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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung und Speicherung von Daten der Wartung oder Instandsetzung von Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Windenergieanlagen.
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Verteilt angeordnete Energieumwandlungsanlagen, insbesondere Windenergieanlagen sind in einem zunehmend dynamischen Überwachungs- und Bedienfeld eingebunden, welches einerseits die mit der Wartung oder Instandsetzung beauftragten Serviceunternehmen und andererseits die Betreibergesellschaften umfasst. Während bis vor einigen Jahren die Anlagen mit fest eingebauten Bedienterminals ausgestattet wurden, geht man heute dazu über, mobile personalisierte Geräte, etwa Notebooks, Netbooks, Webpads oder auch Smartphones zur Anlagenüberwachung und Steuerung zu verwenden.
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Aus der
DE 10 2008 046 156 A1 ist der Einsatz solcher Geräte in Zusammenhang mit der diagnostischen Überwachung von Windenergieanlagen bekannt. Dabei werden die Geräte für die Überwachung, Steuerung und zum Empfang von Fehlercodes bei Betriebsstörungen verwendet.
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Die von Serviceunternehmen an der Anlage durchgeführten Wartungs und Instandsetzungsarbeiten müssen dokumentiert werden, insbesondere was den Verbrauch an Ersatzteilen, Betriebsmitteln und sonstigem Material betrifft. Auch die jeweils durchgeführten Arbeiten werden dokumentiert, wobei insbesondere festgehalten wird, an welcher Anlage welche Art von Arbeiten wann durchgeführt wurden. Auch besondere Vorkommnisse oder Beobachtungen des Servicepersonals werden aufgezeichnet. Schließlich werden aus den genannten Daten Serviceberichte erstellt, die einerseits der Servicefirma für die Erfassung der Wartungsdaten in die eigene Unternehmensdatenbank als auch für die Abrechnung der erbrachten Leistungen gegenüber dem Betreiber dient. Des Weiteren erhalten die Betreiber und gegebenenfalls auch die Inhaber der Energieumwandlungsanlagen Serviceberichte.
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Im Laufe der Zeit können allerdings die Serviceunternehmen wechseln. Dies ist meist mit einer Änderung der Serviceberichte verbunden, in denen die Wartungsdaten in Struktur, Format und Inhalt unterschiedlich dargestellt werden. Auch bei einem Betreiberwechsel oder Inhaberwechsel kann es zu Änderungen in den Serviceberichten kommen, wenn die neuen Betreiber oder Inhaber unterschiedliche Anforderungen vorgeben. Eine langfristige, konsistente Erfassung der Wartungsdaten einer bestimmten dezentralen Energieumwandlungsanlage unabhängig vom aktuell tätigen Serviceunternehmen ist somit nicht gegeben, was für Anlagenbetreiber und deren Anlageninteressenshaltern ein Problem darstellt. Insbesondere bei einem Wechsel der Servicefirma sind im Allgemeinen die von der Vorgängerfirma ausgeführten Arbeiten nur dieser selbst bekannt oder über den Betreiber der Anlage verfügbar, sofern die Daten überhaupt vollständig vorhanden sind. Das neue Serviceunternehmen muss alte Wartungsdaten aufbereiten und in die eigenen Datenbestände importieren, um einen möglichst lückenlosen Überblick über die ausgeführten Arbeiten und den Verbau von Ersatzteilen zu erlangen. Der damit verbundene zeitliche und finanzielle Aufwand ist erheblich und wird daher von vielen Serviceunternehmen vermieden. Wenn die alten Daten nicht oder nur über einen bestimmten Zeitraum der Vergangenheit übernommen werden, ist eine lückenlose Nachverfolgung der Wartungsarbeiten und des verbauten beziehungsweise verbrauchten Materials ab dem Inbetriebnahmezeitpunkt nicht mehr oder kaum noch möglich.
