DE102009054423A1 - Befestigungsmittel und Verfahren zur Fixierung eines Gegenstands auf einer Unterlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel (2) zur Fixierung zweier Gegenstände. Das Befestigungsmittel (2) besteht aus einer Mischung aus einem aeroben Klebstoff (4) und einem hydrophilen Stoff. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fixierung eines Gegenstands auf einer Unterlage mittels des Befestigungsmittels (2). Die Mischung enthält Indikatoren, mittels derer die optische, elektrische und/oder Wärmeleitfähigkeit der Mischung verändert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel und ein Verfahren zur Fixierung eines Gegenstands auf einer Unterlage.
  • Ein spezifischer Anwendungsbereich des in Rede stehenden Verfahrens beziehungsweise des in Rede stehenden Befestigungsmittels ist die Fixierung von Gegenständen an Wänden von Gebäuden und dergleichen. Insbesondere im Sanitär- und Küchenbereich sind die Wände mit Wandverkleidungen bestehend aus Kacheln, Fliesen, Stein- oder Marmorplatten versehen. Generell bezieht sich das Verfahren auf unterschiedlichste Anwendungsgebiete wie den Flugzeugbau, Schiffsbau und Stahlbau.
  • Um an derartigen Wänden Ausstattungsartikel wie Möbel, Leuchten, sanitäre Einrichtungsgegenstände wie Handtuchhalter oder dergleichen zu befestigen, können insbesondere in bekannter Weise Befestigungsmittel in Form von Schrauben eingesetzt werden. Hierzu müssen jedoch zuerst Bohrungen in die Wände eingearbeitet werden, wobei in die Bohrungen Dübel eingeführt werden. Um eine Beschädigung der hochwertigen Wandverkleidungen wie Kacheln und dergleichen zu vermeiden, werden derartige Bohrungen üblicherweise in die Fugen zwischen den Kacheln eingearbeitet, was den Anbringungsort der Befestigungsmittel in unerwünschter Weise einschränkt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für den Fall, dass der Anbringungsort eines Ausstattungsartikels nach einiger Zeit wieder geändert werden soll, am alten Anbringungsort die Bohrungen sichtbar freiliegen, was den optischen Gesamteindruck der Wand auch dann noch erheblich beeinträchtigt, wenn die Bohrungen nachträglich mit einer Füllmasse wieder gefüllt werden.
  • Um derartige Nachteile zu vermeiden, ist versucht worden, Befestigungsmittel in Form von Schrauben durch Klebemittel zu ersetzen.
  • Im einfachsten Fall können hierzu Klebestreifen eingesetzt werden, im einfachsten Fall doppelseitiges Klebeband. Nachteilig hierbei ist einerseits, dass sich derartige Befestigungsmittel im Lauf der Zeit wieder lösen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass mit diesen keine schwereren Ausstattungsartikel an Wänden befestigt werden können.
  • Prinzipiell ist auch der Einsatz von aerobem Klebstoff als Befestigungsmittel zur Fixierung von Gegenständen an Unterlagen wie Wänden eines Raumes eines Gebäudes denkbar. Ein Problem hierbei besteht jedoch darin, dass derartige aerobe Klebstoffe mehrere Stunden aushärten müssen, wobei hierzu eine Feuchtigkeitszufuhr zum aeroben Klebstoff notwendig ist. Wird jedoch eine Schicht von aerobem Klebstoff auf den Gegenstand aufgetragen und dann der Gegenstand mit der Schicht des aeroben Klebstoffs gegen die Unterlage gedrückt, ist die zwischen der Unterlage und dem Gegenstand liegende Schicht von der Umgebungsluft abgeschottet, so dass ein Aushärten des aeroben Klebstoffs nicht mehr möglich ist.
  • Ein Montagesystem, das den Einsatz derartiger aeroben Klebstoffe ermöglicht, ist aus der WO 03/036106 bekannt.
  • Dieses Montagesystem dient zur ortsfesten Anbringung von Gegenständen, wie Handtuchhaltern, Regalen, Leuchten oder dergleichen Ausstattungsartikel an einer Wand, Decke oder dergleichen Fläche, insbesondere in mit Kacheln, Marmorplatten oder mit dergleichen Wandverkleidungen ausgestatteten Räumen. Das Montagesystem besteht aus verschiedenartigen Befestigungselementen und einem Haft- und Verbindungsmittel, welches von einem aeroben Klebstoff gebildet sein kann. Die Befestigungselemente bestehen aus Sintermetallen, die je nach Einsatzzweck in ihrer Form anzupassen sind. Nachteilig bei derartigen Systemen sind sehr lange Aushärtezeiten des Klebstoffs, die bis zu zwölf Stunden betragen können, wodurch die Montagefreundlichkeit der Systeme stark beeinträchtigt ist.
