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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Doppelpumpenhydrauliksystem für ein Fahrzeug, wie zum Beispiel ein Fahrzeug mit einem hydraulischen Getriebesteuerkreis und einem Schmier- und Kühlsystem.
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Derzeit hergestellte hydraulisch gesteuerte Getriebesysteme enthalten normalerweise eine einzige Hydraulikpumpe, die von einem Verbrennungsmotor mechanisch angetrieben wird. Diese einzige Pumpe stellt Hydraulikfluid für alle Fluid verbrauchenden Untersysteme, wie zum Beispiel einen hydraulischen Getriebesteuerkreis und ein Getriebeschmier- und -kühlsystem, bereit. Diese einzige Pumpe liefert Hydraulikfluid auf dem höchsten Druck, der von irgendeinem der Untersysteme benötigt wird. Dieser Druck kann den Druck übersteigen, der von einigen der Untersysteme benötigt wird. Somit wird durch Pumpen von Hydraulikfluid auf einen größeren Strom und einen höheren Druck als erforderlich ist, um die Untersystemanforderungen zu erfüllen, übermäßiger Energieverlust verursacht. Die mechanisch angetriebene Hydraulikpumpe liefert einen Durchfluss, der zu der Drehzahl des Verbrennungsmotors proportional ist, anstatt den Fluss, der von dem Untersystem benötigt wird.
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Die US-PS
7 401 465 wurde Emmert et al. im Juli 2008 erteilt und auf die Rechtsnachfolgerin der vorliegenden Anmeldung übertragen. Das aus dieser Patentschrift bekannte Doppelpumpenhydrauliksystem enthält zwei Pumpen, eine Pumpe, die mit 30 bar arbeitet, um Hydraulikmotoren für ein stufenloses Getriebe zu steuern, und eine Pumpe, die mit 20 bar arbeitet, um Getriebekupplungen zu steuern, wobei Hydraulikfluid über ein Druckregelventil einem Getriebeschmier- und -kühlsystem zugeführt wird. Die Pumpe für höheren Druck kaskadiert Hydraulikfluid in den Kreislauf für den niedrigeren Druck. Bei diesem System kann kein Hydraulikfluid von der Pumpe für niedrigeren Druck in den Kreislauf für höheren Druck strömen.
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Aus der
DE 103 18 152 B4 geht ein gattungsgemäßes Doppelpumpenhydrauliksystem hervor, das Bestandteil einer Ölversorgungsvorrichtung für den Hydraulikkreislauf eines Fahrzeuggetriebes ist. Eine erste Pumpe und eine zweite Pumpe sind als Hydraulikpumpen zur Förderung des Öls über einen Filter aus einem Tank vorgesehen, wobei die erste Pumpe über eine erste Welle motorseitig antreibbar ist. Der Hydraulikkreislauf weist einen Niederdruck- und einen Hochdruckkreis auf. Die zweite Pumpe ist über eine zweite Welle antreibbar, wobei eine hydraulische Steuer-/Regelungsschaltung vorgesehen ist, die mindestens eine erste und eine zweite Eingangsleitung sowie eine erste und eine zweite Ausgangsleitung aufweist. Jede der beiden Pumpen ist an jeweils einer Eingangsleitung angeschlossen, wobei der Niederdruckkreis von der ersten Ausgangsleitung und der Hochdruckkreis von der zweiten Ausgangsleitung versorgbar ist. In der Steuer-/Regelungsschaltung ist unter anderem eine erste und zweite Teilschaltung verwirklicht. Die erste Teilschaltung umfasst ein Rückschlagventil, das den Durchfluss von der ersten Pumpe zur zweiten Ausgangsleitung im Anfahrzustand des Fahrzeugs freigibt, wohingegen im Falle der zweiten Teilschaltung der Druck im Hochdruckkreis auf einen einstellbaren Wert begrenzt wird, wozu für überschüssiges Öl die zweite Leitung über ein Hauptsteuerventil in den Niederdruckkreis freigegeben wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein bezüglich erhöhter Flussanforderungen zusätzlich verbessertes Doppelpumpenhydrauliksystem der eingangs genannten Art anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst, wobei ein Doppelpumpenhydrauliksystem für ein Fahrzeug