DE102010052939A1 - Salbenförmiges Mittel - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein salbenförmiges Mittel umfassend eine Trägersubstanz und mehrere Inhaltsstoffe, wobei das Mittel als Inhaltsstoffe Heparin, Hydroxyethylsalicylat, Diclofenac und wenigstens ein ätherisches Öl und/oder wenigstens einen Bestandteil wenigstens eines ätherischen Öls aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein salbenförmiges Mittel umfassend eine Trägersubstanz und mehrere Inhaltsstoffe. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines salbenförmigen Mittels.
- Salben sind halbfeste, gelförmige Zubereitungen zur lokalen Wirkstoffapplikation auf der Haut und sind im Stand der Technik bekannt.
- Ziel der Erfindung ist es, eine Salbe bereitzustellen, die eine gute schmerzlindernde Wirkung aufweist und gegebenenfalls weitere vorteilhafte Eigenschaften besitzt.
- Dieses Ziel wird mit einem salbenförmigen Mittel gemäß Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Demnach ist erfindungsgemäß ein salbenförmiges Mittel mit einer Trägersubstanz und mehreren Inhaltsstoffen vorgesehen, wobei das Mittel als Inhaltsstoffe wenigstens Heparin, Hydroxyethylsalicylat, Diclofenac sowie ein ätherisches Öl und/oder wenigstens einen Bestandteil wenigstens eines ätherischen Öls aufweist. Die Inhaltsstoffe können Arzneistoffe bzw. arzneiliche Wirkstoffe sein. Das salbenförmige Mittel kann ein salbenförmiges Arzneimittel sein. Im Zuge dieser Patentbeschreibung wird auch der Begriff „Salbe” synonym zum salbenförmigen Mittel verwendet. Unter diesen Begriff fallen auch Cremes, Gele und Pasten.
- Heparin ist ein Polysaccharid, welches im Stand der Technik parenteral verabreicht wird und der Hemmung der Blutgerinnung dient. Heparin wird auch als kutan angewendetes Venenmittel bzw. bei Sportverletzungen eingesetzt. Hydroxyethylsalicylat ist ein (nicht steroidales) Antirheumatikum, welches im Stand der Technik meist in Form einer Salbe gegen beispielsweise rheumatische Beschwerden eingesetzt wird. Diclofenac ist ein nicht steroidales Antirheumatikum, welches im Stand der Technik typischerweise oral bei Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Es ist der Wirkstoff des bekannten Medikamentes Voltaren.
- Durch die neuartige Kombination von Heparin, Hydroxyethylsalicylat, Diclofenac und einem ätherischen Öl in einer Salbe wird überraschend eine besonders effiziente, transdermale Schmerzlinderung erreicht.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weisen 100 g einer erfindungsgemäßen Salbe zwischen etwa 10.000 IE und etwa 40.000 IE, vorzugsweise zwischen etwa 20.000 IE und etwa 30.000 IE und besonders bevorzugt etwa 25.000 IE Heparin auf. IE steht dabei für eine Internationale Einheit, die bei Mengenangaben von Heparin gebräuchlich ist und über einen international vereinbarten Standard definiert ist.
- In einer Ausführungsform weisen 100 g einer erfindungsgemäßen Salbe zwischen etwa 1 g und etwa 5 g, vorzugsweise zwischen etwa 2 g und etwa 3 g und besonders bevorzugt etwa 2,5 g Hydroxyethylsalicylat auf.
- In einer Ausführungsform weisen 100 g einer erfindungsgemäßen Salbe zwischen etwa 0,2 g und etwa 2 g, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 g und etwa 1,5 g und besonders bevorzugt etwa 1 g Diclofenac auf.
- In einer Ausführungsform weisen 100 g einer erfindungsgemäßen Salbe weniger als 1 g, vorzugsweise zwischen etwa 0,1 g und etwa 0,4 g, und besonders bevorzugt etwa 0,25 g des ätherischen Öls und/oder des wenigstens einen Bestandteils des wenigstens einen ätherischen Öls, wie beispielsweise Menthol auf.
- Durch Einhaltung der eben beschriebenen Dosierungsvorgaben kann der Gehalt der einzelnen Wirkstoffe in der Salbe optimal aufeinander abgestimmt werden und die Wirkstoffkombination der erfindungsgemäßen Salbe kann ihre optimale Wirkung entfalten.
- In einer Ausführungsform handelt es sich bei der Trägersubstanz um ein Gel. Geeignete Gele bei der Salbenformulierung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Vorzugsweise kann Carbomer-Gel verwendet werden, welches im Stand der Technik beispielsweise als Kontaktgel bei Ultraschalluntersuchung verwendet wird.
- In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Bestandteil des ätherischen Öls um Menthol.
- In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Salbe ferner Rosmarinöl und/oder Olivenöl auf. Diese Öle wirken feuchtigkeitsspendend und durchblutungsfördernd und können einer Austrocknung der Haut entgegenwirken.
- In einer Ausführungsform weisen 100 g einer erfindungsgemäßen Salbe weniger als etwa 10 g, vorzugsweise weniger als etwa 5 g, und weiter vorzugsweise weniger als etwa 2 g Rosmarinöl und/oder Olivenöl auf.
- In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Salbe ferner Koffein auf. Bevorzugte Dosierungen des Koffeins umfassen zwischen etwa 0,1 g und etwa 2 g, vorzugsweise zwischen etwa 0,2 g und etwa 1 g und weiter vorzugsweise zwischen etwa 0,3 g und etwa 0,7 g Koffein pro 100 g der Salbe.
