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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung und ein Verfahren zum Betätigen einer Kupplung.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Kupplungsbetätigungsvorrichtungen bekannt, mittels denen eine Kupplung geöffnet oder geschlossen werden kann. So sind beispielsweise Kupplungsbetätigungsvorrichtungen bekannt, die eine Trennkupplung ansteuern und ein Trennen eines Antriebsstrangs einer Verbrennungskraftmaschine von einer Abtriebswelle bewirken können.
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Die bekannten Kupplungsbetätigungsvorrichtungen weisen jeweils ein Kupplungsbetätigungsgehäuse und einen zum Kupplungsbetätigungsgehäuse verschiebbaren Kolben auf. Des Weiteren weisen die Kupplungsbetätigungsvorrichtungen jeweils wenigstens ein Lager auf, das auf dem Kolben sitzt und mittels dem die Kupplungsbetätigungsvorrichtung gelagert wird. Eine Verschiebung des Kolbens relativ zum Kupplungsbetätigungsgehäuse wird beispielsweise durch eine Hydraulikeinheit bewirkt.
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Bei einer Betätigung der Hydraulikeinheit verschiebt sich der Kolben und damit das Lager in Richtung zu einem Kupplungsmittel, insbesondere einer Tellerfeder, der Kupplung. Bei der Verschiebung des Kolbens wird über das Lager auf das Kupplungsmittel eine Kraft ausgeübt, wodurch die Kupplung beispielsweise geöffnet wird. Für den Fall, dass die Kupplung geschlossen werden soll, wird die Hydraulikeinheit nicht mehr betätigt, so dass die von Kupplungsmittel, insbesondere der Tellerfeder, auf das Lager ausgeübte Kraft das Lager und damit den Kolben wieder in seine Ausgangsstellung zurückschiebt.
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Eine derartige Ausbildung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung weist den Nachteil auf, dass das Lager, das zum Öffnen oder Schließen der Kupplung mit dem Kupplungsmittel in Kontakt gebracht wird, mit dem Kupplungsmittel immer in Kontakt steht. Dies bedeutet, dass das Lager mit dem Kupplungsmittel auch dann in Kontakt steht, wenn die Kupplung unbetätigt ist. Da das Kupplungsmittel, insbesondere die Tellerfeder, mit einer Abtriebswelle der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist, dreht sich das Lager permanent mit der Drehzahl der Abtriebswelle der Verbrennungskraftmaschine.
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Folglich weist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Drehzahlen auf. Genauer gesagt weist das Kupplungsbetätigungsgehäuse einen ersten Abschnitt auf, der mit einem drehfesten Gehäuse verbunden ist und sich damit nicht dreht. Alternativ zu diesem gehäusefesten Kupplungsbetätigungsgehäuse ist auch ein deckelfestes Kupplungsbetätigungsgehäuse möglich, bei dem der ersten Abschnitt mit dem Deckel der Kupplung verbunden ist. Ferner weist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung einen zweiten Abschnitt auf, der durch das Lager gebildet wird. Da das Lager mit dem Kupplungsmittel verbunden ist, dreht sich dieses mit der gleichen Drehzahl wie die Abtriebswelle der Verbrennungskraftmaschine.
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Dies führt zu einer kurzen Lebensdauer der einzelnen Bauteile der Kupplungsbetätigungsvorrichtung aufgrund von beispielsweise Verschleiß, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit der Kupplungsbetätigungsvorrichtung verringert. Insbesondere erhöht sich die Betriebszeit des sich mit dem Kupplungsmittel drehenden Lagers deutlich. Dabei dreht sich das Lager in jenen Betriebsbereichen, in denen aufgrund eines möglichen Hochdrehzahlkonzepts der Verbrennungskraftmaschine hohe Drehzahlen der Abtriebswelle von bis zu 9.000 Umdrehungen pro Minute zu erwarten sind. Dies führt wiederum zu einer Verkürzung der Lebensdauer des Lagers.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung vorzusehen, die wenigstens die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die Erfindung wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und das Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung ein Kupplungsbetätigungsgehäuse und einen Kolben auf, der relativ zu dem Kupplungsbetätigungsgehäuse verschiebbar ist. Des Weiteren weist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung ein Lager zum Lagern dieser auf. Das Lager und/oder der Kolben können mit einem Kupplungsmittel, insbesondere einer Tellerfeder, einer Kupplung in Kontakt gebracht werden, wenn die Kupplung betätigt wird. Insbesondere können zur Betätigung der Kupplung der Kolben und/oder das Lager derart verschoben werden, dass das Kupplungsmittel ein Öffnen oder Schließen der Kupplung bewirkt. Bei der Kupplung kann es sich um eine Kupplung handeln, die in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs eingesetzt wird.
