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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitssensor mit einer sensitiven Oberfläche nach der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Sensors.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Behälter bekannt, in denen sich Flüssigkeit ansammelt, welche von Zeit zu Zeit entleert werden müssen. Beispielhaft kann hierfür auf Flüssigkeitsabscheider verwiesen werden, welche typischerweise von Gasströmen mittransportierte Flüssigkeiten, beispielsweise in Form von Tröpfchen, aus dem Gasstrom abscheiden. Die abgeschiedene Flüssigkeit sammelt sich in einem Behälter des Flüssigkeitsabscheiders. Von Zeit zu Zeit muss diese Flüssigkeit entleert werden, um ein Überlaufen des Behälters zu verhindern. Insbesondere dann, wenn die Flüssigkeit aus Gasen abgeschieden wird, welche aus Sicherheitsgründen nicht an die Umgebung gelangen dürfen, muss das diskontinuierliche Entleeren des Behälters so erfolgen, dass der Behälter einerseits nicht überläuft, um keine Flüssigkeit zurück in den Gasstrom zu transportieren, und andererseits der Behälter beim Entleeren nie vollkommen entleert wird, um immer eine gewisse Restmenge an Flüssigkeit in dem Behälter zu belassen. Diese Restmenge an Flüssigkeit dient dann als Sperre zum Zurückhalten der Gase, welche nicht an die Umgebung entweichen dürfen.
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Ein beispielhafter Einsatzzweck kann insbesondere in chemischen Systemen liegen, in denen die Gase beispielsweise Lösungsmittel oder dergleichen sind. Ein weiterer Einsatz kann beispielsweise bei der Verwendung in einem Brennstoffzellensystem liegen, bei dem derartige Flüssigkeitsabscheider eingesetzt werden, um das von der Brennstoffzelle produzierte Produktwasser aus den Abgasen der Brennstoffzelle abzuscheiden. Da die Abgase auf der Anodenseite typischerweise zumindest eine Restmenge an Wasserstoff enthalten, muss darauf geachtet werden, dass dieser Wasserstoff nicht oder zumindest nicht in einer unkontrollierten Menge in den Bereich der Umgebung gelangt. Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es daher bekannt, derartige Behälter mit Füllstandssensoren auszurüsten. Typischerweise werden dabei zwei Füllstandssensoren eingesetzt, um den Füllstand des Behälters zwischen diesen beiden Sensoren halten zu können. Ein solcher Aufbau ist beispielhaft in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 47 680 A1 beschrieben.
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Alternativ dazu kann ein Füllstandssensor eingesetzt werden, welcher zwei Schaltpunkte aufweist, sodass bekannt ist, ob der Flüssigkeitsspiegel den Füllstandssensor in Richtung der Schwerkraft von oben nach unten, also beim Entleeren passiert, oder in der umgekehrten Richtung, also beim Befüllen passiert. Nachteilig bei dieser Art von Sensoren ist es, dass diese vergleichsweise aufwendig und teuer sind. Es wäre also wünschenswert einen Aufbau zu realisieren, welcher mit weniger und/oder einfacheren Sensoren einen sicheren Betrieb zum Entleeren eines derartigen Behälters ermöglicht.
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Aus der
DE 102 33 039 A1 ist ein Verfahren zum Regeln eines Füllstands bekannt, welches mit Hilfe eines einzigen entsprechend positionierten Füllstandssensors auskommt. Der Füllstandssensor ist dabei so angeordnet, dass er so lange benetzt ist, bis ein minimaler Füllstand erreicht worden ist. Die über den Füllstandssensor angesteuerte Ventileinrichtung kann dann geschlossen werden, sodass sich wieder Wasser in dem Behälter ansammeln kann. Im Allgemeinen werden hierbei kapazitive Füllstandssensoren verwendet.
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Die Problematik bei diesen Aufbauten liegt nun darin, dass kapazitive Füllstandssensoren sehr stark zur Verschmutzung neigen und dann fehlerhafte Werte angeben. Dies ist insbesondere beim Einsatz in Brennstoffzellensystemen zu beobachten, in denen aus der Brennstoffzelle ausgewaschene Stoffe in dem Wasser vorhanden sind, welches die Füllstandssensoren umspült. Die Sensoren verschmutzen dann massiv und liefern sehr häufig falsche Werte, sodass eine sichere und zuverlässige Steuerung des Ablassens nicht mehr möglich ist.
