DE102009057739A1 - Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit Druck- oder Gestenerfassung - Google Patents

Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit Druck- oder Gestenerfassung Download PDF

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Abstract

Eine Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug soll umfangreicher genutzt werden können. Daher wird eine Bedienvorrichtung bereitgestellt mit einem Bedienelement, das eine Bedienfläche (13) aufweist, und einer Erfassungseinrichtung, mit der ein Ort eines Fingers eines Nutzers auf der Bedienfläche (13) erfassbar ist. Mit der Erfassungseinrichtung der Bedienvorrichtung ist außerdem ein Druck erfassbar, mit dem der Finger auf die Bedienfläche drückt. Der Druck kann beispielsweise optisch über ein komprimierbares Streumedium (12) ermittelt werden, bei dem sich die optische Dichte unter Komprimierung verändert. Außerdem wird eine Bedienvorrichtung bereitgestellt, mit der mehrere Finger bzw. Bewegungen eines oder mehrerer Finger erfassbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Bedienelement, das eine Bedienfläche aufweist, und einer Erfassungseinrichtung, mit der ein Ort eines Fingers eines Benutzers auf der Bedienfläche erfassbar ist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente durch Erfassen eines Fingers auf einer Bedienfläche einer Bedieneinrichtung und Steuern der Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von dem erfassten Finger.
  • Aus der Druckschrift DE 10 2005 056 458 A1 ist bekannt, in einer Anzeige eines Fahrzeugs ein Videobild einer Hand eines Benutzers, die sich am Ort eines zentralen Bedienelements befindet, mit einer Bedienanzeige zu überlagern. Dadurch wird visuell eine direkte Bedienung ähnlich einer Touchscreenbedienung durch den Benutzer zugelassen. Die tatsächliche Bedienung wird jedoch abgesetzt auf einem Touchpad durchgeführt. Die den Touchpad bedienende Hand wird mittels einer digitalen Videokamera erfasst und anschließend wird in einem erfassten Videobild die Hand von einem Hintergrund getrennt und auf die Bedienanzeige überlagert.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Bedienvorrichtung der genannten Art für mehr Funktionen nutzen zu können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 5 sowie ein Verfahren nach Anspruch 4 oder 8. Erfindungsgemäße Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird demnach bereitgestellt eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Bedienelement, das eine Bedienfläche aufweist, und einer Erfassungseinrichtung, mit der ein Ort eines Fingers eines Nutzers auf der Bedienfläche erfassbar ist, wobei mit der Erfassungseinrichtung auch ein Druck erfassbar ist, mit dem der Finger auf die Bedienfläche drückt, und von der Erfassungseinrichtung der erfasste Ort und der erfasste Druck bereitstellbar und ein dem erfassten Ort und dem erfassten Druck entsprechendes Bild auf einer von der Bedieneinheit und der Erfassungseinrichtung getrennten Anzeigeeinheit anzeigbar ist.
  • Alternativ ist vorgesehen eine Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Bedienelement, das eine Bedienfläche aufweist, einer Erfassungseinrichtung, mit der ein erster Finger eines Nutzers auf der Bedienfläche erfassbar ist, wobei mit der Erfassungseinrichtung auch ein zweiter Finger und/oder eine Bewegung eines der Finger oder beider Finger erfassbar ist und von der Erfassungseinrichtung ein Signal von den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung bereitstellbar und ein dem Signal und/oder der Bewegung entsprechendes Bild auf einer von der Bedieneinheit und der Erfassungseinrichtung getrennten Anzeigeeinheit anzeigbar ist.
  • Ferner ist vorgesehen ein Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente durch Erfassen eines Orts eines Fingers eines Nutzers auf einer Bedienfläche eines Bedienelements und Steuern der Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von der Position des erfassten Orts des Fingers, sowie Erfassen eines Drucks, mit dem der Finger auf die Bedienfläche drückt, und Steuern der Fahrzeugkomponente auch in Abhängigkeit von dem erfassten Druck.
  • Außerdem ist vorgesehen ein Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente durch Erfassen eines ersten Fingers eines Nutzers auf einer Bedienfläche einer Bedieneinrichtung und Steuern der Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von dem erfassten Finger, sowie Erfassen eines zweiten Fingers und/oder einer Bewegung eines der Finger oder beider Finger, Anzeigen eines den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung entsprechenden Bilds und Steuern der Fahrzeugkomponente auch in Abhängigkeit von den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung.
