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Die Erfindung betrifft permanenterregte Innenläufer und Außenläufer für rotierende elektrische Maschinen mit geschützt und vergraben angeordneten, radial ausgerichteten Permanentmagneten bei tangentialer Ausrichtung der Magnetpole einschließlich mehrer Verfahren zur Montage dieser erfindungsgemäßen Permanentmagnetläufer. Die erfindungsgemäßen Lösungen schließen u. a. auch für extreme Betriebszustände eine Entmagnetisierung der Magnete aus.
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Der Stand der Technik wird durch folgende Schriften charakterisiert. In der
DE 103 18 624 A1 wird ein zylindrischer Rotorkern aus ferromagnetischen Material beschrieben, der durch einen zusammenhängenden Körper gebildet ist, in dem sich radiale Aussparungen für die Permanentmagnete befinden, wobei ausgewählte Permanentmagnete an ihren radialen innen oder außen liegenden Enden durch Aussparungen überbrückt sind. Die Lösung reduziert die Kurzschlüsse über die Permanentmagnete, kann sie jedoch wegen der verbleibenden ferromagnetischen Kurzschlussstege im Rotorkern nicht beseitigen. Diese verbleibenden Blechstege, vor allem im Luftspaltbereich, begrenzen den Einsatz dieser Konstruktion. Diese Offenbarung bezieht die Permanentanordnungen mit wechselseitiger Magnetisierung und paarweise gleichsinniger Magnetisierung in getrennten radialen Aussparungen bei anschließendem Wechsel der paarweisen Polarität ein.
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Die
DE 10 2005 047 771 A1 bezieht sich ebenfalls auf Permanentmagnetanordnungen mit wechselseitiger Magnetisierung und paarweise gleichsinniger Magnetisierung in getrennten radialen Aussparungen bei anschließenden Wechsel der paarweisen Polarität. Mit dieser Lösung wird eine weitere Verminderung der Kurzschlüsse über die Permanentmagnete im Bereich des Außendurchmessers des Läuferblechpaketes dadurch erreicht, dass Einzelblechronden mit teilweise zum Außendurchmesser offenen und teilweise geschlossenen Ausnehmungen so übereinander gestapelt werden, dass jede Ausnehmung im Blechpaket über geschlossene und offene Bereiche verfügt. Bei dieser Läuferkonstruktion vermindert sich jedoch die zulässige Vertikalkraftbelastung des Läufers.
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In der Schrift
EP 0 641 059 B1 wird eine Lösung beschrieben, bei der Polbleche mechanisch mittels Stützblechronden, massiver Endplatten und Pressbolzen zu einem Blechpaket eines Schenkelpolläufers montiert werden. Die Magnete werden in der Pollücke aufgenommen. Die Welle besteht aus amagnetischem Material, um den magnetischen Kurzschluss der Permanentmagnete über die Welle möglichst gering zu halten. Die Magnete werden im Bereich des Läuferaußendurchmessers nur an den Seiten von den Polblechen aufgenommen. Ein Kurzschluss der Magnete ist in diesen Bereich deshalb ausgeschlossen, was einen wesentlichen Vorteil dieser Konstruktion darstellt. Dieser Konstruktion lagen entwicklungsbedingt klassische Analogien zu Grunde, die so auch nur für Spezialfälle sinnvoll sind.
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Weiterhin werden in der Schrift
EP 0 803 962 A1 eine Lösung mit einteiligen zylindrischen Rondenblechen beschrieben, die radiale Aussparungen für die Permanentmagnete besitzen, die zur Nabe hin offen sind, paketiert und mit Nabe, Magnete, Endplatten sowie Pressbolzen montiert sind. Die konstruktive Ausführung ist ähnlich der der
EP 061 059 B1 , bis auf die einteilige Ronde mit ihren Kurzschluss- bzw. Streustegen zwischen den Polbereichen. Die Stabilität des Blechpaketes wird ebenfalls über die Endplatten-Pressbolzen-Konstruktion gesichert.
