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Die Erfindung betrifft einen Energiezähler zur Erfassung einer mittels eines Transportmediums an einen Verbraucher gelieferten Kälte- oder Wärmemenge, mit einer Durchflussmesseinrichtung, einem die Vorlauftemperatur des Transportmediums erfassenden ersten Temperatursensor und einem die Rücklauftemperatur des Transportmediums erfassenden zweiten Temperatursensor, sowie einer Elektronikeinheit zur Ermittlung eines in einer ausgezeichneten Durchflussrichtung erfolgenden positiven Durchflusses oder eines entgegen der ausgezeichneten Durchflussrichtung erfolgenden negativen Durchflusses des Transportmediums und einer positiven oder negativen Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauf- und der Rücklauftemperatur.
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Ein solcher Energiezähler ist beispielsweise als Kälte- oder Wärmezähler im Einsatz. Mit ihm ist es möglich, die über ein Transportmedium, beispielsweise Wasser oder ein fluides Gemisch auf Wasserbasis, gelieferte Energie in Form einer Kälte- oder Wärmemenge relativ exakt zu erfassen. Ein solcher Zähler unterliegt der Eichpflicht, was bedeutet, dass er sehr genau messen muss, zum anderen sind auch etwaige Fehlmessungen, die sich beispielsweise aus einem Rückfluss oder einem fehlerhaften Einbau des Zählers mit verkehrter Durchflussrichtung oder bei vertauschtem Einbau der Temperatursensoren ergeben, zu erfassen. Deshalb ist bei bekannten Energiezählern vorgesehen, dass eine Durchflussmesseinrichtung einen in einer ausgezeichneten Durchflussrichtung, also einer Betriebsdurchflussrichtung erfolgenden positiven Durchfluss erfassen kann, sowie einen entgegen einer solchen ausgezeichneten Durchflussrichtung erfolgenden negativen Durchfluss. Ist also der Energiezähler bezüglich der Betriebsdurchflussrichtung korrekt eingebaut, und findet ein Durchfluss in Betriebsdurchflussrichtung statt, so wird dieser positive Durchfluss erfasst und in einem Speicher abgelegt, wie auch ein etwaiger betriebsbedingter Rückfluss, der dann als negativer Durchfluss ermittelt und beispielsweise in einem separaten Registerspeicher abgelegt wird und bei der nachfolgenden Auswertung und Gebührenberechnung berücksichtigt wird. In gleicher Weise kann ein bekannter Energiezähler auch eine positive oder negative Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur ermitteln. Diese Temperaturen werden über die beiden Temperatursensoren erfasst. Auch hier werden zwei Temperaturdifferenzen unterschiedlichen Vorzeigens erfasst. Insgesamt kann also ein Energiezähler der beschriebenen Art vier verschiedene Parameter respektive Betriebszustände erfassen, nämlich einen positiven und negativen Durchfluss sowie eine positive und negative Temperaturdifferenz. Zum Abspeichern dieser unterschiedlichen Parameter sind zumeist vier separate Speicherbereiche oder Registerspeicher vorgesehen, die beispielsweise durch geeignete Partitionierung in einem gemeinsamen Speichermittel erzeugt werden können. Die Elektronikeinheit legt die jeweils gemessenen Parameter im jeweils zugeordneten Speicherbereich ab. Beim Auslesen des Speichers werden die jeweiligen Parameter separat ausgelesen und können nachfolgend entsprechend bei der Gebührenberechnung verarbeitet werden. Ein Energiezähler einer solchen Bauart ist beispielsweise aus
DE 10 2007 014 810 B3 bekannt.
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Ein etwaiger Fehleinbau eines Energiezählers, sei es hinsichtlich der Durchflussrichtung oder hinsichtlich der Anordnung der Temperatursensoren im Vor- und Rücklauf, ist für Monteure häufig jedoch nicht sofort erkennbar, vielmehr stellt er sich erst dann heraus, wenn erstmals Daten ausgelesen werden. Eine etwaige Demontage respektive Behebung des Fehlers ist dann jedoch relativ aufwendig.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Energiezähler anzugeben, der auf einfache Weise eine Erfassung seines momentanen Betriebszustands zulässt.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Energiezähler der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, an der über die Elektronikeinheit simultan Informationen betreffend den von der Elektronikeinheit ermittelten momentanen positiven oder negativen Durchfluss sowie die ermittelte momentane positive oder negative Temperaturdifferenz ausgebbar sind.
