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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zur mechanischen
Fernentriegelung eines Schließelements nach den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 198 12 835
A1 ist eine Fanghaken-Betätigungsanordnung für
Motorhauben von Kraftfahrzeugen, mit einem durch in Spaltöffnungsstellungsbringen
der Motorhaube in eine Vortrittsstellung bringbaren Betätigungshebel,
durch dessen Betätigung eine Fangstellung zwischen einem
Fanghaken und einem Fangbügel aufhebbar ist, bekannt. Dabei
ist eine von einer Relativbewegung des Fangbügels im Fanghakenmaul
gesteuerte Vorverlagerung eines den Betätigungshebel tragenden
Tragelements in die Vortrittsstellung erreichbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem
Stand der Technik verbesserte Betätigungsvorrichtung zur
mechanischen Fernentriegelung eines Schließelements für
ein Fahrzeug anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
zur mechanischen Fernentriegelung eines Schließelements,
vorzugsweise eines Fanghakens einer Motorhaube, in einem Fahrzeug,
ist ein Betätigungshebel als ein Formteil ausgebildet,
in welches eine Aufnahmevorrichtung für einen Betätigungszug, ein
Betätigungselement, eine Rückstellfeder, eine Schließfläche
und ein Endanschlag integriert sind.
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Durch
diese Gestaltung des Betätigungshebels werden vorteilhafterweise
mehrere Funktionen in den Betätigungshebel integriert,
wodurch die Bauteilanzahl der Betätigungsvorrichtung signifikant
verringert ist.
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Besonders
vorteilhafterweise besteht die Betätigungsvorrichtung aus
nur zwei Bauteilen, dem Betätigungshebel und dem Betätigungszug,
wodurch die Produktions- und Herstellungskosten verringert und die
Montagezeit verkürzt sowie der Montageaufwand verringert
werden.
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Somit
ist eine signifikante Kosteneinsparung sowohl bei den Werkzeugkosten,
es ist nur ein Spritzgusswerkzeug für den Betätigungshebel
erforderlich, als auch bei den Montagekosten, es sind nur zwei Bauteile
zu montieren, erreicht.
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In
einer günstigen Ausführungsform ist es durch eine
entsprechende Gestaltung des Betätigungshebels möglich,
den Betätigungshebel mittels eines Spritzgusswerkzeugs
herzustellen, in welchem nur ein beweglicher Schieber angeordnet
ist, um ein Ausformen der Aufnahme für den Betätigungszug
zu ermöglichen.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform ist
das Umgebungsbauteil so gestaltet, dass das Umgebungsbauteil mittels
so genannter Durchtauchöffnungen und somit ohne Schieber
zur Ausformung der Drehachse und trotzdem ohne Einfallstellen geformt
werden kann. Lediglich die Bohrung und die Nut im Widerlager für
den Betätigungszug erfordern einen kleinen Schieber.
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Durch
die Schließfläche des Betätigungshebels
wird in einem unbetätigten Zustand des Betätigungshebels
vorteilhafterweise eine Durchtauchöffnung im Umgebungsteil
verschlossen.
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Durch
die integrierte Rückstellfeder des Betätigungshebels
kehrt dieser nach einer Betätigung selbsttätig
in seine Ausgangsposition zurück.
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Aufgrund
der konstruktiven und mechanischen Einfachheit ist die Betätigungsvorrichtung
sehr robust und damit kaum fehleranfällig.
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Mittels
dieser Erfindung können vorteilhafterweise alle Bauelemente
an oder in einem Fahrzeug, die fernentriegelt werden sollen, betätigt
werden, beispielsweise eine Heckklappe, eine Motorhaube und/oder
eine Tankklappe.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine an einem Umgebungsbauteil montierte Betätigungsvorrichtung
zur mechanischen Fernentriegelung eines Schließelements
in einer isometrischen Ansicht,
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2 schematisch
ein Umgebungsbauteil in einer isometrischen Ansicht, und
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3 schematisch
eine an einem Umgebungsbauteil montierte Betätigungsvorrichtung
zur mechanischen Fernentriegelung eines Schließelements
in einer weiteren isometrischen Ansicht.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 stellt
schematisch eine Betätigungsvorrichtung 1 zur
mechanischen Fernentriegelung eines nicht dargestellten Schließelements
an einem Umgebungsbauteil 2 montiert in einer isometrischen Ansicht
dar.
