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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tieffrieren von Blutkonserven mit Hilfe von Kälteplatten, die von Kältemittel durchströmt sind.
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Derartige Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und weisen einen Kälteerzeuger auf, der Kältemittel auf die für ein Schockgefrieren erforderlichen niedrigen Temperaturen bringt, das anschließend ein Paar von Kälteplatten durchströmt, zwischen denen Blutbeutel angeordnet sind. Hierbei werden die Kälteplatten meist gegeneinander gedrückt um einen guten Wärmeübergang zu erzielen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Tieffrieren von Blutkonserven zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und mit der ein kontinuierliches Tieffrieren von Blutkonserven möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere durch eine Vorrichtung zum Tieffrieren von Blutkonserven, die zwei Gefriermodule umfasst, von denen jedes ein Paar von Kälteplatten aufweist, um dazwischen zumindest eine Blutkonserve tiefzufrieren. Derartige Gefriergeräte sind grundsätzlich bekannt und ermöglichen ein Schockgefrieren von Blutkonserven, indem die als flache Blutbeutel vorliegenden Blutkonserven zwischen die beiden Kälteplatten gelegt werden, woraufhin die Kälteplatten gegeneinander gedrückt und mit Kältemittel durchströmt werden.
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Erfindungsgemäß ist für beide Gefriermodule nur eine einzige gemeinsame Steuerung vorgesehen, die in einem der beiden Gefriermodule angeordnet ist. Weiterhin ist für beide Gefriermodule nur ein einziger gemeinsamer Kälteerzeuger vorgesehen, der in dem anderen Gefriermodul angeordnet ist und zwischen beiden Gefriermodulen verlaufen eine Steuerleitung zum Übertragen von elektrischen Steuersignalen und eine Kältemittelleitung, um Kältemittel von dem Kälteerzeuger zu demjenigen Paar von Kälteplatten zu übertragen, das in dem Gefriermodul mit der Steuerung angeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich die gleichen Vorteile wie mit zwei herkömmlichen Gefriergeräten erzielen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch wesentlich kostengünstiger hergestellt werden, da für beide Gefriermodule nur eine gemeinsame Steuerung und nur ein gemeinsamer Kälteerzeuger vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich vorteilhaft im Wechselbetrieb betreiben, bei dem in einem der beiden Gefriermodule tiefgefroren wird, während das andere Gefriermodul be- und entladen wird.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen beschrieben.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform kann die Steuerung nur eine einzige Eingabeeinheit aufweisen, mit der beide Gefriermodule steuerbar sind. Eine solche Eingabeeinheit kann beispielsweise ein Touchscreen und/oder eine Tastatur sein, mit der z. B. die gewünschte Zeitdauer und die gewünschte Temperatur für beide Gefriermodule eingestellt werden kann. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können beide Gefriermodule in zwei voneinander getrennten Gehäusen untergebracht sein. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Bedienbarkeit, da beide Gefriermodule bei beengten Platzverhältnissen flexibler positioniert werden können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können die beiden Gefriermodule anreihbar sein, was den Vorteil besitzt, dass diese auch direkt nebeneinander positioniert werden können, wenn dies gewünscht wird. In diesem Fall lassen sich beide Gefriermodule aufgrund der Anreihbarkeit durch ein Nebeneinanderpositionieren auch gleichzeitig mit ihren Steuerleitungen und Kältemittelleitungen verbinden.
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Wenn beide Gehäuse im Wesentlichen die gleichen Außenabmessungen aufweisen, ergibt sich eine gute Bedienbarkeit und ein ansprechendes Äußeres. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die beiden Gehäuse mit Befestigungsmitteln insbesondere lösbar aneinander befestigt sind. Auf diese Weise lässt sich aus den beiden Gehäusen eine Einheit bilden, die gemeinsam transportiert und/oder bewegt werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Steuerung einen Programmmodus aufweisen, der entweder einen gleichzeitigen oder aber auch einen abwechselnden Betrieb der Gefriermodule ermöglicht. Je nach Leistungsfähigkeit des Kälteerzeugers können im Bedarfsfall beide Gefriermodule gleichzeitig betrieben werden. Wenn der Kälteerzeuger jedoch eine geringere Leistungsfähigkeit besitzt, kann die Steuerung einen abwechselnden Betrieb der Gefriermodule ermöglichen. Mit der Erfindung ergibt sich somit die Möglichkeit, verschiedene Modellvarianten der Tieffriervorrichtung anzubieten.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können die Steuerleitung und die Kältemittelleitung mit lösbaren Kupplungen versehen sein, um die beiden Gefriermodule miteinander zu verbinden. Hierdurch lassen sich die beiden Gefriermodule schnell und flexibel aneinanderkoppeln. Wenn zudem die Steuerleitung und die Kältemittelleitung eine solche Länge besitzen, dass die beiden Gefriermodule beabstandet zueinander positioniert werden können, lassen sich die beiden Gefriermodule besonders flexibel in einem Raum aufstellen, beispielsweise an gegenüberliegenden Wänden eines Raumes.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann für die Stromversorgung der Vorrichtung nur ein einziger Netzanschluss vorgesehen sein, da die elektrische Stromversorgung über das Steuerkabel an dasjenige Gefriermodul übertragen werden kann, das keinen Netzanschluss aufweist.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt stark schematisch eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Tieffrieren von Blutkonserven.
