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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung einer Flusskodierung, die durch Schaltung eines zusätzlichen bipolaren Dephasierungsgradientenpaares erreicht wird, das in einer Magnetresonanz-Phasenkontrastangiographiemessung verwendet wird, wobei die Stärke der Flusskodierung in Abhängigkeit von der Flussgeschwindigkeit in den Gefaßen gewählt wird, mit der die Magnetresonanz-Phasenkontrastangiographiemessung dargestellt werden soll. Die Erfindung betrifft weiterhin eine MR-Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
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In der Phasenkontrastangiographie mittels magnetischer Kernresonanz werden die Phaseneffekte von fließenden Spins verwendet, um diese darzustellen. Diese Phaseneffekte beruhen darauf, dass angeregte Spins, die sich entlang eines Magnetfeldgradienten bewegen bei einem bipolaren Gradientenpuls einen anderen Phasenverlauf haben als ruhende Spins. Bei ruhenden Spins ist idealerweise bei Schaltung eines bipolaren Gradientenmoments die Phase nach Schalten diese bipolaren Gradientenmoments null. Dies gilt nicht für bewegte Spins, da der Spin zum Zeitpunkt des negativen Gradientenpulses sich in einer anderen Position befindet als zum Zeitpunkt des zugehörigen positiven Gradientenpulses. Insgesamt ergibt sich nach Schaltung eines bipolaren Gradientenpulses eine Phasenverschiebung die direkt proportional zur Geschwindigkeit der Spins ist. Bei der MR-Phasenkonstrastangiographie werden solche bipolaren Dephasierungsgradienten geschaltet, während in einer weiteren Messung die bipolaren Dephasierungsgradienten weggelassen werden. Durch eine komplexe Differenzbildung der beiden Magnetisierungsvektoren ergibt sich ein Differenzsignal das direkt von der Geschwindigkeit der bewegten Spins abhängt. Die sich ergebende Phasendifferenz zwischen der Übersichtsmessung mit bipolarem Dephasierungsgradientenpaar und ohne Dephasierungsgradientenpaar ist proportional zur Geschwindigkeit und kann somit zur quantitativen Bestimmung von Flussgeschwindigkeiten verwendet werden. Je größer die Flussgeschwindigkeit ist, desto großer die Phasenverschiebung. Die großte Phasenverschiebung wird erreicht, wenn die beiden Magnetisierungsvektoren aus den beiden Übersichtsmessungen mit und ohne bipolaren Dephasierungsgradientenpaar entgegen gesetzt liegen, d. h. die Phasendifferenz 180° betragt. Die Phasendifferenz hangt neben der Flussgeschwindigkeit auch von dem Gradientenmoment des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares ab, d. h. von der Starke und der Lange des Dephasierungsgradientenpaares. Da als Phasenwerte im MR-Bild nur Werte zwischen –180° und +180° dargestellt werden können, können sich in den Phasendifferenzbildern Phasensprunge ergeben, wenn das gewahlte Gradientenmoment zu groß ist. Um die optimale Stärke dieser bipolaren Dephasierungsgradienten zu bestimmen, werden Übersichtsmessungen mit verschiedenen Stärken der bipolaren Dephasierungsgradienten angewendet, wobei dann durch Betrachten der sich ergebenden Phasendifferenzbilder überprüft wird, wann Phasensprunge in den Gefäßen auftreten.
