DE102010021498A1 - System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren - Google Patents

System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren Download PDF

Info

Publication number
DE102010021498A1
DE102010021498A1 DE201010021498 DE102010021498A DE102010021498A1 DE 102010021498 A1 DE102010021498 A1 DE 102010021498A1 DE 201010021498 DE201010021498 DE 201010021498 DE 102010021498 A DE102010021498 A DE 102010021498A DE 102010021498 A1 DE102010021498 A1 DE 102010021498A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
force
acceleration
sensor
arm
loading system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE201010021498
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010021498B4 (de
Inventor
Holger Urbanek
Dr. Passig Georg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority to DE102010021498.1A priority Critical patent/DE102010021498B4/de
Publication of DE102010021498A1 publication Critical patent/DE102010021498A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010021498B4 publication Critical patent/DE102010021498B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/103Detecting, measuring or recording devices for testing the shape, pattern, colour, size or movement of the body or parts thereof, for diagnostic purposes
    • A61B5/11Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb
    • A61B5/1124Determining motor skills
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/68Arrangements of detecting, measuring or recording means, e.g. sensors, in relation to patient
    • A61B5/6801Arrangements of detecting, measuring or recording means, e.g. sensors, in relation to patient specially adapted to be attached to or worn on the body surface
    • A61B5/6813Specially adapted to be attached to a specific body part
    • A61B5/6824Arm or wrist
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B2562/00Details of sensors; Constructional details of sensor housings or probes; Accessories for sensors
    • A61B2562/02Details of sensors specially adapted for in-vivo measurements
    • A61B2562/0219Inertial sensors, e.g. accelerometers, gyroscopes, tilt switches
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B2562/00Details of sensors; Constructional details of sensor housings or probes; Accessories for sensors
    • A61B2562/02Details of sensors specially adapted for in-vivo measurements
    • A61B2562/028Microscale sensors, e.g. electromechanical sensors [MEMS]

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)

