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Die Erfindung betrifft einen Dämmstoffhalter zum Justieren und Befestigen von Wärmedämmplatten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der europäischen Patentschrift
EP 0 811 773 B1 ist ein Dämmstoffhalter bekannt, mit dem sich der Abstand zwischen einer Wärmedämmplatte und einem tragenden Untergrund einstellen lässt. Die Wärmedämmplatte ist beispielsweise eine Platte aus geschäumtem Polystyrol, die als Träger einer Putzschicht in einem Wärmedämmverbundsystem dient. Der Untergrund ist beispielsweise eine Wand aus Beton oder Mauersteinen. Der bekannte Dämmstoffhalter weist einen rohrförmigen Schaft auf, an dem ein Dämmstoffgewinde angeordnet ist, dessen Gewindetiefe entgegen der Einbringrichtung ansteigt, wobei die maximale Gewindetiefe größer als der Durchmesser des Schafts ist.
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Zur Montage wird der Dämmstoffhalter in ein vorgebohrtes Loch in der Dämmstoffplatte eingedreht, wobei das Dämmstoffgewinde ein Innengewinde in die Wärmedämmplatte schneidet. Ist der Dämmstoffhalter weit genug eingedreht, steht sein in Einbringrichtung vorderes Ende am Untergrund auf. Ein weiteres Eindrehen führt dazu, dass der Dämmstoffhalter in Einbringrichtung über die Wärmedämmplatte übersteht, wodurch die Wärmedämmplatte zwangsweise vom Untergrund weg bewegt wird. So kann durch ein Ein- und Ausdrehen des Dämmstoffhalters der Abstand zwischen der Wärmedämmplatte und dem Untergrund justiert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen verbesserten Dämmstoffhalter vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Dämmstoffhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Dämmstoffhalter zum Justieren und Befestigen von Wärmedämmplatten weist einen Schaft mit einer in Längsrichtung verlaufenden Aufnahmeöffnung auf, die zur Aufnahme eines Befestigungselements dient. Der Schaft ist insbesondere rohrförmig als Hohlzylinder ausgeführt, so dass in den Schaft das Befestigungselement eingeführt werden kann. Das Befestigungselement ist insbesondere eine Schraube oder ein Dübel, wobei die Auswahl des Befestigungselements vom jeweiligen Untergrund und den aufzunehmenden Kräften abhängig ist. Die Aufnahmeöffnung ist derart gestaltet, dass das in den Schaft eingeführte Befestigungselement gegenüber dem Dämmstoffhalter drehbar ist. „Drehbar“ bedeutet, dass der Dämmstoffhalter um die Längsachse des Befestigungselements gedreht werden kann, wobei die Längsachse des Befestigungselements im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Dämmstoffhalters ist. Somit ist der Dämmstoffhalter auch dann um seine Längsachse drehbar, wenn er mit dem Befestigungselement am Untergrund befestigt ist. Am Schaft des Dämmstoffhalters ist zudem ein Dämmstoffgewinde angeordnet, das eine maximale Gewindetiefe aufweist, die größer als der Durchmesser des Schafts ist. Insbesondere ist die maximale Gewindetiefe, also der Abstand von der Gewindeflanke bis zur äußeren Mantelfläche des Schafts, ein mehrfaches, vorzugsweise ein Zwei- bis Dreifaches des Durchmessers des Schafts. Mit „Durchmesser des Schafts“ ist der Durchmesser eines den Schaft umschreibenden Umkreises gemeint, wobei bei einem nicht konstanten Querschnitt des Schafts der Umkreis gemeint ist, der in einer Ebene mit dem Umkreis liegt, der das Dämmstoffgewinde am Ort seiner maximalen Gewindetiefe umschreibt. Der „Ort“ kann ein genau definierter Punkt der Längsachse oder ein sich entlang der Längsachse erstreckender Bereich sein. Dabei bildet die Längsachse des Dämmstoffhalters eine Flächennormale auf diese Ebene. Die relativ große Gewindetiefe ist notwendig, damit der Dämmstoffhalter auch in relativ weichen Baustoffen, wie Wärmedämmplatten aus geschäumten Polystyrol, relativ große Haltekräfte erreicht.
