DE102010011588B4 - Verfahren zur Bestimmung von Sensitivitätsmatrizen für kritische Hotspots - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Sensitivitätsmatrizen für Hotspots zur späteren Verwendung bei der Bestimmung von Ansteuersignalverläufen für individuell ansteuerbare Antennenelemente eines Hochfrequenzsendesystems eines Magnetresonanztomographiegerätes,
- – wobei für jeden Hotspot die Elemente der jeweiligen Sensitivitätsmatrix die Sensitivitäten des jeweiligen Hotspots eines im Einflussbereich des Hochfrequenzsendesystems befindlichen Objekts auf die jeweiligen Elemente einer Kreuzkorrelationsmatrix repräsentieren,
- – wobei die Kreuzkorrelationsmatrix als Elemente jeweils das Produkt eines von mehreren Antennenelementwerten und des konjugiert Komplexen eines der Antennenelementwerte enthält,
- – wobei jeder Antennenelementwert für das Ansteuersignal des jeweiligen Antennenelements zu einem bestimmten Zeitpunkt charakteristisch ist,
- – so dass für jeden Hotspot durch Summieren der Produkte der Elemente der jeweiligen Sensitivitätsmatrix mit den korrespondierenden Elementen der Kreuzkorrelationsmatrix jeweils ein SAR-Wert ermittelbar ist.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm, das Maschinencode umfasst, der von einem Rechner unmittelbar ausführbar ist und dessen Ausführung durch den Rechner bewirkt, dass der Rechner ein derartiges Verfahren ausführt.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Rechner, der derart programmiert ist, dass er im Betrieb ein derartiges Verfahren ausführt.
- Magnetresonanztomographiegeräte sind allgemein bekannt. Sie weisen zumindest einen Grundmagneten, ein Hochfrequenzsendesystem und ein Hochfrequenzempfangssystem auf. Mittels des Grundmagneten wird in einem Untersuchungsvolumen ein zeitlich konstantes und örtlich im Wesentlichen homogenes Grundmagnetfeld aufgebaut. Mittels des Hochfrequenzsendesystems wird das Untersuchungsvolumen mit Hochfrequenzsendepulsen beaufschlagt. Dadurch wird ein Untersuchungsobjekt, das in das Untersuchungsvolumen eingebracht ist und dort den Hochfrequenzsendepulsen ausgesetzt ist, zu Magnetresonanzen angeregt. Die angeregten Magnetresonanzen werden mittels des Hochfrequenzempfangssystems empfangen. Das Hochfrequenzsendesystem und das Hochfrequenzempfangssystem können voneinander getrennte Einrichtungen sein. Alternativ kann ein kombiniertes Sende- und Empfangssystem verwendet werden.
- In aller Regel weist das Magnetresonanztomographiegerät weiterhin Gradientensysteme auf, um eine Ortscodierung der Magnetresonanzsignale vornehmen zu können. Dies ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch von untergeordneter Bedeutung.
- Im Stand der Technik ist bekannt, dass das Hochfrequenzsendesystem mehrere Antennenelemente aufweisen kann, die von einer Steuereinrichtung individuell mit entsprechenden Ansteuersignalverläufen beaufschlagbar sind. Beim Betrieb eines derartigen Hochfrequenzsendesystems, bei dem der Ansteuersignalverlauf für jedes Antennenelement eine beliebige Pulsform aufweisen kann (Variation von Amplitude und Phase), ergeben sich vielfältige Überlagerungsmöglichkeiten der elektrischen Felder im Körper. Hierdurch entsteht eine sehr hohe Komplexität, wenn die lokale SAR (= specific absorption rate) überwacht oder für gegebene Pulse vorausberechnet werden soll. Eine Überwachung der lokalen SAR ist aber zur Sicherheit des Untersuchungsobjekts (in der Regel eines Patienten) zwingend erforderlich und wird bei Lokalspulen auch durch entsprechende Vorschriften gefordert. Die Überwachung der sich überlagernden elektrischen Felder bei einem Hochfrequenzsendesystem mit mehreren individuell ansteuerbaren Antennenelemente ist insbesondere deshalb kritisch, weil sich die elektrischen Felder linear addieren, die lokale Leistungsfreisetzung aber proportional zum Quadrat des resultierenden elektrischen Feldes ist.
- Die lokale SAR ist in der Regel nicht direkt messbar. Man ist daher darauf angewiesen, geeignete Körpermodelle mit der (komplexen) Leitfähigkeitsverteilung zu erstellen und mit diesen Modellen die Felder zu berechnen, die durch die jeweiligen Antennenelemente an einzelnen Stellen des Modells hervorgerufen werden. Derartige Rechnungen werden im Stand der Technik beispielsweise mit dem so genannten FDTD (= Finite Differential Time Domain)-Verfahren durchgeführt.
- Im Stand der Technik wird versucht, das Untersuchungsobjekt in eine Vielzahl von Voxeln aufzuteilen. Für jedes Voxel werden die elektrischen Feldstärken, die von den einzelnen Antennenelementen hervorgerufen werden, und deren Überlagerung ermittelt. Die Anzahl der betrachteten Voxel ist groß. Bei manchen Modellen werden 50.000 und teilweise sogar weit über 100.000 Voxel (im Extremfall mehrere Millionen Voxel) betrachtet.
- Angesichts der Komplexität der vorzunehmenden Berechnungen und der Vielzahl der durchzuführenden Rechnungen ist bei einer derartigen Vorgehensweise an eine Echtzeitüberwachung oder auch nur an eine Onlinefähigkeit nicht zu denken. Man ist daher bestrebt, den Rechenaufwand zu reduzieren.