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Die Schrift
DE 199 15 664 A1 bezieht sich auf die Permanentmagnetanordnung mit paarweise gleichsinniger Magnetisierung in getrennten radialen Aussparungen bei anschließenden Wechsel der paarweisen Polarität. Das Blechpaket besteht zumindest aus zwei unterschiedlichen Blechschnitten, wobei das eine ganzteilige mit Kurzschluss- bzw. Streustegen im oberen und unteren Bereich der Permanentmagnete ausgeführt ist und das andere mehrteilige nur noch im unteren Bereich eingegrenzte Streubereiche aufweist. Die Stabilität des Blechpakets kann auch nur mittels Bolzen und weiterten Bauteilen gesichert werden, wobei hohe mechanische Beanspruchungen schwer umsetzbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, modifizierbare permanenterregte Läuferbaugruppen mit radialer Anordnung der Permanentmagnete für unterschiedlichste Achshöhen, Drehzahlen und mechanische und elektromagnetische Beanspruchungen zu realisieren, wobei eine Minimierung der Permanentmagnetmasse sowie eine Erreichung einer hohen Luftspaltinduktion bei Verkleinerung des Streuflusses der Magnete sowie eine Verringerung der Läuferverluste und eine hohe mechanische Festigkeit des Läufers zur Realisierung hoher Umfangsgeschwindigkeiten des Läufers in Verbindung mit einem Feldstellbereich in einem weiten Bereich der Einsatztemperatur der elektrischen Maschine ohne zusätzliche Läuferbandage erreicht werden soll. Hierzu soll eine vereinfachte konstruktive Ausführung und Befestigung der Läuferpole geschaffen werden. Außerdem soll eine hohe Polteilungsgenauigkeit auch ohne Komplettschnitt gewährleistet werden. Weiterhin soll eine Verbesserung des Schutzes der Magnete gegen Entmagnetisierung bei Überlast der Maschine und im Störfall des Kurzschlusses erreicht werden.
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Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erreicht. Die Erfindung geht davon aus, neue Möglichkeiten zur Realisierung permanenterregter Läufer mit geschützt angeordneten und radial ausgerichteten Permanentmagneten bei tangentialer Ausrichtung der Magnetpole zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile des fortgeschrittensten Stand der Technik einer verbesserten und verallgemeinerungsfähigen Lösung zuführt, eine weitere Verringerung der Verluste im Läuferkreis und eine Auslegung zu höheren zulässigen Drehzahlen bzw. Radialkräftebelastungen ermöglicht.
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Weiterhin entfallen im Unterschied zum Stand der Technik die ferromagnetischen Kurzschlussstege im Bereich der Permanentmagnete, da die Magnete nicht mehr durch ferromagnetisches Material gehalten werden, sondern erfindungsgemäß durch zurückgesetzte hochfeste amagnetische Nutverschlüsse. Diese Nutverschlüsse können je nach technischen Anforderungen aus Hartgewebe, amagnetischen faserverstärkten Hochleistungswerkstoffen oder amagnetischen Metallen bestehen. Der metallische amagnetische Nutverschluss ist erfindungsgemäß mit zur offenen Luftspaltseite geriffelter Oberfläche, z. B. rechteckförmig, ausgeführt, um so eventuellen Wirbelströmen aus Luftspaltfeldern über die vergrößerte Oberfläche entgegen zu wirken.
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Die getrennte Fertigung der Baugruppe Magnetkreisgrundkörper und der Läuferpole bei anschließender Montage der Läuferpole mit dem Magnetkreisgrundkörper lässt unterschiedliche Materialeinsätze der Baugruppen zu.