  • Das Befestigungselement dient zur Aufnahme eines Elements zur Halterung des Gegenstands und weist einen Grundkörper auf, der an seiner zur Wand zeigenden Rückseite eine Ausnehmung und eine in letztere einmündende Einfüllöffnung besitzt, über welche das Haft- beziehungsweise Verbindungsmittel zwischen das Befestigungselement und der Wand eingebracht wird.
  • Das Befestigungselement weist für das Entweichen der von dem in die Ausnehmung eingebrachten Haft- beziehungsweise Verbindungsmittel verdrängten Luft wenigstens eine flüssigkeits- und gasdurchlässige Öffnung auf, die von der Ausnehmung bis in eine weitere Oberfläche des Befestigungselements reicht und die überschüssiges Haft- beziehungsweise Verbindungsmittel aufnimmt.
  • Die der Wand zugewandte Rückseite des Grundkörpers ist wenigstens in Teilbereichen derart flüssigkeits- und gasdurchlässig, so dass das beim Aushärten des in der Ausnehmung befindlichen Haft- und Verbindungsmittels entstehende Gas entweichen beziehungsweise flüchtende Bindemittel ausdunsten kann und zugleich Umgebungsluft an dieses Haft- und Verbindungsmittel gelangt, wodurch dieses aushärten kann und so für eine stabile und belastbare Fixierung des Befestigungsmittels an der Wand sorgt.
  • Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Ausbildung des Grundkörpers einen nicht unerheblichen konstruktiven Zusatzaufwand mit sich bringt und insbesondere auch die freie Gestaltung des Befestigungsmittels beeinträchtigt.
  • Aus der DE 10 2009 023 285 ist ein Befestigungsmittel bekannt, welches aus einer Mischung aus aerobem Klebstoff und einem hydrophilen Stoff besteht.
  • Durch die Zugabe des hydrophilen Stoffes zum aeroben Klebstoff entsteht eine das Befestigungsmittel bildende Mischung, die nicht mehr in Oberflächenkontakt mit feuchter Umgebungsluft gebracht werden muss, um dann von dieser Oberfläche her auszuhärten. Vielmehr sorgt der in der Mischung vorhandene, den aeroben Klebstoff durchsetzende hydrophile Stoff dafür, dass der in der Mischung enthaltene aerobe Klebstoff von innen her auch dann aushärten kann, wenn kein äußerer Kontakt mehr zu der Feuchtigkeit enthaltenden Umgebungsluft mehr gegeben ist. Die zum Aushärten benötigte Feuchtigkeit beziehungsweise der benötigte Sauerstoff ist in dem hydrophilen Stoff selbst vorhanden, da dieser aufgrund seiner hydrophilen Eigenschaften genug Feuchtigkeit enthält, die für das Aushärten des aeroben Klebstoffs in der das Befestigungsmittel bildenden Mischung benötigt wird.
  • Da die hydrophilen Stoffe ihre Feuchtigkeit je nach Umgebungsbedingungen an die Umgebung abgeben oder auch Feuchtigkeit von der Umgebung aufnehmen, kann der Feuchtigkeitsgehalt der hydrophilen Stoffe je nach Anwendungsfall nicht groß genug sein um nach Mischung mit dem aeroben Klebstoff ein vollständiges Aushärten der Mischung zu gewährleisten.
  • Der Menge an Feuchtigkeit im hydrophilen Stoff beziehungsweise in der Mischung des hydrophilen Stoffs mit aerobem Klebstoff ist jedoch eine hohe Bedeutung zuzumessen. Zuviel Feuchtigkeit zerstört die Klebung, zu wenig Feuchtigkeit führt zu keiner Reaktion im aeroben Klebstoff, der insbesondere von Polymeren gebildet ist, so dass eine Aushärtung ausbleibt.
  • Um den geeigneten Feuchtigkeitsgehalt in dem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel zu erhalten, wird gemäß der DE 10 2009 023 285 der Mischung aus aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff dosiert Feuchtigkeit zugeführt. Insbesondere erfolgt dabei eine dosierte Zugabe von Feuchtigkeit zum hydrophilen Stoff bevor dieser mit dem aeroben Klebstoff gemischt wird.
  • Besonders geeignet für eine dosierte Flüssigkeitszufuhr ist ein Spatel aus Holz, der zur Mischung der Komponenten verwendet wird und der zuvor in Wasser oder allgemein in eine Flüssigkeitsmenge getaucht wird. Die Wassermenge oder allgemein Flüssigkeitsmenge, die der Spatel aufnehmen kann, bildet eine dosierte Feuchtigkeitsmenge, die der Mischung von aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff zugeführt wird. Dabei kann der hydrophile Stoff als Feuchtigkeitspuffer wirken, der überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben kann. Durch den Mischvorgang gelangt die Feuchtigkeit in das gesamte Volumen der Mischung, wodurch diese vollständig aushärten kann. Alternativ zu einem Spatel können auch andere Dosierer für die Flüssigkeitszufuhr verwendet werden. Prinzipiell ist auch die Verwendung von gekapselten Elementen, die Flüssigkeit enthalten, möglich. Diese bersten beim Mischungsvorgang und geben dann die Flüssigkeit in die Mischung ab. Durch die Zugabe der Kapselungen ebenso wie durch die Zugabe des hydrophilen Stoffes können die Zug- und Scherfestigkeiten des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels verbessert werden. Prinzipiell kann dem hydrophilen Stoff auch Speichergranulat als Feuchtigkeitsspeicher zugegeben werden.
