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Die Erfindung betrifft eine Tauchhülse zur Positionierung von Messsonden in schwer zugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate.
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Dabei wird eine Tauchhülse zur Positionierung von Messfühlern, insbesondere von Temperaturmessfühlern, über einen Widerstandstemperatursensor so ausgeführt, dass möglichst eine genaue Messinformation über die Tauchhülse aus dem Medium erfolgen kann.
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Aus dem Stand der Technik heraus sind vier technische Lösungen gekannt, welche eine Platzierung von Messfühlern in Rohrleitungen oder anderen unzugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate ausweisen.
Generell besteht aber das Problem, dass hierbei eine Strömungsveränderung des Mediums hervorgerufen wird und eine ungenaue Messerfassung gegeben ist, da eine Platzierung des Messfühlers innerhalb des Stromes schräg erfolgt.
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Bekannt ist aus der
DE 83 10 278 U1 eine Vorrichtung zum Messen der Temperatur eines in einer Leitung fließenden Mittels, wobei in einer Rohrleitung ein Messfühler angeordnet ist.
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Weiterhin ist aus der
DE 37 08 592 A1 eine Temperaturmessvorrichtung zum Messen von Strömungstemperaturen bekannt, wobei der Messfühler von einer Rohrleitung umgeben ist.
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Aus der
DE 35 00 539 A1 ist ein Wärmemengenmesser mit einem in einem Rohleitungsstück angeordneten Messfühler bekannt, wobei der Messfühler außerhalb eines Durchflussmengenmessgerätes in einem eine laminare Strömung erzielenden Leitungsstück angeordnet sind.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Tauchhülse zur Positionierung von Messsonden in schwer zugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate zu finden, womit eine einfache Lösung realisiert wird und die Tauchhülse auch ohne große Probleme in vorhandenen Anlagen installiert werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tauchhülse zur Positionierung von Messsonden in schwer zugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate zu schaffen, wobei die Tauchhülse so platziert werden muss, dass ein optimaler Messwert über die Tauchhülse mit innenliegendem Messfühler ermittelt wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Tauchhülse zur Positionierung von Messsonden in schwer zugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate realisiert ist, welche gemäß des Patentanspruches 1 und seiner Unteransprüche nachfolgend beschrieben wird.
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Die Tauchhülse zur Positionierung von Messsonden in schwer zugänglichen Anschlussstellen für medienführende Geräte und Apparate ist so entwickelt,
- - dass eine gebogene Tauchhülse in einer Rohrleitung über eine Bohrung vorhanden ist, wobei die gebogene Tauchhülse so platziert ist, dass sie genau in der Mitte des Medienflusses gegeben ist und innerhalb der gebogenen Tauchhülse ein Messfühler in Verbindung mit einem Kabel flexibel vorhanden ist,
- - dass die gebogene Tauchhülse mit einer festen Schweiß- oder Lötstelle mit der Rohrleitung verbunden ist,
- - dass der Messfühler bis zum Ende der gebogenen Tauchhülse geführt ist,
- - dass der Messfühler mit einem Kabel fest verbunden und flexibel ausgeführt ist, womit ein Tausch des Messfühlers möglich ist,
- - dass der Messfühler ein Temperaturmessfühler als Widerstandstemperatursensor ist,
- - dass die gebogene Tauchhülse einen rechten Winkel ausführt,
- - dass die gebogene Tauchhülse einen Winkel ausführt, welcher je nach Anwendungsfall eine mittige Platzierung der gebogenen Tauchhülse in der Rohrleitung stattfinden lässt,
- - dass die gebogene Tauchhülse aus Edelstahl gefertigt und in ihrer Größe und Länge je nach Anwendungsfall ausführbar ist,
- - dass der Widerstandstemperatursensor ein PT100, PT1000, KTY, NTC bzw. ein Messfühler bekannter Bauart ist.
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Als Ausführungsbeispiel ist insbesondere eine Platzierung einer gebogenen Tauchhülse in einem Wärmetauscher ausgeführt.
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Dazu sind die 1 und 2 aufgezeichnet.
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In der 1 als Stand der Technik ist ersichtlich, dass eine gebogene Tauchhülse 3 in einer Rohrleitung 1 eingeführt ist. Dabei ist eine rechtwinklige Ausführung einer gebogenen Tauchhülse 3 gegeben. Die gebogene Tauchhülse 3 ist aus Edelstahl gefertigt und mittig in der Rohrleitung 1 eingebaut, um somit im Kernstrom des Messmediums einen Messfühler zu platzieren.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist insbesondere ein Temperaturmessfühler 6 eingeführt, welcher einen PT100 darstellt. An diesem PT100 ist ein Kabel 5 flexibel mit einer Schutzhülle vorhanden. Dieser Messfühler 6 mit dem Kabel 5 wird außerhalb der Rohrleitung 1 über die gebogene Tauchhülse 3 flexibel bis zum Ende ausgeführt, um somit im Kernstrom des Messmediums eine Temperaturmessung auszuführen. Die gebogene Tauchhülse 3 ist an der Rohrleitung 1 über eine Schweiß- oder Lötstelle 4 fest verbunden. Die gebogene Tauchhülse 3 ist aus Edelstahl gefertigt, wobei andere mögliche Materialien denkbar sind, insbesondere nicht rostende Metalle sowie Kunststoffe, welche dann über ein besonderes Schweißverfahren an der Rohrleitung 1 fest verbunden werden. Durch die Platzierung der gebogenen Tauchhülse 3 mittig in der Rohrleitung 1 zum Kernstrom hin ist eine optimale Temperaturerfassung über den Messfühler 6 in Verbindung mit dem Kabel 5 und den angeschlossenen Steuer- und Regelungstechnikeinrichtungen möglich.
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Insbesondere zum Vorteil gelangt diese nicht zur Erfindung gehörende technische Lösung dazu, dass eine Nachrüstung jeglicher vorhandener Temperaturmessfühlungen ausgeführt werden kann, da die gebogene Tauchhülse 3 in der Rohrleitung 1 in jeder Position einsetzbar ist, wobei die Größenordnung der gebogenen Tauchhülse 3 je nach Anwendungsfall verschieden ausfallen kann. Dabei ist es auch möglich, dass das Ende der gebogenen Tauchhülse 3 sich an die Form des vorhandenen Messfühlers 6 anpasst.
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Der Vorteil dieser nicht zur Erfindung gehörenden Lösung liegt darin begründet, dass durch die Platzierung im Kernstrom des Messmediums eine optimale Messerfassung ausgeführt werden kann. Insbesondere sind es hierbei Temperaturmessfühler, welche in allen möglichen Varianten in fließenden und strömenden Medien platziert werden können.
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Ein besonderer erfindungsgemäßer Anwendungsfall ergibt sich aus der 2, wobei hier ein wesentlicher Wert darauf zu legen ist, dass eine Positionierung der gebogenen Tauchhülse 3 mit innenliegendem Messfühler 6 und Kabel 5 so ausgeführt wird, dass in einem Wandler 2 eine Temperatur erfasst werden muss. Dabei ist ein Wandler 2 in Form eines Wärmetauschers gegeben. Wichtig ist, dass an den Anschlussstellen des Wärmetauschers, dargestellt als Wandler 2, eine Temperatur des Rücklaufes bzw. des Vorlaufes erfasst werden muss. Diese Temperaturerfassung ist vom gegebenen Stand der Technik her dahingehend schwierig, dass es immer Probleme bereitet, die entsprechenden Messfühler 6 an die optimale Stelle zu positionieren.
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Der erfindungsgemäße Vorteil der technischen Lösung gemäß der 2 ist darin begründet, dass eine gebogene Tauchhülse 3 in der Rohrleitung 1 an der Anschlussstelle des Wärmetauschers 10 des Wandlers 2 eingeführt wird. Dabei wird die gebogene Tauchhülse 3 über die Öffnung Rohrleitung 1 so vorgefertigt, dass sie über die Anschlussstelle Wärmetauscher 10 des Wandlers 2 bis zur Mitte platziert ist. Somit ist die gebogene Tauchhülse 3 in der Kernströmung des Messmediums vorhanden. Mit dem beinhalteten Messfühler 6 in Form eines PT100 mit angeschlossenem, flexiblem Kabel 5 über die gebogene Tauchhülse 3 ist damit eine exakte Temperaturmessung des Messmediums und des Messstromes ermittelbar. Durch diese korrekte Platzierung über die gebogene Tauchhülse 3 in der Rohrleitung 1 an der Anschlussstelle Wärmetauscher 10 ist eine Grundvoraussetzung gegeben, um eine exakte Steuer- und Regelungstechnik der entsprechenden Temperaturen des Wandlers 2 auszuführen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese gebogene Tauchhülse 3, welche vorzugsweise aus Edelstahl besteht, in jeden vorhandenen Prozess nachgerüstet werden kann, da durch eine Öffnung in Rohrleitung 1 die gebogene Tauchhülse 3 je nach Dimension der entsprechenden gegebenen Hardware eingeführt wird und über eine Schweiß- oder Lötstelle 4 fest verbunden ist. Durch die korrekte Platzierung inmitten der Kernströmung des Messmediums ist somit eine genaue Temperaturerfassung möglich. Die gebogene Tauchhülse 3 aus Edelstahl wird in einem rechten Winkel ausgeführt und unmittelbar an der Anschlussstelle Wärmetauscher 10 durch eine Öffnung in der Rohrleitung 1 mittig in die Rohrleitung 1 hin zum Wärmetauscher platziert. Mit einer Schweiß- oder Lötstelle 4 wird diese gebogene Tauchhülse 3 fest verbunden. Somit ist gewährleistet, dass der Messfühler 6 in Form eines PT100 in Verbindung mit einem Kabel 5 und einer umgebenen Schutzhülle des Kabels 5 eine genaue Erfassung der Temperatur des Messmediums in dem Wärmetauscher ausführen kann. Der PT100 als Messfühler 6 ist mit einer festen Verbindung, vorzugsweise Lötverbindung, mit einem Kabel 5 mit Schutzhülle verbunden. An diesem Kabel 5 wird nun die entsprechende Auswerteeinheit über ein Steuer- oder Regelsystem angeschlossen.
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Mit dieser Platzierung über die gebogene Tauchhülse 3, welche auch in anderen verschiedenen Winkelformen je nach Anwendungsfall und Anwendungsort einsetzbar ist, ist es möglich, über den mittigen Sitz in den zu messenden Medien den genauesten Messwert von dem Messmedium innerhalb der Kernströmung zu ermitteln, was eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Steuerung und Regelung des Prozesses darstellt.
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Des Weiteren muss angemerkt werden, dass der Messfühler in Form eines PT100 auch eine andere Art von Widerstandstemperatursensor sein kann, wie PT1000, KTY, NTC, also Messfühler bekannter Bauart.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrleitung
- 2
- Wandler
- 3
- gebogene Tauchhülse
- 4
- Schweiß- oder Lötstelle
- 5
- Kabel
- 6
- Messfühler
- 10
- Anschlussstelle Wärmetauscher