DE102010024028A1 - Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb - Google Patents

Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb Download PDF

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Abstract

Vorgeschlagen ist eine Hydraulikeinheit (5) für einen Zylinderkopf (2) einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb (1). In der Hydraulikeinheit sind ein Hochdruckraum (11), ein Mitteldruckraum (12) und ein als Hydraulikmittelreservoir dienender Niederdruckraum (16) ausgebildet. Der Niederdruckraum kommuniziert über eine Drosselstelle (17) mit dem Mitteldruckraum und über eine Gehäuseöffnung (32) mit dem Inneren des Zylinderkopfs. Um die Hydraulikmittelleckage aus den Druckräumen zu verzögern, ist eine in der Gehäuseöffnung eingesetzte Ventilanordnung (20) vorgesehen, die während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine einen vorbestimmten Unterdruck in der Hydraulikeinheit aufrecht erhält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb. Die Hydraulikeinheit umfasst:
    • – ein Hydraulikgehäuse mit einer antriebseitigen Gebereinheit, einer abtriebseitigen Nehmereinheit und einem ansteuerbaren Hydraulikventil,
    • – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Mitteldruckraum,
    • – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Hochdruckraum, der im Übertragungssinn zwischen der Gebereinheit und der Nehmereinheit angeordnet und über das Hydraulikventil mit dem Mitteldruckraum verbindbar ist,
    • – einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden und als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum, der an einer Drosselstelle des Hydraulikgehäuses mit dem Mitteldruckraum verbunden ist und der an einer Gehäuseöffnung des Hydraulikgehäuses mit der Umgebung der Hydraulikeinheit kommuniziert, wobei die Drosselstelle geodätisch tiefer als die Gehäuseöffnung positioniert ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Eine derartige Hydraulikeinheit geht beispielsweise aus der EP 2 060 754 A2 hervor. Bei der dort vorgeschlagenen Hydraulikeinheit sind alle wesentlichen, für die hydraulisch variable Übertragung von Nockenerhebungen auf die Gaswechselventile erforderlichen Bauteile und die Druckräume in einem gemeinsamen Hydraulikgehäuse zusammengefasst. Der Niederdruckraum, der zwecks Entlüftung über eine geodätisch hoch positionierte Gehäuseöffnung mit dem inneren des Zylinderkopfs und über eine geodätisch tief positionierte Drosselstelle mit dem Mitteldruckraum kommuniziert, dient als erweitertes Hydraulikmittelreservoir, das den während des Startvorgangs der Brennkraftmaschine expandierenden Hochdruckraum mit hinreichend gasblasenfreiem Hydraulikmittel versorgt.
  • Versuche der Anmelderin haben jedoch gezeigt, dass das zusätzliche Hydraulikmittelvolumen im Niederdruckraum die problematische Wirkung einer unzulässig hohen Hydraulikmittelleckage nicht dauerhaft verhindert, sondern lediglich den Zeitraum verlängert, ab dem das Hydraulikmittelreservoir einen kritischen Füllstand unterschreitet. Ab diesem Zeitpunkt steht der Niederdruckraum nicht mehr als Hydraulikmittelreservoir während des Kaltstarts der Brennkraftmaschine zur Verfügung, und das sich zwischenzeitlich in Mittel- und/oder Hochdruckraum angesammelte Luftvolumen beeinträchtigt oder verhindert aufgrund dessen hoher Kompressibilität eine für den Startvorgang ausreichende Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikeinheit der eingangs genannten Art dahingehend fortzubilden, dass die Hydraulikmittelleckage aus der Hydraulikeinheit verzögert wird, so dass auch nach längerer Stillstandszeit der Brennkraftmaschine die für deren erfolgreichen Startvorgang erforderliche Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar sind. Demnach ist es vorgesehen, dass der Niederdruckraum mit der Umgebung der Hydraulikeinheit über eine in der Gehäuseöffnung eingesetzte Ventilanordnung kommuniziert, deren Öffnungszustand von einem auf die Umgebung der Hydraulikeinheit bezogenen Relativdruck im Niederdruckraum abhängt und die erst oberhalb eines vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum und erst unterhalb eines vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum geöffnet ist.
