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Die Erfindung betrifft eine transportable USB-Vorrichtung zum passwortlosen und/oder registrierfreien Zugang zu in Netzwerken bereitgehaltenen digitalen Medienformaten, Kommunikations- und/oder Dienstleistungen sowie Software, mit einem ersten USB-Verbindungsstecker, der an einen USB-Slot eines internetfähigen End- oder Peripheriegeräts anschließbar ist, einem Mikro-Controller und einem vom Mikro-Controller gesteuerten Schreib- und Lesespeicher.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum passwortlosen und/oder registrierfreien Zugang zu in Netzwerken bereitgehaltenen digitalen Medienformaten, Kommunikations- und/oder Dienstleistungen sowie Software mit der im Abschnitt [001] genannten Vorrichtung.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 20 2005 010 773 U1 ist eine tragbare Schnittstellenvorrichtung bekannt, die an einem ersten Ende ihres Gehäuse eine USB-Schnittstelle aufweist, die mit einem Computer verbindbar ist und mit diesem kommunizieren kann. Die Schnittstellenvorrichtung besitzt des Weiteren eine mit dem Mobil-Telefon kommunizierende Mobiltelefon-Schnittstelle und eine Speicherkarten-Schnittstelle für eine extern einzusetzende Speicherkarte. Über die USB-Schnittstelle kann das an die Mobil-Telefon-Schnittstelle verbundene Mobil-Telefon mit Strom versorgt oder aufgeladen werden.
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Des Weiteren ist aus der
DE 10 2004 002 926 A1 ist ein externer USB-Speicher, insbesondere USB-Memory-Stick bekannt, der einen USB-Stecker zum Anschluss des USB-Speichers an den USB-Slot eines Computers sowie einen USB-Slot zum Anschluss eines weiteren USB-Speichers über dessen USB-Stecker am USB-Slot des externen USB-Speichers aufweist. Dieser bekannte USB-Speicher hat weiterhin einen Mikrocontroller und eine auf dem Mikrocontroller ablaufende Software, welche dazu ausgebildet ist, eine oder mehrere Dateien von dem externen USB-Speicher auszuwählen und zu dem daran angeschlossenen weiteren USB-Speicher zu kopieren.
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Ferner ist ein transportabler Datenträger zum Übertragen von Konfigurationsdaten, insbesondere einer Firmware, von einem externen Rechner auf einen Sensor bekannt, der ein erstes Anschlussmittel zum Verbinden des Datenträgers mit dem externen Rechner und einen mit dem ersten Anschlussmittel zusammenwirkenden Schreib-Lese-Speicher zum Zwischenspeichern der Konfigurationsdaten aufweist, wobei das erste Anschlussmittel dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten von dem externen Rechner in den Schreib-Lesespeicher zu übertragen. In dem Schreib-Lesespeicher ist eine Konfigurationssoftware gespeichert, welche in einen Arbeitsspeicher des externen Rechners geladen werden kann, wenn der Datenträger an den externen Rechner angeschlossen ist. Die Konfigurationssoftware ist mindestens zum automatischen oder interaktiven Zusammenstellen der Konfigurationsdaten für den Sensor durch einen Benutzer eingerichtet. Zum Verbinden des Datenträgers mit dem Sensor ist ein zweites Anschlussmittel vorhanden, welches mit dem Schreib-Lese-Speicher zusammenwirkt und dazu eingerichtet ist, die Konfigurationsdaten von dem Schreib-Lese-Speicher in einen Speicher des Sensors zu übertragen, wenn der Datenträger mit dem Sensor verbunden ist. Des Weiteren ist zum Versorgen des Datenträgers eine netzunabhängige Spannungsversorgung vorhanden. Das erste Anschlussmittel ist ein USB-Steckverbinder und das zweite Anschlussmittel ein 4 oder 5-poliger dichtender Rundsteckverbinder.
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Der Nachteil all dieser bekannten technischen Lösungen besteht darin, dass die USB-Vorrichtungen passive Massenspeicher bleiben, d. h. nur eine Slave-Funktion ausüben und immer auf eine spezielle Art von Endgeräten wie beispielsweise Mobiltelefone, Sensoren o. dgl. eingeschränkt ist.