Abstract

Das System (1) zur Steifigkeitsmessung eines Objektes (100), insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, ist versehen mit einem Messsystem (5) zum berührungslosen Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes (100), und mit einem Belastungssystem (3) zum Einleiten mindestens einer definierten Kraft und/oder mindestens eines definierten Impulses in das Objekt (100), wobei das Belastungssystem an dem Objekt (100) befestigbar ist und das Objekt (100) durch die Kraft und/oder den Impuls auslenkbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes, insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers.
  • Zu medizinischen Zwecken oder bei der Planung von Bewegungsabläufen von industriellen Montagen ist es häufig notwendig, die Steifigkeit eines Objektes, insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, wie beispielsweise ein menschlicher Arm, zu bestimmen.
  • Bei bekannten Systemen wird beispielsweise der zu untersuchende Körperteil an einen externen robotischen Aktor gekoppelt, wobei die Vermessung von Bewegungsparametern durch die Kopplung an dem als Aktor und Messsystem dienenden Roboter erfolgt.
  • Beispielsweise bei der Vermessung der Steifigkeit eines menschlichen Armes erfolgt die Kopplung zwischen robotischem Aktor und Arm durch das Greifen eines Griffs des Aktors mit der Hand des Armes, so dass bei der Untersuchung eine freie Bewegung des Armes nicht möglich ist. Die Armsteifigkeit kann somit zumeist nur bei einer sehr eingeschränkten Bewegung des Armes vermessen werden.
  • Die verwendeten Systeme können ferner zumeist nur die Steifigkeit eines Gelenkes vermessen oder die Steifigkeit nur in zwei Dimensionen ermitteln.
  • Durch die Kopplung des externen Aktors mit dem Objekt kann es vorkommen, dass während der Messung der auftretenden Kräfte häufig Vibrationen des Aktors mit gemessen werden.
  • Erfolgt die Messung zu einem etwas späteren Zeitpunkt, um die Vibrationen des Aktors zu umgehen, kann die Messung durch einen Reflexmechanismus des menschlichen Körpers verfälscht werden.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes, insbesondere eines Teils des menschlichen Bewegungsapparates, bereitzustellen, bei dem auf eine einfache Art und Weise die Steifigkeit des Objektes auch bei gewöhnlichen Bewegungsmustern erfolgen kann. Dabei sollen die durch die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile möglichst vermieden werden.
  • Die Aufgabe wird durch ein System zur Steifigkeitsmessung gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Steifigkeitsmessung gemäß Anspruch 13 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist ein System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes, insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, vorgesehen, mit einem Messsystem zum berührungslosen Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes und mit einem Belastungssystem zum Einleiten mindestens einer definierten Kraft und/oder mindestens eines definierten Impulses in das Objekt, wobei das Belastungssystem an dem Objekt befestigbar ist und das Objekt durch die Kraft und/oder Impuls auslenkbar ist.
  • Da das erfindungsgemäße System die räumliche Position und/oder die Beschleunigung des Objektes berührungslos erfasst und darüber hinaus das Belastungssystem an dem Objekt befestigbar ist, ist ein robotischer Aktor sowie die Kopplung des Objektes an einen Roboter, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, nicht notwendig. Dadurch ist das Objekt frei beweglich. Bei dem Einsatz des erfindungsgemäßen Systems zur Steifigkeitsmessung an einem Teil des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, beispielsweise an einem menschlichen Arm, kann bei der Steifigkeitsmessung der Arm sich somit nahezu frei bewegen und typische Bewegungsabläufe durchführen.
  • Dabei kann beispielsweise die Steifigkeitsmessung bei typischen Bewegungsabläufen des Armes, die ein Industriearbeiter bei der Montage von Produkten ausführt, beispielsweise das Fügen von Bauteilen, gemessen werden. Die Steifigkeit des Objektes wird über die definierte Kraft bzw. den definierten Impuls und der sich zeitlich ändernden Position bzw. der Beschleunigung des Objektes rechnerisch ermittelt.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Messsystem mindestens einen Beschleunigungssensor zum Erfassen der translatorischen Beschleunigung des Objektes und/oder ein Drehgeschwindigkeitssensor zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit des Objektes aufweist. Dabei kann der Beschleunigungssensor die translatorische Beschleunigung des Objektes in drei Raumrichtungen und/oder der Drehgeschwindigkeitssensor die Drehgeschwindigkeit des Objektes über drei Raumachsen erfassen. Auf diese Weise ist das berührungslose Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes auf eine besonders einfache Art und Weise möglich.
