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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, insbesondere einen Startermotor, für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Kohlebürste zum Herstellen eines elektrischen Gleitkontaktes.
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Stand der Technik
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Zum Starten von Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen kommen hauptsächlich mechanisch kommutierte Gleichstrommotoren zum Einsatz. Der zugeführte Strom wird über ein oder mehrere Bürstenpaare über den Kommutator in die Ankerwicklung eingeleitet. Diese Bürsten bestehen meist aus einem Sinterwerkstoff, der Kupfer- und Graphitanteile aufweist. Während eines Betriebes unterliegen die Kohlebürsten sowie der Kommutator einem Verschleiß.
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Startermotoren sind typischerweise für den kurzzeitigen Betrieb ausgelegt und für 30.000–60.000 Schaltzyklen geeignet. Soll der Startermotor für höhere Lasten oder für längere Laufzeiten (wie z.B. beim Start-Stopp-Betrieb erforderlich) ausgelegt werden, so zeigt sich, dass die Verwendung von möglichst vielen Kohlebürstenpaaren zu einer maximalmöglichen Lebensdauer führen kann. Dabei kommen beispielsweise im Falle von Startermotoren für den Start-Stopp-Betrieb für eine 6-polige Elektromaschine sechs statt vier Kohlebürsten zum Einsatz. Bei Start-Stopp-Einsatzbereichen können die Schaltzahlanforderungen inzwischen mehr als 250.000 Zyklen betragen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine elektrische Maschine anzugeben, bei der die technische Wartung verbessert und vereinfacht werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine elektrische Maschine für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Startermotor, mit zumindest einer Kohlebürste zum Herstellen eines elektrischen Gleitkontaktes mit einem Kommutator und einem Wegesensor zum Erfassen eines Verschleißes der Kohlebürste gelöst. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Verschleiß und die Funktionsfähigkeit der elektrischen Maschine bestimmt werden kann, ohne die elektrische Maschine einer manuellen Inspektion unterziehen zu müssen. Daneben wird durch die erfindungsgemäße, elektrische Maschine die Ausfallsicherheit eines Kraftfahrzeuges verbessert, da bestimmt werden kann, wann der Verschleiß der Kohlebürsten über einer kritischen Marke liegt. In diesem Fall kann rechtzeitig eine Werksstatt aufgesucht werden, so dass ein unbeabsichtigtes Liegenbleiben des Fahrzeugs vermieden werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Wegesensor zum Erfassen einer Verschiebung der Kohlebürste vorgesehen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Verschiebung mit besonders geringem technischem Aufwand, besonders präzise messbar ist und sich der Aufbau der elektrischen Maschine vereinfacht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Wegesensor einen Messstift, der in Kontakt mit der Kohlebürste steht. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Position der Kohlebürste mechanisch an einen anderen Ort überträgt, an dem diese dann gemessen werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Messstift aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff hergestellt ist. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Messstift besonders unempfindlich gegenüber thermischen Belastungen ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Messstift eine metallische Ummantelung. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Position des Messstiftes auf elektrischem Wege über eine Kopplung der metallischen Ummantelung erzielen lässt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Wegesensor eine Primärspule und zumindest eine erste Sekundärspule. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass mit einfachen technischen Mittel ein elektronischer Wegesensor für die Position der metallischen Ummantelung gebildet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Wegesensor einen Oszillator zum Umwandeln einer Gleichspannung in eine Wechselspannung. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass zum Betreiben des Wegesensors eine Gleichspannung des Bordnetzes verwendet werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Oszillator elektrisch mit der Primärspule verbunden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass in die Primärspule zur Positionserfassung des Messstiftes ein Wechselstrom eingespeist wird und sich die Genauigkeit der Messung erhöht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Wegesensor einen Demodulator zum Filtern einer Ausgangsspannung. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass Störeinflüsse oder Rauschen in einer Signalleitung unterdrückt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Wegesensor eine zweite Sekundärspule. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die in den beiden Sekundärspulen induzierte Spannungen demoduliert, gefiltert und gegeneinander geschaltet werden können. Dabei ist die Lage des Stiftes so gewählt, dass sich in der Ausgangsposition eine Ausgangsspannung von 0V ergibt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Demodulator elektrisch mit der ersten und der zweiten Sekundärspule verbunden. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass in die Spulen induziertes Spannungsrauschen eliminiert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Demodulator eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen der in die erste und die zweite Sekundärspule induzierten Spannungen. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Position genau in Bezug zu einem zwischen den Spulen liegenden Referenzpunkt bestimmen lässt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die elektrische Maschine ein Motorgehäuse mit einer Durchgangsöffnung zum Durchführen des Messstiftes aufweist. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Position der Kohlebürste von außerhalb des Gehäuses messen lässt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Motorgehäuse zumindest eine Gewindebohrung zur Befestigung des Wegesensors auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Wegesensor mit Schrauben am Gehäuse befestigen lässt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Motorgehäuse eine Vertiefung zur Aufnahme des Wegesensors auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Wegesensor einen guten Kontakt zu dem Gehäuse aufweist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die elektrische Maschine ein Motorgehäuse mit einer Durchgangsöffnung zum Durchführen des Messstiftes auf, welche sich direkt über einer oder mehreren Kohlebürsten befindet. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich der Motor geschützt im Inneren des Gehäuses befindet und von der Außenseite des Gehäuses her, der Verschleiß der Kohlebürsten gemessen werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht einer elektrischen Maschine mit einem Wegesensor zum Erfassen eines Kohlebürstenverschleißes;
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2 eine schematische Ansicht des Wegesensors;
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3 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform eines Motorgehäuses;
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4 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Motorgehäuses;
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5 eine schematische Ansicht der elektrischen Maschine; und
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6 eine schematische Querschnittsansicht der elektrischen Maschine mit dem Wegesensor.
