DE102011104286A1 - Torsionsmodul - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird ein Torsionsmodul für eine Drehmomenterfassungseinrichtung eines Lenksystems oder Lenkkraftunterstützungssystems eines Kraftfahrzeugs, mit einem ersten Verbindungselement, dass mit der Lenkrad des Kraftfahrzeugs verbindbar ist und mit einem zweiten Verbindungselement, das mit der Lenkwelle des Kraftfahrzeugs verbindbar ist, mit mindestens einem Torsionsstab, der mit dem ersten und dem zweiten Verbindungselement gekoppelt ist, und mit einer Messvorrichtung zur Erfassung der Torsion des Torsionsstabs, wobei eine Anordnung von mehreren zueinander parallelen Torsionsstäben vorgesehen ist, wobei die Torsionsstäbe parallel zur Drehachse der Lenkwelle angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Torsionsmodul für eine Drehmomenterfassungseinrichtung eines Lenksystems oder Lenkkraftunterstützungssystems eines Kraftfahrzeugs, mit einem ersten Verbindungselement, dass mit der Lenkrad des Kraftfahrzeugs verbindbar ist und mit einem zweiten Verbindungselement, das mit der Lenkwelle des Kraftfahrzeugs verbindbar ist, mit mindestens einem Torsionsstab, der mit dem ersten und dem zweiten Verbindungselement gekoppelt ist, und mit einer Messvorrichtung zur Erfassung der Torsion des Torsionsstabs.
- Drehmomenterfassungseinrichtungen der betreffenden Art werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um das auf das Lenkrad ausgeübte Drehmoment zu erfassen, dessen Wert etwa als Eingangsgröße für elektrische Lenkkraftunterstützungssysteme benötigt wird. Zur Drehmomenterfassung ist dabei ein Torsionsmodul vorgesehen, das einen Drehwinkelversatz zwischen Lenkwelle und Lenkrad bei Anlegen eines Drehmoments gestattet.
- Ein Torsionsmodul mit einem Torsionsstab ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 45 823 A1 bekannt. Der Torsionsstab verbindet hierbei die Wellenteile einer geteilten drehbaren Welle, die beispielsweise die Lenkwelle eines Kraftfahrzeugs sein kann. Der einzige Torsionsstab ist dabei genau entlang der Drehachse der Wellenteile ausgerichtet. Mit den Wellenteilen sind Messkörper einer Drehstellungsmesseinrichung verbunden. - Typisch für derartige Vorrichtungen ist, dass der Torsionsstab einen geringeren Querschnitt als die Lenkwelle aufweist und daher mechanisch weniger belastbar ist. Dies ist nachteilig, wenn auf den Torsionsstab Biegekräfte einwirken. Diese können beispielsweise auftreten, wenn eine starke Belastung des Lenkrads in radialer Richtung oder eine starke außermittige Krafteinwirkung auf das Lenkrad etwa senkrecht zur Lenkradfläche erfolgt. Diese so genannten Missbrauchskräfte werden über die Lenkwelle auf den Torsionsstab übertragen und können eine Überlastung und Beschädigung des Torsionsstabs bewirken.
- Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Torsionsmodul für eine Drehmomenterfassungseinrichtung zu schaffen, das besonders unempfindlich gegen die Einwirkung von Missbrauchskräften ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Anordnung von mehreren zueinander parallelen Torsionsstäben vorgesehen ist, wobei die Torsionsstäbe parallel zur Drehachse der Lenkwelle angeordnet sind.
- Die parallele Anordnung von Torsionsstäben, die radial von der Drehachse der Lenkwelle beabstandet sind, bildet insgesamt ein Querschnittsprofil, das sowohl biegesteif als auch torsionsweich ist.
- Das hohe Flächenträgheitsmoment, das für eine hohe Biegesteifigkeit sorgt, wird durch die außermittige Anordnung der Querschnittsflächen der einzelnen Torsionsstäbe realisiert und basiert auf deren Steiner-Anteil. Da bei einem einwirkenden Missbrauchsmoment dessen Biegeachse etwa senkrecht zur Drehachse der Lenkwelle ausgerichtet ist, liegt bei mindestens drei parallel angeordneten Torsionsstäben wenigstens eine deren Querschnittsflächen von der Biegeachse beabstandet.
- Das im Vergleich dazu niedrige Torsionsträgheitsmoment, das für eine relativ gute Verdrillfähigkeit sorgt, basiert auf den kleinen Durchmessern der einzelnen Torsionsstäbe und damit auf der insgesamt kleinen Querschnittsfläche, die das Querschnittsprofil der Torsionsstäbe bildet.
- Besonders vorteilhaft ist es, drei oder mehr Torsionsstäbe vorzusehen, die vorzugsweise in gleichem radialen Abstand zur Drehachse der Lenkwelle angeordnet sind und zudem vorzugsweise gleiche Winkelabstände zueinander aufweisen.
- Mit zunehmender Anzahl der vorgesehenen Torsionsstäbe kann der Querschnitt der einzelnen Torsionsstäbe selbstverständlich entsprechend geringer ausgeführt werden.