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Eine ähnliche Situation ergibt sich bei einem Betreiberwechsel. Auch hierbei müssen die Wartungsdaten vom vorhergehenden Betreiber oder von dem beteiligten Serviceunternehmen beschafft und in die Dateninfrastruktur des neuen Betreibers integriert werden. Dies ist mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden und wird daher oft vernachlässigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erfassung und Speicherung von Daten der Wartung oder Instandsetzung von Energieumwandlungsanlagen anzugeben, die eine langfristige und lückenlose Bereitstellung der Daten zur Verwendung durch Serviceunternehmen, Betreiber, Inhaber oder sonstige Interessenshalter ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass mindestens eine Energieumwandlungsanlage mit einer Wartungsdatenbank zum Abspeichern von Dokumentationsdaten einer Wartung oder Instandsetzung versehen ist, dass mindestens ein mobiles Bediengerät zur Eingabe von Dokumentationsdaten in die Wartungsdatenbank durch eine die Wartungsarbeiten durchführende Bedienperson vorgesehen ist, welches eine Gerätedatenbank aufweist, auf der individuelle Identifikationsdaten speicherbar sind, dass die Dokumentationsdaten einer Wartung oder Instandsetzung zusammen mit den Identifikationsdaten aus der Gerätedatenbank des mobilen Bediengerätes in der Wartungsdatenbank der Energieumwandlungsanlage abspeicherbar und zur Auswertung auf einer externen Auswertestation fernabrufbar und zur Auswertestation fernübertragbar sind.
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Durch die dezentrale Speicherung der Dokumentationsdaten in der Wartungsdatenbank der Energieumwandlungsanlage bleiben diese auch bei einem Wechsel des Serviceunternehmens oder Betreibers oder Inhabers oder sonstigem Interessenshalter der Energieumwandlungsanlage für alle anderen Interessenshalter verfügbar.
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Durch die mobilen Bediengeräte wird die Eingabe von Dokumentationsdaten in die Wartungsdatenbank durch die Bedienperson vereinfacht, denn die Bedienperson benutzt unabhängig von der gerade gewarteten Energieumwandlungsanlage immer ihr eigenes, vertrautes mobiles Bediengerät oder ein gleichartiges Bediengerät und braucht sich nicht auf gegebenenfalls unterschiedliche lokale Eingabegeräte der jeweiligen Energieumwandlungsanlage einzustellen. Hierdurch werden Fehler vermieden und die Sicherheit erhöht. Durch die in der Gerätedatenbank gespeicherten individuellen Identifikationsdaten wird gewährleistet, dass nur die berechtigte Bedienperson Dokumentationsdaten eingeben kann und dass später nachvollziehbar ist, wer die Wartungsarbeiten durchgeführt und die Dokumentationsdaten in die Wartungsdatenbank eingegeben hat, denn die Dokumentationsdaten einer Wartung oder Instandsetzung werden zusammen mit den Identifikationsdaten aus der Gerätedatenbank des mobilen Bediengerätes in der Wartungsdatenbank abgespeichert.
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Durch die Fernabrufbarkeit der in der Wartungsdatenbank abgespeicherten Dokumentationsdaten durch eine externe Auswerteeinheit können die Wartungsdaten allen Beteiligten Interessenshaltern zur Verfügung gestellt werden, ohne dass es eines Besuches bei der Energieumwandlungsanlage bedürfte. Beispielsweise kann das beteiligte Serviceunternehmen die Daten abrufen und daraus einen standardisierten Servicebericht erstellen, der an die anderen Interessenshalter weitergeleitet werden kann. Das Serviceunternehmen kann aber auch auf historische Daten zurückgreifen, die in der Wartungsdatenbank durch frühere Serviceunternehmen abgespeichert worden sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die mobilen Bediengeräte zum Auslesen von Betriebsdaten einer Steuerungsvorrichtung zum Steuern und Regeln der Energieumwandlungsanlage, zur Aufbereitung der Betriebsdaten und zur Abspeicherung der aufbereiteten Betriebsdaten als Bestandteil der Dokumentationsdaten in der Wartungsdatenbank der Energieumwandlungsanlage eingerichtet sind. Durch diese Maßnahme erhält die Bedienperson die Betriebsdaten der Energieumwandlungsanlage auf sein persönliches mobiles Bediengerät und kann diese, gegebenenfalls nach einer insbesondere routinemäßig vorgesehenen Aufbereitung auf der Wartungsdatenbank zur Dokumentation abspeichern. Solche Betriebsdaten können insbesondere den Zustand der Anlage zum Zeitpunkt der Wartung, etwa aufgetretene Betriebsstörungen, Verschleißdaten, Produktionsstunden und die Gesamtproduktion der Energieumwandlungsanlage umfassen.