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Der erfindungsgemäße Energiezähler bietet die Möglichkeit, dem Anwender, also beispielsweise dem Monteur, unmittelbar nach der Inbetriebnahme sofort Informationen hinsichtlich seines momentanen Betriebszustands zu geben, anhand welcher er erkennen kann, wie der Zähler arbeitet respektive welche Parameter er misst. Die Elektronikeinheit erfasst mit Inbetriebnahme des Energiezählers respektive des Systems, in das der Energiezähler integriert ist, sofort den Durchfluss, sei er positiv oder negativ, sowie die Temperaturdifferenz, sei sie positiv oder negativ. An einer Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem geeigneten LCD-Display oder Ähnlichem, werden entweder kontinuierlich oder bei Betätigung einer Abruftaste oder Ähnliches sofort die gerade gemessen Parameter, also entweder der gemessene positive oder negative Durchfluss sowie die positive oder negative Temperaturdifferenz, als Information dem Anwender angezeigt. Dieser erhält damit sofort Kenntnis, in welcher Funktion der Energiezähler aktuell diese beiden zentralen Messwerte aufzeichnet. Hieraus kann er wiederum sofort erkennen, ob beispielsweise im Rahmen einer ersten Montage der Energiezähler korrekt montiert ist. Ergibt sich beispielsweise sofort ein negativer Durchfluss, wenngleich ein solcher betriebsbedingt momentan nicht auftreten kann, so erkennt der Anwender, dass der Energiezähler bezüglich der ausgezeichneten Durchflussrichtung verkehrt eingebaut ist. Entsprechendes gilt bezüglich einer Temperaturdifferenz, die vom Vorzeichen her von der aktuellen Betriebssituation nicht gemessen werden darf. Dies ist ein Indiz für einen fehlerhaften Sensoreinbau. Im laufenden Betrieb kann darüber hinaus hierüber sofort abgelesen werden, wie die momentane Messsituation ist, ob also die Anlage grundsätzlich momentan korrekt betrieben wird oder ob hier ein etwaiger Fehler gegeben ist. Auch kann erkannt werden, ob aktuell die erfassten Werte, insbesondere der Durchfluss, korrekt akkumuliert werden, wie auch eine Navigation hinsichtlich der Anzeige der aktuellen konkreten Messwerte zum jeweiligen momentan akkumulierenden Speicherbereich, aus dem die Messwerte auszulesen sind, wenn sie angezeigt werden sollen, erleichtert wird.
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Der erfindungsgemäße Energiezähler lässt folglich zu jedem Zeitpunkt eine Information über den aktuellen Mess- respektive Betriebszustand des Zählers zu, die für den Anwender, sei es der Installateur oder der Kunde, wichtige Hinweise gibt.
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Die Anzeigeeinrichtung ist bevorzugt ein Display, beispielsweise ein, gegebenenfalls farbiges, LCD-Display, an dem die Informationen bevorzugt in optischer Form ausgebbar sind. Eine besonders intuitive Darstellungsform ist die Informationswiedergabe in Form grafischer Darstellungen, die in unterschiedlichen Richtungen ausgerichtet sind, wobei je nach dargestellter Richtung ein positiver oder negativer Durchfluss bzw. eine positive oder negative Temperaturdifferenz angegeben wird. Über die grafische Darstellung und die Richtungsbezogenheit kann auf einfache und intuitive Weise eine vom Anwender sofort erfassbare, quasi richtungsgemäß kodierte Informationswiedergabe der relevanten Messparameter erfolgen. Wenngleich es möglich ist, die grafischen Darstellungen beispielsweise in pfeilähnlicher Form in zwei Richtungen variierend wiederzugeben, wobei eine erste Richtung, beispielsweise am Display nach oben, einen positiven Messwert und eine entgegengesetzte, nach unten gerichtete Ausrichtung einen negativen Messwert anzeigt, so ist eine besonders intuitive Darstellung dergestalt, dass die grafischen Informationsdarstellungen in vier jeweils um 90° versetzte Richtungen zeigen. Diese Darstellungsweise, insbesondere wenn die Darstellungen ausgehend von einem gemeinsamen Mittelpunkt in die vier unterschiedlichen Richtungen zeigen, lässt eine Informationsabbildung in quadrantenartiger Darstellung zu. Vor allem dann, wenn jeweils zwei in entgegengesetzte Richtungen zeigende Darstellungspaare den Durchfluss und die Temperaturdifferenz anzeigen, lässt sich eine einfache und intuitiv sofort erfassbare Informationswiedergabe realisieren. Beispielsweise sind die beiden nach rechts und links zeigenden Pfeile dem positiven Durchfluss (rechter Pfeil) und negativen (linker Pfeil) Durchfluss zugeordnet, während die nach oben und unten gerichteten Pfeile der positiven (oberer Pfeil) und negativen (unterer Pfeil) Temperaturdifferenz zugeordnet sind. Da stets nur jeweils ein Durchfluss- und ein Temperaturpfeil angezeigt werden, können ohne Weiteres die sich hieraus ergebenden Informationen in „quadrantenartiger” Darstellung ausgegeben werden.
