DE102011084988A1 - Verbindungseinheit und eine derartige Verbindungseinheit umfassende Verbindungsanordnung - Google Patents

Verbindungseinheit und eine derartige Verbindungseinheit umfassende Verbindungsanordnung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinheit (12) mit einem Grundkörper (16) und mit einer Haltevorrichtung (18), welche in einem montierten Zustand der Verbindungseinheit (12) mit dem Grundkörper (16) axial im Wesentlichen unverschiebbar, relativ zum Grundkörper (16) jedoch verdrehbar in Eingriff ist, und welche wenigstens ein Halteelement (44) umfasst, das dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit einem Anschlussstutzen (14) in radialen Halteeingriff gebracht werden zu können, wobei an dem Grundkörper (16) eine Kulissenfläche ausgebildet ist, welche mit einer dem Halteelement (44) zugeordneten Gegenkulissenfläche (38c) zusammenwirkt, um eine Drehbewegung der Haltevorrichtung (18) relativ zum Grundkörper (16) in eine Radialbewegung des wenigstens einen Halteelements (44) überzuführen. Die Erfindung betrifft ferner eine Verbindungsanordnung (10) aus einer derartigen Verbindungseinheit (12) und dem Anschlussstutzen (14).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinheit und eine eine derartige Verbindungseinheit umfassende Verbindungsanordnung, wie sie insbesondere bei medienführenden Leitungssystemen zum Einsatz kommen.
  • Derartige Verbindungsanordnungen und Verbindungseinheiten sind an sich bekannt. Sie haben jedoch alle den Nachteil, dass die durch sie bereitgestellte Verbindung zweier Leitungsabschnitte eines Leitungssystems nicht oder nur sehr aufwändig wieder gelöst werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Verbindungsanordnung bereitzustellen, bei welcher die Verbindung der durch die Verbindungsanordnung verbundenen Leitungsabschnitte des Leitungssystems in einfacher Weise wieder gelöst werden kann, genauer gesagt die Verbindungseinheit der Verbindungsanordnung derart weiterzubilden, dass dies möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungseinheit gelöst, welche einen Grundkörper umfasst, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit einem nicht Teil der Verbindungseinheit bildenden Leitungsabschnitt verbunden zu werden, sowie eine Haltevorrichtung, welche in einem montierten Zustand der Verbindungseinheit mit dem Grundkörper bezüglich einer Längsachse des Grundkörpers axial im Wesentlichen unverschiebbar, in Umfangsrichtung um die Längsrichtung relativ zum Grundkörper jedoch zumindest über einen vorbestimmten Umfangswinkelbereich verdrehbar in Eingriff ist, und welche wenigstens ein Halteelement umfasst, das dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit einem nicht Teil der Verbindungseinheit bildenden Anschlussstutzen in radialen Halteeingriff gebracht werden zu können, wobei an dem Grundkörper eine Kulissenfläche ausgebildet ist, welche mit einer dem Halteelement zugeordneten Gegenkulissenfläche zusammenwirkt, um eine Drehbewegung der Haltevorrichtung relativ zum Grundkörper in eine Radialbewegung des wenigstens einen Halteelements überzuführen.
  • Obgleich nachfolgend meist von dem wenigstens einen Halteelement die Rede sein wird, sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es aus Gründen der symmetrischen Krafteinleitung zur Vermeidung von Kippmomenten bevorzugt ist, wenn die Verbindungseinheit zwei, einander vorzugsweise diametral gegenüberliegend angeordnete, Halteelemente umfasst.
