DE3434714C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kreissägeblatt, bestehend aus einem
zentralen Hauptkörper aus Stahl und daran materialschlüssig be
festigten Schneidelementen aus anderem Material sowie ein Ver
fahren zur Herstellung eines derartigen Kreissägeblatts.
Es ist z. B. aus der DE-PS 9 35 042 und der DE-GM 16 79 388 be
kannt, die Schneidelemente eines Kreissägeblatts jeweils an einen
Messerhalter anzulöten und diesen dann formschlüssig, z. B. mit
tels Klemmkeil oder Nieten, am Hauptkörper des Sägeblatts zu be
festigen. Mit einer solchen Konstruktion wird der Zweck ver
folgt, die Schneidelemente einzeln auswechseln und nachschleifen
zu können. Andererseits besteht dabei der Nachteil, daß sich
einzelne Messerhalter lockern können und daß sich beim einzelnen
Auswechseln Lagefehler ergeben.
Normalerweise verwendet man daher Kreissägeblätter mit material
schlüssig befestigten Schneidelementen. Die Sägeblätter für
Kaltkreissägen werden mit einer gewissen Vorspannung im Material
hergestellt, damit sie auch bei Belastung während des Betriebs
ihre planebene Form behalten. Dies ist insbesondere bei Säge
blättern mit Durchmessern von mehr als 300 nm wichtig.
Zur Erzielung besserer Standzeiten ist es z. B. durch die DE-OS
31 26 565 bekannt, Schneidelemente aus besonders harten Materia
lien an den Zähnen des Sägeblatts fest anzubringen. Solche
Schneidelemente werden, wenn sie nicht selbst aus Stahl beste
hen, sondern z. B. aus Hartmetall, Keramik, kubisch kristallinem
Bornitrid oder polykristallinem synthetischen Diamant, an den
Zähnen des Sägeblatts angelötet. Beim Löten ist das Sägeblatt
einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt, die nicht nur auf den engen
Bereich der Lötstelle begrenzt werden kann. Um Verzug und un
gleichmäßige Beeinflussung des Materials zu vermeiden, haben
sich verschiedene Arbeitstechniken entwickelt, wie z. B. die,
aufeinanderfolgend die Schneidkörper jeweils an diametral gegen
überliegenden Zähnen anzulöten. Auch unter Zuhilfenahme solcher
Kunstgriffe läßt sich jedoch die schädliche Wirkung der oft un
gleichmäßigen Erwärmung auf das Werkzeug nicht verhindern. Sie
äußert sich vor allem bei größeren Blattdurchmessern und langen
Standzeiten, wie sie beispielsweise bei der Holz-, Kunststoff-
oder Leichtmetallverarbeitung vorkommen. Wegen der unterschied
lichen Einsatzbedingungen kommt es nach einer nicht vorhersehba
ren Zeit zur Ermüdung der Sägeblätter. Sie verformen sich und
werden unbrauchbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kreissäge
blatt und ein dafür geeignetes Herstellungsverfahren zu schaf
fen, mit welchem sich längere Standzeiten ergeben, indem die ge
nannte Ermüdung verhindert oder wenigstens zeitlich herausge
schoben wird.
Vorstehende Aufgabe wird für das Kreissägeblatt erfindunsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schneidelemente an einem oder mehreren Zwischenstücken aus Stahl
befestigt sind, welche durch Impulslaserschweißen mit dem Haupt
körper verbunden, sind.
Für das Herstellungsverfahren eines solchen Kreissägeblatts wird
vorgeschlagen, daß zuerst die Schneidelemente an einem oder meh
reren Zwischenstücken aus Stahl materialschlüssig angebracht
werden und diese danach mittels Impulslaser in die passenden
Ausnehmungen im Sägeblatt eingeschweißt werden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß von der Wärmeeinwirkung
beim Anlöten der Schneidelemente nur noch die Zwischenstücke be
troffen sind, aber nicht mehr der scheibenförmige Hauptkörper
des Sägeblatts. Das Anschweißen der Zwischenstücke an den Haupt
körper des Sägeblatts ist, was die Wärmeeinwirkung auf die Umge
bung der Schweißstelle betrifft, praktisch ein "kaltes" Fügever
fahren. Die einzelnen Pulse des Lasers setzen jeweils kleine
Schweißpunkte von wenigen Zehntel Millimeter Durchmesser. Auf
einen Millimeter Schweißfuge kommen z. B. drei sich überlappende
Schweißpunkte. Die Dauer jedes Laserpulses beträgt nur wenige
Millisekunden, und das Intervall zwischen den einzelnen Pulsen
dauert z. B. etwa zehnmal solange wie ein Puls. Das bedeutet,
daß die während des Setzens eines Schweißpunktes auf kleinsten
örtlichen Raum begrenzte Erwärmung an die Umgebung abgeleitet
wird, bevor der nächste Puls folgt. Die Auswirkungen auf das um
gebende Material sind daher minimal.