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Typischerweise werden elektrische Maschinen, die als Start-Stopp-Startermotoren dienen, mit einer „8/1-Zyklenabfolge" zur Freigabe im Motordauertestlauf betrieben. Das heißt, dass die elektrischen Maschinen mit 8 × Kurzstart (Start-Stopp-Betrieb) und mit 1 × Langstart angesteuert werden. Bei einem Kurzstart liegen die Ansteuerzeiten zwischen 0,2 s bis 0,5 s. Der Langstart liegt im Bereich von 1 s. Hinzu kommen Überholphasen, die je nach Startverhalten des Motors unterschiedlich sind und bei denen der Zahnkranz des Verbrennungsmotors das Starterritzel überholt und sich der Zahnkranz schneller als das Starterritzel dreht. Diese Zyklenabfolge aus Lang- und Kurzstarts kommt auch beim Serienfahrzeug vor, beispielsweise wenn mit einem Fahrzeug Kalt- oder Warmstarts durchgeführt werden. Weitere Belastungen stellen beispielsweise die Temperatur des Verbrennungsmotors, Luftfeuchtigkeit, starke Schwingungen oder Vibrationen am Motor und sonstige Verschmutzungen und Verunreinigungen dar.
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Durch die oben aufgeführten Einflussgrößen kommt es zu einem linearen Verschleißverhalten der Kohlebürsten in der elektrischen Maschine. Derzeit ist es im Testbetrieb üblich, dass der Kohlebürstenverschleiß manuell mittels Messschieber und einer zusätzlichen mechanischen Hilfsvorrichtung erfasst wird. Um den Kohlebürstenverschleiß zu erfassen und in ein Verschleißdiagramm (X-Achse = Schaltzahl/Y-Achse = Kohlebürsten-Verschleiß) eintragen zu können, müssen die Dauerlaufmotoren gestoppt und einer ein- bis zweistündigen Abkühlphase unterzogen werden, da Start-Stopp-Motordauerläufe mit Temperaturen zwischen 60°C und 90°C betrieben werden. Je nach Einbaulage des Starters muss in manchen Fällen der Starter auch komplett aus dem Motor ausgebaut werden, damit überhaupt eine Kohlebürstenverschleißmessung durchgeführt werden kann. Dies bedeutet, dass durch Standzeiten Schaltzahlen bei zeitkritischen Freigabeerprobungen verloren gehen und zusätzlich eine Arbeitskraft für eine solche Tätigkeit/Messung erforderlich ist.
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Es fallen Kosten für den Versuchsmitarbeiter und für die Stillstandzeiten im internen Motoren-Prüffeld an. Dieses Vorgehen, d.h. Ausbauen des Starters und manuelle Messung des Kohlebürstenverschleißes, ist auch bei Serienverwendung am Fahrzeug erforderlich, wenn man eine Information über den Kohlebürstenverschleiß einer in Serie befindlichen elektrischen Maschine bei der Schaltzahl „X" bestimmen möchte. In der Regel muss hierzu das Fahrzeug in eine entsprechende Fachwerkstatt beordert werden, in der dann die elektrische Maschine aus dem Fahrzeug ausgebaut wird, da erst nach Ausbau die Kohlebürstenverschleißmessung möglich ist. Jedoch müssten die Fachwerkstätten hierzu die Starter zerlegen, da die notwendigen Messbohrungen an einem Serienstarter nicht vorhanden sind und zusätzliche Messausrüstung benötigt wird.