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Durch die Maßnahme, dass die mobilen Bediengeräte zur manuellen Eingabe von Wartungs- oder Instandsetzungsdaten durch die Bedienperson und zum Abspeichern der so eingegebenen Daten als Bestandteil der Dokumentationsdaten in der Wartungsdatenbank der Energieumwandlungsanlage eingerichtet sind, wird der Bedienperson ermöglicht, den Verlauf der Wartungsarbeiten und etwa gemachte Beobachtungen zunächst in das mobile Bediengerät einzugeben und dann in der Wartungsdatenbank abzuspeichern. Solche Daten können insbesondere das Datum, den Zeitpunkt, die Art, den Zweck, den Ablauf und die Dauer der Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten sowie den damit verbundenen Materialverbrauch, Betriebsmittelverbrauch und verbaute Ersatzteile umfassen.
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Vorzugsweise umfassen die in der Gerätedatenbank des mobilen Bediengeräts gespeicherten Identifikationsdaten auch Gerätedaten zur Identifikation des mobilen Bediengerätes selbst, insbesondere Gerätename, Geräteklasse, Hersteller, Seriennummer und IP-Adresse.
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Hierdurch wird nachverfolgbar, welches mobile Bediengerät bei welcher Wartung verwendet worden ist. Bei persönlichen mobilen Bediengeräten kann aus den Gerätedaten auch auf die mit der Wartung befassten Bedienpersonen geschlossen werden.
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Man kann die Erfindung aber in dem genannten Aspekt noch verbessern, indem die Identifikationsdaten auch Benutzerdaten der Bedienperson und des mobilen Bediengerätes, vorzugsweise Name, Adresse, Firmenzugehörigkeit, Authentifizierungsdaten, insbesondere Benutzername, Passwort, PIN-Codes, Gültigkeitszeitraum einer individuellen Authentifizierung und Zugangslevel umfassen. Hierdurch wird zweifelsfrei festgehalten, wer die Wartungsarbeiten durchgeführt hat und auf welcher Grundlage er hierzu berechtigt war.
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In Ergänzung der vorgenannten Maßnahmen wird vorgeschlagen, dass die Identifikationsdaten auch Unternehmensdaten des mit der Ausführung der Wartungs- oder Instandsetzungsarbeit betrauten Unternehmens, vorzugsweise Firmennamen, Adresse, Authentifizierungsdaten und Gültigkeitszeitraum einer Authentifizierung des Unternehmens umfassen.
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Für den Fall, dass der Zugang zur Energieumwandlungsanlage oder zu deren Steuerungsvorrichtung oder Datenbank, insbesondere Wartungsdatenbank eine Legitimation erfordert, wird vorgeschlagen, dass die Identifizierungsdaten auch Zugriffspezifikationsdaten, insbesondere Zugangscodes umfassen. Dies hat den Vorteil, dass das Servicepersonal solche Zugangscodes nicht persönlich bereithalten und eingeben muss.
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Die letztgenannte Maßnahme kann noch verbessert werden, indem die Identifikationsdaten verschlüsselt gespeichert und/oder übertragbar sind. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Identifikationsdaten nicht ohne Weiteres von betriebsfremden oder nicht berechtigten Personen entnommen werden können.
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Die Erfindung kann dadurch noch verbessert werden, dass die Gerätedatenbank eine erste Datengruppe umfasst, die auf einem im mobilen Bediengerät angeordneten ersten Speicher abgespeichert ist, dass die Gerätedatenbank eine zweite Datengruppe umfasst, die auf einem mit dem mobilen Bediengerät trennbar verbundenen zweiten Speicher abgespeichert ist, wobei die genannte erste Datengruppe die Gerätedaten zur Identifikation des mobilen Gerätes und die zweite Datengruppe die Benutzerdaten der Bedienperson umfasst. Vorzugsweise ist dabei der mit dem Bediengerät verbundene zweite Speicher als USB-Stick, Chip-Karte oder in Form einer üblichen Speicherkarte ausgestaltet.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der gerätebezogene Teil der Gerätedatenbank auf dem von mehreren Personen genutzten Bediengerät verbleibt, während der personenbezogene Teil auf dem mobilen Datenträger vom jeweiligen Servicemonteur stets persönlich mitgeführt werden kann, auch wenn er das Bediengerät gerade nicht benutzt. Zur Benutzung des mobilen Bediengerätes steckt der Servicemonteur seinen persönlichen mobilen Datenträger (USB-Stick etc.) in das Bediengerät, in dem die Gerätesoftware daraufhin die personenbezogenen Daten und die gerätebezogenen Daten vereinigt und die Verbindung zur Wartungsdatenbank ermöglicht. Nach Beendigung der Arbeiten mit dem Bediengerät entfernt der Servicemonteur seinen mobilen