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Aus dem weiteren allgemeinen Stand der Technik, wie er beispielsweise in der
US 2002/0124648 A1 beschrieben ist, ist es bekannt, bewegliche Elemente im Inneren einer Achse anzuordnen, sodass ein in der Achse angeordnetes Schauglas, durch welches ein Ölstand überwacht werden kann, von innen gereinigt wird, sodass der Füllstand des Öls in dem Schauglas für einen Beobachter leichter zu erkennen ist.
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Es ist die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung, einen Flüssigkeitssensor dahingehend weiterzuentwickeln, dass dieser sicher und zuverlässig arbeitet, auch wenn er in einer Umgebung eingesetzt wird, in der eine Verschmutzung der sensitiven Oberfläche des Flüssigkeitssensors nicht auszuschließen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist im Bereich der sensitiven Oberfläche des Flüssigkeitssensors also ein relativ zu dieser sensitiven Oberfläche bewegliches Element angeordnet. Beim Einsatz des Behälters in einem Transportmittel sind im Allgemeinen Bewegungen des Transportmittels zu erwarten. Diese Bewegungen übertragen sich direkt oder mittelbar auf den mit dem Sensor ausgestatteten Behälter. Außerdem kommt es durch die Bewegungen typischerweise zu Vibrationen, leichten Stößen und dergleichen. Auch dadurch kommt es im Bereich des Behälters und damit auch im Bereich des Sensors während des Betriebs des Transportmittels immer wieder zu Bewegungen des Sensors. Durch das bewegliche Element, welches lose auf dem Sensor angeordnet und relativ zur sensitiven Oberfläche beweglich ausgebildet ist, kommt es nun zu einer Bewegung der sensitiven Oberfläche gegenüber dem beweglichen Element. Die aneinander reibenden Oberflächen des beweglichen Elements und des Sensors reinigen sich so während des Betriebs des Transportmittels selbsttätig. Damit ist sichergestellt, dass während des Betriebs des Transportmittels immer eine Reinigung der sensitiven Oberfläche des Sensors stattfindet. Damit kann die sichere und zuverlässige Funktionalität eines derartig aufgebauten Sensors gewährleistet werden.
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In einer besonders günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensors ist es dabei vorgesehen, dass die sensitive Oberfläche im Wesentlichen auf einem zylindrischen Element angeordnet ist, wobei das bewegliche Element eine Öffnung aufweist, mit der es auf das zylindrische Element aufgesteckt ist. Damit ist eine relativ sichere Auflage des beweglichen Elements im Bereich der sensitiven Oberfläche gewährleistet. Es kann durch die Bewegungen, Stöße und Vibrationen des Transportmittels die erfindungsgemäße Aufgabe übernehmen, die sensitive Oberfläche zu reinigen. Außerdem ist der Aufbau so gewählt, dass durch die Öffnung und das zylinderförmige Element mit der sensitiven Oberfläche der Abstand zwischen dem beweglichen Element und der sensitiven Oberfläche nicht allzu groß werden kann. Damit kann bei Stößen und Vibrationen der Weg der Bewegung zwischen den beiden Elementen vergleichsweise klein gehalten werden. Damit lässt sich eine Beschädigung der Oberfläche, insbesondere der sensitiven Oberfläche des Sensors, durch das bewegliche Element verhindern.
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In einer besonders günstigen und vorteilhaften Weiterbildung hiervon ist die Öffnung in dem beweglichen Element mit einem größeren Durchmesser ausgebildet als das zylindrische Element. Damit wird die leichte Beweglichkeit des beweglichen Elements im Bereich der sensitiven Oberfläche gewährleistet, sodass auch bei leichten Vibrationen und Bewegungen bereits eine Relativbewegung der beiden Elemente zueinander stattfindet, wodurch die sensitive Oberfläche gereinigt wird.
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In einer weiteren sehr günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensors ist die Beweglichkeit des beweglichen Elements auf dem Sensor durch Anschlagelemente im Bereich des Sensors und/oder im Bereich des Behälters begrenzt. Damit wird sichergestellt, dass das bewegliche Element sich nicht aus dem Bereich, in dem es sich relativ zu der sensitiven Oberfläche bewegen soll, herausbewegt. Dies stellt sicher, dass das bewegliche Element immer sicher und zuverlässig im Bereich der zu reinigenden sensitiven Oberfläche angeordnet bleibt.