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Vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Nebenansprüchen 2 und in den Unteransprüchen 3 bis 9 dargestellt. Die Lösung des Nebenanspruches 2 nutzt Pollückenzähne zwischen den Permanentmagneten eines Pols, wodurch die Permanentmagnete mit ihrer Symmetrieachse einen Winkel zum Radius des Läufers bilden. Es werden günstige konstruktive Ausführungen zur Verankerung am Läufergrundkörper kombiniert mit Ausrichtungs- und Montagehilfen beschrieben. Im Unteranspruch 3 besitzen die Pollückenzähne im Gegensatz zu Anspruch 2 Ausstülpungen, die in den Läufergrundkörper eingreifen und dort fest verankert sind. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 4 besitzen die Pollückenzähne unterschiedlichste Trapezformen. Dadurch kann der Winkel der Symmetrieachse der Permanentmagnete zum Radius des Läufers unterschiedlichst gestaltet werden. Im Anspruch 5 werden die unterschiedlichsten konstruktiven Ausführungen der Verankerung der Läuferpole und der Pollückenzähne mit dem Läufergrundkörper beschrieben. Nach Anspruch 6 werden unterschiedlichste Materialien für den amagnetischen Läufergrundkörper genutzt. Dies richtet sich nach der geplanten mechanischen Belastung der elektrischen Maschine. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 werden entsprechend der erforderlichen magnetischen Flussdichte und der erforderlichen Durchflutung unterschiedlichste Anordnungen der Permanentmagnete vorgeschlagen. Durch den Einsatz von trapezförmigen Magneten oder Magneten geringerer Dicke in der untersten Schicht kann die Materialstärke im Bereich der konstruktiven Ausführungen der Verankerung der Pole und Pollückenzähne positiv beeinflusst werden und somit eine höhere mechanische Festigkeit erreicht werden. Die Distanzelemente zwischen der Permanentmagneten können so groß gewählt werden, dass sie bis in Aussparungen der Läuferpole bzw. Pollückenzähne reichen und somit eine zusätzliche Verankerung bieten. Die Permanentmagnete können zusätzlich durch amagnetische Nutverschlüsse gesichert werden. Zur zusätzlichen Versteifung der Läuferpole in geblechter Ausführung und der Befestigungszähne des Läufergrundkörpers besitzen diese nach Anspruch 8 Versteifungselemente in Form von Stäben oder Flachmaterial aus nichtmetallischen Hochleistungswerkstoffen. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 9 besitzt der Läufer einseitig eine abdichtende, amagnetische Endplatte, die das axiale Austreten des Festsetzmittels beim Klebe- oder Tränkprozess für die Magnete aus der Läuferstirnfläche verhindert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Segmentausschnitt eines Permanentmagnetläufers mit zwischen den Magneten angeordneten Pollückenzähnen und verschiedensten Varianten der Läuferpolbefestigung und der Pollückenzahnbefestigung für Wellen- und Nabenausführungen und Varianten der Ausrichtungs- und Montagehilfen,
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2 einen Segmentausschnitt eines Permanentmagnetläufers mit weiteren Varianten der Läuferpolbefestigung und der Pollückenzahnbefestigung bei verkleinerter Rückenhöhe des Läufergrundkörpers und Varianten der Ausrichtungs- und Montagehilfen,
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3 einen Segmentausschnitt eines Permanentmagnetläufers mit weiteren Varianten der Läuferpolbefestigung und der Pollückenzahnbefestigung sowie Varianten der Läuferpolbefestigung ohne Pollückenzahn und Varianten der Ausrichtungs- und Montagehilfen,
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4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 Befestigungszahnsvarianten des Läufergrundkörpers mit Keilbefestigung und
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5.1, 5.2, 5.3 und 5.4 Einstülpungsvarianten der Läuferpole und Pollückenzähne im Läufergrundkörper mit Keilbefestigung.
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Der Permanentmagnetläufer besitzt geschützt und vergraben angeordnete, radial ausgerichtete Permanentmagnete 1 bei tangentialer Ausrichtung der Magnetpole. Die Permanentmagnete 1 liegen in Hohlräumen bzw. Nutbereichen 12, die durch einen amagnetischen Läufergrundkörper 3, durch Läuferpole 5.1 bis 5.7 und eventuell durch Pollückenzähne 8 gebildet werden. Die Permanentmagnete können unterschiedliche Größen besitzen und zwischen einer rechteckigen Querschnittsform bis zu einer Trapezform variieren. Die Läuferpole 5.1 bis 5.7 können z. B. mit einem veränderlichen Radius des Polbogens 5.1 bis 5.4 oder mit einem konstanten Radius des Polbogens 5.5 bis 5.7 ausgeführt sein. Weiterhin können der Läufergrundkörper 3 und die Pollückenzähne 8 die unterschiedlichsten Formen besitzen. Verschiedene Varianten des Läufergrundkörpers 3 sind abschnittsweise in den 1 bis 3 dargestellt.