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Ferner weist die Kupplungsbetätigungsvorrichtung ein Verschiebemittel auf. Das Verschiebemittel ist mit dem Kolben und/oder Lager derart gekoppelt, dass es den Kolben und/oder das Lager in eine von dem Kupplungsmittel kontaktfreie Position bringt, wenn die Kupplung unbetätigt ist.
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Durch das Vorsehen des Verschiebemittels kann erreicht werden, dass der Kolben und/oder das Lager nicht in Kontakt mit dem Kupplungsmittel sind, wenn sich die Kupplung in einem unbetätigten Zustand befindet. Somit wird erreicht, dass sich der Kolben und/oder das Lager nicht mit dem Kupplungsmittel drehen, wenn die Kupplung unbetätigt ist.
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Ein Vorteil eines Vorsehens des Verschiebemittels besteht darin, dass die Lagerbetriebszeit signifikant reduziert wird, da sich das Lager mit dem Kupplungsmittel nicht permanent dreht. Ferner weist das Vorsehen des Verschiebemittels den Vorteil auf, dass sichergestellt werden kann, dass das Lager und/oder der Kolben zu den Betriebspunkten der Verbrennungskraftmaschine nicht gedreht werden, bei denen die Verbrennungskraftmaschine hohe Drehzahlen aufweist. Somit besitzen Hochdrehzahlkonzepte der Verbrennungskraftmaschine keine negativen Auswirkungen auf die Kupplungsbetätigungsvorrichtung. Ferner kann durch das Vorsehen des Verschiebemittels erreicht werden, dass die Kupplungsbetätigungsvorrichtung im Gegensatz zu den bekannten Kupplungsbetätigungsvorrichtungen keine zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Drehzahlen aufweist.
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Im Ergebnis kann durch das Vorsehen des Verschiebemittels die Lebensdauer der Bauteile der Kupplungsbetätigungsvorrichtung und damit die Wirtschaftlichkeit der Kupplungsbetätigungsvorrichtung erhöht werden.
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Im Sinne der Erfindung wird als unbetätigte Kupplung der Zustand der Kupplung verstanden, bei dem das Lager und/oder der Kolben keine Kraft auf das Kupplungsmittel ausüben. Ferner wird im Sinne der Erfindung als betätigte Kupplung der Zustand der Kupplung verstanden, bei dem durch das Lager und/oder den Kolben eine Kraft auf das Kupplungsmittel ausgeübt wird, um ein Öffnen oder Schließen der Kupplung zu erreichen.
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Als geschlossene Kupplung wird im Sinne der Erfindung eine Kupplung verstanden, bei der eine Drehmomentübertragung von einer Abtriebswelle von beispielsweise der Verbrennungskraftmaschine auf eine andere Welle möglich ist. Als eine geöffnete Kupplung wird im Sinne der Erfindung eine Kupplung verstanden, bei der eine Drehmomentübertragung von einer Abtriebswelle von beispielsweise der Verbrennungskraftmaschine auf eine andere Welle nicht möglich ist.
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Bei dem Verschiebemittel kann es sich um eine Feder handeln. Die Feder kann als federndes Elastomer, als Schrauben-, Blatt- oder pneumatische Feder ausgeführt sein.
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Natürlich kann das Verschiebemittel auch als ein anderes Bauteil ausgebildet sein, solange sichergestellt ist, dass das Verschiebemittel den Kolben und/oder das Lager in eine Position verschieben kann, die nicht in Kontakt mit dem Kupplungsmittel ist, wenn die Kupplung unbetätigt ist.