- In der
DE 10 2009 024 077.2 ist ein Verfahren beschrieben, anhand erzeugter elektrischer Felder ein so genanntes Haupt-Aufpunkt-Voxel zu bestimmen, in dem das elektrische Feld ein absolutes Maximum erreicht. Weiterhin werden auch die Phasenbeziehungen der einzelnen Antennenelemente bestimmt, bei denen dieses absolute Maximum erreicht wird. Weiterhin werden Phasenbeziehungen gewählt, die von den letztgenannten Phasenbeziehungen abweichen. Für diese neuen Phasenbeziehungen wird mindestens ein so genanntes Zusatz-Aufpunkt-Voxel bestimmt, in dem das gesamte resultierende elektrische Feld nunmehr ein relatives Maximum erreicht. Im weiteren Verfahren werden sowohl das Haupt-Aufpunkt-Voxel als auch das mindestens eine Zusatz-Aufpunkt-Voxel gespeichert und das elektrische Feld sowohl im Haupt-Aufpunkt-Voxel als auch in dem mindestens einen Zusatz-Aufpunkt-Voxel überwacht. - Dieses Verfahren stellt bereits einen erheblichen Fortschritt gegenüber dem konventionellen Stand der Technik dar. Es kann bei diesem Verfahren aber nicht mit Sicherheit gewährleistet werden, dass für beliebige Ansteuersignalverläufe an allen Punkten des Objekts eine kritische SAR nicht überschritten wird.
- In der
DE 10 2009 030 721.4 ist ebenfalls ein Verfahren zur SAR-Bestimmung beschrieben, bei dem eine Überwachung nur an ausgewählten Hotspots erfolgt, wobei die Anzahl an Hotspots sich im Bereich zwischen 100 und 1.000 bewegt. Die Hotspots sind bei diesem Verfahren auf Grund empirischer Werte bestimmt. - Auch diese Vorgehensweise stellt einen erheblichen Fortschritt dar. Insbesondere ist diese Vorgehensweise onlinefähig und unter Umständen sogar echtzeitfähig. Entscheidend kommt es bei der Lehre der
DE 10 2009 030 721.4 jedoch darauf an, dass die Hotspots korrekt gewählt sind, so dass zu hohe SAR-Werte an anderen als den überwachten Stellen des Objekts mit Sicherheit vermieden werden können. Für die korrekte Auswahl der Hotspots liefert dieDE 10 2009 030 721.4 keinerlei Hinweise. - Sowohl die
DE 10 2009 024 077.2 als auch dieDE 10 2009 030 721.4 sind am Anmeldetag der vorliegenden Erfindung nicht veröffentlicht. Sie stellen daher keinen allgemein zugänglichen Stand der Technik dar. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Möglichkeiten zu schaffen, mittels derer die (relativ wenigen) kritischen Hotspots eines Objekts, das heißt die zu überwachenden Stellen des Objekts, derart bestimmt werden können, dass zu hohe SAR-Werte an anderen als den überwachten Stellen des Objekts mit Sicherheit vermieden werden können.
- Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch auszugestalten, dass ein Rechner alle Voxel eines durch eine Vielzahl von Voxeln definierten Objekts zu Clustern gruppiert, jeden Cluster genau einem der Hotspots zuordnet und für jeden Hotspot die jeweilige Sensitivitätsmatrix derart ermittelt, dass bezüglich jedes Voxels des dem jeweiligen Hotspot zugeordneten Clusters die Differenz der für den jeweiligen Hotspot ermittelten Sensitivitätsmatrix und einer für das jeweilige Voxel gegebenen Sensitivitätsmatrix positiv semidefinit ist.
- Es ist möglich, dass die Sensitivitätsmatrizen der Voxel dem Rechner zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise mittels einer entsprechenden Datei. Vorzugsweise jedoch ermittelt der Rechner die Sensitivitätsmatrizen der Voxel selbst.
- In analoger Weise ist es möglich, dass die Voxel des Objekts dem Rechner von außen zur Verfügung gestellt werden. Oftmals wird jedoch der Rechner die Voxel des Objekts selbst ermitteln.
- Zur Gruppierung der Voxel ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Rechner zunächst jeweils ein Voxel, das noch keinem Cluster zugeordnet ist, einem neuen Cluster als Erstvoxel zuordnet und sodann dem neuen Cluster als Zweitvoxel alle diejenigen Voxel zuordnet, die noch keinem Cluster zugeordnet sind und bei denen die Differenz der für das jeweilige Erstvoxel gegebenen Sensitivitätsmatrix und der für das jeweilige Zweitvoxel gegebenen Sensitivitätsmatrix bezüglich einer Schranke, die kleiner als Null ist, epsilon-positiv semidefinit ist. Der Begriff „epsilon-positiv semidefinit” bedeutet, dass der kleinste Eigenwert einer quadratischen hermitischen Matrix größer als die entsprechende Schranke ist.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Rechner die für den jeweiligen Hotspot zu ermittelnde Sensitivitätsmatrix ausgehend von der für das jeweilige Erstvoxel gegebenen Sensitivitätsmatrix ermittelt. Diese Vorgehensweise führt relativ schnell zu der gesuchten Sensitivitätsmatrix für den jeweiligen Hotspot.
- Vorzugsweise bestimmt der Rechner dasjenige Voxel zum Erstvoxel eines Clusters, dessen Sensitivitätsmatrix den größten Eigenwert aufweist. Das Bestimmungskriterium bezieht sich – selbstverständlich – nur auf diejenigen Voxel, die zum Bestimmungszeitpunkt noch keinem Cluster zugeordnet sind.
- Es ist möglich, dass die Schranke, bezüglich derer die Zweitvoxel in Bezug auf das Erstvoxel epsilon-positiv semidefinit sind, für alle Cluster dieselbe ist. Alternativ ist es möglich, dass die Schranke funktional vom größten Eigenwert der für das Erstvoxel gegebenen Sensitivitätsmatrix abhängig ist.
