DE102010055602A1 - Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle (1) zweier Zellverbinder (2, 3) elektrochemischer Zellen, wobei die Schutzvorrichtung (5) ein die Verbindungsstelle (1) umgebendes Abdichtelement (5.2) umfasst. Erfindungsgemäß ist eine die Verbindungsstelle (1) umgebende Schutzhülle (5.1) angeordnet, in welcher das Abdichtelement (5.2) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen.
- Zellverbinder sind mechanische Kontaktelemente, die der elektrischen Verbindung mindestens zweier elektrochemischer Zellen dienen. Zellverbinder sind meist metallische Elemente, wobei häufig ein Plus-Pol aus Aluminium mit einem Minus-Pol aus Kupfer sowohl elektrisch als auch mechanisch verbunden wird. Die mechanische Verbindung erfolgt üblicherweise durch Verschrauben, Klemmen, Nieten, Crimpen oder durch Schweißen.
- Im Stand der Technik wird bei Batterien von Fahrzeugen, insbesondere von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, eine Vielzahl elektrochemischer Zellen miteinander verbunden, insbesondere in Reihe verschaltet. Übliche Spannungen liegen dabei zwischen 120 V und 450 V, bei Omnibussen und Lastkraftwagen bis 700 V. Übliche Stromstärken betragen bis zu 400 A. Bei üblichen Lithium-Ionen Zellen mit einer Zellspannung von jeweils 3,6 V werden über 100 Zellen, bei Omnibussen und Lastkraftwagen werden etwa 200 Zellen verbunden.
- Häufig werden die Verbindungen vorgenannter Verbindungsstellen von Zellverbindern gegen Korrosion und Umwelteinflüsse geschützt. Insbesondere in Fahrzeugen müssen Verbindungsstellen zwischen Plus-Polen aus Aluminium mit Minus-Polen aus Kupfer zur Vermeidung elektrochemischer Korrosion gegen Betauung und sonstige Feuchtigkeit geschützt werden, um die Gefahr von Erhitzungen infolge hoher Übergangswiderstände oder Funken- oder Lichtbogenbildung zu reduzieren.
- Im Stand der Technik sind Schutzvorrichtungen bekannt, die durch Imprägnieren oder Lackieren hergestellt werden oder bei denen Isolierband oder Schrumpfschlauch verwendet werden.
- Aus der
US 2007/0152235 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder einer elektrochemischen Zelle anzugeben, mittels welcher die Verbindungsstelle einfach und zuverlässig geschützt ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen umfasst ein die Verbindungsstelle umgebendes Abdichtelement. Erfindungsgemäß ist eine die Verbindungsstelle umgebende Schutzhülle angeordnet, in welcher das Abdichtelement angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung ermöglicht einen besonders sicheren Schutz vor gegen Betauung und sonstiger Feuchtigkeit.
- Die Anordnung der Schutzhülle erlaubt eine genaue Festlegung der Kontur und der Position, die die Schutzvorrichtung einnehmen soll. Dadurch ist es möglich, die Lage und die Form des Abdichtelementes genau festzulegen und so einen sichereren Schutz der Verbindungsstelle zu ermöglichen.
- Zudem ermöglicht die Erfindung eine Verbesserung der Dauerhaftigkeit der Schutzeinrichtung, da das Abdichtelementes durch die Schutzhülle gegen ungewolltes Aushärten geschützt ist. Dadurch ist die Gefahr, dass das Abdichtelement infolge einer mechanischen oder thermischen Einwirkung bricht, reduziert.
- Durch die Anordnung der Schutzhülle ist die Dauerhaftigkeit der Schutzvorrichtung verbessert, weil das Abdichtelement dauerelastisch ausbildbar ist, so dass die Funktionsfähigkeit der Schutzvorrichtung auch bei mechanischen Belastungen, wie z. B. durch Erschütterung in einem Fahrzeug erhalten bleibt.
- Bei Anordnung einer elektrisch isolierenden Schutzhülle ist die Verbindungsstelle nach außen elektrisch isolierend geschützt. Insbesondere bei Anordnung eines elektrisch gut leitfähigen Abdichtelementes in einer elektrisch isolierenden Schutzhülle ist die Verbindungsstelle der Zellverbinder die elektrische Verbindung betreffend verbessert.
