DE102010024028A1 - Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb - Google Patents
Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb. Die Hydraulikeinheit umfasst:
- – ein Hydraulikgehäuse mit einer antriebseitigen Gebereinheit, einer abtriebseitigen Nehmereinheit und einem ansteuerbaren Hydraulikventil,
- – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Mitteldruckraum,
- – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Hochdruckraum, der im Übertragungssinn zwischen der Gebereinheit und der Nehmereinheit angeordnet und über das Hydraulikventil mit dem Mitteldruckraum verbindbar ist,
- – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden und als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum, der an einer Drosselstelle des Hydraulikgehäuses mit dem Mitteldruckraum verbunden ist und der an einer Gehäuseöffnung des Hydraulikgehäuses mit der Umgebung der Hydraulikeinheit kommuniziert, wobei die Drosselstelle geodätisch tiefer als die Gehäuseöffnung positioniert ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Hydraulikeinheit geht beispielsweise aus der
EP 2 060 754 A2 hervor. Bei der dort vorgeschlagenen Hydraulikeinheit sind alle wesentlichen, für die hydraulisch variable Übertragung von Nockenerhebungen auf die Gaswechselventile erforderlichen Bauteile und die Druckräume in einem gemeinsamen Hydraulikgehäuse zusammengefasst. Der Niederdruckraum, der zwecks Entlüftung über eine geodätisch hoch positionierte Gehäuseöffnung mit dem inneren des Zylinderkopfs und über eine geodätisch tief positionierte Drosselstelle mit dem Mitteldruckraum kommuniziert, dient als erweitertes Hydraulikmittelreservoir, das den während des Startvorgangs der Brennkraftmaschine expandierenden Hochdruckraum mit hinreichend gasblasenfreiem Hydraulikmittel versorgt. - Versuche der Anmelderin haben jedoch gezeigt, dass das zusätzliche Hydraulikmittelvolumen im Niederdruckraum die problematische Wirkung einer unzulässig hohen Hydraulikmittelleckage nicht dauerhaft verhindert, sondern lediglich den Zeitraum verlängert, ab dem das Hydraulikmittelreservoir einen kritischen Füllstand unterschreitet. Ab diesem Zeitpunkt steht der Niederdruckraum nicht mehr als Hydraulikmittelreservoir während des Kaltstarts der Brennkraftmaschine zur Verfügung, und das sich zwischenzeitlich in Mittel- und/oder Hochdruckraum angesammelte Luftvolumen beeinträchtigt oder verhindert aufgrund dessen hoher Kompressibilität eine für den Startvorgang ausreichende Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikeinheit der eingangs genannten Art dahingehend fortzubilden, dass die Hydraulikmittelleckage aus der Hydraulikeinheit verzögert wird, so dass auch nach längerer Stillstandszeit der Brennkraftmaschine die für deren erfolgreichen Startvorgang erforderliche Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar sind. Demnach ist es vorgesehen, dass der Niederdruckraum mit der Umgebung der Hydraulikeinheit über eine in der Gehäuseöffnung eingesetzte Ventilanordnung kommuniziert, deren Öffnungszustand von einem auf die Umgebung der Hydraulikeinheit bezogenen Relativdruck im Niederdruckraum abhängt und die erst oberhalb eines vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum und erst unterhalb eines vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum geöffnet ist.
- Anders als im eingangs zitierten Stand der Technik, bei dem die mit der Umgebung der Hydraulikeinheit kommunizierende Gehäuseöffnung permanent geöffnet ist, lässt die erfindungsgemäße Ventilanordnung ein Ansaugen von Luft in die Hydraulikeinheit erst dann zu, wenn der Relativdruck im Niederdruckraum den vorbestimmten Unterdruck unterschreitet. Umgekehrt kann Luft und/oder Hydraulikmittel erst dann über die Ventilanordnung entweichen, wenn der Relativdruck im Niederdruckraum den vorbestimmten Überdruck überschreitet. In dem dazwischen liegenden Druckbereich ist die Ventilanordnung geschlossen, so dass in diesem Druckbereich kein Druckausgleich zwischen Niederdruckraum und dessen zylinderkopfseitiger Umgebung stattfindet. Somit wird während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine die schwerkraftbedingte Hydraulikmittelleckage aus dem Niederdruckraum und dem damit kommunizierenden Mitteldruckraum und Hochdruckraum erheblich verringert und verzögert.