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Da üblicherweise auch die Flussgeschwindigkeit nur in eine Raumrichtung kodiert und kompensiert wird, muss die Schichtebene angepasst an die Gefäßanatomie gewählt werden, damit der Fluss in die Richtung erfolgt, in der das bipolare Dephasierungsgradientenpaar zur Kodierung des Blutflusses geschalten wird. Dies bedeutet für den Anwender in der Vorbereitung insgesamt eine sehr zeitaufwändige und langwierige Vorbereitung, da nach der sogenannten Trial-and-Error-Methode herausgefunden werden muss, welche Stärke des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares die richtige ist.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Suche nach dem richtigen bipolaren Dephasierungsgradientenpaar zu beschleunigen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Gemaß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahrensoptimierung einer Flusskodierung bereitgestellt, die durch Schaltung eines bipolaren Dephasierungsgradientenpaares erreicht wird, wobei die Flusskodierung in einer Magnetresonanz-Phasenkontrastangiographie verwendet wird, und wobei die Stärke der Flusskodierung in Abhängigkeit von der Flussgeschwindigkeit in den Gefäßen gewählt wird, die mit der Magnetresonanz-Phasenkontrastangiographie dargestellt werden sollen. Gemäß einem Schritt des Verfahrens werden MR-Signale eines Untersuchungsbereichs mit kontinuierlich ablaufenden Ubersichtsmessungen aufgenommen, wobei eine Bedienperson uber eine Schnittstelle eine Stärke der Flusskodierung wahlen kann, wobei nach Auswahl einer Starke der Flusskodierung die ausgewählte Stärke der Flusskodierung automatisch fur die nächste Messung der kontinuierlich ablaufenden Ubersichtsmessungen übernommen wird. Für jede ausgewählte Starke der Flusskodierung werden zwei Teilmessungen mit unterschiedlichen Flusskodierungen durchgeführt, wobei eine Differenz der unterschiedlichen Flusskodierungen der ausgewählten Stärke der Flusskodierung entspricht. In einem weiteren Schritt wird für jede ausgewählte Starke der Flusskodierung automatisch ein Phasendifferenzbild aus den beiden Teilmessungen berechnet. Weiterhin wird das Phasendifferenzbild sofort nach der Aufnahme der beiden Teilmessungen so schnell wie möglich, d. h. in Echtzeit, dargestellt. Wenn nun eine gewünschte Stärke der Flusskodierung identifiziert wurde, wird die Starke der Flusskodierung automatisch für die MR-Phasenkontrastangiographie ubernommen und die MR-Phasenkontrastangiographie wird mit der ubernommenen Starke der Flusskodierung durchgeführt. Durch die kontinuierlich ablaufenden Übersichtsmessungen, bei denen ein Anwender interaktiv verschiedene Starken der Flusskodierungen einstellen kann, die dann automatisch für die nächste Übersichtsmessung übernommen wird, wird die Suche nach der idealen Flusskodierung damit nach dem idealen Dephasierungsgradientenpaar erheblich beschleunigt und das Messergebnis der anschließenden Phasenkontrastangiographie ist besser, da mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das richtige bipolare Dephasierungsgradientenpaar identifiziert werden konnte.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei den Übersichtsmessungen der MR-Rohdatenraum oder k-Raum bei der Aufnahme der MR-Signale radial abgetastet. Durch die radiale Abtastung des Rohdatenraumes müssen für die Erzeugung des Phasendifferenzbildes mit ausreichendem Signal-zu-Rausch-Verhältnis nur sehr wenige Projektionen des Rohdatenraums gemessen werden. Es ist auch mit nur ein paar radialen Projektionen möglich, in dem berechneten Phasendifferenzbild mit gut identifizierbaren Gefäßen zu erstellen. Die minimale Anzahl der Projektionen wird üblicherweise von dem Signal-zu-Rausch-Verhaltnis begrenzt. Beispielsweise können zwischen 10 und 20 radiale Projektionen im Rohdatenraum, vorzugsweise zwischen 14 bis 16 Projektionen, weiter vorzugsweise ungefahr 15 Projektionen gemessen werden. Dadurch können die beiden Ubersichtsmessungen, jeweils die Ubersichtsmessungen mit Dephasierungsgradientenpaar und die Übersichtsmessung ohne Dephasierungsgradientenpaar in sehr kurzer Zeit aufgenommen werden und das Phasedifferenzbild erzeugt werden.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Bedienperson über eine Schnittstelle eine Schichtebene für die Ubersichtsmessungen bestimmen kann, wobei nach Auswahl einer Schichtebene die ausgewählte Schichtebene für die nächste Messung der kontinuierlich ablaufenden Ubersichtsmessungen übernommen wird. Wenn dann eine gewünschte Schichtebene und eine gewünschte Stärke der Flusskodierung identifiziert wurde, (z. B. durch eine Bedienperson) können die gewünschte Schichtebene und die Starke der Flusskodierung automatisch fur die MR-Phasenkontrastangiographie ubernommen werden. Die gewünschte Schichtebene kann beispielsweise identifiziert werden, wenn der Anwender die in den Übersichtsmessungen dargestellte Anatomie als diejenige identifiziert, die er für die Bestimmung der Flussmessung untersuchen will.
