DE102011102150A1

DE102011102150A1 - Verbundplatte und Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte

Info

Publication number: DE102011102150A1
Application number: DE201110102150
Authority: DE
Inventors: Helmut Mortag
Original assignee: Koettermann & Co KG GmbH; Kottermann & Co KG GmbH
Current assignee: Koettermann & Co KG GmbH; Kottermann & Co KG GmbH
Priority date: 2011-05-20
Filing date: 2011-05-20
Publication date: 2012-11-22

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte (2) mit wenigstens zwei beabstandeten Metallplatten (4, 6), zwischen denen wenigstens eine eine Zellstruktur aufweisende Kernlage (8) angeordnet ist, die mit den beiderseitigen Metallplatten verbunden ist. Die beiden Metallplatten (4, 6) weisen abgewinkelte Randbereiche (10, 10') auf. Die Randbereiche (10) der einen Metallplatte (6) überlappen die Randbereiche der anderen Metallplatte (4) bei fertiggestellter Verbundplatte (2).

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte und ein Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die DE 10 2005 012 923 A1 ist eine Metallverbundplatte bekannt, die aus mindestens zwei äußeren Metallplatten und wenigstens einer dazwischen angeordneten Streckmetallplatte besteht. Dieser Druckschrift ist auch entnehmbar, dass als Zwischenlage zwischen den beiden Metallplatten nicht nur Metallplatten in Form perforierter Metallplatten, Gittermatten, Metallgeweben, Drahtgeflächte, Streckgitter und Streckmetallplatten sondern auch elektrisch leitfähige Materialien, leitfähig beschichtete Materialien wie metallisierte Kunststoffe, Keramik oder Gläser verwendet werden können. Aus dieser Druckschrift ist ferner entnehmbar, die beidseitigen Metallplatten mit der dazwischen liegenden Zwischenschicht zu verkleben. Diese Zwischenschicht kann wabenförmig sein.
Aus der DE 696 29 398 T2 sind mehrschichtige metallische Sandwichstrukturen bekannt.
Aus der DE 699 08 709 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung von Platten mit Honigwabenstruktur bekannt. Dieses Verfahren betrifft speziell die Herstellung von Wabenstrukturen aus Papier oder papierähnlichen Materialen und deren Behandlung zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität und eines ausreichenden Flammenschutzes. Die durch das bekannte Verfahren hergestellte Wabenstruktur kann zu einer Sandwich-Struktur geformt werden, bei der die Wabenstruktur einen Wabenkern bildet, der mit jeder beliebigen Außenhaut oder mit Außenhäuten mittels eines Klebstoffes verbunden werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Verbundplatte anzugeben, die im Vergleich zu den bisher bekannten Verbundplatten mit verringerten Kosten besonders dünn und besonders biegesteif hergestellt werden kann. Ferner soll ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbundplatte ist im Anspruch 12 beschrieben.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden. Es zeigt:
1 eine bei der erfindungsgemäßen Verbundplatte verwendete Metallplatte mit Kernlage (nur teilweise dargestellt),
2 eine Verbundplatte im fertig gestellten Zustand mit zwei beabstandeten Metallplatten und einer dazwischen angeordneten Kernlage (nur teilweise dargestellt) und
3 schematisch einen Schnitt A-A durch die Verbundplatte nach 2.
Gleiche und einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt eine Verbundplatte 2 mit zwei beabstandeten Metallplatten oder 4, 6, zwischen denen eine eine Zellstruktur aufweisende Kernlage 8 angeordnet ist, die mit den beiderseitigen Metallplatten oder 4, 6 verbunden ist, insbesondere mit Hilfe eines geeigneten Klebers.
Die Metallplatten 4, 6 bestehen vorzugsweise aus Zuschnitten aus relativ dünnem Blech.
Die Kernlage 8 besteht vorzugsweise aus einer Zellstruktur aus preiswertem Material, wie Papier oder Pappe.
