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Die Erfindung betrifft einen Druckmittelzylinder mit einem Zylinderrohr, einem in dem Zylinderrohr längsverschiebbar angeordneten Kolben, wobei der Kolben mit einer Kolbenführungseinrichtung zur Führung des Kolbens in radialer Richtung in dem Zylinderrohr versehen ist und wobei der Kolben mit einer die Ausfahrbewegung des Kolbens begrenzenden Anschlageinrichtung versehen ist.
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Gattungsgemäße Druckmittelzylinder sind beispielsweise aus der
DE 10 2004 036 424 A1 , insbesondere deren
5, und der
DE 10 2007 021 052 A1 bekannt. Um den längsverschiebbaren Kolben in dem Zylinderrohr in radialer Richtung bezüglich des Zylinderrohres zu sichern und ein Verkanten des Kolbens in dem Zylinderrohr zu vermeiden, ist eine Kolbenführungseinrichtung vorgesehen, die von einem Kolbenführungsring gebildet ist, der in einer entsprechenden umfangsseitigen Aufnahmenut des Kolbens angeordnet ist. Um die Ausfahrbewegung des Kolbens zu begrenzen, ist eine Anschlageinrichtung vorgesehen, die von einem an dem Kolben befestigten Sicherungsring, in der Regel einem Sprengring, gebildet ist. Zur Befestigung des Sicherungsrings an dem Kolben ist eine weitere Aufnahmenut vorgesehen. Beim Ausfahren des Kolbens schlägt der Sicherungsring zur Begrenzung der Ausfahrbewegung an einem Zylinderkopf des Zylinderrohrs an. Der Kolbenführungsring dient ebenfalls dazu, zu verhindern, dass der Sicherungsring die Innenwand des Zylinderrohrs berührt.
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Ein derartiger gattungsgemäßer Druckmittelzylinder weist jedoch einen hohen Montageaufwand und Bauaufwand auf.
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Insbesondere erweist sich die Montage des Sicherungsringes in die entsprechende Aufnahmenut des Kolbens aufwändig. Zur Montage eines von einem Sprengring gebildeten Sicherungsringes muss dieser in axialer Richtung auf den Kolben aufgefädelt und aufgeschoben werden, wobei dieser ausgehend von einem stirnseitigen Kolbenende über die Aufnahmenut für den Kolbenführungsring geführt werden muss. Hierfür werden entsprechende Spezialwerkzeuge, beispielsweise Montagezangen, und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel benötigt und eine entsprechende hohe Montagezeit benötigt. Entsprechend der Ausbildung des Kolbens und des Abstandes der Aufnahmenut für den Sprengring von dem Kolbenende kann sich eine beträchtliche Länge ergeben, über die der Sprengring von dem Kolbenende bis zu der Aufnahmenut geschoben werden muss. Hierbei kann es zu Beschädigungen, insbesondere Kratzern, an der mit hohem Bearbeitungsaufwand hergestellten Kolbenoberfläche des Kolbens kommen.
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Da für die Funktion des Anschlags und für die Funktion der Kolbenführung mit dem Sicherungsring und dem Kolbenführungsring zwei Komponenten eingebaut und an dem Kolben montiert werden müssen, wird der Montageaufwand noch weiter erhöht.