- Es ist möglich, die Sensitivitätsmatrizen der Voxel heranzuziehen, wie sie sind. Alternativ ist es möglich, dass in die Sensitivitätsmatrizen der Voxel ein Wichtungsfaktor eingeht, der dem Rechner von einem Anwender voxelabhängig vorgegeben wird. Diese Vorgehensweise weist den Vorteil auf, dass für bestimmte Voxel eine erhöhte SAR zugelassen werden kann oder bei bestimmten Voxeln nur eine reduzierte SAR zugelassen wird.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass dem Rechner von einem Anwender ein Gruppierungskriterium vorgegeben wird und dass der Rechner die Voxel des Objekts unter Berücksichtigung des Gruppierungskriteriums zu Clustern gruppiert. Beispielsweise kann dem Rechner vom Anwender vorgegeben werden, dass eine bestimmte Anzahl von Clustern gebildet werden soll, dass die Schranke, bezüglich derer die Differenz der Sensitivitätsmatrizen von Erst- und Zweitvoxel epsilon-positiv semidefinit ist, vorgegeben wird, usw..
- Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Computerprogramm Maschinencode umfasst, der von einem Rechner unmittelbar ausführbar ist und dessen Ausführung durch den Rechner bewirkt, dass der Rechner ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführt.
- Das Computerprogramm kann auf einem Datenträger in maschinenlesbarer Form gespeichert sein. Der Datenträger kann Bestandteil des Rechners sein.
- Die Aufgabe wird weiterhin durch einen Rechner gelöst, der derart programmiert ist, dass er im Betrieb ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
-
1 schematisch ein Magnetresonanztomographiegerät, -
2 schematisch ein Hochfrequenzsendesystem, -
3 einen Ermittlungsaufbau zum Ermitteln von Hotspots und deren Sensitivitätsmatrizen, -
4 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
5 eine Sensitivitätsmatrix, -
6 eine Kreuzkorrelationsmatrix, -
7 ein Ablaufdiagramm zur Gruppierung von Voxeln, -
8 schematisch die Clusterbildung und -
9 und10 Ablaufdiagramme zur Selection von Voxeln, Gemäß1 soll ein Objekt1 in einem Magnetresonanztomographiegerät2 untersucht werden. Das Magnetresonanztomographiegerät2 weist einen Grundmagneten3 auf, der in einem Untersuchungsvolumen4 ein starkes Grundmagnetfeld von beispielsweise 1,5 Tesla generiert. Das Grundmagnetfeld ist zeitlich konstant und örtlich im Wesentlichen homogen. Das Objekt1 wird mittels eines Hochfrequenzsendesystems5 mit Anregungspulsen beaufschlagt und dadurch zu Magnetresonanzen angeregt. Die angeregten Magnetresonanzen werden erfasst – beispielsweise mittels einer Lokalspule6 – und einer (nicht dargestellten) Auswertungseinrichtung zugeführt. - Das Hochfrequenzsendesystem
5 weist gemäß2 mehrere Antennenelemente71 ...78 auf. Alle Antennenelemente71 ...78 sind eigenständig betreibbar. Sie werden oftmals auch als Sendeantennen bezeichnet. Gemäß2 beträgt die Anzahl an Antennenelementen71 ...78 acht. Es könnten jedoch auch mehr oder weniger Antennenelementen71 ...78 vorhanden sein. Minimal sollten zwei Antennenelementen71 ...78 vorhanden sein. In der Regel sind mindestens vier Antennenelementen71 ...78 vorhanden. - Jedes Antennenelement
71 ...78 wird mit einem entsprechenden Ansteuersignalverlauf U1(t)...U8(t) angesteuert. Die Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) sind von einer Steuereinrichtung7' unabhängig voneinander einstellbar. Auf Grund der Überlagerung der von den einzelnen Antennenelementen71 ...78 hervorgerufenen elektrischen Felder werden in dem Objekt1 elektrische Ströme induziert, die ihrerseits mit einer entsprechenden Leistung verbunden sind. Die Leistung darf einen bestimmten Grenzwert – beispielsweise 10 W/kg – nicht übersteigen. Die Leistungsdichte darf hierbei nicht nur global (also bezogen auf das gesamte Objekt1 ) nicht überstiegen werden. Auch lokal, also bezogen auf einen relativ kleinen Bereich des Objekts1 von beispielsweise 1 cm3, darf die Leistungsdichte den Grenzwert nicht übersteigen. - Zu diesem Zweck wird ermittelt, welche Leistungsdichte durch die Gesamtheit der Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) an ausgewählten Hotspots
8 des Objekts1 bewirkt wird. Ist die Leistungsdichte an diesen Hotspots8 unterhalb des bestimmten Grenzwertes, liegt sie auch an allen anderen Orten des Objekts1 unter dem bestimmten Grenzwert. Die Bestimmung der Hotspots8 bzw. von die Hotspots8 charakterisierenden Sensitivitätsmatrizen S ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung. - Zur Ermittlung der Hotspots
8 und der zugehörigen Sensitivitätsmatrizen S wird gemäß3 ein Rechner9 mit einem Computerprogramm10 programmiert. Das Computerprogramm10 umfasst Maschinencode11 , der von dem Rechner9 unmittelbar ausführbar ist. Das Computerprogramm10 kann dem Rechner9 beispielsweise über einen mobilen Datenträger12 (USB-Memorystick, CD-ROM, SD-Speicherkarte oder dergleichen) zugeführt werden. Auf dem Datenträger12 ist das Computerprogramm10 in (in der Regel: ausschließlich) maschinenlesbarer Form gespeichert. Alternativ wäre es möglich, dem Rechner9 das Computerprogramm10 über eine Anbindung an ein Rechnernetz zuzuführen. - Das Computerprogramm
10 wird – ebenfalls in (ausschließlich) maschinenlesbarer Form – in einen Datenträger13 übernommen, der Bestandteil des Rechners9 ist, beispielsweise in dessen Festplatte oder in dessen Arbeitsspeicher, und der Rechner9 dadurch programmiert. Auf Grund der Programmierung mit dem Computerprogramm10 führt der Rechner9 ein Verfahren zur Bestimmung der Sensitivitätsmatrizen S der Hotspots8 aus, das nachfolgend in Verbindung mit4 näher erläutert wird. - Gemäß
4 nimmt der Rechner9 in einem Schritt S1 eine Auswahl eines Objekts1 und dessen Anordnung relativ zum Hochfrequenzsendesystem5 entgegen. Beispielsweise können zur Auswahl des Objekts1 Größe, Gewicht und Statur eines Menschen entsprechend spezifiziert werden und kann bezüglich der Anordnung des Objekts1 relativ zum Hochfrequenzsendesystem5 eine Höhenlage und eine Einschubweite (siehe Pfeile14 und15 in1 ) vorgegeben werden. - In einem Schritt S2 ermittelt der Rechner