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Wie bereits beschrieben, besitzen die Darstellungen bevorzugt eine pfeilartige Form, wobei unter „pfeilartig” jedwede Darstellungsweise zu verstehen ist, die in irgendeiner Form quasi spitz zulaufend ist. Alternativ zur konkreten Darstellung als Richtungspfeil ist auch eine Darstellung in Form eines mit seiner Spitze in die jeweilige Richtung gerichteten länglichen Dreiecks oder dergleichen denkbar.
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Eine weitere Verbesserung der Informationstiefe und der Erfassbarkeit kann darin liegen, die Informationen, insbesondere die Darstellungen, in unterschiedlicher Farbe wiederzugeben. Beispielsweise kann ein positiver Durchfluss und eine positive Temperaturdifferenz mit jeweils einer grünen pfeilartigen Darstellung wiedergegeben werden, während ein negativer Durchfluss und eine negative Temperaturdifferenz mit einer roten pfeilartigen Darstellung wiedergegeben werden. Eine solche auch farblich kodierte Darstellung ist selbstverständlich nicht nur bei der beschriebenen „quadrantenartigen” Darstellung möglich, sondern selbstverständlich auch dann, wenn die pfeilartigen Darstellungen beispielsweise nur noch oben oder unten ausgerichtet dargestellt werden und Ähnliches. Auch eine farbliche Unterscheidung der beiden Durchfluss-Darstellungen von den beiden Temperaturdifferenz-Darstellungen ist denkbar.
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Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass an Stelle grafischer Darstellungen selbstverständlich auch eine Informationswiedergabe in Textform erfolgen kann. Beispielsweise kann an der Anzeigeeinrichtung, also z. B. dem Display, ein positiver Durchfluss mit „Q+” und ein negativer Durchfluss mit „Q” und eine positive Temperaturdifferenz mit „ΔT+” und eine negative Temperaturdifferenz mit „ΔT–” dargestellt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Energiezählers in einer Montagestellung,
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2 eine Aufsicht auf die Elektronikeinheit nebst Anzeigeeinrichtung zur Darstellung einer erfindungsgemäßen Möglichkeit der Informationswiedergabe,
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3 die vier unterschiedlichen Darstellungsarten der Informationen gemäß 2, und
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4 eine weitere mögliche Darstellungsweise der Informationen.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Energiezähler 1, umfassend ein Gehäuse 2 mit einer Durchflussmesseinrichtung 3, beispielsweise umfassend ein im Gehäuse 2 über das Transportmedium angetriebenes Flügelrad mit zugeordneter berührungsloser Abtasteinrichtung oder Ähnlichem. Grundsätzlich kann jede beliebige Durchflussmesseinrichtung verwendet werden. Vorgesehen sind ferner zwei Temperatursensoren, nämlich ein erster Temperatursensor 4 sowie ein zweiter Temperatursensor 5. Der Energiezähler 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in ein Heizungssystem eingebaut, umfassend einen Vorlauf 6 und einen Rücklauf 7. Der erste Temperatursensor 4 ist dabei im Vorlauf eingebaut, er dient dazu, die Vorlauftemperatur des Transportmediums, das in Richtung des Pfeils P strömt, zu erfassen. Der zweite Temperatursensor 5 befindet sich im Rücklauf 7, er erfasst die Rücklauftemperatur des Transportmediums, nachdem dieses einen Energieaustausch an einem hier nicht näher gezeigten Verbraucher, beispielsweise einem Heizkörper oder einer Warmwasseranlage oder Ähnlichem, vorgenommen hat.
