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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dehnspanndorn mit einem im Wesentlichen formsteifen Grundkörper, der an seinem Außenumfang eine Dehnbüchse trägt, die außenseitig eine Spannfläche bildet und innenseitig von wenigstens einer Druckkammer begrenzt ist, die mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbar ist, um eine Spannwirkung zu erzielen. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Dehnspannfutter mit einem Grundkörper aus einem formsteifen Material und einer Dehnbüchse, welche in eine axiale Bohrung des Grundkörpers eingesetzt ist und eine zentrale Aufnahme für ein zu spannendes Bauteil bildet, wobei die Dehnbüchse außenseitig von wenigstens einer Druckkammer begrenzt ist, die mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbar ist, um eine Spannwirkung zu erzielen.
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Hydraulische Dehnspanneinrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
WO 2005/044491 A1 bekannt und werden in erster Linie eingesetzt, um Werkzeuge oder Bauteile an der Arbeitsspindel einer entsprechenden Werkzeugmaschine zu fixieren. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten von Dehnspanneinrichtungen, nämlich zum einen sogenannte Dehnspanndorne, bei denen die Dehnbüchse den Grundkörper umgibt und sich bei einer Beaufschlagung des Druckraums zum Fixieren an einem Bauteil radial nach außen aufweitet, und zum anderen Dehnspannfutter, bei denen die Dehnbüchse in den Grundkörper eingesetzt ist und zum Spannen einer Welle oder eines Schaftes radial nach innen verformt wird. Im Übrigen können die Dehnspanneinrichtungen – wie aus der
WO 2005/044491 A1 bekannt – als baulich selbständige Einrichtungen ausgebildet sein, welche an einem Arbeitstisch oder auch an der Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine fixiert werden können. Die Dehnspanneinrichtungen können alternativ aber auch unmittelbar in beispielsweise die Arbeitsspindel integriert sein.
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Die bekannten Dehnspanneinrichtungen haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Ein Problem besteht jedoch darin, dass der Spanndurchmesser der Dehnbüchse zu dem Durchmesser des zu spannenden Bauteils in der Weise korrespondieren muss, dass das Bauteil über den erzielbaren Spannweg sicher gespannt werden kann. Dies hat zur Folge, dass für jeden Schaftdurchmesser ein eigenes Dehnspannfutter vorhanden sein muss bzw. Dehnspanndorne mit verschiedenen Spanndurchmessern zur Verfügung stehen müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dehnspannfutter und einen Dehnspanndorn der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass sie flexibel einsetzbar sind und insbesondere die Möglichkeit besteht, Bauteile mit unterschiedlichen Spanndurchmessern zu spannen.
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Diese Aufgabe ist bei einem Dehnspanndorn der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Dehnbüchse axial verschiebbar an dem Grundkörper gehalten ist, und dass auf die Dehnbüchse eine Spannhülse aufgeschoben ist, die in axialer Richtung gegenüber dem Grundkörper fest positioniert ist, wobei die Spannhülse innenseitig wenigstens eine Eingriffsfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Gegenfläche der Dehnbüchse derart zusammenwirkt, dass die Spannhülse elastisch nach außen verformt wird, wenn die Dehnbüchse axial gegenüber dem Grundkörper aus einer Ausgangsstellung in eine Zustellrichtung verstellt wird. In entsprechender Weise ist die Aufgabe bei einem Dehnspannfutter erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dehnbüchse axial verschiebbar in die Axialbohrung des Grundkörpers eingesetzt ist, und dass in die Aufnahme der Dehnbüchse eine Spannhülse eingeschoben ist, die in axialer Richtung gegenüber dem Grundkörper fest positioniert ist, wobei die Spannhülse außenseitig wenigstens eine Eingriffsfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Gegenfläche der Dehnbüchse derart zusammenwirkt, dass die Spannhülse elastisch nach innen verformt wird, wenn die Dehnbüchse gegenüber dem Druckkörper aus einer Ausgangsstellung axial in einer Zustellrichtung verstellt wird.