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Die Starke der Flusskodierung kann beispielsweise gewahlt werden, dass einmal eine Teilmessung mit Schaltung des zusätzlichen bipolaren Dephasierungsgradientenpaares durchgefuhrt wird und eine andere Teilmessung ohne Schaltung des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares. Andererseits ist es auch möglich, die Flusskodierungen zu gleichen Teilen auf beide Messungen zu verteilen, d. h. identische Dephasierungsgradienten, jedoch mit unterschiedlichem Vorzeichen, so dass sich aus der Differenz der Flusskodierung der beiden Teilmessungen die gewünschte Stärke der Flusskodierung ergibt.
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Die gewünschte Stärke des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares kann vom Anwender bei Betrachtung des Phasendifferenzbildes bestimmt werden, oder dies kann auch durch Nachverarbeitung der berechneten Phasendifferenzbilder erfolgen. In einer Ausführungsform nimmt die Stärke der Flusskodierung von Ubersichtsmessung zu Übersichtsmessung ab, wobei die mit den verschiedenen Gradientenfeldstärken berechneten Phasendifferenzbilder direkt nach ihrer Berechnung angezeigt werden. Wenn nun beispielsweise die kontinuierlich ablaufenden Messungen angehalten werden, so kann das Phasendifferenzbild identifiziert werden bei dessen Anzeige die kontinuierlich ablaufenden Übersichtmessungen angehalten wurde. Hierbei wird dann die Flusskodierung des identifizierten Phasenbildes automatisch für die Phasenkontrastangiographie übernommen. Die Identifizierung kann beispielsweise durch den Anwender bei Betrachtung der Phasendifferenzbilder erfolgen. Wenn dieser merkt, dass ein Phasensprung in dem Phasendifferenzbild in dem Gefäß identifiziert wird, so deutet dies darauf hin, dass die gradienteninduzierte Phasenanderung so groß war, dass sie nicht mehr in dem Wertebereich von –π bis +π oder von 0 bis 2 dargestellt werden konnte. Falls dieser Phasensprung in den Phasenwerten in den Gefäßen im Phasendifferenzbild nicht mehr vorhanden ist, so wird die Stärke der Flusskodierung mit dem zugehörigen bipolaren Dephasierungsgradientenpaar ausgewählt, bei dem dieser Phasensprung eben nicht mehr aufgetreten ist.
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Dieses bipolare Dephasierungsgradientenpaar bzw. die Stärke der Flusskodierung wird dann automatisch fur die MR-Phasenkontrastangiographie übernommen. Hierdurch wird sichergestellt, dass automatisch die richtige Stärke des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares für die Gefäßdarstellung bei der Phasenkontrastangiographie verwendet wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, die Schichtebene der Ubersichtsmessung, bei der schon das bipolare Dephasierungsgradientenpaar ubernommen wurde, auch für die MR-Phasenkontrastangiographie zu übernehmen. In diesem Fall wird Schichtebene und das bipolare Dephasierungsgradientenpaar von der Übersichtsmessung übernommen.
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In einer Ausführungsform ist die Bildebene eine transversale Bildebene und das bipolare Dephasierungsgradientenpaar wird in Schichtselektionsrichtung geschaltet, d. h. hiermit wird Fluss senkrecht zur Schichtebene in die Schichtebene hinein bzw. aus der Schichtebene heraus identifiziert und quantifiziert. Die bei der Übersichtsmessung verwendete Bildgebungssequenz kann beispielsweise eine Gradientenechosequenz sein.