  • Das erfindungsgemäße Messsystem zum berührungslosen Erfassen der räumlichen Positionen und/oder der Beschleunigung des Objektes muss im Rahmen der Erfindung nicht zwangsläufig die entsprechenden Daten direkt gewinnen, sondern es ist auch möglich, dass die gewünschten Daten, wie beispielsweise die räumliche Position des Objektes, aus erfassten Daten rechnerisch ermittelt werden.
  • Der Beschleunigungssensor kann beispielsweise auf MEMS-Technik basieren und der Drehgeschwindigkeitssensor kann beispielsweise ein Drehratensensor sein, der auf dem gyroskopischen Prinzip beruht, vorzugsweise ein mikro-mechanisches Gyroskop. Derartige Sensoren sind besonders platzsparend und können daher in vorteilhafter Weise direkt an dem Objekt befestigt werden.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Messsystem ein optisches Trackingsystem umfasst, über das die räumliche Position und/oder die Beschleunigung des Objektes bestimmbar ist. In einem Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl an dem Objekt befestigte Sensoren als auch ein externes Trackingsystem vorgesehen sind, können die Daten redundant verwendet werden, um eine höhere Genauigkeit zu erhalten.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Belastungssystem mindestens eine Vorrichtung aufweist, die eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls in eine Raumrichtung erzeugt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Belastungssystem mindestens drei Vorrichtungen aufweist, die jeweils eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls in einer von drei unterschiedlichen Raumrichtungen erzeugen. Ein derartiges Belastungssystem hat den Vorteil, dass die von dem Belastungssystem in das Objekt eingeleitete Kraft bzw. der von dem Belastungssystem in das Objekt eingeleitete Impuls besonders gut steuerbar sind, da jede der Vorrichtungen nur jeweils eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls in eine Raumrichtung erzeugt.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die von dem Belastungssystem in das Objekt eingeleiteten Kräfte und Impulse translatorische Kräfte und Impulse und/oder rotatorische Kräfte und Impulse sind. Auf diese Weise ist das erfindungsgemäße System besonders variabel einsetzbar, da mit dem erfindungsgemäßen System die Steifigkeit des Objektes in Bezug auf unterschiedliche Kräfte und Impulse gemessen werden kann.
  • In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass pro Raumrichtung jeweils zwei Vorrichtungen angeordnet sind, die jeweils eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls erzeugen. Dabei kann eine Vorrichtung zum Aufbringen von translatorischen Kräften und/oder Impulsen dienen, wohingegen die andere Vorrichtung zum Erzeugen von rotatorischen Kräften bzw. Impulsen dient.
  • Jede der Vorrichtungen kann ein Gewicht aufweisen, das beschleunigbar und/oder verzögerbar ist, wobei der Beschleunigungs- und/oder Verzögerungsvorgang vorzugsweise abrupt erfolgt.
  • Es hat sich herausgestellt, dass durch die Beschleunigung und/oder Verzögerung eines Gewichtes in der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Aufbringen von definierten Kräften und/oder Impulsen in vorteilhafter Weise möglich ist, da rechnerisch aus der für die Beschleunigung benötigten Energie oder aus der für die Verzögerung benötigten Energie bzw. durch die durch die Verzögerung von dem Gewicht aufgebrachte Energie auf die in das Objekt eingeleitete Kraft und/oder in das Objekt eingeleiteten Impuls geschlossen werden kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindestens einen Anschlag für das Gewicht aufweist. Durch das Vorsehen eines Anschlages für das Gewicht ist das Erzeugen eines definierten Impulses, der in das Objekt eingeleitet wird, auf konstruktiv einfache Art und Weise möglich.
