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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen und elektrischen Verdrahten einer Vielzahl von elektrischen Einheiten, insbesondere in einem Schaltschrank.
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Elektrische Einheiten für die industrielle Steuerungstechnik werden häufig in Schaltschränken oder Schaltkästen angeordnet. Aus der
EP 0 902 513 A2 ist eine Vorrichtung zum Befestigen und elektrischen Verdrahten einer Vielzahl von solchen elektrischen Einheiten, insbesondere in einem Schaltschrank, bekannt, bei der auf einer Montageseite einer Montageleiste die elektrischen Einheiten an einem Montageelement anordenbar und befestigbar sind und die Verdrahtung der elektrischen Einheiten in einem neben dem Montageelement angeordneten Verdrahtungsraum erfolgt. Aus der
DE 32 00 259 A1 ist eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt.
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In einigen Anwendungsfällen ist eine Gliederung der elektrischen Einheiten beispielsweise in Leistungselemente und Sensorelemente wünschenswert oder erforderlich. Dadurch erhöht sich der Verdrahtungsaufwand, was mit entsprechenden Material- und Arbeitskosten verbunden ist. Außerdem ist die Packungsdichte der elektrischen Einheiten zum Teil derart hoch, dass großvolumige und großflächige Schaltschränke vorgesehen werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befestigen und elektrischen Verdrahten einer Vielzahl von elektrischen Einheiten, insbesondere in einem Schaltschrank, bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. In einer Ausführungsart sollen die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung erhöht sein, insbesondere die Möglichkeiten der Verdrahtung verbessert sein, bei gleichzeitiger Minimierung des diesbezüglichen Aufwandes und/oder die Packungsdichte der elektrischen Einheiten erhöht sein.
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Die Erfindung ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
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In einer Ausführungsart begrenzt das Montageelement einen Verdrahtungsraum zum Verdrahten der elektrischen Einheiten. Das Montageelement kann den Verdrahtungsraum mindestens einseitig, vorzugsweise zwei- oder dreiseitig begrenzen. Das Montageelement kann den Verdrahtungsraum auf drei von vier Seiten begrenzen, wobei auf der vierten Seite eine Öffnung für das Einführen der Verdrahtung in den Verdrahtungsraum und/oder für das Herausführen der Verdrahtung aus dem Verdrahtungsraum vorgesehen ist. Die Öffnung kann sich über die gesamte Längsrichtung des Montageelements erstrecken.
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In einer Ausführungsart weist das Montageelement mindestens eine weitere Montageseite auf, an der elektrische Einheiten anordenbar und befestigbar sind. Dadurch ist es möglich, an mindestens zwei, vorzugsweise an genau zwei Seiten des Montageelements elektrische Einheiten anzuordnen. Dadurch kann die Packungsdichte der elektrischen Einheiten erhöht werden. Der Verdrahtungsraum ist für die Verdrahtung von an mindestens zwei Montageseiten des Montageelements befestigten elektrischen Einheiten zugänglich. Dadurch können an unterschiedlichen Montageseiten angeordnete elektrische Einheiten über die in dem Verdrahtungsraum geführten elektrischen Leitungen verdrahtet werden. Dadurch ist der Verdrahtungsaufwand reduziert. Durch die Anordnung von elektrischen Einheiten an mehreren Montageseiten des Montageelements kann außerdem eine Gruppierung der elektrischen Einheiten erfolgen, beispielsweise unter Bildung von Gruppen von Leistungsschalteinheiten, Steuereinheiten, Sicherungseinheiten, Sensoreinheiten und/oder Wandlereinheiten.
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Die Montageelemente sind aufgrund ihrer geometrischen Form und/oder des Werkstoffes eigenstabil, auch unter Berücksichtigung der an dem Montageelement zu befestigenden elektrischen Einheiten. Dadurch kann auf die Verwendung von Montageplatten verzichtet werden, an denen im Stand der Technik entweder elektrische Einheiten mit einer hohen Masse oder die Montageelemente selbst befestigt werden müssen. Die Montageelemente können aus Metall hergestellt sein, insbesondere aus einem Leichtmetall, beispielsweise Aluminium. Das Montageelement kann einstückig aus einem Profil gebildet sein, oder aus mehreren Profilen zusammengesetzt sein.
