DE102009046277A1 - Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung - Google Patents

Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung eines Gegenstands weist ein plattenförmiges Element auf, welches wenigstens eine Schicht eines Gewebes mit Kettdrähten und Schussdrähten und zwischen den Kettdrähten und Schussdrähten gebildeten Poren aufweist. Das Gewebe ist mit einer Vielzahl von sich im Wesentlichen senkrecht zu seiner Oberfläche erstreckenden Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen, welche eine Höhe von jeweils wenigstens 0,5 mm aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
  • Aus der DE 10 2004 039 706 B3 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt. Diese besitzt zwar eine sehr gute thermische und akustische Abschirmwirkung, für bestimmte Anwendungen ist diese jedoch manchmal nicht ausreichend.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung zu schaffen, welche eine noch bessere thermische und akustische Wirkung aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
  • Durch die im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche des Gewebes sich erstreckenden Erhebungen und/oder Vertiefungen wird eine erhebliche Verbesserung der akustischen Absorptionseigenschaft des erfindungsgemäßen Gewebes erreicht, da durch die Erhebungen und/oder Vertiefungen ein insgesamt höheres Gewebe entsteht, wodurch sich das akustisch wirksame Luftvolumen vergrößert und sich für den Schall ein erheblich längerer Weg ergibt. Besonders vorteilhaft ist, dass diese Verbesserung der Schallabsorption durch das erfindungsgemäße Gewebe nur geringfügig mit einer Anhebung der Masse desselben verbunden ist, die sich vorteilhafterweise durch die Anbringung der Erhebungen und/oder Vertiefungen nur geringfügig verändert.
  • Ein weiterer durch die Erhebungen und/oder Vertiefungen entstehender Effekt ist ein sich in denselben bildendes Luftpolster, welches die Grenzschicht am Gewebe vergrößert. Derjenige Anteil der Luft, der die Grenzschicht bildet, besitzt eine höhere Viskosität als die Umgebungsluft, wodurch der Widerstand und damit die Reibung für den die Grenzschicht durchdringenden Schall erhöht wird. Diese erhöhte Reibung führt zu einer Wärmeumwandlung und auf diese Weise zu einer bessere Absorption bzw. Dissipation des Schalls.
  • Es hat sich herausgestellt, dass die beschriebenen Effekte insbesondere bei einer Höhe der Erhebungen und/oder Vertiefungen von wenigstens 0,5 mm auftreten.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Erhebungen und/oder Vertiefungen eine Noppenform aufweisen. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die Erhebungen und/oder Vertiefungen eine Wellenform aufweisen.
  • Um Beschädigungen des Gewebes bei der Herstellung der Erhebungen und/oder Vertiefungen zu vermeiden, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Höhe derselben 0,5 bis 20 mm beträgt. Gerade in diesem Bereich wurde eine sehr gute Wirkung der Erhebungen und/oder Vertiefungen festgestellt.
  • Des weiteren kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass zwischen dem plattenförmigen Element und dem abzuschirmenden Gegenstand ein Absorptionsmaterial angeordnet ist. Ein derartiges Absorptionsmaterial kann sowohl die akustischen als auch die thermischen Abschirmeigenschaften der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich verbessern.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
  • Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
  • 2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus 1;
  • 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
  • 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV aus 3;
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
  • 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI aus 5;
  • 7 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
  • 8 einen Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung;
  • 9 eine Draufsicht auf ein Gewebe der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 10 eine Ansicht gemäß dem Pfeil X aus 9;
  • 11 ein Schnitt nach der Linie XI-XI aus 9;
  • 12 ein erstes Diagramm einer Schallabsorptionsmessung mit verschiedenen Vorrichtungen; und
  • 13 ein zweites Diagramm einer Schallabsorptionsmessung mit verschiedenen Vorrichtungen.
