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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur akustischen und thermischen
Abschirmung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art.
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Aus
der
DE 10 2004
039 706 B3 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
bekannt. Diese besitzt zwar eine sehr gute thermische und akustische
Abschirmwirkung, für bestimmte Anwendungen ist diese jedoch
manchmal nicht ausreichend.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur
akustischen und thermischen Abschirmung zu schaffen, welche eine
noch bessere thermische und akustische Wirkung aufweist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
die im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche des Gewebes
sich erstreckenden Erhebungen und/oder Vertiefungen wird eine erhebliche Verbesserung
der akustischen Absorptionseigenschaft des erfindungsgemäßen
Gewebes erreicht, da durch die Erhebungen und/oder Vertiefungen
ein insgesamt höheres Gewebe entsteht, wodurch sich das akustisch
wirksame Luftvolumen vergrößert und sich für
den Schall ein erheblich längerer Weg ergibt. Besonders
vorteilhaft ist, dass diese Verbesserung der Schallabsorption durch
das erfindungsgemäße Gewebe nur geringfügig
mit einer Anhebung der Masse desselben verbunden ist, die sich vorteilhafterweise durch
die Anbringung der Erhebungen und/oder Vertiefungen nur geringfügig
verändert.
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Ein
weiterer durch die Erhebungen und/oder Vertiefungen entstehender
Effekt ist ein sich in denselben bildendes Luftpolster, welches
die Grenzschicht am Gewebe vergrößert. Derjenige
Anteil der Luft, der die Grenzschicht bildet, besitzt eine höhere Viskosität
als die Umgebungsluft, wodurch der Widerstand und damit die Reibung
für den die Grenzschicht durchdringenden Schall erhöht
wird. Diese erhöhte Reibung führt zu einer Wärmeumwandlung und
auf diese Weise zu einer bessere Absorption bzw. Dissipation des
Schalls.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die beschriebenen Effekte insbesondere
bei einer Höhe der Erhebungen und/oder Vertiefungen von
wenigstens 0,5 mm auftreten.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Erhebungen
und/oder Vertiefungen eine Noppenform aufweisen. Alternativ oder
zusätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die
Erhebungen und/oder Vertiefungen eine Wellenform aufweisen.
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Um
Beschädigungen des Gewebes bei der Herstellung der Erhebungen
und/oder Vertiefungen zu vermeiden, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Höhe derselben
0,5 bis 20 mm beträgt. Gerade in diesem Bereich wurde eine
sehr gute Wirkung der Erhebungen und/oder Vertiefungen festgestellt.
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Des
weiteren kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass zwischen dem plattenförmigen Element
und dem abzuschirmenden Gegenstand ein Absorptionsmaterial angeordnet
ist. Ein derartiges Absorptionsmaterial kann sowohl die akustischen
als auch die thermischen Abschirmeigenschaften der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erheblich verbessern.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen
und thermischen Abschirmung;
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2 einen
Schnitt nach der Linie II-II aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen
und thermischen Abschirmung;
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4 einen
Schnitt nach der Linie IV-IV aus 3;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen
und thermischen Abschirmung;
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6 einen
Schnitt nach der Linie VI-VI aus 5;
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7 einen
Schnitt durch eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
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8 einen
Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen
und thermischen Abschirmung;
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9 eine
Draufsicht auf ein Gewebe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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10 eine
Ansicht gemäß dem Pfeil X aus 9;
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11 ein
Schnitt nach der Linie XI-XI aus 9;
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12 ein
erstes Diagramm einer Schallabsorptionsmessung mit verschiedenen
Vorrichtungen; und
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13 ein
zweites Diagramm einer Schallabsorptionsmessung mit verschiedenen
Vorrichtungen.
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9 zeigt
eine Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 zur akustischen
und thermischen Abschirmung mit einem plattenförmigen Element 2,
welches eine Schicht eines Metall- oder Kunststoffgewebes 3 aufweist
bzw. im wesentlichen aus dem Metall- oder Kunststoffgewebe 3 besteht,
wobei von dem Begriff Kunststoff alle nicht natürlich vorkommenden
Materialien umfasst sein sollen. Prinzipiell ist auch die Verwendung
von Baumwolle, Seide, Leinen oder anderen Naturfasern für
das Gewebe 3 möglich. Zusätzlich zu dem
Gewebe 3 kann das plattenförmige Element 2 auch
noch weitere, nicht dargestellte Schichten aufweisen. Das Gewebe 3 weist
Kett drähte 4 und im wesentlichen senkrecht zu
den Kettdrähte 4 verlaufende Schussdrähten 5 auf.