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Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter ist, dass das Dämmstoffgewinde derart gestaltet ist, dass die Gewindetiefe des Dämmstoffgewindes zu beiden Enden des Schafts hin abnimmt. Hierdurch wird das Ein- wie auch das Ausdrehen des Dämmstoffgewindes in die beziehungsweise aus der Dämmstoffplatte erleichtert. Insbesondere, wenn das Dämmstoffgewinde von beiden Seiten bis zu dem Ort der maximalen Gewindetiefe kontinuierlich ansteigt, ist gewährleistet, dass das Ein- und Ausdrehen des Dämmstoffhalters ohne ein Verhaken oder Festsitzen des Dämmstoffgewindes in der Wärmedämmplatte erfolgt, so dass das beim Eindrehen in die Wärmedämmplatte eingeschnittene Innengewinde durch ein Ausdrehen des Dämmstoffhalters nicht zerstört wird. Das Justieren der Wärmedämmplatte wird hierdurch vereinfacht, da ein Ein- und Ausdrehen des Dämmstoffhalters auch mehrmals erfolgen kann, ohne dass hierdurch die Verbindung zwischen Wärmedämmplatte und Dämmstoffhalter beeinträchtigt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters erstreckt sich das Dämmstoffgewinde vom Ort der größten Gewindetiefe über mindestens eine Ganghöhe zu den Enden des Schafts hin. Unter „Ganghöhe“ ist der Abstand zweier Gewindeflanken des Dämmstoffgewindes zu verstehen, die in Richtung der Längsachse hintereinander angeordnet sind. Das Dämmstoffgewinde muss sich somit mindestens einmal um den Umfang des Schafts erstrecken, um vom Ort der größten Gewindetiefe eines der Enden des Schafts zu erreichen. Dies gewährleistet, dass das Dämmstoffgewinde von den Enden her über eine relativ lange Strecke und nicht sprunghaft zum Ort der größten Gewindetiefe ansteigt. Hierdurch ist ein gleichmäßiges und kontinuierliches Einschneiden des Innengewindes in die Wärmedämmplatte beim Eindrehen des Dämmstoffhalters beziehungsweise eine sichere Führung in dem bereits geschnittenen Innengewinde beim Ausdrehen aus der Wärmedämmplatte gewährleistet. Insbesondere weist das Dämmstoffgewinde keine Unstetigkeitsstellen auf. Das Dämmstoffgewinde steigt von den Enden bis zum Ort der größten Gewindetiefe kontinuierlich und stetig an, so dass sich das Dämmstoffgewinde nicht durch einen plötzlichen starken Anstieg der Gewindetiefe im Dämmstoff verhaken kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters weist ein Dämmstoffgewinde auf, das sich vom Ort der größten Gewindetiefe in Richtung mindestens eines der Enden des Schafts über mindestens zwei, insbesondere über mehr als zwei Ganghöhen erstreckt. Das Dämmstoffgewinde ist somit relativ lang, wodurch ein gleichmäßiges und kontinuierliches Einschneiden des Dämmstoffgewindes in die Wärmedämmplatte erreicht wird, so dass beim Eindrehen des Dämmstoffhalters in die Wärmedämmplatte ein gut ausgeformtes Innengewinde zur Aufnahme des Dämmstoffgewindes entsteht. Das gut ausgeformte Innengewinde gewährleistet, dass der Dämmstoffhalter in der Wärmedämmplatte problemlos und leichtgängig ein- und ausgedreht werden kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters nimmt die Gewindetiefe des Dämmstoffgewindes vom Ort der größten Gewindetiefe in Richtung mindestens eines Endes des Schafts innerhalb einer Ganghöhe um mindestens 50 %, insbesondere um mindestens 70 %, ab. Hierdurch wird verhindert, dass der beim Eindrehen des Dämmstoffhalters in der Wärmedämmplatte ausgeformte Gewindegang des Innengewindes durch mehrere Gewindegänge mit großer Gewindetiefe beim mehrmaligen Ein- und Ausdrehen, wie dies zur Justierung der Wärmedämmplatte nötig sein kann, zerschnitten wird, wodurch die Wärmedämmplatte im Bereich des Dämmstoffgewindes an Tragfähigkeit verliert. Zudem wird erreicht, dass der Gewindegang am Ort der größten Gewindetiefe als in der Wärmedämmplatte liegender Dämmstoffteller wirkt, wie dies von herkömmlichen Dämmstoffdübeln bekannt ist, die auf konventionelle Weise auf der dem Untergrund abgewandten Seite der Wärmedämmplatte aufliegen. Die Ausbildung eines definierten Orts der größten Gewindetiefe, also praktisch eines Dämmstofftellers, führt zu einer definierten Lasteinleitung in die Wärmedämmplatte, und zu einer Erhöhung der zwischen dem Dämmstoffgewinde und der Wärmedämmplatte übertragbaren Kräfte.