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Die Erfindung beschreibt ein automatisiertes Messprinzip zur Erfassung des Kohlebürstenverschleißes, bei dem keine Stillstandzeiten beispielsweise durch Ein- und Ausbauen des Starters zur Kohlebürstenverschleißmessung auftreten. Des Weiteren können die Kohlebürsten-Verschleißwerte immer genau nach Schaltzahl in einem Programm, welches die Signale der Messvorrichtungen verarbeitet, dargestellt und abgelesen werden. Durch eine automatische Messung des Verschleißwertes können Messfehler minimiert werden.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht einer elektrischen Maschine 101. Die elektrische Maschine 101 dient als Startermotor zum Antreiben eines Verbrennungsmotors in einem Fahrzeug beim Anlassen des Verbrennungsmotors.
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Die elektrische Maschine 101 umfasst ein Motorgehäuse 109, auf dem ein Wegesensor 103 mit einem Messstift 105 angeordnet ist. In dem Motorgehäuse 109 ist eine Drehachse 111 angeordnet, auf der sich die Rotorwicklung 113 befindet. Die Rotorwicklung 113 wird am Kommutator über Schleifringe und Kohlebürsten 107 nach außen geführt.
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Die Kohlebürste 107, auch Bürste, Schleifkohle oder Motorkohle genannt, ist ein Gleitkontakt in der elektrischen Maschine 101 und stellt den elektrischen Kontakt zu den Lamellen des rotierenden Teiles – Kommutator oder auch Kollektor genannt – der elektrischen Maschine her, beispielsweise einem Rotor oder Läufer. Kohlebürsten bestehen meistens aus Graphit. Abhängig vom Einsatzfall können Kohlebürsten jedoch auch entweder mit metallischen Komponenten, wie beispielsweise Kupfer, Silber, Molybdän, angereichert werden oder ganz aus Metall bestehen.
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Die Kohlebürste 107 ist im Gehäuse verschiebbar in einer Kohlbürstenfassung 121 angeordnet, die durch eine Anpressfeder in Richtung des elektrischen Kontaktpunktes gedrückt wird. Durch die zwischen dem Rotor und der Kohlebürste 107 stattfindende Reibung wird das Material der Kohlebürste 107 abgetragen. In diesem Fall wird die Kohlebürste 107 durch die Anpressfeder nachgeführt, so dass ein elektrischer Kontakt mit dem Rotor sichergestellt werden kann. Der zu messende Verschleiß einer Kohlebürste 107 liegt bei elektrischen Maschinen, die als Startermotoren verwendet werden, typischerweise im Bereich von 0 mm bis 13,0 mm.
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Der Wegesensor 103 ist dazu vorgesehen, den Verschleiß der Kohlebürsten zu bestimmen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Verschiebung der Kohlebürste 107 aufgrund des Verschleißes im Inneren des Gehäuses 109 bestimmt wird. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Wegesensor verwendet werden, der den während einem Betrieb der elektrischen Maschine 101 zurückgelegten Weg der Kohlebürste 107 misst.
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Ein derartiger Wegesensor kann beispielsweise durch einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wegesensor, auch DC/DC-Wegsensor, gebildet sein. Dem DC/DC-Wegesensor wird als Eingangsspannung eine Gleichspannung zugeführt, die in eine Ausgangsgleichspannung umgesetzt wird, deren Höhe einer gemessenen Verschiebung entspricht. Dabei ist der DC/DC-Wegsensor derart aufgebaut, dass sie zur Adaption für Serienanwendungen am Fahrzeug eingesetzt werden können.
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Der Vorteil eines Wegesensors ist, dass die Verschleißwerte der Kohlebürsten 107 gleich direkt über eine Auswertelektronik, die bereits bei den meisten Fahrzeugen vorhanden ist, mit abgespeichert werden können, beispielsweise einem Steuergerät oder Fehlerspeicher.
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Da das Auslesen eines Fehlerspeichers im Fahrzeug bei jeder Hauptuntersuchung in einer Fachwerkstatt standardmäßig stattfindet, könnten die Verschleißwerte so aus dem Speicher ausgelesen werden und im zweiten Schritt online an die Fahrzeughersteller oder Motorhersteller gelangen. Zudem können die Verschleißwerte mit einem Startzähler gekoppelt werden, der die Anzahl der Motorstarts aufzeichnet. Dadurch kann zu jedem Verschleißmesspunkt auch eine Zuordnung zu Anzahl der Starts zugeordnet werden.