  • In vorteilhafter Weise ist es durch die Erfassung des Drucks, die der Finger auf die Bedienfläche ausübt, möglich, ein mehrstufiges Auslösen eines Signals zu realisieren. Durch die Erkennung eines weiteren Fingers und/oder einer Bewegung eines der Finger oder beider Finger ist es möglich, Gesten der Finger zu erfassen. Somit können intuitiv leicht Steuerwünsche mit den Fingern in die Bedienvorrichtung eingegeben werden.
  • Vorzugsweise besitzt die Erfassungseinrichtung für die Druckerfassung ein komprimierbares Streumedium, so dass eine Lichtstreuung darin durch Druck auf das Streumedium veränderbar und die Veränderung optisch erfassbar ist. Dabei ist es beispielsweise günstig, wenn das Streumedium ein offenporiges Schaummaterial aufweist.
  • Optional kann mit der Erfassungseinrichtung auch die Anzahl der Finger auf der Bedienfläche erfassbar sein. Ebenso kann es günstig sein, wenn mit der Erfassungseinrichtung eine Bewegung der Finger absolut oder relativ zueinander erfassbar ist. Weiterhin kann auch eine Kombination obiger Bedienvorrichtungen von Vorteil sein, wenn also nicht nur ein zweiter Finger und/oder eine Bewegung eines Fingers oder beider Finger, sondern auch der Ort und/oder Druck eines Fingers erfasst wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 eine Bedienvorrichtung in einem Fahrzeug;
  • 2 mehrere Möglichkeiten von Fingergesten;
  • 3 einen Querschnitt durch eine druckempfindliche Bedienfläche und
  • 4 ein Schaubild unterschiedlicher Druckbeaufschlagungen.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Gemäß dem Beispiel von 1 ist eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung in ein Kraftfahrzeug eingebaut, so dass ein Benutzer 1 das Kraftfahrzeug bzw. eine Kraftfahrzeugkomponente komfortabel steuern kann. Die Bedienvorrichtung umfasst hier eine Anzeige 2, die von dem Benutzer 1 leicht eingesehen werden kann, ohne den Blick weit von der Fahrbahn abzuwenden. Außerdem besitzt die Bedienvorrichtung ein Bedienelement 3, das der Fahrer bzw. der Benutzer 1 leicht mit seinen Fingern 4 erreichen kann. Eine Kamera 5 erfasst einen oder mehrere der Finger 4 auf dem Bedienelement 3.
  • In der Anzeige wird ein Videobild der Hand des Benutzers, die sich am Ort des ZBE (zentrale Bedieneinheit) hier des Bedienelements 3, befindet, mit einem Bedienscreen überlagert. Dadurch wird dem Benutzer 1 visuell eine direkte Bedienung (ähnlich zu der Touchscreenbedienung) ermöglicht. Die tatsächliche Bedienung findet jedoch abgesetzt statt.
  • Damit die bedienende Hand bzw. die bedienenden Finger in der Anzeige eingeblendet werden können, werden sie mit der digitalen Videokamera 5 erfasst. Anschließend wird im Videobild die Hand vom Hintergrund getrennt und dem Bedienscreen überlagert.
  • Das Bedienelement 3 kann beispielsweise als so genanntes „Touchpad” realisiert sein. Es handelt sich dabei um eine berührungsempfindliche Fläche, die beispielsweise anhand der elektrischen Kapazität die Position eines Fingers auf der Oberfläche des Pads ermittelt.
  • In einer speziellen Ausführungsform können mit dem Bedienelement 3 Fingergesten gemäß 2 erkannt werden. Demnach ist es beispielsweise möglich, dass die Bedienvorrichtung eine erste Geste 6 erkennt, die darin besteht, dass der Benutzer 1 zwei Finger auf der Bedienfläche vertikal, horizontal oder in eine andere Richtung bewegt. Mit der ersten Geste 6 lässt sich beispielsweise ein Scrollen auf dem Bildschirm in horizontaler oder vertikaler Richtung erreichen.
  • Eine zweite Fingergeste 7 kann darin bestehen, dass der Benutzer 1 zwei Fingerspitzen um einen virtuellen Drehpunkt auf der Bedienfläche dreht. Damit kann beispielsweise ein virtueller Drehregler bedient werden.
  • Eine dritte Fingergeste 8 kann darin bestehen, dass zwei Finger auf der Bedienfläche aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Hierdurch kann beispielsweise der Zoomfaktor einer Bilddarstellung eingestellt werden.
