DE102010003706A1 - Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine, aufweisend: Definieren wenigstens einer Auslegungs-Randbedingung für die Triebwerksgeometrie, Definieren wenigstens einer Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie sowie daraus Definieren wenigstens eines die wenigstens eine Auslegungs-Zielgröße beeinflussenden Auslegungs-Parameters, und unter Verwendung eines Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus für statische und/oder dynamische Aufgabenstellungen Ermitteln eines Wertes für jeden Auslegungs-Parameter, so dass unter Berücksichtigung der wenigstens einen Auslegungs-Randbedingung ein optimaler Wert der wenigstens einen Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine erzielt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine.
  • Das Triebwerk einer Brennkraftmaschine, wie einem Verbrennungsmotor, muss vielfaltigen Anforderungen genügen. Dabei wird die Geometrie eines auszulegenden Triebwerks durch eine große Anzahl von zum Teil gegenseitig und zirkular abhängigen Größen sowie zahlreichen Grenzen aller Größen bestimmt.
  • Manuelle Auslegungsverfahren können der Komplexität dieser Zusammenhänge im Allgemeinen nicht vollauf gerecht werden.
  • Aus DE 10 2006 043 460 A1 ist ein Verfahren zur Optimierung einer Einspritzdüse für eine Brennkraftmaschine bekannt. Der dort implementierte Algorithmus ist ein Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus (PSO-Algorithmus), welcher eine aus dem Gebiet der künstlichen Intelligenz hervorgegangene Klasse naturanaloger stochastischer Verfahren zur Optimierung ist.
  • DE 10 2006 043 460 A1 beschreibt, dass der PSO-Algorithmus auf einer Population von Partikeln (Satz von Parametern als mögliche Lösung) basiert, die sich wie Vögel in einem Schwarm gegenseitig bei der Bewegung in einem Suchraum beeinflussen und verweist hierzu auf J. Kennedy, R. Eberhart: Particle Swarm Optimization. Proc. IEEE Int. Conf. an Neural Networks, 1995, S. 1942–1948).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, welches robust, effektiv sowie schnell ist und mit dem die Auslegung der Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine in optimaler Weise realisiert werden kann, so dass das Triebwerk der Brennkraftmaschine im gesamten Betriebsbereich bzw. Anwendungsbereich an alle bestehenden Anforderungen und Grenzwerte optimal angepasst ist und sich damit durch günstigere Betriebswerte wie Brennstoffverbrauch, Schadstoffemissionen, Bauteilbelastungen, Kosten usw. auszeichnet.
  • Dies wird mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine bereitgestellt, wobei das Verfahren aufweist: Definieren wenigstens einer Auslegungs-Randbedingung für die Triebwerksgeometrie, Definieren wenigstens einer Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie sowie daraus Definieren wenigstens eines die wenigstens eine Auslegungs-Zielgröße beeinflussenden Auslegungs-Parameters, und unter Verwendung eines Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus Ermitteln eines Wertes für jeden Auslegungs-Parameter, so dass unter Berücksichtigung der wenigstens einen Auslegungs-Randbedingung eine optimale Einhaltung der wenigstens einen Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine erzielt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird bei Ausführung des Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus eine Zielfunktion definiert unter Einbeziehung wenigstens einer der definierten Auslegungs-Zielgrößen, wobei für die in die Zielfunktion einbezogenen Auslegungs-Zielgrößen jeweils eine Wichtung vorgenommen wird, und wobei der Wert jedes Auslegungs-Parameters durch den PSO-Algorithmus so eingestellt wird, dass die Zielfunktion ein Minimum erreicht.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Brennkraftmaschine als per Turbolader aufgeladener Verbrennungsmotor ausgebildet.
  • Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung werden als Auslegungs-Randbedingungen wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Randbedingungs-Gruppe definiert: eine Motordrehzahl, eine Motorleistung, eine Maximal-Werkstoffspannungs-Grenze (σmax-Grenze), eine Motorlängen-Grenze (IMotor-Grenze), ein Kolbenhub-zu Zylinderbohrungsdurchmesser-Verhältnis-Bereich (S/D-Bereich), eine Zündfolge und eine Zylinderzahl.
  • Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden als Auslegungs-Zielgröße wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Zielgroßen-Gruppe definiert Minimieren der Reibleistung im gesamten Triebwerk, Einhalten bzw. nicht Überschreiten einer maximalen Werkstoffspannung, das Erzielen minimaler Kosten für das Triebwerk, das Erzielen einer minimalen bewegten Masse in dem Triebwerk sowie das Erzielen eines minimalen Ölverbrauchs.
  • Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung werden als Auslegungs-Parameter wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Parameter-Gruppe definiert: ein Kolbenhub, ein Zylinderbohrungsdurchmesser, ein Zylinderabstand, eine Pleuellänge, ein Grundlagerdurchmesser, eine Grundlagerbreite, ein Pleuellagerdurchmesser, eine Pleuellagerbreite, ein Kolbenbolzendurchmesser, eine Kolbenlagerlänge, ein Kolbenhub, eine Kurbelwangenbreite, ein maximaler Zylinderdruck und ein Ladedruck.
  • Zusammenfassend wird erfindungsgemäß ein PSO-Algorithmus zur optimalen Auslegung bzw. Gestaltung der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine verwendet. Ziel des PSO-Algorithmus ist es dabei, das Optimum einer untersuchten Zielfunktion zu finden, wobei dieses je nach Definition ein Maximum oder ein Minimum darstellen kann. Das Optimum soll bevorzugt das globale Optimum des gesamten Suchraums, d. h. Lösungsraums, sein.
  • Die Auslegungsparameterkombinationen (Partikeln) im PSO-Algorithmus können zu Anfang der Optimierung stochastisch und/oder determiniert über den gesamten Lösungsraum verteilt werden, sie haben damit eine entsprechende Position darin. Ferner können den Auslegungsparametern zur Initialisierung stochastische und/oder determinierte Geschwindigkeitsvektoren zugeordnet werden.
  • Für jeden weiteren Schritt des PSO-Algorithmus orientiert sich jedes Partikel unter anderem an der Lage der benachbarten bzw. übrigen Partikel und seiner eigenen bisher besten Position. Aus den individuell besten Lösungen jedes einzelnen Partikels wird die beste Lösung des Schwarms durch eine Vergleichsoperation ausgewählt. Der Schwarm tendiert so als ganzes in Richtung des am besten positionierten Partikels.
  • Die Orientierung der Partikeln im Lösungsraum ist D-dimensional, je nach Anzahl der Auslegungs-Parameter.
  • Die Zielfunktion kann so formuliert werden, dass mehrere Auslegungs-Zielgrößen mit eigener Gewichtung darin vereint werden. Sie wird dann auch als Gütefunktion bezeichnet. Die Auslegungs-Zielgrößen entsprechen den mathematisch erfassbaren konkreten Anforderungen, wie der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine z. B. das Erzielen minimaler Reibleistung im gesamten Triebwerk, das Einhalten bzw. nicht Überschreiten einer maximalen Werkstoffspannung, das Erzielen minimaler Kosten für das Triebwerk, das Erzielen einer minimalen bewegten Masse in dem Triebwerk und ggf. auch hinsichtlich des Triebwerks als Ganzes sowie das Erzielen eines minimalen Ölverbrauchs.
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine gemäß Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
  • Eine Brennkraftmaschine, wie ein durch einen Turbolader aufgeladener Verbrennungsmotor, weist eine Vielzahl von funktionalen Baugruppen auf, wobei in der Brennkraftmaschine mehrere Prozesse parallel und teilweise ineinander verzahnt ablaufen. Eine beispielhafte Einteilung entsprechend des Entwicklungsprozesses für die Brennkraftmaschine ist in der folgenden Tabelle 1 gezeigt
    Baugruppen Prozesse
    Triebwerksgeometrie Motorprozess
    Einspritzsystem (Einspritzdüse) Einspritzstrahlausbreitung
    Brennraum Einspritzung
    Ventiltrieb
    Turbolader
    Tabelle 1
  • Das Triebwerk der Brennkraftmaschine muss vielfaltigen Anforderungen genügen, Grundlegend sind dabei Motordrehzahl und Motorleistung, die als Auslegungs-Randbedingungen vorgegeben werden. Daraus und aus weiteren Auslegungs-Randbedingungen werden die Motorausführung (z. B. in Reihen-Bauweise oder in V-Bauweise) und die Zylinderzahl abgeleitet. Das Zylinder-Hubvolumen folgt weitgehend aus diesen Vorgaben.
  • Daraus sind ein Zylinderdurchmesser (Bohrungsdurchmesser) und ein Kolbenhub abzuleiten. Diese unterliegen vielen weitreichenden Beschränkungen oder Vorgaben. So wird der Bohrungsdurchmesser u. a. von einem Zylinderabstand beeinflusst, welcher wiederum eine Motorlänge bestimmt. In Zusammenhang mit einer Pleuellänge wird der Kolbenhub durch eine maximale Kolbengeschwindigkeit begrenzt.
  • Aus der Sicht der Verbrennungsverfahrensentwicklung ist hinsichtlich einer günstigen Brennraumgeometrie ein zu definierender Bereich des Verhältnisses von Bohrungsdurchmesser zu Kolbenhub einzuhalten.
  • Außerdem sind Festlegungen zu berücksichtigen, die sich z. B. aus Baureihenfestlegungen (z. B. Bohrungsdurchmesser), Vorgaben von standardisierten Bauteilen (z. B. Kolbenringen) und Kostenerwägungen ergeben. Im Weiteren sind die Festigkeiten aller Bauteile in Betracht zu ziehen. Die Belastungen z. B. der Kurbelwelle sind dynamisch und ergeben sich aus den genannten Größen (z. B. Kolbenhub und Motordrehzahl), dem Gasdruck im Brennraum, der Zündfolge, ggf. dem V-Winkel, Drehschwingungen, usw. Diese Größen führen wiederum zur Auslegung der Wellendurchmesser (Grundlager, Kurbelzapfen) sowie weiterer Wandstärken. Alle anderen belasteten Bauteile (z. B. auch die Nockenwelle) werden in ähnlicher Weise spezifiziert. Die genannten Bauteilmaße bestimmen wiederum die Maße des Motors und damit des Triebwerks.
  • Insgesamt wird die Geometrie eines auszulegenden Triebwerks durch eine große Anzahl von zum Teil gegenseitig und zirkulär abhängigen Parametern bzw. Größen sowie zahlreichen Grenzen alter Parameter bzw. Größen bestimmt. Manuelle Auslegungsverfahren können der Komplexität dieser Zusammenhänge im Allgemeinen nicht vollauf gerecht werden.
  • Um eine optimale Triebwerksgeometrie bzw. Triebwerksauslegung für die Brennkraftmaschine zu erhalten, müssen alle Auslegungs-Parameter entsprechend ihren Abhängigkeiten und Grenzen zielgerichtet spezifiziert werden. Ziel einer Optimierung ist die Konstruktion eines optimalen Triebwerks.
  • Auslegungs-Parameter sind demzufolge die geometrischen Maße der Triebwerkskomponenten. Diese sind entsprechend mathematisch zu formulierender Kriterien (Festigkeiten, Motordrehzahl, Motorleistung, Fertigbarkeit als Randbedingungen, geometrische Vorgaben als Parameter, Kosten, Verbrauch als Zielgrößen, usw.) von den Auslegungs-Parametern abhängig. Der Berechnungsgang zur Auslegung der Triebwerkskomponenten kann entsprechend etablierter Berechnungsverfahren erfolgen. Ein Beispiel für ein solches etabliertes Berechnungsverfahren für Kurbelwellen ist in dem Dokument IACS UR M53, "Calculation of Crankshafts for I. C. Engines", Rev. 1, Dezember 2004 angegeben. Die Optimierung der Triebwerksgeometrie erfolgt zweckmäßigerweise innerhalb eines geschlossenen Verfahrens.
  • Da eine Optimierung mit klassischen mathematischen Berechnungsverfahren Grenzen unterworfen ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein naturanaloges Optimierungsverfahren derart anzuwenden, dass der Berechnungsgang für die Auslegung der Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine in einen Particle Swarm Optimization (PSO)-Algorithmus eingebettet ist, welcher in besonders zielführender Weise die Anforderungen, an eine Optimierung der Triebwerksgeometrie erfüllt.
  • Der PSO-Algorithmus ist robust, effektiv und schnell und kann für nahezu beliebige mathematische Zusammenhänge herangezogen werden. Ferner ist es mit dem PSO-Algorithmus möglich, die Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine optimal auszulegen, so dass die Brennkraftmaschine im gesamten Anwendungsbereich bzw. Betriebsbereich an alle bestehenden Anforderungen und Grenzwerte optimal angepasst ist und sich damit durch günstigere Betriebswerte wie Brennstoffverbrauch, Schadstoffemissionen, Bauteilbelastungen, Kosten usw. auszeichnet.
  • In Anlehnung an natürliche Schwärme, wie Vogelschwärme oder Fischschwärme, beinhaltet der PSO-Algorithmus eine Population von Auslegungs-Parametern (Partikeln), welche den Schwarm darstellt. Jedes dieser Partikeln besitzt eine eindeutige Position innerhalb eines vorgegebenen, multidimensionalen Suchraums, welcher gleichzeitig den Definitionsbereich einer gegebenen zu optimierenden Funktion bzw. Zielfunktion darstellt. Zusätzlich besitzt jeder Partikel noch einen Geschwindigkeitsvektor pro Auslegungs-Parameter, welcher die Richtung und Länge der Bewegung jedes einzelnen Auslegungs-Parameters aufzeigt. Diese Geschwindigkeitsvektoren werden anfänglich entweder basierend auf Erfahrungswerten oder zufällig initialisiert.
  • Die Partikeln starten nun an den initialisierten Positionen und bewegen sich durch den Suchraum, wobei an ihrer Position jeweils der Zielfunktionswert evaluiert wird. Ziel ist es gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung, eine minimale Zielfunktionsstelle zu finden. Die Bewegung der Partikeln ist dabei abhängig von den jeweiligen Geschwindigkeitsvektoren und Positionen der jeweils besten bisher gefundenen Ergebnisse der Zielfunktion sowohl von benachbarten Partikeln als auch von sich selbst.
  • Ein abstraktes Schema (Pseudo-Code für den Ablauf des PSO-Algorithmus zur Lösung statischer Problemstellungen) stellt sich wie folgt dar: Initialisiere eine Population von Partikeln mit Positionen und Geschwindigkeiten jedes Partikels in D Dimensionen im Suchraum
  • WIEDERHOLE
    • Für jeden Partikel führe aus Ermittle Zielfunktionswert an der Stelle der aktuellen Position des Partikels Ende Für jeden Partikel führe aus Aktualisieren der persönlich besten Position des Partikels Ende Aktualisieren der globalen besten Position Für jeden Partikel führe aus Aktualisieren der Geschwindigkeitsvektoren Neue Positionen berechnen Ende BIS Abbruchkriterium erfüllt
  • Gemäß diesem sehr einfachen Schema starten die Partikeln an z. B. zufälligen Positionen und evaluieren ihre Lösungsqualität (Zielfunktionswert). Dann werden die lokal besten Positionen und die global besten Positionen vom PSO-Algorithmus gespeichert (hierfür werden Variablen vorgesehen, welche diese Positionen innehaben) und danach werden für jeden Partikel neue Geschwindigkeiten und neue Positionen berechnet, welche von den gespeicherten besten Ergebnissen abhängen. Die Position eines Partikels im Suchraum setzt sich aus den einzelnen Positionen in den einzelnen Dimensionen zusammen. Dieses soll mittels der folgenden Zielfunktionsoptimierung genauer erläutert werden.
  • Gegeben seien eine Lösungsproblem-Dimension D (Anzahl der Dimensionen des Suchraums) und die zu optimierende Zielfunktion: f(x1, ..., xD) → Min (1)
  • Der PSO-Algorithmus hat nun die Aufgabe, das globale Extremum der Zielfunktion zu finden (in der vorliegenden Ausführung: MINIMUM).
  • Dazu wird eine Anzahl m von Partikeln zugrunde gelegt. Für jeden Partikel dieser Anzahl speichert der PSO-Algorithmus sowohl die Positionen xm = (x11, ..., xmD) und Geschwindigkeiten vm = (v11, ..., vmD) des aktuellen Iterationsschrittes t als auch des vorangegangenen Iterationsschrittes t – 1 jeweils von der Dimension D.
  • Um die besten Positionen eines jeden Partikels verarbeiten zu können, wird eine weitere Variable pm = (p11, ..., pmD) eingeführt und verwaltet. Der Standort eines Partikels im D-dimensionalen Suchraum bestimmt sich aus einer konkreten Position in der Dimension D. Zusätzlich gibt es einen Index g, welcher das Partikel mit den global besten Positionen identifiziert.
  • Somit ist der PSO-Algorithmus derart eingerichtet, dass damit eine Optimierung durchführbar ist.
  • Im Folgenden soll dargestellt werden, wie die Aktualisierung der Geschwindigkeitsvektoren für jeden Partikel und die Berechnung der neuen Positionen eines jeden Partikels realisierbar ist.
  • Zur Aktualisierung der Geschwindigkeitsvektoren eines jeweiligen Partikels werden die bisherigen besten Positionen der Partikeln der Nachbarschaft und die bisher beste Position des jeweiligen Partikels selbst herangezogen.
  • Die Nachbarschaft kann je nach gewähltem Schema unterschiedliche Topologien aufweisen und beschreibt den Informationsaustausch der Partikeln untereinander bzgl. der besten bisher gefundenen Positionen. Die gebräuchlichsten Soziometrien sind die sogenannten gbest und lbest Topologien, wo jedes Partikel durch die beste bisherige Position des gesamten Schwarms bzw. durch die beste bisherige Position der Partikeln in der direkten Nachbarschaft beeinflusst werden. Die Topologiemuster beeinflussen das Schwarmverhalten hinsichtlich Konvergenzrate und Parallelitätsgrad der Suche.
  • Dies soll gewährleisten, dass sich die Partikeln in einem bestimmten Ausmaß in die Richtung der besten selbst gefundenen Positionen und in einem bestimmten Ausmaß in die Richtung der bislang besten gefundenen Positionen des Schwarms bewegen. Zur Bestimmung bzw. Beeinflussung des jeweiligen Ausmaßes sind die Parameter n und r vorgesehen.
  • Eine allgemeine Form einer Gleichung zum Bestimmen des neuen Geschwindigkeitsvektors für eine Dimension eines Partikels lautet wie folgt: vmD(t) = w·vmD(t – 1) + n1·r1·(pmD – xmD(t – 1)) + n2·r2·(pgD – xmD(t – 4)) (2)
  • vm(t) und xm(t) sind Vektoren im D-dimensionalen Suchraum. Die Addition ist somit eine Vektoraddition und geometrisch einfach durch das Zusammenfügen zweier Vektoren zu interpretieren. Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten des aus den Summanden der obigen Formel bestehenden neuen Vektors vmD(t) erläutert.
  • Der Parameter w ist eine Wichtung bzw. die Trägheit der Geschwindigkeit und bestimmt den Einfluss der alten (vorherigen) Geschwindigkeit eines Auslegungs-Parameters und wird als Inertia Weight bezeichnet. Damit kann der alte Geschwindigkeitsvektor um den Faktor w gestaucht bzw. gestreckt werden. Der Parameter w kann z. B. so implementiert werden, dass sich sein Wert linear zum Zeitverlauf ändert: w = (wstart – wend)·((MaxEpochs – Epochs)/MaxEpochs) + wend (3)wobei w der Startwert und wend der Endwert für w sind. Epochs steht für die Anzahl und MaxEpochs für die maximale Anzahl der Schleifenwiederholungen (Iterationen) des PSO-Algorithmus. Ein großer Startwert und kleiner Endwert resultieren in einer global gewichteten Suche mit großen Bewegungen zu Beginn und einer lokal gewichteten Suche zum Ende des Optimierungsprozesses.
  • Der Vektor pm bezeichnet die besten Positionen eines Partikels in der Dimension D. Somit ist der Term (pmD – xmD(t – 1)) derjenige Vektor, der von der aktuellen Position des Partikels m zur bisher besten Position in der Dimension D des Partikels m zeigt. Dieser Vektor kann um den Faktor n1·r1 gestaucht bzw. gestreckt werden, wobei n1 ein sogenannter Beschleunigungskoeffizient ist und r1 eine gleichverteilte Zufallszahl aus dem Intervall [0,1] ist. n1 entspricht einem kognitiven Parameter, da er die Bewegung des Partikels im Hinblick auf seine besten bisherigen Positionen im D-dimensionalen Raum steuert. Ebenso wie n2 ist er in Standardapplikationen eine positive Konstante, deren Wert üblicherweise mit 2,05 verwendet wird.
  • Somit ist klar, dass der Vektor auf die bislang beste Position minimal ein Nullvektor ist und maximal um den Faktor n1 verlängert wird. Dieser Einfluss auf die neue Geschwindigkeit wird durch die Zufallszahl r1 gesteuert, so dass das Aktualisieren der Geschwindigkeit randomisierte Einflüsse hat.
  • Die letzte Komponente des neuen Geschwindigkeitsvektors ist ähnlich zu der gerade beschriebenen, nur dass damit ein Vektor von der aktuellen Position auf die global beste Position pgD unter allen Partikeln des Schwarms gebildet wird. Die Parameter n2 und r2 haben hierbei die gleiche Funktion wie n1 und r1 und beeinflussen hiermit das Ausmaß, mit dem der neue Geschwindigkeitsvektor in Richtung zu der global besten Position im D-dimensionalen Raum hin tendiert.
  • Um die Geschwindigkeit zu kontrollieren und um ein „Explodieren” des Schwarms zuverhindern, was ein Bestreben des Schwarms, den Suchraum zu verlassen, bedeutet, können Restriktionskonstanten vmax und vmin eingeführt werden, welche bewirken, dass eine einen dieser Grenzwerte überschreitende Geschwindigkeit auf den überschrittenen Grenzwert vmax oder vmin zurückgesetzt wird, wie nachfolgend definiert:
    Figure 00130001
  • Die Verwendung des Inertia Weight-Parameters w eliminiert im allgemeinen die Verwendung und sehr sensible Einstellung der Konstanten vmin und vmax.
  • Die neue Position des Partikels im D-dimensionalen Raum wird nun dadurch bestimmt, dass die alte Position mit dem neuen Geschwindigkeitsvektor addiert wird. Geometrisch bewegt sich das Partikel von der alten Position entlang des neuen Geschwindigkeitsvektors und erhält damit die neue Position, wie nachstehend definiert: xmD(t) = xmD(t – 1) + vmD(t) (5)
  • In der Literatur sind zahlreiche Ausführungsformen des PSO-Algorithmus beschrieben, die verschiedene Werte der oben beschriebenen Konstanten untersuchen und auf eine Verbesserung des Verfahrens abzielen. Zusätzlich können weitere Konstanten bzw. Parameter wie Inertia Weight und Constriction Coefficient verwendet werden, die die Geschwindigkeiten der Partikeln und somit das Schwarmverhalten beeinflussen. Bei der Verwendung eines Constriction Coeffizient wird Gleichung (2) {ohne w!} mit einem Parameter multipliziert, der analog zu Gleichung (3) gebildet werden kann.
  • Es hat sich in praktischen Anwendungen gezeigt, dass eine lineare Änderung (Reduzierung) von w bzw. dem Constriction Coefficient erst z. B. im letzten Drittel der Iterationen zu einer wesentlichen Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Algorithmus beitragen kann. In den z. B. ersten zwei Dritteln der Iterationen werden die Parameter konstant oder beispielsweise randomisiert in einem Intervall gewählt.
  • Mehrere Anwendungsfälle zeigen, dass die Wahl des Constriction Coefficient als gleichverteilte Zufallszahl in einem Intervall der Größenordnung [0,1 1,4] sehr zielführend ist und die Sucheigenschaften des Verfahrenserheblich erhöhen. Gegen Ende der Iterationen ist es sinnvoll, den Wert des Constriction Coefficient zu reduzieren, um eine Konvergenz des Schwarmes zu garantieren. Empirisch wurde ermittelt, den Constriction Coefficient ca. ab 75% aller Iterationen linear zu reduzieren. Ausgehend von Constriction Coefficient = 1 wird er auf 0,2087 vermindert. Dieser Wert wird ab 95% aller Iterationen angenommen. Von dort bis zum Ende der Berechnungen bleibt der Constriction Coefficient constant. Der Wert 0,2087 resultiert aus der Berechnung des Constriction Coefficient nach M. Clerc (s. Fachliteratur). In diese Berechnungen fließen n1 und n2 ein. Die Wahl von n1 = 2 und n2 = 5 hat sich als leistungsstark erwiesen und resultiert in dem genannten Constriction Coefficient. Durch einen hohen Wert des sozialen Parameters n2 wird die globale Sucheigenschaft des Schwarmes forciert.
  • Die Wahl der genannten Parameter ist allgemein sehr filigran sowie problemspezifisch und hat entscheidenden Einfluss auf das Verhalten des Algorithmus bzgl. Suchverhalten, Konvergenzrate, Güte des erzielten Optimums und Berechnungszeit, ebenso wie die Topologie der Vernetzung der Partikeln (Nachbarschaft) untereinander. Gängige Nachbarschaftsmuster sind z. B. gbest und lbest, wo entweder jedes Partikel durch die beste bisher durch den gesamten Schwarm in allen Iterationen gefundene Position (gbest) oder durch die Position des jeweiligen Nachbarn (lbest) beeinflusst wird. Allgemein müssen Tests zeigen, dass die Parameter in Bezug auf das vorliegende Optimierungsproblem korrekt eingestellt sind.
  • Die vorgestellten Einstellungen sind so gewählt, dass sie einer breiten Anwendungspalette genügen. Die obere Grenze des Intervalls kann durchaus erhöht werden, um die Sucheigenschaften zu erhöhen und somit einen größeren Bereich des Suchraumes abzudecken. Die Wahl des randomisierten Constriction Coefficient weicht das Schwarmverhalten mitzunehmenden Werten auf, verhindert aber gleicherweise eine vorzeitige Konvergenz. Dieses Konvergenzverhalten ist ein großes Problem der Standard-PSO-Version und besonders bei hochdimensionalen und sehr komplexen Problemstellungen hinderlich. Bei der Verwendung eines randomisierten Constriction Coefficient ist darauf zu achten, dass ein adäquates Grenzverletzungsverhalten Implementiert ist. Wird ein hoher Maximalwert für den Constriction Coefficient im randomisierten Teil verwendet, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Partikeln dazu tendieren, den Suchraum zu verlassen. Es ist sinnvoll, je nach Problemstellung die Behandlung von Partikeln festzulegen, die anstreben, den Suchraum zu verlassen. Werden bei einer Grenzverletzung die Partikeln auf der Grenze wieder reinitialisiert, so werden sich bei großen Werten des Constriction Coefficient viele Partikeln an den Parametergrenzen sammeln. Dieses Vorgehen ist praktikabel, wenn man die Lösung der Problemstellung an der Grenzen der vorgegebenen Parameter erwartet. Ist die Lösung allerdings eher in der Mitte des Suchraumes zu erwarten, so ist eine stochastische Reinitialisierung der Partikeln im Suchraum zu bevorzugen (siehe hierzu 1). Für weitere Beschreibungen ist die einschlägige Fachliteratur heran zu ziehen.
  • Durch die Verwendung des beschriebenen Constriction Coefficient und die Implementierung des Grenzverletzungsverhaltens ist die Verwendung und Einstellung von vmin und vmax ebenfalls überflüssig geworden.
  • An einigen Stellen werden Berechnungen angewendet, die dynamische bzw. transiente Vorgänge beschreiben und auf die die Optimierung (PSO) reagieren muss, bzw. die die Gütefunktion verändern und die Funktion somit zeitlich veränderlich machen bzw. machen könnten.
  • Der bisher beschriebene PSO-Algorithmus und seine Variationen können aber lediglich stationäre Problemstellungen lösen, d. h. dass sich die Gütefunktion zeitlich bzw. mit steigender Iterationsanzahl nicht verändert. Dynamische Problemstellungen können mit einer PSO-Version gelöst werden, die durch das folgende Ablaufdiagramm (s. hierzu 2) beschrieben wird. Diese Version basiert neben eigenen Überlegungen im Wesentlichen auf folgender Quelle: Blackwell, T., Branke, J., Li, X.: Particle Swarm with Speciation and Adaptation in a Dynamic Environment. GECCO '06, In Genetic and Evolutionary Computation Conference, GECCO '06, pages 51–58, ACM, 2006
  • Zur optimalen Auslegung der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine werden demnach Auslegungs-Randbedingungen und Auslegungs-Zielgrößen definiert. Aus den Auslegungs-Zielgrößen werden die Auslegungs-Zielgrößen beeinflussenden Auslegungs-Parameter definiert.
  • Dann werden für die Auslegungs-Parameter Parametergrenzen in Form von vorgegebenen Wertebereichen oder diskreten Werten festgelegt.
  • Die Auslegungs-Randbedingungen, Auslegungs-Zielgrößen und Auslegungs-Parameter für die Triebwerksgeometrie gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind in der nachstehenden Tabelle 2 aufgelistet:
    Zielgrößen Parameter Randbedingungen
    maximale Werkstoffspannung (begrenzt) Kolbenhub S Motordrehzahl
    minimale Kosten Zylinderbohrungs-durchmesser D Motorleistung
    minimale bewegte Masse Zylinderabstand Z σmax-Grenze
    minimaler Ölverbrauch Pleuellänge LP IMotor-Grenze
    minimale Reibleistung Grundlagerdurchmesser DG S/D-Bereich
    Grundlagerbreite BG Zündfolge
    Pleuellagerdurchmesser DP Zylinderzahl
    Pleuellagerbreite BP
    Kolbenbolzendurchmesser DKB
    Kolbenlagerlänge LKL
    Kolbenhub S
    Kurbelwangenbreite BKW
    maximaler Zylinderdruck pZmax
    Ladedruck PL
    Tabelle 2
  • Für die Ausführung des PSO-Algorithmus wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung unter Einbeziehung wenigstens einer der definierten Auslegungs-Zielgrößen eine Zielfunktion definiert, wobei für die in die Zielfunktion einbezogenen Auslegungs-Zielgrößen jeweils eine Wichtung vorgenommen wird, und wobei der Wert jedes Auslegungs-Parameters durch den PSO-Algorithmus für statische und/oder dynamische Aufgabenstellungen so eingestellt wird, dass die Zielfunktion ein Minimum erreicht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können alle definierten Auslegungs-Zielgrößen zur Definition der Zielfunktion herangezogen werden.
  • In der Zielfunktion befinden sich mittels Gewichtungsfaktoren gewichtete Auslegungs-Zielgrößen. Entsprechend der Ausführungsform erhalten zu minimierende Auslegungs-Zielgrößen ein positives Vorzeichen, während zu maximierende Auslegungs-Zielgrößen ein negatives Vorzeichen erhalten. In die Zielfunktion bzw. Gütefunktion fließen außerdem eine Reihe von Straftermen ein.
  • Werden Auslegungs-Randbedingungen nicht erfüllt, erhält ein Strafterm einen positiven Wert, so dass der Optimierer bzw. der PSO-Algorithmus versucht, die Auslegungs-Parameter so zu wählen, dass der Strafterm entfällt, die Zielfunktion also minimiert wird.
  • Jegliche Wichtungen für die Optimierung der Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine können beispielsweise unter dem Aspekt der Wichtigkeit der Einhaltung/Erreichung der Auslegungs-Randbedingungen bzw. der Auslegungs-Zielgrößen vorgenommen werden.
  • Im Fazit ist in Bezug auf den erfindungsgemäß genutzten PSO-Algorithmus noch zu bemerken, dass dieser gemäß Ausführungsformen der Erfindung analog zu den in dem Dokument IEEE Neural Networks Society, Februar 2004, Seiten 8–13, Artikel "Particle Swarm Optimization, Yuhui Shi beschriebenen PSO-Algorithmus ggf. mit den dort aufgezeigten Erweiterungen oder auch analog zu dem in dem Artikel von J. Kennedy und R. Eberhart "A New Optimizer Using Particle Swarm Theory" Seiten 39–43, aus Proc. IEEE Int. Conf. on Neural Networks, 1995 beschriebenen PSO-Algorithmus ggf. mit den dort aufgezeigten Erweiterungen durchgeführt bzw. realisiert wird. Diese beiden Quellen beschreiben die Ursprungsversion des PSO-Algorithmus neben einigen Weiterentwicklungen. Zusätzliche Verbesserungen und Erweiterungen finden sich neben dieser Abhandlung unter „Große-Löscher, H., Haberland; H.: Verfahren zum Auslegen einer Brennkraftmaschine. Anmeldetext, Deutsches Patent- und Markenamt, DE102009018460 , München, 2009”.
  • Weitere Möglichkeiten zur Durchführung bzw. Realisierung des erfindungsgemäß genutzten PSO-Algorithmus und einer bedarfsabhängigen Erweiterung dessen sind in der Seminarausarbeitung der Universität Dortmund von Niels Pothmann, Seminar "Optimierung und Entscheidungsunterstützung", Vortrag "Swarm Intelligence", unter Punkt 3, Seiten 7–14 (im Internet erhältlich unter: http://ls2-www.cs.uni-dortmund.de/-jansen/seminare/opt2006/nielspothmann.pdf) sowie in der Bachelorarbeit von Christian Grelle vom 2.10.2008, "Optimierung künstlicher neuronaler Netze mit Swarm Intelligence", auf den Seiten 7–8 beschrieben.
  • Allgemein ist die einschlägige Fachliteratur zu beachten, die PSO-Algorithmus-Varianten und mögliche Erweiterungen und Verbesserungen beschreibt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006043460 A1 [0004, 0005]
    • - DE 102009018460 [0068]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - J. Kennedy, R. Eberhart: Particle Swarm Optimization. Proc. IEEE Int. Conf. an Neural Networks, 1995, S. 1942–1948 [0005]
    • - IACS UR M53, ”Calculation of Crankshafts for I. C. Engines”, Rev. 1, Dezember 2004 [0027]
    • - Blackwell, T., Branke, J., Li, X.: Particle Swarm with Speciation and Adaptation in a Dynamic Environment. GECCO '06, In Genetic and Evolutionary Computation Conference, GECCO '06, pages 51–58, ACM, 2006 [0059]
    • - Dokument IEEE Neural Networks Society, Februar 2004, Seiten 8–13, Artikel ”Particle Swarm Optimization, Yuhui Shi beschriebenen PSO-Algorithmus [0068]
    • - J. Kennedy und R. Eberhart ”A New Optimizer Using Particle Swarm Theory” Seiten 39–43, aus Proc. IEEE Int. Conf. on Neural Networks, 1995 [0068]
    • - Seminarausarbeitung der Universität Dortmund von Niels Pothmann, Seminar ”Optimierung und Entscheidungsunterstützung”, Vortrag ”Swarm Intelligence”, unter Punkt 3, Seiten 7–14 (im Internet erhältlich unter: http://ls2-www.cs.uni-dortmund.de/-jansen/seminare/opt2006/nielspothmann.pdf) [0069]
    • - Christian Grelle vom 2.10.2008, ”Optimierung künstlicher neuronaler Netze mit Swarm Intelligence”, auf den Seiten 7–8 [0069]

Claims (6)

  1. Verfahren zum Auslegen der Triebwerksgeometrie einer Brennkraftmaschine, aufweisend: Definieren wenigstens einer Auslegungs-Randbedingung für die Triebwerksgeometrie, Definieren wenigstens einer Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie sowie daraus Definieren wenigstens eines die wenigstens eine Auslegungs-Zielgröße beeinflussenden Auslegungs-Parameters, und unter Verwendung eines Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus für statische und/oder dynamische Aufgabenstellungen Ermitteln eines Wertes für jeden Auslegungs-Parameter, so dass unter Berücksichtigung der wenigstens einen Auslegungs-Randbedingung ein optimaler Wert der wenigstens einen Auslegungs-Zielgröße für die Triebwerksgeometrie der Brennkraftmaschine erzielt. wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei bei Ausführung des Particle-Swarm-Optimization-Algorithmus für statische und/oder dynamische Aufgabenstellungen eine Zielfunktion definiert wird unter Einbeziehung wenigstens einer der definierten Auslegungs-Zielgrößen, wobei für die in die Zielfunktion einbezogenen Auslegungs-Zielgrößen jeweils eine Wichtung vorgenommen wird, und wobei der Wert jedes Auslegungs-Parameters durch den PSO-Algorithmus so eingestellt wird, dass die Zielfunktion gemäß Ausführungsform ein Minimum erreicht hat.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Brennkraftmaschine als per Turbolader aufgeladener Verbrennungsmotor ausgebildet ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei als Auslegungs-Randbedingungen wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Randbedingungs-Gruppe definiert werden: eine Motordrehzahl, eine Motorleistung, eine σmax-Grenze, eine IMotor-Grenze, ein S/D-Bereich, eine Zündfolge und eine Zylinderzahl.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei als Auslegungs-Zielgröße wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Zielgrößen-Gruppe definiert werden: Erzielen einer minimalen Reibleistung im gesamten Triebwerk, nicht Überschreiten einer maximalen Werkstoffspannung, Erzielen minimaler Kosten für das Triebwerk, Erzielen einer minimalen bewegten Masse in dem Triebwerk und Erzielen eines minimalen Ölverbrauchs.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei als Auslegungs-Parameter wenigstens ein Element, mehrere Elemente oder alle Elemente der folgenden Auslegungs-Parameter-Gruppe definiert werden: ein Kolbenhub, ein Zylinderbohrungsdurchmesser, ein Zylinderabstand, eine Pleuellänge, ein Grundlagerdurchmesser, eine Grundlagerbreite, ein Pleuellagerdurchmesser, eine Pleuellagerbreite, ein Kolbenbolzendurchmesser, eine Kolbenlagerlänge, ein Kolbenhub, eine Kurbelwangenbreite, ein maximaler Zylinderdruck und ein Ladedruck.
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