DE102009041628B4

DE102009041628B4 - Verstellbare Kalibrierhülse

Info

Publication number: DE102009041628B4
Application number: DE102009041628A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-06-18
Filing date: 2009-09-17
Publication date: 2012-12-06
Anticipated expiration: 2029-09-18
Also published as: DE102009041628A1

Abstract

Verstellbare Kalibrierhülse einer Extrusionsanlage für Kunststoffrohre, mit einem rohrförmigen Grundkörper mit mehreren sich in Axialrichtung bis zu einem Ende erstreckenden Längsschlitzen in seiner Umfangsfläche und einer im Bereich dieses Endes angeordneten mechanischen Versteileinrichtung für den wirksamen Innendurchmesser des Grundkörpers, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4; 24) aus zwei den Grundkörper (3; 23) geringfügig beabstandet umgebenden und voneinander beabstandeten Ringflanschen (5; 6; 25; 26) mit konstanten Innendurchmessern besteht, die Ringflansche (5; 6; 25; 26) in Axialrichtung gegeneinander verstellbar ausgebildet sind und dazwischen Funktionsmittel (7; 27) vorgesehen sind, die sich radial nach innen bis auf die Umfangsfläche des Grundkörpers (3; 23) erstrecken und eine axiale Relativbewegung der Ringflansche (5; 6; 25; 26) eine radial nach innen gerichtete Auslenkung der Funktionsmittel (7; 27) und damit eine Verringerung des wirksamen Innendurchmessers des Grundkörpers (3; 23) erzeugt und dass die Funktionsmittel (7; 27) von einer Vielzahl von über den Umfang der Ringflansche (5; 6;...

Description

Die Erfindung betrifft eine verstellbare Kalibrierhülse gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine solche Kalibrierhülse bestimmt den Durchmesser, die Oberfläche und die Rundung eines Kunststoffrohres bei dessen Herstellung und liefert zudem die erforderliche Vorkühlung durch Wasser oder Luft, wobei sie entweder in einem Vakuumtank, einem Sprühwassertrank oder einem Vollwassertank eingesetzt wird. Nach dem Extrudieren eines Kunststoffrohres wird dieses in noch weichem und heißem Zustand in die Kalibrierhülse gezogen und erhält durch die durch Wasser oder Luft erfolgende Kühlung im Einlauf seine Form und wird durch das Vakuum im Tank gleichmäßig an die Innenwände der Kalibrierhülse gezogen, wodurch eine hohe Maßhaltigkeit der Außenabmessungen erzielt werden kann.
Es ist eine solche Kalibrierhülse mit variabler Durchmessereinstellung bekannt, DE 203 17 941 U1 , die einen rohrförmigen Grundkörper mit mehreren sich in Axialrichtung bis zu dessen Ende erstreckenden Längsschlitzen in seiner Umfangsfläche aufweist sowie im Bereich dieses Endes eine mechanische Verstelleinrichtung für den wirksamen Innendurchmesser des Grundkörpers besitzt, welche hier aus einem Spannband besteht, dessen Enden über eine mechanische Vorrichtung und mittels einer Zugstange vom Eintrittsende der Kalibrierhülse her gegeneinander verspannt, werden können.
Eine solche Kalibrierhülse ist trotz ihrer Einfachheit störanfällig, da sich bei einer Verstellung das Spannband verklemmen kann. Des Weiteren ist sie wartungsaufwendig und ermöglicht nur einen engen Verstellbereich.