bereitgestellt wird, das von einem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Das Doppelpumpenhydrauliksystem enthält einen ersten Kreislauf, der eine erste Pumpe und ein erstes hydraulisches Untersystem umfasst. Die erste Pumpe führt dem ersten hydraulischen Untersystem Hydraulikfluid auf einem ersten Druck zu. Des Weiteren enthält das Doppelpumpenhydrauliksystem einen zweiten Kreislauf, der eine zweite Pumpe und ein zweites hydraulisches Untersystem umfasst. Die zweite Pumpe liefert Hydraulikfluid an das zweite hydraulische Untersystem auf einem zweiten Druck, der niedriger ist als der erste Druck. Eine erste Ventileinheit weist einen Einlass auf, der mit der ersten Pumpe verbunden ist, und einen Auslass, der mit dem zweiten Kreislauf verbunden ist, wobei die erste Ventileinheit zur Steuerung der Verbindung zwischen der ersten Pumpe und dem zweiten Kreislauf betätigbar ist. Eine zweite Ventileinheit weist einen Einlass, der mit der zweiten Pumpe verbunden ist, einen ersten Auslass, der mit dem ersten Kreislauf verbunden ist, auf, wobei die zweite Ventileinheit dahingehend betätigbar ist, die zweite Pumpe mit dem ersten Kreislauf zu verbinden, wenn Druck in dem ersten Kreislauf geringer ist als ein zweiter Schwelldruck. Des Weiteren weist die zweite Ventileinheit einen mit dem zweiten Kreislauf verbundenen zweiten Auslass auf, wobei die zweite Ventileinheit ferner ein vorgesteuertes Proportionalverstärkerventil, das als Reaktion auf Druck in einer Vorsteuerleitung in eine geöffnete Stellung beweglich ist, und ein Magnet-Proportionalverstärkervorsteuer-ventil zur Steuerung von Druck in der Vorsteuerleitung umfasst.
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Das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil gestattet, dass der Fluss von der mechanisch angetriebenen zweiten Pumpe den Fluss von der elektrisch angetriebenen ersten Pumpe unter Bedingungen wie kaltes Hydraulikfluid, wenn die erste Pumpe den gewünschten Fluss und Druck nicht liefern kann, vergrößert.
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Zum vollständigen Verständnis der Aufgaben, der Techniken und der Struktur der Erfindung sollte auf die folgende ausführliche Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen werden; darin zeigen:
- 1 ein Schemadiagramm, das ein Doppelpumpenhydrauliksystem gemäß der Erfindung darstellt; und
- 2 ein Logikflussdiagramm einer Steuerlogik, die durch eine in 1 gezeigte elektronische Steuereinheit durchgeführt wird.
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Auf 1 Bezug nehmend, enthält ein Doppelpumpenhydrauliksystem 10 einen Kreislauf 11 für einen höheren Druck oder einen ersten Kreislauf 11 und einen Kreislauf 13 für einen niedrigeren Druck oder einen zweiten Kreislauf 13. Der erste Kreislauf 11 enthält einen Kupplungssteuerkreis 14 und ein erstes hydraulisches Untersystem, das durch einen hydraulischen Getriebesteuerkreis 12 gebildet wird. Der zweite Kreislauf 13 enthält ein zweites hydraulisches Untersystem, das durch ein Getriebeschmier- und -kühlsystem 15 gebildet wird. Der hydraulische Getriebesteuerkreis 12 enthält eine Getriebesteuerpumpe für höheren Druck oder eine erste Pumpe 16, die von einem Elektromotor 18 elektrisch angetrieben wird, der von einem Generator oder einer Lichtmaschine 20 gespeist wird, welcher von einem Verbrennungsmotor 22 angetrieben wird. Als Alternative dazu kann die erste Pumpe 16 von dem Verbrennungsmotor 22 mechanisch angetrieben werden, wie zum Beispiel über einen Riemen- oder Wellenantrieb. Eine Leitung 24 verbindet die erste Pumpe 16 mit Getriebesteuerungen 26 des Getriebesteuersystems 12. Die Getriebesteuerungen 26 können Steuerungen für ein Lastschaltgetriebe oder für ein hydrostatisches Modul eines stufenlosen Getriebes sein.
