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Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, und/oder einen Flüssigkeitsbehälter für eine solche Geschirrspülmaschine nach dem Patentanspruch 11.
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Geschirrspülmaschinen können neben dem Spülbehälter zusätzliche Flüssigkeitsbehälter, etwa einen Flottenspeicherbehälter und/oder einen Wassereinlaufbehälter, aufweisen, die mit dem Spülbehälter thermisch gekoppelt sein können.
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Je nach Verfahrensführung kann der zusätzliche Flüssigkeitsbehälter mit Frischwasser oder mit Spülflüssigkeit aufgefüllt werden, um zum Beispiel eine Trockeneffizienz während einer Kondensationstrocknung am Ende des Spülganges zu steigern. Alternativ oder zusätzlich kann in einem Flottenspeicherbehälter zum Beispiel eine während eines laufenden Spülgangs nicht mehr benötigte Spülflüssigkeit zwischengespeichert werden. Die zwischengespeicherte Spülflüssigkeit kann dann beim nächsten Spülgang etwa zum Vorspülen des Spülgutes eingesetzt werden.
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Z. B. aus der
WO 2005/064109 A1 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, die als zusätzlichen Flüssigkeitsbehälter einen Flottenspeicherbehälter aufweist. Nach Ausführung eines Klarspülschrittes wird eine nicht mehr benötigte Spülflüssigkeit im Flottenspeicherbehälter zwischengespeichert und in einem nachfolgenden Teilprogrammschritt, zum Beispiel einem Vorspülschritt, wieder verwendet.
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In der im Flottenspeicherbehälter zwischengespeicherten Spülflüssigkeit kann es verstärkt zu einer Keimbildung kommen. Die Keimbildung kann ggf. zusätzlich durch Schmutzpartikel und/oder Fettrückstände begünstigt werden, die in den Flottenspeicherbehälter eingetragen werden. Ebenso kann die Keimbildung bei längeren Stehzeiten zwischen der Durchführung zweier aufeinanderfolgender Spülgänge begünstigt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einem zusätzlichen Flüssigkeitsbehälter zur Zwischenspeicherung von Flüssigkeit bereitzustellen, bei dem eine Verunreinigung der im Flüssigkeitsbehälter zwischengespeicherten Flüssigkeit unterbunden ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist zumindest ein UV-Strahlungselement zur Entkeimung der im Flüssigkeitsbehälter zwischengespeicherten Spülflüssigkeit und/oder des darin zwischengespeicherten Frischwassers durch UV-Bestrahlung vorgesehen. Bei einer Entkeimung der zwischengespeicherten Flüssigkeit durch UV-Bestrahlung wird die Flüssigkeit nicht mit zusätzlichen Substanzen belastet, wie es bei chemischen Verfahren, etwa einer Chlor- oder Ozon-Behandlung, der Fall wäre.
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Erfindungsgemäß wird die UV-Bestrahlung ausschließlich auf die im Flüssigkeitsbehälter zwischengespeicherte Flüssigkeit konzentriert, die aufgrund der oben genannten Gegebenheiten besonders anfällig für eine Keimbildung ist. Somit wird nicht die gesamte im Spülbetreib eingesetzte Spülflüssigkeit, sondern nur der risikobehaftete Anteil der im Spülbetrieb eingesetzten Flüssigkeit entkeimt. Dadurch kann eine hocheffiziente Entkeimung durch die UV-Bestrahlung erfolgen. Eine solche hocheffiziente Entkeimung ist dagegen nur mit großem Aufwand durchführbar, wenn die gesamte, im Hydraulikkreislauf des wasserführenden Haushaltsgerätes umgewälzte Spülflüssigkeit entkeimt werden soll.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die in einem Flottenspeicherbehälter zwischengespeicherte Spülflüssigkeit durch UV-Bestrahlung entkeimt werden kann. Im Flottenspeicherbehälter kann die während eines Spülgangs nicht mehr benötigte Spülflüssigkeit zwischengespeichert werden und in einem nachfolgenden Spülgang wieder verwendet werden. Üblicherweise kann die nach Durchführung eines Klarspülschrittes nicht mehr benötigte, verhältnismäßig saubere Spülflüssigkeit in den Flottenspeicherbehälter geleitet werden. Das im Flottenspeicherbehälter zwischengespeicherte Klarspülwasser kann dann im darauffolgenden Spülgang in einem Vorspülschritt verwendet werden.