9 Voxel16 des Objekts1 . Der Rechner9 ermittelt die Voxel16 des Objekts1 derart, dass die Voxel16 das gesamte Objekt1 dicht überdecken. In1 sind exemplarisch einige wenige der Voxel16 eingezeichnet. - Der Schritt S2 ist nur optional und könnte alternativ entfallen. In diesem Fall müssen die Voxel
16 dem Rechner9 anderweitig bekannt sein. Beispielsweise können die Voxel16 dem Rechner9 über eine Datei, die dem Rechner9 zugänglich gemacht wird, bekannt gemacht werden. Entscheidend ist, dass die Voxel16 das Objekt1 dicht an dicht überdecken. - In einem Schritt S3 ermittelt der Rechner
9 für jedes Voxel16 des Objekts1 eine Sensitivitätsmatrix S'. Ein Beispiel einer Sensitivitätsmatrix S' ist in5 dargestellt. - Die Sensitivitätsmatrix S' weist (mindestens) n × n Matrixelemente s'11...s'88 auf, wenn n die Anzahl von individuell ansteuerbaren Antennenelementen
71 ...78 ist. Wenn entsprechend der Darstellung von2 beispielsweise acht Antennenelemente71 ...78 vorhanden sind, weist die Sensitivitätsmatrix S' entsprechend der Darstellung von5 (mindestens) 8 × 8 = 64 Matrixelemente s'11...s'88 auf. Die Sensitivitätsmatrix S' ist weiterhin hermitesch. Es gilt also für beliebige Indizes i, j die Beziehung - Der Schritt S3 ist ebenfalls nur optional. Die Sensitivitätsmatrizen S' der Voxel
16 können dem Rechner9 anderweitig bekannt sein. Beispielsweise konnen sie – analog zu den Voxeln16 – dem Rechner9 über eine entsprechende Datei von außen zur Verfügung gestellt werden. - Jede Sensitivitätsmatrix S' eines Voxels
16 enthält die gesamte Information, die erforderlich ist, um die Leistungsaufnahme des entsprechenden Voxels16 zu bestimmen, wenn zusätzlich die Ansteuersignale U1...U8 für einen bestimmten Zeitpunkt t gegeben sind. Dies wird nachfolgend anhand eines Beispiels näher erläutert. Hierbei wird entsprechend der bisherigen – wenn auch nur rein beispielhaften – Ausgestaltung weiterhin davon ausgegangen, dass acht individuell ansteuerbare Antennenelemente71 ...78 vorhanden sind. - Zu einem bestimmten Zeitpunkt t werden die Antennenelemente
71 ...78 mit entsprechenden (momentanen) Ansteuersignalen U1...U8 angesteuert. Die Ansteuersignale U1...U8 können beispielsweise entsprechende Spannungs- oder Stromwerte charakterisieren. Die Gesamtheit der momentanen Ansteuersignale U1...U8 wird nachfolgend als Ansteuervektor U bezeichnet. - Es kann eine Kreuzkorrelationsmatrix K gebildet werden, die als Elemente k11...k88 jeweils das Produkt eines von mehreren Antennenelementwerten der Antennenelemente
71 ...78 und des konjugiert Komplexen desselben oder eines anderen Antennenelementwertes enthält. Jeder Antennenelementwert ist für das Ansteuersignal U1...U8 des jeweiligen Antennenelements71 ...78 zu dem bestimmten Zeitpunkt t charakteristisch. Die Antennenelementwerte können insbesondere mit den Ansteuersignalen U1...U8 identisch sein. Die Kreuzkorrelationsmatrix K ist rein beispielhaft in6 dargestellt. - Wenn die miteinander korrespondierenden Elemente s'11...s'88, k11...k88 der Sensitivitätsmatrix S' eines Voxels
16 und der Kreuzkorrelationsmatrix K – beispielsweise das Element s'11 und das Element k11, das Element s'12 und das Element k12 usw. – multipliziert werden und die Summe dieser Produkte gebildet wird – wenn also gebildet wird-, entspricht der so ermittelte Wert der von dem entsprechenden Voxel16 momentan aufgenommenen Leistung P. Da die Voxel16 in der Regel auf ein bestimmtes Volumen normiert sind, entspricht der Wert P (bis auf einen für alle Voxel16 einheitlichen Skalierungsfaktor) auch der Leistungsdichte. Das Zeitintegral der Leistungsdichte entspricht dem SAR-Wert des entsprechenden Voxels16 . Die Elemente s'11...s'88 der jeweiligen Sensitivitätsmatrix S' eines Voxels16 repräsentieren daher die Sensitivitäten des jeweiligen Voxels16 auf die jeweiligen Elemente k11...k88 der Kreuzkorrelationsmatrix K und damit auf die möglichen Kombinationen der Ansteuersignale U1...U8. - Obige Vorgehensweise kann mathematisch auch in der Form
P = U TS'U16 , U der Ansteuervektor undU T - Die Anzahl an Voxeln
16 und hiermit korrespondierend die Anzahl an Sensitivitätsmatrizen S' ist in der Regel erheblich. Zahlen im sechsstelligen und teilweise auch im siebenstelligen Bereich sind nicht ungewöhnlich. Um nicht mehr alle Voxel16 , sondern nur noch die Hotspots8 berücksichtigen zu müssen, gruppiert der Rechner9 die Voxel16 in einem Schritt S4 zu Clustern, so dass jedes Voxel16 genau einem Cluster zugeordnet ist. Die Cluster können örtlich zusammenhängend sein. Falls dies der Fall ist, ergibt sich dies durch die Clusterbildung von selbst. Das örtliche Zusammenhängen ist kein Kriterium für die Clusterbildung. - Die Anzahl an Clustern entspricht der Anzahl an Hotspots
8 . Der Rechner9 ordnet daher in einem Schritt S5 jedem Hotspot8 genau einen der Cluster zu (1:1-Beziehung). - In einem Schritt S6 ermittelt der Rechner
9 für jeden Hotspot8 die jeweilige Sensitivitätsmatrix S. Für jeden Hotspot8 ist die jeweilige Sensitivitätsmatrix S derart bestimmt, dass - – unabhängig davon, welche Sensitivitätsmatrix S' eines dem entsprechenden Cluster zugeordneten Voxels
16 verwendet wird - – die Differenz der Sensitivitätsmatrix S des jeweiligen Hotspots
8 und der Sensitivitätsmatrix S' des jeweiligen Voxels16 positiv semidefinit ist. - Der Begriff „positiv semidefinit” hat in der Mathematik eine eindeutige Bedeutung. Er bedeutet, dass eine quadratische hermitesche Matrix – hier die oben genannte Differenzmatrix – ausschließlich reelle Eigenwerte aufweist, die größer als Null oder gleich Null, keinesfalls aber kleiner als Null sind.