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Zur Befestigung des Sicherungsringes und des Kolbenführungsringes sind bei einem gattungsgemäßen Druckmittelzylinder zwei in axialer Richtung der Kolbenstange beabstandet angeordnete Aufnahmenuten erforderlich, wodurch ein gattungsgemäßer Druckmittelzylinder einen hohen Bauaufwand aufweist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Druckmittelzylinder zur Verfügung zu stellen, der einen verringerten Bauaufwand aufweist und der hinsichtlich der Montage vereinfacht ist, wobei weiterhin Beschädigungen an der Kolbenstange bei der Montage der Sicherungseinrichtung vermieden werden sollen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem Kolben eine in Umfangsrichtung verlaufende Aufnahmemut ausgebildet ist, wobei in die Aufnahmenut eine aus zwei Halbschalen bestehende Kolbenringeinrichtung werkzeuglos einbaubar ist, die die Funktion der Anschlageinrichtung und/oder der Kolbenführungseinrichtung übernimmt. Bei dem erfindungsgemäßen Kolben wird die Anschlageinrichtung und/oder die Kolbenführungseinrichtung von einer Kolbenringeinrichtung gebildet, die aus zwei halbkreisförmigen Halbschalen besteht und aus den beiden Halbschalen zusammensetzbar ist. Die Halbschalen können in eine entsprechende Aufnahmenut des Kolbens ohne zusätzliche Werkzeuge oder Hilfsmittel in schneller Weise eingebaut werden, um eine den Kolben in Umfangsrichtung umgebende ringförmige Kolbenringeinrichtung zu bilden, die die Funktion der Anschlageinrichtung und/oder der Kolbenführungseinrichtung übernimmt. Die Kolbenringeineinrichtung ist somit aus den beiden halbkreisförmigen Halbschalen zusammensetzbar. Die beiden halbkreisförmigen Halbschalen können hierbei ohne zusätzliche Werkzeuge oder Hilfsmittel gleichzeitig oder zeitlich nacheinander und somit mit geringem Bauaufwand und Montageaufwand in die Aufnahmenut des Kolbens eingebaut werden. Weiterhin wird hierbei eine schnelle Montage mit einer kurzen Montagezeit der Halbschalen ermöglicht. Sofern die aus den beiden Halbschalen gebildete und zusammengesetzte Kolbenringeinrichtung sowohl die Funktion der Anschlageinrichtung als auch die Funktion der Kolbenführungseinrichtung übernimmt, wird der Bauaufwand und der Montageaufwand weiter vereinfacht, da an dem Kolben lediglich eine einzige Aufnahmenut erforderlich ist, in die die beiden Halbschalen eingebaut werden können. Sofern die erfindungsgemäße, aus den beiden Halbschalen zusammensetzbare Kolbenringeinrichtung die Funktion der Anschlageinrichtung und die Funktion der Kolbenführungseinrichtung übernimmt und somit einen Sicherungsring und einen Kolbenführungsring des Standes der Technik ersetzt, wird der Bauaufwand durch eine reduzierte Komponentenvarianz weiter verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die zwei Halbschalen einen identischen Aufbau auf. Der Bauaufwand für die erfindungsgemäße Kolbenringeinrichtung kann hierbei durch gleiche Bauteile für die zwei Halbschalen weiter verringert werden. Zudem wird durch die Montage von zwei identischen Halbschalen das Fehlerrisiko bei der Montage und dem Zusammensetzen der beiden Halbschalen zu der Kolbenringeinrichtung verringert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die beiden Halbschalen zur Montage bezüglich des Kolbens jeweils in radialer Montagerichtung in die Aufnahmenut des Kolbens eingebaut. Durch eine derartige Montagerichtung, bei der die Halbschalen jeweils von Außen in radialer Richtung bezüglich des Kolbens in die Aufnahmenut des Kolbens eingeschoben werden, kann durch das Vermeiden einer axialen Montagerichtung der Halbschalen entlang des Kolbens eine Beschädigung der Kolbenoberfläche wirksam vermieden werden. Zudem wird hierdurch die Montierbarkeit erleichtert und eine schnelle und beschleunigte Montage der beiden Halbschalen und deren Zusammenbau zu der Kolbenringeinrichtung ermöglicht.
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Hinsichtlich einer werkzeuglosen Montage der beiden Halbschalen in der Aufnahmenut des Kolbens ohne zusätzliche Werkzeuge und Hilfsmittel ergeben sich besondere Vorteile, wenn die zwei Halbschalen gemäß einer Ausführungsform durch jeweils eine formschlüssige Schnappverbindung auf dem Kolben gehalten sind. Die beiden, jeweils halbkreisförmigen Halbschalen können hiermit auf einfache Weise in die Aufnahmenut des Kolbens eingebaut und auf dem Kolben durch eine Schnappverbindung in der Aufnahmenut fixiert werden und zu der Kolbenringeinrichtung zusammengesetzt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Halbschalen jeweils einen Öffnungswinkel von mehr als 180° auf, mit dem die jeweilige Halbschale den Kolben im Bereich des Nutgrundes der Aufnahmenut umfangsseitig umgreift. Mit einer derartigen umfangsseitigen Erstreckung der Halbschalen wird erzielt, dass jede Halbschale den Kolben im Bereich der Aufnahmenut mit einem Umschlingungswinkel von mehr als 180° umgreift, so dass eine formschlüssige Schnappverbindung der jeweiligen Halbschale auf dem Kolben auf einfache Weise gebildet werden kann.