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Wenn der Rohdatenraum radial abgetastet wurde, so sind die im k-Raum bestimmten Rohdatenpunkte nicht homogen im k-Raum verteilt. Dies hat den Nachteil, dass die Anwendung von schnellen zweidimensionalen Fouriertransformationen nicht möglich ist. In diesem Zusammenhang ist es moglich die Rohdatenpunkte im k-Raum mit Hilfe einer Nachschlagetabelle homogen im Rohdatenraum zu verteilen. Die Verwendung einer derartigen Nachschlagetabelle ist näher in B. Dale et al. in „A Rapid Look-up Table Method for Reconstructing MR Images from Arbitrary k-Space Trajectories" IEEE Transaction an Medical Imaging, Vol. 20 No. 3, März 2001 Seiten 207–217, beschrieben.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine MR-Anlage zur Optimierung der Flusskodierung, die durch die Schaltung der zusätzlichen bipolaren Dephasierungsgradientenpaare erreicht wird. Die MR-Anlage weist eine Aufnahmeeinheit auf, die zur Aufnahme von MR-Signalen eines Untersuchungsobjekts mit mehreren kontinuierlich ablaufenden Ubersichtmessungen ausgestattet ist. Weiter ist eine Bedieneinheit vorgesehen, mit der der Anwender eine Stärke der Flusskodierung interaktiv wahlen kann, wobei die Aufnahmeeinheit nach Auswahl einer Starke der Flusskodierung die ausgewählte Starke der Flusskodierung automatisch für die nächste Messung der kontinuierlich ablaufenden Ubersichtsmessungen ubernimmt. Die Aufnahmeeinheit ist dann derart ausgebildet, dass für jede ausgewählte Stärke der Flusskodierung zwei Teilmessungen mit unterschiedlichen Flusskodierungen durchgeführt werden, wobei die Differenz der unterschiedlichen Flusskodierungen der ausgewählten Stärke der Flusskodierung entspricht. Weiterhin ist ein Bildrechner vorgesehen, der ausgebildet ist, fur jede ausgewählte Stärke der Flusskodierung ein Phasendifferenzbild aus den beiden Teilmessungen zu berechnen. Eine Anzeigeeinheit stellt das Phasendifferenzbild sofort nach Berechnung dar. Wenn nun eine gewunschte Stärke der Flusskodierung identifiziert wurde, ubernimmt die Aufnahmeeinheit die Stärke der Flusskodierung automatisch für die MR-Phasenkontrastangiographie und führt diese mit der übernommenen Starke der Flusskodierung durch. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen naher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 schematisch eine MR-Anlage mit der eine Optimierung eines zusätzlichen bipolaren Dephasierungsgradientenpaares erreicht werden kann,
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2 ein Flussdiagramm mit den Ablaufschritten zur Optimierung des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares,
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3 ein Sequenzschema zur Erstellung der Ubersichtsmessungen ohne bipolaren Dephasierungsgradientenschema und
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4 die Sequenz von 3 mit dem bipolaren Dephasierungsgradientenpaar.
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In 1 ist eine MR-Anlage gezeigt, mit der eine Phasenkontrastangiographie effektiv und schnell vorbereitet werden kann durch Bestimmung der richtigen bipolaren Dephasierungsgradienten zur Kodierung des Flusses. Die MR-Anlage weist einen Magneten 10 auf zur Erzeugung des Polarisationsfeldes B0. Eine auf einer Liege 11 angeordnete Untersuchungsperson 12 wird in den Magneten gefahren und durch einen nicht gezeigten Empfangsspule werden die nach Einstrahlen von HF-Pulsen in Verbindung mit geschalteten Gradienten erzeugten Spannungen detektiert und an eine zentrale Steuereinheit 13 ubertragen. Die zentrale Steuereinheit 13 weist eine Gradientensteuerung 14 auf, mit der die Magnetfeldgradienten, die zur Ortskodierung der Signale notwendig sind, gesteuert werden. Eine HF-Steuerung 15 steuert die Einstrahlungen der HF-Felder zur Erzeugung der MR-Signale durch Kippen der Magnetisierung aus der Gleichgewichtslage. Eine Aufnahmeeinheit 16 steuert je nach gewählter Bildgebungssequenz den Ablauf der Gradientenfelder und der eingestrahlten HF-Pulse und steuert somit die HF-Steuerung 15 und Gradientensteuerung 14. Die detektierten MR-Signale werden in einer Recheneinheit 17 in MR-Bilder umgerechnet bevor sie auf einer Anzeigeeinheit 18 angezeigt werden. Uber eine Eingabeeinheit 19 können Bedienpersonen den Ablauf der Messungen steuern. Das grundsätzliche Arbeitsverhalten einer MR-Anlage ist dem Fachmann bekannt, so dass hierauf im Detail nicht näher eingegangen wird. Wenn nun von der Untersuchungsperson 12 MR-Phasenkontrastangiographiebilder erzeugt werden sollen, so werden von der Untersuchungsperson zuerst so genannte Lokalisierungsbilder erzeugt, auf denen dann die Lage der zu erzeugenden Phasenkontrastangiographiemessungen weiter geplant werden konnen. In Zusammenhang mit den 2–4 wird nun näher im Detail erläutert wie eine Optimierung der für die Phasenkontrast-MR-Angiographie notwendigen zusatzlichen Dephasierungsgradienten gewählt werden. Beispielsweise soll von der Untersuchungsperson der Fluss in der Aorta bestimmt werden. Hierfür müssen die in der Aorta auftretenden Flussgeschwindigkeiten durch die zusatzlichen Dephasierungsgradienten, ein bipolares Dephasierungsgradientenpaar, derart kodierten werden, dass die auftretenden Flüsse in dem Wertebereich von insgesamt 2π dargestellt werden.