- Mathematisch ausgedrückt gilt also folgende Beziehung:
U T(S – S')U ≥ 08 ist und S' die Sensitivitätsmatrix eines beliebigen Voxels16 desjenigen Clusters ist, der dem entsprechenden Hotspot8 zugeordnet ist. - Mit anderen Worten: Wenn mit D die Differenz der oben genannten Sensitivitätsmatrizen S, S' bezeichnet wird, also
D = S – S' - Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird erreicht, dass die SAR-Werte, die für beliebige (!) Ansteuervektoren U an den Hotspots
8 ermittelt werden, für jeden Hotspot8 mindestens so groß sind wie für jedes Voxel16 des dem jeweiligen Hotspot8 zugeordneten Clusters. Es ist daher möglich, die Ermittlung der SAR-Werte auf die Hotspots8 zu beschränken und dennoch sicher zu sein, dass nirgends (!) im Objekt1 höhere SAR-Werte bewirkt werden. - Zum Gruppieren der Voxel zu Clustern (Schritt S4 in
4 ) wird gemäß den7 und8 vorzugsweise wie folgt vorgegangen:
Zunächst kreiert der Rechner9 in einem Schritt S11 einen neuen Cluster. - In einem Schritt S12 wählt der Rechner
9 aus der Gesamtmenge der Voxel16 , die noch keinem Cluster zugeordnet sind, ein Voxel16 aus und ordnet es dem neuen Cluster zu. Dieses Voxel16 wird nachfolgend zur sprachlichen Unterscheidung von den anderen Voxeln16 dieses Clusters als Erstvoxel16 bezeichnet. Dessen Sensitivitätsmatrix S' wird nachfolgend mit dem Bezugszeichen S'' versehen, wenn es darauf ankommt, dass es sich um die Sensitivitätsmatrix S' gerade des Erstvoxels16 handelt. - Sodann wählt der Rechner
9 in einem Schritt S13 aus der Gesamtmenge der Voxel16 , die noch keinem Cluster zugeordnet sind, ein anderes Voxel16 aus. In einem Schritt S14 bildet der Rechner9 die Differenz der Sensitivitätsmatrizen S'', S' des im Schritt S12 selektierten Erstvoxels16 und des im Schritt S13 selektierten Voxels16 . - In einem Schritt S15 ermittelt der Rechner
9 die Eigenwerte der Differenzmatrix des Schrittes S14. In einem Schritt S16 prüft der Rechner9 , ob der kleinste Eigenwert der Differenzmatrix größer als eine Schranke ε ist, wobei die Schranke ε negativ ist. Wenn dies der Fall ist, ist die entsprechende Differenzmatrix epsilon-positiv semidefinit. Der Rechner9 geht in diesem Fall zu einem Schritt S17 über, in dem er das im Schritt S13 selektierte Voxel16 dem neuen Cluster zuordnet. Das im Schritt S17 zugeordnete Voxel16 wird zur sprachlichen Unterscheidung nachfolgend als Zweitvoxel16 bezeichnet. - In einem Schritt S18 prüft der Rechner
9 , ob er die Schritte S13 bis S17 bereits für alle Voxel16 durchlaufen hat, die noch keinem Cluster zugeordnet sind. Je nach Ergebnis der Prüfung geht der Rechner9 zum Schritt S13 oder zu einem Schritt S19 über. Wenn der Rechner9 zum Schritt S13 zurückgeht, selektiert er im Schritt S13 selbstverständlich ein anderes, bisher noch nicht überprüftes Voxel16 . - Im Schritt S19 prüft der Rechner
9 , ob die Gesamtmenge der Voxel16 , die er noch keinem Cluster zugeordnet hat, leer ist. Je nach Ergebnis der Prüfung geht der Rechner9 zum Schritt S11 zurück oder das Verfahren von7 ist beendet. - In Verbindung mit den
7 und8 wurde obenstehend die Ermittlung der Cluster näher erläutert. Nachfolgend wird in Verbindung mit9 die Ermittlung der Sensitivitätsmatrizen S der Hotspots8 erläutert. Die entsprechende Vorgehensweise wird nachstehend in Verbindung mit einem einzigen der Cluster erläutert. Sie wird selbstverständlich für jeden Cluster ausgeführt. - Gemäß
9 selektiert der Rechner9 in einem Schritt S21 die Sensitivitätsmatrix S'' des Erstvoxels16 und setzt die Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 (vorläufig) gleich der Sensitivitätsmatrix S'' des Erstvoxels16 . Die Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 wird nachstehend zwar variiert. Es ist jedoch festzuhalten, dass der Rechner9 die Sensitivitätsmatrix S für den Hotspot8 ausgehend von der Sensitivitätsmatrix S'' für das Erstvoxel16 des entsprechenden Clusters ermittelt. - In einem Schritt S22 selektiert der Rechner
9 eines der Zweitvoxel16 des entsprechenden Clusters. In einem Schritt S23 bildet der Rechner9 die Differenz von (vorläufiger) Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 und der Sensitivitätsmatrix S' des im Schritt S22 selektierten Zweitvoxels16 . In einem Schritt S24 ermittelt der Rechner9 die Eigenwerte λmax...λmin der im Schritt S23 ermittelten Differenzmatrix. λmax bezeichnet hierbei den größten Eigenwert der betreffenden Differenzmatrix, λmin den kleinsten Eigenwert. - In einem Schritt S25 prüft der Rechner
9 , ob der kleinste Eigenwert λmin negativ ist. Wenn dies der Fall ist, geht der Rechner9 zu einem Schritt S26 über. Im Schritt S26 ermittelt der Rechner9 eine Ergänzungsmatrix Z, so dass die Summe der (vorläufigen) Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 und der Ergänzungsmatrix Z abzüglich der Sensitivitätsmatrix S' des im Schritt S22 selektierten Zweitvoxels16 positiv semidefinit ist. Es gilt also die BeziehungU T(S + Z – S')U ≥ 09 addiert die ermittelte Ergänzungsmatrix9 im Schritt S26 zur Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 hinzu und variiert so die Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 . - Die entsprechende Vorgehensweise zur Ermittlung der Ergänzungsmatrix Z ist Fachleuten auf dem Gebiet der Mathematik allgemein unter der Bezeichnung „Spektralzerlegung” bekannt und beispielsweise in dem Fachaufsatz „Undominated d. c. Decompositions of Quadratic Functions and Applications to Branch-and-Sound Approaches” von Immanuel M. Bomze und Marco Locatelli, erschienen in Computational Optimization and Applications, 28, 227–245, 2004, beschrieben.