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Eine Schmier- und Kühlpumpe für niedrigeren Druck oder eine zweite Pumpe 30 wird von dem Verbrennungsmotor 22 mechanisch angetrieben, wie zum Beispiel durch einen Riemen- oder Wellenantrieb 32. Als Alternative dazu kann die zweite Pumpe 30 durch einen Elektromotor elektrisch angetrieben werden, der vorzugsweise von einem Generator oder einer Lichtmaschine gespeist wird, welcher von dem Verbrennungsmotor 22 angetrieben wird. Eine Leitung 34 verbindet die zweite Pumpe 30 mit einer zweiten Ventileinheit, die von einer Verstärkerventileinheit 36 gebildet wird. Eine Leitung 38 verbindet einen Auslass der Verstärkerventileinheit 36 mit einem Kühlbypassventil 40. Eine Leitung 42 verbindet das Kühlbypassventil 40 mit dem Getriebeschmierkreislauf 44. Eine Leitung 46 verbindet die Leitung 38 mit einem Getriebekühlkreislauf 48. Eine Leitung 50 verbindet den Getriebekühlkreislauf 48 mit der Leitung 42. Ein Schmierentlastungsventil 52 verbindet die Leitung 42 mit dem Behälter, wenn Druck in der Leitung 42 einen Schwelldruck übersteigt.
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Eine Leitung 60 verbindet die Leitung 24 mit einem Einlass einer ersten Ventileinheit, die durch ein Dreistellungs-Druckregelventil 62 gebildet wird. Ein erster Auslass des Druckregelventils 62 steht mit den Leitungen 38 und 46 und somit mit dem Getriebekühlkreislauf 48 bzw. Kühlbypassventil 40 in Verbindung. Ein zweiter Auslass des Druckregelventils 62 steht durch die Leitung 64 mit einer Kupplungsventileinheit 66 in Verbindung. Das Druckregelventil 62 wird von einer Feder 63 in eine erste Stellung vorbelastet, in der beide Auslässe gesperrt sind. Eine Vorsteuerleitung 65 ist über eine Öffnung mit der Leitung 60 verbunden. Die Vorsteuerleitung 65 drückt das Druckregelventil 62 in eine zweite Stellung, in der sein erster Auslass gesperrt ist und sein zweiter Auslass mit der Leitung 60 verbunden ist, und in eine dritte Stellung, in der der erste und der zweite Auslass mit der Leitung 60 verbunden sind. Ein Drucksensor 54 erfasst Druck in der Leitung 64 und gibt ein erfasstes Drucksignal an eine elektronische Steuereinheit (ECU) 68.
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Die Verstärkerventileinheit 36 enthält ein vorgesteuertes Zweistellungs-Proportionalverstärkerventil 70 und ein Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventil 80. Der Einlass des vorgesteuerten Proportionalverstärkerventils 70 ist durch die Leitung 34 mit dem Auslass der zweiten Pumpe 30 verbunden. Ein erster Auslass des vorgesteuerten Proportionalverstärkerventils 70 ist über ein Rückschlagventil 71 mit der Leitung 24 und dem ersten Kreislauf 11 verbunden. Ein zweiter Auslass des vorgesteuerten Proportionalverstärkerventils 70 ist mit der Leitung 38 und dem zweiten Kreislauf 13 verbunden. Das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 wird durch eine Feder 72 in eine erste Stellung vorbelastet, in der sein zweiter Auslass gesperrt ist und sein Einlass mit dem ersten Auslass verbunden ist. Eine Vorsteuerleitung 73 ist über eine Öffnung 74 und einen Filter 75 mit der Leitung 60 und dem Auslass der ersten Pumpe 16 verbunden. Das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 ist durch die Vorsteuerleitung 73 in eine zweite Stellung bewegbar, in der sein Einlass mit seinem ersten und zweiten Auslass verbunden ist.
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Das Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventil 80 steuert die Verbindung zwischen der Vorsteuerleitung 73 und dem Behälter. Das Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventil 80 wird durch die Feder 82 in eine geöffnete Stellung vorbelastet und ist durch einen Elektromagneten 84 in eine geschlossene Stellung bewegbar.