Es ist eine weitere einstellbare Kalibrierhülse mit einem helixartigen Schlitz bekannt, EP 1 464 468 A1 , der in mindestens einem vollständigen Umlauf um die Hülse verläuft, und zwar durch darin eingebrachte Radialschlitze, die im Bereich des helixartigen Schlitzes jedoch verschlossen sind, sodass diese Bauform sehr aufwendig herzustellen ist. Bei einer anderen, aus der DE 10 2006 000 952 A1 bekannten Vorrichtung zum Kalibrieren, ist die im Wesentlichen längsgeschlitze Kalibrierhülse mit einer unterbrochen ringförmigen konusartigen Schräge ausgestattet, die mit einer ringförmigen Schräge eines Verstellringes der Verstelleinrichtung korrespondiert, sodass sich auch hier die Herstellung der Kalibrierhülse sehr aufwendig gestaltet, die auch nur einen geringen Verstellbereich erlaubt. Eine weitere bekannte Kalibrierhülse für ein extrudiertes Kunststoffrohr, DE 101 57 190 A1 , weist an ihrer Austrittsseite ein kegliges Außengewinde auf, welche mittels einer kegligen Gegenmutter im Durchmesser veränderlich ist, wobei die Herstellung der Gewinde die Herstellung der Hülse wesentlich verteuert und verkompliziert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verstellbare Kalibrierhülse zur Verfügung zu stellen, die mechanisch einfach und kostengünstig aufgebaut, leicht zu warten und wenig störanfällig ist. Des Weiteren soll sie robust ausgeführt sein und auch an konventionellen, sogar vormals nicht verstellbaren Kalibrierhülsen oder anderen bereits teilweise geschlitzten Kalibrierhülsen nachgerüstet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches insbesondere dadurch, dass die Verstelleinrichtung aus zwei den Grundkörper geringfügig beabstandet umgebenden und voneinander beabstandeten Ringflanschen besteht, die konstante Innendurchmesser aufweisen und in Axialrichtung gegeneinander verstellbar ausgebildet sind. Dadurch, dass zwischen den Ringflanschen Funktionsmittel vorgesehen sind, die sich radial nach innen bis auf die Umfangsfläche des Grundkörpers erstrecken und eine axiale Relativbewegung der Ringflansche zueinander eine radial nach innen gerichtete Auslenkung der Funktionsmittel erzeugt, lässt sich am Ort der Verstelleinrichtung auf besonders robuste, einfache und wirkungsvolle Art und Weise die Verringerung des wirksamen Innendurchmessers des Grundkörpers der Kalibrierhülse erzielen. Eine entgegengesetzte Bewegung der Ringflansche führt auf Grund der Elastizität des Grundkörpers zu einer Aufweitung seines wirksamen Durchmessers. Da die Durchmesseränderung hier nicht durch eine Umschlingung erfolgt, sondern über eine Vielzahl von radial von außen nach innen erzeugten Druckkräften, wird eine kraftzehrende Reibung des Umschlingungsmittels vermieden und ein nahezu reibungsfreier Verstellmechanismus zur Verfügung gestellt. Weiterhin garantiert diese erfinderische Lösung die Herstellung optimal kreiszylindrischer Kunststoffrohre.
Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Funktionsmittel aus einer Vielzahl von über den Umfang der Ringflansche verteilt angeordneten Laschen bestehen, die sich von den Ringflanschen schräg nach innen und in Richtung des benachbarten Ringflansches erstrecken und sich unmittelbar oder mittelbar, etwa über ein Kontaktstück, außen auf der Umfangsfläche des Grundkörpers abstützen.
Als besonders vorteilhaft am Gegenstand der Erfindung ist hervorzuheben, dass eine Verstelleinrichtung im Ein- oder im Austrittsbereich des Grundkörpers für ein Kunststoffrohr angeordnet werden kann, wozu sich dann wahlweise die Längsschlitze bei einer im Eintrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung bis zum vorderen Ende des Grundkörpers oder bei einer im Austrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung bis zum hinteren Ende des Grundkörpers erstrecken. Insbesondere bei der Extrusion von Rohren aus PVC oder ABS, die bereits im Einlauf einer Kalibrierhülse erstarren, lässt sich dem hohen Verschleiß entgegenwirken, da sich bereits das Eintrittsmaß der erfinderischen Kalibrierhülse ohne Produktionsunterbrechung schnell und einfach nachregeln lässt. Das erzeugte Produkt wird somit maßhaltiger und eine Kalibrierhülse trotz Verschleiß durch Materialabtrag über einen erheblich längeren Zeitraum nutzbar, ohne an Qualität beim erzeugten Produkt einzubüßen. Weiterhin ist von Vorteil, dass auch eine oder mehrere weitere Verstelleinrichtungen über die Länge des Grundkörpers verteilt angeordnet werden können und dass sich die Längsschlitze wechselweise bis zum vorderen oder hinteren Ende erstrecken können, sodass sich eine oder mehrere Verstelleinrichtungen an jedem beliebigen Ort des Grundkörpers der Kalibrierhülse platzieren lassen. Für Kunststoffrohre aus HDPE oder PP, aber auch PA oder PP eignet sich die Anordnung einer Verstelleinrichtung im Austrittsbereich des Grundkörpers, die auch hier ohne Produktionsunterbrechung nachjustiert werden kann, um das unterschiedliche Schrumpfverhalten von verschiedenen Materialien oder unterschiedlichen Wanddicken zu kompensieren oder Außentoleranzen von Rohren zu verbessern.