  • Anders als im eingangs zitierten Stand der Technik, bei dem die mit der Umgebung der Hydraulikeinheit kommunizierende Gehäuseöffnung permanent geöffnet ist, lässt die erfindungsgemäße Ventilanordnung ein Ansaugen von Luft in die Hydraulikeinheit erst dann zu, wenn der Relativdruck im Niederdruckraum den vorbestimmten Unterdruck unterschreitet. Umgekehrt kann Luft und/oder Hydraulikmittel erst dann über die Ventilanordnung entweichen, wenn der Relativdruck im Niederdruckraum den vorbestimmten Überdruck überschreitet. In dem dazwischen liegenden Druckbereich ist die Ventilanordnung geschlossen, so dass in diesem Druckbereich kein Druckausgleich zwischen Niederdruckraum und dessen zylinderkopfseitiger Umgebung stattfindet. Somit wird während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine die schwerkraftbedingte Hydraulikmittelleckage aus dem Niederdruckraum und dem damit kommunizierenden Mitteldruckraum und Hochdruckraum erheblich verringert und verzögert.
  • In Weiterbildung der Erfindung soll es sich bei der Ventilanordnung um ein kombiniertes Pilz-Lippenventil in Form eines einteiligen Elastomerteils handeln, das einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft umkragenden Ventilschirm aufweist. Dabei sind das Pilzventil und das Lippenventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks und unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks wechselweise zueinander geöffnet. In bevorzugter Konkretisierung sollen das Lippenventil unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks und das Pilzventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks geöffnet sein. Der Ventilschirm kann bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Hydraulikgehäuses anliegen, während er zum Öffnen des Pilzventils von der Gehäuseaußenseite abhebt und eine oder mehrere Überströmöffnungen freigibt, die das Hydraulikgehäuse neben der Gehäuseöffnung durchsetzen. Die Öffnungsdrücke des Ventils lassen sich durch dessen elastische Materialeigenschaften und dessen geometrische Gestaltung einstellen.
  • Ein bevorzugter Elastomerwerkstoff für das Pilz-Lippenventil ist ein temperatur- und ölbeständiger Fluor- oder Fluorkarbonkautschuk, kurz FPM bzw. FKM.
  • Zwecks einfacher Montage des Pilz-Lippenventils soll der das Lippenventil bildende Ventilschaft mit einer außen umlaufenden Ringnut versehen sein, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung unter formschlüssiger Befestigung des Pilz-Lippenventils am Hydraulikgehäuse elastisch umgreifen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Soweit nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs;
  • 2 eine erfindungsgemäße Ventilanordnung in symbolischer Darstellung;
  • 3 eine erfindungsgemäße Hydraulikeinheit mit einer als Pilz-Lippenventil ausgebildeten Ventilanordnung in perspektivischer Gesamtdarstellung;
  • 4 einen Querschnitt durch die Hydraulikeinheit gemäß 3;
  • 5 das Pilz-Lippenventil gemäß der Einzelheit X in 4 im Längsschnitt und