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Das hierfür notwendige Optimierungsverfahren zur Bestimmung der Große des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares wird in Zusammenhang mit 2 näher erläutert. Das Verfahren startet in einem Schritt S20, wobei in einem Schritt S21 Lokalisierungsbilder erzeugt werden, auf dem die weiteren Messungen geplant werden können. Uber eine Mensch-Maschinenschnittstelle kann eine Bedienperson eine erste transversale Schichtebene auf Höhe der Aorta wahlen, wobei dann in einem Schritt S22 die kontinuierlich ablaufenden Ubersichtsmessungen gestartet werden. Bei dem Schritt S22 wird einmal eine flusskompensierte Bildgebungssequenz, beispielsweise die Gradientenechosequenz von 3 und einmal die gleiche Bildgebungssequenz mit zusätzlichen bipolaren Dephasierungsgradienten, geschaltet.
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Wie in 3 zu erkennen ist, wird bei dieser Gradientenechosequenz mit Einstrahlen des HF-Pulses 31 gleichzeitig in Schichtselektionsrichtung, hier der Gradient GZ, eine Schicht ausgewahlt, in der die Spins durch den HF-Puls angeregt werden. Dies ist die Gradientenschaltung 32. Diese Gradientenschaltung weist an ihrem hinteren Ende noch ein bipolares Gradientenmoment 32a und 32b auf, wodurch in Schichtselektionsrichtung fließende Spins bei konstanter Geschwindigkeit keine geschwindigkeitsinduzierte Phasenkomponente haben. Wie bei einer Gradientenechosequenz üblich wird in Phasenkodierrichtung der Phasenkodiergradient 33 in verschiedenen Starken geschaltet, bevor durch die Gradientenschaltung 34 in Ausleserichtung das Signal ausgelesen wird. Die in 4 dargestellte Bildgebungssequenz entspricht der in 3 dargestellten Bildgebungssequenz, wobei zusätzlich in Schichtselektionsrichtung noch ein bipolares Dephasierungsgradientenpaar 32c und 32d geschalten wird. Durch diese zusatzlichen Dephasierungsgradienten weisen Spins, die in Richtung des Magnetfeldgradienten GZ laufen eine andere Phase auf als ruhende Spins. Erzeugt man nun mit der in 3 dargestellten Bildgebungssequenz ein Phasenbild und mit der in 4 verwendeten Bildgebungssequenz ein Phasenbild und zieht diese voneinander ab zur Erzeugung eines Phasendifferenzbildes (Schritt S23 in 2), so werden die in Schichtselektionsrichtung fließenden Spins in Abhangigkeit von der Flussgeschwindigkeit über die Phasenänderung kodiert. Über die Eingabeeinheit 19 kann über eine Mensch-Maschinenschnittstelle eine Abfolge von Übersichtsmessungen gestartet werden. Bei den ersten Ubersichtsmessungen, einmal mit der Sequenz gemäß 3 und einmal mit der Sequenz gemäß 4, kann hierbei die Gradientenstarke so eingestellt werden, dass die Gradientenstärke größer als diejenige ist, die bei der zu erwartenden Flussgeschwindigkeit eingestellt werden wurde. Die Bedienperson kann beispielsweise über die Bedieneinheit bei den laufenden Übersichtsmessungen ein erstes Gradientenmoment für diese bipolare Gradientenpaar einstellen und nach Aufnehmen der Übersichtsmessungen und Erzeugen der Phasendifferenzbilder konnen diese Phasendifferenzbilder in Schritt S24 angezeigt werden. Sind in dem angezeigten Phasenbild noch Phasensprunge enthalten (S25), so kann anschließend die gleiche Übersichtsmessung mit einer geringfügig verkleinerten Gradientenstärke des bipolaren Dephasierungsgradientenpaares 32c und 32d wiederholt werden.