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Aufgabenstellung
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Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine USB-Vorrichtung und ein Verfahren zum passwortlosen und/oder registrierfreien Zugang zu Medienformaten, sicherheitsrelevanten Kommunikations- und/oder Dienstleistungen sowie Software zu entwickeln, die bzw. das für eine Vielzahl von Endgeräten kompatibel ist und die ein aktives, individualisierbares, multifunktionales Interface kostengünstig und, wenn gewünscht, anonym bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und Werkzeugs sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, den bisher handelsüblichen passiven und eine Slave-Funktion ausübenden USB-Stick in einen aktiven, über den hardwarebasierten Code individualisierten Medienhub, multifunktionalen Mediendatenspeicher und Zugangsschlüssel für Software auf lokalen Rechnern, Remote Control von über Netzwerke verbundene Rechnern oder serverbasierte Web-Services zu verwandeln.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung mindestens einen weiteren USB-Verbindungsstecker zum Anschluss des End- oder Peripheriegerätes aufweist, wobei der erste und weitere Verbindungsstecker untereinander über einen Datenbus und durch eine Stromversorgungsleitung verbunden sind, und dass ein nichtflüchtiger Speicher zur Aufnahme eines eigenen Betriebssystems vorgesehen ist, das dazu ausgebildet ist, Schnittstellen aktiv zu suchen, den Speicher und den Schreib-Lese-Speicher zu verwalten und Software auszuführen, wobei die hardwarebasierte Seriennummer der Vorrichtung ausgelesen, in einen unverwechselbaren individualisierten Zugangsschlüssel für digitale Medienformate, Kommunikations- und/oder Dienstleistungen umgewandelt und der Zugang zu lokalen Netzwerken (LAN, WLAN) oder zum WWW hergestellt wird.
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Die hardwarecodierte Seriennummer der USB-Vorrichtung macht letztere unverwechselbar, weil die Seriennummer einerseits untrennbar mit der Hardware verbunden und andererseits zugleich Lizenz- und/oder Zugangsschlüssel für sicherheitsrelevante Bereiche, Mitgliederbereiche o. dgl. ist, ohne dass ein Login mit Name und Passwort erforderlich ist. Die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung ist somit selbst der Schlüssel, der den Zugang anonym öffnet, denn der Besitz des Schlüssels autorisiert den Nutzer, den Zugang zu bekommen und ggf. Kommunikations- und/oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung ist der mindestens eine weitere USB-Verbindungsstecker variabel in seiner Ausprägung, wobei dieser in Form eines Mikro-USB 2.0 Typ A oder Typ B, Mini-USB 2.0 Typ A oder Typ B, USB 2.0 Typ A oder Typ B, USB 3.0-Steckers oder proprietäre USB-Stecker vorliegen kann. Dies hat den außerordentlichen Vorteil, dass die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung kompatibel zu allen handelsüblichen End- oder Peripheriegeräten wie Lesegeräte für elektronische Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, Mobilfunktelefone, MP3-Player, Digitalkameras, Audiogeräte, Videogeräte, TV-Geräte, Mikrofone o. dgl. ist.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung ist der Datenbus und/oder die Stromversorgungsleitung zwischen dem ersten USB-Verbindungsstecker und dem mindestens weiteren Verbindungsstecker unterbrechbar ausgebildet und der Strom vom ersten USB-Verbindungsstecker auf den mindestens weiteren USB-Verbindungsstecker oder umgekehrt zum Aufladen des Endgerätes durchleitbar.
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Dadurch ermöglicht die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung zugleich ein Aufladen von ladefähigen Endgeräten (Mobiltelefon, MP3-Player usw.).
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung ist eine elektronische Einrichtung, beispielsweise ein Relais, zum automatischen Unterbrechen oder Herstellen der Datenbusverbindung und/oder Stromversorgung zwischen den Verbindungssteckern innerhalb der Vorrichtung vorhanden.