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Um einen derartigen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel der beiden Halbschalen von jeweils mehr als 180° zu erzielen, ist es erforderlich, die beiden Umfangsseitigen Enden der jeweiligen Halbschalen entsprechend auszubilden bzw. auszuformen, um bei zusammengesetzten Halbschalen eine in Umfangsrichtung geschlossene ringförmige Kolbenringeinrichtung zu bilden, die die Funktion der Anschlageinrichtung und/oder der Kolbenführungseinrichtung übernehmen kann.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Halbschalen an den umfangsseitigen Enden jeweils mit einem Stufenschnitt versehen. Mit einem Stufenschnitt an dem jeweiligen Ende der entsprechenden Halbschale kann auf einfache Weise an den Enden der Halbschalen jeweils ein treppenartig, sich in Umfangsrichtung erstreckender Fortsatz gebildet werden, wobei sich bei zusammengesetzten Halbschalen die beiden umfangsseitig angeordneten Fortsätze der beiden Halbschalen an dem jeweiligen Stoßbereich ineinanderfügen. Mit derartigen Fortsätzen kann auf einfache Weise erzielt werden, dass jede der beiden Halbschalen einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel von jeweils mehr als 180° aufweist und die beiden zu der Kolbenringeinrichtung zusammengefügten Halbschalen eine ringförmige Gestalt aufweist.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Halbschalen an den umfangsseitigen Enden jeweils mit einem schrägen oder V-förmigen Stoß versehen. Mit derartigen, sich in Umfangsrichtung erstreckenden schrägen Stoßflächen, wobei sich schräge oder V-förmige Stoßflächen der beiden Halbschalen an dem jeweiligen Stoßbereich ineinanderfügen, kann ebenfalls auf einfache Weise erzielt werden, dass jede der beiden Halbschalen einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel von jeweils mehr als 180° aufweist und die beiden zu der Kolbenringeinrichtung zusammengesetzten Halbschalen eine ringförmige Gestalt aufweist.
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Eine werkzeuglose Montage der beiden Halbschalen in der Aufnahmenut des Kolbens ohne zusätzliche Werkzeuge und Hilfsmittel wird ebenfalls erzielt, wenn gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung zur Halterung der Halbschalen auf dem Kolben zwischen den zwei Halbschalen formschlüssige Schnappverbindungen ausgebildet sind. Die Fixierung der beiden Halbschalen in der Aufnahmenut erfolgt somit durch die Ausbildung von direkten Schnappverbindungen an den jeweiligen Enden der Halbschalen in beiden Stoßbereichen. Mit einer derartigen, direkten Schnappverbindung zwischen den beiden Halbschalen kann auch ermöglicht werden, dass eine Halbschale einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel von weniger als 180° aufweisen kann.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltungsform einer derartigen Schnappverbindung zwischen zwei Enden der beiden Halbschalen ist von einer zwischen den zwei Halbschalen ausgebildeten schwalbenschwanzförmigen Rastverbindung gebildet. Mit einer schwalbenschwanzförmigen Rastverbindung kann zwischen den Enden der beiden Halbschalen an dem jeweiligen Stoßbereich auf einfache Weise eine formschlüssige Schnappverbindung gebildet werden, die weiterhin eine einfache und schnelle Montierbarkeit ermöglicht.