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In einer besonders bevorzugten Verwendung des Flüssigkeitssensors wird dieser zur Detektion des Füllstands in einem Wasserabscheider eingesetzt. Wie eingangs bereits beschrieben, ist bei Wasserabscheidern, insbesondere wenn diese in entsprechenden Systemen, wie beispielsweise Brennstoffzellensystemen, eingesetzt werden sollen, die sichere Funktionalität von Füllstandssensoren von entscheidender Bedeutung. Da Wasser sehr häufig Verschmutzungen mitträgt, welche es beispielsweise aus den Bereichen, aus denen es in den Wasserabscheider fließt, ausgewaschen hat, kommt es speziell in Wasserabscheidern sehr häufig zu einer Verschmutzung der sensitiven Oberflächen des Sensors. Diese können beim erfindungsgemäßen Sensor sicher und zuverlässig unterbunden werden, sodass insbesondere beim Einsatz des Flüssigkeitssensors zur Detektion des Füllstands in einem Wasserabscheider eine sehr sichere und zuverlässige Funktionalität garantiert werden kann.
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Die bevorzugte Anwendung eines Wasserabscheiders mit einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensors liegt daher auch in der Verwendung in einer Anodenrezirkulationsleitung in einem Brennstoffzellensystem. Da hier die sichere und zuverlässige Funktionalität des Flüssigkeitssensors entscheidend ist, um einerseits zu verhindern, dass Wasserstoffemissionen an die Umgebung erfolgen und andererseits eine Überflutung der Brennstoffzelle selbst zu verhindern, ist die sichere und zuverlässige Funktionalität trotz eventueller Verschmutzungen, wie sie der erfindungsgemäße Flüssigkeitssensor gewährleistet, hier von besonderer Bedeutung.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Füllstandssensors ergeben sich anhand der restlichen Unteransprüche und werden anhand der Ausführungsbeispiele nachfolgend dargestellt, wozu diese unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert werden.
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Dabei zeigen:
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1 ein schematisch angedeutetes Brennstoffzellensystem, welches einen Wasserabscheider mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensor aufweist;
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2 der Wasserabscheider gemäß 1 mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensor; und
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3 einen Querschnitt durch einen Teil des erfindungsgemäßen Flüssigkeitssensors.
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Der Flüssigkeitssensor 12 gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Brennstoffzellensystems 1 beschrieben. Er ist selbstverständlich auch für andere Anwendungszwecke, in denen mit einer Verschmutzung der sensitiven Oberfläche 16 zu rechnen ist, analog anwendbar.
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Das Brennstoffzellensystem 1 kann beispielsweise zur Bereitstellung von elektrischer Antriebsenergie in einem Transportmittel, also einem Fahrzeug, einem Flugzeug, einem Schiff oder dergleichen, dienen. Insbesondere soll es zur Bereitstellung von Antriebsenergie in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden.
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In der Darstellung der 1 ist ein solches Brennstoffzellensystem 1 in einem für die hier vorliegende Erfindung relevanten Ausschnitt stark schematisiert angedeutet. Wichtigster Bestandteil des Brennstoffzellensystems 1 ist dabei eine Brennstoffzelle 2, welche typischerweise als Stapel von einzelnen Brennstoffzellen, als sogenannter Brennstoffzellenstack, ausgebildet ist. Die Brennstoffzelle 2 weist einen Anodenraum 3 und einen Kathodenraum 4 auf, welche in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils durch eine protonenleitende Membran voneinander getrennt sein sollen. Bei der Brennstoffzelle 2 handelt es sich also um einen sogenannten PEM-Brennstoffzellenstack.