  • Die Vorrichtung kann eine Führung für das Gewicht aufweisen, vorzugsweise ein Führungsrohr. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass das Gewicht in vorteilhafter Weise in eine Raumrichtung beschleunigt und/oder verzögert werden kann, wodurch eine definierte Kraft oder ein definierter Impuls in die entsprechende Raumrichtung hervorgerufen werden kann. Darüber hinaus ist eine Führung in Form eines Führungsrohres in konstruktiv einfacher Weise realisierbar.
  • Es ist vorgesehen, dass das Gewicht über Druckluft und/oder elektrisch, vorzugsweise magnetisch, oder pyrotechnisch antreibbar ist. Durch das Beschleunigen des Gewichtes durch Druckluft und/oder auf elektrischem und/oder pyrotechnischem Weg kann über die zugeführte Energie auf einfache Art und Weise die bei der Beschleunigung auf das Objekt ausgeübten Kräfte bestimmt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, das Gewicht über Druckluft oder auf elektrischem Weg entsprechend zu verzögern.
  • In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Belastungssystem mindestens einen Kraftsensor aufweist, vorzugsweise einen in eine Raumrichtung wirkenden Kraftsensor für jede der Vorrichtungen, wobei jeder Kraftsensor zwischen dem Belastungssystem und dem Objekt wirkt. Über den Kraftsensor lassen sich die von dem Belastungssystem auf das Objekt ausgeübten und somit in das Objekt eingeleiteten Kräfte und Impulse in vorteilhafter Weise messen. Dadurch wird die Genauigkeit des erfindungsgemäßen Systems erhöht, da die in das Objekt eingeleiteten definierten Kräfte und/oder Impulse sehr genau bestimmt werden können.
  • Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Steifigkeitsmessung eines Objektes, insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, vor, mit den folgenden Schritten:
    • – Einleiten mindestens einer definierten Kraft und/oder mindestens eines definierten Impulses in das Objekt über ein an dem Objekt befestigtes Belastungssystem,
    • – berührungsloses Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes und Bestimmen der Auslenkung des Objektes,
    • – Berechnung der Steifigkeit über die eingeleitete Kraft und/oder den eingeleiteten Impuls und die Auslenkung des Objektes.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verfahren ein erfindungsgemäßes System zur Steifigkeitsmessung verwendet.
  • Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur die Erfindung näher erläutert.
  • In der Figur ist das erfindungsgemäße System zur Steifigkeitsmessung schematisch in einer Seitenansicht an einem menschlichen Arm gezeigt.
  • Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße System auch an anderen Objekten als einem menschlichen Arm eingesetzt werden, beispielsweise kann das erfindungsgemäße System auch an einem Roboterarm, an Getrieben oder an Trägern eingesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße System 1 weist ein Belastungssystem 3 auf, das an dem Arm 100 befestigt ist. Die Befestigung des Belastungssystems 3 kann beispielsweise über eine in der Figur nicht dargestellte Manschette, beispielsweise eine Gipsmanschette, die an dem Arm 100 angebracht ist, erfolgen.
  • Das Belastungssystem 3 dient zum Einleiten von definierten Kräften und Impulsen in den Arm 100, wodurch der Arm 100 auslenkbar ist.
  • Zur Messung der Auslenkung des Armes weist das System 1 ferner ein berührungsloses Messsystem 5 auf, das berührungslos die räumliche Position und/oder die Beschleunigung des Armes 100 misst.
  • Wie aus der Figur ersichtlich ist, ist durch das Vorsehen eines berührungslosen Messsystems 5, das an dem Arm 100 befestigt ist sowie durch das Belastungssystem 3, das ebenfalls an dem Arm befestigt ist, der Arm 100 frei beweglich, so dass typische Bewegungen des Armes 100 durchgeführt werden können.
  • Über die Auslenkung des Armes 100 und die in den Arm 100 eingeleitete Kraft bzw. eingeleiteten Impuls kann die Steifigkeit des Armes 100 berechnet werden. Dazu kann eine in der Figur nicht dargestellte Rechnereinheit dienen, die die entsprechenden Daten über eine drahtlose Verbindung oder Kabelverbindung erhält.
  • Das Belastungssystem 3 besteht aus drei Vorrichtungen 7, die in dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel als Führungsrohre ausgebildet sind. In den Vorrichtungen 7 ist jeweils ein Gewicht 9 angeordnet, das in eine durch die Orientierung der Vorrichtung 7 vorgegebene Raumrichtung beschleunigbar und verzögerbar ist, wie durch Pfeile in der Figur angedeutet ist. Die Vorrichtungen 7 sind an ihren Enden 11 jeweils geschlossen und abgedichtet.