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Das Verschiebemittel kann in Kupplungsbetätigungsvorrichtungen eingesetzt werden, bei denen ein Öffnen der Kupplung erfolgt, wenn der Kolben und/oder das Lager eine Kraft auf das Kupplungsmittel ausüben. Natürlich kann das Verschiebemittel auch in Kupplungsbetätigungsvorrichtungen eingesetzt werden, bei denen ein Schließen der Kupplung erfolgt, wenn der Kolben und/oder das Lager eine Kraft auf das Kupplungsmittel ausüben. Unabhängig davon, ob das Verschieben des Kolbens und/oder Lagers ein Öffnen oder Schließen der Kupplung verursacht, bewirkt das Verschiebemittel, dass das Lager und/oder der Kolben in eine Position verschoben werden, bei denen diese nicht in Kontakt mit dem Kupplungsmittel sind, wenn die Kupplung unbetätigt ist. Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung funktioniert unabhängig von der Verschieberichtung des Kolbens und/oder Lagers.
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Das Lager, das mit dem Kupplungsmittel in Kontakt bringbar ist, kann einen Außenring und einen Innenring, der auf dem Kolben aufsitzt, aufweisen. Der Außenring und/oder Innenring können mit dem Kupplungsmittel in Kontakt gebracht werden, wenn die Kupplung betätigt ist. Bei einer unbetätigten Kupplung sind weder der Außenring noch der Innenring des Lagers in Kontakt mit dem Kupplungsmittel.
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In einer bevorzugten Ausführung kann das Kupplungsbetätigungsgehäuse drehfest mit einem nicht drehbaren Gehäuse verbunden sein. Die Lagerung des bezüglich des Kupplungsbetätigungsgehäuses verschiebbaren Kolbens erfolgt über das Lager, das mit dem Kupplungsmittel, insbesondere der Tellerfeder, in Kontakt bringbar ist. Die Lagerung des Kupplungsbetätigungsgehäuses kann über ein Lager oder direkt über das Gehäuse erfolgen. Bei dem Gehäuse kann es sich beispielsweise um ein Verbrennungskraftmaschinengehäuse oder um ein Hybridmodulgehäuse handeln oder um ein anderes Gehäuse der Kupplung. Bei dem Hybridmodulgehäuse handelt es sich um ein Gehäuse, das wenigstens eine Hybrideinheit aufweist, mittels der ein zur Verbrennungskraftmaschine zusätzliches Drehmoment auf eine Welle angelegt werden kann. Im Endeffekt kann die Lagerung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung über zwei Lager oder über ein Lager und das zuvor genannte Gehäuse erfolgen. Alternativ kann das Kupplungsbetätigungsgehäuse mit dem Deckel der Kupplung verbunden sein.
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Das Kupplungsbetätigungsgehäuse kann einen Nehmerzylinder aufweisen, in dem der Kolben wenigstens teilweise angeordnet ist. Insbesondere kann das von dem Verschiebemittel abgewandte Ende des Kolbens in dem Nehmerzylinder angeordnet sein. Der Nehmerzylinder kann mit einem Aktuator verbunden und konzentrisch zu einer Welle des Antriebsstrangs ausgebildet sein. Mittels des Aktuators kann eine Verschiebung der Position des Kolbens bezüglich des Kupplungsbetätigungsgehäuses bewirkt werden.
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Der Aktuator kann als Spindelaktuator ausgebildet sein und einen Geberzylinder aufweisen, der mit dem Nehmerzylinder verbunden ist. Bei einer Betätigung des Aktuators kann ein im Geberzylinder vorhandenes Fluid in den Nehmerzylinder gedrängt werden und somit ein Verschieben des Kolbens bewirken. Dabei bilden im Sinne der Erfindung wenigstens der Aktuator, der Nehmerzylinder und das im Aktuator und Nehmerzylinder vorhandene Fluid eine Hydraulikeinheit. Bei dem Nehmerzylinder und dem Geberzylinder kann es sich um eine Aussparung im Kupplungsbetätigungsgehäuse bzw. im Aktuator handeln.