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Der Anodenraum 3 der Brennstoffzelle 2 wird aus einer Wasserstoffspeichereinrichtung 5 über ein Dosierventil 6 sowie ein Leitungselement mit Wasserstoff aus der Wasserstoffspeichereinrichtung 5 versorgt. Im Bereich des Anodenraums 3 nicht umgesetzter Wasserstoff gelangt über eine Rezirkulationsleitung 7 zurück in den Bereich, in dem der frische Wasserstoff über das Dosierventil 6 zu dem Anodenraum 3 strömt. Die Rezirkulationsleitung 7 führt damit in an sich bekannter Weise unverbrauchtes Gas aus dem Bereich des Anodenraums 3 zurück in den Anodenraum, wobei sich das Gas mit frischem Wasserstoff aus der Wasserstoffspeichereinrichtung 5 vermischt. Um den Druckverlust im Anodenraum 3 auszugleichen, ist im Bereich der Rezirkulationsleitung 7 eine Rezirkulationsfördereinrichtung 8 angeordnet, welche für die Rückführung des unverbrauchten Gases aus dem Anodenraum 3 sorgt. Die Rezirkulationsfördereinrichtung 8 kann dabei als Wasserstoffrezirkulationsgebläse ausgebildet sein, so wie dies in 1 angedeutet ist. Ergänzend oder alternativ hierzu wäre auch eine Gasstrahlpumpe denkbar, welche durch den Wasserstoff aus der Wasserstoffspeichereinrichtung 5 angetrieben wird, und das Gas aus dem Bereich der Rezirkulationsleitung 7 entsprechend ansaugt, mit dem frischen Wasserstoff vermischt und dem Anodenraum 3 zuführt.
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Der Kathodenraum 4 der Brennstoffzelle 2 wird im hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit Luft versorgt. Der in der Luft enthaltende Sauerstoff dient als Oxidationsmittel für die chemische Reaktion im Inneren der Brennstoffzelle 2 und bildet zusammen mit dem Wasserstoff in an sich bekannter Weise Wasser, wobei elektrische Leistung frei wird, welche an der Brennstoffzelle 2 entsprechend abgegriffen werden kann. Die Luft für den Kathodenraum 4 wird dabei über eine Luftfördereinrichtung 9 entsprechend verdichtet und dem Kathodenraum 4 zugeführt. Zur Aufbereitung der Luft können dabei weitere Komponenten, wie beispielsweise Luftfilter oder dergleichen vorhanden sein, auf deren Darstellung hier zur Vereinfachung verzichtet wurde. Die Luftfördereinrichtung 9 kann dabei als Strömungsverdichter oder Kompressor ausgebildet sein, beispielsweise als Schraubenkompressor.
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Durch die Reaktion der über die Luftfördereinrichtung 9 in den Kathodenraum 4 geförderten Luft beziehungsweise des darin enthaltenen Sauerstoffs, mit dem über die Wasserstoffspeichereinrichtung 5 bereitgestellten Wasserstoff im Anodenraum 3 der Brennstoffzelle 2, entsteht die gewünschte elektrische Leistung, welche beispielsweise zum Antrieb des Transportmittels eingesetzt werden kann. Neben der elektrischen Leistung entsteht außerdem Wasser, welches als Produktwasser zum einen Teil über den Anodenraum 4 und den Restluftstrom abgeführt wird, und zum anderen Teil über den Restwasserstoffstrom aus dem Anodenraum 3 ausgetragen und über die Rezirkulationsleitung 7 in der oben beschriebenen Art zurückgeführt wird. Das dabei im Bereich der Rezirkulationsleitung 7 anfallende Wasser sammelt sich dabei in einem an sich bekannten Wasserabscheider 10, welcher in verschiedenen Bauarten ausgeführt sein kann. Dieser Wasserabscheider 10 ist nun über eine Ventileinrichtung 11 mit einer Abströmleitung verbunden.
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Zur Steuerung der Ventileinrichtung 11 dient eine hier nicht dargestellte Elektronikeinheit sowie ein Füllstandssensor beziehungsweise Flüssigkeitssensor 12. Dieser Sensor 12, von dem analog dem eingangs erläuterten Stand der Technik beispielsweise ein oder zwei Stück in dem Wasserabscheider 10 vorhanden sein können, dient zur Erfassung des Füllstands und damit zur Ansteuerung der Ventileinrichtung 11, über welche der Wasserabscheider 10 entleert werden kann.
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Außerdem ist in der Darstellung der 1 ein optionaler Befeuchter 13 zu erkennen. Dieser ist als Gas-Gas-Befeuchter 13 ausgebildet und mit Membranen versehen, welche lediglich für Wasserdampf, nicht jedoch für die zu und von dem Kathodenbereich 4 strömenden Gase durchlässig ist. Auf der einen Seite des Befeuchters 13 strömt nun der nach der Luftfördereinrichtung 9 vergleichsweise heiße und trockene Luftstrom zum Kathodenbereich 4. Auf der anderen Seite der Membranen des Befeuchters 13 strömt das mit Produktwasser beladene Abgas aus dem Kathodenbereich 4. Die in ihm enthaltene Feuchtigkeit kann so über die Membranen des Befeuchters 13 die Zuluft zum Kathodenbereich 4 in an sich bekannter Art und Weise befeuchten. Je nach Aufbau der Brennstoffzelle 2 und/oder Betriebsbedingungen kann auf den hier optional dargestellten Befeuchter 13 auch verzichtet werden.