Das Gewebe 3 weist des weiteren Poren 6 auf, welche
sich zwischen den Kettdrähte 4 und den Schussdrähten 5 befinden
und in der Darstellung gemäß der 10 und 11 zu erkennen
sind. Die Poren 6 des Gewebe 3 dienen dazu, die
Schallenergie des auf das plattenförmige Element 2 auftreffenden
Schalls in Wärme umzuwandeln und auf diese Weise die Schallwellen
zu absorbieren. In einer nicht dargestellten Ausführungsform können
die Kettdrähte 4 und/oder die Schussdrähte 5 auch
mehrere Einzeldrähte aufweisen, um eine höhere
Reibung zu erzielen.
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Die
Vorrichtung 1 kann beispielsweise in Motorräumen
von Brennkraftmaschinen oder am Unterboden von Kraftfahrzeugen oder
bei Flugzeugen oder Schiffen zur akustischen Abschirmung von Schall
abstrahlenden Bauteilen jeglicher Art verwendet werden. Um eine
Anpassung des plattenförmigen Elements 2 an die
verschiedensten Formen von abzuschirmenden oder daraus hergestellten
Bauteilen zu erreichen, ist es möglich, das plattenförmige
Element 2 durch Umformen, beispielsweise durch Tiefziehen,
in eine an das abzuschirmende Bauteil angepasste Form zu bringen.
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Neben
der Absorption von Schall dient die Vorrichtung 1 auch
zur thermischen Abschirmung, insbesondere wiederum zur Verwendung
an bzw. in Verbindung mit Bautei len von Brennkraftmaschinen. Hierzu
bilden die Poren 6 zwischen den Kettdrähte 4 und
den Schussdrähten 5 Luftpolster, die für
die notwendige thermische Isolierung sorgen. Die Wärmeleitfähigkeit
des plattenförmigen Elements 2 ergibt sich durch
die Berührung der Kettdrähte 4 mit den Schussdrähten 5 an
jeweiligen Berührungspunkten 7, wobei die Wärmeleitfähigkeit
umso besser ist, je größer diese Berührungspunkte 7 sind.
Das plattenförmige Element 2 weist aufgrund seiner
Ausführung als Gewebe 3 des weiteren eine große
Kühloberfläche auf, sodass es in der Lage ist,
die darauf einwirkende Wärme schnell abzuführen.
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Zur
Herstellung des Gewebes 3 werden die Kettdrähte 4 und
die Schussdrähten 5 mit einem an sich bekannten
Webverfahren, wie zum Beispiel einem Webverfahren zum Herstellen
einer Köperbindung oder einer sogenannten „glatten
Tresse”, miteinander verwebt, wobei hervorzuheben ist,
dass annähernd alle bekannten Webverfahren eingesetzt werden
können. Der Werkstoff der Kettdrähte 4 und der
Schussdrähten 5 kann beispielsweise ein Aluminiumwerkstoff,
insbesondere eine Aluminiumlegierung, ein Stahlwerkstoff oder ein
Kupferwerkstoff sein. Des weiteren kann auch ein Kunststoff, Edelstahl
oder Keramik als Material der Kettdrähte 4 und/oder
Schussdrähte 5 eingesetzt werden. Vorzugsweise
bestehen die Kettdrähte 4 und die Schussdrähte 5 aus
demselben Material, es kann jedoch auch unterschiedliches Material
verwendet werden, d. h. es ist auch eine Kombination aus Kunststoff und
Metall oder eine beliebige andere Kombination der oben genannten
Werkstoffe möglich.