- In Weiterbildung der Erfindung soll es sich bei der Ventilanordnung um ein kombiniertes Pilz-Lippenventil in Form eines einteiligen Elastomerteils handeln, das einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft umkragenden Ventilschirm aufweist. Dabei sind das Pilzventil und das Lippenventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks und unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks wechselweise zueinander geöffnet. In bevorzugter Konkretisierung sollen das Lippenventil unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks und das Pilzventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks geöffnet sein. Der Ventilschirm kann bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Hydraulikgehäuses anliegen, während er zum Öffnen des Pilzventils von der Gehäuseaußenseite abhebt und eine oder mehrere Überströmöffnungen freigibt, die das Hydraulikgehäuse neben der Gehäuseöffnung durchsetzen. Die Öffnungsdrücke des Ventils lassen sich durch dessen elastische Materialeigenschaften und dessen geometrische Gestaltung einstellen.
- Ein bevorzugter Elastomerwerkstoff für das Pilz-Lippenventil ist ein temperatur- und ölbeständiger Fluor- oder Fluorkarbonkautschuk, kurz FPM bzw. FKM.
- Zwecks einfacher Montage des Pilz-Lippenventils soll der das Lippenventil bildende Ventilschaft mit einer außen umlaufenden Ringnut versehen sein, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung unter formschlüssiger Befestigung des Pilz-Lippenventils am Hydraulikgehäuse elastisch umgreifen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Soweit nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs; -
2 eine erfindungsgemäße Ventilanordnung in symbolischer Darstellung; -
3 eine erfindungsgemäße Hydraulikeinheit mit einer als Pilz-Lippenventil ausgebildeten Ventilanordnung in perspektivischer Gesamtdarstellung; -
4 einen Querschnitt durch die Hydraulikeinheit gemäß3 ; -
5 das Pilz-Lippenventil gemäß der Einzelheit X in4 im Längsschnitt und -
6 das Pilz-Lippenventil in perspektivischer Einzelteildarstellung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist der prinzipielle Aufbau eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs1 schematisch offenbart. Dargestellt ist ein für das Verständnis der Erfindung wesentlicher Ausschnitt eines Zylinderkopfs2 einer Brennkraftmaschine mit einem Nocken3 einer Nockenwelle und einem in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventil4 . Die Variabilität des Gaswechselventiltriebs1 wird mittels einer zwischen dem Nocken3 und dem Gaswechselventil4 angeordneten Hydraulikeinheit5 erzeugt, die folgende Komponenten umfasst: - – eine antriebseitige Gebereinheit
6 , hier in Form eines vom Nocken3 angetriebenen Pumpenstößels7 , - – eine abtriebseitige Nehmereinheit
8 , hier in Form eines das Gaswechselventil4 unmittelbar betätigenden Nehmerkolbens9 , - – ein ansteuerbares Hydraulikventil
10 , hier in Form eines elektromagnetischen, stromlos geöffneten 2-2-Wege-Schaltventils, - – einen im Übertragungssinn des Nockenhubs
3 auf das Gaswechselventil4 zwischen der Gebereinheit6 und der Nehmereinheit8 verlaufenden Hochdruckraum11 , aus dem bei geöffnetem Hydraulikventil10 Hydraulikmittel in einen Mitteldruckraum12 abströmen kann, - – einen an den Mitteldruckraum
12 angeschlossenen Druckspeicher13 mit einem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben14 , - – ein in Richtung des Mitteldruckraums
12 öffnendes Rückschlagventil15 , über das die Hydraulikeinheit5 an den Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist, - – und einen als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum
16 , der sich (gemäß Pfeilrichtung der Erdbeschleunigung g) geodätisch über dem Mitteldruckraum12 und dem Hochdruckraum11 befindet. - Der Niederdruckraum
