DE102011102742A1 - Verfahren zur Aufpralldetektion mittels eines Drucksensors sowie Aufpralldetektorsystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Aufpralldetektion im Frontbereich eines Fahrzeugs mit einem bei einem Aufprall elastisch deformierbaren Schlauch mit einem Hohlraum und einem Drucksensor zur Erfassung eines Drucks im Hohlraum beschrieben, wobei zum Test der Funktionsfähigkeit im Hohlraum eine Druckänderung erzeugt und dabei geprüft wird, ob sich das Signale des Drucksensors eine entsprechende Reaktion zeigt. Während des Tests wird eine Auslösung von Insassen- und/oder Fußgängerschutzeinrichtungen verhindert. Dazu ist im Frontbereich des Fahrzeugs eine Öffnung in Richtung zum Schlauch hin vorgesehen bzw. wird der Schlauch in der Nähe dieser Öffnung entlang geführt und durch die Öffnung ein vorgegebener Impuls direkt auf den Schlauch bzw. durch die Öffnung auf die Umgebung in Richtung des Schlauchs ausgeübt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufpralldetektion mittels eines Drucksensors gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein entsprechendes Aufpralldetektorsystem.
- Ein Kraftfahrzeug weist dabei mindestens einen, oft auch mehrere Aufprallsensoren zur Erzeugung eines von der Art und/oder Stärke des Aufpralls abhängigen Signals auf. Ein dazu geeigneter Aufprallsensor besteht beispielsweise aus einem elastisch deformierbaren Schlauch mit einem Hohlraum und zumindest einem Drucksensor zur Erfassung des Drucks im Hohlraum des Schlauchs. Derartige Aufprallsensoren dienen in Kraftfahrzeugen der Erkennung von Aufprallsituationen, insbesondere auch der Unterscheidung eines Aufpralls eines Fußgängers von anderen Aufprallereignissen und sind beispielsweise aus der
EP 937612 A2 - Aus der
DE 102 32 523 A1 ist gattungsbildendes Verfahren zur Aufpralldetektion im Frontbereich eines Fahrzeugs bekannt, wobei zum Test der Funktionsfähigkeit im Hohlraum eine Druckänderung mittels einer Druckerzeugungsvorrichtung, beispielsweise einem Piezoelement oder Elektromagneten, erzeugt und dabei geprüft wird, ob sich das Signale des Drucksensors eine entsprechende Reaktion zeigt, wobei während des Tests eine Auslösung von Insassen- und/oder Fußgängerschutzeinrichtungen verhindert wird. Derartige Druckerzeugungsvorrichtungen können jedoch nur einen äußerst geringen Druckunterschied erzeugen und sind zudem teuer und selbst störanfällig. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches und zugleich sicheres Verfahren zum Funktionstest solcher Aufpralldetektoren sowie einen geeigneten Frontbereich eines Fahrzeugs sowie eine geeignete Vorrichtung vorzustellen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sind aus den Unteransprüchen, wobei auch Kombinationen und Weiterbildungen einzelner Merkmale miteinander denkbar sind.
- Es ist dazu vom Frontbereich des Fahrzeugs oder vom Motorraum aus eine Öffnung in Richtung zum Schlauch hin vorgesehen und der Schlauch in der Nähe dieser Öffnung entlang geführt. Eine solche Öffnung kann bereits für andere Funktionen im Frontbereich vorhanden sein, d. h. eine bereits vorhandene Öffnung genutzt werden. So weist in der Regel jedes Fahrzeug im Frontbereich eine Öffnung für den Abschlepphaken bzw. die Abschleppöse auf. Diese Öffnung ist in der Regel durch eine abnehmbare Abdeckung optisch abgedeckt. Selbstverständlich kann auch eine Öffnung vom Fahrzeuginneren, also bspw. bei geöffneter Motorhaube vom Motorraum aus genutzt oder vorgesehen werden.
- Soll eine solche vorhandene Öffnung genutzt werden, ist nur sicherzustellen, dass der Schlauch an dieser Öffnung entlang geführt wird, also so hinreichend nah an die Öffnung geführt wird, dass ein Testimpuls ohne Zerstörung des Schlauchs oder dazwischen befindlicher aufpralldämpfender Schaumstoffe möglich ist. Es ist also gar nicht erforderlich, dass der Testimpuls unmittelbar auf den Schlauch ausgeübt wird, sondern reicht ein Testimpuls auf den vorzugsweise im Bereich der Öffnung entsprechend verjüngten, also dünner ausgestalteten Schaumstoff aus, um innerhalb des Schlauchs einen hinreichenden Druckimpuls zu erhalten, welcher einen Funktionstest des Schlauchs und des einen oder der mehreren angeschlossenen Sensoren ermöglicht. Durch die Öffnung wird ein vorgegebener Impuls auf den Schlauch direkt bzw. über den dazwischen befindlichen Schaumstoff indirekt ausgeübt. Der Schlauch ist dazu in einem Ausführungsbeispiel hinter einem Energieabsorberschaum angeordnet und ist der Energieabsorberschaum im Bereich der Öffnung dünner ausgestaltet als im sonstigen Frontbereich.