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Wenn
ein Aluminiumwerkstoff für die Kettdrähte 4 und
die Schussdrähten 5 verwendet wird, so ergibt
sich ein sehr leichtes plattenförmiges Element 2,
wobei auch eine gute Wärmeleitfähigkeit und eine gute
Umformbarkeit gegeben sind. Gerade bei einem Aluminiumwerkstoff
hat es sich gezeigt, dass durch eine Verringerung der Dicke des
Gewebes 3, vorzugsweise durch Walzen in einer Kalanderwalze oder
dergleichen, die Festigkeit und der Zusammenhalt des Gewebes 3 erheblich
erhöht werden kann.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Kettdrähte 4 und
die Schussdrähten 5 im wesentlichen denselben
Durchmesser auf, d. h. es ergeben sich maximale Unterschiede von
0,01–0,5 mm. Selbstverständlich können
die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 auch
erheblich unterschiedlichere Durchmesser aufweisen.
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Um
einen besseren Zusammenhalt der Kettdrähte 4 mit
den Schussdrähten 5 an den Berührungspunkten 7 zu
erreichen, kann das Gewebe 3 nach seiner Herstellung oder
nach seiner Umformung galvanisch behandelt werden. Auf diese Weise lässt
sich beispielsweise ein aus einem relativ einfachen und damit kostengünstigen
Stahlwerkstoff bestehendes Gewebe 3 verzinken, vernickeln,
verkupfern oder mit einem anderen geeigneten Werkstoff galvanisch überziehen.
Auf diese Weise können Kosten eingespart werden, in dem
ein billigeres Material für die Kettdrähte 4 und
die Schussdrähten 5 verwendet wird, welches anschließend
mit einem galvanischen Überzug versehen wird. Alternativ
können auch galvanisch behandelte Kettdrähte 4 und Schussdrähten 5 zur
Herstellung des Gewebes 3 verwendet werden. Dabei steht
dann der Korrosionsschutz des Gewebes 3 im Vordergrund,
der selbstverständlich auch durch die galvanische Beschichtung
des gesamten Gewebes 3 gegeben ist.
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Eine
Alternative zur galvanischen Behandlung stellt das Lackieren des
Gewebes 3 dar, was vor allem dann angewendet werden kann,
wenn die Vorrichtung 1 keiner thermischen Beanspruchung
ausgesetzt ist. Vorzugsweise wird hierzu das Gewebes 3 in
ein Lackbad getaucht. Der Lack legt sich dabei insbesondere an den
Berührungspunkten 7 an und wird durch Kapillarwirkung
in die Ecken der Poren 6 gezogen, sodass diese verkleinert
werden. Auf diese Weise wird nicht nur die Größe
der Poren 6 verringert, was wiederum einen Einfluss auf
die Schallabsorption durch das Gewebes 3 hat, sondern es
ergibt sich dadurch auch eine erhöhte Steifigkeit des gesamten Gewebes 3 durch
den verbesserten Zusammenhalt im Bereich der Berührungspunkte 7.
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Wenn,
wie oben beschrieben, das plattenförmige Element 2 umgeformt
wird, so ist es sinnvoll, die galvanische Behandlung oder die Lackierung
nach dem Umformen vorzunehmen, um eine Beschädigung des
galvanischen Überzugs bzw. der Lackschicht zu verhindern.
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In 1 ist
eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform
der Vorrichtung 1 zur Abschirmung eines sehr schematisch
dargestellten Gegenstands 8 dargestellt. Aus 1 und
dem Schnitt gemäß 2 ist erkennbar,
dass das Gewebe 3 mit einer Vielzahl von sich im wesentlichen
senkrecht zu seiner Oberfläche erstreckenden Erhebungen 9 und
Vertiefungen 10 versehen ist. Des weiteren ist erkennbar,
dass ein Teil der Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 eine Noppenform
aufweisen, und dass ein anderer Teil der Erhebungen 9 und
Vertiefungen 10 eine Wellen- bzw. Rinnenform aufweisen.
Durch diese Erhebungen 9 und Vertiefungen 10,
die mit einem geeigneten Werkzeug, wie zum Beispiel einer Walze
oder einem Pressstempel eingebracht werden können, wird
eine Erhöhung des gesamten Gewebes 3 erreicht,
wodurch dieses bessere akustische Absorptionseigenschaften erhält.
