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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfassung vorbestimmter Zustandsgrößen innerhalb eines Raumes, insbesondere im Innenraum eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest einem Temperatursensor und mit einem Feuchtesensor, welche zumindest bereichsweise von einem Gehäuse umschlossen sind.
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Vorrichtungen vorbekannter Gattung umfassen bestimmte Sensoranordnungen und werden zur Erfassung von Zustandsgrößen eingesetzt, mittels denen sich Aussagen über vorherrschende Umgebungsbedingungen in beispielsweise einem Gewächshaus oder dem Innenraum eines Kraftfahrzeuges treffen lassen. Die Zustandsgrößen, wie zum Beispiel die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit, werden dabei mittels der Sensoranordnungen innerhalb des Raumes insbesondere fortlaufend aufgenommen und dann in Abhängigkeit zur Intensität bzw. Höhe der aufgenommenen Zustandsgröße elektrische Signale an zum Beispiel eine Steuereinheit von einer Klimatisierungseinrichtung weitergeleitet. Mit der Klimatisierungseinrichtung kann dann wiederum Einfluss auf die Zustandsgrößen im Raum genommen werden, bis die überwachten Zustandsgrößen an die am Einsatzort gewünschten Umgebungsbedingungen angepasst sind.
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Aus der
EP 1 598 224 A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Ermittlung von Beschlag auf einer Innenseite einer Fläche des Innenraumes eines Fahrzeuges, wie zum Beispiel einer Frontscheibe, bekannt. Mit der Vorrichtung werden die Scheibentemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Fahrzeuges gemessen. Diese Messwerte dienen dabei zur Bestimmung des Taupunktes, also derjenigen Temperatur, bei der die Raumluft kein Wasser mehr aufnehmen kann und es somit zur Auskondensation an insbesondere der Innenseite der Fläche kommt. Vornehmlich erfolgt hier eine thermische Anbindung des Feuchtigkeitssensors über die gleichzeitig zur elektrischen Kontaktierung eingesetzten, insbesondere auf der zu untersuchenden Fläche aufgedampften Leiter.
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Aus der
EP 1 112 871 ist hingegen ein Verfahren zur Vermeidung des Beschlagens einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges bekannt, bei dem ein Windschutzscheibenparameter, als Funktion des auftreffenden Regens bestimmt wird, eine Temperaturdifferenz zwischen der Fahrzeuginnentemperatur und der Umgebungstemperatur ermittelt und daraus die relative Luftfeuchtigkeit für einsetzendes Beschlagen bestimmt wird und die relative Luftfeuchtigkeit im Fahrgastraum des Fahrzeuges gemessen wird und anhand der Differenz zwischen der relativen Luftfeuchtigkeit im Fahrzeuginneren und der relativen Luftfeuchtigkeit für einsetzendes Beschlagen eine Beschlagswahrscheinlichkeit ermittelt wird, auf Basis derer dann eine Klimatisierungseinrichtung angesteuert wird.
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Bekannte Vorrichtungen weisen zur Erfassung der Zustandsgrößen neben einem Feuchtesensor üblicherweise mindestens einen Temperatursensor auf, wobei diese zumindest bereichsweise von einem Gehäuse umschlossen sind. In der Regel sind die Vorrichtungen bzw. Sensoranordnungen mit einem Temperatursensor ausgerüstet, dessen Temperaturfühler nach außen, also außerhalb des Gehäuses, geführt ist. Mit dem Temperaturfühler kann dann unter anderem die Temperatur an einer den Raum begrenzenden Wandfläche ermittelt werden, wie zum Beispiel an der Innenseite einer Fensterscheibe. Die Raumtemperatur wird dahingegen häufig mit einzeln angeordneten Temperatursensoren erfasst, welche an einer beliebigen Stelle oder Position im Raum angeordnet und separat mit einer Steuereinheit einer Klimatisierungseinrichtung datenübertragend verbunden sind. Die konstruktive Ausbildung einer Vorrichtung vorbezeichneter Gattung ist somit relativ komplex und die Verbindung der die Zustandsgrößen aufnehmenden Sensoren mit einer die Ausgangssignale erfassenden Steuereinheit stets aufwendig zu realisieren.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erfassung von Zustandsgrößen zu schaffen, mittels der eine einfache und zugleich zuverlässige Erfassung der relevanten Zustandsgrößen möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
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Bei einer Vorrichtung zur Erfassung von vorbestimmten Zustandsgrößen innerhalb eines Raumes, insbesondere im Innenraum eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest einem Temperatursensor und mit einem Feuchtesensor, welche zumindest bereichsweise von einem Gehäuse umschlossen sind, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass ein erster Temperatursensor wenigstens eine Kontaktfläche zur Anlage an einer den Raum begrenzenden Begrenzungsfläche aufweist, und dass im Gehäuseinneren mindestens ein zweiter Temperatursensor zur Erfassung der Raumtemperatur vorgesehen ist.