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Vorgesehen ist ferner eine Elektronikeinheit 8, die mit der Durchflussmesseinrichtung 3 und den beiden Temperatursensoren 4 und 5 kommuniziert, mithin also die jeweiligen Messwerte von dort empfängt und verarbeitet. Sie umfasst unter anderem eine Speichereinrichtung 9, der durch geeignete Partitionierung respektive Auslegung vier separate Speicherbereiche aufweist, in denen vier unterschiedliche Messparameter abgelegt werden können. Zum einen ist dies ein gemessener positiver Durchfluss sowie ein negativer Durchfluss, zum anderen eine gemessene positive Temperaturdifferenz sowie eine negative Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur.
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Zur Messwerteerfassung respektive Auswertung ist die Elektronikeinheit mit einem entsprechenden Mikrokontroller und Ähnlichem versehen, der hier nicht näher dargestellt ist.
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Weiterhin vorgesehen ist eine Anzeigeeinrichtung 10, bevorzugt in Form eines LCD-Displays, an der Informationen betreffend die beiden momentan ermittelten Durchfluss- und Temperaturdifferenzwerte ausgegeben werden können. Diese Informationsdarstellung kann kontinuierlich erfolgen, oder aber auf Abruf seitens eines Benutzers, der hierzu beispielsweise eine nicht näher gezeigte Taste oder dergleichen betätigt, um die Informationen angezeigt zu bekommen.
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Wie ausgeführt können vier unterschiedliche Messparameter erfasst werden, nämlich ein positiver sowie negativer Durchfluss sowie eine positive oder negative Temperaturdifferenz. Ein positiver Durchfluss ist dann gegeben, wenn das in Richtung des Pfeils P strömende Transportmedium den Energiezähler 1 in einer ausgezeichneten Durchflussrichtung, dargestellt durch den Pfeil D am Energiezähler 1, durchströmt. D. h., dass der Energiezähler 1 mit seiner ausgezeichneten Durchflussrichtung (Betriebsdurchflussrichtung) D in Richtung des Mediumflusses P eingebaut ist, wie in 1 gezeigt. Ein in dieser Richtung erfasster Durchfluss ist ein positiver Durchfluss. Im Falle einer Fehlmontage, wenn also der Energiezähler 1 ausgehend von 1 um 180° verdreht eingebaut wird, so dass der Pfeil D entgegengerichtet zum Pfeil P liegt, wird ein negativer Durchfluss gemessen, wenn das Transportmedium in Richtung des Pfeils P strömt. Denn dann strömt das Transportmedium entgegen der ausgezeichneten Durchflussrichtung. Ein negativer Durchfluss kann sich aber auch bei bezogen auf die Durchflussrichtung korrekter Zählermontage ergeben, nämlich dann, wenn im Heizsystem das Transportmedium, beispielsweise Wasser, zurückströmt, so dass sich systembedingt ein Rückfluss ergibt und das Transportmedium entgegengesetzt der eigentlichen Flussrichtung P strömt. Während ein positiver Durchfluss in einen ersten Speicherbereich der Speichereinrichtung 9 geschrieben wird, wird ein negativer Durchfluss in einen zweiten Speicherbereich der Speichereinrichtung 9 geschrieben.
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Die Elektronikeinrichtung 8 erfasst des Weiteren eine positive oder negative Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Gibt das Transportmedium beispielsweise Wärmeenergie an den Verbraucher ab, so ist die Temperatur des Transportmediums im Vorlauf 6 höher als im Rücklauf 7. Sind die beiden Temperatursensoren 4 und 5 korrekt montiert, so ergibt sich zwangsläufig eine positive Temperaturdifferenz. Eine solche gemessene positive Temperaturdifferenz wird in einen dritten Speicherbereich der Speichereinrichtung 9 eingeschrieben. Bei einer Fehlmontage der Temperatursensoren 4 und 5, wenn sich also der Temperatursensor 5 versehentlich im Vorlauf und der Temperatursensor 4 versehentlich im Rücklauf befindet, ergibt sich zwangsläufig eine negative Temperaturdifferenz. Diese wird in einen vierten Speicherbereich in der Speichereinrichtung 9 eingeschrieben.