  • 6 das Pilz-Lippenventil in perspektivischer Einzelteildarstellung.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • In 1 ist der prinzipielle Aufbau eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs 1 schematisch offenbart. Dargestellt ist ein für das Verständnis der Erfindung wesentlicher Ausschnitt eines Zylinderkopfs 2 einer Brennkraftmaschine mit einem Nocken 3 einer Nockenwelle und einem in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventil 4. Die Variabilität des Gaswechselventiltriebs 1 wird mittels einer zwischen dem Nocken 3 und dem Gaswechselventil 4 angeordneten Hydraulikeinheit 5 erzeugt, die folgende Komponenten umfasst:
    • – eine antriebseitige Gebereinheit 6, hier in Form eines vom Nocken 3 angetriebenen Pumpenstößels 7,
    • – eine abtriebseitige Nehmereinheit 8, hier in Form eines das Gaswechselventil 4 unmittelbar betätigenden Nehmerkolbens 9,
    • – ein ansteuerbares Hydraulikventil 10, hier in Form eines elektromagnetischen, stromlos geöffneten 2-2-Wege-Schaltventils,
    • – einen im Übertragungssinn des Nockenhubs 3 auf das Gaswechselventil 4 zwischen der Gebereinheit 6 und der Nehmereinheit 8 verlaufenden Hochdruckraum 11, aus dem bei geöffnetem Hydraulikventil 10 Hydraulikmittel in einen Mitteldruckraum 12 abströmen kann,
    • – einen an den Mitteldruckraum 12 angeschlossenen Druckspeicher 13 mit einem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben 14,
    • – ein in Richtung des Mitteldruckraums 12 öffnendes Rückschlagventil 15, über das die Hydraulikeinheit 5 an den Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist,
    • – und einen als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum 16, der sich (gemäß Pfeilrichtung der Erdbeschleunigung g) geodätisch über dem Mitteldruckraum 12 und dem Hochdruckraum 11 befindet.
  • Der Niederdruckraum 16 ist an einer geodätisch tief positionierten Drosselstelle 17, die eine den Niederdruckraum 16 vom Mitteldruckraum 12 separierende Trennwand 18 durchsetzt, mit dem Mitteldruckraum 12 verbunden. In einer Gehäuseöffnung, die im Einbaufall der Hydraulikeinheit 5 in der Brennkraftmaschine bezüglich der Drosselstelle 17 geodätisch höher positioniert ist, befindet sich eine Ventilanordnung 20, über die der Niederdruckraum 16 mit der Umgebung der Hydraulikeinheit 5 kommuniziert. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine dient die Ventilanordnung 20 als in den Zylinderkopf 2 mündender Hydraulikmittelüberlauf. Dieser bewirkt nicht nur eine Entlüftung des Niederdruckraums 16, sondern auch eine Kühlung der Hydraulikeinheit 5, indem aufgeheiztes Hydraulikmittel via Niederdruckraum 16 in den Zylinderkopf 2 entweichen und mithin in den gekühlten Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine zurückgeführt werden kann.
  • Die an sich bekannte Funktionsweise des hydraulischen Gaswechselventiltriebs 1 lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass der Hochdruckraum 11 zwischen der Gebereinheit 6 und der Nehmereinheit 8 als hydraulisches Gestänge wirkt, wobei das – bei Vernachlässigung von Leckagen – proportional zum Hub des Nockens 3 vom Pumpenstößel 7 verdrängte Hydraulikvolumen in Abhängigkeit des Öffnungszeitpunkts und der Öffnungsdauer des Hydraulikventils 10 in ein erstes, den Nehmerkolben 9 beaufschlagendes Teilvolumen und in ein zweites, in den Mitteldruckraum 12 einschließlich Druckspeicher 13 abströmendes Teilvolumen aufgeteilt wird. Hierdurch sind die Hubübertragung des Pumpenstößels 7 auf den Nehmerkolben 9 und mithin nicht nur die Steuerzeiten, sondern auch die Hubhöhe des Gaswechselventils 4 vollvariabel einstellbar.