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Ebenso können vom Nutzer betätigbare mechanische Schalter zum Unterbrechen oder Herstellen der Datenbusverbindung oder Stromversorgungsleitung zwischen den Verbindungssteckern an der Vorrichtung vorgesehen sein, ohne die Erfindung zu verlassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung besitzt diese optional eine netzunabhängige Stromversorgung, beispielsweise einen Akku oder eine Mignon-Zelle, der oder die die Stromversorgung der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung übernimmt, wenn das End- oder Peripheriegerät keine Stromversorgung bereitstellt.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung kann ein USB-Verbindungsstecker durch ein Kabel mit der Vorrichtung verbunden sein. Es können aber auch alle Verbindungsstecker über Kabel mit der Vorrichtung in Verbindung stehen, wobei das Kabel in Form eines externen Kabelrollers oder eines innerhalb der Vorrichtung ein- oder auswickelbaren Kabels vorliegt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung ist der das Betriebssystem und die Anwendungssoftware ausführende Speicher ein vom Schreib- und Lesespeicher unabhängiger Speicher oder ein vom Schreib- und Lesespeicher abgeteilter nichtüberschreibbarer Speicherbereich.
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Als Schreib- und Lesespeicher kann nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung ein Flash-Speicher oder auch eine von der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung aufgenommenen Speicherkarte vorgesehen sein. Für letzteren Fall wird der nicht überschreibbare Speicher immer ein separater Speicher sein.
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In weiterer bevorzugter Ausführungsform hat die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung zusätzliche Schnittstellen für Bluetooth, Infrarot, GPS-Empfänger, Audiowiedergabe, Kamera, digitalem Signalprozessor und Mikrofon, so dass die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung kompatibel zu allen handelsüblichen Endgeräten ist.
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Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung sieht vor, anstelle des einen weiteren Verbindungssteckers eine USB-Buchse einzusetzen, die durch ein USB-Kabel mit dem Endgerät verbindbar ist.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren gelöst, das in folgenden Schritten abläuft:
- a) Erfassen der Seriennummer der USB-Vorrichtung und Ablegen der Seriennummer in einer Datenbank des Servers,
- b) Vorinstallieren eines Verschlüsselungssoftware im Speicher des Mikro-Controllers und/oder eines nichtflüchtigen Speicherbereichs des Schreib-Lese-Speichers Speicher der USB-Vorrichtung,
- c) Verbinden des mindestens einen weiteren Verbindungssteckers der USB-Vorrichtung mit einem internetfähigen End- oder Peripheriegerät,
- d) Auslesen der hardwarebasierten Seriennummer der USB-Vorrichtung durch die Software gemäß Schritt b),
- e) Verschlüsseln der Seriennummer und Generieren eines individualisierten Codes durch die Software gemäß Schritt b), so dass der Code in der Hardware der USB-Vorrichtung untrennbar festliegt und die Vorrichtung selbst in einen unverwechselbaren individualisierten Zugangsschlüssel umgewandelt wird,
- f) Übergeben des verschlüsselten Codes vom Speicher der USB-Vorrichtung über das End- oder Peripheriegeräts an den Server,
- g) Entschlüsseln des übertragenen Codes, Ermitteln der Seriennummer, deren Abgleich mit der im Server Abgelegten Seriennummer sowie Registrieren des Zugangsschlüssels durch den Server,
- h) Öffnen und Freigeben des Zugangs zur Inanspruchnahme von digitalen Medienformaten, Kommunikations- und Dienstleistungen sowie Software aus lokalen Netzwerken oder aus dem WWW, wenn die Seriennummer des entschlüsselten Codes mit der im Server hinterlegten Seriennummer übereinstimmt.
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Von besonderem Vorteil ist, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren die USB-Vorrichtung zum Master oder Host wird, die Endgeräte bzw. Peripheriegeräte wie PC, Handy, TV oder eBook-Reader dagegen zu Clients werden, auf dem nur die Inhalte visualisiert werden und die für den Internetzugang sorgen.
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Das Betriebssystem steuert die USB-Vorrichtung und die Ausführung der Programme, sucht aktiv die Schnittstellen und verwaltet die Speicher.
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Von Vorteil ist weiterhin, dass die USB-Vorrichtung selbst keine nachverfolgbare IP-Adresse besitzt und stattdessen die IP-Adresse des jeweiligen End- oder Peripheriegerätes verwendet, so dass über den zum Betriebssystem gehörenden eigenen Browser ein Zugriff auf das WWW in vollständiger Anonymität möglich ist.