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Insgesamt können also vier verschiedene Mess- oder Betriebszustände dezidiert erfasst und gespeichert werden, die Hinweise über etwaige Fehlmontagen beinhalten. Denn ein sich ergebender negativer Durchfluss, insbesondere bei Inbetriebnahme, ist in der Regel ein Indiz auf einen fehlerhaften Einbau des Energiezählers 1 bezüglich seiner ausgezeichneten Durchflussrichtung. Eine Temperaturdifferenz, die sich betriebsbedingt nicht einstellen kann (also beispielsweise eine negative Temperaturdifferenz im Falle eines Heizkreislaufs, oder eine positive Temperaturdifferenz im Falle eines Kühlkreislaufs) ist ein Zeichen für einen fehlerhaften Sensoreinbau.
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Der erfindungsgemäße Energiezähler lässt nun wie beschrieben eine zu jedem Zeitpunkt gegebene oder abrufbare Visualisierung der momentanen Parametererfassung zu. Ein Beispiel hierfür ist in 2 gezeigt. Dort ist die oberhalb der Elektronikeinrichtung 8 befindliche Anzeigeeinrichtung 10, beispielsweise ein LCD-Display, dargestellt. Auf ihr werden die Informationen 11 in Form grafischer Darstellungen 12 in Form von insgesamt vier Pfeilen 13, 14, 15, 16 wiedergegeben, wobei jeweils nur zwei Pfeile 13–15 dargestellt werden, von denen jeweils einer einen gemessenen momentanen Durchfluss und einer eine ermittelte momentane Temperaturdifferenz angibt. Beispielsweise sei angenommen, dass die beiden Pfeile 13 und 14 einen positiven Durchfluss (Pfeil 13) und einen negativen Durchfluss (Pfeil 14) und die beiden Pfeile 15 und 16 eine positive Temperaturdifferenz (Pfeil 15) und eine negative Temperaturdifferenz (Pfeil 16) anzeigen. Hieraus ergeben sich insgesamt vier mögliche Pfeildarstellungen, wie sie in der 3 in den einzelnen Bildern A–D gezeigt sind.
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3A zeigt die momentane Messung eines positiven Durchflusses sowie einer positiven Temperaturdifferenz. Dargestellt ist der Pfeil 13 (positiver Durchfluss) und der Pfeil 15 (positive Temperaturdifferenz). Hieraus ist sofort erkennbar, dass, wenn sichergestellt ist, dass das Medium tatsächlich in Richtung des Flusspfeiles P strömt (wie es also strömen soll), der Energiezähler 1 grundsätzlich korrekt bezüglich seiner ausgezeichneten Durchflussrichtung in das Heizungssystem eingebaut ist, da in dieser Betriebssituation zwangsläufig ein positiver Durchfluss zu messen ist. In einem Heizkreislauf, bei dem zwangsläufig die Vorlauftemperatur größer als die Rücklauftemperatur ist, ist auch eine positive Temperaturdifferenz in dieser korrekten Einbausituation zu messen, was sich als korrekt am Pfeil 15 ablesen lässt.
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Liegt beispielsweise eine Fehlmontage der beiden Temperatursensoren 4, 5 vor, so würde in der oben geschilderten Betriebssituation mit einem Heizkreislauf an Stelle einer positiven Temperaturdifferenz eine negative Temperaturdifferenz gemessen. Dies wird, siehe 3B, sofort über den die negative Temperaturdifferenz anzeigenden Pfeil 16 dargestellt. Da angenommener Maßen der Energiezähler 1 bezüglich seiner ausgezeichneten Durchflussrichtung korrekt eingebaut ist, wird ein positiver Durchfluss gemessen, wie durch den Pfeil 13 dargestellt ist.
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Im Falle einer Fehlmontage sowohl der Temperatursensoren 4, 5 als auch hinsichtlich der ausgezeichneten Betriebsdurchflussrichtung wird, siehe die 3C, an Stelle eines positiven Durchflusses ein negativer Durchfluss gemessen, wie durch den Pfeil 14 visualisiert ist, bei Installation in einen Heizkreislauf wird wiederum eine negative Temperaturdifferenz gemessen und über den Pfeil 16 angezeigt. Der Installateur erkennt hieraus also, dass sowohl die Temperatursensoren als auch der Zähler selbst falsch montiert sind.