Die Funktionsmittel können auf vielerlei Art und Weise ausgestaltet sein, etwa ein- oder mehrteilig, starr oder elastisch, gradlinig oder gebogen, sodass sich eine Vielzahl von denkbaren Ausführungsformen aus mechanischen Hebelsystemen und/oder eingespannten, etwa v-förmigen oder anderen Federelementen verwirklicht lässt.
Die Form und Anzahl der Laschen je Funktionseinheit ist ebenfalls variabel, ebenso die Anordnung der Gelenke, sodass sie sich je nach gewünschter Kinematik auch zusätzliche Hebelkräfte zur Verengung des wirksamen Durchmessers des Grundkörpers der Kalibrierhülse oder andere mechanische Abhängigkeiten erzielen lassen.
Es können beispielsweise auch Federlaschen Verwendung finden, die sich bogenförmig von einem Ringflansch zum anderen erstrecken und deren Scheitelpunkt auf der Umfangsfläche aufliegt, sodass beim Zusammenfahren der Ringflansche eine nach innen gerichtete Kraft bzw. ein radialer Verstellweg erzeugt wird.
Bevorzugt sind solche Laschen, die vorteilhaft als 2-Gelenk-Laschen ausgebildet sind, wobei jeweils zwei Laschen mit einem ihrer Gelenke an einem der Ringflansche und die jeweils freien Gelenke der Laschen miteinander gelenkig verbunden sind, sodass sich eine Art Kniegelenk ergibt, welches sich auf der Umfangsfläche des Grundkörpers abstützt. Eine solche Konstruktion lässt sich sehr einfach herstellen, ist dabei sehr robust und die Funktionsweise ist jedem Monteur sofort begreiflich, sodass trotzdem auftretende Störungen sofort erkannt und ohne Spezialwerkzeug oder Spezialwissen behoben werden könnten. Durch die gelenkige Verbindung der Laschen wird des Weiteren eine weitestgehend reibungsfreie Verstelleinheit zur Verfügung gestellt.
Entsprechend einer besonderes bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung sind die Laschen gerade ausgebildet und die Gelenke an den Enden der Laschen vorgesehen, wobei die Laschen im Bereich ihrer gegenseitigen Koppelung mittelbar oder unmittelbar auf der Umfangsfläche des Grundkörpers aufliegen. Hierdurch kann der Fertigungsaufwand weiter deutlich verringert werden.
Bevorzugterweise ist je Längsschlitz in dem Grundkörper der Kalibrierhülse mindestens eine solche Funktionseinheit vorgesehen, die jeweils aus den Funktionsmitteln und entsprechenden Abschnitten der Ringflansche besteht. Durch eine ausreichend große Anzahl von Längsschlitzen werden eine Vielzahl von Segmenten im Grundkörper erzeugt, die beim Verengen des Auslassdurchmessers ein rundes und nicht fühlbar segmentförmiges Rohr erzeugen, wobei verstellbare Kalibrierhülsen für Rohre von etwa 14 mm bis hin zu 2.000 mm zur Verfügung gestellt werden können, von denen kleine Kalibrierhülsen von dünnen Rohren mindestens 6 Längsschlitze und Kalibrierhülsen für großformatige Rohre bis zu 150 Schlitze aufweisen können. Eine solche verstellbare Kalibrierhülse weist jeweils eine sehr hohe Eigensteifigkeit auf und ist absolut einfach zu handhaben. Aufgrund der Einfachheit ist auch jeder Anwender zudem in der Lage bei Bedarf Reparaturen oder Eingriffe selber an der verstellbaren Kalibrierhülse durchführen zu können.