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In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können als digitale Medienformate Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Hörspiele, Musikstücke, Videoaufzeichnungen o. dgl. verwendet werden. Diese Medieninhalte können mit Tags versehen werden, so dass durch die Software der hardwarebasierte Code der Seriennummer zugeordnet und eingetragen wird, wodurch die Besitz- und Nutzungsrechte für die Inhalte sicher geregelt sind. Texte, Musik und Videos lassen sich ohne weiteres mit Metadaten und Links taggen, was den Zugriff auf weitere Informations- oder Dienstleistungsquellen in lokalen Netzwerken (LAN, WLAN) oder im WWW ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist des Weiteren so ausgestaltet, dass alle mit der USB-Vorrichtung ausführbaren Programme keine formale Installation auf den End- oder Peripheriegeräten erfordern und keinerlei Spuren, d. h. Datenreste im Speicher der USB-Vorrichtung bzw. der Endgeräte hinterlassen.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass es für eine Vielzahl von End- oder Peripheriegeräten, vorzugsweise Personalcomputer, Lesegeräte für elektronische Bücher, Mobilfunktelefone, Laptops, MP3-Player, Digitalkameras, TV-Geräte, Video- und Audiogeräte, Mikrofone usw., verwendbar ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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Ausführungsbeispiel
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Die Erfindung soll nachstehend im Detail unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
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Es zeigen
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1 schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung,
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2 Einsatzbeispiele der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung an unterschiedlichen End- oder Peripheriegeräten,
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3 schematisch ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung,
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4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel für Buchverlage,
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5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahren am Beispiel für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage und
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6 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung in Ladefunktion.
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Die in 1 dargestellte USB-Vorrichtung umfasst einen ersten USB-Verbindungsstecker 1, mindestens einen weiteren USB-Verbindungsstecker 2 an einem Ende des Gehäuses, einen Mikro-Controller 3 und einen Schreib-Lese-Speicher 4 als wesentliche Bestandteile. Die USB-Verbindungsstecker 1 ist in Form eines männlichen USB-Steckers vom Typ A und der mindestens weitere männliche USB-Verbindungsstecker 2 in Form eines Mikro-USB 2.0 Typ A oder Typ B, Mini-USB 2.0 Typ A oder Typ B, USB 2.0 Typ A oder Typ B, USB 3.0-Steckers oder eines proprietären USB-Steckers ausgebildet.
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Der erste USB-Verbindungsstecker 1 und der mindestens weitere USB-Verbindungsstecker 2 sind an die entsprechenden USB-Buchsen 9 des jeweiligen End- oder Peripheriegerätes 10 zur Herstellung einer Datenverbindung einsteckbar. Man braucht nur den an der USB-Vorrichtung passenden USB-Verbindungsstecker entsprechend auszuwählen und an die USB-Buche des End- und Peripheriegeräts anzuschließen.
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Die 2 zeigt Beispiele möglicher Anschlussvarianten der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung an unterschiedliche End- oder Peripheriegeräte.
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Die USB-Verbindungsstecker 1 und 2 (siehe 1 und 3) sind durch einen Datenbus 5 und eine Stromversorgungsleitung 6 miteinander verbunden, die durch eine elektronische Schalteinrichtung 7 unterbrochen oder wieder gekoppelt werden können.
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Die Verbindungsstecker 1 und 2 sind beispielsweise mit vier Pins belegt, und zwar zwei für die Daten- und zwei für die Stromübertragung. Natürlich ist die Anzahl der Pins variabel, so dass auch eine andere Anzahl von Pins gewählt werden kann, etwa Stecker für OTG (On-the-Go-spezifische USB-Buchsen). Die elektronische Schalteinrichtung 7 erkennt, sobald die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung an ein End- oder Peripheriegerät angeschlossen ist, ob letzteres eine eigene Stromversorgung besitzt. Fehlt eine eigene Stromversorgung an dem End- oder Peripheriegerät, schaltet die Schalteinrichtung 7 automatisch eine in der USB-Vorrichtung optional vorhandene Stromversorgung 8 – wie 6 zeigt – zu, um die USB-Vorrichtung mit Strom zu versorgen und damit die Datenübertragung sicherzustellen. Die Stromversorgung 8 kann ein Akku oder auch eine Mignon-Zelle sein, der das angeschlossene mobile Endgerät 10 wie Handy oder Laptop mit Notstrom versorgen kann.