Das Schweißen mit Impulslaser ist eine bekannte Technik, so daß
darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Infrage kommen
z. B. die Laser mit etwa 100-300 Watt mittlerer Leistung. Je
nach Leistung und Dicke des Sägeblatts kann von einer Seite oder
nacheinander, ggf. auch gleichzeitig von beiden Seiten mit La
serstrahl geschweißt werden. Anschließend können die Schweiß
stellen überschliffen werden. Dies ist aber nicht in allen Fäl
len notwendig.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein halbes Kreissägeblatt, z. B. für die Holz
bearbeitung, bestehend aus einem kreisförmigen Hauptkörper 10
aus Stahl von z. B. ein bis drei Millimeter Dicke, verschiedenen
Zwischenstücken, auf die nachfolgend noch näher eingegangen wird,
und an den Zähnen angebrachten Schneidelementen 12. Hierbei
kann es sich, um eine bevorzugte Ausführungsform eines Säge
blatts mit sehr langer Standzeit zu nennen, um polykristallinen
synthetischen Diamant handeln, der mit einem Hartmetallplätt
chen verbunden ist, welches seinerseits bisher jeweils an
einem Zahn des Sägeblatts, z. B. mit Silberlot, angelötet wurde.
Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen sind die
Schneidelemente 12 nicht unmittelbar am Hauptkörper 10 des
Sägeblatts angelötet, sondern an einem der verschiedenen ge
zeigten Zwischenstücke. Diese können z. B. in Draufsicht im
wesentlichen die Form eines Rechtecks haben, wie bei 14 ge
zeigt. Diese Formgebung hat den Vorteil, daß sich die ent
sprechende Ausnehmung, in welche das Zwischenstück 14 einge
setzt ist, verhältnismäßig einfach in radialer Richtung von
außen nach innen in jeden Zahn des Sägeblatts einschneiden
läßt. Die Außenkante des Zwischenstücks 14 kann der Außenkante
des Zahns angepaßt sein. Die Dicke des Zwischenstücks 14 wird
man entsprechend der Dicke des Hauptkörpers 10 des Sägeblatts
wählen oder auch geringfügig dünner. Der äußere Umriß des
Zwischenstücks 14 wird im Verhältnis zu der Ausnehmung, in die
es eingesetzt und eingeschweißt wird, so bemessen, daß die die
Schweißfuge bildenden Flächen aneinander anliegen oder einen
geringen Abstand haben, der wesentlich kleiner ist als der
Durchmesser des zum Schweißen verwendeten Laserstrahls. In der
Zeichnung sind bei dem Zwischenstück 14 die dieses umgebenden
Schweißfugen mit 16, 18 und 20 bezeichnet, während sich bei 22
die Lötstelle zwischen dem Schneidelement 12 und dem Zwischen
stück 14 befindet. Die Schweißnaht hat eine Breite von z. B.
0,5 mm.
An anderen Zähnen des dargestellten Kreissägeblatts sind weitere
mögliche Formen von Zwischenstücken des Kreissägeblatts gezeigt.
Das mit 24 bezeichnete Zwischenstück läuft z. B. bei radialer
Ausrichtung von außen nach innen keilförmig zu. Es besteht da
bei auch die Möglichkeit, die Kontaktflächen des Zwischenstücks
24 und des Hauptkörpers 10 in Achsrichtung des Sägeblatts der
art schräg auszuführen, daß vor dem Schweißvorgang das Zwischen
stück 24 mit seinen schrägen Flächen auf die entsprechenden
Schrägflächen des Hauptkörpers 10 aufgelegt werden kann.