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Im Ergebnis wird mittels der Hydraulikeinheit auf einfache Weise sichergestellt, dass der Kolben und/oder das Lager exakt verschoben werden können.
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Der Aktuator kann über eine Abführleitung mit einem Ausgleichsbehälter verbunden sein. Die Abführleitung kann in einem Bereich des Aktuators vorgesehen sein, bei dem sichergestellt ist, dass sich bei einem Verschieben des Kolbens und/oder Lagers durch das Verschiebemittel das in dem Geberzylinder befindliche Fluid in den Ausgleichsbehälter strömen kann. Insbesondere ist die Abführleitung derart angeordnet, dass in einem unbetätigten Zustand des Aktuators das Fluid über die Abführleitung ausströmen kann. Als unbetätigter Zustand des Aktuators wird der Zustand verstanden, bei dem über ein Aktuatorkolben des Aktuators keine Kraft auf das in dem Geberzylinder befindliche Fluid ausgeübt wird.
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Des Weiteren ist die Abführleitung derart angeordnet, dass bei einem Betätigen des Aktuators zum Verschieben des Kolbens und/oder des Lagers kein oder nur eine geringe Fluidmenge von dem Geberzylinder über die Abführleitung in den Ausgleichsbehälter fließt. Natürlich ist es alternativ möglich, dass der Nehmerzylinder über eine separate Abführleitung direkt mit dem Ausgleichsbehälter verbunden ist.
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Bei einem Verschieben des Kolbens und/oder Lagers durch das Verschiebelement wird ein Teil des in dem Nehmerzylinder befindlichen Fluids in den Geberzylinder zurückgedrängt. Eine derartige Bewegung des Kolbens und/oder Lagers ist aber bei dem Einsatz eines inkompressiblen Fluids in dem Geber- und Nehmerzylinder nur möglich, wenn das in dem Geberzylinder befindliche Fluid in den Ausgleichsbehälter strömen kann. Im Ergebnis ist durch entsprechendes Vorsehen der Abführleitung in dem Aktuator auf einfache Weise sichergestellt, dass das Verschiebemittel den Kolben und/oder das Lager verschieben kann.
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Bei einer Betätigung der Kupplung infolge einer Verschiebung des Kolbens und/oder des Lagers befindet sich das Verschiebemittel in einem zusammengedrückten Zustand. Dabei kann sich das Verschiebmittel an dem Kupplungsbetätigungsgehäuse abstützen und mit dem Lager und/oder Kolben verbunden sein. So kann sich das Verschiebemittel mit einem Ende an dem Kupplungsbetätigungsgehäuse abstützen und mit dem anderen Ende mit dem Kolben und/oder dem Lager verbunden sein. Ein derart ausgebildetes Verschiebemittel bietet den Vorteil, dass dieses auf einfache Weise in die Kupplungsbetätigungsvorrichtung integriert werden kann.
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Bei einer Ausbildung des Verschiebemittels als Feder weist diese eine Federsteifigkeit derart auf, dass die Feder imstande ist innerhalb ihres Funktionsbereichs den Kolben in das Kupplungsbetätigungsgehäuse zurückzuschieben, und dabei auftretende Kräfte die dieser Bewegung entgegenwirken wie Reibung und Verdrängung des Fluids in Nehmerzylinder/Verbindungsleitung/Geberzylinder/Abführleitung zu überwinden. Das Vorsehen einer Feder mit einer derartigen Federsteifigkeit bietet den Vorteil, dass bei einem Betätigen der Kupplung, also einer Verschiebung des Kolbens und/oder Lagers, der Verschiebung durch die Feder wenig Widerstand entgegengesetzt wird. Somit ist sichergestellt, dass kein Aktuator mit hoher Leistungsaufnahme und damit verbundenen groß dimensionierten Bauteilen benötigt wird, um eine Verschiebung des Lagers und/oder Kolbens zu ermöglichen. Im Ergebnis kann durch das Vorsehen einer zuvor genannten Feder eine Verringerung des Gesamtwirkungsgrads der Kupplungsbetätigungsvorrichtung verhindert werden.
