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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplung zum Trennen einer Antriebseinheit einer Servolenkung von einer Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs, eine Servolenkung zum Antreiben einer Lenkspindel und/oder eines Lenkritzels und ein Lenksystem für ein Fahrzeug.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im Stand der Technik sind Servolenkungen bekannt, die der Unterstützung der Lenktätigkeit dienen. Servolenkungen können als Antriebseinheit Elektromotoren aufweisen, die über ein Getriebe mit der Lenkspindel und/oder dem Lenkritzel des Lenksystems verbunden sein können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Antriebseinheit einer Servolenkung darf nicht selbsthemmend sein, d. h. bei ausgefallener Ansteuerung der Servolenkung darf der unbestromte Elektromotor mit dem angeschlossenen Getriebe nicht dazu führen, dass die Lenkbarkeit des Fahrzeugs nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet ist. Verwendet man als Elektromotor für die Antriebseinheit der Servolenkung einen drehmomentschwachen Motor benötigt man bei diesem Motor ein Getriebe mit hoher Übersetzung, um ein noch ausreichendes Antriebsmoment auf die Lenkspindel oder das Lenkritzel aufbringen zu können. Ein unbestromter Elektromotor mit einem angeschlossenen Getriebe mit hoher Übersetzung führt jedoch zu einer erschwerten Lenkbarkeit des Lenksystems. Andererseits kann sich eine Antriebseinheit mit einem drehmomentschwachen Elektromotor und einem Getriebe mit hoher Übersetzung durch eine geringe Baugröße und einen geringen Preis gegenüber einem stärkeren Elektromotor mit kleinerem Getriebe auszeichnen.
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Eine Aufgabe ist daher eine Servolenkung zur Verfügung zu stellen, die trotz eines drehmomentschwachen Elektromotors und einem Getriebe mit hoher Übersetzung, eine Lenkbarkeit auch bei unbestromten Elektromotor sicher stellt.
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Als erste Ausführungsform der Erfindung wird eine Kupplung zum Trennen einer Antriebseinheit einer Servolenkung von einer Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs zur Verfügung gestellt, wobei die Kupplung umfasst: ein erstes Teil, das mit einer Lenkspindel fest verbunden ist, ein zweites Teil, wobei zwischen dem zweiten Teil und dem ersten Teil ein Reibschluss erzeugbar ist, ein drittes Teil, wobei das dritte Teil zum zweiten Teil bewegbar ist und ein Antriebsrad, wobei durch das Antriebsrad ein Antriebsmoment auf das dritte Teil erzeugbar ist, wobei in einer ersten Anordnung des dritten Teils zum zweiten Teil das zweite Teil und das erste Teil nicht im Reibschluss sind, wobei in einer zweiten Anordnung des dritten Teils zum zweiten Teil das zweite Teil und das erste Teil im Reibschluss sind, wobei der Übergang von der ersten Anordnung zur zweiten Anordnung durch eine Relativbewegung des dritten Teils zum zweiten Teil erzeugbar ist und wobei in der zweiten Anordnung das Antriebsmoment von dem dritten Teil auf das zweite Teil übertragbar ist.