Durch den erfinderischen Verstellmechanismus an dem Grundkörper der Kalibrierhülse kann der Durchmesser eines Kunststoffrohres je nach Rohrdurchmesser um 2 bis 10% verändert werden.
Da Rohre mit gleichem Durchmesser und unterschiedlichen Wandstärken ein unterschiedliches Schrumpfverhalten des Materials beim Erkalten aufweisen, lässt sich der Außendurchmesser eines Kunststoffrohres über diese Kalibrierhülse unabhängig von dessen Wandstärke auf das gewünschte Maß kalibrieren.
Vorteilhafterweise ist die verstellbare Kalibrierhülse bei im Austrittsbereich des Grundkörpers platzierten Verstelleinrichtung des Weiteren im Eintrittsbereich mit einer Grundplatte ausgestattet, in der der Grundkörper und über Haltestäbe zumindest einer der Ringflansche ortsfest gelagert ist, wobei sich durch die Grundplatte Verstellschrauben erstrecken, über die der andere Ringflansch im Verhältnis zum ortsfesten Ringflansch axial verstellbar ist. Diese Konstruktion trägt zum robusten und stabilen Aufbau der gesamten Vorrichtung bei. Der ortsfeste Ringflansch ist vorzugsweise im Austrittsbereich des Grundkörpers angeordnet und der verstellbare Ringflansch über als Druckstangen ausgebildete Verstellschrauben in Richtung auf den ortsfesten Ringflansch verspannbar. Eine Funktionsumkehr der ortsfesten und verstellbaren Ringflansche ist ohne Schwierigkeiten durchführbar. Die Verstellschrauben sind in einem solchen Fall einfach als Zugmittel ausgebildet.
Bei einer im Eintrittsbereich des Grundkörpers der Kalibrierhülse angeordneten Versteileinrichtung ist der vordere Ringflansch vorteilhafterweise selber als Grundplatte ausgebildet ist, in der der Grundkörper über Haltestäbe gelagert ist und durch die sich ebenfalls Verstellschrauben erstrecken, über die der andere Ringflansch im Verhältnis zum vorderen Ringflansch bzw. zur Grundplatte axial verstellbar ist.
Entsprechend einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Versteileinrichtung als Nachrüstteil für andere Grundkörper von bereits existierenden Kalibrierhülsen ausgebildet, die entweder zur Nachrüstung mit Schlitzen versehen oder bereits vorhandene Schlitze bis zum jeweiligen stirnseitigen Ende des alten Grundkörpers verlängert werden, wodurch sich die vorteilhafte Verstellbarkeit der Kalibrierhülse auch auf ältere Kalibrierhülsen übertragen lässt. Die eingebrachten oder einzubringen Schlitze können dabei Schlitzbreiten von 2 mm bis 8 mm aufweisen und sind bevorzugt mit einer gleichbleibenden Schlitzbreite ausgeführt, sodass auch die Fertigung der Grundkörper stark vereinfacht ist.
Auf der Außenseite der Grundplatte ist vorteilhafterweise eine Vorkühlung vorgesehen, deren zylindrische Umfangsfläche im Bereich der durch die Grundplatte hervorstehenden Verstellschrauben zur Anordnung einer Skala genutzt werden kann, um die Einschraubtiefe der Verstellschrauben und damit die erzeugte Durchmesserverringerung oder -erweiterung deutlich anzeigen zu können.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine verstellbare Kalibrierhülse in räumlicher Ansicht,
2 eine verkleinerte Seitenansicht der 1,
3 einen Schnitt durch eine Kalibrierhülse gemäß der 2,
4. eine stark vergrößerte Verstelleinrichtung in räumlicher Ansicht,
5 eine Ansicht einer im Eintrittsbereich verstellbaren Kalibrierhülse und
6 eine geschnittene Ansicht der Kalibrierhülse gemäß 5.
