DE102011100868A1 - Fliehkraftpendel - Google Patents
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- F16F15/1407—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using masses freely rotating with the system, i.e. uninvolved in transmitting driveline torque, e.g. rotative dynamic dampers the rotation being limited with respect to the driving means
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel mit einem um eine Drehachse drehenden Flanschteil und mehreren, über den Umfang dieser verteilten und beidseitig dieser angeordneten Pendelmassen, wobei jeweils axial gegenüberliegende Pendelmassen miteinander verbunden sind, an Pendelmassen und Flanschteil komplementäre Ausschnitte mit Laufbahnen gebildet sind, auf denen jeweils ein Wälzkörper mit beidseitig des Ausschnitts des Flanschteils angeordneten Zentrierborden abwälzen.
- Die
DE 10 2006 028 556 A1 zeigt eine Drehmomentübertragungseinrichtung in Form einer Kombination eines Zweimassenschwungrads mit einem Fliehkraftpendel mit über den Umfang eines Flanschteils verteilten und an beiden Seiten angeordneten Pendelmassen, wobei die gegenüberliegenden Pendelmassen mittels Ausschnitte des Flanschteils durchgreifenden Abstandselementen miteinander zu Pendelmassenpaaren verbunden sind. Das Flanschteil und die Pendelmassen weisen zur Ausbildung einer Schwenkbewegung der Pendelmassenpaare gegenüber dem Flanschteil komplementäre Ausschnitte mit Laufbahnen auf, auf denen jeweils ein die Ausschnitte der beiden gegenüberliegenden Pendelmassen und des Flanschteils durchgreifender Wälzkörper abwälzt. Unter anderem sind hierbei gattungsbildende Fliehkraftpendel mit Wälzkörpern offenbart, die an dem Flanschteil mittels zwei beidseitig des Ausschnitts des Flanschteils angeordneten Zentrierborden zentriert sind. Aufgrund des dabei gebildeten Axialspalts der Pendelmassen gegenüber den Flanschteilen wird die effektive Masse der Pendelmassen bei vorgegebenem Bauraum verringert, so dass die Möglichkeiten der Schwingungsisolation des Fliehkraftpendels eingeschränkt werden. Weiterhin können die Zentrierborde in die Ausschnitte des Flanschteils eintauchen, was zu einem Verklemmen der Pendelmassenpaare mit nachfolgender Unwucht des Fliehkraftpendels führen kann. - Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Fliehkraftpendel vorzuschlagen, das bei vorgegebenem Bauraum Pendelmassen mit größeren Massen ermöglicht und ein Verklammen der Pendelmassen verhindert.
- Die Aufgabe wird durch ein Fliehkraftpendel mit einer um eine Drehachse drehenden Flanschteil und mehreren, über den Umfang dieser verteilten und beidseitig dieser angeordneten Pendelmassen gelöst, wobei jeweils axial gegenüberliegende Pendelmassen miteinander verbunden sind, an Pendelmassen und Flanschteil komplementäre Ausschnitte mit Laufbahnen gebildet sind, auf denen jeweils ein Wälzkörper mit beidseitig des Ausschnitts des Flanschteils angeordneten Zentrierborden abwälzt, die Pendelmassen die Zentrierborde axial übergreifen und in einem Bereich eines Bewegungsspielraums der Zentrierborde Ausnehmungen aufweisen.
- Das vorgeschlagene Fliehkraftpendel kann für sich allein oder in Kombination mit weiteren Schwingungsdämpfungseinrichtungen, beispielsweise Drehschwingungsdämpfern wie Zweimassenschwungrädern oder Drehschwingungstilgern zur Dämpfung von Drehschwingungen, wie sie beispielsweise in Antriebssträngen mit einer Brennkraftmaschine wie Verbrennungsmotor auftreten, eingesetzt werden. Bei einer Anwendung in Kombination mit einem Zweimassenschwungrad ist hierbei das Flanschteil in besonders vorteilhafter Weise einteilig mit dem die Energiespeicher des Zweimassenschwungrads beaufschlagenden Ausgangsteil des Zweimassenschwungrads ausgebildet oder diesem zugeordnet.