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In der Darstellung der 2 ist nun eine vergrößerte Darstellung des Wasserabscheiders 10 zu erkennen. Im Bereich des Wasserabscheiders 10 ist dabei beispielhaft ein Flüssigkeitssensor 12 angeordnet. Wie bereits erwähnt, könnten dies auch mehrere sein.
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Der Sensor 12 besteht dabei im Wesentlichen aus einem Befestigungselement 14 und einem zylindrischen Element 15, auf welchem die sensitive Oberfläche 16 angeordnet ist. Der Sensor 12 weist außerdem ein weiteres Befestigungselement 17 auf. Er kann beispielsweise in eine Bohrung in der Wandung des Wasserabscheiders 10 eingesetzt werden und durch die beiden Befestigungselemente 14, 17 in dieser Öffnung befestigt sein. Die Öffnung kann dabei durch die Befestigungselement abgedichtet werden. Die von dem Sensor 12 gelieferten Daten werden über eine hier nicht dargestellte Elektronikeinheit ausgewertet und können insbesondere zur Ansteuerung der Ventileinrichtung 11 verwendet werden. Das zylindrische Element 15 mit der sensitiven Oberfläche 16 ist das Kernstück des Sensors 12. Der Sensor 12 ist insbesondere als kapazitiver Füllstandssensor ausgebildet, welcher bei einem Kontakt der sensitiven Oberfläche 16 mit einer Flüssigkeit ein anderes Signal abgibt, als wenn die sensitive Oberfläche 16 nicht mit Flüssigkeit in Berührung steht.
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Die Problematik bei derartigen Sensoren, insbesondere wenn sie in Wasserabscheidern 10 in Brennstoffzellensystemen 1 eingesetzt werden, liegt nun darin, dass die sensitive Oberfläche 16 auf dem zylindrischen Element 15 häufig sehr stark verschmutzt wird. Die Verschmutzungen werden dabei typischerweise von dem Wasser, welches in dem Wasserabscheider 10 abgeschieden wird, transportiert und stammen beispielsweise als Ausschwemmungen oder dergleichen aus dem Bereich des Anodenraums 3 der Brennstoffzelle 2. Diese Verschmutzungen setzen sich auf der sensitiven Oberfläche 16 des kapazitiven Sensors 12 ab und verändern dessen Sensibilität. In der Folge kommt es nun sehr häufig vor, dass der Sensor 12 falsche Signale gibt, sodass die Ventileinrichtung 11 beispielsweise zu lange geöffnet bleibt, sodass neben dem abgeschiedenen Wasser auch eine große Menge des rezirkulierten Gasstroms, welcher typischerweise Reste von Wasserstoff enthält, mit ausgetragen wird. Dies ist einerseits wegen den verursachten Emissionen und andererseits wegen des Energieverlusts durch den abgelassenen Wasserstoff nicht erwünscht. Andererseits kann es bei einer Fehlfunktion des Sensors 12 auch dazu kommen, dass sich in dem Wasserabscheider 10 mehr Wasser ansammelt als dieser aufnehmen kann. Dann wird über die Rezirkulationsleitung 7 Wasser zurück in den Bereich des Anodenraums gelangen. Der Anodenraum wird durch dieses Wasser „geflutet”, sodass für den Transport des Wasserstoffs benötigte Kanäle entsprechend verstopft werden. Damit kann nicht mehr genug Wasserstoff in den Bereich der PEM-Membranen gelangen und die Leistungsfähigkeit der Brennstoffzelle 2 bricht ein.