Die verstellbare Kalibrierhülse 1; 21 besteht im wesentlichen aus einer ebenen Grundplatte 11; 31 mit einer Ausnehmung für den rohrförmigen Grundkörper 2; 22, der fast über seine gesamte Länge mit zickzackartigen Längsschlitzen 3; 23 versehen ist, sowie aus der eigentlichen Verstelleinrichtung 4; 24, die im Austrittsbereich des Grundkörpers 2; 22 angeordnet sein kann, wie dies in den 1 bis 3 dargestellt ist, oder im Eintrittsbereich, wie dies in den 5 und 6 gezeigt ist.
Bei im Austrittsbereich des Grundkörpers 2 angeordneter Verstelleinrichtung 4 erstrecken sich die zickzackartigen Längsschlitze 3 in Durchtrittsrichtung 8 beabstandet vom Rand des Eintrittsbereiches bis zum Ende des rohrförmigen Grundkörpers 2. Dort ist als wesentlicher Teil der Verstelleinrichtung 4 ein erster Ringflansch 6 ortsfest, mittels sich bis in die Grundplatte 11 erstreckenden Haltestäben 13 verankert, die sich durch Ausnehmungen 14 im axial verstellbaren Ringflansch 5 erstrecken, welcher sich seinerseits über in der Grundplatte 11 angeordnete Gewinde und Verstellschrauben 12 gegenüber dem ortsfesten Ringflansch 6 axial verstellen lässt.
Bei der im Eintrittsbereich des Grundkörpers 22 angeordneter Verstelleinrichtung 24 erstrecken sich die zickzackartigen Längsschlitze 23 entgegen der Durchtrittsrichtung 28 beabstandet vom Rand des Austrittsbereiches bis zum vorderen Ende des rohrförmigen Grundkörpers 22. Die den Grundkörper 22 tragenden Haltestäbe 33 erstrecken sich durch Ausnehmungen 34 in dem verstellbaren Ringflansch 26.
Zwischen den Ringflanschen 5; 25 und 6; 26 sind jeweils gerade ausgebildete und an ihren Enden mit Gelenken 10; 30 versehende Laschen 9; 29 als Funktionsmittel 7; 27 angeordnet, wobei jeweils ein Ende einer Lasche 9; 29 über ein Gelenk 10; 30 an einem der beiden Ringflansche 5; 6; 25; 26 angeordnet ist und das freie Ende der Lasche 9; 29 eines Ringflansches 6; 26; 5; 25 mit dem freien Ende einer Lasche 9; 29 des gegenüberliegenden Ringflansches 5; 25; 6; 26 gelenkartig verbunden ist, sodass für jede solche einzelne Funktionseinheit eine knieförmige Konstruktion entsteht und jedes Knie unmittelbar auf der Umfangsfläche des rohrförmigen Grundkörpers 2; 22 aufliegt und über dem Umfang der Ringflansche 5; 6; 25; 26 eine Vielzahl solcher Funktionseinheiten angeordnet ist, sodass sich durch das Anziehen von nur zwei Verstellschrauben 12; 32 eine konzentrische Verengung des wirksamen Durchmesser des rohrförmigen Grundkörpers 2; 22 der verstellbaren Kalibrierhülse 1; 21 erzeugen lässt.

Claims

Verstellbare Kalibrierhülse einer Extrusionsanlage für Kunststoffrohre, mit einem rohrförmigen Grundkörper mit mehreren sich in Axialrichtung bis zu einem Ende erstreckenden Längsschlitzen in seiner Umfangsfläche und einer im Bereich dieses Endes angeordneten mechanischen Versteileinrichtung für den wirksamen Innendurchmesser des Grundkörpers, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4; 24) aus zwei den Grundkörper (3; 23) geringfügig beabstandet umgebenden und voneinander beabstandeten Ringflanschen (5; 6; 25; 26) mit konstanten Innendurchmessern besteht, die Ringflansche (5; 6; 25; 26) in Axialrichtung gegeneinander verstellbar ausgebildet sind und dazwischen Funktionsmittel (7; 27) vorgesehen sind, die sich radial nach innen bis auf die Umfangsfläche des Grundkörpers (3; 23) erstrecken und eine axiale Relativbewegung der Ringflansche (5; 6; 25; 26) eine radial nach innen gerichtete Auslenkung der Funktionsmittel (7; 27) und damit eine Verringerung des wirksamen Innendurchmessers des Grundkörpers (3; 23) erzeugt und dass die Funktionsmittel (7; 27) von einer Vielzahl von über den Umfang der Ringflansche (5; 6; 25; 26) verteilten Laschen (9; 29) bestehen, die sich von den Ringflanschen (5; 6; 25; 26) schräg nach innen erstrecken und sich unmittelbar oder mittelbar außen auf der Umfangsfläche des Grundkörpers (2; 22) abstützen.
Kalibrierhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstelleinrichtung (4; 24) mindestens im Ein- oder Austrittsbereich eines Kunststoffrohres oder auch eine oder mehrere weitere Verstelleinrichtungen (4; 24) über die Länge des Grundkörpers (2; 22) verteilt angeordnet sind und die Längsschlitze (3; 23) bei einer im Eintrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung (24) sich bis zum vorderen Ende des Grundkörpers (22) oder bei einer im Austrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung (4) bis zum hinteren Ende des Grundkörpers (2) erstrecken oder sich die Längsschlitze (3; 23) wechselweise bis zum vorderen oder hinteren Ende erstrecken.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (9; 29) als 2-Gelenk-Laschen ausgebildet sind und zwei Laschen (9; 29) jeweils mit einem Gelenk (10; 30) an einem der Ringflansche (5; 6; 25; 26) und an dem zweiten Gelenk (10; 30) miteinander gelenkig gekoppelt sind.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (9; 29) gerade ausgebildet und die Gelenke (10; 30) an den Enden der Laschen (9; 29) vorgesehen sind und dass die Laschen (9; 29) im Be– reich ihrer gegenseitigen Koppelung mittelbar oder unmittelbar auf der Umfangsfläche des Grundkörpers (2; 22) aufliegen.
Kalibrierhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (9; 29) als Federlaschen ausgebildet sind, die sich bogenförmig von einem Ringflansch zum anderen erstrecken und deren Scheitelpunkt auf der Umfangsfläche des Grundkörpers (3; 23) aufliegt, sodass beim Zusammenfahren der Ringflansche (5; 6; 25; 26) eine nach innen gerichtete Kraft erzeugbar ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je Längsschlitz (3; 23) in einem Grundkörper (2; 22) mindestens eine aus den Funktionsmitteln (7; 27) und Abschnitten der Ringflansche (5; 6; 25; 26) bestehende Funktionseinheit ausgebildet ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einer im Austrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung (4) eine im Eintrittsbereich angeordnete Grundplatte (11) aufweist, in der der Grundkörper (2) und über Haltestäbe (13) einer der Ringflansche (5; 6) ortsfest gelagert ist und durch die sich Verstellschrauben (12) erstrecken, über die der jeweils andere Ringflansch (5; 6) im Verhältnis zum erstgenannten Ringflansch (5; 6) axial verstellbar ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer im Eintrittsbereich angeordneten Verstelleinrichtung (24) der vordere Ringflansch (25) als Grundplatte (31) ausgebildet ist, in der der Grundkörper (22) über Haltestäbe (33) gelagert ist und durch die sich Verstellschrauben (32) erstrecken, über die der andere Ringflansch (26) im Verhältnis zum vorderen Ringflansch (25) axial verstellbar ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Ringflansch (6; 25) entweder im Austrittsbereich des Grundkörpers (2) oder im Eintrittsbereich des Grundkörpers (22) angeordnet ist und der verstellbare Ringflansch (5; 26) über als Druck- oder Zugstangen ausgebildete Verstellschrauben (12; 32) in Richtung auf dem ortsfesten Ringflansch (6; 25) verspannbar ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (3; 23) gerade, geschwungen oder zickzackförmig verlaufend ausgeführt sind.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (11; 31) eine Vorkühlung vorgesehen ist.
Kalibrierhülse nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (11; 31) neben einer Verstellschraube (12; 32) eine sich in Verstellrichtung unterteilte Skala zur Ablesung der Einschraubtiefe der Verstellschraube (12; 32) angeordnet ist.