In der Zeichnung weist die Kernlage 8 eine hexagonale Zellstruktur auf, die auch als Wabenstruktur bekannt ist.
Das besondere der erfindungsgemäßen Verbundplatte 2 besteht darin, dass die beiden Metallplatten bzw. Blechzuschnitte 4, 6 abgewinkelte Randbereiche 10, 10' aufweisen, wobei die Größe der beiden Metallplatten relativ zueinander so gewählt ist, dass die Randbereiche 10 der Metallplatte 4 die Randbereiche 10' der andere Metallplatte 6 bei fertig gestellter Verbundplatte 2 überlappen. Die Kernlage 8 kann außer der erwähnten hexagonalen Struktur jede beliebige polygonale Zellstruktur aufweisen.
Die Metallplatten 4, 6 können mehreckig, rund oder oval ausgebildet sein.
Die abgewinkelten Randbereiche 10, 10' der Metallplatten 4, 6 werden durch allseitig ausgebildete Randflansche gebildet, wobei die Randflansche 10 der einen Metallplatte 4 bei fertig gestellter Verbundplatte 2 die Randflansche 10' der anderen Metallplatte 6 außen übergreifen. Die Metallplatte 4, deren Randflansche 10 die Randflansche 10' der anderen Metallplatte 6 überlappen, weist Abmessungen auf, die um die Stärke der Randflansche größer sind als die Abmessungen der anderen Metallplatte 6.
Im fertig gestellten Zustand der Verbundplatte 2 sind die Randflansche 10, 10' der beiden Metallplatten 4, 6 zueinander gerichtet, derart, dass die innen liegenden Randflansche 10' der Metallplatte 6 die minimale Höhe des von den Metallplatten 4, 6 und den Randflansche 10, 10' eingeschlossenen, die Kernlage 8 aufnehmenden Hohlraumes 12 bestimmen. Die zwischen den Metallplatten 4, 6 angeordnete Kernlage 8 weist eine zu den beiden Metallplatten 4, 6 hin offene polygonale Zellstruktur, vorliegend hexagonale Wabenstruktur auf.
In den Ecken 14, 16, 18, 20 und 14', 16', 18', 20' der Metallplatten 4, 6 sind jeweils zwischen den Randflanschen 10, 10' Spalte 21 belassen. Diese Spalte sorgen für einen gewissen Toleranzausgleich zwischen den beiden Metallplatten 4, 6 und erleichtern die Ausbildung der Randflansche 10, 10'.
Wie oben schon beschrieben, erfolgt die Verbindung zwischen der Kernlage 8 und den beiderseitigen Metallplatten 4, 6 vorzugsweise mit Hilfe eines Klebemittels 22, das vorzugsweise ein Schmelzkleber ist, mit dem die beiderseitigen, endseitigen Randbereiche 24, 26 der offenen Zellstruktur der Kernlage 8 mit den Metallplatten 4, 6 verbunden werden.
Die erfindungsgemäße Verbundplatte 2 wird vorzugsweise derart hergestellt, dass zunächst nach Herstellung der Randflansche 10, 10' der Metallplatten 4, 6 der Schmelzkleber 22 auf die von den Randflanschen umschlossene Innenfläche 30, 32 der Metallplatten 4, 6 aufgetragen wird. Dann wird die Kernlage 8 auf die mit dem Schmelzkleber 22 versehene Innenfläche einer Metallplatte 4 oder 6, vorzugsweise auf die Innenseite 32 der etwas kleineren Metallplatte 6 aufgelegt. Danach wird die andere Metallplatte 4, vorzugsweise die Metallplatte mit den etwas größeren Abmessungen, über die kleinere Metallplatte 6 und deren Randflansche 10' sowie über die Kernlage 8 übergestülpt, bis die etwas größere Metallplatte 4 mit ihrer mit Schmelzkleber 22 beschichteten Innenseite 30 zur Auflage auf die Randbereiche 26 der offenen Seite der Zellstruktur der Kernlage 8 gelangt, wobei die Randflansche 10 der größeren Platte 4 die Randflansche 10' der kleineren Platte 6 außen übergreifen. Die Kernlage 8 weist eine etwas größere Höhe ,H' als die Breite ,B' des Randflansches 10' der kleineren Platte 6 auf. Schließlich werden die beiden Metallplatten 4, 6 zum Aufschmelzen der innenseitig der beiden Mettalplatten 4, 6 aufgebrachten Schmelzkleber 22 erwärmt, so dass die freien Randbereiche 24, 26 der zu den beiden Metallplatten 4, 6 offenen Zellstruktur der Kernlage 8 in den aufgeschmolzenen Schmelzkleber eindringen und nach Abkühlung mit den Metallplatten 4, 6 verkleben.
Bezugszeichenliste