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Der erfindungsgemäße Sensor 12 weist daher ein bewegliches Element 18 auf, welches, wie hier dargestellt, beispielsweise als Ring ausgebildet ist, welcher auf dem zylindrischen Element 15 aufgesteckt ist. Der bewegliche Ring 18 weist dabei eine Öffnung mit einem größeren Innendurchmesser auf, als der Durchmesser des zylindrischen Elements 15 beträgt. Dies ist insbesondere im Querschnitt durch das zylindrische Element 15 in 3 zu erkennen. Dadurch wird der Ring 18 bei Bewegungen, wie sie in einem Transportmittel durch Stöße, Vibrationen und die Vorwärtsbewegung unweigerlich auftreten, auf dem zylindrischen Element 15 hin und her bewegt. Diese Bewegungen sorgen für eine Reibung zwischen dem zylindrischen Element 15 und dem beweglichen Ring 18. Damit wird Schmutz, welcher sich auf der sensitiven Oberfläche 16 sammelt, durch diese Bewegung abgerieben, sodass auch weiterhin die freie Zugängigkeit der sensitiven Oberfläche 16 und damit die sichere und zuverlässige Funktionalität des Sensors 12 gewährleistet bleibt.
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Dabei muss der bewegliche Ring 18 selbstverständlich aus einem Material gefertigt werden, welches beim Einsatz eines kapazitiven Sensors 12 diesen nicht negativ beeinflusst. Beispielsweise kann der Ring 18 aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, insbesondere einem Material mit sehr günstigen Reibungseigenschaften, beispielsweise einer Teflonoberfläche oder dergleichen, ausgebildet sein. Damit ergibt sich eine sehr leichte und einfache Bewegung des beweglichen Rings 18 auf der sensitiven Oberfläche 16 auf dem zylindrischen Element 15, sodass bereits bei leichten Vibrationen und leichten Bewegungen des Transportmittels eine Bewegung des Rings 18 gegenüber der sensitiven Oberfläche 16 erfolgt, welche eventuelle Verschmutzungen abstreift.
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Der Durchmesser der Öffnung in dem beweglichen Ring 18 ist gegenüber dem Durchmesser des zylindrischen Elements dabei so zu wählen, dass eine leichte Beweglichkeit des beweglichen Rings 18 möglich ist. Andererseits sollte der bewegliche Ring 18, je nach Gewicht desselben, sich nicht so weit von dem zylindrischen Element 15 entfernen können, dass ein Zurückprallen auf das zylindrische Element die sensitive Oberfläche 16 des Sensors 12 beschädigen kann.
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In der Darstellung der 2 ist nun außerdem zu erkennen, dass im Bereich des Sensors 12 in Form des weiteren Befestigungselements 17 ein Anschlagelement für den beweglichen Ring 18 in die eine Richtung gegeben ist. Er kann also nicht in Richtung der Wandung des Wasserabscheiders 10 vom zylindrischen Element 15 des Sensors 12 abspringen. In der anderen Richtung ist ein Anschlagelement 19 an einer Wandung des Wasserabscheiders 10 so befestigt, dass ein Abspringen des beweglichen Rings 18 über die der Mitte des Wasserabscheiders 10 zugewandte Spitze des zylindrischen Elements 15 des Sensors 12 verhindert werden kann. Dadurch, dass dieses Anschlagelement 19 nicht auf dem zylindrischen Element 15 des Sensors 12 angeordnet wird, sondern im Bereich des Wasserabscheiders 10, wird der entscheidende Vorteil erzielt, dass hier keine sensitive Oberfläche 16 für die Befestigung eines Anschlagselements „vergeudet” wird, sodass bei entsprechend kleiner Bauform des erfindungsgemäßen Sensors 12 die maximale sensitive Oberfläche 16 zur Verfügung gestellt werden kann. Alternativ dazu wäre es selbstverständlich auch denkbar, beide Anschläge im Bereich des Wasserabscheiders 10 oder beide Anschläge im Bereich des Sensors 12 anzuordnen.
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Dieser Aufbau erlaubt es nun mit sehr einfachen Mitteln, nämlich indem lediglich ein beweglicher Ring 18 über ein zylindrisches Element 15 eines herkömmlichen Sensors 12 gesteckt wird und der Aufbau mit entsprechenden Anschlagen 17, 19 versehen wird, die sensitive Oberfläche 16 des Sensors 12 durch die Bewegung des Transportmittels selbst so effizient zu reinigen, dass keine Verschmutzung der sensitiven Oberfläche 16 auftritt, welche die Funktionalität des Sensors 12 nachteilig beeinflusst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10147680 A1 [0003]
- DE 10233039 A1 [0005]
- US 2002/0124648 A1 [0007]