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Die Kupplungsventileinheit 66 enthält ein Zweistellungs-Proportionalventil 90, das die Verbindung zwischen der Leitung 64 und einer Kupplung 91 steuert. Die Kupplung 91 kann eine Traktionskupplung oder eine Schaltkupplung zum Schalten zwischen Gangbereichen in einem Lastschaltgetriebe sein. Das Proportionalventil 90 wird durch eine Feder 92 in eine Stellung vorbelastet, in der die Verbindung zwischen der Leitung 64 und der Kupplung 91 gesperrt ist und in der die Kupplung 91 mit dem Behälter in Verbindung steht. Eine Vorsteuerleitung 94 drückt das Proportionalventil 90 in eine zweite Stellung, in der die Leitung 64 mit der Kupplung 91 in Verbindung steht. Die Vorsteuerleitung 94 wird durch eine Druckerfassungsleitung 93 über einen Filter 95 und eine Öffnung 97 mit der Leitung 60 verbunden. Der Druck in der Vorsteuerleitung 94 wird durch ein Zweistellungs-Magnet-Proportionalvorsteuerventil 96 gesteuert. Das Magnet-Proportionalvorsteuerventil 96 wird durch eine Feder 99 in eine Stellung vorbelastet, in der die Vorsteuerleitung 94 mit dem Behälter in Verbindung steht. Ein Elektromagnet 98 drückt das Magnet-Proportionalvorsteuerventil 96 in eine Stellung, in der die Verbindung zwischen der Vorsteuerleitung 94 und dem Behälter gesperrt ist. Obgleich eine einzige Kupplung 91 und eine einzige Kupplungsventileinheit 66 in 1 gezeigt werden, versteht sich, dass auch mehrere Kupplungen vorgesehen sein könnten, die jeweils durch eine getrennte, entsprechende Kupplungsventileinheit gesteuert werden.
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Die erste Pumpe 16 liefert normalerweise Hochdruckhydraulikfluid an die Getriebesteuerungen 26 des ersten Kreislaufs 11. Wenn der Druck in den Leitungen 24 und 60 einen Schwellwert übersteigt, bewegt sich das Druckregelventil 62 in seine zweite Stellung und leitet Hydraulikfluid zur Leitung 64 und zur Kupplungsventileinheit 66 des ersten Kreislaufs 11. Bei einem höheren Druck in den Leitungen 24 und 60 bewegt sich das Druckregelventil 62 in seine dritte Stellung und leitet Hydraulikfluid zur Leitung 64 und zur Kupplungsventileinheit 66 des ersten Kreislaufs 11 sowie zur Leitung 46 und zum Getriebekühlkreislauf 48 des zweiten Kreislaufs 13. Insofern wirkt das Druckregelventil 62 als eine Prioritätsvorrichtung.
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Wenn sich das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 in der dargestellten geschlossenen Stellung befindet, wird normalerweise Hydraulikfluid von der zweiten Pumpe 30 durch das Rückschlagventil 71 zum ersten Kreislauf 11 geleitet. Dies erfolgt vorzugsweise bei einer niedrigeren Drehzahl des Verbrennungsmotors 22. Das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 wird vorzugsweise in seine dargestellte Verstärkungsstellung bewegt, wenn die elektronische Steuereinheit 68 den Elektromagneten 84 als Reaktion darauf, dass niedriger Druck durch den Drucksensor 54 erfasst wird, entregt. Somit gestattet das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70, dass der Fluss von der mechanisch angetriebenen zweiten Pumpe 30 den Fluss von der elektrisch angetriebenen ersten Pumpe 16 unter Bedingungen wie kaltes Hydraulikfluid, wenn die erste Pumpe 16 den gewünschten Fluss und Druck nicht liefern kann, vergrößert. Wenn der Elektromagnet 84 erregt wird, schließt sich das Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventil 80 und bewirkt, dass sich das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 in seine geöffnete Stellung bewegt, in der Fluid von der zweiten Pumpe 30 durch die Leitung 38 dem zweiten Kreislauf 13 zugeleitet wird, und höhere Drücke in den Leitungen 24 und 60 halten das Rückschlagventil 71 geschlossen und verhindert, dass das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 Fluid von der zweiten Pumpe 30 zur Leitung 24 und zum ersten Kreislauf 11 leitet.
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Es wäre möglich, das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 als eine Funktion von anderen Eingaben als oder neben Druck alleine, wie zum Beispiel Durchflüssen, zu steuern. Oder das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 könnte als eine Funktion von vorbestimmten gespeicherten Werten gesteuert und/oder in die elektronische Steuereinheit 68 programmiert werden, wie zum Beispiel einer Tabelle mit Eingangsparametern, die melden, wenn das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 umgeschaltet werden sollte.