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Die Läuferpole 5.1 bis 5.7 und die Pollückenzähne 8 bestehen aus ferromagnetischen Blechen oder aus gesinterten oder gegossenen Magnetkörpern. Zur Verankerung der Läuferpole 5.1 bis 5.7 und der Pollückenzähne 8 mit dem Läufergrundkörper 3 besitzen diese konstruktive Ausführungen 4.1 bis 4.8 der Verankerungen als Befestigungszahn 6 des Läufergrundkörpers 3 oder als Befestigungsnut 7 des Läufergrundkörpers 3. Die unterschiedlichen konstruktiven Ausführungen unterscheiden sich durch eine Schwalbenschwanzform 4.1 oder eine Schwalbenschwanzform mit einer kreisbogenförmigen Aussparung 4.1.1 oder eine Schwalbenschwanzform mit einer Abknickung und einer viereckigen Aussparung 4.1.2 oder eine Schwalbenschwanzform mit Sicken an den Schrägungen und einer viereckigen Aussparung 4.1.3 oder eine Schwalbenschwanzform mit einer Nut am Schwalbenschwanzanfang und einer kreisbogenförmigen Ausstülpung 4.1.4 oder eine Schwalbenschwanzform mit einem angesetzten flachen Trapez 4.2 oder eine Schwalbenschwanzform mit einem angesetzten flachen Trapez, Nuten an den Schrägungen und einer dreieckförmigen Ausstülpung 4.2.1 oder eine topfförmige Form 4.3 oder ein Durchgangsloch 4.4 mit einem daran angrenzenden Schwalbenschwanz oder eine Schwalbenschwanzform mit einem angesetzten steilen Trapez 4.5 oder eine Schwalbenschwanzform mit einem halbkreisförmigen Ansatz 4.6 oder eine Schwalbenschwanzform mit Nuten am Schwalbenschwanzanfang 4.6.1 oder eine Schwalbenschwanzform mit Nuten am Schwalbenschwanzanfang und einer kreisbogenförmigen Ausstülpung 4.6.2 oder eine doppelte Schwalbenschwanzform mit einem Trapez am Anfang 4.7 oder eine doppelte Schwalbenschwanzform mit einem Rechteck zwischen beiden Schwalbenschwänzen 4.7.1 oder eine schmale Schwalbenschwanzform 4.8. Die Ausrichtungs- und Montagehilfen unterscheiden sich als mittig angeordnete kreisbogenförmige Einstülpung 18.1 des Läufergrundkörpers 3 oder als mittig angeordnete dreieckförmige Ausstülpung 18.2 des Läufergrundkörpers 3 oder als treppenförmige Ausstülpung 18.3 des Läufergrundkörpers 3 oder als randständige dreieckförmige Einstülpung 18.4 des Läufergrundkörpers 3 oder als randständige dreieckförmige Ausstülpung 18.5 des Läufergrundkörpers 3 oder als mittig angeordnete dreieckförmige Einstülpung 18.6 des Läufergrundkörpers 3 oder als dreieckförmige Ausstülpung 18.7 an dem Befestigungszahn 6 des Läufergrundkörpers 3 oder als kreisbogenförmige Ausstülpung 18.8 an dem Befestigungszahn 6 des Läufergrundkörpers 3 oder als randständige, kreisbogenförmige Ausstülpung 18.9 des Läufergrundkörpers 3 oder als schwalbenschwanzförmige Ausstülpung 18.10 am Läufergrundkörper 3 oder als viereckige Ausstülpung 18.11 des Läufergrundkörpers 3 oder als flache trapezförmige Einstülpung 18.12 des Läufergrundkörpers 3 oder als schwalbenschwanzförmige Einstülpung 18.13 mit einer zusätzlichen kreisbogenförmigen Einstülpung am Läufergrundkörper 3 oder eine mansardendachförmige Einstülpung 18.14 des Läufergrundkörpers 3 oder als schwalbenschwanzförmige Einstülpung mit Einschnitten 18.15 des Läufergrundkörpers 3.