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Das Montageelement kann an einer Trageinrichtung befestigbar sein, beispielsweise unmittelbar in einem Schaltschrank oder an Tragschienen, die vorzugsweise rechtwinklig zu den Montageelementen verlaufen. In einigen Anwendungsfällen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Montageelemente eine vertikal ausgerichtete Längsachse aufweisen, weil dann die Leitungszuführung und Leitungsableitung in dem Verdrahtungsraum in vertikaler Richtung erfolgen kann. In diesem Fall kann das Montageelement an schräg zu dem Montageelement und insbesondere horizontal verlaufenden Tragschienen der Trageinrichtung festlegbar sein.
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In einer Ausführungsart ist das Montageelement auf mindestens zwei Montageseiten derart ausgebildet, dass die Befestigung der elektrischen Einheiten in übereinstimmender Weise erfolgen kann, beispielsweise über genormte Befestigungsschienen, etwa C- oder Hut-Schienen. Alternativ hierzu kann das Montageelement auf mindestens zwei Montageseiten auch unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise können unterschiedliche Montageschienen vorgesehen sein, etwa auf einer Montageseite eine C-Schiene und auf einer anderen Montageseite eine Hut-Schiene.
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In einer Ausführungsart sind an mindestens zwei, in Bezug auf eine Längsrichtung des Montageelements einander gegenüberliegenden Montageseiten elektrische Einheiten anordenbar und befestigbar. Beispielsweise kann die Anordnung der elektrischen Einheiten auf einer vorderen Montageseite und auf einer hinteren Montageseite des Montageelements erfolgen, so dass durch eine dahingehende Gruppierung auch beispielsweise eine Trennung von Leistungs- und Steuerteil, eine Trennung von Nieder- und Hochspannung und/oder eine Trennung von elektrischen Einheiten mit geringer und mit hoher Verlustleistung erfolgen kann. Auf diese Weise kann auch eine Verbesserung der Kühlung der elektrischen Einheiten erreicht werden, die beispielsweise in einem Schaltschrank im Wesentlichen durch Konvektion innerhalb des Schaltschrank und Abstrahlung über die Oberflächen des Schaltschrankes erfolgt. Auf der Rückseite des Montageelements herrscht dabei in der Regel eine geringere Lufttemperatur als auf der Vorderseite, so dass die elektrischen Einheiten auch entsprechend ihrer individuell erforderlichen Umgebungstemperatur angeordnet und befestigt werden können.
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In einer Ausführungsart ist der Verdrahtungsraum zwischen zwei Montageseiten des Montageelements angeordnet. Über eine dazwischen liegende Seitenwand ist der Verdrahtungsraum von außen zugänglich. Damit ergeben sich kurze Anschlusswege für die Verdrahtung der auf beiden Montageseiten angeordneten elektrischen Einheiten.
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In einer Ausführungsart weist das Montageelement auf einer schräg und insbesondere quer zur Montageseite ausgerichteten Außenfläche eine Öffnung für den Zugang zu dem Verdrahtungsraum auf. Das Montageelement kann hierzu im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildet sein. An einem sich vorzugsweise entlang der Längsachse des Montageelements erstreckenden Rand der Öffnung kann ein Verdrahtungskamm angeordnet werden, insbesondere kann ein Verdrahtungskamm in eine hierfür von dem Rand ausgebildete Öffnung eingesteckt werden. Der Verdrahtungskamm und/oder die Öffnung selbst kann mit einem Abschlusselement mindestens teilweise verschlossen werden.
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In einer Ausführungsart bildet das Montageelement ein Hohlprofil, dessen Außenseiten die Montageseiten bilden und dessen Hohlraum den Verdrahtungsraum bildet. Der Hohlraum kann im Querschnitt viereckig sein, insbesondere im Wesentlichen rechteckig oder quadratisch. Auf mindestens einer Seite weist das Hohlprofil Öffnungen auf für den Durchtritt von Verdrahtungsleitungen.
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In einer Ausführungsart weist das Montageelement auf allen Montageseiten eine Befestigungsschiene auf, mit der die elektrischen Einheiten befestigbar sind. Die Befestigungsschiene kann sich über die gesamte Länge des Montageelements erstrecken. Die Befestigungsschiene kann beispielsweise als Hutschiene oder C-Schiene ausgebildet sein.