Datenträger vom Bediengerät und, gibt das Bediengerät weiter oder legt es zur Benutzung durch Andere ab, während er den mobilen Datenträger mit sich führt. Auf diese Weise können mehrere Servicemonteure dasselbe mobile Bediengerät (nacheinander) benutzen. Es ist sogar möglich, das Bediengerät fest einzubauen, so dass es nicht mehr mobil ist, und dennoch die jeweils tätigen Servicemonteure in der Wartungsdatenbank individuell zu erfassen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als mobile Bediengeräte Notebooks mit Internetverbindung, Netbooks, Webpads oder Smartphones eingesetzt werden, die mit einer entsprechenden Software für die Bedienung, Überwachung und Erstellung der genannten Dokumentationsdaten, für die Speicherung der Identifikationsdaten sowie die Übertragung von Dokumentationsdaten und Identifikationsdaten an eine Wartungsdatenbank einer Energieumwandlungsanlage ausgestattet sind. Die genannten Geräte sind einfach und kostengünstig zu beschaffen und können durch geeignete Software einfach und schnell für die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung durchzuführenden speziellen Aufgaben eingerichtet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Energieumwandlungsanlage eine Kommunikationsschnittstelle zum standardisierten Datenaustausch zwischen den mobilen Bediengeräten und der Wartungsdatenbank und für die Fernübertragung der Daten aus der Wartungsdatenbank an eine externe Auswertestation aufweist. Mit Vorteil dient ein und dieselbe Kommunikationsschnittstelle sowohl für den Datenaustausch mit den mobilen Bediengeräten bei der Durchführung der Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten vor Ort und andererseits zur Fernübertragung der Daten für deren Auswertung an eine weit entfernte Auswertestation.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die externe Auswertestation zum Abrufen der Dokumentationsdaten aus den Wartungsdatenbänken einer Vielzahl von Energieumwandlungsanlagen eingerichtet ist. In diesem Fall können beispielsweise in einer einzigen zentralen Auswertestation sämtliche Energieumwandlungsanlagen eines Energieanlagenparks, insbesondere eines Windenergieanlagenparks, verwaltet werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn die Kommunikationsschnittstelle für die Kommunikation auf Software-Applikationsebene eine Softwarekomponente aufweist, die einen Industriestandard oder eine Norm für das Datenmanagement von Wartungsarbeiten an Energieumwandlungsanlagen unterstützt. Der einheitliche Zugriff auf die Wartungsdatenbank, der technologisch auf Web-Services basieren könnte, unterstützt die Austauschbarkeit der Wartungsdatenbank und der darauf zugreifenden mobilen Bediengeräte.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wartungsdatenbank neben Zahlen und Texten auch andere Medienformate speichern kann, insbesondere Audiomaterial, Filme und Fotos, die von autorisierten Auswertestationen abrufbar sind, beispielsweise vom Betreiber oder Hersteller der Energieumwandlungsanlage oder von einem mit Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten beauftragten Serviceunternehmen. Durch das genannte Material können Betriebszustände und insbesondere Betriebsstörungen der Energieumwandlungsanlage dokumentiert werden, insbesondere durch den Servicetechniker während der Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten. Beispielsweise könnte man Fotos von beschädigten Anlagenteilen aufnehmen, mit kleinen Filmen den gestörten oder einwandfreien Betrieb der Anlage dokumentieren oder die Betriebsgeräusche beispielsweise eines defekten Lagers in einem Audiofile aufzeichnen und in der Wartungsdatenbank abspeichern. Selbstverständlich können solche Mediendateien auch in Abwesenheit eines Servicetechnikers automatisch erstellt und abgespeichert werden, wenn man an den zu überwachenden Stellen Mikrofone und/oder Digitalkameras installiert.
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Die Erfindung kann noch verbessert werden durch die Maßnahme, dass Dateien aus der Wartungsdatenbank an ein mobiles Bediengerät zur Speicherung in der Gerätedatenbank übertragbar sind, um die Durchführung der Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten zu bestätigen. Hierfür kann ein die Wartungsdatenbank verwaltender Mikroprozessor so programmiert werden, dass er das Vorhandensein bestimmter Wartungsdaten und deren Inhalt überprüft und bei Vorliegen der hierfür vorgesehenen Daten einen entsprechenden Code erzeugt und an das mobile Bediengerät überträgt, wo der Code als Bestätigung für die Durchführung des jeweiligen Wartungsdetails in der Gerätedatenbank abgespeichert wird.