- Es ist möglich, die Schutzhülle lösbar auf den Zellverbindern anzuordnen. Dadurch können gegebenenfalls notwendige Kontroll- oder Reparaturarbeiten an der Verbindungsstelle durchgeführt werden. Gegenüber herkömmlichen Verfahren zum Schutz der Verbindungsstelle zweier Zellverbinder ergeben sich daraus Zeit- und Kostenvorteile.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch eine Schnittdarstellung einer Verbindungsstelle zweier Zellverbinder zweier nicht näher dargestellter Zellen. - In der einzigen
1 ist eine Verbindungsstelle1 eines aus Kupfer gebildeten ersten Zellverbinders2 mit einem aus Aluminium gebildeten zweiten Zellverbinder3 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die Verbindungsstelle1 bildet eine elektrische und eine mechanische Verbindung zwischen den übereinander angeordneten Zellverbindern2 ,3 . Der erste Zellverbinder2 aus Kupfer bildet den Minus-Pol der Verbindung und der zweite Zellverbinder3 bildet den Plus-Pol der Verbindung. Als Befestigungsmittel4 ist ein elektrisch leitfähiger Niet in miteinander korrespondierende Aussparungen2.1 ,2.2 , welche in den übereinanderliegenden Zellverbindern2 ,3 angeordnet sind, eingesetzt. - Es ist auch möglich, als Befestigungsmittel
4 zur Herstellung der Verbindungsstelle1 eine Schraube zu verwenden. Ebenso ist es möglich, die Zellverbinder2 ,3 durch Klemmen oder Verschweißen oder in anderer Weise kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig zu verbinden. - Zum Schutz der Verbindungsstelle
1 vor mechanischen und/oder thermischen äußeren Einflüssen ist um die Verbindungsstelle1 eine Schutzvorrichtung5 angeordnet, welche eine Schutzhülle5.1 und darin ein Abdichtelement5.2 umfasst. - Jeweils ein Teil der Schutzhülle
5.1 ist oberhalb bzw. unterhalb der Verbindungsstelle1 an den Zellverbindern2 ,3 angeordnet, wobei ein Rand der Schutzhülle5.1 jeweils auf der Oberfläche eines Zellverbinders2 ,3 aufgelegt ist. Optional ist der aufgelegte Rand mit der Oberfläche des betreffenden Zellverbinders2 ,3 verklebt. - Die Schutzhülle
5.1 der Schutzvorrichtung5 ist ein vorgefertigtes Formteil, das aus Kunststoff hergestellt ist. Alternativ kann das Formteil aus Gummi oder aus einem anderen flexiblen Material als Schrumpfschlauch ausgebildet sein. - Die als Formteil ausgebildete Schutzhülle
5.1 weist zum Einbringen des Abdichtelementes5.2 eine Einfüllöffnung auf, die das nachträgliche Einspritzen eines flüssigen oder gelförmigen Abdichtelementes5.2 ermöglicht. Dazu kann das Abdichtelement5.2 mittels einer Spritze direkt in den Raum zwischen der Verbindungsstelle1 und der Schutzhülle5.1 eingebracht werden. - Als Abdichtelement
5.2 wird eine Fettfüllung oder eine ein- oder mehrkomponentige Kunststofffüllung, insbesondere Silikon, verwendet. Optional ist die elektrische Leitfähigkeit des Abdichtelementes5.2 durch einen Zusatzstoff, insbesondere Graphit, verbessert. Dadurch ist die mit der Verbindungsstelle1 hergestellte elektrische Verbindung verbessert. Es ist sinnvoll, das Abdichtelement5.2 so auszuwählen oder herzustellen, dass seine Viskosität, Kriechfähigkeit, Benetzungsfähigkeit, elektrische Isolationseignung und Korrosionsschutzeignung besonders günstig, insbesondere besonders hoch sind. - Die fluiddichte Schutzhülle
5.1 dient dem Schutz des Abdichtelementes5.2 und damit dem Schutz der Verbindungsstelle1 vor mechanischen und/oder thermischen äußeren Einflüssen. Die Verbindungsstelle1 ist dadurch verbessert, insbesondere vor elektrochemischer Korrosion geschützt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verbindungsstelle
- 2
- erster Zellverbinder
- 2.1
- erste Aussparung
- 3
- zweiter Zellverbinder
- 3.1
- zweite Aussparung
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Schutzvorrichtung
- 5.1
- Schutzhülle
- 5.2
- Abdichtelement
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2007/0152235 A1 [0006]
Claims (7)
- Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle (
1 ) zweier Zellverbinder (2 ,3 ) elektrochemischer Zellen, wobei die Schutzvorrichtung (5 ) ein die Verbindungsstelle (1 ) umgebendes Abdichtelement (5.2 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Verbindungsstelle (1 ) umgebende Schutzhülle (5.1 ) angeordnet ist, in welcher das Abdichtelement (5.2 ) angeordnet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (
5.1 ) ein- und/oder mehrteilig ausgebildet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (
5.1 ) aus Kunststoff und/oder Gummi gefertigt ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (
5.1 ) ein Formteil ist. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement (
5.2 ) elektrisch leitend und/oder korrosionshemmend ist. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement (
5.2 ) ein Fluid oder ein Gel oder ein Fett oder ein Kunststoff ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhülle (
5.1 ) eine Einfüllöffnung zum Einbringen des Abdichtelementes (5.2 ) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102010055602A DE102010055602A1 (de) | 2010-12-22 | 2010-12-22 | Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102010055602A DE102010055602A1 (de) | 2010-12-22 | 2010-12-22 | Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102010055602A1 true DE102010055602A1 (de) | 2012-06-28 |
Family
ID=46508507
Family Applications (1)
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DE102010055602A Withdrawn DE102010055602A1 (de) | 2010-12-22 | 2010-12-22 | Schutzvorrichtung für eine Verbindungsstelle zweier Zellverbinder elektrochemischer Zellen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102010055602A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020133476A1 (de) | 2020-12-15 | 2022-06-15 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Energiespeichermodul sowie Fahrzeug mit einem solchen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20070152235A1 (en) | 2004-03-31 | 2007-07-05 | Nec Lamilion Energy, Ltd. | Laminated cell, junction terminal, pack battery, and method of manufacturing pack battery |
-
2010
- 2010-12-22 DE DE102010055602A patent/DE102010055602A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20070152235A1 (en) | 2004-03-31 | 2007-07-05 | Nec Lamilion Energy, Ltd. | Laminated cell, junction terminal, pack battery, and method of manufacturing pack battery |
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DE102020133476A1 (de) | 2020-12-15 | 2022-06-15 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Energiespeichermodul sowie Fahrzeug mit einem solchen |
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