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In einer Ausführungsart ist die Befestigungsschiene einstückig von dem Montageelement ausgebildet. Insbesondere kann die Befestigungsschiene einstückig von einer die Montageseite bildenden Montageleiste ausgebildet sein. Die Montageleiste kann durch ein langgestrecktes und im Wesentlichen flächiges Profil gebildet sein.
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In einer Ausführungsart weist das Montageelement eine die Montageseite bildende und den Verdrahtungsraum begrenzende Montageleiste auf. Das Montageelement kann mindestens zwei Montageleisten aufweisen, die mittels eines Verbindungselements miteinander verbunden sind.
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In einer Ausführungsart ist der Verdrahtungsraum mittels eines mit der Montageleiste verbundenen Trennelements in mindestens zwei Teilräume geteilt. Das Trennelement kann einerseits den Verdrahtungsraum teilen und andererseits Montageleisten miteinander verbinden. Vorzugsweise ist der Verdrahtungsraum in zwei gleich große Teilräume getrennt. Die Teilräume können hinsichtlich ihrer Querschnittskontur und/oder Querschnittsfläche im Wesentlichen identisch sein, insbesondere spiegelbildlich zu dem Trennelement sein. Das Trennelement kann durch ein vorzugsweise flächiges Profil gebildet sein, dessen Längsrichtung mit der Längsrichtung des Montageelements zusammenfällt. Die Breite des Trennelements bestimmt dabei die Höhe des Verdrahtungsraums zwischen zwei Montageleisten. Durch das Bereitstellen von mehreren Trennelementen mit unterschiedlicher Breite können auf einfache Weise Montageelemente mit unterschiedlich großen Verdrahtungsräumen gebildet werden.
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In einer Ausführungsart weist die Montageleiste eine zur Montageseite hin offene Nut auf für die Aufnahme von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben, zum Verbinden der Montageleiste mit dem Trennelement. Dadurch kann die Montageleiste einfach und vorzugsweise auch lösbar mit dem Trennelement verbunden werden.
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In einer Ausführungsart weist das Trennelement an der Verbindungsstelle zu der Montageleiste eine in Längsrichtung des Trennelements gerillte Nut für das Einschrauben eines Befestigungsmittels auf. Die Rillung kann dabei auf einfache Weise bei der Herstellung des Profils für das Trennelement hergestellt werden, ohne dass es weiterer Bearbeitungsschritte bedarf, insbesondere ist es nicht erforderlich, Gewindebohrungen in dem Trennelement vorzusehen. Alternativ oder ergänzend weist das Trennelement an der Verbindungsstelle zu der Montageleiste einen Gleitmutterkanal auf. Das Trennelement kann auch an einer ersten Verbindungsstelle zu einer ersten Montageleiste eine gerillte Nut aufweisen und an einer zweiten Verbindungsstelle zu einer zweiten Montageleiste einen Gleitmutterkanal aufweisen.
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In einer Ausführungsart weist das Trennelement einen Gleitmutterkanal auf, an dem weitere Elemente innerhalb des Verdrahtungsraums befestigt werden können. Beispielsweise kann eine Leitungsführungseinrichtung wie etwa ein Kabelfang innerhalb des Verdrahtungsraums befestigt werden. Der Gleitmutterkanal kann einstückig von dem Trennelement ausgebildet sein.
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In einer Ausführungsart weist das Trennelement Öffnungen auf für den Durchtritt von elektrischen Leitungen von einem Teilraum in den benachbarten Teilraum des Verdrahtungsraums. Alternativ oder ergänzend kann das Trennelement auch unterbrochen sein, so dass innerhalb des Montageelements zwei oder mehrere Trennelemente mit einem Abstand in Längsrichtung zueinander angeordnet sind und der Abstand eine Öffnung zum Durchtritt der Verdrahtung bildet.