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Um die Läuferpolfüße zur Eingrenzung des Streuflusses sehr flach zu halten, können die Läuferpole 5.1 bis 5.7 bei einer Ausführungsform mit Befestigungsnuten 7 des amagnetischen Läufergrundkörpers 3 und entsprechenden komplementären Ausstülpungen der Läuferpole 5.1 bis 5.7 mindestens zwei Polfüße 23 besitzen.
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In einer ersten Ausführungsvariante sind die Läuferpole 5.1 bis 5.7 mit speziell ausgeformten Polfüßen mit konstruktiven Ausführungen 4.3 und 4.4., die aus Befestigungselementen 14.1 bis 14.4, 21.1, 21.2, 22 in den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 und Verschraubungen mit amagnetischen Schrauben durch den Läufergrundkörper 3 in Richtung Läuferpole 5.1 bis 5.7 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.15 zur Ausrichtung und Verankerung der Läuferpole 5.1 bis 5.7 an dem amagnetischen Läufergrundkörper 3 bestehen, untereinander fest miteinander verankert. Zwischen den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 liegen Permanentmagnete 1, getrennt durch im Schnitt gleichmäßig, trapezförmig gestaltete Pollückenzähne 8 mit einem Pollückenzahnkopf 8.1 und einem Pollückenzahnfuß 8.2 als Magnetkörper. Der Pollückenzahnfuß 8.2 besitzt ebenfalls konstruktiven Ausführungen 4.1 bis 4.8 bestehend aus Befestigungselementen 14.1 bis 14.4, 21.1, 21.2, 22 in den Pollückenzähnen 8 und Verschraubungen mit amagnetischen Schrauben durch den Läufergrundkörper 3 in Richtung Pollückenzähne 8 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.15 zur Ausrichtung und Verankerung der Pollückenzähne 8 mit dem Läufergrundkörper 3. Die Pollückenzähne 8 sind vom Pollückenzahnfuß 8.2 in Richtung Pollückenzahnkopf 8.1 abnehmend gestaltet. Da die Permanentmagnete 1 an den Pollückenzähnen 9 anliegen, bilden die Permanentmagnete 1 mit ihrer Symmetrieachse einen Winkel zum Radius des Läufers.
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Die Pollückenzähne 8 können eine Formvielfalt der unterschiedlichsten Trapezformen bis hin zum Rechteck besitzen. Hierdurch verändert sich der Winkel der Symmetrieachse der Permanentmagnete 8 zum Radius des Läufers.
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In einer Variante des Läufers sind die Läuferpole 5.1 bis 5.7 durch speziell ausgeformte Befestigungszähne 6 des amagnetischen Läufergrundkörpers 3 und Keile 21.1, 21.2 und 22 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.9 in dazu komplementäre Befestigungsnuten der Läuferpole 5.1 bis 5.7 fest verankert. Zwischen den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 liegen Permanentmagnete 1, getrennt durch im Schnitt gleichmäßig, trapezförmig gestaltete Pollückenzähne 8 mit einem Pollückenzahnkopf 8.1 und einem Pollückenzahnfuß 8.2 als Magnetkörper. Der Pollückenzahnfuß 8.2 ist ebenfalls mit Keilen 21.1, 21.2 und/oder Zusatzkeilen 22 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.9 in dazu komplementäre Befestigungsnuten 7 des Läufergrundkörpers 3 befestigt. Auch hier sind die Pollückenzähne 8 vom Pollückenzahnfuß 8.2 in Richtung Pollückenzahnkopf 8.1 abnehmend gestaltet. Somit bilden die Permanentmagnete 1 mit ihrer Symmetrieachse einen Winkel zum Radius des Läufers.