  • Eine vierte Fingergeste 9 kann darin bestehen, dass die Bedienvorrichtung drei oder mehr Finger einer Hand auf der Bedienfläche erfasst und beispielsweise deren gemeinsame horizontale Bewegung erfasst. Damit kann beispielsweise ein virtueller Schieberegler betätigt werden.
  • Wie die obigen Beispiele zeigen, kann die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung somit eine Gestikerkennung beinhalten, bei der Fingergesten auf der Bedienoberfläche eines Bedienelements erfasst werden. Typische Gesten sind, wie in dem Beispiel von 2 erläutert wurde: Wischen, Schieben, Drehen, Zoomen, etc. Die Gestikerkennung kann sowohl über die Touchpadinformation als auch auf Basis des Kamerabilds erfolgen.
  • Außerdem kann die Bedienvorrichtung mit einer Annäherungskennung zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des Kamerasystems bei Annäherung der Hand an die Bedienfläche ausgestattet sein. Dadurch kann das Display bzw. die Anzeige 2 als Touch-Bediensystem bzw. als reines Anzeigesystem benutzt werden. Dabei kann ein kapazitiver oder optischer Annäherungssensor eingesetzt werden.
  • Die Bedienvorrichtung kann auf einem Optiksystem beruhen, das eine Handsegmentierung durch IR-Linienmuster ermöglicht. Bei dem Optiksystem wird beispielsweise eine Bedienfläche mit IR-Dioden beleuchtet. Die Bedienfläche wird beispielsweise mit einer speziellen Schaumschicht und einer Folie mit IR-Lack-Linienmuster realisiert. Eine IR-Kamera „schaut” über z. B. zwei Planspiegel auf die Bedienfläche.
  • Im Betrieb erfolgt dann eine Auswertung des Linienmusters zur Erkennung der Hand bzw. der einzelnen Finger auf der Bedienfläche mit Methoden der Bildverarbeitung. Anschließend erfolgt eine Analyse der Fingerbewegungen im Sinne von Touchgesten (Wischen, Schieben, Drehen etc.). Im Einzelnen werden hierzu beispielsweise die Linienmuster der Bedienfläche gelernt. Sodann wird überprüft, ob das Linienmuster gestört ist und es wird ein Umriss beispielsweise eines Fingers auf der Bedienfläche generiert. Durch Interpolation der Umrisse mit Hilfe von Splines kann der Finger bildhaft ausgeschnitten werden. Es erfolgt schließlich auf dem Headunitdisplay, d. h. der Anzeige 2, eine Skalierung und Überlagerung des Fingers mit etwaigen Bedienfeldern. Die Handsegmentierung kann durch eine (IR)-Musterdarstellung auf dem Touchpad weiter gestützt werden. Dabei ist die Bedienfläche nicht homogen dunkel (IR-absorbierend), sondern hat ein helles/dunkles Muster (z. B. Linien oder Punkte). Ist das Muster für die Kamera gestört, wird angenommen, dass sich ein Gegenstand, insbesondere ein Finger oder eine Hand auf der Bedienfläche, also im Vordergrund befindet.
  • Das Bedienelement 3 kann einen Schichtaufbau mit mehreren Lack- bzw. Folienschichten aufweisen. Bei einem Vier-Schicht-Aufbau könnte beispielsweise als unterste Schicht ein weißer Decklack eingesetzt werden. Darüber lassen sich Streifen mit einem IR-absorbierenden Lack applizieren. Darauf wiederum wird ein IR-transparenter Lack aufgebracht. Als oberste Schutzschicht dient beispielsweise eine transparente Folie. Das in der zweiten Schicht beispielsweise durch Siebdruck aufgebrachte IR-Linienmuster ist für eine IR-Kamera sichtbar, jedoch für das menschliche Auge unsichtbar.
  • Die Handsegmentierung sollte so verfeinert sein, dass sie auch in Fällen ohne Kontrast zwischen Hand und Hintergrund funktioniert. So sollte beispielsweise auch ein schwarzer Lederhandschuh auf der schwarz bzw. dunkel erscheinenden Bedienfläche automatisch segmentiert werden können. Auch müsste das Bedienelement so realisiert sein, dass unterschiedliche Umlichtbedingungen sich nicht auf die Segmentierung auswirken.
  • Das Bedienelement bzw. die Bedienfläche ist beispielsweise ergonomisch gekrümmt. Es eignet sich dann beispielsweise ein textiles Material, das sich leicht auf die gekrümmte Oberfläche applizieren lässt. Hiermit lässt sich auch eine geringe Bautiefe des Bedienelements erreichen.