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In einer Ausführungsart weist die Montageleiste mindestens einen Gleitmutterkanal auf, vorzugsweise weist die Montageleiste zu beiden Seiten der Befestigungsschiene jeweils mindestens einen Gleitmutterkanal auf. Mittels dieses Gleitmutterkanals können entweder alternativ oder ergänzend zur Befestigungsschiene elektrische Einheiten an dem Montageelement festgelegt werden oder das Montageelement selbst kann mit Hilfe des Gleitmutterkanals mit der Trageinrichtung verbindbar sein. Hierzu können beispielsweise Befestigungslaschen mit einem Laschenabschnitt in den Gleitmutterkanal eingreifen, wobei die Befestigungslaschen mit einem Festlegeabschnitt an der Trageinrichtung festlegbar sind, beispielsweise mit der Trageinrichtung verschraubbar sind. An dem Laschenabschnitt können die Befestigungslaschen eine Öffnung aufweisen, in welche ein Befestigungsmittel eingreift, beispielsweise eine Gewindebohrung aufweisen, mittels welcher der Laschenabschnitt in dem Gleitmutterkanal fixierbar ist.
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In einer Ausführungsart sind mindestens zwei Montageseiten des Montageelements durch als Gleichteile ausgebildete Montageleisten gebildet. Damit ist trotz der Mehrteiligkeit des Montageelements eine kostengünstige Herstellung gewährleistet, da nur ein einziges Werkzeug für das Herstellen der Montageleisten erforderlich ist. In einer Ausführungsart können Montageleisten mit unterschiedlicher Breite in der Art eines Baukastensystems vorgehalten werden, wobei für die Herstellung des Montageelements auch unterschiedlich breite Montageleisten miteinander kombinierbar sind. Alternativ oder ergänzend können auch die Trennelemente eine unterschiedliche Breite aufweisen, so dass eine Vielzahl von Abmessungen für den Verdrahtungsraum möglich ist und in Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall das Montageelement baukastenartig aus den zur Verfügung stehenden Montageleisten und Trennelementen zusammengesetzt werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen Schaltkasten oder Schaltschrank,
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Montageelements,
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4 zeigt einen Schnitt durch das Montageelement quer zu dessen Längsachse,
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5 zeigt eine Seitenansicht auf eine Befestigungslasche,
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6 zeigt eine Draufsicht auf die Befestigungslasche, und
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Befestigungslasche.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen Schaltkasten oder Schaltschrank 1, wie er für die Montage elektrischer Steuereinrichtungen beispielsweise in der industriellen Fertigungstechnik verwendet wird. In dem Schaltschrank 1 ist eine Vorrichtung 10 zum Befestigen und elektrischen Verdrahten einer Vielzahl von elektrischen Einheiten angeordnet, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel die Vorrichtung 10 horizontal verlaufende Tragschienen 12 einer Trageinrichtung und damit verbundene und vertikal verlaufende Montageelemente 14 aufweist. Alternativ hierzu können die Tragschienen 12 auch vertikal verlaufen und die Montageelemente 14 horizontal, oder ein Teil der Montageelemente 14 verläuft horizontal und ein Teil der Montageelemente 14 verläuft vertikal.
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Die 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Die horizontal verlaufenden Tragschienen 12 sind durch ein Aluminiumprofil gebildet, das an vier Außenseiten je eine Gleitmutternut 76 zur Befestigung des Montageelements 14 aufweist. Das Montageelement 14 weist eine Montageseite 16 auf, an der die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten elektrischen Einheiten anordenbar und befestigbar sind. Das Montageelement 14 begrenzt einen Verdrahtungsraum 18 zum Verdrahten der elektrischen Einheiten. Der Verdrahtungsraum 18 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig, wobei beide Teilräume 28, 30 (4) des Verdrahtungsraums 18 für die Verdrahtung sowohl von an der Montageseite 16 befestigten elektrischen Einheiten zugänglich ist als auch für die Verdrahtung von an der weiteren Montageseite 20 befestigten elektrischen Einheiten zugänglich ist.