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Erfindungsgemäß ist die Dehnbüchse axial verschiebbar an dem Grundkörper gehalten. Zusätzlich ist eine Spannhülse vorgesehen, die in axialer Richtung gegenüber dem Grundkörper fest positioniert ist und auf der Spannseite – d. h. im Falle eines Dehnspanndorns an der Außenseite und im Falle eines Dehnspannfutters innenseitig von der Dehnbüchse – vorgesehen ist. Die Spannhülse und die Dehnbüchse weisen dabei Eingriffsflächen und dazu korrespondierende Gegenflächen auf, die miteinander derart zusammenwirken, dass eine Axialbewegung des Schieberelements mit der daran befestigten Dehnbüchse in einer vorgegebenen Richtung – der Zustellrichtung – in eine Radialbewegung der Spannhülse in der vorgesehenen Spannrichtung – d. h. im Falle eines Dehnspanndorns nach außen und im Falle eines Dehnspannfutters nach innen – umgesetzt wird. Wenn bei einem erfindungsgemäßen Dehnspannfutter ein Werkzeugschaft mit einem vorgegebenen Durchmesser gespannt werden soll, wird dieser in die Aufnahme eingesetzt und die Dehnbüchse axial soweit verstellt, dass der Innendurchmesser der Spannhülse an dem Schaft in Anlage kommt. Im Anschluss daran erfolgt der Spannvorgang allein durch Druckbeaufschlagung der Druckkammer. In entsprechender Weise wird bei einem Dehnspanndorn das zu spannende Bauteil auf die Spannfläche geschoben und anschließend die Spannhülse durch eine Axialverschiebung der Dehnbüchse soweit nach außen verformt, bis sie an dem zu spannenden Bauteil innenseitig in Anlage kommt. Damit ist es durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung möglich, mit einem Dehnspanndorn bzw. einem Dehnspannfutter Bauteile mit unterschiedlichen Spanndurchmessern zu spannen, so dass die Dehnspanneinrichtungen flexibel einsetzbar sind. Der Einsatzbereich kann noch vergrößert werden, indem Spannhülsen mit unterschiedlichen Spanndurchmessern eingesetzt werden. Hierzu ist die Spannhülse vorzugsweise auswechselbar.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dehnbüchse eines Dehnspanndorns eine in der Zustellrichtung konusförmig zulaufende Außenfläche aufweist. In entsprechender weise können die Eingriffsflächen an der Innenseite der Spannhülse auf einer in der Zustellrichtung konusförmig zulaufenden Fläche liegen. In korrespondierender Weise besitzt die Dehnbüchse eines Dehnspannfutters in bevorzugter weise eine sich in der Zustellrichtung konusförmig erweiternde Innenfläche und/oder können die Eingriffsflächen an der Innenseite der Spannhülse auf einer sich in der Zustellrichtung konusförmig erweiternden Fläche liegen.
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Auf diese Weise können flächige Anlagen zwischen der Dehnbüchse einerseits und der Spannhülse andererseits gewährleistet werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Spannhülse gleichmäßig abgestützt und verformt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dehnbüchse an einem Schieberelement befestigt ist, welches axial verschiebbar an dem Grundkörper gehalten ist, wobei das Schieberelement die Druckkammer im Falle eines Einsatzes bei einem Dehnspanndorn innenseitig und im Falle des Einsatzes bei einem Dehnspannfutter außenseitig begrenzt. Bei dieser Ausgestaltung sind das Schieberelement und die Dehnbüchse fest miteinander verbunden und können beispielsweise verlötet sein, so dass keine weiteren Abdichtungsmaßnahmen für die Druckkammern erforderlich sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dehnbüchse oder die Anordnung bestehend aus Schieberelement und Dehnbüchse durch elastische Rückstellmittel wie beispielsweise eine Schraubenfeder in seine Ausgangslage gedrückt wird.