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Vorzugsweise ist das Dämmstoffgewinde derart gestaltet, dass es zu beiden Enden des Schafts hin gleich ausgebildet ist. Das Dämmstoffgewinde weist beispielsweise in der Mitte des Schafts eine maximale Gewindetiefe auf und nimmt von diesem Ort in beide Richtungen in gleicher Weise und über die gleiche Länge zu den Enden hin ab. „Mitte“ bezieht sich hierbei auf die Längsrichtung des Schafts. Diese bezogen auf den Ort der maximalen Gewindetiefe symmetrische Ausbildung des Dämmstoffgewindes hat den Vorteil, dass der Dämmstoffhalter kein definiertes „vorderes“ und „hinteres“ Ende aufweist, so dass er mit einem beliebigen Ende voran in die Wärmedämmplatte eingedreht werden kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters besteht der Dämmstoffhalter aus mindestens einem ersten und einem zweiten Bauteil. Das erste Bauteil und das zweite Bauteil sind miteinander verbindbar, wobei jedes Bauteil ein Teilgewinde des Dämmstoffgewindes und einen Teilabschnitt des Schafts umfasst. Die zweiteilige Ausführung erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung des Dämmstoffhalters.
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Vorzugsweise weist das erste Teilgewinde einen Verbindungszapfen und das zweite Teilgewinde eine Verbindungsöffnung auf. Der Verbindungszapfen und die Verbindungsöffnung sind derart gestaltet, dass die beiden Teilgewinde formschlüssig miteinander verbindbar sind. Trotz der zweiteiligen Ausbildung des Dämmstoffhalters ist somit gewährleistet, dass das Dämmstoffgewinde als ein Bauteil wirkt.
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Insbesondere ist bevorzugt, dass der Verbindungszapfen anliegt. Insbesondere ist der Verbindungszapfen Z-förmig gestaltet, so dass er über eine Drehbewegung in die Aufnahmeöffnung eingeführt werden kann. Durch das Anliegen des Verbindungszapfens auf der Vorderseite und auf der Rückseite des zweiten Teilgewindes wird erreicht, dass die Gewindeflanken des ersten und des zweiten Teilgewindes ineinander übergehen und kein Versatz der Gewindeflächen an der Verbindungsstelle entsteht, die ein Ein- oder Ausdrehen des Dämmstoffhalters in die Wärmedämmplatte behindern würde.