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In einer dritten Variante sind die Läuferpole 5.1 bis 5.7 durch speziell ausgeformte Befestigungszähne 6 des amagnetischen Läufergrundkörpers 3 und Keilen 21.1, 21.2 und 22 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.9 in dazu komplementäre Befestigungsnuten der Läuferpole 5.1 bis 5.7 fest verankert. Zwischen den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 liegen Permanentmagnete 1, getrennt durch im Schnitt gleichmäßig, trapezförmige Pollückenzähne 8 mit einem Pollückenzahnkopf 8.1 und einem Pollückenzahnfuß 8.2 als Magnetkörper. Der Pollückenzahnfuß 8.2 besitzt eine Aussparung, in die ein komplementärer Befestigungszahn 6 des Läufergrundkörpers 3 eingreift. Die Befestigung beider Teile erfolgt ebenfalls mit Keilen 21.1, 21.2 und/oder 22 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.9. Die Pollückenzähne 8 sind vom Pollückenzahnfuß 8.2 in Richtung Pollückenzahnkopf 8.1 abnehmend gestaltet und somit bilden die an den Pollückenzähnen 8 anliegenden Permanentmagnete 1 mit ihrer Symmetrieachse einen Winkel zum Radius des Läufers.
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In einer weiteren Variante sind die Läuferpole 5.7 durch speziell ausgeformte Befestigungszähne 6 des amagnetischen Läufergrundkörpers 3 und konstruktive Ausführungen 4.1 bis 4.7 bestehend aus Befestigungselementen 14.1 bis 14.4, 21.1, 21.2, 22 und Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.9 in dazu komplementäre Befestigungsnuten der Läuferpole 5.1 bis 5.7 fest verankert. Auch eine Befestigung der Läuferpole 5.1, 5.2, 5.3, 5.6 mittels Verschraubung ist möglich. Zwischen den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 liegt mindestens ein Permanentmagnet 1 parallel zum Radius des Läufers oder es liegen zwei oder mehrere Permanentmagnete 1 nebeneinander und/oder zwei oder mehrere übereinander und parallel zum Radius des Läufers ohne Pollückenzähne 8.
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Die Läuferpole 5.1 bis 5.7 können als Ganzes oder als Segmente ausgeführt sein und mittels amagnetischer Schrauben durch massive Verschraubungsaufnahmen 13 in einem Sackloch 15 im Läuferpolkopf mit im Läufergrundkörper 3 eingelassenen Befestigungselementen in Form von Gewindelochleisten 14.1 bis 14.4 verschraubt sein. Die Gewindelochleisten 14.1 besitzt im Schnitt eine t-förmige, die Gewindelochleiste 14.2 im Schnitt eine t-förmige Gestalt mit einem sich weitenden Schaft, die Gewindelochleiste 14.3 besitzt im Schnitt einen schmalen Schwalbenschwanz und die Gewindelochleiste 14.4 besitzt im Schnitt einen breiten Schwalbeschwanz. Die amagnetischen Schrauben können auch von der Innenseite durch den Läufergrundkörper 3 in entsprechende Befestigungselemente 14.1 bis 14.4 in den Läuferpolen 5.1 bis 5.7 verschraubt sein.
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Der Läufergrundkörper 3 kann aus isolierten oder aus nichtisolierten Segmentblechen oder Ronden aus amagnetischen Werkstoffen, wie Stahl und Aluminium gesetzt sein oder der massive Läufergrundkörper 3 besteht aus einem bzw. zusammengesetzt aus mehreren Teilkörpern, aus metallischen amagnetischen Werkstoffen analog denen der geblechten Läufergrundkörper 3 oder der Läufergrundkörper 3 besteht aus faserverstärkten Hochleistungskunstoffen ebenfalls analog denen der geblechten Läufergrundkörper 3.
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Die Permanentmagnete 1 können entsprechend der erforderlichen magnetischen Flussdichte einzeln oder getrennt durch amagnetische Distanzelemente 19 übereinander und entsprechend der erforderlichen Durchflutung einer oder mehrere hintereinander, in einer Nut 12 angeordnet sein. Die Nut 12 besitzt ferromagnetische Nutseitenwände, die durch die Läuferpole 5.1 bis 5.7 und/oder durch die Pollückenzähne 8 gebildet werden und einen amagnetischen Nutgrund, der durch den Läufergrundkörper 3 gebildet wird.