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Das Montageelement 14 weist eine der Montageseite 16 gegenüberliegende weitere Montageseite 20 (4) auf, an der ebenfalls elektrische Einheiten anordenbar und befestigbar sind. Im Ausführungsbeispiel ist die eine Montageseite 16 von der Vorderseite des Schaltschrankes 1 bestückbar, während die weitere Montageseite 20 von der Rückseite bestückbar ist. Bei einem Schaltschrank 1 kann die Rückseitenbestückung beispielsweise dadurch vereinfacht werden, dass der Schaltschrank 1 auch auf der Rückseite eine Tür aufweist. Alternativ oder ergänzend können die Montageelemente 14 auch an einem Schwenkrahmen angeordnet sein, der über ein beispielsweise Drehzapfen aufweisendes Schwenklager, nach außen schwenkbar ist. Die weitere Montageseite 20 ist näher an den Tragschienen 12 angeordnet als die Montageseite 16. An der weiteren Montageseite 20 können beispielsweise elektrische Einheiten angeordnet werden, die eine große Masse aufweisen. Durch den geringeren Abstand der weiteren Montageseite 20 von den Tragschienen 12 ist das durch die auf die elektrischen Einheiten wirkende Gravitationskraft auf die Tragschiene 12 eingeleitete Drehmoment geringer als bei einer Anordnung der elektrischen Einheiten an der Montageseite 16.
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Die 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Montageelements 14 und die 4 zeigt einen Schnitt durch das Montageelement 14 quer zu dessen Längsachse. Das Montageelement 14 ist aus zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander verlaufenden Montageleisten 22, 24 sowie einem dazwischen angeordneten Trennelement 26 gebildet. Das Trennelement 26 trennt dabei den Verdrahtungsraum 18 in zwei Teilräume 28, 30. Das Trennelement 26 ist mittig in Bezug auf die Breite 78 der Montageleisten 22, 24 angeordnet. Das Trennelement 26 erstreckt sich ebenso wie die Montageleisten 22, 24 in Längsrichtung des Montageelements 14 senkrecht zur Zeichenebene der 4. Die beiden Teilräume 28, 30 sind im Wesentlichen identisch und spiegelbildlich zu der durch das Trennelement 26 bestimmten Spiegelebene.
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Die Montageleisten 22, 24 sind als Gleichteile ausgebildet. Mittig in Bezug auf ihre Breite 78 weisen die Montageleisten 22, 24 eine erste Gleitmutternut 32 auf, die einen Abschnitt eines Befestigungsmittels 80 aufnimmt, beispielsweise den Kopf einer Befestigungsschraube, mittels dem die Montageleisten 22, 24 mit dem Trennelement 26 verbunden sind. Das Trennelement 26 weist hierzu an der Verbindungsstelle zu der Montageleiste 22, 24 eine in Längsrichtung des Trennelements verlaufende Nut 34 mit Rillen 82 für das Einschrauben des Befestigungsmittels 80 auf.
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Ebenfalls zentrisch in Bezug auf die Breite 78 weisen die Montageleisten 22, 24 eine jeweils einstückig von den Montageleisten 22, 24 ausgebildete Befestigungsschiene 36 auf, im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Hut-Schiene, an welcher die elektrischen Einheiten aufsetzbar sind. Zu beiden Seiten der Befestigungsschiene 36 weisen die Montageleisten 22, 24 jeweils eine zweite und eine dritte Gleitmutternut 38, 40 auf. Wie aus der 2 ersichtlich, kann mithilfe dieser zweiten und/oder dritten Gleitmutternut 38, 40 das Montageelement 14 mit der Tragschiene 12 verbunden werden, im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer nachstehend noch näher beschriebenen Befestigungslasche 42. Die zweite und dritte Gleitmutternut 38, 40 sind gleichbeabstandet zur ersten Gleitmutternut 32. Die beiden Montageleisten 22, 24 sind symmetrisch zu einer Mittelebene des Montageelements 14.
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An den beiden seitlichen Enden sind die Montageleisten 22, 24 um 90° abgewinkelt und bilden Öffnungen 44 zum Einstecken eines Verdrahtungskamms 46 zum geordneten Einführen oder Ausführen elektrischer Leitungen in oder aus dem Verdrahtungsraum 18 bzw. die beiden Teilräume 28, 30. Zwischen den einander gegenüberliegenden Verdrahtungskämmen 46 weist das Montageelement 14 eine Öffnung 48 auf, die mit einem einsteckbaren und mit den Kämmen 46 verrastbaren Verschlusselement 50 verschließbar ist. Wie insbesondere aus der 4 ersichtlich ist, sind beide Teilräume 28, 30 des Verdrahtungsraums 18 beispielsweise über die Öffnung 48 sowohl für an der Montageseite 16, insbesondere der Befestigungsschiene 36, angeordnete elektrische Einheiten zugänglich als auch für an der weiteren Montageseite 20 angeordnete elektrische Einheiten.