  • Durch die zusammenwirkenden Kulissenflächen von Grundkörper und Halteelement kann das wenigstens eine Halteelement auf einfache Weise, nämlich durch eine einfache Relativverdrehung von Grundkörper und Haltevorrichtung, von einer radial inneren Stellung, in der es in der Lage ist, mit dem Anschlussstutzen in Halteeingriff zu treten, in eine radial äußere Stellung bewegt werden, in der es mit dem Anschlussstutzen nicht mehr zusammenzuwirken vermag. Zudem kann es von den zusammenwirkenden Kulissenflächen in einfacher Weise in der radial äußeren Stellung gehalten werden, so dass der Anschlussstutzen problemlos von der Verbindungseinheit gelöst werden kann. Die radial äußere Stellung des Halteelements entspricht also einer Lösevorbereitungsstellung der Verbindungseinheit. Gemäß Vorstehendem brauchen das Entriegeln des Halteelements und das tatsächliche Lösen des Anschlussstutzens nicht in zwei zeitlich aufeinander abgestimmten Handhabungen zu erfolgen, sondern es ist möglich, zunächst das Entriegeln vorzunehmen und zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt dann das eigentliche Lösen vorzunehmen. Dies vereinfacht die Handhabung der Verbindungseinheit beim Lösen der Verbindung der beiden Leitungsabschnitte, die durch die Verbindungsanordnung, der die Verbindungseinheit angehört, miteinander verbunden sind.
  • Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die diese vereinfachte Handhabung ermöglichenden konstruktiven Maßnahmen ausschließlich an der Verbindungseinheit realisiert sind, nicht jedoch am Anschlussstutzen. Letzterer kann herkömmlich ausgebildet sein. Da sich die Verbindungseinheit auch zum Nachrüsten an bereits bestehenden Verbindungsanordnungen eignet, wird für sie gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung unabhängig vom Anschlusstutzen Schutz angestrebt. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird aber auch für die die Verbindungseinheit und den Anschlussstutzen umfassende Verbindungsanordnung Schutz angestrebt. Der einfacheren Darstellung halber werden beide Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung, ihre Weiterbildungen und Vorteile gemeinsam diskutiert werden.
  • Das wenigstens eine Halteelement kann am freien Ende eines, vorzugsweise im Wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden, Federstegs bzw. diesem freien Ende benachbart vorgesehen sein, wobei der Federsteg eine Radialbewegung seines freien Endes zulässt und sein anderes Ende mit der Haltevorrichtung verbunden ist. Dieser Federsteg stellt bei Auslenkung aus seiner entspannten Stellung eine Rückstellkraft bereit, die ihn in die entspannte Stellung zurückzuführen versucht. Vorteilhafterweise kann das Federelement dabei derart ausgebildet und angeordnet sein, dass das freie Ende des Federstegs bei Relativverdrehung von Grundkörper und Haltevorrichtung in die eine Umfangsrichtung durch die zusammenwirkenden Kulissenflächen nach radial außen bewegt wird, während es bei Rückdrehung in die andere Umfangsrichtung unter dem Einfluss der Federkraft des Federstegs selbsttätig in seine radial innere Ausgangsstellung zurückkehrt. Die radial innere Stellung, also die Stellung, in der sich das wenigstens eine Halteelement mit dem Anschlussstutzen in Halteeingriff befindet, entspricht in diesem Fall also der entspannten Ursprungsstellung des Federstegs.
  • Um ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Haltevorrichtung relativ zum Grundkörper und damit ein unbeabsichtiges Überführen der Verbindungseinheit in die Lösebereitschaftsstellung verhindern zu können, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass an einem Teil, Haltevorrichtung oder Grundkörper, vorzugsweise der Haltevorrichtung, ein Drehsicherungsansatz vorgesehen ist, und an dem jeweils anderen Teil, Grundkörper oder Haltevorrichtung, vorzugsweise dem Grundkörper, eine dem Drehsicherungsansatz zugeordnete Drehsicherungsausnehmung vorgesehen ist. In einer Verriegelungsstellung der Verbindungseinheit, in der das wenigstens eine Halteelement mit dem Anschlussstutzen in Halteeingriff steht, greift der Drehsicherungsansatz in die Drehsicherungsausnehmung ein und verhindert eine Relativverdrehung von Haltevorrichtung und Grundkörper, so dass das Halteelement nicht außer Eingriff mit dem Anschlussstutzen gelangen kann.
  • Der Drehsicherungsansatz kann dabei beispielsweise am freien Ende eines Längsstegs der Verbindungseinheit bzw. diesem freien Ende benachbart angeordnet sein. Der Längssteg kann dabei vorzugsweise ebenfalls mit Federeigenschaften ausgebildet sein, wobei seine entspannte Ursprungsstellung jener Stellung entspricht, in der der Drehsicherungsansatz in der Drehsicherungsausnehmung aufgenommen ist, d. h. der Sicherungsstellung. Dies wirkt sich materialschonend aus, da sich der Längssteg den überwiegenden Teil der Zeit in dieser verriegelten Stellung befindet.