  • An den Enden 11 sind ferner Druckluftleitungen 13 angeschlossen, über die Druckluft in die Vorrichtungen 7 geleitet werden kann. Mit Hilfe der Druckluft ist das Gewicht 9 einer Vorrichtung 7 beschleunigbar, indem das Gewicht 9 von der Druckluft in die entsprechende Richtung gedrückt wird. Durch die Beschleunigung des Gewichtes 9 wird eine Kraft erzeugt, die von der Vorrichtung 7 auf den Arm 100 übertragen wird. Die Kraft ist rechnerisch über die durch die Druckluft zugeführte Energie ermittelbar. Das beschleunigte Gewicht 9 kann nun entweder über eine entgegengesetzt wirkende Druckluft abgebremst werden oder es schlägt an einem der Ende der Vorrichtungen 11 gegen einen in der Figur nicht dargestellten Anschlag an, wodurch ein Impuls erzeugt wird, der ebenfalls auf den Arm 100 übertragen wird.
  • Wie aus der Figur ersichtlich ist, sind die drei Vorrichtungen 7 derart angeordnet, dass jeweils eine Kraft bzw. ein Impuls in eine von drei Raumrichtungen erzeugbar ist. Die von dem Belastungssystem 3 auf den Arm 100 ausgeübte Kraft bzw. der eingeleitete Impuls können translatorisch oder rotatorisch aufgebracht sein. Durch das Vorsehen von jeweils zwei Vorrichtungen pro Raumrichtung ist es beispielsweise möglich, in Bezug auf eine Raumrichtung sowohl translatorische Kräfte bzw. Impulse als auch rotatorische zu erzeugen.
  • Zusätzlich oder alternativ zu der Beschleunigung der Gewichte 9 in den Vorrichtungen 7 durch Druckluft ist es auch möglich, diese elektrisch, beispielsweise magnetisch, zu beschleunigen bzw. zu verzögern.
  • Das Messsystem 5 weist in dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel einen schematisch dargestellten Beschleunigungssensor 15 zum Erfassen der translatorischen Beschleunigung des Armes 100 und einen schematisch dargestellten Drehgeschwindigkeitssensor 17 zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit des Armes 100 auf.
  • Der Beschleunigungssensor 15 kann beispielsweise die translatorische Beschleunigung des Armes 100 in drei Raumrichtungen erfassen und der Drehgeschwindigkeitssensor 17 kann die Drehgeschwindigkeit des Armes 100 über drei Raumachsen bestimmen.
  • Der Beschleunigungssensor kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor auf MEMS-Technik sein. Der Drehgeschwindigkeitssensor kann beispielsweise ein Drehratensensor sein, der auf dem gyroskopischen Prinzip beruht, beispielsweise ein mikro-mechanisches Gyroskop.
  • Das Messsystem 5 kann ferner einen in der Figur nicht dargestellten Sender aufweisen, der die erfassten Daten drahtlos an eine Rechnereinheit übermittelt.
  • Ein in der Figur ebenfalls nicht dargestelltes Steuerungssystem kann beispielsweise das Belastungssystem 3 steuern, indem durch die Druckluftleitungen 13 die entsprechenden Druckluftmengen in die Vorrichtungen 7 eingeleitet werden. Die dieser Druckluftmenge entsprechende Energie kann von der Steuereinheit an die nicht dargestellte Rechnereinheit übermittelt werden, so dass über diese Werte die entsprechende Kraft bzw. der Impuls errechnet werden kann.
  • In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Vorrichtungen des Belastungssystems und dem Arm 100 jeweils ein Kraftsensor angeordnet ist, der die von der jeweiligen Vorrichtung auf den Arm ausgeübte Kraft ermittelt und an die Rechnereinheit übersendet.
  • Die entsprechenden Daten können eigenständig oder redundant zu dem aus der zugeführten Energie gewonnenen Daten für die Berechnung der Steifigkeit verwendet werden.
  • Auf diese Weise kann ein sehr genaues System zur Steifigkeitsmessung bereitgestellt werden.
  • Das Messsystem zum berührungslosen Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Armes kann beispielsweise auch ein optisches Trackingsystem umfassen, das alternativ oder zusätzlich zu dem Beschleunigungssensor oder dem Drehgeschwindigkeitssensor eingesetzt wird.
  • Dabei weist der an dem Arm bzw. dem Objekt angeordnete Teil des Messsystems mindestens einen Emitter sowie ein externes sensorisches Positionsmesssystem auf, das die räumliche Position des Armes bzw. Objektes über den mindestens einen Emitter erfasst.
  • Dabei kann das sensorische Positionsmesssystem mindestens ein optisches Kamerasystem umfassen. Mindestens ein Emitter kann beispielsweise eine passive oder aktive Marke sein.