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Die Bedienperson kann über die interaktive Schnittstelle die Flusskodierung nach der Anzeige des Phasendifferenzbilds in Schritt S24 verringern. Wenn die Stärke der Flusskodierung nicht verändert wird, wird die Messung mit den bisher bestehenden Stärken einfach wiederholt. Die Bedienperson hat somit Zeit, die berechneten Phasendifferenzbilder genau zu studieren. In Schritt S22 wird hierbei mit der größten Flusskodierung bzw. mit der großten Gradientenstärke angefangen, damit vor dem Start der Messung die maximale periphere Nervenstimulation vorhergesagt werden kann. Wenn dann die Gradientenstärke interaktiv reduziert wird, so wird dadurch sichergestellt, dass periphere Nervenstimulationen vermieden werden. Wenn nun die Gradientenstärke in Schritt S26 verringert wird und die Schritte S22–S24 kontinuierlich wiederholt werden, kann in Schritt S25 wieder überprüft werden, ob das so genannte „aliasing”, d. h. die Phasensprünge noch auftreten.
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Treten keine Phasensprünge mehr auf kann die Bedienperson die kontinuierlich ablaufenden Ubersichtmessungen anhalten, da die Flusskodierung identifiziert wurde, die für die nachfolgende Phasenkontrastangiographiemessung verwendet werden soll. Das manuelle Anhalten der Übersichtsmessungen wird dahingehend interpretiert, dass nun die geeignete Flusskodierung identifiziert worden ist, so dass die Flusskodierung des zuletzt angezeigten Phasendifferenzbildes identifiziert wird und für die Angiographiemessung übernommen wird (Schritt S28). Das Verfahren endet in Schritt S29. In einem nicht gezeigten Schritt kann dann die Phasenkontrastangiographie mit der übernommenen Flusskodierung durchgeführt werden.
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Weiterhin ist es durch eine interaktive Bedieneinheit möglich, wahrend der Übersichtsmessungen die Schichtebene fur die nächste Ubersichtsmessung zu andern. In einer Ausführungsform der Erfindung kann dann nicht nur die Starke des geeigneten bipolaren Dephasierungsgradientenpaares sondern auch die Schichtebene der zugehörigen Messung übernommen werden. Bei der in 2 gezeigten Ausfuhrungsform ist dies die Messung, bei der bei der Anzeige des zugehörigen Phasendifferenzbildes die Messung angehalten wurde. Die Schichtebene und die zugehorigen Gradientenfeldstärken für die Dephasierungsgradienten können dann übernommen werden.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform erfolgte die Bestimmung der Phasensprünge durch einen Anwender des Systems. In einer anderen Ausführungsform ist es auch möglich, beispielsweise uber Bildnachverarbeitungsalgorithmen, die Gefäße im Phasenbild zu identifizieren und dann anschließend zu identifizieren ob Phasensprünge von 2π in diesen Gefaßen auftreten. Ist dies der Fall, kann wie in den Schritten S27 und S28 die Gradientenstärke der davor stattfindenden Messung übernommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- B. Dale et al. in „A Rapid Look-up Table Method for Reconstructing MR Images from Arbitrary k-Space Trajectories” IEEE Transaction an Medical Imaging, Vol. 20 No. 3, März 2001 Seiten 207–217 [0014]