  • Befindet sich der Drehsicherungsansatz in der Sicherungsstellung, so befindet sich die Verbindungseinheit in einem ersten Relativverdrehungszustand von Grundkörper und Haltevorrichtung, in welchem sich der Federsteg in seiner entspannten Ausgangsstellung befindet, in der er bei in die Verbindungseinheit eingeführtem Anschlussstutzen mit diesem in Halteeingriff steht.
  • Will man ausgehend von diesem Zustand den Anschlussstutzen von der Verbindungseinheit lösen, so muss man zuerst den Drehsicherungsansatz aus der Drehsicherungsausnehmung herausheben und damit die Verbindungseinheit entsichern sowie die Haltevorrichtung relativ zum Grundkörper in einen zweiten Relativverdrehungszustand überführen, in welchem das Halteelement durch die zusammenwirkenden Kulissenflächen in seine radial äußere Stellung übergeführt ist und sich die Verbindungseinheit somit in ihrer Lösebereitschaftsstellung befindet, so dass der Anschlussstutzen ohne Weiteres aus der Verbindungseinheit herausgezogen werden kann.
  • Um in diesem Zustand zumindest für den Längssteg des Drehsicherungsansatzes eine materialschonende Entspannung bereitstellen zu können, kann an dem Grundkörper zusätzlich auch noch eine weitere dem Drehsicherungsansatz zugeordnete Ausnehmung vorgesehen sein, in welcher dieser in der zweiten Relativverdrehungsstellung von Grundkörper und Haltevorrichtung aufgenommen ist. Da unter Sicherheitsgesichtspunkten eine Überführung der Verbindungseinheit in die gesicherte Stellung stets zulässig sein und zudem vermieden werden soll, dass der Drehsicherungsansatz aus der weiteren Ausnehmung herausgehoben werden muss, um Grundkörper und Haltevorrichtung wieder zurück in die erste Relativverdrehungsstellung bewegen zu können, kann die weitere Ausnehmung mit einer Schrägfläche ausgebildet sein, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass der Drehsicherungsansatz beim Übergang von der zweiten in die erste Relativverdrehungsstellung von Grundkörper und Haltevorrichtung durch das Zusammenwirken mit ihr selbsttätig aus der weiteren Ausnehmung herausgehoben wird.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Haltevorrichtung einen Axialsicherungsansatz umfasst, der im montierten Zustand ein, vorzugsweise als Ringansatz ausgebildetes, Gegenelement des Grundkörpers hintergreift. Auf diese Weise kann in zumindest einer der beiden zur Längsachse parallel verlaufenden Axialrichtungen ein axiales Lösen der Haltevorrichtung vom Grundkörper verhindert werden. In konstruktiv einfacher Weise kann der Axialsicherungsansatz am freien Ende des Federstegs angeordnet sein. Ferner kann der Axialsicherungsansatz an seiner vom freien Ende des Federstegs weg weisenden Seite eine Schrägfläche aufweisen. Diese Schrägfläche kann beim Zusammenführen von Grundkörper und Haltevorrichtung als Einweisungsschräge dienen, welche im Zusammenwirken mit dem Gegenelement des Grundkörpers den Federsteg nach radial innen auslenkt, so dass sich der Axialsicherungsansatz an dem Gegenelement vorbei bewegen kann. Hat sich der Axialsicherungsansatz an dem Gegenelement vorbei bewegt, so entspannt sich der Federsteg wieder, so dass der Axialsicherungsansatz das Gegenelement hintergreifen kann.
  • Um die Haltevorrichtung auch in der anderen Axialrichtung an dem Grundkörper sichern zu können, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der Grundkörper eine Schulterfläche aufweist, welche im montierten Zustand von Grundkörper und Haltevorrichtung einer Stirnfläche der Haltevorrichtung gegenüber liegend angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann zu dem gleichen Zweck ferner vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung einen Ringflansch aufweist, der im montierten Zustand von Grundkörper und Haltevorrichtung dem Gegenelement des Grundkörpers auf dessen vom Axialsicherungsansatz abgewandten Seite benachbart angeordnet ist.