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Darüber hinaus zeigt das Schemadiagramm das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 in der Verstärkungsstellung bei Start des Motors, um zu gewährleisten, dass Hydraulikfluid zuerst zu dem ersten Kreislauf 11 strömt. Es muss elektronisch in die Schmier- und Kühlstellung umgeschaltet werden. Wenn elektrischer Antrieb verloren geht, geht es in die Standard-Verstärkungsstellung zurück.
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Das oben beschriebene Doppelpumpenhydrauliksystem verwendet mehrere Pumpen, von denen eine oder beide entweder mechanisch oder elektrisch angetrieben sein können. Irgendeine elektrisch angetriebene Pumpe kann elektronisch gesteuert werden, um Pumpenantriebsgeschwindigkeit zu ändern, um nur den gewünschten Fluss zu liefern, was zu angemessenen Energieeinsparungen führt.
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Irgendeine solche mechanisch angetriebene Pumpe kann zusätzlichen Fluss zu hydraulischen Untersystemen nur bei dem für ihren Bedarf erforderlichen Druck liefern. Des Weiteren umfasst die Erfindung eine Zwischenverbindung zwischen den Pumpen, um das Hinzufügen von Fluss zu dem Kreislauf für höheren Druck von dem Kreislauf für normalerweise niedrigeren Druck für kurze Zeitdauern zu gestatten. Diese Zeitdauern könnten während einer Getriebeschaltfunktion, Hydrohubverstellung oder unter einschränkenden Bedingungen eines kalten Hydraulikfluidstroms auftreten.
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Mit zunehmender Drehzahl des Verbrennungsmotors und entsprechendem zunehmendem Fluss der mechanisch angetriebenen Pumpe würde der Fluss der elektrisch angetriebenen Pumpe abnehmen, um die gleiche Ausgangsleistung aufrechtzuerhalten. Nach Erreichen eines Schwellwerts würde die mechanisch angetriebene Pumpe zurückschalten, um nur den Kreislauf für niedrigeren Druck zu versorgen, und die elektrisch angetriebene Pumpe versorgt weiterhin den Kreislauf für höheren Druck. Somit können die Pumpen für minimale Verdrängung bemessen sein, um Platz und Kosten einzusparen.
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Der Fluss der elektrisch angetriebenen Pumpe ist nicht zwangsweise mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors gekoppelt und kann nach Bedarf geändert werden. Dadurch wird eine zusätzliche Verringerung des Energieverlustes zusätzlich zu der zuvor mit einem mechanisch angetriebenen Doppelpumpensystem erhaltenen gestattet. Es ergibt sich daraus ein System, das geringere parasitäre Verluste aufweist und eine adäquate funktionale Leistung bei niedrigen Hydraulikfluidtemperaturen hat.
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Nunmehr auf 2 Bezug nehmend, ist die elektronische Steuereinheit 68 dazu programmiert, einen Steueralgorithmus 202 auszuführen, der durch das Flussdiagramm von 2 dargestellt wird. Wenn die erfasste Hydraulikfluidtemperatur T unterhalb einer Schwelltemperatur T_ref ist, dann leitet Schritt 204 den Algorithmus zu Schritt 216, sonst zu Schritt 206.
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Wenn eine Getriebehydraulikfluidflussanforderung Z einen bestimmten Schwellwert Z ref übersteigt, dann leitet Schritt 206 den Algorithmus zu Schritt 216, sonst zu Schritt 208. Dies deckt jegliche Getriebeereignisse ab, die den sich aus dem Verstärkungszustand ergebenden zusätzlichen Fluss benötigen würden. Zum Beispiel könnte dies vorkommen, wenn in einem Lastschaltgetriebe ein Schalten oder eine Hochgeschwindigkeitsbewegung eines hydrostatischen Moduls in einem stufenlosen Getriebe angefordert wird. Der Flussschwellwert Z_ref könnte auf Grundlage von Fahrzeugbetriebsbedingungen modifiziert werden.
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Wenn der von dem Drucksensor 54 erfasste Hydraulikfluiddruck P unter einem Schwelldruck P_ref liegt, dann leitet Schritt 208 den Algorithmus zu Schritt 216, sonst zu Schritt 210.
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Wenn die Drehzahl V des Verbrennungsmotors 22 unter einer bestimmten niedrigeren Schwelldrehzahl X liegt, dann leitet Schritt 210 den Algorithmus zu Schritt 216, sonst zu Schritt 212.