  • Die Aushärtung erfolgt wegen der Vermischung mit hydrophilen Stoffen wesentlich schneller als bei allen anderen Verfahren.
  • Damit können mit dem Befestigungsmittel Gegenstände einfach dadurch fixiert werden, dass eine Schicht des Befestigungsmittels zwischen die beiden Gegenstände eingebracht wird.
  • Dabei kann die Schicht des Befestigungsmittels in beliebige Aussparungen oder Ausnehmungen der Gegenstände eingebracht werden und bei Zusammenführen der Gegenstände vollständig in einem geschlossenen, das heißt von diffusionsdichten Flächen begrenzten und von der Umgebungsluft isolierten Innenraum liegen, wobei dennoch ein sicheres Aushärten des aeroben Klebstoffs und damit eine auch mit hohen Kräften belastbare Verbindung der Gegenstände geschaffen wird. Weiterhin kann das Befestigungsmittel auch auf ebene Flächen aufgebracht werden. Auch hier kann das erfindungsgemäße Befestigungsmittel zwischen zwei diffusionsdichten Flächen eingesetzt werden, um diese zu verbinden.
  • In der DE 10 2009 023 285 ist die Ausbildung des aeroben Klebstoffs in Form von silanen MS-Polymeren beschrieben.
  • Wie in der DE 10 2009 023 285 weiter ausgeführt, können die hydrophilen Stoffen von Salzen gebildet sein. Alternativ sind die hydrophilen Stoffe von hydrophilen Trägerfasern gebildet, die von Naturfasern oder Chemiefasern gebildet sein können und welche bevorzugt aus Baumwolle bestehen. Prinzipiell eignen sich als hydrophile Stoffe Kreide, Mehl, Blähton, Galaktose, Watte, Flachs, Hanf, Viskose, Zellulose, Seegras, Filz oder auch Holzfasern, Luftporenfilter oder allgemein atmungsaktive Stoffe.
  • Ein wesentlicher Vorteil des in der DE 10 2009 023 295 beschriebenen Befestigungsmittels besteht darin, dass ein genaues Mischungsverhältnis von aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff nicht eingehalten werden muss, um die erfindungsgemäße Funktion des Befestigungsmittels zu gewährleisten. Um ein möglichst gutes Aushärten des aeroben Klebstoffs zu gewährleisten ist es lediglich vorteilhaft, wenn der hydrophile Stoff möglichst homogen mit dem aeroben Klebstoff vermengt wird.
  • Weiterhin ist für die Anwendung des Befestigungsmittels wesentlich, dass die Komponenten des Befestigungsmittels erst kurz vor Gebrauch des Befestigungsmittels zusammengemischt werden.
  • Zweckmäßigerweise wird hierzu ein Montageset, bereitgestellt, welches zwei Aufnahmen zur getrennten Lagerung des aeroben Klebstoffs und des hydrophilen Stoffs, insbesondere der hydrophilen Trägerfaser aufweist. Aus diesen Aufnahmen können dann die Komponenten in gewünschter Menge zur Anmischung des Befestigungsmittels entnommen werden.
  • Da keine genauen Mischungsverhältnisse von aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff eingehalten werden müssen, lässt sich das Befestigungsmittel aus den Komponenten auch von ungeübten Personen schnell und einfach anmischen.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels besteht darin, dass mit diesem eine reversible Verbindung zweier Gegenstände hergestellt wird. Dies beruht darauf, dass die durch das Befestigungsmittel hergestellte Verbindung der Gegenstände äußerst stabil gegen wirkende Zugkräfte, jedoch weniger stabil gegen wirkende Scherkräfte ist. Damit kann durch Abdrehen eines Gegenstands die durch das Befestigungsmittel hergestellte Verbindung gelöst werden. Dann können die Verbindungsstellen durch einen Spatel oder dergleichen von den Resten des Befestigungsmittels gesäubert werden.