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Um die Dehnbüchse oder die Anordnung aus Schieberelement und Dehnbüchse aus der Ausgangslage in der Zustellrichtung zu bewegen, können Stellmittel wie beispielsweise eine Überwurfmutter vorgesehen sein. In bevorzugter Weise ist jedoch vorgesehen, dass zwischen dem Grundkörper einerseits und der bewegbaren Dehnbüchse oder der bewegbaren Anordnung bestehend aus Schieberelement und Dehnbüchse andererseits eine Axialdruckkammer ausgebildet ist, die mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbar ist, um eine in der Zustellrichtung wirkende Axialkraft auf das Schieberelement auszuüben und dieses so axial zu verstellen. Dabei kann die Axialdruckkammer zweckmäßigerweise an eine im Grundkörper ausgebildete Hydraulikmittelzuführleitung angeschlossen sein, über welche auch die Druckkammer mit Hydraulikmittel versorgt wird. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere auch möglich, die Axialdruckkammer und die Druckkammer miteinander zu verbinden, wenn die Druckkammer zwischen dem Schieberelement und der Dehnbüchse ausgebildet ist. Wenn die Dehnbüchse direkt auf dem Grundkörper sitzt, kann die Axialdruckkammer auch radiale Spannkräfte erzeugen.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
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1 eine Ausführungsform eines Dehnspannfutters gemäß der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt,
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2 einen Dehnspanndorn gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem daran gehaltenen Bauteil in Vorderansicht,
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3 den Dehnspanndorn aus 2 im Längsschnitt,
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4 einen Ausschnitt aus 3 in vergrößerter Ansicht,
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5 einen weiteren Dehnspanndorn gemäß der vorliegenden Erfindung in Vorderansicht,
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6 den Dehnspanndorn aus 5 mit einem daran gehaltenen Bauteil im Längsschnitt,
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7 einen Ausschnitt aus 6 im Längsschnitt, und
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8 den Dehnspanndorn aus 6 im Schnitt B-B.
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In der 1 ist eine Ausführungsform eines Dehnspannfutters 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, das beispielsweise eingesetzt werden kann, um einen Bohrer- oder Fräserschaft an der Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine zu fixieren. Das Dehnspannfutter 1 umfasst einen Grundkörper 2 aus einem formsteifen Material. Der Grundkörper 2 ist axial in zwei Grundkörperelemente 2a, 2b unterteilt, die miteinander lösbar verbunden, hier verschraubt sind. Dabei weist das in der Zeichnung linksseitig dargestellte erste Grundkörperelement 2a einen axialen, ringartig ausgebildeten Vorsprung 3 auf, welcher von dem hülsenförmig ausgebildeten zweiten Grundkörperelement 2b umgriffen wird und gleichzeitig als ein Axialanschlag für das zweite Grundkörperelement 2b dient.
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Der so gebildete Grundkörper 2 weist an seinem in der Zeichnung linken Endbereich in an sich bekannter Weise eine Schnittstelle 4 zur Fixierung an der Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine auf, die entsprechend an dem ersten Grundkörperelement 2a vorgesehen ist. Das hülsenförmig ausgebildete zweite Grundkörperelement 2b bildet innenseitig eine Axialbohrung 5, in der ein Spannmechanismus vorgesehen ist. Dieser umfasst ein Schieberelement 6, das in die Axialbohrung 5 eingesetzt ist, und eine Dehnbüchse 7, die an der Innenseite des Schieberelements 6 vorgesehen und an den axialen Endbereichen des Schieberelements 6 fixiert, hier festgelötet ist. Dabei wird zwischen dem Schieberelement 6 und der Dehnbüchse 7 eine mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbare Druckkammer 8 ausgebildet.
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Die bauliche Einheit bestehend aus Schieberelement 6 und daran befestigter Dehnbüchse 7 ist in dem Grundkörper 2 axial verschiebbar gehalten. Hierzu ist in der Stirnfläche des an dem ersten Grundkörperelements 2a vorgesehenen Vorsprungs 3 eine Ringnut 9 vorgesehen, in welche die Anordnung aus Schieberelement 6 und Dehnbüchse 7 stirnseitig eingreift. In der spindelseitigen Grundfläche der Ringnut 9 sind mehrere Axialbohrungen 10 vorgesehen, in denen Druckfedern 11 untergebracht sind, welche die Anordnung aus Schieberelement 6 und Dehnbüchse 7 von der Spindelseite gegen einen Axialanschlag 12 drücken, der an der werkstückseitigen Stirnfläche des Grundkörpers 2 vorgesehen ist. Der Axialanschlag 12 ist hier in Form einer Anschlagplatte ausgebildet, die an dem Grundkörper 2 festgeschraubt ist und radial nach innen in den Bereich der Axialbohrung 4 ragt.