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Mit der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung lässt sich des Weiteren auch ein Aufladen eines Endgerätes, beispielsweise eines Handys am Laptop, realisieren. Die USB-Vorrichtung wird in einem solchen Falle mit ihrem USB-Verbindungsstecker 1 in Form des USB 2.0 am USB-Slot des Laptops und mit ihrem USB-Verbindungsstecker 2 in Form des Mini USB 2.0 Typ A angeschlossen. Durch die Schalteinrichtung 7 wird der Datenbus 5 unterbrochen und die Stromversorgungsleitung 6 zwischen den Verbindungssteckern 1 und 2 auf Durchgang geschaltet, so dass der Strom auf den Akku des Handys durchgeleitet und letzteren auflädt.
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Der Datenbus 5 verbindet sowohl den USB-Verbindungsstecker 1 als auch den Verbindungsstecker 2 mit dem Mikro-Controller 3, in dessen nichtflüchtigem Speicher 11 ein eigenes Betriebssystem zur Steuerung der USB-Vorrichtung und Software für Anwendungen vorinstalliert ist. Als Betriebssystem kann beispielsweise ein Kernel eingesetzt werden, das auf der Grundlage des lizenzfreien Linux-Kernels entwickelt wurde und dazu ausgebildet ist, Schnittstellen aktiv zu suchen, den Speicher zu verwalten und Software auszuführen, die die hardwarebasierte Seriennummer der Vorrichtung ausliest, letztere in einen unverwechselbaren individualisierten Zugangsschlüssel für digitale Medienformate, Kommunikations- und/oder Dienstleistungen umwandelt und den Zugang zu lokalen Netzwerken (LAN, WLAN) oder zum WWW über ein internetfähiges End- oder Peripheriegerät herstellt.
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Die Software kann entweder im Speicher 11 des Mikro-Controllers 3 oder in einem vom Lese-Schreibspeicher 4 abgeteilten, nicht flüchtigen und nicht überschreibbaren Bereich 11 abgelegt sein.
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Der Lese-Schreib-Speicher 4 kann als Flash-Speicher oder auch als Speicherkarte ausgebildet sein, auf dem entsprechende Medieninhalte, Kommunikations- und/oder Dienstleistungen oder Anwendungssoftware gespeichert werden können.
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Die Software erzeugt den individualisierten Code durch ein Verschlüsseln der Seriennummer mit einer Zufallszahl und überträgt diese an das internetfähige End- oder Peripheriegerät, das den Code verschlüsselt an den zuständigen Server mittels einer URL (Uniform Ressource Locator) weitergibt. Dabei wird ein „öffentlicher Schlüssel” über die URL mit übertragen und in eine Datenbank eingetragen, anhand dessen beispielsweise ein Zeitstempel und/oder Timeout mitführbar ist. Der Server entschlüsselt den übertragenen individualisierten Code. Durch diese zweistufige Codierung ist das später im Detail beschriebene Verfahren überaus sicher.
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Die Software der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung enthält weiterhin einen Browser, der beim Herstellen des Zuganges zum WWW die IP-Adresse des jeweiligen End- oder Peripheriegerätes verwendet, so dass das Browsen in vollständiger Anonymität möglich ist.