  • Gemäß dem in der DE 10 2009 023 285 beschriebenen Verfahren wird mit folgenden Verfahrensschritten ein Gegenstand auf einer Unterlage fixiert: Zunächst erfolgt die Anmischung des Befestigungsmittels durch Vermengen von hydrophilem Stoff, insbesondere von hydrophilen Trägerfasern mit aerobem Klebstoff. Danach wird eine Schicht des Befestigungsmittels auf den Gegenstand aufgebracht und dieser anschließend auf der Unterlage durch Andrücken der Schicht des Befestigungsmittels an der Unterlage fixiert. In dieser Schicht härtet der aerobe Klebstoff durch in dem hydrophilen Stoff enthaltenen Feuchtigkeit aus.
  • Besonders vorteilhaft erfolgt vor Vermengen des aeroben Klebstoffs mit dem hydrophilen Stoff eine dosierte Flüssigkeitszufuhr zum hydrophilen Stoff.
  • Insbesondere werden der aerobe Klebstoff und der hydrophile Stoff miteinander gemischt. Der hydrophile Stoff wird vorab so getrocknet, dass der hydrophile Stoff in der Mischung nicht mit dem aerobem Klebstoff reagiert, und dass zur Anmischung des Befestigungsmittels dem Gemisch Feuchtigkeit zugeführt wird.
  • Vorteilhaft wird vor Mischung mit dem aeroben Klebstoff der hydrophile Stoff auf zumindest näherungsweise 0% Luftfeuchtigkeit getrocknet.
  • Ein Vorteil bei dieser Variante besteht darin, dass das Gemisch aus aerobem Klebstoff und getrocknetem hydrophilem Stoff auch über lange Zeit gelagert werden kann, da der hydrophile Stoff keine Feuchtigkeit enthält, die zu einem Durchreagieren mit dem aeroben Klebstoff zu dem Befestigungsmittel führen würde.
  • Das Gemisch kann dann als gebrauchsfertige Mischung in geeignete Gebinde abgefüllt und an Kunden geliefert werden, die dann dem Gemisch nur noch Flüssigkeit oder Feuchtigkeit, insbesondere in Form von Wasser, zur Herstellung des Befestigungsmittels zuführen müssen.
  • Vorteilhaft wird zur Herstellung der Mischung dem aeroben Klebstoff so lange getrockneter hydrophiler Stoff zugeführt, bis dieser keinen hydrophilen Stoff mehr aufnimmt.
  • Die Einhaltung dieses Mischungsverhältnisses kann einfach dadurch kontrolliert werden, dass visuell festgestellt wird, wie lange der aerobe Klebstoff bei Zugabe von hydrophilem Stoff diesen noch aufnehmen kann.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zur Anmischung des Befestigungsmittels eine 2 Kammer-Kartusche verwendet, wobei in eine Kammer die Mischung aus aerobem Klebstoff und getrocknetem hydrophilem Stoff gefüllt wird und die andere Kammer mit Flüssigkeit, insbesondere Wasser, befüllt wird. Mittels einer Mischdüse werden die aus den Kammern austretende Mischung und die Flüssigkeit gemischt.
  • Die 2 Kammer-Kartusche ist äußerst einfach zu handhaben und weist als Bauset einen kompakten Aufbau auf.
  • Weiterhin ist vorteilhaft, dass der nach Anmischen von Befestigungsmittel gegebenenfalls in der Kammer verbleibende Rest der Mischung von aerobem Klebstoff und getrocknetem hydrophilem Stoff noch für einen späteren Gebrauch genutzt werden kann und in der Kammer der Kartusche auch über große Zeiträume gelagert werden kann.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung wird die Mischung aus aerobem Klebstoff und getrocknetem hydrophilem Stoff mit einem Feuchtigkeit enthaltenden Gegenstand in Kontakt gebracht.
  • Diese Variante nutzt den Umstand, dass bereits kleine Flüssigkeitsmengen, die beispielsweise in angefeuchteten Holzbauteilen enthalten sind, ausreichen, um die Mischung aus aerobem Klebstoff und hydrophilem Stoff zu dem Befestigungsmittel durchreagieren beziehungsweise das Befestigungsmittel aushärten zu lassen.
  • Besonders vorteilhaft kann die Unterlage von einer Wand und der Gegenstand von einem Befestigungselement gebildet sein, an welchem ein Ausstattungsartikel angebracht werden kann.
  • Dabei wird der Ausstattungsartikel an dem Befestigungselement angebracht, nachdem die Schicht des Befestigungsmittels zwischen der Wand und dem Befestigungsmittel ausgehärtet ist. Generell können Ausstattungsgegenstände auch direkt mit dem Befestigungsmittel an der Wand angebracht werden.
  • Die Befestigung des Befestigungsmittels an der Wand erfolgt generell ohne Verwendung von Schrauben und dergleichen, so dass in die Wand keinerlei Bohrungen eingearbeitet werden.
  • Damit kann die Befestigung ohne Beschädigungen oder Beeinträchtigungen der Wand erfolgen.
  • Dies ist besonders vorteilhaft wenn die Wand eine Wandverkleidung aus Kacheln, Fliesen oder Stein- oder Marmorplatten aufweist, auf welcher das Befestigungselement fixiert wird.