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Im letzten Fall, siehe 3D, sind die beiden Temperatursensoren 4, 5, korrekt montiert, jedoch ist der Zähler hinsichtlich der ausgezeichneten Durchflussrichtung verkehrt montiert, wie durch den die korrekte positive Temperaturdifferenz zeigenden Pfeil 15 und den den negativen Durchfluss zeigenden Pfeil 14 dargestellt ist.
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Der Anwender, sei es Kunde oder Installateur, erkennt anhand der intuitiven Pfeildarstellung nach Art der vier möglichen Messquadranten sofort die momentane Betriebs- oder Messsituation. Ausgehend von dem ihm bekannten System (Heizkreislauf oder Kühlkreislauf) kann er in Bezug auf die Temperatursensoren anhand der dargestellten Pfeile, die die gemessene momentane Temperaturdifferenz zeigen, sofort erkennen, ob die Temperatursensoren korrekt montiert sind (aber natürlich auch, ob das System auch wie vorgeschrieben als Heizsystem oder als Kühlsystem betrieben wird). Anhand der Durchflusspfeile kann er wiederum sofort erkennen, ob ein korrekter Zählereinbau vorliegt oder nicht. Handelt es sich um einen Kühlkreislauf, so ist natürlich die Vorlauftemperatur niedriger als die Rücklauftemperatur, weshalb sich bei korrekter Sensormontage im Normalfall eine negative Temperaturdifferenz ergibt und eine positive Temperaturdifferenz auf eine Fehlmontage hinweist.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem als grafische Darstellungen 12 wiederum Pfeile 13–16 verwendet werden. Hier sind die Pfeile jedoch nur in zwei unterschiedliche Richtungen gerichtet, nämlich nach oben und unten. Eine Unterscheidung zwischen den der Temperaturdifferenz zugeordneten Pfeilen 15 und 16 und den dem Durchfluss zugeordneten Pfeilen 13 und 14 erfolgt hier durch entsprechende Farbunterschiede. Es sei angenommen, dass die Pfeile 15 und 16 in anderer Farbe als die Pfeile 13 und 14 gezeigt werden. Ein nach oben gerichteter Pfeil 15 gibt eine positive Temperaturdifferenz, ein nach unten gerichteter Pfeil 16 eine negative Temperaturdifferenz, ein nach oben gerichteter Pfeil 13 einen positive Durchfluss und ein nach unten gerichteter Pfeil 14 einen negativen Durchfluss an. Auch auf diese Weise können die vier unterschiedlichen Messwertkombinationen auf einfache Weise visualisiert werden.
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Insgesamt sind also anhand der beiden in den Beispielen gemäß der 3 und 4 gezeigten Messwertkombinationen wie folgt zusammenzufassen, wobei die jeweiligen positiven oder negativen Messwerte bezogen auf die jeweiligen Beispiele A, B, C und D in 3 und 4 bezogen sind:
A: Positiver Durchfluss und positive Temperaturdifferenz
B: Positiver Durchfluss und negative Temperaturdifferenz
C: Negativer Durchfluss und negative Temperaturdifferenz
D: Negativer Durchfluss und positive Temperaturdifferenz
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Abschließend ist festzuhalten, dass selbstverständlich auch bei der quadrantenmäßigen Darstellung gemäß 3 die Pfeile in unterschiedlichen Farben dargestellt werden können. Beispielsweise können die beiden Durchflusspfeile 13 und 14 in einer anderen Farbe als die beiden durch Temperaturdifferenzpfeile 15 und 16 gezeigt werden. Auch ist es möglich, eine farbliche Unterscheidung bezüglich positiver und negativer Werte vorzunehmen. So ist es denkbar, die beiden positiven Pfeile 13 und 15 des Durchflusses und der Temperaturdifferenz in einer anderen Farbe als die negativen Durchfluss- und Temperaturdifferenzpfeile 14 und 16 darzustellen. Auch ist eine Beschränkung auf die gezeigte Pfeildarstellung nicht gegeben. Selbstverständlich können an Stelle der Pfeile beispielsweise auch mit ihren Spitzen nach außen gerichtete Dreiecke oder Ähnliches, die in irgendeiner Form eine richtungsmäßige Unterscheidung ermöglichen, angezeigt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007014810 B3 [0002]