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Die Ausführung der in 1 und 3 gezeigten USB-Vorrichtung kann so abgewandelt sein, dass einer der beiden USB-Verbindungsstecker oder auch alle USB-Verbindungsstecker mit einem Kabel an den Datenbus 5 und die Stromversorgungsleitung 6 angeschlossen sind. Zweckmäßigerweise ist das Kabel dann in einem Kabelroller zum Auf- und Entrollen untergebracht, so dass vor allem bei Realisierung der Aufladefunktion keine starre Verbindung zwischen Geräten besteht. Es ist aber auch möglich, die Kabel durch einen im Gehäuse der USB-Vorrichtung untergebrachten Mechanismus zu entrollen oder aufzurollen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läuft in folgenden Arbeitsschritten ab:
- a) Erfassen der Seriennummer der USB-Vorrichtung und Ablegen der Seriennummer in einer Datenbank des Servers,
- b) Vorinstallieren eines Verschlüsselungssoftware im Speicher des Mikro-Controllers und/oder eines nichtflüchtigen Speicherbereichs des Schreib-Lese-Speichers Speicher der USB-Vorrichtung,
- c) Verbinden des mindestens einen weiteren Verbindungssteckers der USB-Vorrichtung mit einem internetfähigen End- oder Peripheriegerät,
- d) Auslesen der hardwarebasierten Seriennummer der USB-Vorrichtung durch die Software gemäß Schritt b),
- e) Verschlüsseln der Seriennummer und Generieren eines individualisierten Codes durch die Software gemäß Schritt b), so dass der Code in der Hardware der USB-Vorrichtung untrennbar festliegt und die Vorrichtung selbst in einen unverwechselbaren individualisierten Zugangsschlüssel umgewandelt wird,
- f) Übergeben des verschlüsselten Codes vom Speicher der USB-Vorrichtung über das End- oder Peripheriegeräts an den Server,
- g) Entschlüsseln des übertragenen Codes, Ermitteln der Seriennummer, deren Abgleich mit der im Server Abgelegten Seriennummer sowie Registrieren des Zugangsschlüssels durch den Server,
- h) Öffnen und Freigeben des Zugangs zur Inanspruchnahme von digitalen Medienformaten, Kommunikations- und Dienstleistungen sowie Software aus lokalen Netzwerken oder aus dem WWW, wenn die Seriennummer des entschlüsselten Codes mit der im Server hinterlegten Seriennummer übereinstimmt.
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Die 4 und 5 sollen diesen Ablauf am Beispiel eines elektronischen Buches und einer elektronischen Zeitung im Detail verdeutlichen.
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Beispiel „elektronisches Buch”
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Die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung ist, wie 4 zeigt, an den USB-Slot 9 eines Endgerätes 10, beispielsweise eines PC, Lesegerätes oder Handys angeschlossen. Im Speicher des Mikro-Controllers 3 ist zusätzlich zum Programm für die Erzeugung des individualisierten Zugangscodes auf das WWW und zum Browser ein Programm zum Betrieb von Widgets (Komponenten eines grafischen Fenstersystems) in Form von Widget-Engines installiert. Das Programm für die Erzeugung des individualisierten Zugangscode liest die hardwarecodierte Seriennummer der USB-Vorrichtung aus und verwandelt diese in den Zugangscode, der einerseits untrennbar mit der Hardware der USB-Vorrichtung verbunden ist und andererseits eine Vielzahl von Funktionen, beispielsweise als Lizenz- und Zugangsschlüssel zum WWW, ausüben kann. So findet die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung über den Browser der USB-Vorrichtung automatisch den Zugang zu dem gewünschten Buch des entsprechenden Verlages, Webseiten, Diensten, Programmen oder reservierten Bereichen, beispielsweise Mitgliederbereichen des Buchverlages, ohne dass ein weiteres Login mit Name und Passwort erforderlich ist.
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Im Schreib- und Lesespeicher 4 der USB-Vorrichtung sind beispielsweise Anwendungssoftware wie pdf-, MP3-, Bild- und Videoprogramme vorhanden, die eine Darstellung und Wiedergabe eines über das internetfähige Endgerät 10 in den Schreib- und Lesespeicher 4 geladenen elektronischen Buches ermöglichen. Das Laden des elektronischen Buches wird über den zuvor beschriebenen Zugangsschlüssel bewerkstelligt. Der Zugangsschlüssel ermöglicht aber auch alle Hintergrundinformationen zum Buch wie Rezension, die Biografie des Autors, Lesungen oder Leserforen oder alle Informationen zum Verlag des Buches, beispielsweise Webseiten des Verlages, Verlagsprogramm, Dienste und Aktionen des Verlages online zu erhalten.
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Beispiel „elektronische Zeitung”
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung entspricht dem im vorhergehenden Abschnitt [0042] dargestellten Beispiel. Ebenso trifft dies auf die Generierung des Zugriffsschlüssels zu.
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Das Programm zum Betrieb von Widgets ist um einen installationsfreien Auto-RSS-Feed-Channel (einfache und strukturierte Veröffentlichungen von Änderungen auf Webseiten wie News-Seiten, Blogs, Audio-Video-Logs in einem standardisierten Format), erweitert.