16 ist an einer geodätisch tief positionierten Drosselstelle17 , die eine den Niederdruckraum16 vom Mitteldruckraum12 separierende Trennwand18 durchsetzt, mit dem Mitteldruckraum12 verbunden. In einer Gehäuseöffnung, die im Einbaufall der Hydraulikeinheit5 in der Brennkraftmaschine bezüglich der Drosselstelle17 geodätisch höher positioniert ist, befindet sich eine Ventilanordnung20 , über die der Niederdruckraum16 mit der Umgebung der Hydraulikeinheit5 kommuniziert. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine dient die Ventilanordnung20 als in den Zylinderkopf2 mündender Hydraulikmittelüberlauf. Dieser bewirkt nicht nur eine Entlüftung des Niederdruckraums16 , sondern auch eine Kühlung der Hydraulikeinheit5 , indem aufgeheiztes Hydraulikmittel via Niederdruckraum16 in den Zylinderkopf2 entweichen und mithin in den gekühlten Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine zurückgeführt werden kann. - Die an sich bekannte Funktionsweise des hydraulischen Gaswechselventiltriebs
1 lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass der Hochdruckraum11 zwischen der Gebereinheit6 und der Nehmereinheit8 als hydraulisches Gestänge wirkt, wobei das – bei Vernachlässigung von Leckagen – proportional zum Hub des Nockens3 vom Pumpenstößel7 verdrängte Hydraulikvolumen in Abhängigkeit des Öffnungszeitpunkts und der Öffnungsdauer des Hydraulikventils10 in ein erstes, den Nehmerkolben9 beaufschlagendes Teilvolumen und in ein zweites, in den Mitteldruckraum12 einschließlich Druckspeicher13 abströmendes Teilvolumen aufgeteilt wird. Hierdurch sind die Hubübertragung des Pumpenstößels7 auf den Nehmerkolben9 und mithin nicht nur die Steuerzeiten, sondern auch die Hubhöhe des Gaswechselventils4 vollvariabel einstellbar. - Die in
2 als Hydrauliksymbol dargestellte Ventilanordnung20 ist mit einer Parallelschaltung von zwei federbelasteten und entgegengesetzt wirkenden Rückschlagventilen19 ,21 vergleichbar, die entsprechend wechselweise geöffnet sind. Wenn sich der auf den Innendruck des Zylinderkopfs2 bezogene Relativdruck im Niederdruckraum16 innerhalb eines Druckfensters befindet, das größer als ein vorbestimmter Unterdruck und kleiner als ein vorbestimmter Überdruck ist, sind beide Rückschlagventile19 ,21 geschlossen. Bei Überschreiten des vorbestimmten Überdrucks öffnet das Rückschlagventil21 , wobei Luft und/oder Hydraulikmittel aus der Hydraulikeinheit5 in den Zylinderkopf2 entweichen kann. Dieser Zustand entspricht dem oben erwähnten Betriebszustand, bei dem die Ventilanordnung20 als Hydraulikmittelüberlauf dient. Bei Unterschreiten des vorbestimmten Unterdrucks öffnet das Rückschlagventil19 , um den Unterdruck im Niederdruckraum16 bis auf den vorbestimmten Unterdruck auszugleichen. Dieser Druckausgleich findet während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine statt, wobei der Unterdruck aus dem sich abkühlenden und entsprechend schrumpfenden Hydraulikmittelvolumen in den Druckräumen11 ,12 und16 resultiert. Da der Druckausgleich lediglich bis auf das Niveau des vorbestimmten Unterdrucks erfolgt, wird die schwerkraftbedingte Hydraulikmittelleckage aus den Druckräumen11 ,12 und16 erheblich verringert. Der Wert des vorbestimmten Unterdrucks ist insbesondere so zu wählen, dass keine Luft an anderen Stellen der Hydraulikeinheit in die Druckräume11 ,12 und16 angesaugt wird. Dies gilt insbesondere für den Hochdruckraum11 im Bereich des Führungsspalts am Nehmerkolben9 (siehe1 ). - Die hier für eine 4-Zylinder-Reihenmaschine ausgeführte Hydraulikeinheit
5 , die in Gesamtansicht aus3 und im Querschnitt aus4 hervorgeht, weist als weiteren wesentlichen Bestandteil ein gemeinsames Hydraulikgehäuse22 auf und kann somit als vormontierte und wahlweise bereits mit Hydraulikmittel befüllte Baueinheit in den Zylinderkopf2 der Brennkraftmaschine montiert werden. Das in Sandwichbauweise zusammengesetzte Hydraulikgehäuse22 besteht aus einem Gehäuseunterteil23 , einem die Trennwand18 bildenden Gehäusezwischenteil und einem Gehäuseoberteil24 , das in einem Tiefziehverfahren aus Stahlblech hergestellt ist. Alternativ kann auch ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Gehäuseoberteil24 aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid mit oder ohne Glasfaserverstärkung, vorgesehen sein. Während die Gehäuseteile23 ,18 ,24 an diversen Verschraubungspunkten25 hydraulisch dichtend miteinander verschraubt sind, weist das Gehäuseunterteil23 separate Verschraubungspunkte26 zum Befestigen der gesamten Hydraulikeinheit5 im Zylinderkopf2 auf. - Die vier Gebereinheiten