  • 9 zeigt eine Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 zur akustischen und thermischen Abschirmung mit einem plattenförmigen Element 2, welches eine Schicht eines Metall- oder Kunststoffgewebes 3 aufweist bzw. im wesentlichen aus dem Metall- oder Kunststoffgewebe 3 besteht, wobei von dem Begriff Kunststoff alle nicht natürlich vorkommenden Materialien umfasst sein sollen. Prinzipiell ist auch die Verwendung von Baumwolle, Seide, Leinen oder anderen Naturfasern für das Gewebe 3 möglich. Zusätzlich zu dem Gewebe 3 kann das plattenförmige Element 2 auch noch weitere, nicht dargestellte Schichten aufweisen. Das Gewebe 3 weist Kett drähte 4 und im wesentlichen senkrecht zu den Kettdrähte 4 verlaufende Schussdrähten 5 auf. Das Gewebe 3 weist des weiteren Poren 6 auf, welche sich zwischen den Kettdrähte 4 und den Schussdrähten 5 befinden und in der Darstellung gemäß der 10 und 11 zu erkennen sind. Die Poren 6 des Gewebe 3 dienen dazu, die Schallenergie des auf das plattenförmige Element 2 auftreffenden Schalls in Wärme umzuwandeln und auf diese Weise die Schallwellen zu absorbieren. In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Kettdrähte 4 und/oder die Schussdrähte 5 auch mehrere Einzeldrähte aufweisen, um eine höhere Reibung zu erzielen.
  • Die Vorrichtung 1 kann beispielsweise in Motorräumen von Brennkraftmaschinen oder am Unterboden von Kraftfahrzeugen oder bei Flugzeugen oder Schiffen zur akustischen Abschirmung von Schall abstrahlenden Bauteilen jeglicher Art verwendet werden. Um eine Anpassung des plattenförmigen Elements 2 an die verschiedensten Formen von abzuschirmenden oder daraus hergestellten Bauteilen zu erreichen, ist es möglich, das plattenförmige Element 2 durch Umformen, beispielsweise durch Tiefziehen, in eine an das abzuschirmende Bauteil angepasste Form zu bringen.
  • Neben der Absorption von Schall dient die Vorrichtung 1 auch zur thermischen Abschirmung, insbesondere wiederum zur Verwendung an bzw. in Verbindung mit Bautei len von Brennkraftmaschinen. Hierzu bilden die Poren 6 zwischen den Kettdrähte 4 und den Schussdrähten 5 Luftpolster, die für die notwendige thermische Isolierung sorgen. Die Wärmeleitfähigkeit des plattenförmigen Elements 2 ergibt sich durch die Berührung der Kettdrähte 4 mit den Schussdrähten 5 an jeweiligen Berührungspunkten 7, wobei die Wärmeleitfähigkeit umso besser ist, je größer diese Berührungspunkte 7 sind. Das plattenförmige Element 2 weist aufgrund seiner Ausführung als Gewebe 3 des weiteren eine große Kühloberfläche auf, sodass es in der Lage ist, die darauf einwirkende Wärme schnell abzuführen.
  • Zur Herstellung des Gewebes 3 werden die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 mit einem an sich bekannten Webverfahren, wie zum Beispiel einem Webverfahren zum Herstellen einer Köperbindung oder einer sogenannten „glatten Tresse”, miteinander verwebt, wobei hervorzuheben ist, dass annähernd alle bekannten Webverfahren eingesetzt werden können. Der Werkstoff der Kettdrähte 4 und der Schussdrähten 5 kann beispielsweise ein Aluminiumwerkstoff, insbesondere eine Aluminiumlegierung, ein Stahlwerkstoff oder ein Kupferwerkstoff sein. Des weiteren kann auch ein Kunststoff, Edelstahl oder Keramik als Material der Kettdrähte 4 und/oder Schussdrähte 5 eingesetzt werden. Vorzugsweise bestehen die Kettdrähte 4 und die Schussdrähte 5 aus demselben Material, es kann jedoch auch unterschiedliches Material verwendet werden, d. h. es ist auch eine Kombination aus Kunststoff und Metall oder eine beliebige andere Kombination der oben genannten Werkstoffe möglich.
  • Wenn ein Aluminiumwerkstoff für die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 verwendet wird, so ergibt sich ein sehr leichtes plattenförmiges Element 2, wobei auch eine gute Wärmeleitfähigkeit und eine gute Umformbarkeit gegeben sind. Gerade bei einem Aluminiumwerkstoff hat es sich gezeigt, dass durch eine Verringerung der Dicke des Gewebes 3, vorzugsweise durch Walzen in einer Kalanderwalze oder dergleichen, die Festigkeit und der Zusammenhalt des Gewebes 3 erheblich erhöht werden kann.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 im wesentlichen denselben Durchmesser auf, d. h. es ergeben sich maximale Unterschiede von 0,01–0,5 mm. Selbstverständlich können die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 auch erheblich unterschiedlichere Durchmesser aufweisen.
