DE102010032494B4 - Verfahren zum Auffinden einer Brille sowie funkaktivierbarer Brillenfinder - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Auffinden einer Brille, bei dem von mindestens einer Sendeeinheit, ausgelöst durch einen kurzen Tastenimpuls an der Sendeeinheit, ein Sendesignal, gesteuert durch eine Zeitschaltung der Sendeeinheit, so lange abgesetzt wird, dass mindestens ein Aktivierungsintervall der Antenne einer in den Brillenbügel integrierten oder daran zu befestigenden Empfangs- und Signaleinheit in diese Zeitspanne fällt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffinden einer Brille.
- Es ist bekannt, das Aufsuchen von Brillen dadurch zu erleichtern, dass am Brillenbügel ein Empfänger angebracht wird, der bei Empfang des Funksignals ein akustisches Signal auslöst –
DE 20 2007 003 408 U1 . - Ein solches System versagt, wenn die Funksignale des aus funktechnischen Gründen nur schwachen Senders durch Hindernisse wie Wände oder Türen so gedämpft werden, dass der Empfänger nicht mehr auf sie anspricht. Der Nutzer muss dann unter Verwendung eines portablen Senders die Räume abschreiten, in denen er die Brille vermutet. Das geht zu Lasten des Bedienerkomforts und der Erfolgssicherheit. Im schlimmsten Fall muss der Anwender erst nach dem portablen Sender suchen.
- Die zur Anmeldung gebrachte Erfindung ist auf einen mit den Maßen eines Brillenbügels kompatiblen Brillenfinder gerichtet, der im Umfeld einer Wohnung ungeachtet der dort gegebenen Hindernisse von einem stationären Suchsender aktiviert werden kann, weil er in der Lage ist, auch sehr schwache und gedämpfte Funksignale zu empfangen.
- Dabei stellt sich das Problem der für den Empfang solcher Signale geeigneten Antenne. Wird der Empfänger in einem am Brillenbügel befestigten Clipmodul untergebracht, bietet dieses keine ausreichende Länge für eine Antenne, selbst wenn diese – herstellungstechnisch schwierig und kostspielig – spiralig an der Innenseite des Clipgehäuses angebracht oder dort aufgedämpft würde.
- Bei einer in das Brillengestell integrierten Lösung ließe sich die Antenne in das Innere der Brillenbügel und über deren Länge verlegen. Auch das wäre technisch kompliziert und aufwendig, ebenso wie die Ausbildung des Bügels selbst als Antenne.
- Die
WO 2006/000446 - Der
US 2008/0100448 A1 - In der
US 2007/0296581 A1 - Der Erfindung liegt einerseits die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auffinden einer Brille bereitzustellen und andererseits einen Brillenfinder so zu optimieren, dass er bei geringer Baugröße, über eine längere Betriebszeit gesehen, auch sehr schwache und gedämpfte Signale empfangen kann.
- Diese Aufgabe wird einerseits gelöst durch ein Verfahren zum Auffinden einer Brille, bei dem von mindestens einer Sendeeinheit, ausgelöst durch einen kurzen Tastenimpuls an der Sendeeinheit, ein Sendesignal, gesteuert durch eine Zeitschaltung der Sendeeinheit, so lange abgesetzt wird, dass mindestens ein Aktivierungsintervall der Antenne einer in den Brillenbügel integrierten oder daran zu befestigenden Empfangs- und Signaleinheit in diese Zeitspanne fällt.
- Diese Aufgabe wird andererseits dadurch gelöst, dass die Empfangs- und Signaleinheit mit einer aktiven Antenne versehen ist, deren Wirkungsgrad durch einen stromversorgten Verstärker erhöhbar ist, wobei die aktive Antenne mit einer Intervallschaltung verbunden ist, durch die sie nur für kurze, periodisch intermittierende Zeitintervalle aktiviert wird.
- Das Antennenproblem wird erfindungsgemäß durch die Verwendung einer aktiven Antenne gelöst, deren Wirkungsgrad durch einen stromversorgten Verstärker so erhöht wird, dass auch schwache Funksignale empfangen werden können.
- Die Stromversorgung erfolgt durch eine Batterie, deren Energie zugleich dem optischen oder akustischen Signalgeber dient.
- Die Gestaltung des Brillenfinders aus der Konfiguration einer Batterie, einer aktiven Antenne und einem Signalgeber verursacht aber ein Problem der Stromversorgung.