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Erfindungsgemäß wird eine Kupplung zwischen einer Servolenkung und einer Lenkvorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei die Kupplung mehrteilig mit einem ersten Teil, das fest mit einer Lenkspindel bzw. Lenkstange bzw. einem Lenkritzel verbunden sein kann, einem dritten Teil auf das von einer Antriebseinheit ein Antriebsmoment aufgebracht werden kann und einem zweiten Teil, das vom dritten Teil angetrieben werden kann, aufgebaut sein kann. Das zweite Teil kann in einen Reibschluss mit dem ersten Teil gebracht werden. Erfindungsgemäß kann der Reibschluss zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil dadurch erzeugt werden, dass bei angetriebenem dritten Teil das zweite Teil gegenüber dem dritten Teil abgebremst oder sogar zum Stillstand gebracht werden kann. Die Verlangsamung des zweiten Teils kann durch Reibung erfolgen, wobei z. B. ein Stift gegen die Oberfläche des zweiten Teils gepresst werden kann. Durch die Relativbewegung des zweiten Teils zum dritten Teil kann ein Entfernen des zweiten Teils vom dritten Teil initiiert werden, z. B. dadurch, dass eine erste Ausnehmung des dritten Teils und eine zweite Ausnehmung des zweiten Teils nicht mehr räumlich übereinander angeordnet sind und eine dazwischen liegende Kugel nicht mehr in einer Aufnahme, die durch die erste Ausnehmung und die zweite Ausnehmung gebildet werden kann, angeordnet sein kann. Die Kugel kann hierbei dazu genutzt werden, das zweite Teil von dem dritten Teil wegzudrücken. Durch das Wegdrücken kann das zweite Teil auf das erste Teil gepresst werden, wodurch ein Reibschluss zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil erzeugt werden kann. Die derart ausgebildete Kupplung kann die Servolenkung von der Lenkvorrichtung trennen, wobei die Lenkvorrichtung eine Lenkspindel bzw. Lenkstange, einen Lenkhebel und einen oder zwei Spurstangen aufweisen kann.
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Als zweite Ausführungsform der Erfindung wird eine Servolenkung zum Antreiben einer Lenkspindel und/oder eines Lenkritzels zur Verfügung gestellt, wobei die Servolenkung eine Antriebseinheit mit einem Elektromotor und einem Getriebe umfasst, wobei die Servolenkung eine Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
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Als dritte Ausführungsform der Erfindung wird ein Lenksystem für ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, wobei das Lenksystem umfasst: eine Servolenkung mit einer Antriebseinheit, wobei die Antriebseinheit einen Elektromotor und ein Getriebe aufweist, eine Lenkspindel und ein Lenkritzel, wobei das Lenksystem eine Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zwischen der Antriebseinheit und der Lenkspindel und/oder zwischen der Antriebseinheit und dem Lenkritzel aufweist.
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Beispielhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei die Relativbewegung eine Drehbewegung des dritten Teils zum zweiten Teil ist und die Drehbewegung durch einen Aktor initiierbar ist.
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Erfindungsgemäß kann die Relativbewegung zwischen dem zweiten Teil und dem dritten Teil durch einen Aktor initiiert werden, wobei ohne eine Aktion des Aktors keine Relativbewegung zwischen dem dritten Teil und dem zweiten Teil möglich ist und die Kupplung ausgerückt bzw. eingerückt bleibt. Ein Einkuppeln der Servolenkung ist ohne eine Aktion des Aktors nicht möglich. Die Gefahr eines Einkuppels der Servolenkung z. B. bei hohen Geschwindigkeiten, obwohl die Servolenkung z. B. nur als Einparkhilfe bei geringen Geschwindigkeiten des Fahrzeugs vorgesehen sein kann, kann dadurch gebannt werden. Aufgrund des Vorhandenseins des Aktors ist es auch möglich für die einzelnen Elemente der Servolenkung weniger zuverlässige bzw. nicht redundante Sicherheitselemente vorzusehen, da bei einer Fehlfunktion der Servolenkung kein Einkuppeln möglich ist, solange der Aktor nicht angesteuert wird.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei der Aktor ein Hubmagnet mit einem ausfahrbaren Stift ist und das zweite Teil bei ausgefahrenem Stift im Vergleich zum dritten Teil verlangsambar ist, wodurch die Relativbewegung des zweiten Teils zum dritten Teil erzeugbar ist.