  • Um einen besseren Zusammenhalt der Kettdrähte 4 mit den Schussdrähten 5 an den Berührungspunkten 7 zu erreichen, kann das Gewebe 3 nach seiner Herstellung oder nach seiner Umformung galvanisch behandelt werden. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein aus einem relativ einfachen und damit kostengünstigen Stahlwerkstoff bestehendes Gewebe 3 verzinken, vernickeln, verkupfern oder mit einem anderen geeigneten Werkstoff galvanisch überziehen. Auf diese Weise können Kosten eingespart werden, in dem ein billigeres Material für die Kettdrähte 4 und die Schussdrähten 5 verwendet wird, welches anschließend mit einem galvanischen Überzug versehen wird. Alternativ können auch galvanisch behandelte Kettdrähte 4 und Schussdrähten 5 zur Herstellung des Gewebes 3 verwendet werden. Dabei steht dann der Korrosionsschutz des Gewebes 3 im Vordergrund, der selbstverständlich auch durch die galvanische Beschichtung des gesamten Gewebes 3 gegeben ist.
  • Eine Alternative zur galvanischen Behandlung stellt das Lackieren des Gewebes 3 dar, was vor allem dann angewendet werden kann, wenn die Vorrichtung 1 keiner thermischen Beanspruchung ausgesetzt ist. Vorzugsweise wird hierzu das Gewebes 3 in ein Lackbad getaucht. Der Lack legt sich dabei insbesondere an den Berührungspunkten 7 an und wird durch Kapillarwirkung in die Ecken der Poren 6 gezogen, sodass diese verkleinert werden. Auf diese Weise wird nicht nur die Größe der Poren 6 verringert, was wiederum einen Einfluss auf die Schallabsorption durch das Gewebes 3 hat, sondern es ergibt sich dadurch auch eine erhöhte Steifigkeit des gesamten Gewebes 3 durch den verbesserten Zusammenhalt im Bereich der Berührungspunkte 7.
  • Wenn, wie oben beschrieben, das plattenförmige Element 2 umgeformt wird, so ist es sinnvoll, die galvanische Behandlung oder die Lackierung nach dem Umformen vorzunehmen, um eine Beschädigung des galvanischen Überzugs bzw. der Lackschicht zu verhindern.
  • In 1 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform der Vorrichtung 1 zur Abschirmung eines sehr schematisch dargestellten Gegenstands 8 dargestellt. Aus 1 und dem Schnitt gemäß 2 ist erkennbar, dass das Gewebe 3 mit einer Vielzahl von sich im wesentlichen senkrecht zu seiner Oberfläche erstreckenden Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 versehen ist. Des weiteren ist erkennbar, dass ein Teil der Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 eine Noppenform aufweisen, und dass ein anderer Teil der Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 eine Wellen- bzw. Rinnenform aufweisen. Durch diese Erhebungen 9 und Vertiefungen 10, die mit einem geeigneten Werkzeug, wie zum Beispiel einer Walze oder einem Pressstempel eingebracht werden können, wird eine Erhöhung des gesamten Gewebes 3 erreicht, wodurch dieses bessere akustische Absorptionseigenschaften erhält.
  • Die Erhebungen 9 und die Vertiefungen 10 weisen eine Höhe von jeweils wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 20 mm, auf. Mit diesen Angaben ist der Abstand des tiefsten Punkts der Erhebung 9 bzw. Vertiefung 10 von der theoretischen Mitte des Gewebes 3 in dessen Dickenrichtung gemeint. Die Höhe der Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 ist durch die Umformbarkeit des Gewe bes 3 begrenzt. Im vorliegenden Fall ist der Abstand der Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 voneinander mit 6 bis 10 mm gewählt. Dies bedeutet im vorliegenden Fall, dass der Mittelpunkt bzw. die Mittelachse von einer der Erhebungen 9 von dem Mittelpunkt bzw. der Mittelachse einer der benachbarten Erhebungen 9 jeweils 6 bis 10 mm entfernt ist. Dasselbe gilt auch für die Mittelpunkte bzw. Mittelachsen der Vertiefungen 10. Bei einer größeren Höhe der Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 ist der Abstand derselben voneinander entsprechend größer. Umgekehrt ist der Abstand bei einer geringeren Höhe der Erhebungen 9 und/oder der Vertiefungen 10 kleiner.
