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Die Erfindung betrifft ein Gebläse für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs, mit einem Gehäuse und mit einem Laufrad, dessen Schaufeln mit einer Nabe des Laufrads über einen Träger gekoppelt sind. Der Träger ist in axialer Richtung des Laufrads für Wassertropfen undurchlässig ausgebildet.
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Bei einem Gebläse mit einem Laufrad mit geschlossenem Träger, wird dieses auch als Laufradtopf bezeichnet. Ein solches Gebläse ist bei einer Klimaanlage eines Fahrzeugs aus dem Stand der Technik bekannt. Hierbei ist die Nabe des Laufrads mit einer Antriebswelle eines Motors verbunden. Die von dem Laufrad geförderte Luft, welche axial angesaugt wird, tritt in radialer Richtung aus einem Spiralgehäuse des Gebläses aus. Mit dem Spiralgehäuse ist ein weiteres Gehäuse gekoppelt, welches als Halter für den Antriebsmotor des Laufrads dient. Bei einem solchen Gebläse können Betriebsstörungen des Antriebsmotors auftreten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gebläse der eingangs genannten Art zu schaffen, welches für einen Antriebsmotor einen verbesserten Schutz vor Verschleiß bietet.
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Die Aufgabe wird durch ein Gebläse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Gebläse für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs umfasst ein Gebläse und ein Laufrad, dessen Schaufeln mit einer Nabe des Laufrads über einen Träger gekoppelt sind. Der Träger ist in axialer Richtung des Laufrads für Wassertropfen undurchlässig ausgebildet. In radialer Richtung steht der Träger über jeweilige Außenkanten der Schaufeln des Laufrads über. Dadurch ist gewährleistet, dass mit der angesaugten Luft auf den Träger gelangende Wassertropfen – oder gegebenenfalls Schnee – beim Bewegen des Laufrads besonders weit radial nach außen befördert werden. Dort werden die Wassertropfen mit dem aus dem Gebläse austretenden Luftstrom mitgerissen. Dadurch ist besonders weitgehend verhindert, dass die Wassertropfen oder der Schnee zu einem Antriebsmotor zum Antreiben des Laufrads hin gelangen können. Das Gebläse bietet so für den Antriebsmotor einen verbesserten Schutz vor Verschleiß, da eine durch eindringende Wassertropfen oder Schnee bedingte Korrosion des Antriebsmotors vermeidbar ist.
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Als vorteilhaft hat es sich hierbei gezeigt, wenn der Träger in radialer Richtung über ein an dem Gehäuse angeordnetes Wasserrückhalteelement übersteht. So kann verhindert werden, dass auch Wassertropfen, welche vom radial über die Außenkanten der Schaufeln überstehenden Ende des Trägers abtropfen, hin zu einem Aufnahmeraum für den Antriebsmotor des Laufrads gelangen. Solche Wassertropfen werden nämlich durch das Wasserrückhalteelement zurückgehalten.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Gehäuse ein zweites Wasserrückhalteelement aufweist, welches der Nabe des Laufrads näher ist, als das erste Wasserrückhalteelement. Dadurch kann selbst bei einem durch den Betrieb des Laufrads bedingten Ansaugen von vergleichsweise viel Wassertropfen oder Schnee sehr weitgehend verhindert werden, dass Wassertropfen hin zu dem Aufnahmeraum für den Antriebsmotor gelangen.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Gebläse eine Wasserablaufrinne aufweist, die zum Ableiten von Wasser dient, das an einem Wasserrückhalteelement zurückgehalten ist. Dadurch kann dieses Wasser besonders einfach aus dem Gebläse entfernt werden. Die Wasserablaufrinne kann insbesondere ein Gefälle hin zu einem dem Gebläse nachgeschalteten Verdampfer der Klimaanlage aufweisen, um ein von der Schwerkraft unterstütztes Austragen des Wassers aus dem Gebläse zu erreichen.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens ein Wasserrückhalteelement zum Verringern eines Geräusches eines Antriebsmotors des Laufrades an dem Gehäuse angeordnet ist. Dann schützt nämlich das Wasserrückhalteelement nicht nur den Antriebsmotor vor Verschleiß, sondern es dient auch der Verbesserung der Akustik des Gebläses.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt ausschnittsweise und teilweise geschnitten ein Gebläse für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs.
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Ein Gebläse 10 für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs weist einen Einlass 12 auf, über welchen Luft angesaugt wird. Ein Laufrad 14 wird hierfür von einem Motor 16 angetrieben, und sorgt dafür, dass die axial angesaugte Luft radial aus einem Auslass 18 des Gebläses austritt. Der Auslass 18 ist durch ein Spiralgehäuse 20 bereitgestellt, welches das Laufrad 14 außenumfangsseitig umgibt.