- Um eine solche Testsituation zu erkennen, wird vorzugsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder der Zustand von Motor und/oder Kupplung und/oder Antriebsstrang ausgewertet und nur bei stehendem Fahrzeug oder ausgeschaltetem Motor oder gelöstem Antriebsstrang, also bspw. gelöster Kupplung oder einem entkoppelten Automatikgetriebe ein Signal des Drucksensors als Testimpuls aufgefasst und eine Auslösung von Insassen- und/oder Fußgängerschutzeinrichtungen verhindert.
- Die Vorrichtung zur Erzeugung eines vorgegebenen Testimpulses weist einen an die Größe der Öffnung angepassten Querschnitt sowie einen entsprechend dem vorgegebenen Impuls vorgespannten oder spannbaren Bolzen auf. Da für den Test auch deutlich geringere Impulse ausreichen als für die Auslösung der Fußgängerschutzeinrichtungen üblich, kann der Impuls ohne weiteres auch per Hand erzeugt, also bspw. durch manuelles Spannen einer Feder vorzugsweise bis zu einem definierten Anschlagpunkt erzeugt und die vorgespannte bzw. so definiert gespannte Feder einen Bolzen auf den Schlauch bzw. in dessen Richtung auf den Schaumstoff den Testimpuls ausüben.
- Der Bolzen wird durch eine Feder vorgespannt und durch eine Auslösevorrichtung der Bolzen freigegeben, wobei vorzugsweise Mittel zum reversiblen Rückführen des Bolzens und Spannen der Feder vorgesehen sind.
- Diese Mittel zur Erzeugen des Testimpulses können sowohl fest am Fahrzeug in der Öffnung verbaut werden und nur durch Abnahme der Abdeckung zugänglich sein oder als Spezialwerkzeug der Service-Werkstätten nach dem Öffnen der vorzugsweise vorzusehenden Abdeckung in die Öffnung geführt werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- EP 937612 A2 [0002]
- DE 10232523 A1 [0003]
Claims (10)
- Verfahren zur Aufpralldetektion im Frontbereich eines Fahrzeugs mit einem bei einem Aufprall elastisch deformierbaren Schlauch mit einem Hohlraum und einem Drucksensor (P) zur Erfassung eines Drucks im Hohlraum, a) wobei zum Test der Funktionsfähigkeit im Hohlraum eine Druckänderung erzeugt und dabei geprüft wird, ob sich das Signale des Drucksensors eine entsprechende Reaktion zeigt, wobei b) während des Tests eine Auslösung von Insassen- und/oder Fußgängerschutzeinrichtungen verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß c) eine Öffnung in Richtung zum Schlauch hin vorgesehen ist und der Schlauch in der Nähe dieser Öffnung entlang geführt ist und d) durch die Öffnung ein vorgegebener Impuls auf den Schlauch ausgeübt wird.
- Verfahren zur Aufpralldetektion nach Anspruch 1, wobei die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder der Zustand von Motor und/oder Kupplung und/oder Antriebsstrang ausgewertet wird und bei stehendem Fahrzeug oder ausgeschaltetem Motor oder gelöstem Antriebsstrang ein Signal des Drucksensors als Testimpuls aufgefasst und eine Auslösung von Insassen- und/oder Fußgängerschutzeinrichtungen verhindert wird.
- Frontbereich eines Fahrzeugs mit einem bei einem Aufprall elastisch deformierbaren Schlauch mit einem Hohlraum und einem Drucksensor (P) zur Erfassung eines Drucks im Hohlraum zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Frontbereich des Fahrzeugs eine Öffnung in Richtung zum Schlauch hin vorgesehen ist und der Schlauch so in der Nähe dieser Öffnung entlang geführt ist, dass durch die Öffnung ein vorgegebener Impuls auf den Schlauch ausgeübt werden kann.
- Frontbereich nach Anspruch 3, wobei die Öffnung eine abnehmbare Abdeckung aufweist.
- Frontbereich nach Anspruch 3 oder 4, wobei als Öffnung diejenige Öffnung verwendet wird, in welcher der Abschlepphaken oder die Abschleppöse angeordnet sind.
- Frontbereich nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, wobei der Schlauch hinter einem Energieabsorberschaum angeordnet ist und der Energieabsorberschaum im Bereich der Öffnung dünner ausgestaltet ist, als im sonstigen Frontbereich.
- Frontbereich nach Anspruch 3, wobei vom Motorraum aus eine Öffnung in Richtung zum Schlauch hin vorgesehen ist und der Schlauch in der Nähe dieser Öffnung entlang geführt ist.
- Vorrichtung zur Erzeugung eines vorgegebenen Testimpulses gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Vorrichtung einen an die Große der Öffnung angepassten Querschnitt sowie einen entsprechend dem vorgegebenen Impuls vorgespannte oder zu spannende Feder sowie einen mit der Feder gekoppelten Bolzen aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei Mittel zum Erzeugen einer definierten Vorspannung der Feder vorgesehen sind, insbesondere ein Anschlag bis zu dem die Feder zu spannen ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei Mittel zum reversiblen Rückführen des Bolzens und Spannen der Feder vorgesehen sind.
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