- In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Salbe ferner das Pflanzenextrakt Rhus Toxicodendron auf. Dabei handelt es sich um ein Pflanzenextrakt aus dem eichenblättrigen Giftsumach. Der wissenschaftliche Name des eichenblättrigen Giftsumachs (englisch „poison oak”) ist Toxicodendron Pubescens. Bevorzugte Dosierungen des Pflanzenextrakts Rhus Toxicodendron umfassen zwischen etwa 0,1 g und etwa 2 g, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 g und etwa 1,5 g und weiter vorzugsweise etwa 1 g Urtinktur pro 100 g der Salbe. Unter Urtinktur ist eine konzentrierte, flüssige Zubereitung zu verstehen, welche durch Extraktion aus dem pflanzlichen Ausgangsstoff gewonnen wird.
- Der Zusatz von Koffein und/oder dem Pflanzenextrakt Rhus Toxicodendron wird der erfindungsgemäßen Salbe zusätzlich eine entschlackende und durchblutungsfördernde Wirkung verliehen. Bei Einhaltung der folgenden Dosierungsregimen tritt dieser Effekt besonders ausgewogen zum Vorschein. Der Zusatz von Koffein und/oder Rhus Toxicodendron ist optional, das heißt das Mittel ist sowohl mit als auch ohne Koffein und/oder Rhus Toxicodendron einsetzbar.
- Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels als schmerzlindernde Salbe. So findet die erfindungsgemäße Salbe eine Anwendung in der transdermalen Schmerztherapie.
- Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels als Kontaktgel in der Elektrotherapie oder als Salbe in der Iontophorese. In der Elektrotherapie sind insbesondere die schmerzstillenden Eigenschaften und die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften der Salbe positiv hervorzuheben. Durch Anwendung der Salbe in der Iontophorese kann eine besonders effiziente Wirkungsentfaltung erreicht werden.
- Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels als feuchtigkeitsspendende Salbe und/oder als entschlackungsfördernde Salbe und/oder als durchblutungsfördernde Salbe. Die entschlackungsfördernde Wirkung ergibt sich insbesondere wenn Koffein und Rhus Toxicodendron enthalten sind.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Ausführungsbeispiel.
- 2,5 g Hydroxyethylsalicylat, 0,25 g Menthol, 25.000 IE Heparin, 1,0 g Diclofenac und eine geringe Menge an Rosmarinöl und Olivenöl werden mit der benötigten Menge an Carbomer-Gel angerichtet und vermischt, um 100 g einer Salbe bzw. eines Wirkstoffgels zu erhalten.
- Dies wird bei oberflächlichen Schmerzen, Muskelbeschwerden oder rheumatischen Beschwerden etwa 3× bis 5× täglich auf die Haut aufgetragen.
Claims (12)
- Salbenförmiges Mittel umfassend eine Trägersubstanz und mehrere Inhaltsstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Inhaltsstoffe Heparin, Hydroxyethylsalicylat, Diclofenac und wenigstens ein ätherisches Öl und/oder wenigstens einen Bestandteil wenigstens eines ätherischen Öls aufweist.
- Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel pro 100 g zwischen 10.000 IE und 40.000 IE, vorzugsweise zwischen 20.000 IE und 30.000 IE und weiter vorzugsweise 25.000 IE Heparin aufweist.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel pro 100 g zwischen 1 g und 5 g, vorzugsweise zwischen 2 g und 3 g und weiter vorzugsweise 2,5 g Hydroxyethylsalicylat aufweist.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel pro 100 g zwischen 0,2 g und 2 g, vorzugsweise zwischen 0,5 g und 1,5 g und weiter vorzugsweise 1,0 g Diclofenac aufweist.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel pro 100 g weniger als 1 g, vorzugsweise zwischen 0,1 g und 0,4 g und weiter vorzugsweise 0,25 g des ätherischen Öls und/oder des Bestandteils des ätherischen Öls aufweist.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Trägersubstanz um ein Gel, vorzugsweise Carbomer-Gel handelt.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bestandteil des ätherischen Öls um Menthol handelt.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ferner Rosmarinöl und/oder Olivenöl aufweist.
- Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ferner Koffein und/oder das Pflanzenextrakt Rhus Toxicodendron aufweist.
- Verwendung eines Mittels nach einem der vorangehenden Ansprüche als schmerzlindernde Salbe.
- Verwendung eines Mittels nach einem der vorangehenden Ansprüche als Kontaktgel in der Elektrotherapie oder als Salbe in der Iontophorese.
- Verwendung eines Mittels nach einem der vorangehenden Ansprüche als feuchtigkeitsspendende Salbe und/oder als entschlackungsfördernde Salbe und/oder als durchblutungsfördernde Salbe.
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FR3039991A1 (fr) * | 2015-08-12 | 2017-02-17 | Ab7 Innovation | Composition antidouleur comprenant un derive de l'acide salicylique |
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2010
- 2010-11-30 DE DE102010052939A patent/DE102010052939A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
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FR3039991A1 (fr) * | 2015-08-12 | 2017-02-17 | Ab7 Innovation | Composition antidouleur comprenant un derive de l'acide salicylique |
US11045483B2 (en) | 2015-08-12 | 2021-06-29 | Ab7 Innovation S.A.S.U. | Pain-killing composition comprising a salicylic acid derivative |
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