  • Für die empfindliche und typischerweise hochwertige Wandverkleidung besteht beim Befestigungsprozess keinerlei Gefahr einer Beschädigung oder Beeinträchtigung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das in der DE 10 2009 023 285 beschriebene Befestigungsmittel und Verfahren hinsichtlich ihrer Funktionalität zu erweitern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Befestigungsmittel dient zur Fixierung zweier Gegenstände und besteht aus einer Mischung aus einem aeroben Klebstoff und einem hydrophilen Stoff. Die Mischung enthält Indikatoren, mittels derer die optische, elektrische und/oder Wärmeleitfähigkeit der Mischung veränderbar ist beziehungsweise sind.
  • Durch die Indikatoren können somit gezielt zusätzliche Eigenschaften des Befestigungsmittels vorgegeben werden.
  • So können gemäß einer ersten Variante Indikatoren zur Änderung, insbesondere Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit vorgesehen sein. Derartige Indikatoren können nicht metallische Werkstoffe wie Graphit sein. Weiterhin können als Indikatoren auch Metalle, insbesondere Edelmetalle wie Gold oder Silber eingesetzt werden. Schließlich können als Indikatoren auch Polymerwerkstoffe mit hoher elektrischer Leitfähigkeit eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür sind LUVOCOM®-Werkstoffe, die bei hohen Dauereinsatztemperaturen eingesetzt werden können und welche elektrisch leitfähige Stoffe wie Kohlefasern, Stahlfasern, Leitruße oder Graphite enthalten können.
  • Das so gebildete elektrisch leitfähige Befestigungsmittel kann beispielsweise zur Kontaktierung elektrischer und elektronischer Bauteile verwendet werden. Beispiel hierfür sind Leuchtdioden und sonstige Leuchtmittel.
  • Weiterhin kann das Befestigungsmittel Indikatoren enthalten, mittels derer die Wärmeleitfähigkeit des Befestigungsmittels erhöht oder reduziert ist. Die Indikatoren zur Erhöhung der Wärmefähigkeit können von Metallen oder Polymerwerkstoffen gebildet sein, das heißt denselben Stoffen, die auch zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit eingesetzt werden können. Die so ausgebildeten Befestigungsmittel können dann allgemein Kontaktelemente zur Wärmeübertragung sein.
  • Schließlich kann das Befestigungsmittel lichtleitende Indikatoren wie Glasfasern aus Mineralglas, insbesondere Kieselglas oder Quarzglas, oder aus organischem Glas, welches allgemein aus Kunststoffen besteht, enthalten. Damit kann das Befestigungsmittel zu einem lichtleitenden und damit auch selbstleuchtendem Element ausgebildet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Fixierung eines Gegenstands auf einer Unterlage, umfassend folgende Verfahrensschritte:
    • – Anmischung eines Befestigungsmittels durch Vermengen eines hydrophilen Stoffs mit einem aeroben Klebstoff,
    • – Erhöhung der Viskosität der Befestigungsmittel durch Vorgabe einer offenen Standzeit
    • – darauf folgend Aufbringen einer Schicht des Befestigungsmittels auf den Gegenstand,
    und anschließendes Fixieren des Gegenstands auf der Unterlage durch Andrücken der Schicht des Befestigungsmittels an der Unterlage, wobei in dieser Schicht der aerobe Klebstoff durch in dem hydrophilen Stoff enthaltenen Feuchtigkeit aushärtet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem Anmischen das Befestigungsmittel in einem Behälter unter Luftkontakt für eine vorgegebene Standzeit stehen gelassen, wobei durch eine Vorgabe der Standzeit die Viskosität des Befestigungsmittels gezielt erhöht wird.
  • Wesentlich hierbei ist, dass sich das erfindungsgemäße Befestigungsmittel bei längerem Stehenlassen unter Luftkontakt anders verhält, als bekannte Haftmittel. Bei einer offenen Standzeit eines bekannten Haltmittels kommt es durch den Kontakt mit Luftfeuchtigkeit an dessen Oberfläche zu einer Hautbildung, wo die Viskosität erhöht ist. Das darunter liegende Haftmittel dagegen hat noch die ursprüngliche, geringere Viskosität. Bei einer Vermischung kommt es damit zu einer Klumpenbildung, das heißt das Haftmittel wird unbrauchbar.