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Mit Hilfe einer derartig erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. einer solch erfindungsgemäßen Sensoranordnung innerhalb eines die verschiedenen Sensoren zumindest bereichsweise aufnehmenden Gehäuses, ist eine vorteilhaft einfache Möglichkeit zur Erfassung der benötigten Zustandsgrößen innerhalb eines Raumes und der Übermittlung der von den Sensoren ausgegebenen Signale an zum Beispiel eine Steuereinheit gewährleistet. Sowohl die Raumtemperatur als auch die Temperatur der den Raum begrenzenden Wandfläche können gleichzeitig neben der Luftfeuchte im Raum stets zuverlässig mit einer derartig kompakt ausgebildeten Sensoranordnung erfasst werden, so dass dann, von nur einer einzigen Erfassungsvorrichtung ausgehend, eine Ansteuerung beispielsweise einer Steuereinheit einer Klimatisierungseinrichtung eines Gewächshauses erfolgt. Eine in der Regel stets aufwendige Übermittlung der erfassten Zustandsgrößen aus verschiedenen Bereichen des zu klimatisierenden Raumes kann somit auf vorteilhafte Weise vermieden werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktfläche des ersten Temperatursensors über eine Öffnung an der Außenkontur des Gehäuses vorsteht. Die Ausbildung einer Öffnung bzw. einer Aussparung in vorbestimmten Bereichen der Gehäusewandung stellt eine konstruktiv einfache Möglichkeit dar, damit wenigstens ein Teilbereich bzw. ein Abschnitt des Berührungs-Temperatursensors, insbesondere dessen temperaturempfindliche Kontaktfläche, mit der Innenseite einer den Raum begrenzenden Wandfläche, in Kontakt gebracht Werden kann. Die Kontaktfläche des Berührungs-Temperatursensors steht dabei vorzugsweise an der Außenkontur des den Temperatursensor aufnehmenden Gehäuses im Bereich zweier aneinander angrenzender Gehäuseteile vor und wird insbesondere in Kontakt mit einer Fensterscheibe des zu klimatisierenden Raumes gebracht. Über eine Fensterscheibe ist eine Änderung der außerhalb des Raumes vorherrschenden Umgebungsbedingungen, wie Niederschläge oder starke Sonneneinstrahlung, stets relativ einfach und somit zuverlässig erfassbar, wodurch Rückschlüsse auf einen sich dazu in Abhängigkeit verändernden Luftfeuchtegehalt gezogen werden können. Somit lässt sich der Luftfeuchtegehalt innerhalb des Raumes über eine entsprechende Regelung der Klimatisierungseinrichtung mit Vorteil konstant halten.
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Die Kontaktfläche ist vorzugsweise ein Abschnitt einer elastische Eigenschaften aufweisenden Leiterplatte, über den sich eine vorteilhaft sichere Anlage der Kontaktfläche des Berührungs-Temperatursensors an der Innenseite der beispielsweise als Fensterscheibe ausgebildeten Begrenzungsfläche gewährleisten lässt. Vorzugsweise liegt die Kontaktfläche des Temperatursensors direkt an der Innenseite der Fensterscheibe an, wodurch ein vorteilhafter Wärmeübergang sichergestellt ist. Es ist ebenfalls denkbar, zwischen der Kontaktfläche des Berührungs-Temperatursensors und der Innenseite der Begrenzungsflächen ein Übertragungsmittel vorzusehen, wie zum Beispiel die Leiterplatte selbst, welche diesbezüglich dann aus einem vorteilhaft wärmeleitenden Werkstoff hergestellt ist. Der elastische bzw. flexible Eigenschaften aufweisende Abschnitt der Leiterplatte kann dabei bevorzugt ringförmig mit zumindest einem in einer Ebene verlaufenden Teilstück ausgebildet sein.