  • Um den Halteeingriff mit dem Anschlusstutzen herstellen zu können, kann das wenigstens eine Halteelement in an sich bekannter Weise von einem radial nach innen abstehenden Rastvorsprung gebildet sein. Dieser Rastvorsprung kann auf seiner vom Federsteg weg weisenden Seite mit einer Schrägfläche ausgebildet sein. Wird der Anschlussstutzen in einem Zustand in die Verbindungseinheit eingeführt, in der sich der Federsteg in seiner entspannten Ausgangsstellung befindet, so kann das Halteelement infolge des Zusammenwirkens eines Ringflanschs des Anschlussstutzens mit der Schrägfläche des Rastvorsprungs nach radial außen ausgelenkt werden. Hat sich der Ringflansch an dem Rastvorsprung vorüber bewegt, so entspannt sich der Federsteg wieder, so dass der Rastvorsprung den Ringflansch hintergreift und der Anschlussstutzen somit in der Verbindungseinheit verrastet ist.
  • Wie dies bei Verbindungseinheiten üblich ist, umfasst auch die erfindungsgemäße Verbindungseinheit Dichtungsmittel zur Gewährleistung einer fluiddichten Verbindung der beiden Leitungsabschnitte. Diese Dichtungsmittel können in einer dafür vorgesehenen Kammer des Grundkörpers aufgenommen sein, in die im verbundenen Zustand der Verbindungsanordnung ein zylindrischer Abschnitt des Anschlussstutzens eingreift. Um die Dichtungsmittel in einfacher Weise in der Kammer halten zu können, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Haltevorrichtung an ihrem im montierten Zustand im Grundkörper aufgenommenen Ende wenigstens einen nach radial innen abstehenden Vorsprung umfasst.
  • Um über einen großen Temperaturbereich eine effektive Abdichtung gewährleisten zu können, können die Dichtungsmittel wenigstens zwei Dichtungsringe umfassen. Dabei kann ein Dichtungsring aus einem Hochtemperatur-werkstoff gefertigt sein, beispielsweise Fluorkarbon-Kautschuk oder Fluorsilikon-Kautschuk, der vorzugsweise bis hinauf zu Temperaturen in der Größenordnung von +180°C eine dauerhafte Dichtwirkung bereitzustellen vermag, während ein anderer Dichtungsring aus einem Material mit guten kälteelastischen Eigenschaften hergestellt ist, beispielsweise hydriertem Acrylnitrilbutadien-Kautschuk, der vorzugsweise bis hinab zu Temperaturen in der Größenordnung von –40°C eine dauerhafte Dichtwirkung bereitzustellen vermag. Grundsätzlich können aber auch andere als die vorstehend beispielshaft angegebenen Materialien bzw. Materialkombinationen eingesetzt werden. Durch den Einsatz von wenigstens zwei Dichtungsringen kann zudem die Querkraftbelastung der Verbindungseinheit reduziert werden, so dass die Dichtungswirkung auch bei Querkraftbelastung der Verbindungseinheit sichergestellt werden kann.
  • Um Beschädigungen der Dichtungsringe durch Aneinander-Reiben verhindern zu können, wird ferner vorgeschlagen, dass benachbarte Dichtungsringe jeweils durch eine Trennscheibe getrennt sind. Ebenfalls mit dem Ziel der Vermeidung einer Beschädigung kann ferner vorgesehen sein, dass ein in Axialrichtung endständiger Dichtungsring von dem wenigstens einen nach radial innen abstehenden Vorsprung durch eine Trennscheibe getrennt ist.
  • Nachzutragen ist noch, dass der Grundkörper beispielsweise aus einem Polyamid hergestellt sein kann, welches durch Füllstoffe, beispielsweise Glasfasern in seiner Härte und Festigkeit verstärkt ist. Die Haltevorrichtung kann aus einem Polyamid gefertigt sein, das gewünschtenfalls mit Füllstoffen verstärkt sein kann.