  • Die in 2 als Hydrauliksymbol dargestellte Ventilanordnung 20 ist mit einer Parallelschaltung von zwei federbelasteten und entgegengesetzt wirkenden Rückschlagventilen 19, 21 vergleichbar, die entsprechend wechselweise geöffnet sind. Wenn sich der auf den Innendruck des Zylinderkopfs 2 bezogene Relativdruck im Niederdruckraum 16 innerhalb eines Druckfensters befindet, das größer als ein vorbestimmter Unterdruck und kleiner als ein vorbestimmter Überdruck ist, sind beide Rückschlagventile 19, 21 geschlossen. Bei Überschreiten des vorbestimmten Überdrucks öffnet das Rückschlagventil 21, wobei Luft und/oder Hydraulikmittel aus der Hydraulikeinheit 5 in den Zylinderkopf 2 entweichen kann. Dieser Zustand entspricht dem oben erwähnten Betriebszustand, bei dem die Ventilanordnung 20 als Hydraulikmittelüberlauf dient. Bei Unterschreiten des vorbestimmten Unterdrucks öffnet das Rückschlagventil 19, um den Unterdruck im Niederdruckraum 16 bis auf den vorbestimmten Unterdruck auszugleichen. Dieser Druckausgleich findet während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine statt, wobei der Unterdruck aus dem sich abkühlenden und entsprechend schrumpfenden Hydraulikmittelvolumen in den Druckräumen 11, 12 und 16 resultiert. Da der Druckausgleich lediglich bis auf das Niveau des vorbestimmten Unterdrucks erfolgt, wird die schwerkraftbedingte Hydraulikmittelleckage aus den Druckräumen 11, 12 und 16 erheblich verringert. Der Wert des vorbestimmten Unterdrucks ist insbesondere so zu wählen, dass keine Luft an anderen Stellen der Hydraulikeinheit in die Druckräume 11, 12 und 16 angesaugt wird. Dies gilt insbesondere für den Hochdruckraum 11 im Bereich des Führungsspalts am Nehmerkolben 9 (siehe 1).
  • Die hier für eine 4-Zylinder-Reihenmaschine ausgeführte Hydraulikeinheit 5, die in Gesamtansicht aus 3 und im Querschnitt aus 4 hervorgeht, weist als weiteren wesentlichen Bestandteil ein gemeinsames Hydraulikgehäuse 22 auf und kann somit als vormontierte und wahlweise bereits mit Hydraulikmittel befüllte Baueinheit in den Zylinderkopf 2 der Brennkraftmaschine montiert werden. Das in Sandwichbauweise zusammengesetzte Hydraulikgehäuse 22 besteht aus einem Gehäuseunterteil 23, einem die Trennwand 18 bildenden Gehäusezwischenteil und einem Gehäuseoberteil 24, das in einem Tiefziehverfahren aus Stahlblech hergestellt ist. Alternativ kann auch ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Gehäuseoberteil 24 aus Kunststoff, beispielsweise Polyamid mit oder ohne Glasfaserverstärkung, vorgesehen sein. Während die Gehäuseteile 23, 18, 24 an diversen Verschraubungspunkten 25 hydraulisch dichtend miteinander verschraubt sind, weist das Gehäuseunterteil 23 separate Verschraubungspunkte 26 zum Befestigen der gesamten Hydraulikeinheit 5 im Zylinderkopf 2 auf.
  • Die vier Gebereinheiten 6 umfassen jeweils ein Abstützelement 27, einen darauf schwenkbeweglich gelagerten Schlepphebel 28 mit darin gelagerter Rolle 29 für einen reibungsarmen Nockenabgriff und den hier vom Schlepphebel 28 betätigten und in Rückhubrichtung federkraftbeaufschlagten Pumpenstößel 7. Vom Gehäusezwischenteil 18 abgehende Bügel 30 dienen als Verliersicherung für die Schlepphebel 28 bei nicht im Zylinderkopf 2 montierter Hydraulikeinheit 5. Diese ist weiterhin so ausgebildet, dass jede der Gebereinheiten 6 mit zwei Nehmereinheiten 8 zusammenwirkt. Mit anderen Worten werden für jedes Paar gleichwirkender Gaswechselventile, hier die Einlassventile eines Zylinders der Brennkraftmaschine, nur ein Nocken 3 und eine Gebereinheit 6 benötigt, wobei das vom Pumpenstößel 7 verdrängte Hydraulikvolumen beide Nehmereinheiten 8 gleichzeitig beaufschlagt. Auf der den Gebereinheiten 6 gegenüber liegenden Seite der Hydraulikeinheit 5 sind die elektrischen Anschlussstecker 31 der jeweils einer Gebereinheit 6 und den beiden Nehmereinheiten 8 zugeordneten Hydraulikventile 10 zu erkennen. Die im stromlosen Zustand geöffneten Hydraulikventile 10 sind auf an sich bekannte und hier nicht näher dargestellte Weise in Ventilaufnahmen im Hydraulikgehäuse 22 befestigt.