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Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit im Bereich des Befestigungszahnes 6 des amagnetischen Läufergrundkörpers 3 und des Pollückenzahnfußes 8.2 des Pollückenzahnes 8 kann die unterste Schicht der Permanentmagnete 1 oder der gesamte Permanentmagnet 1 in einer trapezförmiger Form ausgeführt sein, wobei die geringere Dicke in Richtung Läufergrundkörper 3 zeigt. Der gleiche Effekt wird erreicht, wenn bei übereinanderliegender Anordnung der Permanentmagnete 1 der untere Permanentmagnet 1 eine geringere Dicke als der oder die darüberliegenden Permanentmagnete 1 besitzt.
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Die amagnetischen Distanzelemente 19 können die gleichen Abmaße wie die Permanentmagnete 1 besitzen oder sie reichen bis in Aussparungen der Läuferpole 5.1 bis 5.7 bzw. der Pollückenzähne 8.
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Die Läuferpole 5.1 bis 5.7 in geblechter Ausführung besitzen vorteilhaft Polkopfversteifungen 17 in Form von Stäben oder Flachmaterial aus nichtmetallischen Hochleistungswerkstoffen mit Verstärkungsprofilen im Inneren oder aus amagnetischen metallischen Werkstoffen zur zusätzlichen Versteifung der Läuferpole 5.1 bis 5.7 aus faserverstärkten Hochleistungskunststoff.
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Die Befestigungszähne 6 des Läufergrundkörpers 3 können ebenfalls Versteifungselemente 16 besitzen. Bei einer geblechten Ausführung des Läufergrundkörpers 3 können die Befestigungszähne 6 einen ferromagnetischen Blechanteil 20 besitzen. Hierzu ist z. B. abwechselnd ein komplettes Blech amagnetisch und das nächste Blech bis zum Fuß des Befestigungszahnes 6 amagnetisch und der restliche Kopf des Befestigungszahnes 6 besteht aus einem ferromagnetischen Blech. Andere Anteile des ferromagnetischen Blechs sind möglich. Diese Detaillösung dient zur Senkung der Verluste.
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Die Permanentmagnete 1 sind in den Nuten 12 zusätzlich durch amagnetische Nutverschlüsse 2 in verschiedenen Ausbildungsformen befestigt. Hierbei ist der Nutverschluss 2.1 ein verstärkter Nutverschluss 2.1 aus hochfestem amagnetischen Material und der Nutverschluss 2.2 besitzt eine rechteckförmig, geriffelte Oberfläche an der Seite des offenen Luftspaltbereiches, um so eventuellen Wirbelströmen aus hochfrequenten Luftspaltfeldern über die vergrößerte Oberfläche entgegen zu wirken.
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Vorteilhaft besitzt der Permanentmagnetläufer mindestens einseitig eine abdichtende, amagnetische Läuferendplatte, die den gesamten Pollückenbereich axial abdichtet.