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Die Dehnbüchse 7 bildet an ihrer Innenseite eine Aufnahme 13, die zu ihrem maschinenseitigen Ende hin konusförmig zuläuft, und in diese Aufnahme 13 ist eine Spannhülse 14 des Dehnspannmechanismus eingesetzt, die korrespondierend zu der Konusform der Aufnahme konusförmig ausgebildet und in radialer Richtung elastisch verformbar ist. Wie insbesondere in 2 gut erkennbar ist, ist die Spannhülse 14 axial geschlitzt ausgebildet, wobei sich die Axialschlitze 14a wechselseitig von einem Ende der Spannhülse 14 bis kurz vor das gegenüberliegende Ende erstrecken (die Spannhülse 14 des Dehnspannfutters aus 2 ist genauso ausgebildet). Die Spannhülse 14 ist gegenüber dem Grundkörper 2 axialfest positioniert und wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem Vorsprung 3 des ersten Grundkörperelements 2a und der Anschlagplatte 12 gehalten. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Innenfläche der Dehnbüchse 7 und die Außenfläche der Spannhülse 14 derart zusammen wirken, dass eine Axialbewegung des Schieberelements 6 mit der daran befestigten Dehnbüchse 7 aus der in 1 dargestellten Ausgangsstellung, in welcher das Schieberelement 6 an der Anschlagplatte 12 anliegt, in Richtung des spindelseitigen Endes entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 in eine nach innen gerichtete Verformung der Spannhülse 14 umgesetzt wird. Diese radiale verformung führt dazu, dass sich der Innendurchmesser der Spannhülse 14 verkleinert. Mit anderen Worten kann durch eine entsprechende axiale Positionierung des Schieberelementes 6 mit der daran fixierten Dehnbüchse 7 der Innendurchmesser der Spannhülse 14 eingestellt werden.
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Die zwischen dem Schieberelement 6 und der Dehnbüchse 6 gebildete Druckkammer 8 ist an einen im Grundkörper 2 ausgebildeten Hydraulikmittelkanal 15 angeschlossen, der an seinem von der Druckkammer 8 fernen Ende durch eine Betätigungsschraube 16 verschlossen ist. Der Hydraulikmittelkanal 15 und die Druckkammer 8 sind mit einem Hydraulikmittel wie beispielsweise Öl gefüllt.
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Wie in der 1 erkennbar ist, mündet der in dem Grundkörper 2 ausgebildete Hydraulikmittelkanal 15 an seinem von der Betätigungsschraube 16 fernen Ende in eine Axialdruckkammer 17, die zwischen dem Grundkörper 2 und dem Schieberelement 6 ausgebildet ist. Konkret sind die Axialbohrung 5 des Grundkörpers 2 und die Außenfläche des Schieberelements 6 gestuft in der Weise ausgebildet, dass die Axialdruckkammer 17 an ihrem spindelseitigen Ende von einem Absatz 18 des Schieberelements 6 und an ihrem gegenüberliegenden, werkzeugseitigen Ende durch einen Absatz 19 des Grundkörpers 2 begrenzt wird. Diese Anordnung hat zur Folge, dass bei einer Druckbeaufschlagung der Axialdruckkammer 17 das Schieberelement 6 aus der in 1 gezeigten Ausgangslage entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 nach links verstellt wird. Die Axialdruckkammer 17 ist über im Schieberelement 6 ausgebildete Verbindungskanäle 23 mit der Druckkammer 8 verbunden.
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Wenn mit dem Dehnspannfutter 1 ein Bauteil wie beispielsweise ein Bohrerschaft gespannt werden soll, wird dieser in die Spannhülse 14 eingeschoben. Anschließend wird durch Verstellen der Betätigungsschraube ein Druck in der Axialdruckkammer 17 und in der Druckkammer 8 aufgebaut. Dieser Druckaufbau führt zunächst dazu, dass das Schieberelement 6 axial nach links verstellt wird mit der Folge, dass die Spannhülse 14 radial nach innen verformt wird, bis sie an dem zu spannenden Bauteil in Anlage kommt. Bei einem weiteren Druckaufbau wird die Dehnbüchse 7 und damit auch die an dieser innen anliegende Spannhülse 14 elastisch nach innen verformt und das Bauteil gespannt.
