DE102011103880A1 - Oszillationssägeblatt sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Oszillationssägeblatt, bei dem die Zähne Teile einer Hartmetallplatte sind.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Oszillationssägeblatt sowie ein Verfahrung zur Herstellung eines Oszillationssägeblatts. Insbesondere betrifft die Erfindung Oszillationssägeblätter, die im handwerklichen Bereich zum Bearbeiten von Holz und Metall verwendet werden.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Oszillationssägen sind bekannt. Es handelt sich dabei um ursprünglich für medizinische Anwendungen entwickelte Werkzeuge. Oszillationssägewerkzeuge umfassen ein Sägeblatt, welches über eine Antriebsachse in eine oszillierende Schwingung um die Achse herum versetzt wird. Der Winkel, innerhalb dessen das Sägeblatt oszilliert, beträgt in der Regel weniger als 6°.
  • Oszillationssägeblätter eignen sich vor allem zum Einbringen von Einstichen an schlecht zugänglichen Stellen.
  • Die Materialien für Oszillationssägeblätter konnten derart verbessert werden, dass nicht nur Holz sondern auch Metall bearbeitet werden kann. So können beispielsweise in einem Balken vorhandene Nägel oder Schrauben mit einer Oszillationssäge durchgeschnitten werden.
  • Dem entsprechend steigt die Beanspruchung des Sägeblattes. Zum Schneiden von Metall sind aus der Praxis so genannte Bimetall-Sägeblätter bekannt, bei welchen ein Streifen aus härterem Metall mittels einer Laserschweißnaht mit einer Grundplatte aus flexiblerem Material verbunden ist.
  • Aber auch diese Sägeblätter unterliegen einem hohen Verschleiß. Zudem ist es fertigungsbedingt nicht möglich, ein derartiges Sägeblatt mit Zähnen zu versehen, welche auf einem Kreissegment liegen. Vielmehr können diese Sägeblätter nur mit gerader Schneide hergestellt werden.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, ein Oszillationssägeblatt sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereit zu stellen, dessen Haltbarkeit insbesondere beim Schneiden von harten Materialien, wie Metallen, weiter verbessert ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung wird bereits durch ein Oszillationssägeblatt sowie durch ein Verfahren zur Herstellung eines Oszillationssägeblattes nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung betrifft ein Oszillationssägeblatt, also ein Sägeblatt das ausgebildet ist, um an einer oszillierenden Antriebswelle befestigt zu werden, zu der die Zähne tangential ausgerichtet sind, um so Einstiche in das zu bearbeitende Material zu sägen.
  • Das Oszillationssägeblatt umfasst einen Arbeitsabschnitt mit Zähnen. Die Zähne sind, wie es bei Oszillationssägen üblich ist, stirnseitig an der Platte angeordnet.
  • Gemäß der Erfindung sind die Zähne Teil zumindest einer Hartmetallplatte, welche an der Platte befestigt ist.
  • Der Erfinder hat herausgefunden, dass sich Hartmetallplatten zum einen für Oszillationswerkzeuge eignen und zum anderen die Belastbarkeit eines derartigen Sägeblattes weiter verbessert ist.
  • Bei Hartmetallen handelt es sich in der Regel um gesinterte Plättchen, meistens auf Basis von Wolframcarbid.
  • Diese Hartmetallplatten können, wie es bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, an die Platte angelötet werden.
  • Vorteilhaft ist dabei, dass über ein Lötverfahren die Hartmetallplatten einer gebogenen Kontur des Sägeblattes folgen können. Insbesondere ist es möglich, ein Sägeblatt bereit zu stellen, bei dem die Zähne entlang eines Kreisbogens angeordnet sind.
  • Vorzugsweise sind mehrere Hartmetallplatten an der Platte befestigt.
  • Über einen Abstand zwischen den einzelnen Hartmetallplatten, insbesondere über einen Abstand zwischen 0,1 und 5, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm, konnte erreicht werden, dass es trotz eines unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Platte, welche in der Regel aus einem Stahl besteht, und den Hartmetallplatten nicht zum Ablösen der Hartmetallplatten bei thermischen Belastungen während der Herstellung oder während des Einsatzes kommt.
  • Die Hartmetallplatten haben vorzugsweise eine Breite zwischen 0,5 und 3, besonders bevorzugt zwischen 0,7 und 1,5 cm.
  • Um einen Freischnitt beim Sägen zu erreichen, ist die zumindest eine Hartmetallplatte vorzugsweise dicker als die Platte ausgebildet, an welcher sie befestigt ist, insbesondere zwischen 0,1 und 1 mm, bevorzugt mindestens 0,25 mm. Dies ist bei angelöteten Hartmetallplatten auf besonders einfache Weise mit nahezu jedem gewünschten Dickenunterschied möglich. Auf eine Schränkung der Zähne oder eine gewellte Schneide kann in der Regel verzichtet werden. Die dickeren Hartmetallplatten reduzieren die Neigung zum Klemmen meist effektiver als eine herkömmliche Schränkung oder ein gewelltes Sägeblatt.