  • Um die akustische und thermische Abschirmwirkung der Vorrichtung 1 zu erhöhen, ist zwischen dem das plattenförmige Element 2 bildenden Gewebe 3 und dem abzuschirmenden Gegenstand 8 ein Absorptionsmaterial 11 angeordnet, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer Adhäsionsschicht 12 an dem abzuschirmenden Gegenstand 8 angebracht ist. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Anbringung des Absorptionsmaterials 11 an dem Gegenstand 8 mittels Nadeln, Klammern oder eines anderen geeigneten Verfahrens möglich. Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß der 1 und 2 besteht das Absorptionsmaterial 11 aus einem Schaumstoff, welcher kurzzeitig Temperaturen von bis zu 200°C ausgesetzt werden kann. Bei der Adhäsionsschicht 12 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Klebefolie, es ist jedoch auch möglich, ein auf der Oberfläche des Gegenstands 8 bzw. des Absorptionsmaterials 11 aufzubringendes Klebemittel in Form eines Klebstoffs zu verwenden.
  • Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß der 3 und 4 ist zwischen dem Absorptionsmaterial 11, welches bei dieser Ausführungsform ebenfalls als Schaumstoffabsorber ausgebildet ist, ein Luftkissen 13 angeordnet, welches beispielsweise als gelochte Harzschicht ausgeführt sein kann und welches vorteilhafterweise eine sehr geringe Dichte aufweist. Das Gewebe 3 der Ausführungsform der 3 und 4 kann dem zuvor beschriebenen Gewebe 3 der Ausführungsform der 1 und 2 entsprechen.
  • Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß den 5 und 6 ist das Absorptionsmaterial 11 als Keramikvliesmatte ausgebildet und zwischen dem Absorptionsmaterial 11 und dem abzuschirmenden Gegenstand 8 ist eine aus Aluminium bestehende Folie 14 angeordnet, welche hitzebeständig ist. Auf diese Weise entsteht eine bessere thermische Abschirmung und es können auch Gegenstände 8 mit der Vorrichtung 1 versehen werden, die auch dauerhaft Temperaturen von mehr als 140°C erreichen. Auch hier kann das Gewebe 3 dem zuvor beschriebenen Gewebe 3 der Ausführungsform der 1 und 2 bzw. 3 und 4 entsprechen.
  • In der Ausführungsform gemäß 7 ist zwischen dem Gewebe 3 und dem Absorptionsmaterial 11 eine flüssigkeitsdichte Folie 15 angeordnet, die ein Eindringen von Benzin, Wasser und anderen Flüssigkeiten in das Absorptionsmaterial 11 verhindert.
  • 8 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung 1, bei der sich zwischen dem Absorptionsmaterial 11 und dem abzuschirmenden Gegenstand 8 ein Hohlraum befindet, der ein Luftpolster 16 bildet. Die Anbringung des plattenförmiges Elements 2 an dem Gegenstand 8 erfolgt dabei mittels einzelner, aus dem Gewebe 3 ausgeformter Distanzelemente 17, von denen eines sehr schematisch dargestellt ist. Insbesondere bei der Verwendung der Distanzelemente 17 ist die oben beschriebene mechanische Befestigung des Absorptionsmaterials mittels Nadeln oder Klammern zu bevorzugen.
  • In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 1, insbesondere wenn dieselbe nicht unmittelbar an dem abzuschirmenden Gegenstand 8 angebracht ist, kann auch eine zusätzliche Tragstruktur für das plattenförmige Element 2 vorgesehen sein, an dem dasselbe angebracht ist, um eine gewisse Eigensteifigkeit der Vorrichtung 1 zu erhalten. Vorzugsweise weist eine solche Tragstruktur Bohrungen bzw. Öffnungen auf, um sicherzustellen, dass der Schall das Gewebe 3 erreichen kann. Eine solche Ausführungsform kann mit sämtlichen oben beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung 1 an einem Unterboden eines Kraftfahrzeugs angebracht werden, der dann die Tragstruktur bildet, um den Unterboden von einer Abgasanlage abzuschirmen.
  • In dem Diagramm einer Schallabsorptionsmessung gemäß 12 sind drei eine glatte Oberfläche aufweisende und damit nicht zu der Erfindung gehörende Gewebe 3 drei mit Erhebungen 9 und/oder Vertiefungen 10 versehenen Geweben 3 gegenübergestellt.
  • Für die einzelnen, in 12 mit den Buchstaben A–F bezeichneten Gewebe 3 wurden die folgenden Parameter ausgewählt:
    Material A: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 10 mm.
    Material B: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 15 mm.
    Material C: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 20 mm.
    Material D: Gewebe 3 aus AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 10 mm.
    Material E: Gewebe 3 aus AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 15 mm.