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Eine Weiterbilddung der Erfindung sieht vor, dass in der Auswertestation auf der Basis der übertragenen Dokumentationsdaten Wartungsberichte und/oder Zustandsanalysen der betreffenden Energieumwandlungsanlage erstellbar sind. Hierdurch wird die Lesbarkeit und Interpretation der Dokumentationsdaten für die zuständigen Adressaten erleichtert.
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Wenn die Wartungsberichte und/oder Zustandsanalysen von der Auswertestation zur Abspeicherung in der Wartungsdatenbank an die betreffende Energieumwandlungsanlage übertragbar sind, können alle beteiligten Interessenshalter darauf zugreifen, auch noch nach langer Zeit.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt im Einzelnen:
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1: eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung dient zur Erfassung und Speicherung von Daten der Wartung oder Instandsetzung von Energieumwandlungsanlagen, im vorliegenden Fall von Windenergieanlagen. Die Windenergieanlage 6 ist in der 1 als großes Rechteck dargestellt. Neben den hier nicht weiter wichtigen Anlagenteilen, wie beispielsweise Rotor, Getriebe und Generator verfügt die gezeigte Windenergienanlage 6 über eine lokale Wartungsdatenbank 4 zum Abspeichern von Dokumentationsdaten einer Wartung oder Instandsetzung. Für die Abspeicherung der Daten ist insbesondere ein mobiles Bediengerät 1 vorgesehen, welches vom Servicetechniker bedient wird. Dieser kann über das mobile Bediengerät 1 Wartungsdaten manuell eingeben, insbesondere Datum, Zeitpunkt, Art, Zweck, Ablauf und Dauer der Wartungsarbeiten, Daten über Materialverbrauch, Betriebsmittelverbrauch und verbaute Ersatzteile oder Ähnliches. Diese Daten können anschließend als Bestandteil der Dokumentationsdaten in der Wartungsdatenbank 4 der Windenergieanlage 6 abgespeichert werden. Hierfür ist die Windenergieanlage 6 mit einer Kommunikationsschnittstelle ausgestattet, welche einerseits mit der lokalen Datenbank 4 verbunden ist und andererseits mit dem mobilen Bediengerät 1 verbunden werden kann. Für die Verbindung zwischen dem mobilen Bediengerät 1 und der Kommunikationsstelle 3 wird aus Komfortgründen eine Funkverbindung empfohlen, insbesondere W-LAN oder Bluetooth.
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Das mobile Bediengerät 1 kann aber auch Betriebsdaten einer für die Steuerung und Regelung der Windenergieanlage 6 vorgesehenen Steuerungsvorrichtung 2 empfangen, gegebenenfalls aufbereiten und über die Kommunikationsschnittstelle 3 auf der Wartungsdatenbank 4 der Windenergieanlage 6 abspeichern. Solche Daten aus der Steuerungsvorrichtung 2 können insbesondere den Zustand der Windenergieanlage 6 zum Zeitpunkt der Wartung, etwa in der Vergangenheit aufgetretene und in einem Fehlerspeicher abgelegte Daten über Betriebsstörungen oder den Verschleiß der Windenergieanlage 6 betreffen als auch die protokollierten Daten über Produktionsstunden und die dabei produzierte Energie sowie die Gesamtproduktion. Alle diese Betriebsdaten können dann zusammen mit den Wartungsdaten als Dokumentationsdaten in der Wartungsdatenbank 4 der Windenergieanlage 6 gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden.
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Des Weiteren weist jedes mobile Bediengerät 1 eine Gerätedatenbank 9 auf, in der individuelle Identifikationsdaten abgespeichert sind. Zu diesen Identifikationsdaten gehörten insbesondere Gerätedaten für die Identifikation des jeweiligen mobilen Bediengeräts 1, Benutzerdaten der Bedienperson des mobilen Bediengeräts 1, insbesondere Name, Adresse, Firmenzugehörigkeit, Authentifizierungsdaten und Gültigkeitszeitraum einer individuellen Authentifizierung der Bedienperson, des Weiteren Unternehmensdaten des mit der Ausführung der Wartungsarbeiten betrauten Unternehmens, insbesondere Firmennamen, Adresse, Authentifizierungsdaten und Gültigkeitszeitraum einer Authentifizierung des Unternehmens. Des Weiteren können die Identifizierungsdaten auch Zugriffsspezifikationsdaten umfassen, insbesondere Zugangscodes zu der Windenergieanlage 6 beziehungsweise deren Steuerungsvorrichtung 2, deren Kommunikationsschnittstelle 3 und deren Wartungsdatenbank 4. Die Identifikationsdaten sind in der Gerätedatenbank 9 verschlüsselt gespeichert und werden verschlüsselt an die Kommunikationsschnittstelle übertragen. Erst wenn das mobile Bediengerät 1 beziehungsweise dessen Benutzer identifiziert worden ist und eine Zugangsberechtigung vorliegt, können Dokumentationsdaten oder sonstige Daten mit der Wartungsdatenbank 4 oder der Steuerungsvorrichtung 2 oder einer sonstigen Einrichtung der Windenergieanlage 6 ausgetauscht werden.