  • Die bereits in 3 anhand der Auswölbungen im Gehäuseoberteil 24 erkennbaren Niederdruckräume 16 gehen deutlich aus dem in 4 dargestellten Querschnitt durch die Hydraulikeinheit 5 vor. Dort ist auch der an den Mitteldruckraum 12 angeschlossene Druckspeicher 13 mit dem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben 14 dargestellt. Die den Niederdruckraum 16 mit dem Mitteldruckraum 12 verbindende Drosselstelle 17 ist so angeordnet, dass sie an einer geodätisch tiefen Stelle des Gehäusezwischenteils 18 der zur Schwerkraft g in der und/oder mit der Brennkraftmaschine geneigt eingebauten Hydraulikeinheit 5 verläuft. Hierdurch wird sichergestellt, dass während des Startvorgangs der Brennkraftmaschine lediglich blasenfreies Hydraulikmittel aus dem Niederdruckraum 16 in den Mitteldruckraum 12 nachgesaugt wird.
  • Das Gehäuseoberteil 24 ist im Bereich der Auswölbungen, d. h. an einer geodätisch hoch positionierten Stelle mit der Gehäuseöffnung versehen, in der die nachfolgend anhand der 5 und 6 erläuterte Ventilanordnung 20 eingesetzt ist.
  • Die Ventilanordnung 20 ist als kombiniertes Pilz-Lippenventil 20 in Form eines einteiligen Elastomerteils aus Fluorkautschuk (FPM) ausgebildet. Das Ventil 20 umfasst einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft 33 und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft 33 umkragenden Ventilschirm 34. Zur dichtenden Befestigung des Ventils 20 am Hydraulikgehäuse 22 ist der Ventilschaft 33 mit einer außen umlaufenden Ringnut 35 versehen, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung 32 elastisch umgreifen und das Ventil 20 formschlüssig am Gehäuseoberteil 24 haltern. Der Ventilschirm 34 liegt bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Gehäuseoberteils 24 an. Bei Überschreiten des vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum 16 hebt der Ventilschirm 34 vom Gehäuseoberteil 24 ab und gibt Überströmöffnungen 36 frei, die das Gehäuseoberteil 24 neben der Gehäuseöffnung 32 durchsetzen. Das Pilzventil bleibt solange geöffnet, bis der Überdruck im Niederdruckraum 16 auf das Niveau des vorbestimmten Überdrucks abgesenkt ist.