  • Vorzugsweise hat die Hartmetallplatte eine Dicke zwischen 0,8 und 1,5 mm, wohingegen die Platte, an der die Hartmetallplatte befestigt ist, eine Dicke zwischen 0,5 und 0,8 mm aufweist.
  • Die Tiefe der Hartmetallplatte, also die Erstreckung der Hartmetallplatte von der Zahnspitze bis zur Verbindungsstelle mit der Platte, beträgt bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen 1 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,5 mm.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft die Hartmetallplatte auf der den Zähnen gegenüber liegenden Seite entlang eines Bogens, insbesondere entlang eines Kreissegments. Die Hartmetallplatte folgt dabei an der Verbindungsstelle in etwa dem Radius der Platte, was eine sichere Verbindung von Hartmetallplatte und Platte gewährleistet.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Sägeblatt Zähne auf, welche von der Mitte aus gesehen in verschiedene Richtungen stehen. Insbesondere zeigen die Zahnrücken von der Spitze aus gesehen jeweils nach außen in Richtung der jeweiligen Seite des Sägeblatts. Ein derartiges Sägeblatt ist selbst zentrierend, neigt also weniger zum weglaufen nach außen.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Oszillationssägewerkzeug, welches eine oszillierend angetriebene Antriebsachse aufweist, an welcher ein erfindungsgemäßes Oszillationssägeblatt angebracht ist, wobei die Zähne tangential zur Antriebsachse verlaufen. Insbesondere liegend die Zähne auf einem Kreissegment dessen Mittelpunkt in etwa der Lage der Antriebswelle entspricht. Es ist auch denkbar, dass die Zähne auf einer Geraden liegen.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Verfahren zur Herstellung eines Oszillationssägeblatts, insbesondere eines vorstehend beschriebenen Oszillationssägeblatts.
  • Zunächst wird eine Platte bereitgestellt. Insbesondere wird eine Stahlplatte aus relativ flexiblem Material bereitgestellt, welches wenig bruchgefährdet ist.
  • Sodann wird zumindest eine Hartmetallplatte an der Stirnseite der Platte angelötet.
  • Vorzugsweise wird bereits vor dem Anlöten der Hartmetallplatte diese in eine Form gebracht, dass zumindest an der Verbindungsstelle zwischen Hartmetallplatte und Platte die Kontur der Hartmetallplatte der Kontur der Platte folgt. Insbesondere werden die Hartmetallplatten vor dem Anlöten bogenförmig geschliffen.
  • Vorzugsweise wird bei einer hohen Temperatur gelötet, insbesondere bei einer Temperatur von über 900°C, besonders bevorzugt von über 1050°C. Als Lot wird vorzugsweise ein Kupferlot verwendet.
  • Das Löten kann beispielsweise im Durchlaufofen unter Schutzgas erfolgen. Vor dem Einbringen in den Ofen können die Hartmetallplatten beispielsweise ebenfalls mittels eines Lötverfahrens einmal befestigt werden, insbesondere indem ein Lötpunkt angebracht wird mit einem Lot, welches bei niedrigerer Temperatur schmilzt.
  • Platte und Hartmetallplatte liegen so direkt aneinander. Es kann nunmehr das Lot und gegebenenfalls ein Flussmittel aufgebracht werden und sodann das Werkzeug in einer Form gehalten in den Ofen verbracht werden.
  • Vorzugsweise nach dem Anlöten der Hartmetallplatte werden die Zähne in die Hartmetallplatte geschliffen.
  • Anschließend kann das Oszillationssägeblatt nochmals angelassen werden, um Spannungen aus dem Material zu nehmen, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 500 und 600°C.
  • Beschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung soll im Folgenden Bezug nehmend auf ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung 1 näher erläutert werden.
  • Schematisch dargestellt ist ein Oszilationssägeblatt 1 in perspektivischer Ansicht.
  • Das Oszillationssägeblatt 1 umfasst einen plattenförmigen Arbeitsabschnitt bestehend aus einer Platte 2 mit einer Reihe von Zähnen 6, welche entlang eines Kreisbogens angeordnet sind. Vorzugsweise entspricht der Radius des Kreisbogens in etwa dem Abstand zur Antriebswelle des Oszillationssägewerkzeugs (nicht dargestellt).
  • Neben dem plattenförmigen Arbeitsabschnitt 2 umfasst das Oszillationssägeblatt 1 einen abgewinkelten Basisabschnitt 3, mit dem dieses in einen Halter eingespannt werden kann.
  • Es versteht sich, dass die Erfindung sich auch auf Oszillationssägeblätter bezieht, welche eine Aussparung, beispielsweise einen Sechskant, aufweisen, mit dem diese direkt an der Antriebswelle befestigt werden können.
  • Das Oszillationssägeblatt 1 kann an der Schneide eine Breite zwischen 1 und 10 cm haben. Mittels der Erfindung ist es insbesondere möglich, relativ breite Oszillationssägeblätter bereit zu stellen.