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Eine derartige schwalbenschwanzförmigen Rastverbindung zwischen den Enden der beiden Halbschalen kann auf einfache Weise gebildet werden, wenn die Halbschalen an aufeinanderstoßenden Enden mit einer zapfenförmigen Nase und mit einer Nut zur Aufnahme der zapfenförmigen Nase versehen sind. Durch Ausbildung einer Hinterschneidung zwischen der von einer Nut und einer Nase gebildeten Schwalbenschanzverbindung kann hierbei eine Rastverbindung auf einfache Weise hergestellt werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Flurförderzeug mit einem erfindungsgemäßen Druckmittelzylinder als Hubzylinder einer Hubvorrichtung einer Lastaufnahmevorrichtung.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 einen erfindungsgemäßen Druckmittelzylinder in einem Längsschnitt,
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2 eine Halbschale der erfindungsgemäßen Kolbenringeinrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
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3 die Halbschale der 2 in einer Draufsicht,
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4 eine Ansicht gemäß dem Schnitt B-B der 3,
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5 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbschale in einer Draufsicht,
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6 eine Ansicht gemäß dem Schnitt B-B der 5,
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7 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbschale in einer Draufsicht,
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8 eine Ansicht gemäß dem Schnitt B-B der 7 und
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9 eine Ansicht gemäß dem Schnitt C-C der 7.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßer Druckmittelzylinder 1, beispielsweise ein Plungerzylinder, mit einem hohlzylindrischen Zylinderrohr 2 und einem in dem Zylinderrohr 2 in axialer Richtung längsverschiebbar angeordneten Kolben 3 dargestellt.
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Das Zylinderrohr 2 ist an einem ersten Ende mit einem Zylinderboden 4 versehen, an dem eine Öffnung 5 für einen Einlass und Auslass von Druckmittel, beispielsweise Hydraulikflüssigkeit, ausgebildet ist. An dem Zylinderboden 4 kann hierzu weiterhin eine Befestigungsvorrichtung 6, beispielsweise ein Gewindeflansch in der Öffnung 5, zum Anschluss für eine Verbindungsleitung ausgebildet werden, mittels der ein zwischen dem Kolben 3 und dem Zylinderrohr 2 gebildeter Druckraum des Druckmittelzylinders 1 mit einer Pumpe bzw. einem Behälter verbunden werden kann. An dem zweiten Ende ist an dem Zylinderrohr 2 ein Zylinderkopf 7 befestigt, durch den sich der von einer Kolbenstange gebildete Kolben 3 erstreckt. Der Zylinderkopf 7 ist gegenüber dem Kolben 3 mittels einer Dichtung 8 und eines Abstreifers 9 abgedichtet.
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Der Kolben 3 kann als geschlossene oder als hohle Kolbenstange ausgebildet sein.
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In der 1 befindet sich der Kolben 3 in einer vollständig eingefahrenen Stellung.
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Der Kolben 3 weist in dem in der 1 linken Endbereich eine umfangsseitig angeordnet Aufnahmenut 10 auf, in die erfindungsgemäß eine aus zwei halbkreisförmigen Halbschalen H1, H2 bestehende und zusammensetzbare Kolbenringeinrichtung E werkzeuglos eingebaut werden kann. In der 1 sind lediglich die seitlichen, in axialer Richtung voneinander beabstandet angeordneten Nutwangen der Aufnahmenut 10 dargestellt.
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Die erfindungsgemäßen Halbschalen H1, H2 weisen einen derartigen, gegenüber dem Durchmesser des Kolbens 3 vergrößerten Außendurchmesser A auf, dass die in der Aufnahmenut 10 eingebauten und zu der Kolbenringeinrichtung E zusammengesetzten Halbschalen H1, H2 den Kolben 3 in radialer Richtung an der Innenwand des Zylinderrohr 2 abstützen und somit die Funktion einer Kolbenführungseinrichtung zur Führung des Kolbens 3 in radialen Richtung bezüglich des Zylinderrohrs 2 übernehmen. Mit dem Innendurchmesser I befinden sich die Halbschalen auf dem Nutgrund der Aufnahmenut 10.
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Alternativ oder zusätzlich weisen die beiden Halbschalen H1, H2 die Funktion einer die Ausfahrbewegung des Kolbens 3 begrenzenden Anschlageinrichtung auf, indem die von den beiden Halbschalen H1, H2 zusammengesetzte Kolbenringeinrichtung E beim Ausfahren des Kolbens 3 mit einer Anschlagfläche 11 an dem Zylinderkopf 7 zusammenwirkt.