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In den 2 bis 4 ist des weiteren ein Dehnspanndorn gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, der dazu dient, ein hohles Bauteil W, das in den 2 und 3 nur in der unteren Bildhälfte dargestellt ist, zu spannen. Der Dehnspanndorn umfasst einen stabförmigen Grundkörper 2 mit einem im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt, der in seinem axialen Mittelbereich einen Spannmechanismus trägt, welcher hier von zwei spiegelbildlich nebeneinander angeordneten und gemeinsam betätigbaren Spannvorrichtungen gebildet wird. Die beiden Spannvorrichtungen besitzen den gleichen Aufbau, weshalb nur die in 3 rechte Spannvorrichtung anhand der vergrößerten Darstellung von 4 erläutert werden soll. Die dort dargestellte Spannvorrichtung umfasst ein ringförmiges Schieberelement 6, das auf den Grundkörper 2 geschoben ist, und eine Dehnbüchse 7, die außenseitig an dem Schieberelement 6 positioniert und an den axialen Endbereichen des Schieberelements 6 fixiert, hier festgelötet ist. Dabei wird zwischen dem Schieberelement 6 und der Dehnbüchse 7 eine mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbare Druckkammer 8 gebildet. Die so gebildete bauliche Einheit aus Schieberelement 6 und Dehnbüchse 7 ist an dem Grundkörper 2 axial verschiebbar gehalten, wobei sie durch mehrere Druckfedern 11, die in einer am Grundkörper 2 festgeschraubten Aufnahmehülse 20 untergebracht sind und sich an dieser abstützen, gegen einen Axialanschlag 12 gedrückt wird, welcher durch einen Absatz des Grundkörpers 2 gebildet wird.
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Die Dehnbüchse 7 besitzt an ihrer Außenseite eine Spannfläche 21, die in der Zustellrichtung konusförmig zuläuft, und auf diese Spannfläche 21 ist eine Spannhülse 14 aufgeschoben, die korrespondierend zu der Konusform der Spannfläche 21 ebenfalls konusförmig ausgebildet und in radialer Richtung elastisch verformbar ist. Die Spannhülse 14 ist gegenüber dem Grundkörper 2 axialfest positioniert und wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der Aufnahmehülse 20 für die Druckfedern 11 und einer auf den Grundkörper 2 aufgeschobenen und daran fixierten Anschlaghülse 22 gehalten. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Spannfläche 21 der Dehnbüchse 7 und die Innenfläche der Spannhülse 14 derart zusammenwirken, dass eine Axialbewegung des Schieberelements 6 mit der daran befestigten Dehnbüchse 7 aus der in 4 dargestellten Ausgangsstellung, in welcher das Schieberelement 6 an dem Axialanschlag anliegt, entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 nach rechts in eine nach außen gerichtete Verformung der Spannhülse 14 umsetzt wird. Diese radiale Verformung führt dazu, dass sich der Außendurchmesser der Spannhülse 14 vergrößert.
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Die zwischen dem Schieberelement 6 und der Dehnbüchse 7 gebildete Druckkammer 8 ist an einen im Grundkörper 2 ausgebildeten Hydraulikmittelkanal 15 angeschlossen, der sich axial durch den Grundkörper 2 erstreckt und an seinen beiden Enden durch Betätigungssschrauben 16 verschlossen ist. Der Hydraulikmittelkanal 15 ist über mehrere Verbindungskanäle 23 mit einer Axialdruckkammer 17 verbunden, die zwischen dem Grundkörper 2 und dem Schieberelement 6 ausgebildet ist. Konkret sind die Außenfläche des Grundkörpers 2 und die Innenfläche des Schieberelements 6 gestuft in der Weise ausgebildet, dass die Axialdruckkammer 17 an ihrem zu den Druckfedern 11 weisenden Ende von einem Absatz 18 des Schieberelements 6 und an ihrem gegenüberliegenden Ende durch einen Absatz 19 des Grundkörpers 2 begrenzt wird. Diese Anordnung hat zur Folge, dass bei einer Druckbeaufschlagung der Axialdruckkammer 17 das Schieberelement 6 aus der in 4 gezeigten Ausgangslage entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 nach rechts verstellt wird. Die Axialdruckkammer 17 ist über im Schieberelement 6 ausgebildete Verbindungskanäle 20 mit der Druckkammer 8 verbunden.
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Wenn mit dem Dehnspanndorn ein Bauteil gespannt werden soll, wird dieses auf die Spannhülsen 14 der beiden Spannvorrichtungen aufgeschoben. Anschließend wird durch Verstellen der Betätigungsschraube 16 ein Druck in den Axialdruckkammern 17 sowie in den Druckkammer 8 aufgebaut. Dieser Druckaufbau führt zunächst dazu, dass die Schieberelemente 6 entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 jeweils axial nach außen gedrückt werden mit der Folge, dass die Spannhülsen 14 radial nach außen verformt werden, bis sie an dem zu spannenden Bauteil in Anlage kommen. Bei einem weiteren Druckaufbau werden die Dehnbüchsen 7 und damit auch die an diesem außenseitig anliegenden Spannhülsen 14 elastisch nach außen verformt und so das Bauteil gespannt.