  • Um verschiedene Fluide führende Leitungssysteme voneinander unterscheiden zu können, können die Verbindungseinheiten einer Mehrzahl von Verbindungsanordnungen oder auch nur deren Haltevorrichtungen oder nur deren Grundkörper verschiedenfarbig ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Haltevorrichtung für einen Vorlauf eines Leitungsystems rot ausgebildet sein, während die Haltevorrichtung für den zugehörigen Rücklauf blau ausgebildet ist.
  • Ferner können an Grundkörper und Haltevorrichtungen Markierungen vorgesehen sein, die kenntlich machen, ob sich Grundkörper und Haltevorrichtung in ihrer ersten oder ihrer zweiten Relativverdrehungsstellung befinden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es stellt dar:
  • 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung;
  • 2 einen Längsschnitt der Verbindungsanordnung im verbundenen und verriegelten Zustand gemäß einer die Längsachse der Verbindungsanordnung enthaltenden Ebene;
  • 3 einen Querschnitt durch die Verbindungseinheit der Verbindungsanordnung längs der Linie III-III in 2;
  • 4 eine Ansicht ähnlich 3, jedoch im entriegelten Zustand der Verbindungseinheit; und
  • 5 eine perspektivische Darstellung der Haltevorrichtung der Verbindungseinheit aus einer anderen Blickrichtung als in 1 gesehen.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Sie umfasst eine Verbindungseinheit 12 und einen in diese einführbaren und mit dieser verrastbaren Anschlussstutzen 14. Die Verbindungseinheit 12 umfasst ihrerseits einen Grundkörper 16, eine Haltevorrichtung 18, und zwischen diesen aufgenommene Dichtungsmittel 20 (siehe auch 2). Der Grundkörper 16 der Verbindungseinheit 12 ist an seinem einen Ende 16a zur Verbindung mit einem lediglich gestrichelt angedeuteten Leitungsabschnitt 22 ausgebildet, und der Anschlussstutzen 14 ist an seinem einen Ende 14a ebenfalls zur Verbindung mit einem lediglich gestrichelt angedeuteten Leitungsabschnitt 24 ausgebildet.
  • Zur Montage der Verbindungseinheit 12 werden zunächst die Dichtungsringe 26 und 28 sowie die Trennscheiben 30 und 32 in der in den 1 und 2 dargestellten Reihenfolge in eine Kammer 16b des Grundkörpers eingeführt, die an ihrem in 2 linken Ende von einer Ringschulter 16c begrenzt und in 2 nach rechts offen ist. Anschließend wird die Haltevorrichtung 18 durch die Öffnung eines Ringansatzes 34 des Grundkörpers 16 hindurch in diesen eingeführt.
  • Die Haltevorrichtung 18 umfasst zwei einander diametral gegenüberliegend angeordnete Federstege 36, die an ihrem einen Ende 36a mit der Haltevorrichtung 18 einstückig ausgebildet sind und auf der Außenseite ihres anderen Endes 36b mit einem Axialsicherungsansatz 38 einstückig ausgebildet sind. Auf seiner in 2 linken Seite weist der Axialsicherungsansatz 38 eine Schrägfläche 38a auf, die beim Einführen der Haltevorrichtung 18 in den Grundkörper 16 gegen den Ringansatz 34 des Grundkörpers 16 anläuft. Beim weiteren Einführen der Haltevorrichtung 18 in den Grundkörper 16 wird das freie Ende 36b des Federstegs 36 soweit nach radial innen ausgelenkt, dass der Axialsicherungsansatz 38 sich radial innen am Ringansatz 34 vorbei bewegen kann. Hat der Axialsicherungsansatz 38 den Ringansatz 34 passiert, so entspannt sich der Federsteg 36 wieder in seine in 2 dargestellte Lage, in der eine Stirnfläche 38b des Axialsicherungsansatzes 38 einer zugehörigen Stirnfläche 34a des Ringansatzes 34 gegenüber liegt. Die zusammenwirkenden Stirnflächen 38b und 34a widersetzen sich einem unbeabsichtigten Lösen der Haltevorrichtung 18 vom Grundkörper 16 in der in 2 nach rechts weisenden Axialrichtung.