- Das vorgeschlagene Fliehkraftpendel enthält in bevorzugter Weise drei bis sechs über den Umfang des Flanschteils verteilte Pendelmassenpaare, wobei die einander axial gegenüberliegenden, ein Pendelmassenpaar bildenden Pendelmassen mittels Abstandshaltern wie Abstandsnieten, Abstandsbolzen oder dergleichen miteinander fest verbunden sind, wobei die Abstandshalter Ausschnitte des Flanschteils durchgreifen und die Ausschnitte so bemessen sind, dass die Verschwenkbewegungen der Pendelmassenpaare ohne harte Anschläge durchführbar sind. In die Abstandshalter können Puffer oder dergleichen integriert sein, die den Weg der Pendelmassenpaare gegenüber dem Flanschteil weich begrenzen.
- Die Verschwenkbewegung wird durch die Ausbildung der in den Ausschnitten des Flanschteils und der Pendelmassen bevorzugt gegenläufig bogenförmig vorgesehenen Laufbahnen bestimmt. Je nach Ausbildung der Laufbahnen wird dabei eine einfache Pendelschwingung, eine bevorzugte bifilare Schwingung der Pendelmassenpaare oder eine ähnliche Schwingung in Freiform gegenüber dem Flanschteil ausgebildet. Hierbei werden die Pendelmassenpaare durch auftretende Fliehkraft bei ansteigenden Drehzahlen unter Abwälzung mittels der Wälzkörper auf ihre Laufbahnen gezwungen. Bei kleinen Drehzahlen kann mittels entsprechender Nocken an den Pendelmassen zwischen den beiden Schwenklagerungen eines Pendelmassenpaars und/oder an dem Flanschteil ein geräuschbildendes Verlagern der über der Drehachse des Flanschteils liegenden Pendelmassenpaare unter Schwerkraft vermieden werden.
- Durch die axiale Überlagerung der Pendelmassen gegenüber den Zentrierborden können die durch die Zentrierborde zwischen den Pendelmassen und dem Flanschteil gebildeten Luftspalte mit zusätzlicher Masse versehen werden, die der Schwingungsisolation des Fliehkraftpendels zugute kommt. Weiterhin kann das Pendelmassenpaar sich nicht gegenüber dem Flanschteil neigen, was zu einem Eintauchen eines Zentrierbords in den Ausschnitt des Flanschteils und einem Verklemmen des Pendelmassenpaars führen könnte. Vielmehr wird mittels des auf ein Mindestmaß zur Aufrechterhaltung der Verschwenkbarkeit der Pendelmassenpaare gegenüber dem Flanschteil beschränkten Luftspalts ein Neigen der Pendelmassenpaare praktisch vermieden. Hierbei wird die Verschwenkbarkeit des Pendelmassenpaares gegenüber dem Flanschteil aufrechterhalten, indem ausreichende Ausnehmungen in den Pendelmassen vorgesehen werden, in denen die radial gegenüber dem Ausschnitt des Flanschteils erhabenen Zentrierborde ohne Anschlag verlagern können. Hierbei hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausnehmungen in den Pendelmassen entlang des Umfangs der Ausschnitte der Pendelmassen um die radiale Höhe der Zentrierborde gegenüber der Wälzfläche der Wälzkörper zuzüglich einer Toleranz größer ausgenommen sind.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die Pendelmassen plan gestanzt und mit Zwischenblechen mit die Ausnehmungen bildenden Ausstanzungen versehen. Die einzelnen Pendelmassen sind hierbei aus dem Pendelmassenteil und dem Zwischenteil gebildet, so dass die entsprechenden Formen, insbesondere die gegenüber dem Ausschnitt der Pendelmassen vergrößerte Form der Ausnehmungen in einfacher Weise hergestellt werden kann. Zusätzlich kann das Zwischenteil wie Zwischenblech aus kostengünstigerem Material hergestellt werden als die Pendelmassen selbst, so dass insgesamt ein kostenneutraler Aufbau trotz zweiteiliger Ausbildung der Pendelmassen erzielt werden kann. Die Pendelmassen können mit den Zwischenblechen vernietet, verrastet, verklebt und/oder in anderer Weise verbunden sein.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die Pendelmassen einteilig ausgebildet, wobei die Ausnehmungen in die Pendelmassen eingebracht, bevorzugt eingeprägt sind. Hierbei werden beispielsweise die Pendelmassen mittels eines Stanzverfahrens hergestellt, wobei die Ausschnitte mit den Laufbahnen axial mehrstufig ausgebildet werden. Der radial erweiterte Umfang der Ausschnitte bildet hierbei die Ausnehmungen zur Aufnahme der Zentrierborde während einer Verschwenkbewegung.