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Des Weiteren weist das Gehäuse Durchtrittsöffnungen für einen durch das Gehäuse geführten Luftstrom auf, in dem zumindest einer der Temperatursensoren angeordnet ist. Insbesondere bei Niederschlägen, in Folge dessen die an der Begrenzungsfläche erfasste Temperatur üblicherweise relativ schnell absinkt und gleichzeitig der Luftfeuchtegehalt ansteigt, lässt sich mit Hilfe der im Gehäuse vorgesehenen Durchtrittsöffnungen ein gerichteter bzw. geführter Luftstrom durch die Vorrichtung erzeugen. Ein innerhalb des Gehäuses angeordneter Umgebungs-Temperatursensor zur Erfassung der Raumtemperatur kann dadurch unmittelbar von der aus einer Klimatisierungseinrichtung ausgegebenen Frischluft angeströmt werden, wodurch eine daraus resultierende Temperatur-Änderung relativ zeitnah erfasst wird. Verfälschte Messwerte durch einen im Gehäuse gegebenen Temperaturstau und somit vom tatsächlich vorliegenden Ist-Wert abweichend erfasste Werte sind mit Vorteil vermieden.
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Alternativ oder optional ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse Durchtrittsöffnungen für einen durch das Gehäuse geführten Luftstrom aufweist, in dem mindestens der Feuchtesensor angeordnet ist. Die Anordnung des Feuchtesensors innerhalb des durch das Gehäuse geführten Luftstromes hat ebenfalls den Vorteil, dass hier eine repräsentative Messung des Luftfeuchtegehaltes der unmittelbar in den Raum eingeblasenen Luft möglich ist. Dadurch ist wiederum eine Regelung des Luftfeuchtegehaltes im Raum mit einer vorteilhaft geringen Verzögerung durch eine Klimatisierungseinrichtung umsetzbar. Dabei kann der durch das Gehäuse geführte Luftstrom über den ringförmig ausgebildeten Abschnitt der Leiterplatte von einem als Eintrittsöffnung ausgebildeten Durchlass zu einem als Austrittsöffnung ausgebildeten, zweiten Durchlass im Gehäuse geleitet werden.
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Bevorzugt ist mindestens einer der Temperatursensoren ein NTC-Widerstand, dessen Verwendung eine vorteilhaft einfache Möglichkeit zur Erfassung beispielsweise der Raumtemperatur oder der Temperatur auf der Innenseite der den Raum begrenzenden Wandfläche bietet. Zur Ausbildung der NTC-Widerstände, auch als Heißleiter bekannt, werden beispielsweise Halbleitermaterialien oder andere Legierungen mit negativen Temperaturkoeffizienten eingesetzt, welche bei relativ hohen Temperaturen Ströme besser leiten als bei tiefen Temperaturen. Eine Änderung der erfassten Zustandsgrößen hat somit stets eine direkte Änderung der beispielsweise durch den Umgebungs-Temperatursensor zur Erfassung der Raumtemperatur bzw. den Berührungs-Temperatursensor ausgegebenen Ausgangssignale, zur Folge. NTC-Widerstände können dabei in einem Messbereich zwischen –80°C und 250°C eingesetzt werden, so dass die Erfassung von sich natürlich einstellenden Zustandsgrößen stets problemlos sichergestellt ist.
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Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, dass wenigstens einer der Temperatursensoren als Thermopile für eine berührungslose Temperaturmessung ausgebildet ist. Dabei erfolgt insbesondere eine Abtastung eines definierten Innenraumbereiches, wie zum Beispiel einer Oberfläche eines Gegenstandes im infraroten Spektralbereich. Die von dem abgetasteten Bereich abgegebene Wärmestrahlung wird von dem beispielsweise als Thermopile ausgebildeten Umgebungs-Temperatursensor erfasst und zu einem bevorzugt elektrischen Ausgangssignal umgewandelt. Die Verwendung eines Thermopile hat somit den Vorzug, dass sich die Raumtemperatur mit Vorteil gezielt außerhalb des Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfassen lässt. Eine Änderung der Raumtemperatur wird dann gegebenenfalls mit einiger Verzögerung erfasst, da sich zunächst die Körpertemperatur des abgetasteten Gegenstandes an die geänderte Lufttemperatur anzupassen hat.