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Die in der Figur gezeigte Vorrichtung zum Tieffrieren von Blutkonserven umfasst zwei Gefriermodule A und B, von denen jedes Gefriermodul ein in der Figur nicht dargestelltes Paar von Kälteplatten aufweist, die mit Kältemittel durchströmbar sind und die gegeneinander anstellbar sind, um dazwischen mehrere als Blutbeutel vorliegende Blutkonserven tiefzufrieren. Beide Gefriermodule A und B weisen ein Gehäuse 10 und 10' auf, das mit einem klappbaren Deckel 12 bzw. 12' versehen ist. Durch Aufklappen des Deckels wird ein Zugang zu den beiden Kälteplatten geschaffen, um die tiefzufrierenden Blutkonserven zwischen diesen zu lagern und nach dem Tieffriervorgang die gefrorenen Blutkonserven zu entnehmen.
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Wie die Figur zeigt, sind die Gehäuse 10 und 10' der beiden Gefriermodule A und B jeweils auf Rollen gelagert, so dass diese innerhalb eines Raumes leicht verschoben werden können. Weiterhin befindet sich in dem in der Figur linken Gefriermodul A eine Steuerung 14, die als einzige und gemeinsame Steuerung für beide Gefriermodule vorgesehen ist. Die Steuerung 14 ist über eine Leitung 15 mit einer Eingabeeinheit 16 verbunden, die einen Touchscreen 18 und eine Tastatur 20 aufweist, um beide Gefriermodule A und B zu steuern. Alternativ ist es auch möglich, die Eingabeeinheit 16 an dem Gefriermodul B anzuordnen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann auch die Eingabeeinheit 16 so angeordnet werden, dass diese etwa in der Mitte zwischen den beiden Gefriermodulen A und B angeordnet ist. Hierzu kann beispielsweise ein Touchscreen verschwenkbar am rechten Rand des Gehäuses 10 befestigt werden, so dass nach einem Zusammenschieben der beiden Gefriermodule A und B die Mitte des Touchscreens etwa in der Mitte zwischen den beiden Gefriermodulen A und B angeordnet ist.
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Wie die Figur ferner verdeutlicht, ist die Steuerung 14 über eine Steuerleitung 22 mit dem in der Figur rechten Gefriermodul B verbunden, um einen in dem Gefriermodul B vorgesehenen Kälteerzeuger 24 anzusteuern. Der Kälteerzeuger 24 umfasst auf bekannte Weise nicht näher dargestellte Komponenten, wie beispielsweise einen Kompressor, einen Kondensator, einen Verdampfer und ein Expansionsventil, und der Kälteerzeuger 24 ist über eine Kältemittelleitung 26 mit dem Gefriermodul A verbunden, um den Kälteplatten des Gefriermoduls A Kältemittel zuzuführen. Hierzu ist im Inneren des Gefriermoduls A eine Leitung 28 vorgesehen. Innerhalb des Gefriermoduls B werden die (nicht dargestellten) Kälteplatten über eine Leitung 30 von dem Kälteerzeuger 24 mit Kältemittel versorgt.
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Die beiden Gefriermodule A und B können wie bei der dargestellten Ausführungsform über eine entsprechend lange Steuerleitung 22 und Kältemittelleitung 26 miteinander verbunden sein, so dass die Gefriermodule beabstandet zueinander positioniert werden können. Für eine flexible Handhabung sind dazu sowohl an der Steuerleitung 22 wie auch an der Kältemittelleitung 26 lösbare Steckkupplungen 32 und 34 vorgesehen. Alternativ können die beiden Gefriermodule A und B bzw. die beiden Gehäuse 10 und 10' anreihbar ausgebildet sein, so dass diese hinsichtlich der Steuerleitung und der Kältemittelleitung miteinander verbunden sind, wenn diese unmittelbar nebeneinander positioniert und bevorzugt auch miteinander verbunden sind.
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Für eine Stromversorgung der beiden Gefriermodule A und Bist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein einziger Netzanschluss 36 vorgesehen, da die für das Gefriermodul B benötigte Netzspannung über die Steuerleitung 22 übertragen wird. Alternativ ist es auch möglich, beide Gefriermodule A und B mit einem eigenen Netzanschluss zu versehen.