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Die beiden Halbschalen H1, H2 weisen jeweils eine Breite B auf, die im Wesentlichen der Breite der Aufnahmenut 10 zwischen den beiden seitliche Nutwangen entspricht. In Umfangsrichtung sind die Halbschalen H1, H2 jeweils halbkreisförmig ausgebildet, wobei sich die Halbschalen H1, H2 im eingebauten Zustand mit jeweils einem Ende an einem Stoßbereich S aneinanderliegen.
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In den 2 bis 4 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbschale H1 bzw. H2 der 1 dargestellt.
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Die dargestellte, halbkreisförmige Halbschale H1 bzw. H2 weist zwischen umfangsseitigen Enden E1, E2 einen Öffnungswinkel bzw. einen den Kolben 3 im Bereich des Nutgrundes der Aufnahmenut 10 umschlingenden Umschlingungswinkel W von mehr als 180° auf. Hierzu sind die beiden umfangsseitigen Enden E1, E2 der entsprechenden Halbschale H1 bzw. H2 mit jeweils einem Stufenschnitt 15 versehen. An dem entsprechenden Ende E1, E2 der Halbschale H1, H2, ist hierbei ein treppenartiger, sich in Umfangsrichtung erstreckender Fortsatz 16 gebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Stufenschnitt 15 im Wesentlichen über die Hälfte der Breite B der Halbschale H1, H2. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind weiterhin die Stufenschnitte 15 an gegenüberliegenden Seiten der Halbschale H1 bzw. H2 angeordnet, so dass – wie in der 2 dargestellt ist – der Fortsatz 16 an dem Ende E1 im linken Bereich und der Fortsatz 16 an dem Ende E2 im rechten Bereich der Halbschale H1 bzw. H2 angeordnet ist.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, wird durch die Stufenschnitte 15 an den Enden E1, E2 ermöglicht, dass sich die beiden Halbschalen H1, H2 in einem in der Aufnahmenut 10 eingebauten Zustand mit den Fortsätzen 16 an dem jeweiligen Stoßbereich S ineinanderfügen und in Umfangsrichtung über die Breite B ergänzen, so dass die zusammengesetzten Halbschalen H1, H2 eine ringförmige Kolbenringeinrichtung E ergeben.
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Der Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel W von mehr als 180° der beiden Halbschalen H1, H2 ermöglicht hierbei, dass die Halbschalen H1, H2 jeweils in den von der Aufnahmenut 10 gebildeten Einbauraum an dem Kolben 3 werkzeuglos eingebaut werden können und in dem von der Aufnahmenut 10 gebildeten Einbauraum durch jeweils eine formschlüssige Schnappverbindung gehalten werden.
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Bevorzugt erfolgt die Montage der jeweiligen Halbschale H1, H2 in der Aufnahmenut 10 an dem Kolben 3 in einer durch die Pfeile R in der 1 verdeutlichten radialen Montagerichtung. Die entsprechende Halbschale H1 bzw. H2 wird zur Montage am Kolben 3 mit der umfangsseitig offenen Seite in die Aufnahmenut 10 eingedrückt. Die Halbschale H1, H2 wird hierbei elastisch aufgeweitet, gleitet über den Nutgrunddurchmesser der Aufnahmenut 10 und umgreift mit den beiden Enden E1, E2 im eingebauten Zustand den Kolben 3 im Bereich des Nutgrundes der Aufnahmenut 10, so dass die Halbschale H1 bzw. H2 auf dem Kolben 3 einschnappt. Die entsprechende Halbschale H1, H2 ist somit formschlüssig mit dem Kolben 3 verbunden und bleibt nach der Montage in Position am Kolben 3. Die beiden Fortsätze 16 an den beiden Enden E1, E2 der jeweiligen Halbschale H1 bzw. H2 bilden somit eine formschlüssige Schnappverbindung, mit der die entsprechende Halbschale H1 bzw. H2 in der Aufnahmenut 10 am Kolben 2 formschlüssig befestigt werden kann. Die Montage der beiden Halbschalen H1, H2 ist somit ohne zusätzliche Werkzeuge und Hilfsmittel werkzeuglos möglich.