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Damit die UV-Bestrahlung nahezu verlustfrei in die zwischengespeicherte Spülflüssigkeit beziehungsweise in das Frischwasser eingetragen werden kann, ist das UV-Strahlungselement bevorzugt innerhalb des Flüssigkeitsraumes des Flüssigkeitsbehälters angeordnet. In diesem Fall wird das UV-Strahlungselement daher unmittelbar von der Spülflüssigkeit umströmt.
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Bei einer solchen unmittelbaren Anordnung im Flüssigkeitsraum kann das UV-Strahlungselement ggf. jedoch strömungsbedingt einer mechanischen Belastung ausgesetzt sein, wodurch sich eine unerwünscht erhöhte Ausfallrate ergeben kann. Außerdem kann sich durch den Einbau des UV-Strahlungselementes ein Totraum im Flüssigkeitsbehälter bilden, in dem sich Verunreinigungen sammeln können.
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Zur Vermeidung solcher Nachteile kann das UV-Strahlungselement bevorzugt außerhalb des Flüssigkeitsraumes angeordnet sein. In diesem Fall kann das UV-Strahlungselement über eine Begrenzungswand insbesondere flüssigkeitsdicht, vom Flüssigkeitsraum getrennt sein. Die Begrenzungswand ist hierbei vorzugsweise aus einem UV-strahlungsdurchlässigen Material, etwa aus Quarzglas, gebildet.
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Bei diesem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind keinerlei Einbauten oder Totzonen im Flüssigkeitsraum vorhanden. Außerdem kann das UV-Strahlungselement in einem als Trockenraum gebildeten Gehäuseabschnitt an der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters montiert sein und gegebenenfalls auch einfach demontiert werden.
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Zweckmäßig kann es ggf. sein, wenn in dem UV-Bestrahlungsbereich des UV-Strahlungselementes ständig neue, das heißt noch unbehandelte Spülflüssigkeit zugeführt wird, um die Entkeimungseffizienz zu erhöhen. Zusätzlich oder unabhängig vor diesem Hintergrund kann dem Flüssigkeitsbehälter eine Strömungseinheit zugeordnet sein. Mit deren Hilfe kann eine Strömung im Flüssigkeitsbehälter erzeugt werden. Insbesondere kann sie so ausgebildet sein, dass gegebenenfalls Verwirbelungen der im Flüssigkeitsbehälter zwischengespeicherten Spülflüssigkeit erzeugt werden können beziehungsweise verallgemeinert ein Strömungsbild im Flüssigkeitsbehälter erzeugt werden kann, bei dem die Spülflüssigkeit durch den Bestrahlungsbereich des UV-Strahlungselementes strömt.
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Die Strömungseinheit kann beispielhaft eine strömungstechnisch mit dem Flottenspeicherbehälter verbundene Umwälzpumpe sein, die von der elektronischen Steuereinrichtung der Geschirrspülmaschine so ansteuerbar ist, dass sich eine am UV-Strahlungselement vorbeiführende Strömung ergibt. Gegebenenfalls kann die Umwälzpumpe hierzu Druckstöße auf die im Flüssigkeitsbehälter zwischengespeicherte Flüssigkeit ausüben.
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Demgegenüber kann die Strömungseinheit auch unmittelbar im Flüssigkeitsbehälter vorgesehen werden, und zwar insbesondere in Form eines Laufrades, das beispielsweise in vorbestimmten Zeitabständen von einer elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar ist, um eine durch den UV-Strahlungsbereich geführte Strömung zu erzeugen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen jeweils schematisch:
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1 in einer Prinzipdarstellung eine Geschirrspülmaschine; und
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2 einen außenseitig am Spülbehälter angeordneten Flottenspeicherbehälter in Schnittdarstellung, der nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzips ausgebildet ist.