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Ein
Betätigungshebel 3 ist als ein Formteil ausgebildet,
in welches eine Aufnahmevorrichtung 4 für einen
nicht dargestellten Betätigungszug, ein Betätigungselement 5,
eine Rückstellfeder 6, eine Schließfläche 7 und
ein Endanschlag 8 integriert sind.
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Der
Betätigungshebel 3 ist vorzugsweise als Spritzgussbauteil,
beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem Kunststoffgemisch,
ausgebildet.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform ist
der Betätigungshebel 3 derart ausgeformt, dass
er mittels eines Spritzgusswerkzeugs herstellbar ist, in welchem
nur ein beweglicher Schieber angeordnet ist, um ein Ausformen der
Aufnahme für den Betätigungszug zu ermöglichen.
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Im
Betätigungshebel 3 ist eine Aussparung 9 ausgebildet,
welche vorzugsweise als kreisförmiges Durchgangsloch ausgeformt
ist. Die Aussparung 9 ist korrespondierend zu einer Aufnahmeachse 10 des Umgebungsbauteils 2 ausgebildet.
Im montierten Zustand ist der Betätigungshebel 3 auf
der Aufnahmeachse 10 des Umgebungsbauteils 2 schwenkbar
angeordnet.
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Die
Aufnahmevorrichtung 4 ist in herkömmlicher Art
und Weise als Aufnahme für einen Betätigungszug
ausgeformt und in einem Hebelarm 11 des Betätigungshebels 3 angeordnet
und vorzugsweise als ein Durchgangsloch 12 ausgebildet,
welches mittels einer Nut 13 zum Ende des Hebelarms 11 hin
geöffnet ist.
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Das
Betätigungselement 5 ist beispielsweise als Betätigungsknopf
ausgebildet, welcher mittels eines Fingerdrucks betätigbar
ist. So ist die Oberfläche 14 des Betätigungselements 5 derart
mit einer erhabenen Struktur, beispielsweise mit Rillen, versehen, dass
der Finger des Betätigenden auch bei schlechten Witterungsbedingungen
nicht vom Betätigungselement 5 abrutscht und ausreichend
Halt findet.
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Am
Betätigungshebel 3 ist die Rückstellfeder 6 angeordnet,
welche vorzugsweise halbkreisförmig oder nahezu halbkreisförmig
gebogen ausgebildet ist und sich zum Ende 15 hin verjüngt.
Die Rückstellfeder 6 ist elastisch ausgeformt
und liegt im montierten Zustand des Betätigungshebels 3 an
einem Widerlager 16 des Umgebungsbauteils 2 an.
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Durch
diese in den Betätigungshebel 3 integrierte Rückstellfeder 6 kehrt
der Betätigungshebel 3 nach einer Betätigung
selbsttätig in seine Ausgangsposition zurück.
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Der
Endanschlag 8 ist derart am Betätigungshebel 3 angeformt,
dass er bei der Betätigung des Betätigungselements 5 und
der daraus resultierenden Schwenkbewegung des Betätigungshebels 3 um
die Aufnahmeachse 10 im Verlauf der Schwenkbewegung in
Richtung des Widerlagers 16 bewegt wird. In einer Endposition
der Schwenkbewegung berührt der Endanschlag 8 die
Rückstellfeder 6 in unmittelbarer räumlicher
Nähe des Widerlagers 16. Somit ist mittels des
Endanschlags 8 die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 3 um
die Aufnahmeachse 10 begrenzt.
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2 stellt
schematisch das Umgebungsbauteil 2 in einer isometrischen
Ansicht dar.