  • Gemäß einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform wird das Bedienelement 3 druckempfindlich gestaltet. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines derartigen druckempfindlichen Bedienelements. Ein Träger 10 ist mit einer reflektierenden Oberfläche 11 ausgestattet. Darauf ist eine Schicht eines offenporigen Urethanschaums 12 aufgebracht. Die Oberfläche des Urethanschaums 12 ist mit einer Schutzmembran 13 überzogen. An der Grenzschicht zwischen der reflektierenden Oberfläche 11 und dem Urethanschaum 12 sind zwei Lichtleiter 14 und 15 angeordnet. Einer von beiden leitet das Licht beispielsweise einer LED in den Urethanschaum 12. Der andere der beiden Lichtleiter 14, 15 nimmt Streulicht von dem Urethanschaum 12 auf und führt es beispielsweise zu einer Fotodiode. Es ergibt sich damit eine optische Halbraumanordnung.
  • Der Urethanschaum 12 bildet eine Schaummatte, die mit dem Finger eingedrückt werden kann. Der Urethanschaum 12 stellt ein komprimierbares Streumedium dar. Um den Austritt eines Lichtleiters 14, 15, d. h. um die Lichtquelle herum, ergibt sich eine diffuse Lichtausbreitung in dem Streumedium 12. Wird nun das Streumedium 12 komprimiert, so verändern sich seine optischen Eigenschaften und insbesondere seine optische Dichte. Dadurch verändert sich auch die diffuse Lichtausbreitung und eine Streulichtänderung ist an der Fotodiode festzustellen.
  • Eine alternative Lösung des druckempfindlichen Bedienelements kann darin bestehen, dass das Bedienelement eine transparente Platte aufweist, die von einer Stirnseite her beispielsweise durch eine LED beleuchtet wird. Berührt nun ein Finger die Oberfläche der transparenten Platte, so wird das Licht an der Oberfläche anders gebrochen als im unberührten Zustand. Entsprechendes Streulicht lässt sich an der dem Finger gegenüberliegenden Seite der transparenten Platte detektieren. Drückt der Benutzer stärker auf die transparente Platte, so erhöht sich die Fläche, an der eine Reflexionsänderung stattfindet, und diese Änderung ist wiederum an der dem Finger gegenüberliegenden Seite der transparenten Platte detektierbar.
  • 4 zeigt die Auswertung eines druckempfindlichen Touchpad. Das Touchpad wird hier mit 5 Fingern berührt. Der Druck mit dem Zeigefinger ist am größten, was an dem Bereich 16 zu erkennen ist. Die Druckintensität lässt sich beispielsweise farblich oder durch die Bereichsgröße ermessen. Ein entsprechendes Drucksignal lässt sich für eine Steuerung bereitstellen.
  • Mit den oben einzeln vorgestellten Funktionen kann auch ein so genanntes „Multi-Touch-Pad” aufgebaut werden. Dieses Pad ist beispielsweise mit mehreren Fingern gleichzeitig bedienbar, wobei unter den Fingern befindliche „Buttons” optisch hervorgehoben werden. Das Multi-Touch-Pad verfügt außerdem über eine „Fühlhaptik”, d. h. durch eine Schaummatte kann der Fingerdruck gefühlt werden. Die Stärke des Fingerdrucks wird ausgewertet, so dass ein mehrstufiges Auslösen eines Signals möglich wird. Außerdem sind mit geeigneter Bildverarbeitung Fingergesten erkennbar und klassifizierbar. So sind spezielle Fingerbewegungen wie Schieben, Zoomen, Drehen usw. auswertbar.
  • Die oben beschriebene Technologie ermöglicht ein robustes Verfahren für die Handsegmentierung. Das Verfahren mit IR-Gittermuster-Segmentierung gelingt auch unter kontrastarmen Bedingungen, z. B. dunkle Hände, Handschuhe, Nagellack, Pflaster etc. Darüber hinaus funktioniert die Segmentierung unter realen Umlichtbedingungen im Fahrzeug (z. B. bei Sonneneinstrahlung). Die Darstellungsqualität der überlagerten Hand ist durch einen geeigneten Segmentierungsalgorithmus optimiert. Die Bedienfläche des Bedienelements lässt sich mit einfachen Mitteln zuverlässig herstellen. So kann eine Soft-Touch-Folie im Siebdruck mit speziellen IR-transparenten Buntfarben mit beliebigen Mustern bedruckt werden. Damit ergibt sich eine Designfreiheit hinsichtlich Farbe und Deko. Darüber hinaus sind beliebige IR-sichtbare Muster durch Verwendung von abgestimmten IR-Lacken möglich. Die mechanischen Eigenschaften (Kratzfestigkeit, Verschmutzung etc.) sind für andere Anwendungen, z. B. Tür-Bedienelemente mit spezieller Form für den jeweiligen Autotyp abgesichert.
