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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasrückführung
einer Brennkraftmaschine, die die konstruktive Ausführung
des Einleitungsbereiches in den Ansaug-Modul nach thermischen Gesichtspunkten
umfasst.
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Die
Rückführung von Abgasen in den Ansaug-Modul einer
Brennkraftmaschine ist bekannt. Sie dient der Verringerung der Schadstoff-Emissionen
der Brennkraftmaschine. Insbesondere wird auf diese Weise eine innermotorische
Stickoxidminderung erreicht.
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Problematisch
ist hierbei die hohe Abgastemperatur, die zu Schäden an
aus Kunststoff gefertigten Ansaugmodulen im Bereich der Abgasrückführeinleitungsstelle
führen kann.
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Um
eine thermische Überbeanspruchung des Ansaug-Moduls zu
verhindern, wird gemäß der
EP 486338 A1 vorgeschlagen,
die Abgaseinleitung doppelwandig auszuführen. Das Abgas
wird durch das Innenrohr in den Ansaugmodul eingeleitet, wobei der
sich zwischen der Doppelwand ergebende Hohlraum isolierend gegenüber
der Kontaktstelle der Abgaseinleitung mit dem Ansaug-Modul wirkt.
Um eine zusätzliche Kühlwirkung zu erzielen, wird
durch den Zwischenraum ein Teil der angesaugten Frischluft geleitet.
Die Kühlwirkung ist bei der vorgeschlagenen Lösung
jedoch nicht optimal, da die Oberfläche des doppelwandigen
Rohres konstruktiv begrenzt ist und deshalb bei höheren
Rückführraten dennoch die Gefahr einer Beschädigung
des Ansaugmoduls besteht. Außerdem trifft der heiße
Abgasstrom ungehindert auf die gegenüberliegende Wandung
des Ansaug-Moduls, wodurch auch hier ein Bereich hoher thermischer
Belastung entsteht, der zu einem Bauteilversagen führen
kann. Um dies zu verhindern, kann entsprechend der Konstruktion
nach
DE 10 2005
019 776 A1 ein Hitzeschutzelement
6 (vergleiche
1)
vorgesehen werden, welches die Wandung des Ansaug-Moduls vor einem
direktem Auftreffen der heißen Abgasströmung schützt.
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Eine
weitere Verbesserung der thermischen Verhältnisse im Bereich
der Abgasrückführeinleitungsstelle zeigt die
1 der
DE 199 45 769 A1 ,
wo das mit dem Ansaug-Modul in Verbindung stehende Außenrohr
glockenförmig ausgebildet ist und somit eine gegenüber
der
EP 486 338 A1 größere
Wärmeaustauschfläche zur Absenkung der Temperaturen an
der Anbindungsstelle zum Ansaug-Modul realisierbar ist.
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Im
Zuge der steigenden Anforderungen an die Abgaswerte bei Kraftfahrzeugen
wird speziell bei modernen Dieselmotoren eine hohe Abgasrückführrate
in bestimmten Betriebszuständen gefordert, um die vorgeschriebenen
Abgaswerte einhalten zu können. Dies führt zu
einer Erhöhung der Temperaturen im Bereich der Abgasrückführeinleitungsstelle
mit der Gefahr, dass trotz Anwendung der Temperatur reduzierenden
Maßnahmen nach dem Stand der Technik der aus Kunststoff
bestehende Ansaugmodul thermisch überlastet wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die konstruktive Ausgestaltung der Abgasrückführeinleitungsstelle
derart zu verbessern, dass auch bei hohen Abgasrückführraten
die thermische Belastung des Ansaug-Moduls durch das zurückgeführte
Abgas in zulässigen Grenzen gehalten werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 dadurch gelöst,
dass der glockenförmige Bereich der Abgasrückführleitung
und/oder das in den Ansaug-Modul hinein ragende Abgasrückführrohr
nebst Hitzeschutzelement (Prallplatte) mit Kühlrippen versehen
sind.
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Durch
die vorgeschlagene Ausgestaltung des glockenförmigen Bereiches
mit Kühlrippen lässt sich die Anschlusstemperatur
im Verbindungsbereich zwischen dem Flansch und dem Ansaug-Modul
auf die für den Kunststoff ertragbare Grenze absenken. Eine
weitere Absenkung der Temperatur des in den Ansaug-Modul ragenden
Abgasrückführrohres sowie des Hitzeschutzelementes
wird durch das Anbringen weiterer Kühlrippen auf diesen
beiden Teilen erreicht.
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Das
von der kälteren Ansaugluft umströmte in den Ansaug-Modul
ragende Abgasrückführrohr nebst Hitzeschutzelement
wird sich durch die Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche
weniger stark aufheizen und somit weniger Wärme an die
anschließende Glocke abgeben, wodurch deren Temperaturniveau
zusätzlich reduziert wird.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Kühlrippen im Bereich der Glocke in Form eines gewellten
Metallbalges ausgeführt sind, der eine vergleichbar große
Wärmeaustauschfläche wie eine mit Kühlrippen
bestückte Glocke aufweist, jedoch wesentlich wirtschaftlicher
in der Herstellung ist.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der als gewellter Metallbalg ausgeführte Glockenbereich
einschließlich des flanschförmig aufgeweiteten
Anschlussbereiches zum Ansaug-Modul einstückig ausgeführt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen
erläutert sind. Dabei zeigen:
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1 eine
erste erfindungsgemäße Bauform des Einleitungs-
bzw. Anbindungsbereiches der Abgasrückführleitung
im Längsschnitt,
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2 eine
alternative Bauform mit Kühlrippen auf dem Gasaustrittsende
des Abgasrohres sowie auf dem Hitzeschutzelement in schematischer Darstellung;
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3 die
Detailansicht A aus 2;
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4 eine
weitere alternative Bauform mit balgförmigem Glockenbereich
im Längsschnitt.