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Neben den Temperatursensoren und dem Feuchtesensor ist im Gehäuse vorzugsweise wenigstens ein Solarsensor aufgenommen, mit Hilfe dem auf vorteilhafte Weise die Sonneneinstrahlung erfasst und darüber Rückschlüsse auf die in den Raum einstrahlende bzw. einwirkende Sonnenlast und eine damit verbundene Erhöhung der Raumtemperatur gezogen werden können. Durch die Erfassung der Intensität der Sonneneinstrahlung, wobei deren Erfassung insbesondere in einem für sichtbares Licht durchlässigen Bereich, insbesondere einer Fensterscheibe, einer den Raum begrenzenden Wandfläche erfolgt, lässt sich mit Hilfe einer mit der Vorrichtung gekoppelten Steuereinheit der Klimatisierungseinrichtung frühzeitig den sich, aufgrund einer erhöhten Sonnenlast, ändernden Zustandsgrößen entgegenwirken, wie beispielsweise der Innenraumtemperatur.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zusätzlich zu den Temperatursensoren und dem Feuchtesensor ein Regensensor vorgesehen ist, welcher insbesondere in Kombination mit dem vorzugsweise auf der Innenseite einer Fensterscheibe angeordneten Berührungs-Temperatursensor mögliche Niederschläge zum einen frühzeitig und zum anderen zuverlässig detektieren kann.
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Bei einem Kraftfahrzeug mit zumindest einer Vorrichtung zur Erfassung vorbestimmter Zustandsgrößen, welche mit zumindest einer Steuereinheit einer Klimatisierungseinrichtung zur Klimatisierung des Fahrzeuginnenraumes gekoppelt ist, für das selbstständiger Schutz beantragt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
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Mit Hilfe einer derartig erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung relevanter Zustandsgrößen im Fahrzeuginneren kann eine vorteilhafte Steuerung bzw. Regelung der Klimatisierungseinrichtung des Fahrzeuges erfolgen, so dass sich für die innerhalb des Fahrzeuges befindlichen Personen stets komfortable, klimatische Bedingungen einstellen lassen. Auf mögliche, sich ändernde Einflüsse, die dementsprechend zuverlässig erfasst werden können, lässt sich entsprechend frühzeitig gegensteuern, so dass die Zustandsgrößen innerhalb des Kraftfahrzeuges unabhängig von den Umgebungsbedingungen außerhalb des Fahrzeuges stets relativ stabil gehalten werden können.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung der Fahrzeugfrontscheibe, Insbesondere deren Innenseite, zugeordnet, was eine optimale Möglichkeit zur Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb des Kraftfahrzeuges darstellt. Über die Fahrzeugfrontscheibe können bestimmte Einflüsse, wie zum Beispiel Niederschläge oder auch die auf das Fahrzeug eintreffende Sonneneinstrahlung, einfach und somit zuverlässig erfasst bzw. detektiert werden.
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Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit geschlossenem Gehäuse;
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2: die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 1 mit geöffnetem Gehäuse ohne Abdeckung und mit freiliegender Leiterplatte in einer Draufsicht;
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3: eine perspektivische Ansicht einer Leiterplatte der Vorrichtung nach 1 und 2 mit auf der Leiterplatte angeordneten Sensoren;
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4: ein Diagramm einer Messsituation mit den erfassten Werten der Scheibentemperatur, der Raumtemperatur und der relativen Feuchtigkeit der Scheibe, und
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5: ein Diagramm mit auf Grundlage des Diagramms in 4 berechneten Werten der Raumluftfeuchte sowie des Taupunkts.
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Mit 1 ist ein Gehäuse einer Sensoranordnung 2 (2) gezeigt. Dieses Gehäuse 1 weist einen Aufnahmeteil 3 und eine Abdeckung 4 auf, welche lösbar miteinander verbunden sind. Die Abdeckung 4 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und weist im Mittenbereich des ausgebildeten Kreises einen Durchbruch 5 auf. Der Aufnahmeteil 3 weist einen ersten kreisförmigen Aufnahmebereich 3' und einen zweiten länglichen Anschlussbereich 3'' auf. Zur Verbindung von Aufnahmeteil 3 und Abdeckung 4 sind drei Rastverbindungen 6, 6', 6'' und zwei Steckverbindungen 7, 7' vorgesehen. Der Aufnahmeteil 3 weist drei Rastelemente der Rastverbindungen 6, 6', 6'' auf, von denen zwei Rastelemente der Rastverbindungen 6, 6' am länglichen Anschlussbereich 3'' an dem am Aufnahmebereich 3' angesetzten ersten Ende des Anschlussbereiches 3'' angeordnet sind und ein drittes Rastelement der Rastverbindung 6'' an dem kreisförmigen Aufnahmebereich 3' an der dem länglichen Anschlussbereich 3'' gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Am äußeren Umfang des kreisförmigen Aufnahmebereiches 3' sind zudem die Aufnahmen der zwei Steckverbindungen 7, 7' angeordnet. Die Abdeckung 4 weist entsprechend mit den Rastelementen und Aufnahmen korrespondierende Rastnasen und Steckelemente auf.
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Das freie zweite Ende des länglichen Anschlussbereiches 3'' des Aufnahmeteils 3 weist zudem einen Steckverbinder 8 zur Datenübertragung und Befestigung der Sensoranordnung 2 auf.
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Im Inneren des Gehäuses 1 ist eine Leiterplatte 9 auf dem Aufnahmebereich 3' des Aufnahmeteils 3 angeordnet, die sich mit einem Anschlussabschnitt 9' im länglichen Anschlussbereich 3'' des Aufnahmeteils 3 fortsetzt. Der Anschlussabschnitt 9' steht mit einem Teilbereich zwischen der Abdeckung 4 und dem Steckverbinder 8 aus dem Gehäuse 1 hervor. Um die Leiterplatte 9 auf dem Aufnahmeteil 3 in Position zu halten, weist das Aufnahmeteil 3 Stifte auf, die mit Ausnehmungen in der Leiterplatte 9 korrespondieren.
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Der Aufbau der Leiterplatte 9 mit der Sensoranordnung 2 wird in 2 und 3 dargestellt. Die Leiterplatte 9 ist kreisförmig ausgebildet und weist einen Durchmesser auf, der geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des kreisförmigen Aufnahmebereichs 3' des Aufnahmeteils 3. Die kreisförmige Leiterplatte 9 weist um ihren Mittenbereich insgesamt sieben in einem Winkel zur Leiterplatte 9 angestellte Flächen auf, welche annähernd den gleichen Abstand zum Mittenbereich aufweisen. Auf diesen Flächen sind optische Elemente angeordnet.
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Vier der sieben optischen Elemente auf den angestellten Flächen der Leiterplatte 9 sind infrarote Strahlung emittierende Dioden 10, 10', 10'', 10''', wobei die Dioden um den Mittenbereich der Leiterplatte, insbesondere in einem Winkel von 90° zueinander versetzt angeordnet sind. In dem Mittenbereich weist die Leiterplatte 9 einen Regensensor 12 auf, dem die Dioden 10, 10', 10'', 10''' funktionell zugeordnet sind. Der Regensensor 12 empfängt die, zum Beispiel an einer Scheibe reflektierte, infrarote Strahlung der Dioden 10, 10', 10'', 10''', welche sich in Abhängigkeit von der Benetzung der Scheibe mit Wasser verändert. Auf den beiden übrigen gegenüberliegenden angestellten Flächen der Leiterplatte 9 ist jeweils ein Solarsensor 11, 11' angeordnet, mit denen die Richtung der Sonneneinstrahlung erfassbar ist.
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Weiterhin ist zwischen dem Regensensor 12 und dem Anschlussbereich 3'' des Aufnahmeteils 3 ein Umfeld-Lichtsensor 13 auf der Leiterplatte 9 angeordnet, welcher die Helligkeit in seinem Detektionsbereich erfasst. Auf der angestellten Fläche, die mit dem Regensensor 12 und dem Umfeld-Lichtsensor 13 auf einer Geraden liegt, ist ein Vorfeld-Lichtsensor 14 angeordnet. Dieser Vorfeld-Lichtsensor 14, welcher als schaltbare Photodiode ausgebildet ist und somit Strahlung in zumindest zwei unterschiedlichen Spektralbereichen erfasst, kann zum einen die Helligkeit in einer vorbestimmten Entfernung zur Sensoranordnung 2 und zum anderen ein reflektierendes Lichtsignal erkennen. Der Öffnungswinkel der Erfassungskegel der Sensoren wird insbesondere durch die Abmessungen des Durchbruches 5 in der Abdeckung 4 und von der Position bzw. der Anordnung des jeweiligen Lichtsensors 13, 14 zum Durchbruch 5 vorgegeben.
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Der Anschlussabschnitt 9' ist mehrfach um jeweils 90° abgewinkelt und steht durch eine Öffnung mit einer Kontaktfläche 15 zwischen der Abdeckung 4 und dem Steckverbinder 8 hervor, welcher den in 1 sichtbaren Teilbereich der Leiterplatte 9 ausbildet. An die Kontaktfläche 15 setzen zwei senkrecht zur Kontaktfläche 15 und zur Leiterplatte 9 angeordnete Flächen 15', 15'' des Anschlussabschnittes 9' an, wovon die Fläche 15' die Kontaktfläche 15 mit der Leiterplatte 9 verbindet. Die Ausgestaltung des Anschlussabschnitts 9' wird insbesondere in 3 deutlich, wobei die beiden Flächen 15', 15'' parallel zu der Innenwandung des länglichen Anschlussbereichs 3'' des Aufnahmeteils 3 angeordnet sind.
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An den Innenseiten der Flächen des Anschlussabschnitts 9' sind ein Temperatursensor 16 zur Erfassung der Raum- bzw. Lufttemperatur und ein kombinierter Feuchte- und Temperatursensor 17 zur Erfassung einer Oberflächentemperatur sowie der Raum- bzw. Luftfeuchte angeordnet. Der kombinierte Temperatur- und Feuchtesensor 17 ist dabei an der aus dem Gehäuse 1 herausragenden Kontaktfläche 15 angeordnet, während der Temperatursensor 16 zur Erfassung der Raum- bzw. Lufttemperatur an der senkrecht zur Leiterplatte 9 ausgebildeten Fläche 15' des Anschlussabschnitts 9' angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform der Sensoranordnung 2 wird an der Innenseite der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs angeordnet, wobei die Seite mit der Abdeckung 4 der Windschutzscheibe des Fahrzeugs zugewandt ist und der längliche Anschlussbereich 3'' des Aufnahmeteils 3 in Fahrtrichtung gerichtet ist. Der Detektionsbereich des Vorfeld-Lichtsensors 14 weist somit einen im Wesentlichen in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gerichteten Erfassungskegel auf, während der Umfeld-Lichtsensor 13 einen Detektionsbereich mit im Wesentlichen nach oben gerichtetem Erfassungskegel aufweist. Mit den von dem Umfeld-Lichtsensor 13 und Vorfeld-Lichtsensor 14 ermittelten Daten lässt sich zum Beispiel, eine an die jeweilige Fahrsituation des Fahrzeugs angepasste Fahrlichtsteuerung umzusetzen. Eine Erkennung von die Sichtweite beeinflussenden Umgebungsbedingungen, wie Nebel, Schnee oder dergleichen, ist ebenfalls möglich.
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In den 4 und 5 ist eine beispielhafte Messsituation dargestellt, wobei in 4 die mittels der Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren 16, 17 erfassten Messgrößen abgebildet sind und 5 die daraus errechneten Kenngrößen zeigt, welche beispielsweise zur Steuerung einer Klimaanlage in einem Raum benötigt werden. Gemessen werden dabei vornehmlich die Scheibentemperatur 18, die Raumtemperatur 19 und die relative Feuchtigkeit an der Scheibe 20. Wie dem Diagramm der 4 zu entnehmen, bleiben die Scheibentemperatur und die Raumtemperatur über die gemessene Zeitspanne nahezu konstant, wohingegen die gemessene relative Feuchtigkeit an der Scheibe variiert.
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Wie aus 5 ersichtlich, ändert sich in diesem Zusammenhang die aus den erfassten Messgrößen berechnete relative Luftfeuchtigkeit im Rauminneren 21. In Abhängigkeit zur errechneten bzw. bestimmten Raumluftfeuchte 21 wird ebenfalls der sich in diesem Zusammenhang über die Zeit ändernde Taupunkt 22 berechnet. Dabei haben beide Kurven einen ähnlichen Verlauf, wobei die Änderung des Kurvenverlaufes des Taupunktes über die Zeitachse nicht so starken Veränderungen unterliegt, wie der Kurvenverlauf der berechneten relativen Raumfeuchte.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1598224 A1 [0003]
- EP 1112871 [0004]