6 umfassen jeweils ein Abstützelement27 , einen darauf schwenkbeweglich gelagerten Schlepphebel28 mit darin gelagerter Rolle29 für einen reibungsarmen Nockenabgriff und den hier vom Schlepphebel28 betätigten und in Rückhubrichtung federkraftbeaufschlagten Pumpenstößel7 . Vom Gehäusezwischenteil18 abgehende Bügel30 dienen als Verliersicherung für die Schlepphebel28 bei nicht im Zylinderkopf2 montierter Hydraulikeinheit5 . Diese ist weiterhin so ausgebildet, dass jede der Gebereinheiten6 mit zwei Nehmereinheiten8 zusammenwirkt. Mit anderen Worten werden für jedes Paar gleichwirkender Gaswechselventile, hier die Einlassventile eines Zylinders der Brennkraftmaschine, nur ein Nocken3 und eine Gebereinheit6 benötigt, wobei das vom Pumpenstößel7 verdrängte Hydraulikvolumen beide Nehmereinheiten8 gleichzeitig beaufschlagt. Auf der den Gebereinheiten6 gegenüber liegenden Seite der Hydraulikeinheit5 sind die elektrischen Anschlussstecker31 der jeweils einer Gebereinheit6 und den beiden Nehmereinheiten8 zugeordneten Hydraulikventile10 zu erkennen. Die im stromlosen Zustand geöffneten Hydraulikventile10 sind auf an sich bekannte und hier nicht näher dargestellte Weise in Ventilaufnahmen im Hydraulikgehäuse22 befestigt. - Die bereits in
3 anhand der Auswölbungen im Gehäuseoberteil24 erkennbaren Niederdruckräume16 gehen deutlich aus dem in4 dargestellten Querschnitt durch die Hydraulikeinheit5 vor. Dort ist auch der an den Mitteldruckraum12 angeschlossene Druckspeicher13 mit dem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben14 dargestellt. Die den Niederdruckraum16 mit dem Mitteldruckraum12 verbindende Drosselstelle17 ist so angeordnet, dass sie an einer geodätisch tiefen Stelle des Gehäusezwischenteils18 der zur Schwerkraft g in der und/oder mit der Brennkraftmaschine geneigt eingebauten Hydraulikeinheit5 verläuft. Hierdurch wird sichergestellt, dass während des Startvorgangs der Brennkraftmaschine lediglich blasenfreies Hydraulikmittel aus dem Niederdruckraum16 in den Mitteldruckraum12 nachgesaugt wird. - Das Gehäuseoberteil
24 ist im Bereich der Auswölbungen, d. h. an einer geodätisch hoch positionierten Stelle mit der Gehäuseöffnung versehen, in der die nachfolgend anhand der5 und6 erläuterte Ventilanordnung20 eingesetzt ist. - Die Ventilanordnung
20 ist als kombiniertes Pilz-Lippenventil20 in Form eines einteiligen Elastomerteils aus Fluorkautschuk (FPM) ausgebildet. Das Ventil20 umfasst einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft33 und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft33 umkragenden Ventilschirm34 . Zur dichtenden Befestigung des Ventils20 am Hydraulikgehäuse22 ist der Ventilschaft33 mit einer außen umlaufenden Ringnut35 versehen, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung32 elastisch umgreifen und das Ventil20 formschlüssig am Gehäuseoberteil24 haltern. Der Ventilschirm34 liegt bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Gehäuseoberteils24 an. Bei Überschreiten des vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum16 hebt der Ventilschirm34 vom Gehäuseoberteil24 ab und gibt Überströmöffnungen36 frei, die das Gehäuseoberteil24 neben der Gehäuseöffnung32 durchsetzen. Das Pilzventil bleibt solange geöffnet, bis der Überdruck im Niederdruckraum16 auf das Niveau des vorbestimmten Überdrucks abgesenkt ist. - Bei Unterschreiten des vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum
16 öffnen die Lippen37 des drucklos geschlossenen Lippenventils. Das Lippenventil bleibt solange geöffnet, bis der Unterdruck im Niederdruckraum16 auf das Niveau des vorbestimmten Unterdrucks angestiegen ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gaswechselventiltrieb
- 2
- Zylinderkopf
- 3
- Nocken
- 4
- Gaswechselventil
- 5
- Hydraulikeinheit
- 6
- Gebereinheit
- 7
- Pumpenstößel
- 8
- Nehmereinheit
- 9
- Nehmerkolben
- 10
- Hydraulikventil
- 11
- Hochdruckraum
- 12
- Mitteldruckraum
- 13
- Druckspeicher
- 14