- Die Erfindung wird anhand des in den
1 bis3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch ein Fliehkraftpendel entlang einer Schwenklagerung mit verringertem Luftspalt zwischen Pendelmassen und Flanschteil, -
2 einen Teilschnitt durch das Fliehkraftpendel der1 entlang einer Befestigung der beiden gegenüberliegenden Pendelmassen und -
3 eine Ansicht einer Pendelmasse des Fliehkraftpendels der1 und2 . -
1 zeigt einen Teilschnitt des um die nicht maßstabsgetreu dargestellte Drehachse x verdrehbar angeordneten Fliehkraftpendels1 mit dem Flanschteil2 , das beispielsweise von einem Ausgangsteil eines Zweimassenschwungrads gebildet sein kann. Das Flanschteil2 nimmt an beiden Seiten über den Umfang verteilte Pendelmassen3 ,4 auf, wobei gegenüberliegende Pendelmassen3 ,4 ein Pendelmassenpaar5 bilden. Die Pendelmassenpaare5 sind gegenüber dem Flanschteil2 mittels zweier in Umfangsrichtung voneinander beabstandeter Schwenklagerungen6 verschwenkbar angeordnet. Zur Einstellung des Schwenkweges sind an den Pendelmassen3 ,4 und an dem Flanschteil2 komplementär zueinander vorzugsweise bogenförmig geformte Ausschnitte7 ,8 mit Laufbahnen9 ,10 vorgesehen, auf denen der Wälzkörper11 abwälzt. - Der Wälzkörper
11 besitzt beidseitig des Ausschnitts8 radial gegenüber der Wälzfläche12 erhabene Zentrierborde13 , die eine vorgegebene axiale Breite aufweisen und an den Innenkanten der Ausschnitte8 anliegen. Um den durch die Zentrierborde13 bedingten Luftspalt14 zu minimieren, enthalten die Pendelmassen3 ,4 Zwischenbleche15 , bevorzugt mit einer minimal geringeren Stärke als die Zentrierborde13 , die Ausnehmungen16 aufweisen, die geringfügig größer als der von den Zentrierborden13 während einer Verschwenkung der Pendelmassenpaare5 gegenüber dem Flanschteil2 beanspruchte Umfang sind. -
2 zeigt einen Teilschnitt durch das Fliehkraftpendel1 entlang einer geänderten Schnittlinie durch einen von mehreren Abstandshaltern in Form des Niets18 einer Befestigung der Pendelmassen3 ,4 zu einem Pendelmassenpaar5 . Der Abstandshalter17 verspannt neben den Pendelmassenpaaren3 ,4 die Zwischenbleche15 und aus Blech oder Kunststoff hergestellte Abstandsplatten19 . Die Abstandsplatten19 verlagern sich während der Schwenkbewegung des Pendelmassenpaars5 gegenüber dem Flanschteil2 in einem ausreichend dimensionierten Ausschnitt21 des Flanschteils2 . An einer oder beiden Abstandsplatten19 ist die bevorzugt aus Kunststoff hergestellte Klammer20 vorgesehen, die bei geringen Drehzahlen bei nicht mehr ausreichender Fliehkraft zur Ausbildung der Schwenklagerung des Pendelmassenpaars5 an dem Flanschteil2 ein schwerkraftbedingtes, geräuschbildendes Verlagern der über der Drehachse angeordneten Pendelmassenpaare5 verhindert oder zumindest dämpft. -