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In den 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform eines Dehnspanndorns 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dieser umfasst einen stabförmigen Grundkörper 2 mit einem im wesentlichen zylindrischen Querschnitt, der in seinem axialen Mittelbereich einen Spannmechanismus mit hier nur einer Spannvorrichtung trägt. Die Spannvorrichtung umfasst eine Dehnbüchse 7, die unmittelbar auf den Grundkörper 2 geschoben ist, wobei zwischen der Dehnbüchse 7 und dem Grundkörper 2 zwei mit einem Hydraulikmittel beaufschlagbare Druckkammern 8 ausgebildet sind. Die Dehnbüchse 7 ist an dem Grundkörper 2 axial verschiebbar gehalten, wobei sie durch mehrere Druckfedern 11, die in einer am Grundkörper 2 festgeschraubten Aufnahmehülse 20 untergebracht sind und an dieser abstützen, gegen einen Axialanschlag 12 gedrückt wird, welcher durch einen Absatz des Grundkörpers 2 gebildet wird.
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Die Dehnbüchse 7 besitzt an ihrer Außenseite eine Spannfläche 21, die zwei in der Zustellrichtung konusförmig zulaufende Abschnitte 21a, 21b besitzt, und auf die Dehnbüchse 7 ist eine Spannhülse 14 aufgeschoben, die korrespondierend zu den Spannflächen 21 der Dehnbüchse ebenfalls konusförmige Abschnitte besitzt und in radialer Richtung elastisch verformbar ist. Die Spannhülse 14 ist gegenüber dem Grundkörper 2 axialfest positioniert und wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der Aufnahmehülse 20 für die Druckfedern 11 und einer auf den Grundkörper 2 aufgeschoben und daran fixiertem Anschlaghülse 22 gehalten. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Spannflächen 21 der Dehnbüchse 7 und die Innenfläche der Spannhülse 14 derart zusammenwirken, dass eine Axialbewegung der Dehnbüchse 7 aus der in den 6 und 7 dargestellten Ausgangsstellung, in welcher die Dehnbüchse 7 an dem Axialanschlag 12 anliegt, entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 in der Zeichnung nach rechts in eine nach außen gerichtete Verformung der Spannhülse 14 umgesetzt wird. Die Radialverformung führt dazu, dass sich der Außendurchmesser der Spannhülse 14 vergrößert.
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Die zwischen dem Grundkörper 2 und der Dehnbüchse 7 ausgebildeten beiden Druckkammern 8 sind durch mehrere Verbindungskanäle 23 an einen im Grundkörper 2 ausgebildeten Hydraulikmittelkanal 15 angeschlossen, der sich axial durch den Grundkörper 2 erstreckt und an seinen beiden Enden durch Betätigungsschrauben 16 verschlossen ist. Dabei ist die linke Druckkammer 8 auch als Axialdruckkammer ausgebildet. Konkret sind die Außenfläche des Grundkörpers 2 und die Innenfläche der Dehnbüchse 7 gestuft in der weise ausgebildet, dass die zu den Druckfedern 11 weisende Stirnfläche der Druckkammer 8 größer ist als der an der Dehnbüchse 7 ausgebildete Anteil der Stirnfläche an dem gegenüberliegenden Ende. Diese Anordnung hat zur Folge, dass bei einer Druckbeaufschlagung der Druckkammer 8 die Dehnbüchse 7 aus der in den 6 und 7 gezeigten Ausgangslage entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 nach rechts verstellt wird.
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Wenn mit dem Dehnspanndorn ein Bauteil gespannt werden soll, wird dieses auf die Spannhülse 14 aufgeschoben. Anschließend wird durch Verstellen der Betätigungsschrauben 16 ein Druck in den beiden Druckkammern 8 aufgebaut. Dieser Druckaufbau führt zunächst dazu, dass die Dehnbüchse 7 entgegen der Rückstellkraft der Druckfedern 11 nach rechts gedrückt wird mit der Folge, dass die Spannhülse 14 radial nach außen verformt wird, bis sie an dem zu spannenden Bauteil in Anlage kommt. Bei einem weiteren Druckaufbau wird die Dehnbüchse 7 und damit auch die an dieser außenseitig anliegende Spannhülse 14 elastisch nach außen verformt und so das Bauteil gespannt.