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Der Hersteller kann so wertvolle Informationen über die in Serie befindlichen Start-Stopp-Systemen erhalten. Denkbar wäre es auch, dass nicht jedes Fahrzeug einer Baureihe mit einem solchen Messsystem ausgestattet ist, so dass nur eine begrenzte Anzahl an Fahrzeugen dieses zusätzliche System erhalten und eine statistische Aussage über die Verschleißmessung „im Feld" getroffen werden kann.
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2 zeigt eine schematische Ansicht des Aufbaus des Wegesensors 117, der sich speziell zur Verwendung an einer elektrischen Maschine 101 zur Messung des Kohlebürstenverschleißes eignet. Der Wegesensor 117 umfasst einen Differenztransformator mit verschiebbarem Messstift 119, einen Oszillator 125 und einem Demodulator 127. Der Oszillator 125 wandelt die am Eingang zugeführte Gleichspannung des Bordnetzes in eine Wechselspannung um und führt diese einer Primärspule 129 zu. Der Demodulator 127 ist mit zwei Sekundärspulen 131 und 133 verbunden, die elektromagnetisch mit der Primärspule 129 gekoppelt sind. Der Demodulator 127 dient zum Filtern einer Ausgangsspannung und zum Vergleichen der in die erste und die zweite Sekundärspule induzierten Spannungen. Verschiebt sich der Messstift 119 im Inneren des Wegesensors 117 ändert sich je nach Position des Messstiftes 119 die induktive Kopplung zwischen der Primärspule 129 und den Sekundärspulen 131 und 133. Durch den Demodulator 127 wird dann eine Ausgangsspannung ausgegeben, die linear zum Verschleiß der Kohlebürste 107 ist.
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Der Messstift 119 des Wegesensors 117 kann aus einem aus einem kohlefaserverstärken Material (CFK-Material) aufgebaut sein, das in den Köcher 123 einer Kohlebürste 107 geklebt werden kann. CFK-Material ist wegen des geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten von ca. 0,2 × 10–6mm/K und wegen des geringen Gewichtes für diesen Zweck besonders gut geeignet.
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Der Messstift 119 des Wegesensors 117 wird über eine Bohrung in dem Motor- oder Polgehäuse 109 ausgehend von der Kohlebürstenfassung 121 aus dem Motorgehäuse 109 heraus geführt. Am Ende des Messstiftes befindet sich im Inneren des Wegesensors 117 eine metallische Ummantelung.
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In einer anderen Ausführungsform können für Sensoren, bei denen der Sensorkern oder Messstift 119 nicht dauerhaft mit der Kohlebürste 107 in Kontakt steht, auch andere Materialen eingesetzt werden, beispielsweise ein Metallstift.
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Bei der Ausführungsform ohne dauerhaften Kontakt zur Kohlebürste 107 kann der Messstift 119 bei Stillstand der elektrischen Maschine 101 automatisiert auf die Kohlebürste 107 abgesenkt werden. Dies kann mittels einer Umschaltung der Elektronik oder einer zusätzlichen Hilfsvorrichtung geschehen. Nach einer Positionierung wird der Wegesensor 117 für eine Messung bestromt, so dass an der Sekundärseite die Ausgangsspannung abgegriffen werden kann. Bevor die elektrische Maschine andreht, wird der Messstift 119 durch die Hilfsvorrichtung heraus gefahren und die Bestromung wird umgeschaltet. Durch ein Messen des Verschleißes der Kohlebürste 107 in bestimmten Zeitintervallen, kann beispielsweise der Vorteil erreicht werden, dass die gewonnene Datenmenge verringert wird und sich der Energieaufwand für die Überwachung des Verschleißes verringert. Beispielsweise könnte die Messung auf Grundlage eines durch eine Zeitmessvorrichtung bestimmten Datums durchgeführt werden, so dass eine Messung lediglich alle 30 Tage durchgeführt wird. In einer anderen Ausführungsform kann die Messung auf Grundlage eines Kilometerstandes durchgeführt werden, beispielsweise jeweils nach 10.000 Fahrzeugkilometern. In einer weiteren Ausführungsform kann die Messung auf Grundlage der Startanzahl durchgeführt werden, z.B. immer nach 5000 Starts.