    Material F: Gewebe 3 aus AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 und mit einer Dicke von 0,55 mm. Der Abstand des Gewebes 3 von einer schallharten Wand betrug 20 mm.
  • Es wird also deutlich, dass die erfindungsgemäßen Materialien D, E und F mit den Erhebungen 9 und den Vertiefungen 10 eine erheblich bessere akustische Absorptionseigenschaft aufweisen als die nicht zu der Erfindung gehörende Materialien A, B und C.
  • In 13 ist ein weiteres Diagramm einer Schallabsorptionsmessung dargestellt, wobei zu erkennen ist, dass die mit den Erhebungen 9 und/oder den Vertiefungen 10 versehenen Gewebe 3 insbesondere bei mittleren und hohen Frequenzen einen bessere Absorptionsgrad erzeugen als diejenigen Gewebe 3, die im wesentlichen mit einer glatten Oberfläche ausgebildet sind. Im Unterschied zu dem Diagramm gemäß 12 wurde hier zusätzlich das Absorptionsmaterial 11 eingesetzt.
  • Für die einzelnen, in 13 mit den Buchstaben G–J bezeichneten Gewebe 3 wurden die folgenden Parameter ausgewählt:
    Material G: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus Schaumstoff mit einer Dicke von 5 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag direkt an einer schallharten Wand an.
    Material H: Glattes Gewebe 3 aus AlMg3 mit einer Dicke von 0,6 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus Schaumstoff mit einer Dicke von 10 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag direkt an einer schallharten Wand an.
    Material I: Gewebe 3 aus AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10, mit einer Dicke von 0,55 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus Schaumstoff mit einer Dicke von 5 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag direkt an einer schallharten Wand an.
    Material J: Gewebe 3 aus AlMg3 mit Erhebungen 9 und Vertiefungen 10, mit einer Dicke von 0,55 mm und mit einem Absorptionsmaterial 11 aus Schaumstoff mit einer Dicke von 10 mm. Das Absorptionsmaterial 11 lag direkt an einer schallharten Wand an.
  • Daraus wird deutlich, dass die erfindungsgemäßen Materialien I und J mit den Erhebungen 9 und den Vertie fungen 10 eine erheblich bessere akustische Absorptionseigenschaft aufweisen als die nicht zu der Erfindung gehörende Materialien G und H. Außerdem ergab sich durch das Absorptionsmaterial 11 eine weitere Verbesserung der akustischen Absorptionseigenschaften.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004039706 B3 [0002]

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur akustischen und thermischen Abschirmung eines Gegenstands, mit einem plattenförmigen Element, welches wenigstens eine Schicht eines Gewebes mit Kettdrähten und Schussdrähten und zwischen den Kettdrähten und Schussdrähten gebildeten Poren aufweist, gekennzeichnet dass das Gewebe (3) mit einer Vielzahl von sich im wesentlichen senkrecht zu seiner Oberfläche erstreckenden Erhebungen (9) und/oder Vertiefungen (10) versehen ist, welche eine Höhe von jeweils wenigstens 0,5 mm aufweisen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (9) und/oder Vertiefungen (10) eine Noppenform aufweisen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (9) und/oder Vertiefungen (10) eine Wellenform aufweisen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Erhebungen (9) und/oder Vertiefungen (10) 0,5 bis 20 mm beträgt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Erhebungen (9) und/oder Vertiefungen (10) voneinander 6 bis 10 mm beträgt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettdrähte (4) und die Schussdrähten (5) des Gewebes (3) aus einer Aluminiumlegierung, Stahl, Edelstahl, Aluminium, Kunststoff, Keramik, einer Kupferlegierung oder einer Naturfaser bestehen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem plattenförmigen Element (2) und dem abzuschirmenden Gegenstand (8) ein Absorptionsmaterial (11) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmaterial (11) mittels einer Adhäsionsschicht (12) an dem abzuschirmenden Gegenstand (8) angebracht ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmaterial (11) mittels Nadeln oder Klammern an dem abzuschirmenden Gegenstand (8) angebracht ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absorptionsmaterial (11) und dem abzuschirmenden Gegenstand (8) ein Luftkissen (13) angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmaterial (11) aus Schaumstoff besteht.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Absorptionsmaterial (11) als Keramikvliesmatte ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absorptionsmaterial (11) und dem abzuschirmenden Gegenstand (8) eine aus Aluminium bestehende Folie (14) angeordnet ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absorptionsmaterial (11) und dem abzuschirmenden Gegenstand (8) eine flüssigkeitsdichte Folie angeordnet ist.
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