  • In diesem Zustand liegt zudem eine Stirnfläche 18a der Haltevorrichtung 18 einer Ringschulter 16d des Grundkörpers 16 gegenüber und verhindert so, dass die Haltevorrichtung 18 noch weiter in 2 nach links in den Grundkörper 16 eingeführt werden kann. Darüber hinaus umfasst die Haltevorrichtung 18 an ihrem anderen Ende 18b einen Ringflansch 42, der im mit dem Grundkörper 16 verbundenen Zustand der Haltevorrichtung 18 außerhalb des Grundkörpers 16 angeordnet ist, d. h. in 2 rechts vom Ringansatz 34. Auch durch das Zusammenwirken zweier Stirnflächen 34b und 42a des Ringansatzes 34 und des Ringflansches 42 kann eine weitere Bewegung der Haltevorrichtung 18 in 2 nach links in den Grundkörper 16 hinein verhindert werden.
  • Nachzutragen ist noch, dass die Haltevorrichtung 18 der Stirnfläche 18a benachbart über zwei radial nach innen abstehende Vorsprünge 40 verfügt (siehe 5), die die Elemente der Dichtungsanordnung 20 in der Kammer 16b des Grundkörpers 16 sichern.
  • Wie man in 2 weiter erkennt, ist der Federsteg 36 auf der Innenseite seines freien Endes 36b mit einem als Rastvorsprung ausgebildeten Halteelement 44 einstückig verbunden, das zum Zusammenwirken mit einem von dem zylindrischen Abschnitt 14c des Anschlussstutzens 14 abstehenden Ringflansch 14d bestimmt ist.
  • Befindet sich die Verbindungseinheit 12 in ihrem vorstehend erläuterten montierten Zustand, in der die Haltevorrichtung 18 unverlierbar mit dem Grundkörper 16 verbunden ist, so ist sie für das Einführen des Anschlussstutzens 14 bereit. Dieser wird hierzu mit seinem anderen Ende 14b voran in die Verbindungseinheit 12 eingeführt, bis der Ringflansch 14d gegen das Halteelement 44 anläuft. Auf seiner in 2 rechten Seite umfasst das Halteelement 44 eine Auflaufschräge 44a für den Ringflansch 14d, so dass beim weiteren Einführen des Anschlussstutzens 14 in die Verbindungseinheit 12 hinein das freie Ende 36b des Federstegs 36 und mit ihm das Halteelement 44 entgegen der Federkraft des Federstegs 36 nach radial außen ausgelenkt wird, bis sich der Ringflansch 14d an dem Halteelement 44 vorbei bewegen kann. Hat der Ringflansch 14 das Halteelement 44 passiert, so kehrt das freie Ende 36b des Federstegs 36 in die in 2 dargestellte entspannte Stellung zurück, in welcher das Halteelement 44 den Ringflansch 14d rastend hintergreift und somit in der in 2 dargestellten verriegelten Stellung der Verbindungsanordnung 10 hält.
  • In den 1 und 5 erkennt man einen weiteren Längssteg 46 der Haltevorrichtung 18, der bezüglich der beiden Federstege 36 in Umfangsrichtung um etwa 90° versetzt angeordnet ist. Der Längssteg 46 ist an seinem einen Ende 46a mit der Haltevorrichtung 18 einstückig verbunden und weist an seinem freien Ende 46b einen nach radial außen abstehenden Drehsicherungsansatz 48 auf. Gemäß 3 ist dieser Drehsicherungsansatz 48 in dem in 2 dargestellten Zustand der Verbindungsanordnung, die einer ersten Relativverdrehungsstellung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 entspricht, in einer Ausnehmung 50 des Grundkörpers 16 aufgenommen. Das Zusammenwirken des Drehsicherungsansatzes 48 mit dieser Drehsicherungsausnehmung 50 sichert die Verbindungsanordnung 10 in dem in 2 dargestellten verriegelten Zustand.