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Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung kann in einer Kupplung eingesetzt werden. Insbesondere kann die Kupplungsbetätigungsvorrichtung als ein konzentrischer Nehmerzylinder (Concentric Slave Zylinder) zum Ansteuern einer Trennkupplung in einem Hybridmodul ausgebildet sein. Ferner kann die Kupplung oder die Kupplungsbetätigungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, eingesetzt werden. Natürlich kann die Kupplungsbetätigungsvorrichtung auch in anderen Vorrichtungen verwendet werden, bei denen eine Kupplung eingesetzt wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
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Von den Figuren zeigen:
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1: eine schematische Darstellung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung in einem Zustand, in welchem die Kupplung nicht betätigt ist,
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2: eine schematische Darstellung der Kupplungsbetätigungsvorrichtung in einem Zustand, in welchem die Kupplung betätigt ist.
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Die in 1 gezeigt Kupplungsbetätigungsvorrichtung 1 ist konzentrisch zu einer Welle 5 ausgebildet. Die Kupplungsbetätigungsvorrichtung 1 weist ein Kupplungsbetätigungsgehäuse 10 und einen Kolben 12 auf, der relativ zu dem Kupplungsbetätigungsgehäuse 10 verschiebbar ist. Der Kolben 12 wird mittels eines ersten Lagers 14 und das Kupplungsbetätigungsgehäuse 10 mittels eines zweiten Lagers 15 gelagert. Ferner ist ein Ende des Kupplungsbetätigungsgehäuses 10 in einer entsprechend ausgebildeten Aussparung des Gehäuses 3 angeordnet. Alternativ ist ein Ende des Kupplungsbetätigungsgehäuses 10 auf das Gehäuses 3 aufgeschrumpft.
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Innerhalb des Kupplungsbetätigungsgehäuses 10 ist eine zylinderförmige Aussparung vorgesehen, die im Folgenden als Nehmerzylinder 11 bezeichnet wird. Der Kolben 12 ragt teilweise in den Nehmerzylinder 11 und ist an einem Ende mit einem Verschiebemittel 13 verbunden. Das Verschiebemittel 13 ist als Feder ausgebildet und stützt sich an dem von dem Kolben 12 entfernten Ende an dem Kupplungsbetätigungsgehäuse 10 ab.
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In 1 wird ein Zustand gezeigt, bei dem keine Betätigung der in den Figuren nicht gezeigten Kupplung erfolgt. Dies bedeutet, dass das erste Lager 14 und der Kolben 12 keine Kraft auf ein Kupplungsmittel 2, das beispielsweise als eine Tellerfeder ausgebildet ist und im Folgenden derart bezeichnet wird, ausübt. Das Verschiebemittel 13 verschiebt bei dem in 1 dargestellten Zustand den Kolben 12 und damit das erste Lager 14 in eine Position, bei der das erste Lager 14 die Tellerfeder nicht berührt.
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Der Nehmerzylinder 11 ist über eine Verbindungsleitung 42 mit einem Aktuator 4 verbunden. Bei dem Aktuator handelt es sich um einen Spindelaktuator, der einen Geberzylinder 41 und einen Aktuatorkolben 40 aufweist. Der Geberzylinder 41 entspricht einer zylinderförmigen Aussparung innerhalb eines Aktuatorgehäuses. Die Verbindungsleitung 42 erstreckt sich von dem Kupplungsbetätigungsgehäuse 10 über das Gehäuse 3 zu einem stirnseitigen Ende des Aktuators 4 bzw. zu demjenigen Ende des Aktuators 4, das dem Aktuatorkolben 40 im unbetätigten Zustand des Aktuators 4 gegenüber liegt.
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Ferner weist der Aktuator 4 eine Abführleitung 43 auf, die den Geberzylinder 41 mit dem Ausgleichsbehälter 44 verbindet. In dem Ausgleichsbehälter 44 wird ein Fluid, wie beispielsweise Öl, bevorratet. Innerhalb des Geberzylinders 41, des Nehmerzylinders 11, der Abführleitung 43 und der Verbindungsleitung 42 ist ebenfalls das gleiche Fluid wie im Ausgleichsbehälter 44 vorgesehen. In der in 1 gezeigten Stellung ist der Aktuator 4 nicht betätigt, so dass das in dem Geberzylinder 41 befindliche Fluid mit der Abführleitung 43 verbunden ist.