- In einem Schritt S27 prüft der Rechner
9 ob er die Schritte S22 bis S26 bereits für alle Zweitvoxel16 des Clusters ausgeführt hat. Je nach Ergebnis der Überprüfung geht der Rechner9 entweder zum Schritt S22 zurück oder die Vorgehensweise von9 ist (fast) beendet. Beim erneuten Abarbeiten des Schrittes S22 selektiert der Rechner9 selbstverständlich ein noch nicht überprüftes Zweitvoxel16 des entsprechenden Clusters. - Wenn der Rechner
9 alle Zweitvoxel16 des entsprechenden Clusters überprüft hat, ist die nunmehr ermittelte Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 positiv semidefinit für alle Voxel16 des entsprechenden Clusters, also sowohl für das Erstvoxel16 als auch für alle Zweitvoxel des betrachteten Clusters. Ihr Aufbau und ihre Funktion ist analog zu den Sensitivitätsmatrizen S' der Voxel16 , ihre Matrixelemente weisen jedoch andere Werte auf. Auf Grund der Art der Ermittlung der Sensitivitätsmatrizen S der Hotspots8 handelt es sich bei den Hotspots8 weiterhin nicht um physikalisch vorhandene Orte des Objekts1 , sondern um virtuelle Hotspots8 , denen oftmals kein Ort oder kein eindeutiger Ort zuordenbar ist. - Je nach Lage des Einzelfalls kann es sinnvoll sein, eine Gesamtergänzungsmatrix Z' zu ermitteln, also die Summe aller Ergänzungsmatrizen Z, die beim wiederholten Durchlaufen des Schrittes S26 ermittelt werden. Beispielsweise kann ein Schritt S28 vorhanden sein, in dem der Rechner
9 die Gesamtergänzungsmatrix Z' durch Bilden von Differenz der Sensitivitätsmatrix S des Hotspots8 und der Sensitivitätsmatrix S'' des Erstvoxels16 ermittelt. - Alternativ zu der obenstehend in Verbindung mit
9 beschriebenen Vorgehensweise sind auch andere Vorgehensweisen zur Ermittlung der Sensitivitätsmatrix S des entsprechenden Hotspots8 bekannt. Insbesondere kann ein so genannter semidefiniter Optimierungslöser verwendet werden. Derartige Optimierungslöser sind frei erhältlich, teilweise gegen Gebühr, teilweise als Freeware. Ein Beispiel eines bekannten semidefiniten Optimierungslösers ist der „SeDuMi”, herausgegeben von der Lehigh Universität, Bethlehem, Pennsylvania, USA. - Die Schranke ε kann nach Bedarf vorgegeben sein. Sie kann fest vorgegeben sein. Sie kann ebenso anwenderdefiniert sein. Auch kann die Schranke ε alternativ clusterabhängig oder clusterunabhängig sein. Im Falle einer Clusterabhängigkeit kann die Schranke ε beispielsweise vom größten Eigenwert der Sensitivitätsmatrix S'' des Erstvoxels
16 abhängen. Auch Kombinationen sind möglich. Beispielsweise kann von einem Anwender17 (siehe3 ) eine entsprechende Eingabe erfolgen, dass ein bestimmter Prozentsatz des größten Eigenwertes verwendet werden soll. Auch kann das Produkt von Prozentsatz und größtem Eigenwert gegebenenfalls in absoluter Hinsicht nach oben und/oder unten begrenzt werden. Beispielsweise kann der Anwender17 vorgeben, dass der Betrag der Schranke ε gleich 30% des größten Eigenwertes der Sensitivitätsmatrix S'' des Erstvoxels16 betragen soll, mindestens aber 0,01 und maximal 0,05. Die genannten Zahlenwerte sind selbstverständlich rein beispielhaft. - Das Erstvoxel
16 jedes Clusters kann nach Bedarf bestimmt sein. Bevorzugt ist, dass der Rechner9 die Vorgehensweise von7 entsprechend10 ausgestaltet. - Gemäß
10 ist dem Schritt S11 ein Schritt S31 vorgeordnet. Im Schritt S31 ermittelt der Rechner9 für alle Voxel16 den größten Eigenwert der dem jeweiligen Voxel16 zugeordneten Sensitivitätsmatrix S'. Er ordnet weiterhin im Schritt S31 jedem Voxel16 den entsprechenden größten Eigenwert als signifikanten Wert zu. - Weiterhin ist gemäß
10 der Schritt S12 durch einen Schritt S32 ersetzt. Im Schritt S32 bestimmt der Rechner9 unter denjenigen Voxeln16 , die noch keinem Cluster zugeordnet sind, dasjenige zum Erstvoxel16 , dem der größte signifikante Wert zugeordnet ist. - Das erfindungsgemäße Bestimmungsverfahren kann auf verschiedene Weise modifiziert werden. Insbesondere kann dem Rechner
9 beispielsweise vom Anwender17 ein Gruppierungskriterium G vorgegeben werden. In diesem Fall gruppiert der Rechner9 die Voxel16 des Objekts1 unter Berücksichtigung des Gruppierungskriteriums G zu den Clustern. - Das Gruppierungskriterium G kann direkt die Ermittlung der Schranke ε betreffen. In diesem Fall ist bei der Ermittlung der Cluster ein direktes Vorgehen ohne Iterieren möglich.