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In
der 1 ist eine erste erfindungsgemäße Bauform
des Einleitungs- bzw. Anbindungsbereiches der Abgasrückführleitung
im Längsschnitt dargestellt. Auf die Darstellung des Abgastraktes
sowie des Ansaug-Moduls wurde der Übersichtlichkeit halber
verzichtet. Der Fluidstrom des rückgeführten Abgases ist
schematisch durch kleine schwarze Pfeile dargestellt, die mit dem
Bezugszeichen G versehen sind. Das heiße Abgas strömt
durch das Abgasrohr 3 in das Innere des Ansaugmoduls, wo
es sich mit der kühleren Ansaugluft vermischt, die schematisch durch
größere Pfeile dargestellt ist, die mit dem Bezugszeichen
L gekennzeichnet sind. Koaxial zum Abgasrohr 3 ist ein
glockenförmiges Gehäuse 2 angeordnet,
das an der Stelle 9 mit dem Abgasrohr gasdicht verbunden
ist. Die Glocke besteht aus einem radial nach außen gerichteten
Bereich 10 der in einen hohlzylinderförmigen Bereich 11 übergeht.
Danach folgen mehrere Stufen, die als Funktionsbereiche den Dichtring 4 aufnehmen
bzw. als Zentrierfläche 12 dienen. Die Glocke
endet in einem radial auslaufenden Flanschteil 5, mit dem
die mechanische Verbindung zum Ansaugmodul hergestellt wird.
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Im
hohlzylinderförmigen Bereich der Glocke sind radial gerichtete
Kühlrippen angeordnet, die stoff- oder kraftschlüssig
mit der Glocke verbunden sind. Die Kontaktfläche 13 zwischen
der Kühlrippe 6 und dem hohlzylindrischen Glockenteil 11 muss
hierbei vollflächig entweder durch Aufschrumpfen der Kühlrippen 6 auf
die Glocke 2 oder durch vollflächiges Verschweißen
miteinander verbunden sein, damit eine optimale Wärmeübertragung
von der Glocke zur Kühlrippe sichergestellt wird.
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In 2 ist
eine alternative Bauform dargestellt, bei der aus Platzgründen
der Glockenbereich 2 wesentlich kürzer ausgeführt
ist und deshalb nicht ausreichend Platz für Kühlrippen
vorhanden ist. Bei dieser Bauform sind die Kühlrippen auf
der radialen Außenseite des Gasaustrittsendes 14 des
Abgasrückführrohres sowie auf der dem Abgasstrom
abgewandten Seite des Hitzeschutzelementes 7 angeordnet.
Zur optimalen Wärmeübertragung sind die Kühlrippen
mit den Anbauteilen vollflächig verschweißt oder
auf andere Art stoffschlüssig verbunden. Die auf diese
Weise angeordneten Kühlrippen befinden sich in paralleler
Ausrichtung zum Fluidstrom L der kühleren Ansaugluft und
erzielen auf diese Weise eine maximale Wärmeübertragung
und damit eine maximale Kühlwirkung für den angeschlossenen
Glockenbereich.
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In 3 ist
die Detailansicht A aus 2 zu sehen. An dem Gasaustrittsende 14 des
Abgasrückführrohres 3 sind Ausschnitte 15 gebildet,
derart, dass Teile der Mantelwandung des Abgasrückführrohres
als Stege 16 stehen bleiben. Durch die Ausschnitte 15 zwischen
den Stegen 16 hindurch kann das rückgeführte
Abgas aus dem Gasaustrittsende des Abgasrückführrohres
austreten. An den freien Enden der Stege 16 schließt
das Hitzeschutzelement 7 an, das auch als Prallplatte bezeichnet
wird, weil es verhindert, dass das heiße rückgeführte
Abgas auf die gegenüberliegende Wandung des Ansaug-Moduls
trifft. Die Ansicht zeigt auch die genaue Anordnung der Kühlrippen
auf den Stegen bzw. auf der dem Abgasstrom abgewandten Seite des
Hitzeschutzelementes 7.
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Die 4 zeigt
eine Variante der in 1 dargestellten Bauform, bei
der der mit Kühlrippen besetzte hohlzylindrische Glockenteil
durch einen gewellten Metallbalg ersetzt wurde. Im dargestellten Beispiel
sind alle Glockenteile vom radialen Endteil 10 über
den Balg 8 bis zum Flanschteil 5 einstückig ausgeführt,
was den Vorteil einer einfachen und wirtschaftlichen Herstellung
mit sich bringt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
zur Abgasrückführung
- 2
- Glocke
- 3
- Abgasrückführrohr
- 4
- Dichtungsring
- 5
- Flansch
- 6
- Kühlrippe
- 7
- Hitzeschutzelement
(Prallblech)
- 8
- Wellbalg
- 9
- Verbindungsstelle
- 10
- radial
gerichteter Glockenbereich
- 11
- hohlzylinderförmiger
Glockenabschnitt
- 12
- Zentrierfläche
- 13
- Kontaktfläche
zwischen Kühlrippe und Glocke
- 14
- Gasaustrittsende
des Abgasrückführrohres
- 15
- Ausschnitte
- 16
- Stege
- G
- Strömungsrichtung
des rückgeführten Abgases
- L
- Strömungsrichtung
der Frischluft
- A
- Blickrichtung
für die Detailansicht A aus 2
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 486338
A1 [0004, 0005]
- - DE 102005019776 A1 [0004]
- - DE 19945769 A1 [0005]