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Die
Erhebungen 9 und die Vertiefungen 10 weisen eine
Höhe von jeweils wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise 0,5 bis
20 mm, auf. Mit diesen Angaben ist der Abstand des tiefsten Punkts
der Erhebung 9 bzw. Vertiefung 10 von der theoretischen
Mitte des Gewebes 3 in dessen Dickenrichtung gemeint. Die Höhe
der Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 ist durch
die Umformbarkeit des Gewe bes 3 begrenzt. Im vorliegenden
Fall ist der Abstand der Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 voneinander
mit 6 bis 10 mm gewählt. Dies bedeutet im vorliegenden
Fall, dass der Mittelpunkt bzw. die Mittelachse von einer der Erhebungen 9 von
dem Mittelpunkt bzw. der Mittelachse einer der benachbarten Erhebungen 9 jeweils
6 bis 10 mm entfernt ist. Dasselbe gilt auch für die Mittelpunkte
bzw. Mittelachsen der Vertiefungen 10. Bei einer größeren
Höhe der Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 ist
der Abstand derselben voneinander entsprechend größer.
Umgekehrt ist der Abstand bei einer geringeren Höhe der
Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 kleiner.
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Um
die akustische und thermische Abschirmwirkung der Vorrichtung 1 zu
erhöhen, ist zwischen dem das plattenförmige Element 2 bildenden Gewebe 3 und
dem abzuschirmenden Gegenstand 8 ein Absorptionsmaterial 11 angeordnet,
welches im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer
Adhäsionsschicht 12 an dem abzuschirmenden Gegenstand 8 angebracht
ist. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Anbringung
des Absorptionsmaterials 11 an dem Gegenstand 8 mittels
Nadeln, Klammern oder eines anderen geeigneten Verfahrens möglich. Bei
der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß der 1 und 2 besteht
das Absorptionsmaterial 11 aus einem Schaumstoff, welcher
kurzzeitig Temperaturen von bis zu 200°C ausgesetzt werden kann.
Bei der Adhäsionsschicht 12 handelt es sich im vorliegenden
Fall um eine Klebefolie, es ist jedoch auch möglich, ein
auf der Oberfläche des Gegenstands 8 bzw. des
Absorptionsmaterials 11 aufzubringendes Klebemittel in
Form eines Klebstoffs zu verwenden.
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Bei
der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß der 3 und 4 ist
zwischen dem Absorptionsmaterial 11, welches bei dieser
Ausführungsform ebenfalls als Schaumstoffabsorber ausgebildet
ist, ein Luftkissen 13 angeordnet, welches beispielsweise
als gelochte Harzschicht ausgeführt sein kann und welches
vorteilhafterweise eine sehr geringe Dichte aufweist. Das Gewebe 3 der
Ausführungsform der 3 und 4 kann
dem zuvor beschriebenen Gewebe 3 der Ausführungsform
der 1 und 2 entsprechen.
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Bei
der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß den 5 und 6 ist
das Absorptionsmaterial 11 als Keramikvliesmatte ausgebildet
und zwischen dem Absorptionsmaterial 11 und dem abzuschirmenden
Gegenstand 8 ist eine aus Aluminium bestehende Folie 14 angeordnet,
welche hitzebeständig ist. Auf diese Weise entsteht eine
bessere thermische Abschirmung und es können auch Gegenstände 8 mit
der Vorrichtung 1 versehen werden, die auch dauerhaft Temperaturen
von mehr als 140°C erreichen. Auch hier kann das Gewebe 3 dem zuvor
beschriebenen Gewebe 3 der Ausführungsform der 1 und 2 bzw. 3 und 4 entsprechen.
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In
der Ausführungsform gemäß 7 ist
zwischen dem Gewebe 3 und dem Absorptionsmaterial 11 eine
flüssigkeitsdichte Folie 15 angeordnet, die ein Eindringen
von Benzin, Wasser und anderen Flüssigkeiten in das Absorptionsmaterial 11 verhindert.