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In der 1 ist schematisch eine Geschirrspülmaschine mit einem, einen Spülraum 2 begrenzenden Spülbehälter 1 gezeigt. Im Spülraum 2 des Spülbehälters 1 kann nicht dargestelltes, zu reinigendes Spülgut in Geschirrkörben angeordnet werden. Die Funktionsweise der in der 1 gezeigten Gerätekomponenten sowie der damit ermöglichte Spülbetrieb der Geschirrspülmaschine sind an sich bekannt und lediglich insoweit erläutert, als sie von Relevanz für die vorliegende Erfindung sind.
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So erfolgt gemäß der 1 ein Wassereinlauf in den Spülbehälter 1 über einen Pumpentopf 11, der über nicht gezeigte Anschlussstutzen mit einer, mit dem Wasserversorgungsnetz gekoppelten Frischwasser-Zuleitung 16 verbunden ist. In der Frischwasser-Zuleitung 16 ist ein Wassereinlaufbehälter 24 geschaltet, der thermisch gekoppelt in Anlage mit einer Spülbehälter-Seitenwand ist. Der Pumpentopf 11 ist gemäß der 1 außerdem über einen weiteren Anschlussstutzen mit einer Ablaufleitung 17 in Verbindung, in der eine Laugenpumpe 18 zum Abpumpen von Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter 1 angeordnet ist.
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Zusätzlich weist der Spülbehälter 1 an seiner gemäß der 1 rechten Seitenwand außen einen Flottenspeicherbehälter 26 auf. Der Flottenspeicherbehälter 26 ist wie der Wassereinlaufbehälter 24 thermisch gekoppelt in Anlage mit dem Spülbehälter 1. Sowohl im Flottenspeicherbehälter 26 als auch im Wassereinlaufbehälter 24 können vor einem Spülbetrieb, während eines Spülbetriebes und/oder danach Frischwasser bzw. Spülflüssigkeit zwischengespeichert werden, die beispielsweise während eines Trocknungsschrittes kalte Kondensationsflächen an den Seitenwänden des Spülbehälters 1 bereitstellen, wodurch die Trocknungseffizienz gesteigert werden kann.
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Die Gerätekomponenten der Geschirrspülmaschine werden mittels einer Steuereinrichtung 27 gesteuert. Zum Befüllen bzw. Entleeren des Wassereinlaufbehälters 24 steuert die Steuereinrichtung 27 ein Wassereinlaufventil 28 bzw. ein Sperrventil 29 an. Zum Befüllen bzw. zum Entleeren des Flottenspeicherbehälters 26 ist der Pumpentopf 11 des Spülbehälters 1 über eine Umwälzpumpe 13 sowie über eine Wasserweiche 25 mit dem Flüssigkeitsraum 35 des Flottenspeicherbehälters 26 verbindbar.
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Der Umwälzpumpe 13 nachgeschaltet ist ein, als Wasserheizung bezeichnetes Heizelement 12. Stromab des Heizelementes 12 ist die Wasserweiche 25 vorgesehen, an der eine Verbindungsleitung 31 abzweigt, die zum Flottenspeicherbehälter 26 führt.
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Zum Befüllen oder Entleeren des Flottenspeicherbehälters 26 ist ein Flottenspeicherventil 30 vorgesehen, das mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 27 kontrolliert, insbesondere geöffnet und geschlossen werden kann. Das Ventil 30 ist in der zum Flottenspeicherbehälter 26 führenden Verbindungsleitung 31 angeordnet.
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Beispielhaft kann der Spülgang mit einem Vorspülschritt gestartet werden, bei dem eine im Flottenspeicherbehälter 26 zwischengespeicherte Klarspülwassermenge vom vorangegangenen Spülgang in den Pumpentopfbereich des Spülbehälters 1 eingelassen wird. Hierzu wird das Flottenspeicherventil 26 geöffnet und die Wasserweiche 25 entsprechend verstellt, damit die im Flottenspeicherbehälter gespeicherte Flüssigkeit teilweise oder ganz über die Verbindungsleitung 31 in den Pumpentopf 11 ablaufen kann. Die zwischengespeicherte Klarspülmenge kann also insbesondere alleine durch Schwerkraftwirkung in den Pumpentopfbereich des Spülbehälters 1 einströmen.