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Vorzugsweise überdecken sich die in Längsrichtung projizierten Flächen des ersten Teilgewindes im Wesentlichen nicht. Ebenso ist bevorzugt, dass sich die in Längsrichtung projizierten Flächen des zweiten Teilgewindes im Wesentlichen nicht überdecken. „Im Wesentlichen“ bedeutet, dass sich zumindest Bereiche des Dämmstoffgewindes nicht überdecken, deren Gewindetiefe größer als 10% der maximalen Gewindetiefe ist. Hierdurch wird erreicht, dass die beiden Bauteile kostengünstig in relativ einfach aufgebauten Werkzeugen im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen ersten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter mit einem Befestigungselement in einer perspektivischen Darstellung;
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2 der erste erfindungsgemäße Dämmstoffhalter mit dem Befestigungselement in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
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3 der erste erfindungsgemäße Dämmstoffhalter in einem eingebauten Zustand in einer Schnittdarstellung;
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4 der Zusammenbau der Bauteile des ersten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht;
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5 der erste erfindungsgemäße Dämmstoffhalter in einer perspektivischen Darstellung;
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6 das erste Bauteil des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters in einer perspektivischen Darstellung;
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7 das zweite Bauteil des erfindungsgemäßen Dämmstoffhalters in einer perspektivischen Darstellung;
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8 einen zweiten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter in einer Seitenansicht; und
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9 einen dritten erfindungsgemäßen Dämmstoffhalter in einer Seitenansicht.
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In den 1 bis 5 ist ein erster erfindungsgemäßer Dämmstoffhalter 1 dargestellt. Der Dämmstoffhalter 1 besteht aus einem ersten Bauteil 2 und einem zweiten Bauteil 3, die miteinander verbunden werden. 6 zeigt das erste Bauteil 2, 7 das zweite Bauteil 3, 4 den Zusammenbau der beiden Bauteile 2, 3 zum Dämmstoffhalter 1 und 5 den zusammengebauten Dämmstoffhalter 1. Am ersten Bauteil 2 des Dämmstoffhalters 1 ist ein erstes Teilgewinde 4 und ein erster Teilabschnitt 5 eines Schafts 6 angeordnet. Am zweiten Bauteil 3 ist ein zweites Teilgewinde 7 und ein zweiter Teilabschnitt 8 des Schafts 6 angeordnet. Im zusammengesetzten Zustand, wie er in den 1 bis 3 und 5 dargestellt ist, bilden die beiden Teilabschnitte 5, 8 den Schaft 6, der einen rohrförmigen, hohlzylindrischen Grundkörper mit Durchmesser D und einer Aufnahmeöffnung 12 mit kreisförmigem Querschnitt zur Aufnahme eines Befestigungselements 9 aufweist. Das Befestigungselement 9 weist eine zylindrische Mantelfläche 10 auf, so dass der Dämmstoffhalter 1 gegenüber dem Befestigungselement 9 um die Längsachse L drehbar ist. Die Längsachse L ist hier sowohl die Längsachse des Dämmstoffhalters 1 als auch die Längsachse des Befestigungselements 9. Am in Einbringrichtung E hinteren und ersten Ende 14 des Schafts 6 ist der Schaft 6 im Durchmesser vergrößert, da hier eine Werkzeugaufnahme 13 angeordnet ist, in die ein nicht dargestelltes Werkzeug zum Drehen des Dämmstoffhalters 1 um die Längsachse L eingeführt werden kann.
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Das erste Teilgewinde 4 und das zweite Teilgewinde 7 bilden zusammen das Dämmstoffgewinde 11, das eine maximale Gewindetiefe Tmax im Bereich der Verbindungsstelle zwischen dem ersten Teilgewinde 4 und dem zweiten Teilgewinde 7 aufweist, die größer als der Durchmesser D des Schafts 6 im Bereich der Verbindungsstelle seines ersten Teilabschnitts 5 mit dem zweiten Teilabschnitt 8 ist. Das Dämmstoffgewinde 11 ist derart gestaltet, dass die Gewindetiefe T vom Ort 26 der maximalen Gewindetiefe Tmax in und entgegen der Einbringrichtung E, also zum ersten Ende 14 und zum zweiten Ende 15 des Schafts 6 hin, abnimmt, wobei sich das Dämmstoffgewinde 11 zum ersten Ende 14 hin über mehr als eine Ganghöhe H und zum zweiten Ende 15 hin über mehr als zwei Ganghöhen H erstreckt. Dabei nehmen die Gewindetiefen T der beiden Teilgewinde 4, 7 vom Ort der maximalen Gewindetiefe Tmax in Richtung der Enden 14, 15 des Schafts 6 innerhalb einer Ganghöhe H um mehr als 70 % ab.