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In den Lese- und Schreibspeicher 4 der USB-Vorrichtung wird eine Mediathek in Form von speziellen Push-Medien (vom Sender gesteuerte Informationen), elektronische Zeitschriften, Musiktitel (MP3), Videos, Hörbücher über den Zugangsschlüssel geladen.
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Der Nutzer der USB-Vorrichtung kann über den Zugangsschlüssel entsprechende Kommunikationsdienste in Bezug auf die geladene Mediathek, beispielsweise einen vollautomatischen Vorleseservice für alle Texte, Artikel, Nachrichten usw. oder Dienstleistungen im Premium-Bereich für Tickets, Hörbücher, Promotion oder Verlosungen aktivieren.
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Die 6 zeigt die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung in Ladefunktion. Für diesen Fall wird der USB-Verbindungsstecker 1 an einen aktiven, Strom abgebenden USB-Slot, typischerweise eine Standard A USB-Buchse, des Endgerätes 10 eingesteckt. Die Stromversorgung 8, beispielsweise ein aufladbarer Akku, der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung, ist über die Erde mit dem Mikro-Controller 3 und dem Speicher 4 und über die Phase mit der Schalteinrichtung 10 verbunden. Der Akku wird somit vom Strom des Endgeräts 10 versorgt und zugleich aufgeladen für diejenigen Anwendungsfälle, in denen die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung mit Endgeräten 10 ohne Stromangabe verbunden wird. Die Stromversorgung 8 der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung stellt dann entweder den Strom für das Starten der eigenen Anwendungen oder diesem Endgerät 10 den Betriebsstrom zur Verfügung. Die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung stellt damit gewissermaßen einen Adapter für die Stromübertragung auf ein Endgerät ohne eigene Stromabgabe, wie Handy oder Laptop, dar, wobei die Datenverbindung ausgesetzt und nur der Strom vom Verbindungstecker 1 zum Verbindungstecker 2 und von diesem dem angeschlossenen Gerät zur Verfügung gestellt wird. Auf den Verbindungsstecker 2 der erfindungsgemäßen USB-Vorrichtung lässt sich, wie 6 zeigt, auch ein Adapteraufsatz 12 aufstecken, das dazu einen entsprechenden USB-Slot 13 und zum Anschließen des Endgeräts ohne Stromabgabe mindestens einen zum Verbindungsstecker 2 äquivalent ausgebildeten Verbindungsstecker aufweist.
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Mit der Erfindung lassen sich folgende Vorteile erreichen. Die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung ist kompatibel für eine Vielzahl von internetfähigen End- oder Peripheriegeräten, wie Personalcomputer, Handys, Smartphone, elektronische Lesegeräte, Laptop, Digitalkameras, TV-Geräte, Videogeräte, Audiogeräte, MP3-Player und Kommunikationszentralen in Autos.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist einheitlich und einfach aufgebaut und hat den großen Vorteil, dass die USB-Vorrichtung als Sandwich-Modell fungiert, d. h. die USB-Vorrichtung ist als einfache aktive Zugriffseinheit für spezielle internetfähige End- und Peripheriegeräte wie beispielsweise elektronische Lesegeräte ausgelegt, die je nach Wunsch des Nutzers auf andere Medieninhalte wie Film oder Musik usw. erweiterbar sind. Die erfindungsgemäße USB-Vorrichtung verfügt über die dazu erforderliche Hard- und Software und verwandelt den bisher passiven USB-Stick in eine aktive Masterfunktion ausübende Vorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- USB-Verbindungsstecker
- 2
- Weiterer USB-Verbindungsstecker
- 3
- Mikro-Controller
- 4
- Schreib-Lese-Speicher
- 5
- Datenbus
- 6
- Stromversorgungsleitung
- 7
- Elektronische Schalteinrichtung
- 8
- Stromversorgung
- 9
- USB-Slot von 10
- 10
- End- oder Peripheriegeräte
- 11
- Speicher in 3 und/oder 4
- 12
- Adapteraufsatz
- 13
- USB-Slot in 12
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005010773 U1 [0003]
- DE 102004002926 A1 [0004]