- Im Folgenden soll ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Torsionsmoduls anhand der Zeichnung dargestellt und näher erläutert werden. Es zeigen
-
1 eine erste Ansicht eines Torsionsmoduls, -
2 eine zweite Ansicht des Torsionsmoduls, -
3 eine Längsschnittsansicht des Torsionsmoduls, und -
4 eine Querschnittsansicht des Torsionsmoduls. - Die
1 und2 zeigen ein montiertes Torsionsmodul für eine Drehmomenterfassungseinrichtung eines Lenksystems oder Lenkkraftunterstützungssystems in einem Kraftfahrzeug aus zwei unterschiedlichen Ansichtsrichtungen. - Das Torsionsmodul besteht aus zwei Anschlussflanschen
2 ,3 , die über mehrere Torsionsstäbe miteinander verbunden sind. Der in der1 erkennbare erste Anschlussflansch2 weist ein über mehrere Schrauben10 angebundenes erstes Verbindungselement7 auf, an welches ein hier nicht dargestelltes Lenkrad angefügt werden kann. - Die
2 zeigt eine Rückansicht des ersten Anschlussflansches2 mit einem angefügten zweiten Anschlussflansch3 . Der zweite Anschlussflansch3 weist ebenfalls ein mittels mehrerer Schrauben11 angebundenes Verbindungselement8 auf. Dieses zweite Verbindungselement8 dient zur Anbindung einer Lenkwelle1 an das Torsionsmodul. Ein in der2 dargestellter Abschnitt der Lenkwelle1 ist mittels einer Zentralschraube12 mit dem Verbindungselement8 verbunden. - Der zweite Anschlussflansch
3 weist mehrere Sicherungsarme4 auf, deren Endabschnitte13 in Form von Kreisbogensegmenten ausgebildet sind. Die Endabschnitte13 der Sicherungsarme4 greifen in entsprechend geformte Ausnehmungen5 des ersten Anschlussflansches2 ein, was besonders deutlich in der1 ersichtlich ist. Die Ausnehmungen5 weisen in ihrer Umfangsrichtung jeweils ein leichtes Übermaß gegenüber den Endabschnitten13 der Sicherungsarme4 auf, so dass die beiden Anschlussflansche2 ,3 gegeneinander verdrehbar sind bis Endabschnitte der Sicherungsarme4 auf Randabschnitte der Ausnehmungen5 treffen. Hierdurch wird die Verdrehbarkeit der Anschlussflansche2 ,3 gegeneinander begrenzt. Eine Verdrehung des zweiten Anschussflansches3 gegen den ersten Anschlussflansch2 wird durch wenigstens eine Messvorrichtung9 erfasst, die auf der inneren Randfläche des ersten Anschussflansches2 befestigt ist. - Die
3 zeigt einen Schnitt entlang der Längsachse des Torsionsmoduls. In dieser Figur sind zylinderförmige Torsionsstäbe6 erkennbar, welche parallel zur Längsachse des Torsionsmoduls ausgerichtet sind und die mit ihren Endbereichen14 ,15 jeweils in den Verbindungselementen7 ,8 des ersten und des zweiten Anschlussflansches2 ,3 gelagert sind. - Die rotationssymmetrische Anordnung der Torsionsstäbe
6 um die Längsachse des Torsionsmoduls, welche zugleich die Drehachse16 des Lenkrads und der Lenkwelle1 ausbildet, geht aus der4 hervor, welche einen Querschnitt durch die3 darstellt. - Die Anzahl der Torsionsstäbe
6 , hier beispielhaft acht, sollte mindestens drei betragen, damit das Querschnittsprofil ein vom aktuellen Lenkwinkel möglichst unabhängiges, relativ konstantes Flächenträgheitsmoment aufweist. Je größer die Anzahl der Torsionsstäbe6 , desto größer und unabhängiger ist das Flächenträgheitsmoment vom Lenkwinkel. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lenkwelle
- 2
- erster Anschlussflansch
- 3
- zweiter Anschlussflansch
- 4
- Sicherungsarm
- 5
- Ausnehmungen
- 6
- Torsionsstab
- 7
- erstes Verbindungselement
- 8
- zweites Verbindungselement
- 9
- Messvorrichtung
- 10
- Schrauben
- 11
- Schrauben
- 12
- Zentralschraube
- 13
- Endabschnitte
- 14
- Endbereiche
- 15
- Endbereiche
- 16
- Drehachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19745823 A1 [0003]
Claims (4)
- Torsionsmodul für eine Drehmomenterfassungseinrichtung eines Lenksystems oder Lenkkraftunterstützungssystems eines Kraftfahrzeugs, mit einem ersten Verbindungselement (
7 ), dass mit der Lenkrad des Kraftfahrzeugs verbindbar ist und mit einem zweiten Verbindungselement (8 ), das mit der Lenkwelle (1 ) des Kraftfahrzeugs verbindbar ist, mit mindestens einem Torsionsstab (6 ), der mit dem ersten und dem zweiten Verbindungselement (7 ,8 ) gekoppelt ist, und mit einer Messvorrichtung (9 ) zur Erfassung der Torsion des Torsionsstabs (8 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Anordnung von mehreren zueinander parallelen Torsionsstäben (6 ) vorgesehen ist, wobei die Torsionsstäbe (6 ) parallel zur Drehachse (16 ) der Lenkwelle (1 ) angeordnet sind. - Torsionsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung aus wenigstens drei Torsionsstäben (
6 ) besteht. - Torsionsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsstäbe (
6 ) in gleichem radialen Abstand zur Drehachse (16 ) der Lenkwelle (1 ) angeordnet sind. - Torsionsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsstäbe (
6 ) zueinander in gleichen Winkelabständen angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE201110104286 DE102011104286A1 (de) | 2011-06-16 | 2011-06-16 | Torsionsmodul |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102011104286A1 true DE102011104286A1 (de) | 2012-12-20 |
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Family Applications (1)
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- 2011-06-16 DE DE201110104286 patent/DE102011104286A1/de active Pending
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