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Falls das Antriebsrad rotiert, kann vom Antriebsrad ein Antriebsmoment auf das dritte Teil übertragen werden. Das dritte Teil kann dann das zweite Teil antreiben. Wird durch einen Aktor, wie z. B. einen Hubmagneten, das zweite Teil im Vergleich zum dritten Teil verlangsamt oder sogar zum Stillstand gebracht, ergibt sich eine Relativbewegung zwischen dem dritten Teil und dem zweiten Teil, die z. B. eine Drehbewegung sein kann. Eine derartige Drehbewegung kann ein Entfernen des zweiten Teils von dem dritten Teil bewirken und einen Reibschluss zwischen dem zweiten Teil und dem erstem Teil erzeugen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei durch die Relativbewegung mindestens eine Kugel aus einer Aufnahme, die durch eine erste Ausnehmung des dritten Teils und eine zweite Ausnehmung des zweiten Teils erzeugbar ist, herausführbar ist.
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Erfindungsgemäß kann zwischen dem dritten Teil und dem zweiten Teil eine Aufnahme dadurch gebildet werden, dass eine erste Ausnehmung des dritten Teils und eine zweite Ausnehmung des zweiten Teils übereinander angeordnet werden können. Die Aufnahme kann z. B. für eine Kugel vorgesehen sein. Falls sich eine Relativbewegung zwischen dem dritten Teil und dem zweiten Teil ergibt, z. B. dadurch dass durch Reibung das zweite Teil verlangsamt wird, werden die erste und die zweite Ausnehmung zueinander verschoben und die Aufnahme für die Kugel ist nicht mehr vorhanden. Die Kugel kann dadurch ein Auseinanderdrücken des zweiten Teils von dem dritten Teil bewirken und ein Reibschluss zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil kann sich ergeben.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei eine Feder dem Reibschluss zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil entgegen wirkbar angeordnet ist.
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Durch die Anordnung z. B. einer Feder zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil kann ein unbeabsichtigter Reibschluss zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil sicher verhindert werden. Ein Reibschluss kann dann nur noch durch Aufbringen einer Anpresskraft erzeugt werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei die Kugel innerhalb einer dritten Ausnehmung einer Scheibe gelagert ist, wobei die Scheibe zwischen dem zweiten Teil und dem dritten Teil angeordnet ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird eine Kupplung zur Verfügung gestellt, wobei das erste Teil als Außenkegelstumpf und das zweite Teil als Innenkegelstumpf ausgebildet ist oder wobei das erste Teil und das zweite Teil als Scheiben ausgebildet sind.
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Als eine Idee der Erfindung kann angesehen werden, eine Kupplung zwischen einer Servolenkung und einer Lenkvorrichtung eines Fahrzeugs anzuordnen, wobei die Kupplung durch eine Relativbewegung zwischen zwei Teilen eingerückt, also eingekuppelt, bzw. ausgerückt, also ausgekuppelt, werden kann. Zum Einkuppeln wird erfindungsgemäß ein Aktor vorgesehen, wodurch ein Einkuppeln allein durch eine Fehlfunktion der Servolenkung ausgeschlossen werden kann. Es können daher für die Servolenkung auch Bauteile verwendet werden, die weniger hohen Sicherheitsansprüchen genügen, da ein unbeabsichtigtes Einkuppeln der Servolenkung, z. B. bei hohen Geschwindigkeiten, vermieden werden kann.