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In 3 ist der Dämmstoffhalter 1 im eingebauten Zustand dargestellt. Der Dämmstoffhalter 1 wurde in ein Bohrloch 16, das durch eine Wärmedämmplatte 17 hindurch in einen tragenden Untergrund, hier eine Betonwand 18, eingebracht wurde, eingedreht, bis das zweite Ende 15 des Schafts 6 an der Betonwand 18 ansteht. Durch das Einbringen und Verspreizen des Befestigungselements 9, eines Rahmendübels, ist der Dämmstoffhalter 1 bezüglich der Betonwand 18 örtlich fixiert, aber weiterhin um seine Längsachse L drehbar. Beim Eindrehen des Dämmstoffhalters 1 in die Wärmedämmplatte 17 wurde mittels des Dämmstoffgewindes 11 ein Innengewinde 19 in die Wärmedämmplatte 17 eingeschnitten, in dem sich das Dämmstoffgewinde 11 beim wiederholten Ein- und Ausdrehen bewegt. Über die Gewindeflanken des Innengewindes 19 und des Dämmstoffgewindes 11 werden Kräfte von der Wärmedämmplatte 17 auf den Dämmstoffhalter 1 und mittels des Befestigungselements 9 in die Betonwand 18 übertragen. Wird der Dämmstoffhalter 1 weiter in die Wärmedämmplatte 17 eingedreht, so bewegt sich die Wärmedämmplatte 17 von der Betonwand 18 entgegen der Einbringrichtung E weg, so dass ein Abstand A zwischen der Wärmedämmplatte 17 und der Betonwand 18 entsteht. Der Abstand A kann durch weiteres Ein- und Ausdrehen des Dämmstoffhalters 1 in die beziehungsweise aus der Wärmedämmplatte 17 justiert werden, wobei durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Dämmstoffgewindes 11 ein Einschneiden eines Innengewindes 19 mit großer Gewindetiefe bis nahe an die Betonwand und ein Zerschneiden des Innengewindes 19 verhindert wird. Beides hätte zur Folge, dass die zwischen der Wärmedämmplatte 17 und dem Dämmstoffhalter 1 übertragbaren Kräfte deutlich verringert würden.
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Zum Verbinden des ersten Bauteils 2 mit dem zweiten Bauteil 3 weist das erste Teilgewinde 4 einen Verbindungszapfen 20 auf, der formschlüssig in eine Verbindungsöffnung 21 des zweiten Teilgewindes 7 eingreift. Der Verbindungszapfen 20 ist Z-förmig ausgestaltet, wie dies in 6 deutlich zu sehen ist. Die Verbindungsöffnung 21 des zweiten Bauteils 3 korrespondiert mit dem Verbindungszapfen 20, so dass nach erfolgter Montage der beiden Bauteile 2, 3 der Verbindungszapfen 20 auf der Vorderseite 22 und auf der Rückseite 23 des zweiten Teilgewindes 7 bündig anliegt und die beiden Teilgewinde 4, 7 formschlüssig miteinander verbunden sind. Wie in 4 dargestellt, werden die beiden Bauteile 2, 3 durch eine Drehbewegung miteinander verbunden, indem der Verbindungszapfen 20 in die Verbindungsöffnung 21 eingeführt und die beiden Bauteile 2, 3 durch eine Dreh- und Kippbewegung ineinander geschoben werden, wobei die Drehachse im Bereich der Verbindungsöffnung 21 liegt. Beim Verbinden greift im Bereich des Schafts 6 ein im Durchmesser verringerter zylindrischer erster Verbindungsabschnitt 24 des ersten Bauteils 2 in einen im Innendurchmesser vergrößerten zweiten Verbindungsabschnitt 25 des zweiten Bauteils 3 ein. Die beiden Bauteile 2, 3 können zudem im Bereich der beiden Verbindungsabschnitte 24, 25 miteinander verklebt werden, so dass eine feste Verbindung zwischen den beiden Bauteilen 2, 3 entsteht.