2: Verbundplatte
4: Metallplatte
6: Metallplatte
8: Kernlage
10: Randbereiche
10': Randbereiche
12: Hohlraum
14: Ecke
14': Ecke
16: Ecke
16': Ecke
18: Ecke
18': Ecke
20: Ecke
20': Ecke
21: Spalt
22: Schmelzkleber
24: Randbereich
26: Randbereich
30: Innenfläche
32: Innenfläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102005012923 A1 [0002]
DE 69629398 T2 [0003]
DE 69908709 T2 [0004]

Claims

Verbundplatte (2) mit wenigstens zwei beabstandeten Metallplatten (4, 6), zwischen denen wenigstens eine eine Zellstruktur aufweisende Kernlage (8) angeordnet ist, die mit den beiderseitigen Metallplatten verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Metallplatten (4, 6) abgewinkelte Randbereiche (10, 10') aufweisen und die Randbereiche (10) der einen Metallplatte (6) die Randbereiche der anderen Metallplatte (4) bei fertiggestellter Verbundplatte (2) überlappen.
Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten (4, 6) mehreckige, runde oder ovale Platten sind.
Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Randbereiche (10, 10') der Metallplatten (4, 6) durch allseitig ausgebildete Randflansche gebildet sind.
Verbundplatte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Metallplatte (4), deren Randflansche (10) die Randflansche (10') der anderen Metallplatte (6) überlappen, um die Stärke der Randflansche größere Abmessungen aufweist als die andere Metallplatte (6).
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randflansche (10, 10') der beiden Metallplatten (4, 6) bei fertiggestellter Verbundplatte (2) zueinander gerichtet sind, derart, dass die innen liegenden Randflansche (10') der kleineren Metallplatte (6) die minimale Höhe des von den Metallplatten (4, 6) und den Randflanschen (10') der kleineren Metallplatte (6) eingeschlossenen, die Kernlage (8) aufnehmenden Hohlraumes (12) bestimmen.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) durch eine zu wenigstens einer der Metallplatten (4, 6) hin offenen Zellstruktur gebildet ist.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) durch eine Schicht mit beidseitig offener polygonaler Zellstruktur gebildet ist.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) durch eine Schicht mit beidseitig offener hexagonaler Zellstruktur gebildet ist.
Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) durch eine Schicht mit beidseitig offener Wabenstruktur gebildet wird.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) mit den beiderseitigen Metallplatten (4, 6) verklebt ist.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ecken der Metallplatten (4, 6) zwischen den Randflanschen (10) der Metallplatte (4) und den Randflanschen (10') der Metallplatte (6) Spalte (21) belassen ausgebildet sind.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten (4, 6) Zuschnitte aus relativ dünnem flächigen Material sind.
Verbundplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Material ein Metallblech ist.
Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernlage (8) aus einer Zellstruktur aus Papier oder Pappe besteht.
Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Auftragen eines Schmelzklebers (22) auf die von den Randflanschen (10, 10') umschlossene Fläche (30, 32) der Metallplatten (4, 6), b) Auflegen der Kernlage (8) auf die mit Schmelzkleber versehene Seite der etwas kleineren Metallplatte (6), c) Überstülpen der anderen Metallplatte (4) mit den etwas größeren Abmessungen über die kleinere Metallplatte (6), deren Randflansche (10') sowie über die Kernlage (8) bis zur Auflage der mit Schmelzkleber (22) versehenen Innenfläche (30) der größeren Metallplatte (4) auf die Kernlage (8), wobei die Randflansche (10) der größeren Metallplatte (6) die Randflansche (10') der kleineren Metallplatte (6) außen übergreifen und d) Erwärmen der beiden Metallplatten (4, 6) zum Aufschmelzen der beiderseitigen Schmelzkleber (22) der Innenflächen (30, 32) und Verkleben der Metallplatten (4, 6) mit den an den Metallplatten anliegenden Randbereichen (24, 26) der Kernlage (8) oder mit den an den Metallplatten (4, 6) anliegenden Zellstrukturteilen der Kernlage (8).