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Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Es zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Kupplung im ausgerückten Zustand,
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2 eine erfindungsgemäße Kupplung im eingerückten Zustand,
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3 eine erfindungsgemäße Kupplung im ausgerückten Zustand.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplung mit einem Außenkegelstumpf 108 und einem Innenkegelstumpf 105, wobei der Außenkegelstumpf 108 mit einer Lenkspindel 101 verbunden sein kann. Die Verbindung zwischen Lenkspindel 101 und Außenkegelstumpf 108 kann z. B. durch eine Schweißverbindung 111 erzielt werden. Zwischen den Oberflächen des Außenkegelstumpfes 108 und dem Innenkegelstumpf 105 ist in der in 1 gezeigten Situation ein Spalt 110. Außenkegelstumpf 108 und Innenkegelstumpf 105 befinden sich daher nicht im Reibschluss und die Kupplung ist ausgerückt. Die Kupplung umfasst ein Antriebsrad 107, das zum Antreiben der Lenkspindel 101 vorgesehen sein kann. In der Situation in 1 kann das Antriebsrad 107 über die Kugeln 106, die in entsprechenden Aufnahmen angeordnet sein können, den Innenkegelstumpf 105 antreiben. Die Aufnahmen können sich durch Ausnehmungen 112, 113 ergeben. Die Ausnehmung 113 ist am unteren Teil 114 angeordnet und die Ausnehmung 112 ist am Innenkegelstumpf 105 angeordnet. Die Kugeln 106 können in der Aufnahme durch eine Feder 102 gehalten werden. Die Feder 102 kann gegenüber dem Außenkegelstumpf 108 durch z. B. ein Wälzlager gelagert sein. Das Antriebsrad 107 treibt den unteren Teil 114 und über die Kugeln 106 auch den Innenkegelstumpf 105 an. Da die Oberflächen des Innenkegelstumpfes 105 und des Außenkegelstumpfes 108 nicht aufeinander gepresst sind, kann von dem Innenkegelstumpf 105 auf den Außenkegelstumpf 108 kein Antriebsmoment übertragen werden. Das Antriebsrad 107 kann daher den Außenkegelstumpf 108 und damit auch die Lenkspindel 101 nicht antreiben. Die Kupplung ist ausgerückt. Die Kugeln 106 können durch Ausnehmungen einer Scheibe 109, die zwischen dem unteren Teil 114 und dem Innenkegelstumpf 105 angeordnet ist, gelagert sein, wodurch die Kugeln 106 innerhalb der Kupplung geführt werden können.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplung im eingerückten Zustand, also bei geschlossener Kupplung. Der Übergang vom nicht eingerückten Zustand (1) in den eingerückten Zustand (2) kann dadurch erreicht werden, dass der Innenkegelstumpf 208 durch z. B. einen ausgefahrenen Stift 204 eines Hubmagneten 205 festgehalten oder zumindest gegenüber dem unteren Teil 212 und dem Antriebsrad 206 verlangsamt werden kann. Hierdurch kann der Innenkegelstumpf 208 nicht mehr frei mitlaufen, falls das Antriebsrad 206 rotiert. Durch eine Relativbewegung zwischen Innenkegelstumpf 208 und unterem Teil 212 werden die Ausnehmungen 211, 210 räumlich versetzt, wodurch die Kugeln 202 nicht mehr innerhalb der Aufnahmen angeordnet sein können, die sich durch übereinander angeordnete Ausnehmungen 211, 210 ergeben können. Durch dieses Hinausbewegen der Kugeln 202 aus einer entsprechenden Aufnahme wird der Innenkegelstumpf 208 nach oben in Richtung des Außenkegelstumpfs 203 geschoben, wodurch sich zwischen Innenkegelstumpf 208 und Außenkegelstumpf 203 ein Reibschluss ergeben kann. Aufgrund des Reibschlusses kann das Antriebsrad 206 über den Innenkegelstumpf 208 den Außenkegelstumpf 203 antreiben. Das Antriebsrad 206 kann daher im eingerückten Zustand der Kupplung die Lenkspindel 201 antreiben. Wird im eingerückten Zustand ein ausgefahrener Stift 204 des Hubmagneten 205 wieder zurückgefahren, so wird hierdurch, solange das Antriebsrad 206 ein Antriebsmoment auf den Innenkegelstumpf 208 überträgt, der Reibschluss zwischen Innenkegelstumpf 208 und Außenkegelstumpf 203 nicht aufgehoben. Erst wenn der Stift 204 des Hubmagneten 205 zurückgefahren wird und über das Antriebsrad 206 kein Drehmoment mehr auf den Innenkegelstumpf 208 übertragen wird, kann, insbesondere durch Unterstützung einer Feder (1, Bezugszeichen 102), der Reibschluss zwischen Innenkegelstumpf 208 und Außenkegelstumpf 203 aufgehoben werden. In einer alternativen Ausführungsform kann ein Reibschluss durch zwei Scheiben statt zwei Kegelstümpfen bzw. Kegeln erzielt werden.