  • Darüber hinaus kann mit der obigen Technologie eine Bauraumoptimierung erreicht werden. Freiheitsgrade bei der Anordnung der Planspiegel und der Kamera erlauben ein flexibles, kompaktes Packaging (weniger Bautiefe, da Kamera direkt unter Bedienfeld). Außerdem ist eine IR-Beleuchtung in die Kamera integrierbar, womit kein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist.
  • 1
    Benutzer
    2
    Anzeige
    3
    Bedienelement
    4
    Finger
    5
    Kamera
    6, 7, 8, 9
    Fingergesten
    10
    Träger
    11
    reflektierende Oberfläche
    12
    Urethanschaum
    13
    Schutzmembran
    14, 15
    Lichtleiter
    16
    Druckbereich
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005056458 A1 [0002]

Claims (9)

  1. Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit – einem Bedienelement (3), das eine Bedienfläche aufweist, und – einer Erfassungseinrichtung, mit der ein Ort eines Fingers (4) eines Nutzers (1) auf der Bedienfläche erfassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – mit der Erfassungseinrichtung auch ein Druck erfassbar ist, mit dem der Finger (4) auf die Bedienfläche drückt, und – von der Erfassungseinrichtung der erfasste Ort und der erfasste Druck bereitstellbar und ein dem erfassten Ort und dem erfassten Druck entsprechendes Bild auf einer von dem Bedienelement (3) und der Erfassungseinrichtung getrennten Anzeigeeinheit (2) anzeigbar ist ist.
  2. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung ein komprimierbares Streumedium (12) aufweist, so dass eine Lichtstreuung darin durch Druck auf das Streumedium (12) veränderbar und die Veränderung optisch erfassbar ist.
  3. Bedienvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Streumedium (12) ein offenporiges Schaummaterial aufweist.
  4. Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente durch – Erfassen eines Orts eines Fingers (4) eines Nutzers (1) auf einer Bedienfläche eines Bedienelements (3) und – Steuern der Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von der Position des erfassten Orts des Fingers (4), gekennzeichnet durch – Erfassen eines Drucks, mit dem der Finger auf die Bedienfläche drückt – Anzeigen eines dem erfassten Ort und dem erfassten Druck entsprechenden Bilds – Steuern der Fahrzeugkomponente auch in Abhängigkeit von dem erfassten Druck.
  5. Bedienvorrichtung für ein Fahrzeug mit – einem Bedienelement (3), das eine Bedienfläche aufweist, – einer Erfassungseinrichtung, mit der ein erster Finger (4) eines Nutzers (1) auf der Bedienfläche erfassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – mit der Erfassungseinrichtung auch ein zweiter Finger (4) und/oder eine Bewegung eines der Finger oder beider Finger erfassbar ist und – von der Erfassungseinrichtung ein Signal von den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung bereitstellbar und ein dem Signal und/oder der Bewegung entsprechendes Bild auf einer von dem Bedienelement (3) und der Erfassungseinrichtung getrennten Anzeigeeinheit (2) anzeigbar ist.
  6. Bedienvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Erfassungseinrichtung die Anzahl der Finger (4) auf der Bedienfläche erfassbar ist.
  7. Bedienvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Erfassungseinrichtung eine Bewegung der Finger (4) absolut oder relativ zueinander erfassbar ist.
  8. Bedienvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Erfassungseinrichtung der Ort mindestens eines der Finger (4) auf der Bedienfläche und/oder ein Druck, mit dem der mindestens eine Finger (4) auf die Bedienfläche drückt, erfassbar und ein entsprechendes Signal bereitstellbar ist.
  9. Verfahren zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente durch – Erfassen eines ersten Fingers (4) eines Nutzers (1) auf einer Bedienfläche einer Bedieneinrichtung und – Steuern der Fahrzeugkomponente in Abhängigkeit von dem erfassten Finger (4), gekennzeichnet durch – Erfassen eines zweiten Fingers und/oder einer Bewegung eines der Finger oder beider Finger, – Anzeigen eines den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung entsprechenden Bilds und – Steuern der Fahrzeugkomponente auch in Abhängigkeit von den erfassten Fingern und/oder der erfassten Bewegung.
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