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Insbesondere in den 4 bis 7 ist zu erkennen, dass sich die in Längsrichtung E projizierten Flächen des ersten Teilgewindes 4, deren Gewindetiefe T 10 % oder mehr der maximalen Gewindetiefe Tmax beträgt, nicht überdecken. Ebenso ist dies für die in Längsrichtung L projizierten Flächen des zweiten Teilgewindes 7 der Fall. Beide Bauteile 2, 3 können daher im Spritzgussverfahren mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden, da sie sich auf einfache Weise aus einem Spritzgusswerkzeug entformen lassen.
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In den 8 und 9 sind einteilige Dämmstoffhalter 101, 201 abgebildet, deren Dämmstoffgewinde 111, 211 jeweils für sich symmetrisch ist. „Symmetrisch“ bedeutet hier, dass jedes Dämmstoffgewinde 111, 211 vom Ort 126, 226 der größten Gewindetiefe Tmax zu beiden Enden 114, 214, 115, 215 des Schafts 106, 206 hin gleich ausgebildet ist. Die Dämmstoffgewinde 111, 211 entsprechen im Wesentlichen dem Dämmstoffgewinde 11 des in den 1 bis 7 dargestellten Dämmstoffhalters 1, wobei die in den 8 und 9 dargestellten Dämmstoffhalter 101, 201 keine Teilgewinde aufweisen. Bei dem in 8 abgebildeten Dämmstoffhalter 111 erstreckt sich das Dämmstoffgewinde 111 vom Ort der größten Gewindetiefe 126 über etwas mehr als eine Ganghöhe H zu den Enden 114, 115 des Schafts 106 hin, wohingegen sich das Dämmstoffgewinde 211 des in 9 abgebildeten Dämmstoffhalters 201 vom Ort der größten Gewindetiefe 226 in Richtung der Enden 214, 215 des Schafts 206 über mehr als zwei Ganghöhen H erstreckt. Zudem verringert sich bei dem in 9 abgebildeten Dämmstoffhalter 201 die Gewindetiefe T des Dämmstoffgewindes 211 vom Ort 226 der größten Gewindetiefe Tmax in Richtung der Enden 214, 215 des Schafts 206 innerhalb einer Ganghöhe H um mindestens 50 %, insbesondere um 70 %.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 101, 201
- Dämmstoffhalter
- 2
- erstes Bauteil
- 3
- zweites Bauteil
- 4
- erstes Teilgewinde
- 5
- erster Teilabschnitt des Schafts 6
- 6, 106, 206
- Schaft
- 7
- zweites Teilgewinde
- 8
- zweiter Teilabschnitt des Schafts 6
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Mantelfläche des Befestigungselements 9
- 11, 111, 211
- Dämmstoffgewinde
- 12, 112, 212
- Aufnahmeöffnung
- 13
- Werkzeugaufnahme
- 14, 114, 214
- erstes Ende des Schafts 6, 106, 206
- 15, 115, 215
- zweites Ende des Schafts 6, 106, 206
- 16
- Bohrloch
- 17
- Wärmedämmplatte
- 18
- Betonwand
- 19
- Innengewinde
- 20
- Verbindungszapfen
- 21
- Verbindungsöffnung
- 22
- Vorderseite des zweiten Teilgewindes 7
- 23
- Rückseite des zweiten Teilgewindes 7
- 24
- erster Verbindungsabschnitt
- 25
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 26, 126, 226
- Ort der maximalen Gewindetiefe Tmax
- A
- Abstand zwischen Wärmedämmplatte 17 und Betonwand 18
- D
- Durchmesser des Schafts 6, 106, 206
- E
- Einbringrichtung
- H
- Ganghöhe des Dämmstoffgewindes 11, 111, 211
- L
- Längsachse
- T
- Gewindetiefe
- Tmax
- maximale Gewindetiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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