3 zeigt eine Pendelmasse3 ,4 der1 und2 in Ansicht bei aufgesetztem Zwischenblech15 , Abstandsplatte19 und Klammer20 . Wie aus der3 hervorgeht, sind drei Niete18 vorgesehen. Die Klammer20 ist in den Abstandsplatten19 verspannt. - Die beiden Schwenklagerungen
6 sind auf Seiten der Pendelmassen3 ,4 durch die Ausschnitte7 mit den Laufbahnen9 gebildet. Um die Verlagerbarkeit des Wälzkörpers11 mit den Zentrierborden13 (1 ) zu gewährleisten, sind die Ausnehmungen16 der Zwischenbleche15 auf einem größeren Umfang22 als die Umfänge der Laufbahnen9 ausgeschnitten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fliehkraftpendel
- 2
- Flanschteil
- 3
- Pendelmasse
- 4
- Pendelmasse
- 5
- Pendelmassenpaar
- 6
- Schwenklagerung
- 7
- Ausschnitt
- 8
- Ausschnitt
- 9
- Laufbahn
- 10
- Laufbahn
- 11
- Wälzkörper
- 12
- Wälzfläche
- 13
- Zentrierbord
- 14
- Luftspalt
- 15
- Zwischenblech
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Abstandshalter
- 18
- Niet
- 19
- Abstandsplatte
- 20
- Klammer
- 21
- Ausschnitt
- 22
- Umfang
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006028556 A1 [0002]
Claims (6)
- Fliehkraftpendel (
1 ) mit einem um eine Drehachse (x) drehenden Flanschteil (2 ) und mehreren, über den Umfang dieser verteilten und beidseitig dieser angeordneten Pendelmassen (3 ,4 ), wobei jeweils axial gegenüberliegende Pendelmassen (3 ,4 ) miteinander zu Pendelmassenpaaren (5 ) verbunden sind, an Pendelmassen (3 ,4 ) und Flanschteil (2 ) komplementäre Ausschnitte (7 ,8 ) mit Laufbahnen (9 ,10 ) gebildet sind, auf denen jeweils ein Wälzkörper (11 ) mit beidseitig des Ausschnitts (8 ) des Flanschteils (2 ) angeordneten Zentrierborden (13 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassen (3 ,4 ) die Zentrierborde (13 ) axial übergreifen und in einem Bereich eines Bewegungsspielraums der Zentrierborde (13 ) Ausnehmungen (16 ) aufweisen. - Fliehkraftpendel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassen (3 ,4 ) plan gestanzt und mit Zwischenblechen (15 ) mit die Ausnehmungen (16 ) bildenden Ausstanzungen versehen sind. - Fliehkraftpendel (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbleche (15 ) mit den Pendelmassen (3 ,4 ) vernietet sind. - Fliehkraftpendel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vernietung mittels Nieten (18 ) erfolgt, die zwei gegenüberliegenden Pendelmassen (3 ,4 ) miteinander verbinden. - Fliehkraftpendel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in die Pendelmassen eingeprägt sind.
- Fliehkraftpendel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (16 ) in den Pendelmassen (3 ,4 ) entlang eines Umfangs der Ausschnitte (7 ) der Pendelmassen (3 ,4 ) zumindest um die radiale Höhe der Zentrierborde (13 ) gegenüber einer Wälzfläche (12 ) der Wälzkörper (11 ) größer ausgenommen sind.
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R016 | Response to examination communication | ||
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R003 | Refusal decision now final |