  • Dagegen reagiert das erfindungsgemäße Befestigungsmittel bestehend aus der Mischung von hydrophilen Stoffen und aeroben Klebstoffen aus dem Volumen heraus, das heißt unter Feuchtigkeitkontakt der Mischung härtet das gesamte Volumen gleichmäßig aus ohne dass an der Oberfläche eine Hautbildung auftritt. Damit aber nimmt bei einer offenen Standzeit des Befestigungsmittels, bei welcher an der Oberfläche ein Luftkontakt gegeben ist, die Viskosität im gesamten Volumen gleichförmig zu, so dass das Befestigungsmittel voll funktionsfähig bleibt. Das durch die offene Standzeit erhaltene Befestigungsmittel mit erhöhter Viskosität kann vorteilhaft dazu verwendet werden, schwere Gegenstände wie Schränke an einer Wand oder einer sonstigen Unterlage zu befestigen. Durch die erhöhte Viskosität haftet der Gegenstand trotz hohen Gewichts an der Wand beziehungsweise der Unterlage, und zwar ohne Einsatz von Abstützhilfen oder dergleichen. Dies lässt sich mit herkömmlichen Haftmitteln aufgrund zu geringer Viskosität prinzipiell nicht erreichen.
  • Ein weiterer vorteilhafter Effekt der Herstellung von Befestigungsmitteln mit erhöhter Viskosität besteht darin, dass das Befestigungsmittel als formbare, beziehungsweise abformbare Masse bereitgestellt werden kann, so dass mit diesem drei dimensionale Gegenstände mit frei wählbaren Geometrien geformt werden können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der hydrophile Stoff und der aerobe Klebstoff gefärbt, so dass bei Mischung von hydrophilen Stoffen und aeroben Klebstoffen anhand der resultierenden Farbe kontrolliert werden kann.
  • Besonders vorteilhaft wird nur der hydrophile Stoff oder der aerobe Klebstoff eingefärbt. Die bei der Mischung entstehende Mischfarbe bildet ein visuell einfach kontrollierbares Indiz, ob sich die Mischung zur Herstellung des Befestigungsmittels im gewünschten Bereich befindet.
  • Ein genereller Vorteil des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels besteht darin, dass die Mischung aus aerobem Klebstoff, hydrophilem Stoff und Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, nicht nur ein hochbelastbares, vibrations- und schalldämmendes und wiederentfernbares Haftmittel ausbildet, sondern gleichzeitig auch eine hohe Umweltverträglichkeit aufweist. Der aerobe Klebstoff in Form von Polymeren ist sehr umweltverträglich. Dies gilt im Besonderen auch für den hydrophilen Stoff, der vorteilhaft von Baumwolle gebildet ist. Baumwolle ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff und weist eine besonders hohe Umweltverträglichkeit auf.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung eines Montagesets mit den Komponenten des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels.
  • 2: In einem Gefäß angemischtes Befestigungsmittel.
  • 3: Fixierung eines Gegenstands an einer Wand mittels des Befestigungsmittels gemäß 1.
  • 1 zeigt schematisch ein Montageset 1 mit den einzelnen Komponenten zur Herstellung eines Befestigungsmittels 2, welches in 2 in angemischtem Zustand gezeigt ist.
  • Das Montageset 1 umfasst eine Tube 3, in welcher ein aerober Klebstoff 4 gelagert ist. Der aerobe Klebstoff 4 besteht erfindungsgemäß aus einem silanen MS-Polymer. Weiterhin umfasst das Montageset 1 eine Menge von hydrophilen Stoffen, die im vorliegenden Fall von hydrophilen Trägerfasern 5 gebildet sind, welche in einem Beutel 6 oder dergleichen gelagert sind. Im vorliegenden Fall wird als hydrophile Trägerfaser 5 ungetrocknete Baumwolle verwendet. Das Montageset 1 wird komplettiert durch einen Spatel 7 sowie gegebenenfalls durch eine nicht dargestellte Bedienungsanleitung. Für den Fall, dass das Befestigungsmittel 2 Indikatoren zur Veränderung der optischen, elektrischen oder Wärmeleitfähigkeit enthalten soll, können diese Indikatoren vorab dem hydrophilen Stoff oder dem aeroben Klebstoff 4 beigegeben sein.
  • Zur Herstellung des Befestigungsmittels 2 wird dieses unmittelbar vor Gebrauch zur Fixierung von Gegenständen aus den Komponenten, nämlich dem aeroben Klebstoff 4 und der hydrophilen Trägerfaser 5, angemischt. Hierzu werden aerober Klebstoff 4 und hydrophile Trägerfasern 5 wie in 2 dargestellt in ein Gefäß 8 oder dergleichen gegeben und dann mit dem Spatel 7 homogen vermischt.
  • Der Spatel 7 besteht bevorzugt aus Holz. Um in der Mischung einen für eine komplette Aushärtung geeigneten Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten, wird der Spatel 7 zunächst in Wasser getaucht. Die somit enthaltene Feuchtigkeit im Spatel 7 wird dann auf den hydrophilen Stoff übertragen, wonach dieser unter Verwendung des Spatels 7 mit dem aeroben Klebstoff 4 gemischt wird.