Bei 26 ist ein sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken
des Zwischenstück gezeigt, welches nur längs einer geraden oder
bogenförmigen Schweißfuge 28 mit dem Hauptkörper 10 des Säge
blatts verbunden ist. Daneben besteht die weitere Möglichkeit,
das Zwischenstück 26 selbst auch nur etwa so groß auzubilden
wie das Schneidelement, also etwa plättchenförmig. Dadurch er
gibt sich eine sehr kurze Schweißfuge. Ganz allgemein eröffnet
sich für das neue Verfahren die Perspektive, daß Schneidkörper
12 in Serie an standardisierten Zwischenstücken angelötet
werden, welche dann an Sägeblättern unterschiedlicher Größe
und Zahnform angeschweißt werden können.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß jeweils der
gesamte Zahn das Zwischenstück bildet. In der Zeichnung ist in
diesem Fall die sich dabei ergebende Schweißfuge bei 30 ge
strichelt angedeutet. Sie kann einen geraden oder bogenförmigen
Verlauf haben.
Als nochmals weitere Ausführungsvarianten zeigt die Zeichnung
ein sich radial von außen nach innen erweiterendes Zwischenstück
32 und ein im wesentlichen kreisbogenförmiges Zwischenstück 34. Es ver
steht sich, daß noch mehr als nur die gezeigten Abwandlungen
in der Form der Zwischenstücke möglich sind. Diese müssen auch
nicht jeweils an jedem Zahn einzeln angeschweißt werden, sondern
es kann, wie auf der linken Seite der Zeichnungsfigur gezeigt,
ein einziges Zwischenstück 36 vorgesehen sein, welches einen
mit Zähnen versehenen Kranz bildet, der längs einer kreisförmi
gen Schweißnaht 38 mit dem Hauptkörper 10 des Sägeblatts ver
bunden ist.
Claims (12)
1. Kreissägeblatt, bestehend aus einem zentralen Hauptkörper aus
Stahl und daran materialschlüssig befestigten Schneidelementen
aus anderem Material, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidelemente (12) an
einem oder mehreren Zwischenstücken (14, 24, 26, 32,
34, 36) aus Stahl befestigt sind, welche durch Impuls
laserschweißen mit dem Hauptkörper (10) verbunden sind.
2. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwischenstücke
(14, 24, 26, 32, 34) jeweils einen Teil eines Zahns
bilden.
3. Sägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke
(14, 24, 32) eine radiale Hauptrichtung haben.
4. Sägeblatt nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwischenstücke (14)
parallel zu einer radialen Mittellinie liegende Seiten
kanten haben.
5. Sägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Zwischen
stücke (32) radial von außen nach innen verbreitern.
6. Sägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Zwischen
stücke (24) radial von außen nach innen verjüngen.
7. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwischenstücke
jeweils einen Zahn bilden.
8. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein einziges ringför
miges Zwischenstück (36) den äußeren Umfangsbereich
mit den Zähnen bildet und sämtliche Schneidelemente
(12) trägt.
9. Sägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Schneidelemente (12) wenigstens teilweise aus poly
kristallinem synthetischen Diamant bestehen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Kreissägeblatts nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem aus einem kreisförmi
gen Hauptkörper aus Stahl Ausnehmungen zur Anordnung von
Schneidelementen geschnitten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst die Schneid
elemente an einem oder mehreren Zwischenstücken aus Stahl
materialschlüssig angebracht werden und diese danach mit
tels Impulslaser in die passenden Ausnehmungen im Säge
blatt eingeschweißt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidelemente an
den Zwischenstücken angelötet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Impulslaser mit
einer Frequenz von etwa 15-30 Hz und einer Impulsdauer
von etwa 2-5 Millisekunden betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3434714A DE3434714A1 (de) | 1984-09-21 | 1984-09-21 | Verfahren zur herstellung eines kreissaegeblatts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3434714A DE3434714A1 (de) | 1984-09-21 | 1984-09-21 | Verfahren zur herstellung eines kreissaegeblatts |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3434714A1 DE3434714A1 (de) | 1986-04-03 |
DE3434714C2 true DE3434714C2 (de) | 1990-03-29 |
Family
ID=6246002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3434714A Granted DE3434714A1 (de) | 1984-09-21 | 1984-09-21 | Verfahren zur herstellung eines kreissaegeblatts |
Country Status (1)
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