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Das Trennelement 26 weist auf beiden Seiten jeweils einen Gleitmutterkanal 52, 54 auf, mit dem beispielsweise eine Kabelführung in dem Teilraum 28, 30 des Verdrahtungsraums 18 befestigt werden kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Breite 56 des Trennelements 26, welche die lichte Höhe des Verdrahtungsraums 18 bzw. der Teilräume 28, 30 bestimmt, zwischen 30 und 100 mm, insbesondere zwischen 40 und 80 mm und vorzugsweise zwischen 60 und 70 mm. Die Breite 58 der Teilräume 28, 30 beträgt zwischen 20 und 150 mm, insbesondere zwischen 40 und 100 mm und vorzugsweise zwischen 50 und 70 mm. Die Breite 78 der Montageleisten 22, 24 beträgt im Ausführungsbeispiel zwischen 80 und 200 mm, insbesondere zwischen 100 und 180 mm und vorzugsweise zwischen 120 und 160 mm. Die Querschnittsfläche des Verdrahtungsraums 18 bzw. der Teilräume 28, 30 ist durch ein Variieren der Breite 56 des Trennelements 26 und/oder der Breite der Montageleisten 22, 24 an den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar.
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Die 5 zeigt eine Seitenansicht auf eine Befestigungslasche 42, mittels welcher das Montageelement 14 mit der Tragschiene 12 verbindbar ist. Die 6 zeigt eine Draufsicht auf die Befestigungslasche 42 und die 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Befestigungslasche 42.
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Die Befestigungslasche 42 ist vorzugsweise aus einem Flachmaterial gestanzt und weist eine konstante Dicke 60 von im Ausführungsbeispiel typisch zwischen 2 und 6 mm, insbesondere zwischen 3 und 5 mm und vorzugsweise etwa 4 mm auf. Die Befestigungslasche 42 weist einen laschenförmigen Abschnitt 62 auf, der über eine Länge von mehr als 30 mm eine im Wesentlichen konstante Breite 64 aufweist, und der in die zweite und/oder dritte Gleitmutternut 38, 40 der Montageleiste 22, 24 einsteckbar ist. In einem in Bezug auf seine Längsrichtung außermittig und insbesondere zum freien Ende hin verlagerten Abschnitt weist der laschenförmige Abschnitt 62 eine Gewindebohrung 66 auf, in die ein Gewindestift einschraubbar ist und dadurch der laschenförmige Abschnitt 62 und damit die Befestigungslasche 42 in der Gleitmutternut 38, 40 fixierbar ist.
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An seinem einem Befestigungsabschnitt 68 zugewandten Ende weist die Befestigungslasche 42 einen gegenüber dem laschenförmigen Abschnitt 62 verbreiterten Abschnitt 70 auf, der einen Anschlag beim Einstecken der Befestigungslasche 42 in die Gleitmutternut 38, 40 bildet. Der Übergang vom laschenförmigen Abschnitt 62 zum verbreiterten Abschnitt 70 ist vorzugsweise abrupt und ohne Radius, damit ein definierter Anschlag beim Einstecken der Befestigungslasche 42 in die Gleitmutternut 38, 40 gegeben ist. Im Bereich des Befestigungsabschnitts 68 sind zwei Öffnungen 72 angeordnet, mittels denen die Befestigungslasche 42 unter Verwendung von Senkkopfschrauben mit der Tragschiene 12 verbindbar ist, insbesondere durch Verschrauben mit einer in einer Gleitmutternut 76 der Tragschiene 12 angeordneten Mutter.
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Die Länge des laschenförmigen Abschnitts 62 kann an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst sein, insbesondere an die Masse der an dem Montageelement 14 anzuordnenden elektrischen Einheiten, ebenso wie die Dicke 60 der Befestigungslasche 42 und/oder die Breite 74 des Befestigungsabschnitts 68. Auch hinsichtlich der Befestigungslasche 42 kann daher in der Art eines Baukastensystems mit vergleichsweise wenigen Elementen ein breites Anwendungsspektrum der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 abgedeckt werden.