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In 2 wird ein Zustand gezeigt, bei dem eine Betätigung der in den Figuren nicht gezeigten Kupplung erfolgt. Im betätigten Zustand der Kupplung sind das erste Lager 14 und der Kolben 12 bezogen auf den in 1 gezeigten Zustand in Richtung zur Tellerfeder verschoben. Dabei übt das erste Lager 14 eine Kraft auf die Tellerfeder aus, was zu einer Betätigung der in den Figuren nicht gezeigten Kupplung führt. Des Weiteren wird das Verschiebemittel 13 durch den Kolben 12 zusammengedrückt. In der in 2 gezeigten Stellung ist der Aktuator 4 betätigt. Dies bedeutet, dass der Aktuatorkolben 40 derart verschoben ist, dass die Abführleitung 43 mit dem Geberzylinder 41 nicht fluidisch verbunden ist.
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Im Folgenden wird das Betätigen der Kupplung ausgehend von dem in 1 gezeigten unbetätigten Zustand der Kupplung erläutert. Auch wenn die Erläuterung der Betätigung der Kupplung unter Zuhilfenahme von Bezugszeichen erfolgt, ist die Erfindung nicht auf die in 1 und 2 dargestellte Ausführung beschränkt.
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Zum Betätigen der Kupplung wird der Aktuatorkolben 40 von einer in der 1 gezeigten Ausgangsstellung in eine Richtung bewegt, dass das in dem Geberzylinder 41 befindliche Fluid über die Verbindungsleitung 42 in den Nehmerzylinder 11 strömt. Das Fluid übt eine Kraft auf den in den Nehmerzylinder 11 ragenden Kolben 12 in Richtung zur Tellerfeder aus. Infolge der Kraft bewegt sich der Kolben 12 und das erste Lager 14 in Richtung zur Tellerfeder.
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Der Kolben 12 und das erste Lager 14 werden derart verschoben, dass das erste Lager 14 eine Kraft auf die Tellerfeder ausübt und die Tellerfeder damit verformt. Infolge der Verformung der Tellerfeder erfolgt ein Betätigen der Kupplung. Dies bedeutet, dass die Kupplung entweder geöffnet oder geschlossen wird. Gleichzeitig mit der Verschiebung des Kolbens 12 und des ersten Lagers 14 wird das Verschiebemittel 13 zusammengedrückt.
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Für den Fall, dass die Kupplung in den unbetätigten Zustand überführt werden soll, wird der Aktuatorkolben 40 in seine Ausgangsstellung verschoben bzw. der Aktuator 4 ist nicht betätigt. Auf den Kolben 12 und damit das Lager 14 wird durch das Verschiebemittel 13 eine Kraft ausgeübt, die größer ist als die Kraft, die von dem innerhalb des Nehmerzylinders 11 vorgesehenen Fluids auf den Kolben 12 ausgeübt wird. Dadurch verschiebt sich der Kolben 12 in eine Richtung weg von der Tellerfeder. Dabei verschiebt sich der Kolben 12 aufgrund der durch das Verschiebemittel 13 ausgeübten Kraft soweit, dass das erste Lager 14 nicht mehr in Kontakt mit der Tellerfeder ist.
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Bei der Verschiebung des Kolbens 12 durch das Verschiebemittel 13 wird aufgrund der Volumenverringerung in dem Nehmerzylinder 11 das in dem Nehmerzylinder 11 befindliche Fluid in den Geberzylinder 41 gedrängt. In der Ausgangsstellung des Akutatorkolbens 40 bzw. beim unbetätigten Aktuator 4 ist die Abführleitung 43 mit dem Geberzylinder 41 fluidisch verbunden, so dass das in dem Geberzylinder 41 befindliche Fluid über die Abführleitung 43 in den Ausgleichsbehälter 44 strömen kann.