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Anschließend wird die Wasserweiche 25 zurück in die in der 1 gezeigte Schaltstellung geschaltet sowie die Umwälzpumpe 13 gestartet, wodurch das vom Flottenspeicherbehälter 26 ausgelassene Klarspülwasser zirkulieren kann. Nach Ausführung des Vorspülschrittes wird die Spülflüssigkeit mittels der Laugenpumpe 18 abgepumpt und anschließend Frischwasser für einen folgenden Reinigungsschritt in den Pumpentopfbereich zugeführt.
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Sowohl im Wassereinlaufbehälter 24 als auch im Flottenspeicherbehälter 26 ist gemäß dem vorteilhaften Ausführungsbeispiel von Figur jeweils mindestens ein UV-Strahlungselement 32 angeordnet, das über Signalleitungen mit der elektronischen Steuereinrichtung 27 in Verbindung ist. Bei Aktivierung der beiden UV-Strahlungselemente 32 erfolgt eine Entkeimung der im Wassereinlaufbehälter 24 zwischengespeicherten Frischwassermenge und/oder der im Flottenspeicherbehälter 26 zwischengespeicherten Spülflüssigkeitsmenge.
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In der 2 ist der Flottenspeicherbehälter 26 der Geschirrspülmaschine in einer Seitenschnittdarstellung dargestellt. Demzufolge sind zwei UV-Strahlungselemente 32 in unterschiedlichen Einbaulagen gezeigt. Das in der 2 gezeigte obere UV-Strahlungselement 32 ist in einer Montageöffnung einer Begrenzungswand 33 des Flottenspeicherbehälters 26 eingesetzt. Entsprechend ragt das stabförmige UV-Strahlungselement 32 unmittelbar in die im Flüssigkeitsraum 35 des Flottenspeicherbehälters 26 zwischengespeicherte Spülflüssigkeit hinein.
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In der unteren Anordnung des UV-Strahlungselementes 32 weist die Begrenzungswand 33 einen fensterartigen Abschnitt aus einem UV-strahlungsdurchlässigen Material auf. Das UV-Strahlungselement 32 ist in diesem Fall flüssigkeitsdicht vom eigentlichen Flüssigkeitsraum 35 beabstandet. Das UV-Strahlungselement 32 ist dabei in einem, einen Trockenraum begrenzenden Gehäuseabschnitt 37 angeordnet, aus dem es montagetechnisch einfach ausgewechselt werden kann.
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Zusätzlich ist gemäß der 2 im bodenseitigen Einlassbereich des Flüssigkeitsraumes 35 als Strömungseinheit ein Schaufelrad 39 angeordnet. Das Schaufelrad 39 ist mittels der elektronischen Steuereinrichtung 27 ansteuerbar und erzeugt bei Aktivierung eine Flüssigkeitsströmung I, die stets neue, das heißt noch nicht bestrahlte Spülflüssigkeit am Bestrahlungsbereich des UV-Strahlungselementes 32 vorbeiführt. Auf diese Weise kann die Effizienz der Entkeimung wesentlich erhöht werden.
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Die in dem Flüssigkeitsraum 35 eingebauten Strömungsleitelemente 40 sind so angeordnet, dass die Strömung I zielgerichtet am jeweiligen Bestrahlungsbereich des jeweiligen UV-Strahlungselements vorbeigeführt wird. Bevorzugt wird mit Hilfe des Schaufelrads 39 eine Wirbelströmung erzeugt, die sich im Wesentlichen entlang der in der 2 gezeigten seitlichen Außenkontur des Flottenspeicherbehälters 26 erstreckt und die die Bestrahlungsbereiche der UV-Strahlungselemente überstreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spülbehälter
- 2
- Spülraum
- 11
- Pumpentopf
- 12
- Heizelement
- 16
- Zuleitung
- 17
- Ablaufleitung
- 18
- Laugenpumpe
- 24
- Wassereinlaufbehälter
- 25
- Wasserweiche
- 26
- Flottenspeicherbehälter
- 27
- elektronische Steuereinrichtung
- 28
- Wassereinlaufventil
- 29
- Sperrventil
- 30
- Flottenspeicherventil
- 31
- Verbindungsleitung
- 32
- UV-Strahlungselement
- 33
- Begrenzungswand
- 35
- Flüssigkeitsraum
- 37
- Gehäuseabschnitt
- 39
- Schaufelrad
- 40
- Strömungsleitelement
- I
- Flüssigkeitsströmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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