Claims (14)

  1. System (1) zur Steifigkeitsmessung eines Objektes (100), insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, mit einem Messsystem (5) zum berührungslosen Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes (100), und mit einem Belastungssystem (3) zum Einleiten mindestens einer definierten Kraft und/oder mindestens eines definierten Impulses in das Objekt (100), wobei das Belastungssystem an dem Objekt (100) befestigbar ist und das Objekt (100) durch die Kraft und/oder den Impuls auslenkbar ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (5) mindestens einen Beschleunigungssensor (15) zum Erfassen der translatorischen Beschleunigung des Objektes und/oder einen Drehgeschwindigkeitssensor (17) zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit des Objektes aufweist.
  3. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (15) die translatorische Beschleunigung des Objektes in drei Raumrichtungen und/oder dass der Drehgeschwindigkeitssensor (17) die Drehgeschwindigkeit des Objektes über drei Raumachsen erfasst.
  4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Beschleunigungssensor (15) auf MEMS-Technik basiert und/oder dass der Drehgeschwindigkeitssensor (17) ein Drehratensensor, der auf dem gyroskopischen Prinzip beruht, ist, vorzugsweise ein mikro-mechanisches Gyroskop.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Belastungssystem (3) mindestens eine Vorrichtung (7) aufweist, die eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls in eine Raumrichtung erzeugt.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Belastungssystem (3) mindestens drei Vorrichtungen (7) aufweist, die jeweils eine definierte Kraft und/oder einen definierten Impuls in eine von drei unterschiedlichen Raumrichtungen erzeugen.
  7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Belastungssystem (3) in das Objekt eingeleiteten Kräfte und Impulse translatorische Kräfte und Impulse und/oder rotatorische Kräfte und Impulse sind.
  8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vorrichtung (7) ein Gewicht (9) aufweist, das beschleunigbar und/oder verzögerbar ist, wobei der Beschleunigungs- und/oder Verzögerungsvorgang vorzugsweise abrupt erfolgt.
  9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen mindestens Anschlag für das Gewicht (9) aufweist.
  10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Führung für das Gewicht aufweist, vorzugsweise ein Führungsrohr.
  11. System nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht (9) über Druckluft und/oder elektrisch, vorzugsweise magnetisch, antreibbar ist.
  12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Belastungssystem (3) mindestens einen Kraftsensor aufweist, vorzugsweise einen in eine Raumrichtung wirkenden Kraftsensor für jede der Vorrichtungen (7), wobei jeder Kraftsensor zwischen dem Belastungssystem (3) und dem Objekt wirkt.
  13. Verfahren zur Steifigkeitsmessung eines Objektes, insbesondere eines Teils des Bewegungsapparates des menschlichen Körpers, mit folgenden Schritten: – Einleiten mindestens einer definierten Kraft und/oder mindestens eines definierten Impulses in das Objekt über ein an dem Objekt befestigtes Belastungssystem, – berührungsloses Erfassen der räumlichen Position und/oder der Beschleunigung des Objektes und Bestimmen der Auslenkung des Objektes, – Berechnung der Steifigkeit über die eingeleitete Kraft und/oder den eingeleiteten Impuls und die Auslenkung des Objektes.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
DE102010021498.1A 2010-05-26 2010-05-26 System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren Expired - Fee Related DE102010021498B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010021498.1A DE102010021498B4 (de) 2010-05-26 2010-05-26 System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010021498.1A DE102010021498B4 (de) 2010-05-26 2010-05-26 System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010021498A1 true DE102010021498A1 (de) 2011-12-01
DE102010021498B4 DE102010021498B4 (de) 2018-05-03