- Die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft der aktiven Antenne führt zu einer derart raschen Erschöpfung der Batteriekapazität, dass der Anwender zu einem für ihn unakzeptabel häufigen Batteriewechsel gezwungen wäre.
- Daher soll der erfindungsgemäße Brillenfinder mit einer Sparschaltung versehen werden, die dafür sorgt, dass die aktive Antenne nur für kurze, periodisch intermittierende, Zeitintervalle aktiviert wird.
- Jedes Aktivintervall kann auf den Bruchteil einer Sekunde beschränkt werden, da ein eintreffendes Funksuchsignal sofort und unmittelbar zur Auslösung des Signalgebers führt. Während dessen Aktivität kann die aktive Antenne außer Funktion sein.
- Für die stromsparende Intervallschaltung der aktiven Antenne wird eine Intervallschaltuhr, die an die Batterie des Systems angeschlossen ist, eingesetzt. Diese Lösung hat den technischen Vorteil, dass hierfür die stromsparende Elektronik, wie sie für eine handelsübliche Quarzuhr genutzt wird, zum Einsatz kommen kann. Das Ein- und Ausschalten der aktiven Antenne wird mit leistungslos angesteuerten MOS-Feldeffekt-Transistoren bewerkstelligt.
- Wenn die aktive Antenne während ihrer kurzen Aktivierung ein Signal empfangen hat, steuert sie einen weiteren Monostabilen Multivibrator an, der auch nach der Deaktivierung der aktiven Antenne ein Ausgangssignal abgibt. Mit diesem Signal wird über einen weiteren Transistorschalter (MOS-FET) der akustische und/oder optische Signalgeber angesteuert.
- Das kurze Aktivintervall der Antenne kann durch lange Passivintervalle unterbrochen werden. Die Dauer der Passivintervalle richtet sich nach der Zeitsteuerung des Senders.
- Die Aktivierung des Senders wird durch einen kurzen Tastenimpuls am Sendegerät ausgelöst. Durch eine Zeitschaltung mit einem Monostabilen Multivibrator wird das Sendesignal nach kurzer Tastenbetätigung so lange abgesetzt, das mindestens ein Aktivierungsintervall des Empfängers in diese Zeitspanne fällt.
- Der Sender kann zweckmäßigerweise aus zwei Sendestationen bestehen. Die eine ist stationär angebracht, so dass sie für den Anwender zuverlässig erreichbar ist. Sie kann aus dem Stromnetz versorgt werden. Die andere besteht in einem Handheld-Gerät mit einer Batterie. Mit ihr kann der Anwender auf der Suche nach der Brille die Räume abschreiten.
- Beide Sendestationen werden durch Tastknöpfe aktiviert. Die Senderleistung wird auf wenige Milliwatt beschränkt. Die Wahl der Sendefrequenz ist im Prinzip frei. Vorzugsweise sind jedoch solche Frequenzen zu wählen, die funkrechtlich für die private Nutzung freigegeben sind, z. B. 433 MHz.
- In der Uhrentechnik wurden sehr stromsparende Empfangsschaltungen für die Frequenz 77,5 kHz (DCF 77) entwickelt, so dass sich eine derartige Schaltung mit niedriger Sendefrequenz für einen Brillenfinder ebenfalls empfehlen würde.
- Zur Verringerung des Stromverbrauchs kann der akustische Signalgeber als Piezo-Schallwandler ausgeführt werden und die optische Anzeige als Low-Power-LED.
- Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung gibt eine Zeitschaltuhr die Impulse zum An- und Ausschalten der aktiven Antenne, welche ihrerseits den Signalgeber über einen monostabilen Multivibrator und einen Transistorschalter aktiviert.
- Der Signalgeber kann ebenfalls gepulst angesteuert werden. Der Vorteil liegt nicht nur im geringeren Stromverbrauch, sondern auch in der besseren Wahrnehmbarkeit. Ein Blinklicht oder eine modulierte Tonfrequenz erregen eine höhere Aufmerksamkeit als ein Dauerlicht oder ein Dauerton. Zur Schonung der Batteriekapazität soll die gesamte Schaltung während der Zeit, in welcher die Brille getragen wird, vollständig von der Batterie getrennt werden. Erfindungsgemäß wird das durch einen Mini-REED-Kontakt, der im Clip oder im Brillenbügel integriert wird, erreicht. Derartige REED-Kontakte sind handelsüblich mit den Maßen 7,0 × 1,8 mm (L × D) erhältlich. Der Reed-Kontakt wird nur beim Schließen der Brille durch einen auf dem anderen Brillenbügel angebrachten Miniaturmagneten geschlossen.
- Mit diesen Maßnahmen ist gewährleistet, dass die Batterie die Schaltung über einen ausreichend langen Zeitraum (ca. 1 Jahr) versorgen kann.
- Auch durch andere technische Gestaltungen als dem Einsatz eines Mini-REED-Kontaktes ließe sich erreichen, dass die aktive Antenne passiviert ist, während die Brille getragen wird. Eine Möglichkeit wäre z. B., den Clip des Empfangs- und Signalmoduls an der dem Kopf des Brillenträgers zugewandten Unterseite mit einem Touchscreen zu versehen. Solange dieses durch Körperkontakt aktiviert ist, bleibt die Stromzufuhr der aktiven Antenne unterbrochen.
- Eine andere Gestaltung wäre, anstelle des Touchscreens einen Temperatursensor zu integrieren, welcher anspringt, sobald die Temperatur an der Berührungsstelle zwischen Brillenbügel und Kopf über der Raumtemperatur liegt.
- Diese und ähnliche Gestaltungen haben im Gegensatz zum Einsatz eines REED-Kontaktes aber den Nachteil, dass sie ihrerseits Strom benötigen, so dass sich u. U. sogar eine negative Energiebilanz ergeben würde, bei der die Vorrichtung zur Inaktivierung der aktiven Antenne mehr Strom brauchen würde, als die Antenne selbst in ihrem intervallaktiven Zustand.
- Die Erfindung wurde als eine in diskreter Technik ausgeführte Konfiguration dargestellt. Es wäre möglich, einige Komponenten des im oder am Brillenbügel angebrachten Empfangs- und Signalteils in Gestalt eines anwendungsspezifischen Chips zusammenzufassen. Dies gilt allerdings nicht für die aktive Antenne, den optischen oder akustischen Lautgeber und den Mini-REED-Kontakt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 Aktive Antenne -
2 Batterie -
3 optischer/akustischer Melder -
4 Sender -
5 Zeitschaltuhr -
6 MOS-FET-Schalter für aktive Antenne -
7 monostabiler Multivibrator -
8 MOS-FET-Schalter für optischen/akustischen Melder -
9 Mikro-REED-Kontakt -
10 Magnet am Brillenbügel
Claims (6)
- Verfahren zum Auffinden einer Brille, bei dem von mindestens einer Sendeeinheit, ausgelöst durch einen kurzen Tastenimpuls an der Sendeeinheit, ein Sendesignal, gesteuert durch eine Zeitschaltung der Sendeeinheit, so lange abgesetzt wird, dass mindestens ein Aktivierungsintervall der Antenne einer in den Brillenbügel integrierten oder daran zu befestigenden Empfangs- und Signaleinheit in diese Zeitspanne fällt.
- Funkaktivierbarer Brillenfinder zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1, bestehend aus mindestens einer Sendeeinheit zum Aussenden elektromagnetischer Signale und einer in den Brillenbügel integrierten oder daran zu befestigenden Empfangs- und Signaleinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangs- und Signaleinheit mit einer aktiven Antenne versehen ist, deren Wirkungsgrad durch einen stromversorgten Verstärker erhöhbar ist, wobei die aktive Antenne mit einer Intervallschaltung verbunden ist, durch die sie nur für kurze, periodisch intermittierende Zeitintervalle aktiviert wird.
- Funkaktivierbarer Brillenfinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der aktiven Antenne und dem akustischen oder optischen Signalgeber ein Monostabiler Multivibrator und ein Transistorschalter (MOS-FET) geschaltet werden, damit die aktive Antenne nach ihrer Deaktivierung ein ausreichend langes Ausgangssignal abgibt.
- Funkaktivierbarer Brillenfinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Suchsender mittels eines monostabilen Multivibrators geschaltet wird, der ein Suchsignal nach kurzer Tastenbestätigung so lange absetzt, dass mindestens ein Aktivierungsintervall des Empfängers gemäß Patentanspruch 2 auf ein Sendesignal trifft.
- Funkaktivierbarer Brillenfinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Empfänger- und Lautgeberteil ein Mini-Reed-Kontakt integriert ist, der beim Schließen der Brille durch einen am anderen Brillenbügel angebrachten Miniaturmagneten geschlossen wird und dadurch die gesamte Stromversorgung unterbricht.
- Funkaktivierbarer Brillenfinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfangs- und Signaleinheit mindestens ein stationär im Raum angebrachter Sender und mindestens ein portabler Sender zugeordnet werden.
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