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Das Laufrad 14 weist eine Mehrzahl von Schaufeln 22 auf, welche über einen geschlossenen Laufradtopf 24 mit einer Nabe 26 des Laufrads 14 gekoppelt sind. Der als Träger für die Schaufeln 22 dienende Laufradtopf 24 ist in axialer Richtung des Laufrads 14 für Wassertropfen undurchlässig ausgebildet. Dadurch ist verhindert, dass mit der Luft über den Einlass 12 angesaugte Wassertropfen direkt in ein Gehäuse 28 gelangen können, welches als Halter für den Motor 16 des Laufrads 14 ausgebildet ist. Durch eine mit der Nabe 26 des Laufrads 14 verbundene Antriebswelle 30 des Motors 16 ist auch die axiale Richtung des Laufrads 14 angegeben.
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Vorliegend steht der Laufradtopf 24 in radialer Richtung über jeweilige Außenkanten 32 der Schaufeln 22 des Laufrads 14 über. Ein Ausmaß 34 des Überstands ist in der Figur durch Hilfslinien veranschaulicht. Auf den Laufradtopf 24 gelangende Wassertropfen oder Schnee aus der angesaugten Luft werden so in radialer Richtung abgeleitet und gelangen in den Bereich des Auslasses 18 des Gebläses 10.
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In radialer Richtung gesehen auf der Höhe der Außenkanten 32 der Schaufeln 22 ist an dem Gehäuse 28 eine Wasserrückhaltewand 36 angeordnet. Im Zusammenwirken mit dem überstehenden Bereich des Laufradtopfs 24 sorgt diese erste Wasserrückhaltewand 36 dafür, dass über den Einlass 12 angesaugte Wassertropfen nicht in einen Bereich des Gehäuses 28 gelangen können, welches einen Aufnahmeraum für den Motor 16 bildet. Vielmehr werden Wassertropfen, welche in axialer Richtung mit der angesaugten Luft auf eine Oberseite des Laufradtopfs 24 gelangen, in radialer Richtung des Laufrads 14 hin zu einem radialen Ende 42 des Laufradtopfs 24 befördert. Dort tropfen die Wassertropfen ab, und die Wasserrückhaltewand 36 wirkt als Stauwand für das sich ansammelnde Wasser. Ein Weg des Wassers entlang des für Wassertropfen undurchlässig ausgebildeten Laufradtopfs 24 ist in der Figur durch einen Pfeil 40 angegeben. Eine Korrosion des Antriebsmotors 16 aufgrund von in den Aufnahmeraum eindringendem Wasser kann so vermieden werden, und der Antriebsmotor 16 läuft immer sicher an.
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Optional kann eine zweite, der Nabe 26 und dem Antriebsmotor 16 nähere Wasserrückhaltewand 38 an dem Gehäuse 28 angeordnet sein. Hierbei kann insbesondere, wie gezeichnet, die zweite Wasserrückhaltewand 38 in axialer Richtung des Laufrads 14 eine größere Höhe aufweisen, als die erste Wasserrückhaltewand 36. Die zweite Wasserrückhaltewand 38 schützt den Aufnahmeraum für den Antriebsmotor 16 zusätzlich vor eindringendem Wasser oder Schnee.
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Um ein Austragen von sich an der ersten Rückhaltewand 36 ansammelndem Wasser aus dem Gebläse 10 zu unterstützen, kann – wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt – auf der Höhe des radialen Endes 42 des Laufradtopfs 24 eine Wasserablaufrinne 44 an dem Gehäuse 28 vorgesehen sein. Die Wasserablaufrinne 44 kann hierbei ein Gefälle hin zu einem stromabwärts des Gebläses 10 angeordneten Verdampfer der Klimaanlage des Fahrzeugs aufweisen. Über eine solche Wasserablaufrinne 44 kann der Wasseraustrag aus dem Gebläse 10 besonders einfach bewerkstelligt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gebläses 10 kann die Gestalt der ersten Wasserrückhaltewand 36 so ausgebildet sein, dass die Wasserrückhaltewand 36 als Akustikring wirkt. Antriebsgeräusche seitens des Antriebsmotors 16 werden durch die Wasserrückhaltewände 36, 38 am direkten Austreten aus dem Gehäuse 28 gehindert, so dass das Gebläse 10 eine verbesserte Akustik aufweist.