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Als mobile Bediengeräte 1 kommen insbesondere Notebooks mit Internetverbindung, Netbooks, Webpads oder Smartphones in Frage. Solche Geräte können durch eine geeignete Software auf die speziellen Anforderungen der vorliegenden Erfindung auf einfache Weise eingerichtet werden. Neben der Programmierbarkeit weisen solche Geräte auch einen ausreichend großen Datenspeicher zur Verwendung als Gerätedatenbank 9 auf. In der Regel sind sie mit Einrichtungen für die Funkverbindung über Bluetooth, W-LAN, Mobiltelefon und UMTS eingerichtet oder können dafür eingerichtet werden. Die Verbindung über das Mobiltelefonnetz oder UMTS kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn das mobile Bediengerät sich außerhalb der Reichweite von Bluetooth oder W-LAN, das heißt nicht im direkten Bereich der Windenergieanlage 6 befindet. Aus der großen Entfernung kann die Verbindung zwischen dem mobilen Bediengerät 1 und der Windenergieanlage 6 über deren Kommunikationsschnittstelle 3 erfolgen, wobei die Kommunikationsschnittstelle 3 ebenfalls an das Mobiltelefonnetz, UMTS oder auf sonstige Weise, insbesondere über eine Festnetztelefonleitung mit dem Internet 7 verbunden ist.
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Bei Verbindung der Windenergieanlage 6 über das Internet 7 kann nicht nur ein mobiles Bediengerät 1 sondern auch eine beliebige an das Internet angeschlossene Auswertestation 5 mit der Kommunikationsschnittstelle 3 der Windenergieanlage 6 in Kontakt treten und zwar weltweit. Dies ermöglicht die Auswertung der Dokumentationsdaten aus den Wartungsdatenbanken 4 einer Vielzahl von Windenergieanlagen 6 in einer zentralen Auswertestation 5. Aber auch andere Auswertestationen können auf die Wartungsdatenbanken 4 der Windenergieanlagen 6 zugreifen, sofern sie dazu berechtigt sind. Dabei kann beispielsweise das Serviceunternehmen, der Betreiber, der Hersteller oder der Besitzer der Windenergieanlage jeweils eine oder mehrere Auswertestationen 5 einrichten und die Daten der Windenergieanlagen 6 abrufen und auswerten sowie gegebenenfalls aufbereitete Daten in den jeweiligen lokalen Wartungsdatenbanken 4 der Windenergieanlagen 6 speichern. Diese Daten können auch Medienformate wie Audiomaterial, Filme und Fotos umfassen. Die von den Serviceunternehmen aus den Dokumentationsdaten der einzelnen Windenergieanlagen 6 erstellten Wartungsberichte oder Zustandsanalysen können ebenfalls auf der jeweils zugehörigen lokalen Wartungsdatenbank 4 abgespeichert werden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, dass die Wartungsdaten einheitlich, kontinuierlich und langfristig allen Interessenshaltern, etwa Betreibern oder Serviceunternehmen, ohne technischen Mehraufwand bereitgestellt werden können und auch bei wechselnden Serviceunternehmen oder Anlagenbetreibern oder mobilen Bediengeräten permanent verfügbar sind. Aufgrund der in den Wartungsdatenbanken 4 der Windenergieanlagen 6 abgespeicherten Gerätedaten aus den Gerätedatenbanken 9 der mobilen Bediengeräte 1 sind auch historische Auswertungen über Firmen und andere Interessenshalter möglich, die an dieser Windenergieanlage 6 zum Beispiel Wartungsarbeiten ausgeführt haben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008046156 A1 [0003]