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Die erfindungsgemäße Kupplung weist auch den Vorteil auf, dass neben der Antriebseinheit mit Antriebsrad, Getriebe und z. B. Elektromotor ein hierzu autonomes Element angeordnet sein kann, das angesteuert werden muss, damit die Kupplung eingerückt werden kann. Das autonome Element kann z. B. als Hubmagnet ausgeführt sein, der einen Stift vor und zurück bewegen kann. Hierdurch muss für die Antriebseinheit keine erhöhten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um z. B. ein Einkuppeln der Antriebseinheit bei hohen Geschwindigkeiten durch eine Fehlansteuerung der Servolenkung verhindern zu können. Solange die autonome Einheit nicht angesteuert wird, kann die Antriebseinheit nicht eingekuppelt werden. Durch die Verwendung einer Kupplung kann vorteilhafterweise für die Antriebseinheit ein Getriebe mit hoher Übersetzung eingesetzt werden, wodurch die Verwendung eines drehmomentschwachen Elektromotors mit geringer Leistung und Baugröße ermöglicht wird. Die Kupplung verhindert eine Selbsthemmung des Lenksystems aufgrund des Getriebes mit hoher Übersetzung. Die Antriebseinheit kann beispielsweise als Servolenkung zur Einparkhilfe genutzt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die Antriebseinheit auch derart angeordnet werden, dass das Antriebsmoment des Antriebsrads nicht auf die Lenkspindel bzw. Lenksäule bzw. Lenkstange, sondern zusätzlich oder ausschließlich auf das Lenkritzel aufgebracht werden kann.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Kupplung im ausgerückten Zustand. Durch das Antriebsrad 308 wird ein Antriebsmoment MA 309 erzeugt, das bei festgehaltenem Innenkegelstumpf 312 eine Anpresskraft FA vom Innenkegelstumpf 312 zum Außenkegelstumpf 303 aufbringen kann. Die Anpresskraft FA berechnet sich als FA = MA/(rKugel × tanβ). Das hierbei übertragbare Moment ergibt sich als MK = (FA/sinα) × μ × rKegel = MA × (μ/(tanβ × sinα)) × (rKegel/rKegel). Daraus ergibt sich, dass, solange das Verhältnis S = MK/MA = (μ/(tanβ × sinα)) × (rKegel/rKugel) größer als 1 ist, der Reibschluss zwischen Innenkegelstumpf 312 und Außenkegelstumpf 303 geschlossen bleibt und das Antriebsmoment MA vom Antriebsrad 308 auf die Lenkspindel übertragen werden kann.
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Es sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen” weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff „ein” und „eine” mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt.
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Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Lenkspindel
- 102
- Feder
- 103
- Stift
- 104
- Hubmagnet
- 105
- Innenkegelstumpf
- 106
- Kugel
- 107
- Antriebsrad
- 108
- Außenkegelstumpf
- 109
- Scheibe
- 110
- Spalt
- 111
- Schweißverbindung
- 112
- Ausnehmung
- 113
- Ausnehmung
- 114
- unterer Teil
- 201
- Lenkspindel
- 202
- Kugel
- 203
- Außenkegelstumpf
- 204
- Stift
- 205
- Hubmagnet
- 206
- Antriebsrad
- 207
- Kontaktstelle
- 208
- Innenkegelstumpf
- 209
- Scheibe
- 210
- Ausnehmung
- 211
- Ausnehmung
- 212
- unterer Teil
- 301
- Winkel α
- 302
- Radius rKegel
- 303
- Außenkegelstumpf
- 304
- Reibwert Kupplungsflächen μ
- 305
- Normalkraft FN
- 306
- Anpresskraft FA
- 307
- Winkel β
- 308
- Antriebsrad
- 309
- Antriebsmoment MA
- 310
- Radius rKugel
- 311
- Kugel
- 312
- Innenkegelstumpf