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8 zeigt
eine Ausführungsform der Vorrichtung 1, bei der
sich zwischen dem Absorptionsmaterial 11 und dem abzuschirmenden
Gegenstand 8 ein Hohlraum befindet, der ein Luftpolster 16 bildet. Die
Anbringung des plattenförmiges Elements 2 an dem
Gegenstand 8 erfolgt dabei mittels einzelner, aus dem Gewebe 3 ausgeformter
Distanzelemente 17, von denen eines sehr schematisch dargestellt
ist. Insbesondere bei der Verwendung der Distanzelemente 17 ist
die oben beschriebene mechanische Befestigung des Absorptionsmaterials
mittels Nadeln oder Klammern zu bevorzugen.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 1,
insbesondere wenn dieselbe nicht unmittelbar an dem abzuschirmenden
Gegenstand 8 angebracht ist, kann auch eine zusätzliche
Tragstruktur für das plattenförmige Element 2 vorgesehen sein,
an dem dasselbe angebracht ist, um eine gewisse Eigensteifigkeit
der Vorrichtung 1 zu erhalten. Vorzugsweise weist eine
solche Tragstruktur Bohrungen bzw. Öffnungen auf, um sicherzustellen,
dass der Schall das Gewebe 3 erreichen kann. Eine solche Ausführungsform
kann mit sämtlichen oben beschriebenen Ausführungsformen
kombiniert werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung 1 an
einem Unterboden eines Kraftfahrzeugs angebracht werden, der dann
die Tragstruktur bildet, um den Unterboden von einer Abgasanlage
abzuschirmen.
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In
dem Diagramm einer Schallabsorptionsmessung gemäß 12 sind
drei eine glatte Oberfläche aufweisende und damit nicht
zu der Erfindung gehörende Gewebe 3 drei mit Erhebungen 9 und/oder
Vertiefungen 10 versehenen Geweben 3 gegenübergestellt.
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Für
die einzelnen, in 12 mit den Buchstaben A–F
bezeichneten Gewebe 3 wurden die folgenden Parameter ausgewählt:
Material
A: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit
einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer
schallharten Wand betrug 10 mm.
Material B: Glattes Gewebe 3 aus
AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand
des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 15 mm.
Material
C: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit
einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer
schallharten Wand betrug 20 mm.
Material D: Gewebe 3 aus
AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und
mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von
einer schallharten Wand betrug 10 mm.
Material E: Gewebe 3 aus
AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und
mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von
einer schallharten Wand betrug 15 mm.
Material F: Gewebe 3 aus
AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und
mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von
einer schallharten Wand betrug 20 mm.
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Es
wird also deutlich, dass die erfindungsgemäßen
Materialien D, E und F mit den Erhebungen 9 und den Vertiefungen 10 eine
erheblich bessere akustische Absorptionseigenschaft aufweisen als
die nicht zu der Erfindung gehörende Materialien A, B und
C.
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In 13 ist
ein weiteres Diagramm einer Schallabsorptionsmessung dargestellt,
wobei zu erkennen ist, dass die mit den Erhebungen 9 und/oder den
Vertiefungen 10 versehenen Gewebe 3 insbesondere
bei mittleren und hohen Frequenzen einen bessere Absorptionsgrad
erzeugen als diejenigen Gewebe 3, die im wesentlichen mit
einer glatten Oberfläche ausgebildet sind. Im Unterschied
zu dem Diagramm gemäß 12 wurde
hier zusätzlich das Absorptionsmaterial 11 eingesetzt.
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Für
die einzelnen, in 13 mit den Buchstaben G–J
bezeichneten Gewebe 3 wurden die folgenden Parameter ausgewählt:
Material
G: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit
einer Dicke von 0,6 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus
Schaumstoff mit einer Dicke von 5 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag
direkt an einer schallharten Wand an.
Material H: Glattes Gewebe 3 aus
AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm und mit
einem Absorptionsmaterial 11 aus Schaumstoff mit einer
Dicke von 10 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag direkt
an einer schallharten Wand an.
Material I: Gewebe 3 aus
AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10,
mit einer Dicke von 0,55 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus
Schaumstoff mit einer Dicke von 5 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag
direkt an einer schallharten Wand an.
Material J: Gewebe 3 aus
AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10,
mit einer Dicke von 0,55 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus
Schaumstoff mit einer Dicke von 10 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag
direkt an einer schallharten Wand an.
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Daraus
wird deutlich, dass die erfindungsgemäßen Materialien
I und J mit den Erhebungen 9 und den Vertie fungen 10 eine
erheblich bessere akustische Absorptionseigenschaft aufweisen als
die nicht zu der Erfindung gehörende Materialien G und
H. Außerdem ergab sich durch das Absorptionsmaterial 11 eine
weitere Verbesserung der akustischen Absorptionseigenschaften.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004039706
B3 [0002]