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Nach dem Montage des mit der Kolbeneinrichtung E versehenen Kolbens 3 in das Zylinderrohr 3 sind die beiden zu der Kolbeneinrichtung E zusammengesetzten Halbschalen H1, H2 in der Aufnahmenut 10 gesichert, da die Halbschalen H1, H2 lediglich durch eine radial zum Kolben 3 wirkende Kraft entfernt werden können, die jedoch im Betrieb des Druckmittelzylinders 1 nicht auftritt.
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In den 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbschale H1 bzw. H2 dargestellt, bei der anstelle des Stufenschnittes 15 der 2 bis 4 an den beiden Enden E1, E2 der jeweiligen Halbschale H1 bzw. H2 ein schräger Stoß 20 ausgebildet ist. Der schräge Stoß 20 an dem entsprechenden Ende E1, E2 ist von jeweils einer schrägen Stoßflächen 21 gebildet, die sich – wie in der 6 ersichtlich ist – von dem linken Bereich zu dem rechten Bereich der jeweiligen Halbschale H1 bzw. H2 erstreckt. Der schräge Stoß 20 ist somit in Umfangsrichtung der Halbschale H1 bzw. H2 ausgerichtet, so dass die Enden E1, E2 der Halbschale H1 bzw. H2 die Gestalt eines in Umfangsrichtung verlaufenden Zackens aufweisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stoßflächen 21 an den beiden Enden der dargestellten Halbschale H1 bzw. H2 mit einem entgegengesetzten Verlauf angeordnet. Durch die schrägen Stoßflächen 21 wird somit ebenfalls erzielt, dass jede Halbschale H1, H2 einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel W von mehr als 180° aufweist und sich die beiden in der Aufnahmenut 10 eingebauten Zustand mit den schrägen Stoßflächen 21 an dem jeweiligen Stoßbereich S ineinanderfügen und die zusammengesetzten Halbschalen H1, H2 eine ringförmige Kolbenringeinrichtung ergeben.
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Die Montage der jeweiligen Halbschale H1 bzw. H2 der 5, 6 erfolgt analog der Montage der Halbschalen H1 bzw. H2 der 2 bis 4, wobei die beiden, mit den Schrägflächen 21 versehenen, zackenförmigen Enden E1, E2 der jeweiligen Halbschale H1 bzw. H2 eine formschlüssige Schnappverbindung bilden, mit der die entsprechende Halbschale H1 bzw. H2 in der Aufnahmenut 10 am Kolben 2 formschlüssig befestigt werden kann.
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In den 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbschale H1 bzw. H2 dargestellt, wobei alternativ zu der Ausführungsformen der 2 bis 6, bei denen die jeweilige Halbschale H1 bzw. H2 durch eine formschlüssige Schnappverbindung auf dem Kolben 3 gehalten wird, zwischen den beiden Halbschalen H1, H2 an den aufeinanderstoßenden Enden E1, E2 eine formschlüssige Schnappverbindung ausgebildet ist.
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Hierzu ist zwischen den aufeinanderstoßenden Enden der beiden Halbschalen H1, H2 an jedem Stoßbereich S eine schwalbenschwanzförmige Rastverbindung 30 gebildet.
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Die in den 7 bis 9 dargestellte Halbschale H1 bzw. H2 ist an dem ersten umfangsseitigen Ende E1 mit einer zapfenförmigen Nase 31 und an dem zweiten umfangsseitigen Ende E2 mit einer Nut 32 zur Aufnahme der zapfenförmigen Nase 31 der anderen Halbschale H2 bzw. H1 versehen.
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Die Seitenflächen F1, F2 der Nase 31 sowie der Nut 32 weisen jeweils einen V-förmigen Verlauf auf, so dass bei in der Nut 32 angeordneter Nase 31 eine Hinterschneidung gebildet wird, die eine formschlüssige Rastverbindung zwischen den Enden der beiden Halbschalen H1, H2 ergibt.