- Alternativ kann als Gruppierungskriterium G die Anzahl an Hotspots
8 vorgegeben werden. In diesem Fall ist gegebenenfalls eine Iterierung erforderlich: Der Rechner9 beginnt, die Cluster mit einer – gegebenenfalls clusterabhängigen – Schranke ε zu ermitteln und korrigiert die Schranke ε nach oben oder unten, bis die vorgegebene Anzahl an Hotspots8 gegeben ist. - Alternativ kann ein Maß für die maximale Überschätzung durch die Hotspots
8 gegenüber einer exakten Rechnung für alle Voxel16 vorgegeben werden. Auch in diesem Fall ist gegebenenfalls ein Iterieren erforderlich: Der Rechner9 ermittelt in diesem Fall die Cluster und für jeden Cluster dessen Gesamtergänzungsmatrix Z'. Für jede Gesamtergänzungsmatrix Z' ist deren größter Eigenwert ein Maß für die maximale Überschätzung. Falls die Gesamtergänzungsmatrizen Z' nicht dem gewünschten Gruppierungskriterium G genügen, wird gegebenenfalls die Schranke ε variiert und die Clusterbildung erneut durchgeführt. - Weiterhin ist es gemäß
3 möglich, dass der Anwender17 dem Rechner9 vor der Ausführung des Schrittes S4 von4 voxelabhängig Wichtungsfaktoren w vorgibt. In diesem Fall gehen in die Sensitivitätsmatrizen S' der Voxel16 die entsprechenden Wichtungsfaktoren w ein. Durch diese Vorgehensweise kann erreicht werden, dass bei der späteren Verwendung der erfindungsgemäß ermittelten Sensitivitätsmatrizen S der Hotspots8 bei der Bestimmung von Ansteuersignalverläufen U1(t)...U8(t) a priori für mancher Voxel16 kleinere SAR-Werte erzwungen werden (Wichtungsfaktor w > 1) und für andere Voxel16 größere SAR-Werte zugelassen werden (Wichtungsfaktor w < 1). - Auch ist es möglich, für mehrere Objekte
1 simultan die Sensitivitätsmatrizen S' zu verarbeiten. Denn die Orte der Voxel16 als solche sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht relevant. Es kommt nur auf die Sensitivitätsmatrizen S' der Voxel16 an. Orte können daher mehrfach mit Voxeln16 belegt werden, wobei jedem dieser ortsgleichen Voxel16 jeweils eine eigene Sensitivitätsmatrix S' zugeordnet ist. - Die erfindungsgemäß ermittelten Hotspots
8 – genauer: die korrespondierenden Sensitivitätsmatrizen S – werden später bei der Bestimmung der Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) verwendet. Hierbei ist – selbstverständlich – eine offline Ermittlung möglich. Auf Grund des Umstands, dass nur relativ wenige Hotspots8 überwacht werden müssen, ist es jedoch alternativ möglich, dass die spätere Überwachung der Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) online und eventuell sogar in Echtzeit vorgenommen wird. - Bei einer online Überwachung variiert die Steuereinrichtung
7' die Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t), bis keiner der für die Hotspots8 ermittelten SAR-Werte eine vorgegebene Obergrenze überschreitet. Erst dann steuert die Steuereinrichtung7' die Antennenelemente71 ...78 des Hochfrequenzsendesystems5 entsprechend an. - Bei einer Echtzeitüberwachung steuert die Steuereinrichtung
7' die Antennenelemente71 ...78 des Hochfrequenzsendesystems5 entsprechend vorbestimmten Ansteuersignalverläufen U1(t)...U8(t) an. Parallel zum Ansteuern der Antennenelemente71 ...78 ermittelt die Steuereinrichtung7' in Echtzeit die SAR-Werte für die Hotspots8 . Wenn die vorgegebene Obergrenze eingehalten wird, wird das Ansteuern der Antennenelemente71 ...78 fortgesetzt. Sobald hingegen einer der in Echtzeit ermittelten SAR-Werte die vorgegebene Obergrenze überschreitet, beendet die Steuereinrichtung7' das Ansteuern der Antennenelemente71 ...78 vorzeitig. Das Ausgeben der Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) wird also nicht bis zum Ende der vorbestimmten Ansteuersignalverläufe U1(t)...U8(t) fortgesetzt. - Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere ist trotz der Verwendung nur weniger Hotspots
8 mit Sicherheit gewährleistet, dass an keiner Stelle des realen Objekts1 zu hohe SAR-Werte auftreten. Dies gilt sogar dann, wenn die Anzahl an Hotspots8 extrem niedrig gewählt wird, beispielsweise nur 100 Hotspots, nur 25 Hotspots oder sogar nur 5 bis 10 Hotspots. Allerdings muss bei so geringen Anzahlen eine höhere Überschätzung in Kauf genommen werden. - Die obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung soll hingegen ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche bestimmt sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Objekt
- 2
- Magnetresonanztomographiegerät
- 3
- Grundmagnet
- 4
- Untersuchungsvolumen
- 5
- Hochfrequenzsendesystem
- 6
- Lokalspule
- 71...78
- Antennenelemente
- 7'
- Steuereinrichtung
- 8
- Hotspots
- 9
- Rechner
- 10
- Computerprogramm
- 11
- Maschinencode
- 12, 13
- Datenträger
- 14, 15
- Pfeile
- 16
- Voxel
- 17
- Anwender
- D
- Differenzmatrix
- G
- Gruppierungskriterium
- K
- Kreuzkorrelationsmatrix
- k11...k88
- Matrixelemente der Kreuzkorrelationsmatrix