  • Bei Unterschreiten des vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum 16 öffnen die Lippen 37 des drucklos geschlossenen Lippenventils. Das Lippenventil bleibt solange geöffnet, bis der Unterdruck im Niederdruckraum 16 auf das Niveau des vorbestimmten Unterdrucks angestiegen ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gaswechselventiltrieb
    2
    Zylinderkopf
    3
    Nocken
    4
    Gaswechselventil
    5
    Hydraulikeinheit
    6
    Gebereinheit
    7
    Pumpenstößel
    8
    Nehmereinheit
    9
    Nehmerkolben
    10
    Hydraulikventil
    11
    Hochdruckraum
    12
    Mitteldruckraum
    13
    Druckspeicher
    14
    Ausgleichskolben
    15
    Rückschlagventil
    16
    Niederdruckraum
    17
    Drosselstelle
    18
    Trennwand/Gehäusezwischenteil
    19
    Rückschlagventil
    20
    Ventilanordnung/Pilz-Lippenventil
    21
    Rückschlagventil
    22
    Hydraulikgehäuse
    23
    Gehäuseunterteil
    24
    Gehäuseoberteil
    25
    Verschraubungspunkt
    26
    Verschraubungspunkt
    27
    Abstützelement
    28
    Schlepphebel
    29
    Rolle
    30
    Bügel
    31
    Anschlussstecker des Hydraulikventils
    32
    Gehäuseöffnung
    33
    Ventilschaft
    34
    Ventilschirm
    35
    Ringnut
    36
    Überströmöffnung
    37
    Lippe des Lippenventils
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2060754 A2 [0002]

Claims (6)

  1. Hydraulikeinheit (5) für einen Zylinderkopf (2) einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb (1), umfassend: – ein Hydraulikgehäuse (22) mit einer antriebseitigen Gebereinheit (6), einer abtriebseitigen Nehmereinheit (8) und einem ansteuerbaren Hydraulikventil (10), – einen im Hydraulikgehäuse (22) verlaufenden Mitteldruckraum (12), – einen im Hydraulikgehäuse (22) verlaufenden Hochdruckraum (11), der im Übertragungssinn zwischen der Gebereinheit (6) und der Nehmereinheit (8) angeordnet und über das Hydraulikventil (10) mit dem Mitteldruckraum (12) verbindbar ist, – einen im Hydraulikgehäuse (22) verlaufenden und als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum (16), der an einer Drosselstelle (17) des Hydraulikgehäuses (22) mit dem Mitteldruckraum (12) verbunden ist und der an einer Gehäuseöffnung (32) des Hydraulikgehäuses (22) mit der Umgebung der Hydraulikeinheit (5) kommuniziert, wobei die Drosselstelle (17) geodätisch tiefer als die Gehäuseöffnung (32) positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederdruckraum (16) mit der Umgebung der Hydraulikeinheit (5) über eine in der Gehäuseöffnung (32) eingesetzte Ventilanordnung (20) kommuniziert, deren Öffnungszustand von einem auf die Umgebung der Hydraulikeinheit (5) bezogenen Relativdruck im Niederdruckraum (16) abhängt und die erst oberhalb eines vorbestimmten Überdrucks im Niederdruckraum (16) und erst unterhalb eines vorbestimmten Unterdrucks im Niederdruckraum (16) geöffnet ist.
  2. Hydraulikeinheit (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Ventilanordnung (20) um ein kombiniertes Pilz-Lippenventil in Form eines einteiligen Elastomerteils handelt, das einen das Lippenventil bildenden Ventilschaft (33) und einen das Pilzventil bildenden und den Ventilschaft (33) umkragenden Ventilschirm (34) aufweist, wobei das Pilzventil und das Lippenventil oberhalb des vorbestimmten Überdrucks und unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks wechselweise zueinander geöffnet sind.
  3. Hydraulikeinheit (5) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des vorbestimmten Unterdrucks das Lippenventil geöffnet ist und dass oberhalb des vorbestimmten Überdrucks das Pilzventil geöffnet ist.
  4. Hydraulikeinheit (5) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschirm (34) bei geschlossenem Pilzventil an der Außenseite des Hydraulikgehäuses (22) anliegt und bei geöffnetem Pilzventil eine oder mehrere Überströmöffnungen (36) freigibt, die das Hydraulikgehäuse (22) neben der Gehäuseöffnung (32) durchsetzen.
  5. Hydraulikeinheit (5) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pilz-Lippenventil (20) aus einem Fluorkautschuk wie FPM oder FKM besteht.
  6. Hydraulikeinheit (5) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschaft (33) mit einer außen umlaufenden Ringnut (35) versehen ist, deren Nutwände die Innen- und Außenseite der Gehäuseöffnung (32) unter formschlüssiger Befestigung des Pilz-Lippenventils (20) am Hydraulikgehäuse (22) elastisch umgreifen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2060754A2 (de) 2007-11-14 2009-05-20 Schaeffler KG Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Ventiltrieb

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EP2060754A2 (de) 2007-11-14 2009-05-20 Schaeffler KG Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Ventiltrieb

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