  • Die Schneide des Oszillationssägeblatts umfasst mehrere Hartmetallplatten 5, in diesem Ausführungsbeispiel sind fünf Hartmetallplatten 5 vorgesehen. Die Hartmetallplatten 5 folgen auch rückseitig, das heißt auf der den Zähnen gegenüber liegenden Seite der Kontur der Platte 2, an der sie befestigt sind.
  • Die Hartmetallplatten 5 sind an der Platte 2 angelötet und sind, um einen Freischnitt beim Sägen einzubringen, so dass das Sägeblatt weniger zum verklemmen neigt, etwas dicker als die Platte 2. Insbesondere beträgt die Dicke der Hartmetallplatten 5 zwischen 0,7 und 2 mm.
  • Die einzelnen Hartmetallplatten 5 haben voneinander den Abstand a, welcher insbesondere 0,5 und 2 mm beträgt.
  • Durch die Verwendung mehrerer Hartmetallplatten 5, welche voneinander beabstandet sind, wird trotz eines unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Platte 2 und Hartmetallplatte 5 gewährleistet, dass das Oszillationssägeblatt 1 sowohl bei der Fertigung als auch bei der Benutzung temperaturbeständig ist.
  • Die Tiefe t der Hartmetallplatten 5 von den Zahnspitzen bis zur Verbindungsstelle zur Platte 2 beträgt vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,5 mm.
  • Die mittig angeordnete Hartmetallplatte 5a hat Zähne, welche ausgehend von der Mittellinie (gestrichelte Linie) in verschiedene Richtungen zeigen. So wird eine Selbstzentrierung erreicht. In entsprechender Richtung sind jeweils auch die Zähne der an die mittige Hartmetallplatte 5a angrenzenden Hartmetallplatten angeordnet.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform (nicht dargestellt) können auch jeweils angrenzend an die Mitte des Sägeblattes zwei Hartmetallplatten angeordnet sein, bei denen die Zähne in verschiedene Richtungen zeigen, wobei dann die Mitte (gestrichelte Linie) zwischen diesen beiden Hartmetallplatten angeordnet ist.
  • Das Sägeblatt weist noch Ausnehmungen 4 auf, die der Handhabung des Sägeblattes während der Herstellung dienen.
  • Ein derartiges Sägeblatt kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden.
  • Zunächst wird aus einem Blech der Sägeblattrohling, welcher die Platte 2 und die Basisabschnitt 3 umfasst, ausgestanzt oder herausgeschnitten.
  • Sodann wird das Sägeblatt gebogen, insbesondere um den abgewinkelten Basisabschnitt 3 auszubilden.
  • Anschließend wird der Sägeblattrohling bei hoher Temperatur gehärtet.
  • Sodann werden die Hartmetallplatten 5 aufgelötet, insbesondere in einem Durchlaufofen unter Schutzgas. Dies kann bei einer Temperatur von 1100°C erfolgen.
  • Vor dem Anlöten wurden die Hartmetallplatten 5 bereits in eine bogenförmige Form geschliffen, so dass diese sowohl an der Verbindungsstelle als auch stirnseitig dem Krümmungsradius der Platte 2 folgen.
  • Nach dem Anlöten werden in einem Automaten die Zähne geschliffen.
  • Anschließend kann das Sägeblatt nochmals angelassen werden, insbesondere bei einer Temperatur von 550°C.
  • Schließlich kann das Sägeblatt bedruckt und verpackt werden.
  • Durch die Erfindung konnte ein Oszillationssägeblatt mit verbesserter Haltbarkeit, insbesondere beim Schneiden von Materialien wie Metall bereitgestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Oszillationssägeblatt
    2
    Platte
    3
    Basisabschnitt
    4
    Ausnehmen
    5
    Hartmetallplatte
    6
    Zähne

Claims (10)

  1. Oszillationssägeblatt, umfassend einen Arbeitsabschnitt mit Zähnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne Teil zumindest einer Hartmetallplatte sind, die an einer Platte befestigt sind.
  2. Oszillationssägeblatt nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hartmetallplatten an der Platte befestigt sind.
  3. Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmetallplatte angelötet ist.
  4. Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne entlang eines Bogens, insbesondere entlang eines Kreissegments, angeordnet sind.
  5. Oszillationssägeblatt nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmetallplatte auf der den Zähnen gegenüber liegenden Seite entlang eines Bogens, insbesondere entlang eines Kreissegments, verläuft.
  6. Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittig angeordnete Hartmetallplatte Zähne aufweist, welche von der Mitte aus gesehen in verschiedene Richtungen stehende Zähne aufweist.
  7. Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Hartmetallplatte dicker als die Platte ausgebildet ist, insbesondere 0,1 bis 1 mm dicker.
  8. Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmetallplatte eine Tiefe zwischen 1 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3,5 mm aufweist.
  9. Oszillationssägewerkzeug mit einer oszillierend angetriebenen Antriebsachse, umfassend ein Oszillationssägeblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Oszillationssägeblatts, insbesondere eines Oszillationssägeblatts nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend die Schritte: – Bereitstellen einer Platte, – Anlöten zumindest einer Hartmetallplatte an der Stirnseite der Platte, – Schleifen einer Verzahnung in die Hartmetallplatte.
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