- Ausgleichskolben
- 15
- Rückschlagventil
- 16
- Niederdruckraum
- 17
- Drosselstelle
- 18
- Trennwand/Gehäusezwischenteil
- 19
- Rückschlagventil
- 20
- Ventilanordnung/Pilz-Lippenventil
- 21
- Rückschlagventil
- 22
- Hydraulikgehäuse
- 23
- Gehäuseunterteil
- 24
- Gehäuseoberteil
- 25
- Verschraubungspunkt
- 26
- Verschraubungspunkt
- 27
- Abstützelement
- 28
- Schlepphebel
- 29
- Rolle
- 30
- Bügel
- 31
- Anschlussstecker des Hydraulikventils
- 32
- Gehäuseöffnung
- 33
- Ventilschaft
- 34
- Ventilschirm
- 35
- Ringnut
- 36
- Überströmöffnung
- 37
- Lippe des Lippenventils
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2060754 A2 [0002]
Claims (6)
- Hydraulikeinheit (
5 ) für einen Zylinderkopf (2 ) einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb (1 ), umfassend: – ein Hydraulikgehäuse (22 ) mit einer antriebseitigen Gebereinheit (6 ), einer abtriebseitigen Nehmereinheit (8 ) und einem ansteuerbaren Hydraulikventil (10 ), – einen im Hydraulikgehäuse (22 ) verlaufenden Mitteldruckraum (12 ), – einen im Hydraulikgehäuse (22 ) verlaufenden Hochdruckraum (11 ), der im Übertragungssinn zwischen der Gebereinheit (6 ) und der Nehmereinheit (8 ) angeordnet und über das Hydraulikventil (10 ) mit dem Mitteldruckraum (12 ) verbindbar ist, – einen im Hydraulikgehäuse (22 ) verlaufenden und als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum (16 ), der an einer Drosselstelle (17 ) des Hydraulikgehäuses (22 ) mit dem Mitteldruckraum (12 ) verbunden ist und der an einer Gehäuseöffnung (32 ) des Hydraulikgehäuses (22 ) mit der Umgebung der Hydraulikeinheit (5 ) kommuniziert, wobei die Drosselstelle (17 ) geodätisch tiefer als die Gehäuseöffnung (32 ) positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederdruckraum (16 ) mit der Umgebung der Hydraulikeinheit (5 ) über eine in der Gehäuseöffnung (32 ) eingesetzte Ventilanordnung (20 ) kommuniziert, deren Öffnungszustand von einem auf die Umgebung der Hydraulikeinheit (5 ) bezogenen Relativdruck im Niederdruckraum (16 ) abhängt und die erst oberhalb eines vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum (16 ) und erst unterhalb eines vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum (16 ) geöffnet ist. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Ventilanordnung (20 ) um ein kombiniertes Pilz-Lippenventil in Form eines einteiligen Elastomerteils handelt, das einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft (33 ) und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft (33 ) umkragenden Ventilschirm (34 ) aufweist, wobei das Pilzventil und das Lippenventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks und unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks wechselweise zueinander geöffnet sind. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks das Lippenventil geöffnet ist und dass oberhalb des vorbestimmten Überdrucks das Pilzventil geöffnet ist. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschirm (34 ) bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Hydraulikgehäuses (22 ) anliegt und bei geöffnetem Pilzventil eine oder mehrere Überströmöffnungen (36 ) freigibt, die das Hydraulikgehäuse (22 ) neben der Gehäuseöffnung (32 ) durchsetzen. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pilz-Lippenventil (20 ) aus einem Fluorkautschuk wie FPM oder FKM besteht. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschaft (33 ) mit einer außen umlaufenden Ringnut (35 ) versehen ist, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung (32 ) unter formschlüssiger Befestigung des Pilz-Lippenventils (20 ) am Hydraulikgehäuse (22 ) elastisch umgreifen.
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-
2010
- 2010-06-16 DE DE102010024028A patent/DE102010024028A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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EP2060754A2 (de) | 2007-11-14 | 2009-05-20 | Schaeffler KG | Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Ventiltrieb |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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