Family

ID=44924397

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010021498.1A Expired - Fee Related DE102010021498B4 (de) 2010-05-26 2010-05-26 System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010021498B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107427261A (zh) * 2015-04-14 2017-12-01 伊耐斯克泰克-计算机科学与技术系统工程研究所 用于深层脑刺激手术的手腕强直评估设备

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2617779A1 (de) * 1976-04-23 1977-11-03 Fraunhofer Ges Forschung Perkussionsinstrument fuer diagnose- und pruefzwecke
DE3929636A1 (de) * 1989-09-06 1991-05-16 Max Planck Gesellschaft Geraet zur untersuchung der handfunktion
DE19617398A1 (de) * 1996-05-02 1997-11-06 Walz Elektronik Gmbh Vorrichtung zum Einwirken auf ein Objekt

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19509680A1 (de) * 1995-03-07 1996-09-12 Frank Hofmann Vorrichtung zur ortsungebundenen Erfassung von Handneigungen und -bewegungen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2617779A1 (de) * 1976-04-23 1977-11-03 Fraunhofer Ges Forschung Perkussionsinstrument fuer diagnose- und pruefzwecke
DE3929636A1 (de) * 1989-09-06 1991-05-16 Max Planck Gesellschaft Geraet zur untersuchung der handfunktion
DE19617398A1 (de) * 1996-05-02 1997-11-06 Walz Elektronik Gmbh Vorrichtung zum Einwirken auf ein Objekt

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107427261A (zh) * 2015-04-14 2017-12-01 伊耐斯克泰克-计算机科学与技术系统工程研究所 用于深层脑刺激手术的手腕强直评估设备

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010021498B4 (de) 2018-05-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102015200355B3 (de) Medizinische roboterartige Vorrichtung mit Kollisionsdetektion und Verfahren zur Kollisionsdetektion einer medizinischen roboterartigen Vorrichtung
EP3200961B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung/regelung eines roboter-manipulators
DE102019101595B3 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Gewichtskraft und eines Schwerpunktes einer Robotermanipulatorlast
DE102015007524A1 (de) Mehrgelenkroboter mit einer Funktion zum Repositionieren des Arms
DE202019102430U1 (de) Ermittlung eines externen Kraftwinders durch Drehmomentsensoren eines Robotermanipulators
EP1445075A2 (de) Verfahren zum Überwachen einer Maschine, insbesondere eines Roboters, und Maschine mit einer Überwachungseinrichtung
DE102011005492B4 (de) Röntgenvorrichtung und Verfahren zur Bewegungssteuerung einer Röntgenvorrichtung
DE102013017007B4 (de) Roboter mit einem Endmanipulatorarm mit Endeffektor sowie Verfahren zur Bestimmung eines Kraft- und Drehmomenteintrages auf einen Endeffektor eines Roboters
DE102008054312A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur sicheren Erfassung einer kinematischen Größe eines Manipulators
DE102017111886B3 (de) Bestimmen der Bewegung einer abzusichernden Maschine
WO2011104165A1 (de) Eingabevorrichtung für medizinische minimal-invasive roboter oder medizinische simulatoren sowie medizinisches gerät mit eingabevorrichtung
WO2017178153A1 (de) Kraftsensorik für robotikanwendungen
DE102010021498B4 (de) System zur Steifigkeitsmessung eines Objektes sowie Verfahren
WO2016184449A1 (de) Prüfpendelanordnung sowie verfahren zum betrieb einer prüfpendelanordnung
DE102018127921A1 (de) Roboter und Verfahren zur Bestimmung eines Bewegungsraums mittels eines Roboters
DE202017104603U1 (de) System zum Absichern einer Maschine
DE3606685C2 (de)
DE102013221899A1 (de) Industrieroboter
EP1266622A1 (de) Vorrichtung zur Verformungs- und/oder Bewegungserfassung
DE102006004283A1 (de) Kalibriervorrichtung sowie Kalibrierverfahren zum Kalibrieren von Kraft-Momenten-Sensoren
DE102019111168B3 (de) Vom Messbereich eines Drehmomentsensors eines Robotermanipulators abhängig erzeugbare Kraft
DE102012002786B4 (de) Manipulatorsystem und Verfahren zum Betreiben eines Manipulatorsystems
EP4061586B1 (de) Kraftmessung und krafterzeugung in redundanten robotermanipulatoren
AT518481B1 (de) System und Verfahren zur räumlichen Bewegung eines Objekts
DE102013217184A1 (de) Betätigungseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee