DE102009059168A1

DE102009059168A1 - Federbein-Stützlager

Info

Publication number: DE102009059168A1
Application number: DE200910059168
Authority: DE
Inventors: Andreas 31535 Firla
Original assignee: ContiTech Vibration Control GmbH
Current assignee: ContiTech Vibration Control GmbH
Priority date: 2009-12-16
Filing date: 2009-12-16
Publication date: 2011-06-22

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Federbein-Stützlager (1) mit einem Anschlussteil (8) mit einem ein Gehäuse (6) aufweisenden Gummilager (5), einem Unterteil (11) und einer zwischen Anschlussteil (8) und Unterteil (11) derart angeordneten Lagerung (15), dass das Anschlussteil (8) gegen das Unterteil (11) mindestens teilweise verdrehbar ist. Zugrunde liegende Aufgabe ist, das Federbein-Stützlager (1) ohne druckkraftübertragende Befestigung zwischen Anschlussteil (8) und Gummilager (5) so zu gestalten dass sich das Gummilager (5) im Auslieferungszustand des Federbeins nicht vom Anschlussteil (8) löst. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass das Gehäuse (6) des Gummilagers (5) in das Flanschteil (2) unverlierbar einclipsbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Federbein-Stützlager mit einem Anschlussteil an eine Fahrzeugkarosserie mit einer als Gummilager mit einem Gehäuse ausgebildeten Stoßdämpferaufnahme, einem Unterteil mit einer Federaufnahme und einer zwischen Anschlussteil und Unterteil derart angeordneten Lagerung, dass das Anschlussteil gegen das Unterteil mindestens teilweise verdrehbar ist.
Derartige Lager dienen dazu, sowohl Federkräfte als auch Dämpferkräfte von einem Fahrwerk auf eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs lenkungsseitig zu übertragen.
Bei Lenkbewegungen ist es zur Vermeidung von Verspannungen innerhalb des Federbeins, also bei rotatorischen Relativbewegungen des Dämpfers gegen die Feder des Federbeins notwendig, die karosserieseitigen Befestigungen oder Abstützungen gegen Verdrehungen gegeneinander zu entkoppeln. Dazu wird als Lagerung zwischen dämpferseitiger und federseitiger Aufnahme des Federbeinstützlagers häufig ein Wälzlager angeordnet.
Die dämpferseitige Aufnahme hat die Aufgabe, die Dämpferstange des Stoßdämpfers des Federbeins aufzunehmen. Üblicherweise dient hierzu ein Gummilager, welches meist mit seinem Gehäuse, aber auch direkt in eine Gehäuseöffnung des Anschlussteils eingepresst sein kann und in einer meist zentrischen Bohrung eine Vorrichtung zur Befestigung der Dämpferstange aufweist, mittels derer die Kräfte von der Dämpferstange in das Gummilager und von dort über die Gehäusewandung in das Anschlussteil und die Karosserie einleitbar sind.
Für das Gummilager ist zur Erreichung von ausreichenden Stabilität und Federweg eine gewisse Bauhöhe erforderlich, die bei der Gestaltung des Anschlussteils zu berücksichtigen ist.
Das Gummilager ist üblicherweise fest mit dem Anschlussteil verbunden, beispielsweise eingepresst, so dass sowohl Zug- als auch Druckkräfte der Dämpferstange über das Gummilager auf das Anschlussteil und die Karosserie übertragbar sind. Das Gummilager kann aber auch mit einem mit dem Anschlussteil verbindbaren Deckel gegen das Anschlussteil festgelegt werden.
Andere Ausführungsformen sehen vor, dass das Gummilager nur Zugkräfte auf das Anschlussteil überträgt. Druckkräfte werden dann über mit dem Gummilager kommunizierende Elemente der Karosserie direkt in die Karosserie eingeleitet. Dies hat den Vorteil, dass keine druckkraftübertragende Befestigung zwischen Anschlussteil und Gummilager erforderlich ist. Der Deckel wird dann im eingebauten Zustand des Federbeins quasi durch die Karosserie gebildet.
Ein derartiges Lager ist beispielsweise in der EP 1 591 691 A1 offenbart.
Da das Federbein aber im fertig montierten Auslieferungszustand bereits vorgespannt ist, würde sich das Gummilager vom Anschlussteil lösen, was bei der Montage des Federbeins in ein Fahrzeug zu Schwierigkeiten führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Federbein-Stützlager der eingangs geschilderten Art ohne druckkraftübertragende Befestigung zwischen Anschlussteil und Gummilager zu schaffen, bei dem sich das Gummilager im Auslieferungszustand des Federbeins nicht vom Anschlussteil löst.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gehäuse des Gummilagers in das Flanschteil unverlierbar einclipsbar ist.
Eine die Vorspannkräfte aufnehmende Clipsverbindung ist ohne großen Aufwand bei der Montage des Federbeins realisierbar. Sie bietet den Vorteil, dass der Einbau des Federbeins in ein Fahrzeug vereinfacht ist, da eine korrekte Positionierung des Gummilagers bei der Montage nicht erforderlich ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Flanschteil aus Kunststoff ausgebildet und weist Metallinserts auf, die fest und unlösbar in das Flanschteil eingebettet sind, wobei die Metallinserts jeweils mindestens eine Bohrung aufweisen, durch die das Flanschteil an einer Karosserie anschraubbar ist.
Die Ausführung des Flanschteiles aus Kunststoff ermöglicht eine vielgestaltige und preiswerte Herstellung desselben. Die Metallinserts sorgen dafür, dass auch bei Befestigungen mit hohem Drehmoment das Kunststoffmaterial des Flanschteiles nicht unter der Belastung der Verschraubung fließt, so dass eine dauerhaft sichere Befestigung des Flanschteils an der Karosserie möglich ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Gehäuse des Aufnahmeteils aus Kunststoff ausgebildet.
Die Ausbildung des Gehäuses des Aufnahmeteils aus Kunststoff ermöglicht auch hier eine vielgestaltige und preiswerte Herstellung des Aufnahmeteils. Außerdem ist durch die Elastizität des Kunststoffes ein leichtes Einclipsen des Gehäuses des Aufnahmeteils in das Flanschteil möglich.
Die Ausführung der Bauteile des Anschlussteils aus Kunststoff macht auch einen aufwendigen Korrosionsschutz der Teile überflüssig.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert.
Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Federbein-Stützlager 1 mit einem Flansch 2, wobei der Flansch 2 Inserts 3 aus Metall aufweist. Die Inserts 3 sind formschlüssig fest mit dem Flansch 2 verbunden und weisen jeweils eine Bohrung 4 auf, durch die der Flansch 2 mit einer hier nicht gezeigten Karosserie eines Kraftfahrzeuges verschraubbar ist.
Ein Gummilager 5 ist in ein Gehäuse 6 eingepresst, wobei das Gehäuse 6 über Clipsverbindungen 7 fest und unverlierbar mit dem Flansch 2 verbunden ist.
Der Flansch 2 mit den Inserts 3 sowie das in den Flansch 2 eingeclipste Gehäuse 6 mit dem Gummilager 5 bilden zusammen ein Anschlussteil 8 des Federbein-Stützlagers. Das Gummilager 5 weist eine Anschlussplatte 9 auf, die zentrisch in dem Gummilager 5 angeordnet und mit diesem durch Vulkanisation fest verbunden ist. Die Anschlussplatte 9 weist eine Bohrung 10 auf, durch die eine hier nicht gezeigte Stange eines ebenfalls nicht gezeigten Stoßdämpfers befestigbar ist.
Das Federbein-Stützlager 1 weist weiterhin ein Unterteil 11 mit einer ringförmigen Aufnahmezone 12 für eine hier nicht gezeigte Schraubenfeder auf. Durch eine im Unterteil 11 angeordnete Bohrung 13 ist die Stange des Stoßdämpfers in die Bohrung 10 der Befestigungsplatte 9 einführbar.
Das Unterteil 11 und der Flansch 2 sind über eine Rastverbindung 14 derart miteinander verbunden, dass das Unterteil 10 und der Flansch 2 drehbar, aber unverlierbar miteinander verbunden sind.
Zwischen dem Unterteil 11 und dem Flansch 2 ist ein Wälzlager 15 angeordnet, so dass Federkräfte über die Aufnahmezone 12 des Unterteils 11 in den Flansch 2 übertragbar sind und eine rotatorische Relativbewegung zwischen Flansch 2 und Unterteil 11 möglich ist.
Der Flansch 2, das Gehäuse 6 und das Unterteil 11 sind aus einem Kunststoff ausgebildet. Dies ermöglicht eine preiswerte und individuelle Herstellung der jeweiligen Teile. Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung des Federbein-Stützlagers 1 eine kostengünstige, individuelle und schnelle Herstellung und Montage des Federbein-Stützlagers 1.
Bezugszeichenliste

1: Federbein-Stützlager
2: Flansch
3: Inserts
4: Bohrung der Inserts 3
5: Gummilager
6: Gehäuse
7: Clipsverbindung zwischen Flansch 2 und Gehäuse 6
8: Anschlussteil aus Flansch 2, Gehäuse 6, Gummilager 5 und Befestigungsplatte 9
9: Befestigungsplatte
10: Bohrung in der Befetigungsplatte 10
11: Unterteil des Federbein-Stützlagers 1
12: Aufnahmezone
14: Rastverbindung zwischen Flansch 2 und Unterteil 11
15: Wälzlager

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1591691 A1 [0008]

Claims

Federbein-Stützlager (1) mit einem Anschlussteil (8) an eine Fahrzeugkarosserie mit einer als Gummilager (5) mit einem Gehäuse (6) ausgebildeten Stoßdämpferaufnahme (5, 6, 9, 10), einem Unterteil (11) mit einer Federaufnahme (12) und einer zwischen Anschlussteil (8) und Unterteil (11) derart angeordneten Lagerung (15), dass das Anschlussteil (8) gegen das Unterteil (11) mindestens teilweise verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) des Gummilagers (5) in das Flanschteil (2) unverlierbar einclipsbar ist.
Federbein-Stützlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschteil (2) aus Kunststoff ausgebildet ist und Metallinserts (3) aufweist, die fest und unlösbar in das Flanschteil (2) eingebettet sind, wobei die Metallinserts (3) jeweils mindestens eine Bohrung (4) aufweisen, durch die das Flanschteil (2) an einer Karosserie anschraubbar ist.
Federbein-Stützlager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) des Aufnahmeteils (5, 6, 9, 10) aus Kunststoff ausgebildet ist.