  • Vorzugsweise beträgt der Volumenanteil an hydrophilen Trägerfasern 5 in der Mischung etwa 30 bis 40% wobei der Gewichtsanteil der hydrophilen Trägerfaser 5 in der Mischung in der Größenordnung von 10% liegt.
  • Durch die konkrete Vorgabe des Mischungsverhältnisses von aerobem Klebstoff 4 und hydrophilen Stoff können Eigenschaften des Befestigungsmittels 2, insbesondere dessen Zug- und Scherfestigkeit, dessen Grundklebekraft und/oder dessen Aushärtegeschwindigkeit vorgegeben werden.
  • Gemäß einer ersten Variante kann sofort nach Anmischen des Befestigungsmittels 2 dieses zur Fixierung zweier Gegenstände verwendet werden.
  • Ein Beispiel hierfür zeigt 3. In 3 ist der Ausschnitt einer Wand 9 eines Gebäudes, insbesondere eines Zimmers eines Wohnhauses dargestellt, auf welcher eine Wandverkleidung 10 in Form von Kacheln aufgebracht ist.
  • Auf der Wandverkleidung 10 der Wand 9 soll ein Befestigungsmittel 2 befestigt werden, an welchem dann ein Ausstattungsartikel, insbesondere ein sanitärer Einrichtungsgegenstand wie ein Handtuchhalter, ein Regal, eine Duscharmatur oder dergleichen befestigt werden soll. Generell können mehrere derartiger Befestigungselemente 11 zur Fixierung eines Ausstattungsartikels vorgesehen sein.
  • In 3 ist schematisch ein Verschlusselement 12 als Bestandteil des Ausstattungsartikels dargestellt, welches auf dem Befestigungselement 11 fixiert werden kann.
  • Das Befestigungselement 11 weist eine im wesentlichen kreisscheibenförmige Kontur auf. An der der Wand 9 zugewandten Unterseite befindet sich eine Ausnehmung 13, die von einem über den gesamten Umfang des Befestigungselements 11 umlaufenden Randsegment 14 begrenzt ist.
  • Das in 2 dargestellte, frisch angemischte Befestigungsmittel 2 wird, beispielsweise mit dem Spatel 7 bei von der Wand 9 abgenommenem Befestigungselement 11 in die Ausnehmung 13 des Befestigungselements 11 eingefüllt, wodurch eine definierte, modellierbare Schicht des Befestigungselements 11 gebildet wird.
  • Dann wird das Befestigungsmittel 2 mit der Schicht des Befestigungselements 11 auf die Wandverkleidung 10 der Wand 9 aufgesetzt. Dadurch, dass der aerobe Klebstoff 4 im Befestigungsmittel 2 sofort eine gewisse Klebkraft aufweist, ist das Befestigungselement 11, das nur einen Durchmesser von wenigen Zentimetern und ein geringes Eigengewicht aufweist, sicher an der Wandverkleidung 10 gehalten.
  • Um ein seitliches Austreten des Befestigungsmittels 2 am Befestigungselement 11 bei Aufsetzen auf die Wandverkleidung 10 zu vermeiden, können im Befestigungselement 11 in axialer Richtung verlaufende, an der Ausnehmung 13 ausmündende Bohrungen vorgesehen sein, in welche überschüssiges Befestigungsmittel 2 bei Aufsetzen auf die Wandverkleidung 10 eindringen kann.
  • Obwohl nach Aufsetzen des Befestigungselements 11 auf die Wandverkleidung 10 das Befestigungsmittel 2 in einem völlig geschlossenen Raum liegt und keinen Kontakt zur Umgebungsluft hat, kann der aerobe Klebstoff 4 im Befestigungsmittel 2 durch die Zugabe der hydrophilen Trägerfaser 5 vollständig von innen heraus aushärten, da die hydrophile Trägerfaser 5 die hierzu erforderliche Feuchtigkeit beziehungsweise den hierzu erforderlichen Sauerstoff gespeichert hat.
  • Sobald das Befestigungsmittel 2 ausgehärtet ist, ist eine belastbare Befestigung des Befestigungselements 11 an der Wand 9 gegeben, so dass an diesem der Ausstattungsartikel angebracht werden kann. Hierzu wird im vorliegenden Fall das Verschlusselement 12 durch eine Schraub- oder Steckverbindung auf dem Befestigungselement 11 befestigt. Das Verschlusselement 12 weist ein Aufnahmeelement 16 auf, an welchem dann der Ausstattungsartikel wie zum Beispiel ein Handtuchhalter befestigt werden kann.