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Wenn die Drehzahl V des Verbrennungsmotors 22 über einer bestimmten höheren Schwelldrehzahl Y liegt, dann leitet Schritt 212 den Algorithmus zu Schritt 218, sonst zu Schritt 214. Die Schwelldrehzahl Y ist größer als die Schwelldrehzahl X.
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Wenn die Drehzahl V des Verbrennungsmotors 22 zwischen den Schwelldrehzahlen X und Y liegt und wenn Antriebsstrangleistung D unter einem Schwellwert D_ref liegt, dann leitet Schritt 214 den Algorithmus zu Schritt 216, sonst zu Schritt 218. Antriebsstrangleistung D könnte durch Motorlast erkannt oder von einem Drehmomentsensor erfasst werden. Dies wäre für ein hydrostatisches Modul in einem stufenlosen Getriebe nützlich, das höhere Flussanforderungen im ersten Kreislauf 11 bei höheren Lasten aufweist.
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Schritt 216 entregt den Elektromagneten 84 des Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventils 80, was bewirkt, dass das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 die Verbindung zwischen der zweiten Pumpe 30 mit dem zweiten Kreislauf 13 sperrt, so dass die zweite Pumpe 30 die Ausgabe der ersten Pumpe 16 und den ersten Kreislauf 11 verstärken kann.
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Schritt 218 erregt den Elektromagneten 84 des Magnet-Proportionalverstärkervorsteuerventils 80, was bewirkt, dass das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 die zweite Pumpe 30 mit dem zweiten Kreislauf 13 verbindet.
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Somit kann passieren, dass die Strömungsanforderungen des ersten Hochdruckkreislaufs aufgrund von Hydromodulleckage und Kühlbedarf zunehmen, wenn die Antriebsstranglast zunimmt. Es gibt dann ein Zusammenwirken zwischen der Drehzahl V des Verbrennungsmotors 22 und der Antriebsstrangleistung D. Wenn die Drehzahl V des Verbrennungsmotors 22 unter X liegt, dann sollte der Elektromagnet 84 eingeschaltet werden. Wenn die Motordrehzahl V über der höheren Schwelldrehzahl Y liegt, dann sollte der Elektromagnet 84 nicht eingeschaltet werden. Aber für Motordrehzahlen V zwischen den Schwellwerten X und Y sollte der Elektromagnet 84 nur dann eingeschaltet werden, wenn die Antriebsstrangleistung D eine bestimmte Höhe D_ref übersteigt.
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Somit kann die elektronische Steuereinheit 68 Fluss von der Pumpe 30 für niedrigeren Druck in den Kreislauf 11 für höheren Druck steuern, wenn in dem Kreislauf 11 für höheren Druck ein größerer Fluss angefordert wird, oder die Drehzahl der Pumpe 30 für niedrigeren Druck kann so eingestellt werden, dass sie mehr Fluss bereitstellt, wenn ein größerer Fluss in dem Kreislauf 11 für höheren Druck angefordert wird. Die elektronische Steuereinheit 68 kann des Weiteren das Zusammenwirken der Kreisläufe 11 und 13 und die Drehzahl der Pumpe 30 für niedrigeren Druck als Reaktion auf elektronische Getriebeschalteingaben steuern, um vor Schaltereignissen oder anderen hohen Flussanforderungen, wo erforderlich, Fluss zu verstärken.
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Somit kann die elektronische Steuereinheit 68 das vorgesteuerte Proportionalverstärkerventil 70 unter den folgenden Bedingungen elektronisch schalten:
- - wenn Fluss der mechanisch angetriebenen Pumpe durch Antriebsgeschwindigkeit des Verbrennungsmotors 22 begrenzt wird,
- - wenn ein Druckabfall in dem Kreislauf 11 für höheren Druck durch den Drucksensor 54 erwartet wird, wie zum Beispiel kalte Hydraulikfluidtemperaturen und Getriebeereignisse aufgrund von Schalten von Kupplungen und Bremsen,
- - wenn nicht erwarteter niedriger Druck in dem Kreislauf 11 für höheren Druck durch den Drucksensor 54 identifiziert wird, wie zum Beispiel durch übermäßige Leckage, Leistungsverlust der Pumpe 30 für niedrigeren Druck aufgrund von Verschleiß oder Versagen oder Antriebsversagen der Pumpe 30 für niedrigeren Druck.