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Das
Umgebungsbauteil 2 ist ebenfalls als Spritzgussbauteil
ausgebildet. In einer besonders günstigen Ausführungsform
ist das Umgebungsbauteil 2 so gestaltet, dass das Umgebungsbauteil 2 mittels
so genannter Durchtauchöffnungen 17 und somit ohne
Schieber und trotzdem ohne Einfallstellen geformt werden kann. Lediglich
ein Durchgangsloch 18 und eine Nut 19 im Widerlager 16 für
den Betätigungszug erfordern einen kleinen Schieber in
der Spritzgussform.
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Im
Umgebungsbauteil 2 sind vorzugsweise zwei Durchtauchöffnungen 17 angeordnet,
wobei in einer Durchtauchöffnung 17 im montierten
Zustand des Betätigungshebels 3 das Betätigungselement 5 angeordnet
ist und die zweite Durchtauchöffnung 17 mittels
der Schließfläche 7 der Betätigungshebels 3 verschlossen
bzw. abgedeckt ist.
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Die
Aufnahmeachse 10 des Umgebungsbauteils 2 ist korrespondierend
zur Aussparung 9 des Betätigungshebels 3 ausgebildet
und bildet die Schwenkachse, um welche der Betätigungshebel 3 schwenkbar
ist. Im montierten Zustand ist der Betätigungshebel 3 somit
schwenkbar auf der Aufnahmeachse 10 des Umgebungsbauteils 2 angeordnet.
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Das
Widerlager 16 ist in herkömmlicher Art und Weise
als Widerlager für einen Betätigungszug ausgebildet.
Im Widerlager 16 ist das Durchgangsloch 18 ausgebildet,
welches mittels einer Nut 19 zu einer Seite des Widerlagers 16 hin
geöffnet ist und somit ein Einlegen des Betätigungszugs
in das Durchgangsloch 18 ermöglicht.
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Das
Widerlager 16 ist derart am Umgebungsbauteil 2 angeordnet,
dass bei der Betätigung des Betätigungselements 5 und
der daraus resultierenden Schwenkbewegung des Betätigungshebels 3 um
die Aufnahmeachse 10 im Verlauf der Schwenkbewegung der
Endanschlag 8 direkt auf das Widerlager 16 zubewegt
wird. Das Widerlager 16 bildet somit einen zum Endanschlag 8 des
Betätigungshebels 3 korrespondierenden Endanschlag
und begrenzt somit die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 3 um
die Aufnahmeachse 10.
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In 3 ist
schematisch die Betätigungsvorrichtung 1 zur mechanischen
Fernentriegelung eines Schließelements am Umgebungsbauteil 2 montiert
in einer weiteren isometrischen Ansicht dargestellt.
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Im
Umgebungsbauteil 2 sind vorzugsweise zwei Durchtauchöffnungen 17 angeordnet,
wobei in einer Durchtauchöffnung 17 im montierten
Zustand des Betätigungshebels 3 das Betätigungselement 5 angeordnet
ist und die zweite Durchtauchöffnung 17 mittels
der Schließfläche 7 des Betätigungshebels 3 im
unbetätigten Zustand des Betätigungshebels 3 verschlossen
bzw. abgedeckt ist.
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Das
Umgebungsbauteil 2 ist beispielsweise in ein oberes Ende
eines Kühlergitters des Fahrzeugs integriert und mittels
des Betätigungshebels 3 ist ein so genannter Fanghaken
einer Motorhaube bedienbar. Der Betätigungshebel 3 ist
vorzugsweise derart angeordnet, dass er von der geschlossenen Motorhaube
verdeckt ist und erst nach einer ersten Entriegelung der Motorhaube
zugänglich ist.
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Aufgrund
der konstruktiven und mechanischen Einfachheit ist die Betätigungsvorrichtung 1 sehr
robust und damit kaum fehleranfällig.
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Mittels
dieser Erfindung können vorteilhafterweise alle Bauelemente
an oder in einem Fahrzeug, die fernentriegelt werden sollen, betätigt
werden, beispielsweise eine Heckklappe, eine Motorhaube und/oder
eine Tankklappe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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