- P
- Leistung
- S1 bis S32
- Schritte
- S, S', S''
- Sensitivitätsmatrizen
- s'11...s'88
- Matrixelemente von Sensitivitätsmatrizen
- t
- Zeitpunkt
- U1(t)...U8(t)
- Ansteuersignalverläufe
- U1...U8
- momentane Ansteuersignale
- U
- Ansteuervektor
-
U T - transponierter und konjugiert komplexer Ansteuervektor
- w
- Wichtungsfaktoren
- Z
- Ergänzungsmatrix
- Z'
- Gesamtergänzungsmatrix
- ε
- Schranke
- λmax...λmin
- Eigenwerte
Claims (13)
- Verfahren zur Bestimmung von Sensitivitätsmatrizen (S) für Hotspots (
8 ) zur späteren Verwendung bei der Bestimmung von Ansteuersignalverläufen (U1(t)...U8(t)) für individuell ansteuerbare Antennenelemente (71 ...78 ) eines Hochfrequenzsendesystems (5 ) eines Magnetresonanztomographiegerätes (2 ), – wobei für jeden Hotspot (8 ) die Elemente der jeweiligen Sensitivitätsmatrix (S) die Sensitivitäten des jeweiligen Hotspots (8 ) eines im Einflussbereich des Hochfrequenzsendesystems (5 ) befindlichen Objekts (1 ) auf die jeweiligen Elemente (k11...k88) einer Kreuzkorrelationsmatrix (K) repräsentieren, – wobei die Kreuzkorrelationsmatrix (K) als Elemente (k11...k88) jeweils das Produkt eines von mehreren Antennenelementwerten (U1...U8) und des konjugiert Komplexen eines der Antennenelementwerte (U1...U8) enthält, – wobei jeder Antennenelementwert (U1...U8) für das Ansteuersignal (U1...U8) des jeweiligen Antennenelements (71 ...78 ) zu einem bestimmten Zeitpunkt (t) charakteristisch ist, – so dass für jeden Hotspot (8 ) durch Summieren der Produkte der Elemente der jeweiligen Sensitivitätsmatrix (S) mit den korrespondierenden Elementen (k11...k88) der Kreuzkorrelationsmatrix (K) jeweils ein SAR-Wert ermittelbar ist, – wobei ein Rechner (9 ) alle Voxel (16 ) eines durch eine Vielzahl von Voxeln (16 ) definierten Objekts (1 ) zu Clustern gruppiert, jeden Cluster genau einem der Hotspots (8 ) zuordnet und für jeden Hotspot (8 ) die jeweilige Sensitivitätsmatrix (S) derart ermittelt, dass bezüglich jedes Voxels (16 ) des dem jeweiligen Hotspot (8 ) zugeordneten Clusters die Differenz der für den jeweiligen Hotspot (8 ) ermittelten Sensitivitätsmatrix (S) und einer für das jeweilige Voxel (16 ) gegebenen Sensitivitätsmatrix (S') positiv semidefinit ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (
9 ) die Sensitivitätsmatrizen (S') der Voxel (16 ) ermittelt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (
9 ) die Voxel (16 ) des Objekts (1 ) ermittelt. - Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (
9 ) zur Gruppierung der Voxel (16 ) zu Clustern zunächst jeweils ein Voxel (16 ), das noch keinem Cluster zugeordnet ist, einem neuen Cluster als Erstvoxel (16 ) zuordnet und sodann dem neuen Cluster als Zweitvoxel (16 ) alle diejenigen Voxel (16 ) zuordnet, die noch keinem Cluster zugeordnet sind und bei denen die Differenz der für das jeweilige Erstvoxel (16 ) gegebenen Sensitivitätsmatrix (S'') und der für das jeweilige Zweitvoxel (16 ) gegebenen Sensitivitätsmatrix (S') bezüglich einer Schranke (ε) epsilonpositiv semidefinit ist. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (
9 ) die für den jeweiligen Hotspot (8 ) zu ermittelnde Sensitivitätsmatrix (S) ausgehend von der für das jeweilige Erstvoxel (16 ) gegebenen Sensitivitätsmatrix (S'') ermittelt. - Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (
9 ) dasjenige Voxel (16 ) zum Erstvoxel (16 ) bestimmt, dessen Sensitivitätsmatrix (S') den größten Eigenwert aufweist. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schranke (ε) funktional vom größten Eigenwert der für das Erstvoxel (
16 ) gegebenen Sensitivitätsmatrix (S') abhängig ist. - Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Sensitivitätsmatrizen (S) der Voxel (
16 ) ein Wichtungsfaktor (w) eingeht, der dem Rechner (9 ) von einem Anwender (17 ) voxelabhängig vorgegeben wird. - Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rechner (
9 ) von einem Anwender (17 ) ein Gruppierungskriterium (G) vorgegeben wird und dass der Rechner (9 ) die Voxel (16 ) des Objekts (1 ) unter Berücksichtigung des Gruppierungskriteriums (G) zu Clustern gruppiert. - Computerprogramm, das Maschinencode (
11 ) umfasst, der von einem Rechner (9 ) unmittelbar ausführbar ist und dessen Ausführung durch den Rechner (9 ) bewirkt, dass der Rechner (9 ) ein Verfahren nach einem der obigen Ansprüche ausführt. - Computerprogramm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einem Datenträger (
12 ,13 ) in maschinenlesbarer Form gespeichert ist. - Computerprogramm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (
13 ) Bestandteil des Rechners (9 ) ist. - Rechner, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner derart programmiert ist, dass er im Betrieb ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausführt.
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