  • Um die Verbindung der Verbindungseinheit 12 mit dem Anschlussstutzen 14 wieder lösen zu können, muss zunächst der Drehsicherungsansatz 48 aus der Drehsicherungsausnehmung 50 nach radial innen herausbewegt werden. Hierzu kann eine Bedienungsperson mit einem Finger, beispielsweise dem Zeigefinger, auf einen Betätigungsansatz 46c des Längsstegs 46 drücken, während sie den Ringflansch 42, dessen Umfangsfläche mit Griffmulden 42b ausgebildet ist, mit weiteren Fingern ergreift, beispielsweise zwischen Daumen und Mittelfinger hält. Ist der Drehsicherungsansatz 48 auf diese Weise aus der Drehsicherungsausnehmung 50 herausbewegt worden, so kann die Verbindungseinheit 12 in eine zweite Relativverdrehungsstellung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 übergeführt werden, die in 4 dargestellt ist. In dieser zweiten Relativverdrehungsstellung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 ist der Drehsicherungsansatz 48 in einer weiteren Ausnehmung 52 des Grundkörpers 16 aufgenommen.
  • Für die vorliegende Erfindung ist die Tatsache wichtig, dass bei der Relativverdrehung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 aus ihrer ersten Relativverdrehungsstellung gemäß 3 in ihre zweite Relativverdrehungsstellung gemäß 4 Kulissenflächen 34 und 38c miteinander zusammenwirken, die einerseits am Ringflansch 34 des Grundkörpers 16 radial nach außen weisend und andererseits am Axialsicherungsansatz 38 der Haltevorrichtung 18 radial nach innen weisend ausgebildet sind. Durch das Zusammenwirken dieser Kulissenflächen 34c und 38c werden die freien Enden 36b der Federstege 36 und mit ihnen die Rastvorsprünge 44 nach radial außen bewegt (siehe 4). Die Kulissenflächen 34c und 38c sind dabei derart aufeinander abgestimmt ausgebildet und bemessen, dass der Radialhub der Rastvorsprünge 44 infolge der Relativverdrehung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 aus der ersten Relativverdrehungsstellung in die zweite Relativverdrehungsstellung ausreicht, damit die Rastvorsprünge 44 den Ringflansch 14d des Anschlussstutzens 14 freigeben. Der in 4 dargestellte Zustand entspricht somit dem entsicherten und entriegelten Zustand der Verbindungsanordnung 10. Ausgehend von diesem Zustand kann der Anschlussstutzen 14 in einfacher Weise in 2 nach rechts wieder aus der Verbindungseinheit 12 herausbewegt werden, um die Verbindung der beiden Leitungsabschnitte 22 und 24 zu lösen.
  • Ist der Anschlussstutzen 14 aus der Verbindungseinheit 12 herausbewegt worden, so können die Haltevorrichtung 18 und der Grundkörper 16 wieder in ihre erste Relativverdrehungsstelllung gemäß 3 zurück bewegt werden.
  • Hierfür ist keine weitere Manipulation des Betätigungsansatzes 46c erforderlich, da die Ausnehmung 52 mit einer Schrägfläche 52a ausgebildet ist, die den Drehsicherungsansatz 48 bei der Relativverdrehung von Grundkörper 16 und Haltevorrichtung 18 zurück in die erste Relativverdrehungsstellung automatisch radial nach innen drückt. Bei Erreichen der ersten Relativverdrehungsstellung gemäß 3 entspannt sich der Längssteg 46, so dass der Drehsicherungsansatz 48 selbsttätig wieder in die Drehsicherungsausnehmung 50 zurückkehrt. Die Verbindungseinheit 12 befindet sich somit wieder in einem gesicherten und kupplungsbereiten Zustand.

Claims (15)

  1. Verbindungseinheit (12), umfassend: • einen Grundkörper (16), der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit einem nicht Teil der Verbindungseinheit (12) bildenden Leitungsabschnitt (22) verbunden zu werden, und • eine Haltevorrichtung (18), welche in einem montierten Zustand der Verbindungseinheit (12) mit dem Grundkörper (16) bezüglich einer Längsachse (A) des Grundkörpers (16) axial im Wesentlichen unverschiebbar, in Umfangsrichtung um die Längsrichtung (A) relativ zum Grundkörper (16) jedoch zumindest über einen vorbestimmten Umfangswinkelbereich verdrehbar in Eingriff ist, und welche wenigstens ein Halteelement (44) umfasst, das dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit einem nicht Teil der Verbindungseinheit (12) bildenden Anschlussstutzen (14) in radialen Halteeingriff gebracht werden zu können, wobei an dem Grundkörper (16) eine Kulissenfläche (34c) ausgebildet ist, welche mit einer dem Halteelement (44) zugeordneten Gegenkulissenfläche (38c) zusammenwirkt, um eine Drehbewegung der Haltevorrichtung (18) relativ zum Grundkörper (16) in eine Radialbewegung des wenigstens einen Halteelements (44) überzuführen.