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Die Seitenflächen F1, F2 der Nase 31 verlaufen hierbei – wie in der 9 dargestellt ist – ausgehend von dem stirnseitigen Endbereich E1 der Halbschale H1, H2 zunächst nach Außen in Richtung der linken bzw. rechten Seite der Halbschale H1, H2 und unter Ausbildung einer Kante nach Innen in Richtung zur Mittelebene der Halbschale H1, H2. Entsprechend verlaufen die Seitenflächen F1, F2 der Nut 32 – wie in der 8 dargestellt ist – ausgehend von dem stirnseitigen Endbereich E2 der Halbschale H1, H2 zunächst nach Außen in Richtung der linken bzw. rechten Seite der Halbschale H1, H2 und unter Ausbildung einer Kante nach Innen in Richtung zur Mittelebene der Halbschale H1, H2.
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Bei der Montage der Halbschalen H1, H2 gemäß den 7 bis 9 werden die beiden Halbschalen H1, H2 durch eine radial zum Kolben 3 gerichtete Montagerichtung R in die Aufnahmenut 10 eingesetzt. Beim Zusammensetzen der beiden Halbschalen H1, H2 in der Aufnahmenut 10 des Kolbens 3 wird die an der entsprechenden Halbschale H1 bzw. H2 angeordnete Nut 32 beim Einsetzen der Nase 31 der anderen Halbschale H2 bzw. H1 an den seitlichen Randbereichen elastisch aufgebogen, so dass die zweite Halbschale H2 bzw. H1 mit der entsprechenden Nase 31 in die Nut 32 der Halbschale H1 bzw. H2 einrasten kann. Durch den Verlauf der Seitenflächen F1, F2 wird eine Hinterschneidung und somit eine Rastverbindung zwischen den an den Stoßbereichen S aneinderliegenden Enden der Halbschalen E1, E2 erzielt, die ein formschlüssige Schnappverbindung zwischen den beiden Halbschalen H1, H2 bildet.
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In den dargestellten Ausführungsformen der 2 bis 9 weisen die beiden Halbschalen H1, H2, die eine entsprechende Kolbenringeinrichtung E bilden, jeweils einen identischen Aufbau auf.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen der von den zwei Halbschalen H1, H2 gebildeten Kolbenringeinrichtung E und die dargestellten Ausbildungen der Endbereiche E1, E2 beschränkt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 2 bis 4 können die treppenartigen Fortsätze 16 alternativ zu der dargestellten Ausbildung an gegenüberliegenden Seiten auch jeweils an der gleichen Seite der jeweiligen Halbschale H1, H2 ausgebildet werden.
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Bei der Ausführungsform der 5 und 6 können die schrägen Stöße 20 alternativ zu dem entgegengesetzten Verlauf auch jeweils einen gleichgerichteten Verlauf an der jeweiligen Halbschale H1, H2 aufweisen.
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Zudem kann der Stufenschnitt 15 gemäß den 2 bis 4 bzw. der schräge Stoß 20 gemäß den 5, 6 anstelle einer Ausbildung über die Breite B auch über die Dicke D der Halbschalen H1, H2 ausgebildet werden, um einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel W von mehr als 180° zu erzielen.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 7 bis 9 können alternativ zu einer Nase 31 an einem ersten Ende E1 und einer Nut 32 an dem zweiten Ende E2 jeder Halbschale H1, H2 eine Halbschale H1 bzw. H2 an den beiden Enden E1, E2 jeweils eine Nut 32 und die andere Halbschale H2 bzw. H1 an den beiden Enden E1, E2 jeweils eine Nase 31 aufweisen. Zudem kann bei dieser Ausführungsform zumindest eine der beiden Halbschalen H1 bzw. H2 einen Öffnungswinkel bzw. Umschlingungswinkel von weniger als 180° aufweisen.
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Die Halbschalen H1, H2 bestehen bevorzugt aus einem elastisch verformbaren Material, beispielsweise einem entsprechenden Metallwerkstoff oder Kunststoffwerkstoff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004036424 A1 [0002]
- DE 102007021052 A1 [0002]