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Die Abmessungen des Sensors können speziell gewählt werden, so dass der erforderliche Messbereich eingehalten wird und gleichzeitig aber die Abmessungen des Sensorgehäuses so klein wie möglich gehalten werden, um den Einbauraum der elektrischen Maschine 101 gering zu halten.
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3 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform des Motorgehäuses 109. Motorgehäuse 109, die zur Verwendung in Kombination mit dem oben beschriebenen Wegsensor hergestellt werden, weisen an einer bestimmten Stelle mindestens eine Durchgangsbohrung 137 zur Durchführung des Messstiftes 119 über der Kohlebürste 107 auf.
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Des Weiteren besitzt das Motorgehäuse 109 im hinteren Bereich über dem Kommutierungssystem 145 Gewindebohrungen 135 zur Befestigung des Sensors oder Sensorgehäuses.
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4 zeigt eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Motorgehäuses 109. In dieser Ausführungsform weist das Motorgehäuse 109 eine Vertiefung 139 über dem Kommutierungssystem 145 auf, in die das Gehäuse des Sensors eingesetzt werden kann. Eine derartige Vertiefung kann beispielsweise durch eine Fräsung hergestellt werden. Die Vertiefung 139 dient zur besseren Positionierung des Sensorgehäuses. Die übrigen Bezugszeichen bezeichnen die gleichen Merkmale wie in der vorangegangenen Fig.
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5 zeigt die Befestigung des Sensorgehäuses 144 an einer elektrischen Maschine, beispielsweise einem Start-Stopp-Startermotor. Das Sensorgehäuse 144 ist auf dem Gehäuse 109 der elektrischen Maschine 101 angeordnet. Die gewonnenen Messwerte für den Verschleiß werden über eine Signalleitung 141 an eine nicht-gezeigte Auswerteeinheit übermittelt. An der rechten Seite weist das Gehäuse 109 eine Verschlusskappe 143 auf, die geöffnet werden kann, um die Kohlebürsten 107 auszutauschen.
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6 zeigt eine schematische Querschnittsansicht der elektrischen Maschine 101 mit dem Sensorgehäuse 144 an den mit A gekennzeichneten Linien aus 5. Das Sensorgehäuse 144 wird über Zylinderkopfschrauben 147 in Gewindebohrungen 135 am Motorgehäuse 109 befestigt. Das Motorgehäuse 109 kann zusätzlich im hinteren Bereich außen über dem Kommutierungssystem 145 eine Vertiefung oder Einkerbung 139 zur besseren Positionierung des Sensorgehäuses 144 enthalten.
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Die Durchgangsbohrung 137 ist direkt über einer oder mehreren Kohlebürsten 107 angeordnet, die sich in Bürstenfassungen 121 befinden. Die Kohlebürsten 107 stellen einen leitenden Kontakt mit dem Kommutator 145 her.
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Der Messstift 119 wird durch die Durchgangsöffnung 137 geführt und befindet sich in Kontakt mit den verschiebbaren Bürstenfassungen 121. Der Messstift 119 steht entweder dauerhaft mit der Kohlebürste 107 in Kontakt oder wird nur zur Verschleißmessung automatisiert auf eine Kohlebürste 107 verfahren oder abgesenkt.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Sensor eine im Querschnitt kreisbogenförmige Auflagefläche aufweist, da der Sensor in diesem Fall in einfacher Weise auf einem im Querschnitt kreisbogenförmigen Motorgehäuse 109 montiert werden kann. In diesem Fall kann auch die der Auflagefläche gegenüberliegende Außenfläche einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen, sodass die zylinderkopfschrauben in radialer Richtung eingeschraubt werden können.
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Alle gezeigten und beschriebenen Merkmale können in beliebiger Weise sinnvoll miteinander kombiniert werden, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu erzielen.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Elektrische Maschine
- 103
- Wegesensor
- 105
- Messstift
- 107
- Kohlebürste
- 109
- Motorgehäuse/Polgehäuse
- 111
- Achse
- 113
- Rotorwicklung
- 115
- Ummantelung
- 117
- Wegesensor
- 119
- Messstift
- 121
- Fassung
- 123
- Köcher
- 125
- Oszillator
- 127
- Demodulator
- 129
- Primärspule
- 131
- Sekundärspule
- 133
- Sekundärspule
- 135
- Gewindebohrung
- 137
- Durchgangsöffnung/Durchgangsbohrung
- 139
- Vertiefung/Einkerbung
- 141
- Signalleitung
- 143
- Verschlusskappe
- 144
- Sensorgehäuse
- 145
- Kommutator
- 147
- Befestigungsschrauben