  2. Verbindungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteelement (44) am freien Ende (36b) eines Federstegs (36) bzw. dem freien Ende (36b) dieses Federstegs (36) benachbart vorgesehen ist, wobei der Federsteg (36) eine Radialbewegung seines freien Endes (36b) zulässt und sein anderes Ende (36a) mit der Haltevorrichtung (18) verbunden ist.
  3. Verbindungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (36b) des Federstegs (36) bei Relativverdrehung von Grundkörper (16) und Haltevorrichtung (18) in die eine Umfangsrichtung durch die zusammenwirkenden Kulissenflächen (34c, 38c) nach radial außen bewegt wird, während es bei Rückdrehung in die andere Umfangsrichtung unter dem Einfluss der Federkraft des Federstegs (36) selbsttätig in seine radial innere Ausgangsstellung zurückkehrt.
  4. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Teil, Haltevorrichtung (18) oder Grundkörper, ein Drehsicherungsansatz (48) vorgesehen ist, und an dem jeweils anderen Teil, Grundkörper (16) oder Haltevorrichtung eine zugeordnete Drehsicherungsausnehmung (50) vorgesehen ist.
  5. Verbindungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehsicherungsansatz (48) am freien Ende (46b) eines Längsstegs (46) der Verbindungseinheit (12) bzw. diesem freien Ende (46b) benachbart angeordnet ist.
  6. Verbindungseinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (16) eine weitere dem Drehsicherungsansatz (48) zugeordnete Ausnehmung (52) vorgesehen ist, in welcher dieser aufgenommen ist, wenn sich Grundkörper (16) und Haltevorrichtung (18) in einer Relativverdrehungsstellung befinden, in der die zusammenwirkenden Kulissenflächen (34c, 38c) das wenigstens eine Halteelement (44) nach radial außen bewegt haben.
  7. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (18) einen Axialsicherungsansatz (38) umfasst, der im montierten Zustand einen zugeordnetes Gegenelement (34) des Grundkörpers (16) hintergreift.
  8. Verbindungseinheit nach den Ansprüchen 2 und 7 und gewünschtenfalls dem Kennzeichen eines der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialsicherungsansatz (38) am freien Ende (36b) des Federstegs (36) angeordnet ist.
  9. Verbindungseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialsicherungsansatz (38) an seiner vom freien Ende (36b) des Federstegs (36) weg weisenden Seite eine Schrägfläche (38a) aufweist.
  10. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (16) eine Schulterfläche (16d) aufweist, welche im montierten Zustand von Grundkörper (16) und Haltevorrichtung (16) einer Stirnfläche (18a) der Haltevorrichtung (16) gegenüber liegend angeordnet ist.
  11. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (18) einen Ringflansch (42) aufweist, der im montierten Zustand von Grundkörper (16) und Haltevorrichtung (18) dem Gegenelement (34) auf dessen vom Axialsicherungsansatz (38) abgewandten Seite benachbart angeordnet ist.
  12. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteelement (44) von einem radial nach innen abstehenden Rastvorsprung (44) gebildet ist, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mit dem nicht Teil der Verbindungseinheit (12) bildenden Anschlussstutzen (14) in radialen Halteeingriff gebracht werden zu können.
  13. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (18) an ihrem im montierten Zustand im Grundkörper (16) aufgenommenen Ende wenigstens einen nach radial innen abstehenden Vorsprung (40) umfasst.
  14. Verbindungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmittel (20) wenigstens zwei Dichtungsringe (26, 28) umfassen, wobei benachbarte Dichtungsringe (26, 28) vorzugsweise jeweils durch eine Trennscheibe (30) getrennt sind.
  15. Verbindungsanordnung (10), umfassend eine Verbindungseinheit (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einen Anschlussstutzen (14) mit einem Ringflansch (14d), der mit dem wenigstens einen Halteelement (44) in Halteeingriff bringbar ist.
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