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Das Verfahren zur Montage von erfindungsgemäßen Permanentmagnetläufern mit geschützt und versenkt angeordneten, radial ausgerichteten Permanentmagneten bei tangentialer Ausrichtung der Magnetpole als Innenläuferausführung oder Außenläuferausführung erfolgt durch eine Verankerung der Läuferpole 5.4, 5.5 und 5.7 und der Pollückenzähne 8 am Läufergrundkörper 3 durch Befestigungszähne 6 des Läufergrundkörper 3 in den Läuferpolen 5.4, 5.5 und 5.7 bzw. in den Pollückenzähnen 8 in dazu komplementäre Befestigungsnuten der Läuferpole 5.4, 5.5 und 5.7 bzw. Pollückenzähnen 8 oder in Befestigungsnuten 7 des Läufergrundkörpers 3 durch dazu komplementäre Ausstülpungen der Pollückenzähne 8 durch die Montage der Läuferpole 5.4, 5.5 und 5.7 bzw. Pollückenzähne 8 unter Nutzung der konstruktiven Ausführungen 4.1, 4.2, 4.5 bis 4.7 und das Einbringen von Befestigungselementen in Form von Keilen 21.1, 21.2 und/oder Zusatzkeilen 22, einzeln, doppelt, oder in Dreifachkombination. Somit werden die Einzelteile miteinander fest verankert, wobei beim Einbringen der Befestigungselemente 21.1, 21.2, 22 durch Schrumpfen, Pressen, Schlagen oder durch Kombination dieser Verfahren die Befestigungszähne 6 des Läufergrundkörpers 3 in Kombination mit den Läuferpolen 5.4, 5.5, 5.7 oder die Befestigungsnut 7 in Kombination mit den Pollückenzähnen 8 Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.15 automatisch zum Ausrichten und Verankern der Läuferpole 5.4, 5.5, 5.7 und der Pollückenzähne 8 genutzt werden. Beim Einsatz von Schrauben als Befestigungsmittel erfolgt die Verankerung der Läuferpole 5.1 bis 5.3 und 5.6 und der Pollückenzähne 8 auf dem Läufergrundkörper 3 durch Verschraubung unter Nutzung der konstruktiven Ausführungen 4.3, 4.4, 4.8 und der Ausrichtungs- und Montagehilfen 18.1 bis 18.15. Anschließend, nach Abschluss des mechanischen Aufbaus, werden in beiden Fällen die Permanentmagnete 1 in die Nutbereiche 12 eingeschoben, an den Permanentmagnetläufer wird mindestens einseitig eine abdichtende, amagnetische Läuferendplatte montiert und anschließend werden beliebige Verfahren des Klebens und des Tränkens zum Festsetzen der Permanentmagnete 1 in den Nutbereichen 12, vor allem auch Verfahren mit Überdruck, zusätzlich eingesetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1.1, 1.2, 1.3
- Permanentmagnet
- 2
- Nutverschluss
- 2.1
- verstärkter Nutverschluss aus amagnetischen Material
- 2.2
- verstärkter, metallischer, amagnetischer Nutverschluss mit geriffelter Oberfläche
- 3
- Läufergrundkörper
- 4.1 bis 4.8
- konstruktive Ausführungen der Verankerung der Pole und Pollückenzähne
- 4.1.1 bis 4.1.4, 4.2.1, 4.6.1, 4.6.2, 4.7.1
- Untervarianten der konstruktiven Ausführungen
- 5.1 bis 5.4
- Polausführungen, Läuferpole mit veränderlichem Radius des Polbogens
- 5.5 bis 5.7
- Polausführungen, Läuferpole mit konstantem Radius des Polbogens
- 6
- Befestigungszahn des amagnetischen Läufergrundkörpers
- 7
- Befestigungsnut des amagnetischen Läufergrundkörpers
- 8
- Pollückenzahn
- 8.1
- Pollückenzahnkopf
- 8.2
- Pollückenzahnfuß
- 9
- Läuferwelle
- 12
- Nut, Nutbereichen
- 13
- Massive Verschraubungsaufnahme
- 14.1 bis 14.4
- Befestigungselement, Gewindelochleiste
- 15
- Sackloch
- 16
- Versteifungselemente
- 17
- Polkopfversteifung
- 18.1 bis 18.15
- Ausrichtungs- und Montagehilfen
- 19
- Distanzelement
- 19.1
- verstärktes Distanzelement
- 20
- ferromagnetischer Blechanteil im Befestigungszahn
- 21.1, 22.2
- Keil zum tangentialen Festsetzen, Befestigungselement
- 22
- Keil zum radialen Festsetzen, Befestigungselement
- 23
- Polfuß in Ausführungsform pro Pol zwei Polfüße
- 24
- Befestigungsnut im Polschuh
- 25
- Befestigungsnut im Pollückenzahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10318624 A1 [0002]
- DE 102005047771 A1 [0003]
- EP 0641059 B1 [0004]
- EP 0803962 A1 [0005]
- EP 061059 B1 [0005]
- DE 19915664 A1 [0006]