  • Soll mit dem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel 2 ein schwerer Gegenstand wie ein Schrank an einer Wand oder einer ähnlichen Unterlagen befestigt werden, so wird das Befestigungsmittel 2 nicht sofort nach Anmischen der Mischung aus hydrophilen Stoffen und aeroben Klebstoffen 4 weiter verarbeitet. Vielmehr verbleibt die Mischung in einem offenen Gefäß 8 unter Luftkontakt, das heißt es wird eine offene Standzeit für das Befestigungsmittel 2 vorgesehen, die typisch im Bereich zwischen 5 und 20 Minuten liegt. Während dieser Standzeit erhöht sich die Viskosität des Befestigungsmittels 2 signifikant. Mit dem so erhaltenen hoch viskosen Befestigungsmittel 2 kann dann ein Gegenstand ohne Einsatz von Abstützmitteln unmittelbar an einer Wand oder dergleichen fixiert werden
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Montageset
    2
    Befestigungsmittel
    3
    Tube
    4
    aerober Klebstoff
    5
    hydrophile Trägerfaser
    6
    Beutel
    7
    Spatel
    8
    Gefäß
    9
    Wand
    10
    Wandverkleidung
    11
    Befestigungselement
    12
    Verschlusselement
    13
    Ausnehmung
    14
    Randsegment
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 03/036106 [0007]
    • DE 102009023285 [0013, 0017, 0022, 0023, 0029, 0048]
    • DE 102009023295 [0024]

Claims (16)

  1. Befestigungsmittel (2) zur Fixierung zweier Gegenstände, bestehend aus einer Mischung aus einem aeroben Klebstoff (4) und einem hydrophilen Stoff, nach Patentanmeldung DE 10 2009 023 285 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung Indikatoren enthält, mittels derer die optische, elektrische und/oder Wärmeleitfähigkeit der Mischung veränderbar ist beziehungsweise sind.
  2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem hydrophilen Stoff dosiert Feuchtigkeit zugegeben ist.
  3. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Stoff von einer hydrophilen Trägerfaser (5) gebildet ist.
  4. Befestigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Trägerfaser (5) aus insbesondere ungetrockneter Baumwolle besteht.
  5. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatoren von Metallen, Polymerwerkstoffen oder Graphit gebildet sind, mittels derer die elektrische Leitfähigkeit der Mischung erhöht ist.
  6. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatoren von Metallen oder Polymerwerkstoffen gebildet sind, mittels derer die Wärmefähigkeit der Mischung erhöht ist.
  7. Befestigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Indikatoren lichtleitende Stoffe vorgesehen sind.
  8. Verfahren zur Fixierung eines Gegenstands auf einer Unterlage, umfassend folgende Verfahrensschritte: – Anmischung eines Befestigungsmittels (2) durch Vermengen eines hydrophilen Stoffs mit einem aeroben Klebstoff (4), – Erhöhung der Viskosität der Befestigungsmittel durch Vorgabe einer offenen Standzeit – darauf folgend Aufbringen einer Schicht des Befestigungsmittels (2) auf den Gegenstand, – und anschließendes Fixieren des Gegenstands auf der Unterlage durch Andrücken der Schicht des Befestigungsmittels (2) an der Unterlage, wobei in dieser Schicht der aerobe Klebstoff (4) durch in dem hydrophilen Stoff enthaltenen Feuchtigkeit aushärtet.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Vermengen mit dem aeroben Klebstoff (4) dem hydrophilen Stoff dosiert Feuchtigkeit zugeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der aerobe Klebstoff (4) und der hydrophile Stoff miteinander gemischt werden, wobei der hydrophile Stoff vorab so getrocknet wird, dass der hydrophile Stoff in der Mischung nicht mit dem aerobem Klebstoff (4) reagiert, und dass zur Anmischung des Befestigungsmittels dem Gemisch Feuchtigkeit zugeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass vor Mischung mit dem aeroben Klebstoff (4) der hydrophile Stoff auf zumindest näherungsweise 0% Luftfeuchtigkeit getrocknet wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Mischung dem aeroben Klebstoff (4) so lange getrockneter hydrophiler Stoff zugeführt wird, bis dieser keinen hydrophilen Stoff mehr aufnimmt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anmischen des Befestigungsmittels dem hydrophilen Stoff und dem aeroben Klebstoff (4) separat gelagerte Indikatoren beigemischt werden, mittels derer die optische, elektrische und/oder Wärmeleitfähigkeit der Mischung verändert wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem hydrophilen Stoff vorab Indikatoren beigemischt sind, mittels derer die optische, elektrische und/oder Wärmeleitfähigkeit verändert wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Standzeit so gewählt ist, dass das Befestigungsmittel eine formbare Masse bildet.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Stoff und/oder der aerobe Klebstoff (4) gefärbt sind, so dass die Mischung von hydrophilen Stoffen und aeroben Klebstoffen anhand der resultierenden Farbe kontrolliert werden kann.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2003036106A1 (de) 2001-10-25 2003-05-01 Ernst Georg Ortwein Montagesystem zur anbringung von befestigungselementen an einer wand
US20050107499A1 (en) * 2003-11-14 2005-05-19 Georgeau Philip C. Moisture curable sealer and adhesive composition
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