-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wabenkörper umfassend zumindest ein
Gehäuse
und wenigstens eine Wabenstruktur, welche mit zumindest einer wenigstens
teilweise strukturierten Lage gebildet ist, die eine Vielzahl von
Kanälen
bildet.
-
Solche
Wabenkörper
werden beispielsweise zur Abgasnachbehandlung eingesetzt, insbesondere in
mobilen und/oder stationären
Abgasreinigungsanlagen. Dabei dienen diese Wabenkörper beispielsweise
als Trägerkörper für eine katalytisch
aktive Beschichtung, als Adsorber, als Partikelabscheider, als Strömungsmischer
etc.
-
Da
dieser Wabenkörper über einen
längeren Zeitraum
einem Abgas ausgesetzt ist, in dem regelmäßig auch Festkörper (Ruß, Asche
etc.) mitgeführt werden,
besteht die Gefahr, dass sich zumindest einige der Kanäle wenigstens
teilweise zusetzen. Um dies zu verhindern, werden Wabenkörper beispielsweise
auch gezielt, wiederholt regeneriert. Eine Möglichkeit hierfür ist, dass
der Wabenkörper
mittels eines Brenners auf eine Temperatur gebracht wird, die eine
Umsetzung der Feststoffe oder anderer schädlicher bzw. unerwünschter
Abgasbestandteile ermöglicht.
Gerade bei (Diesel-)Abgasanlagen, die üblicherweise mit einer relativ
geringen Betriebstemperatur betrieben werden, z. B. unterhalb von
400°C, kann
eine solche kurzzeitige Aufheizung des Wabenkörpers auf Temperaturen von
beispielsweise oberhalb 700°C
eine Umsetzung bzw. Oxidation der Rußpartikel gewährleisten.
-
Gerade
wenn solche Wabenkörper
thermisch regeneriert werden, müssen
diese in der Lage sein, die enormen thermischen Belastungen dauerhaft
zu kompensieren.
-
Dabei
ist es wünschenswert,
die Wabenkörper
in möglichst
geringer Nähe
zu einem solchen Brenner zu positionieren, gleichzeitig aber auch
deren thermische Wirkung gezielt zu beeinflussen.
-
Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wabenkörper anzugeben, der
insbesondere für
den beschriebenen Einsatzzweck geeignet ist. Der Wabenkörper soll
möglichst preiswert
herstellbar sein und gleichwohl eine Dauerfestigkeit im Hinblick
auf thermisches und/oder dynamisches Wechselverhalten ermöglichen.
-
Diese
Aufgaben werden gelöst
mit einem Wabenkörper
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen werden in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln
aufgeführten
Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander
kombiniert werden können
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, erläutert die
Erfindung und gibt zusätzliche
Ausführungsbeispiele
an.
-
Der
erfindungsgemäße Wabenkörper umfasst
zumindest ein Gehäuse
und wenigstens eine Wabenstruktur. Die Wabenstruktur ist mit zumindest einer
wenigstens teilweise strukturierten Lage gebildet, die eine Vielzahl
von Kanälen
bildet und die im Gehäuse
angeordnet ist. Weiter ist mindestens ein metallischer Wärmespeicher
vorgesehen, der in der wenigstens einen Wabenstruktur angeordnet
ist.
-
Ein
solcher Wabenkörper
ist insbesondere (nur) aus metallischem Material (insbesondere einem hochtemperaturfesten,
korrosionsbeständigen
Stahl) gebildet. Das Gehäuse,
beispielsweise ein Rohrabschnitt, begrenzt den Wabenkörper nach
außen.
Die Form des Gehäuses
ist grundsätzlich
beliebig, runde bzw. ovale oder eckige Gehäuse (betrachtet im Querschnitt)
sind bevorzugt. Grundsätzlich
ist möglich, dass
in Richtung des Gehäuses
bzw. einer Achse des Gehäuses
mehrere Wabenstrukturen hintereinander ausgebildet sind. Zusätzlich oder
alternativ dazu kann aber auch ein Wabenkörper dadurch gebildet werden,
dass koaxial mehrere Wabenstrukturen (radial) benachbart angeordnet
sind, beispielsweise nach Art von ringförmigen oder ähnlichen Querschnittsformen.
Die mehreren Wabenstrukturen können
sich hinsichtlich ihres Aufbaues, ihrer Funktion und/oder ihrer
Größe voneinander
unterscheiden.
-
Bevorzugt
ist, dass eine solche Wabenstruktur mit einer Mehrzahl von Lagen
gebildet ist. Die Lagen sind bevorzugt ebenfalls metallisch. Ganz
besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung einer Lage als Metallfolie.
Darüber
hinaus ist insbesondere bevorzugt, dass mehrere Stapel aus mindestens
einer glatten und mindestens einer strukturierten Lage so gewunden
bzw. gewickelt sind, dass diese eine Wabenstruktur bilden. Besonders
bevorzugt ist, dass eine Vielzahl solcher Lagen eine Wabenstruktur
ausbildet. Infolge der Struktur bzw. der aufeinander liegenden Abschnitte
der teilweise strukturierten Lagen werden Kanäle begrenzt. Für den Fall,
dass die Struktur beispielsweise eine Wellenstruktur ist, verlaufen
solche Kanäle
entlang der Wellen bzw. Täler. Damit
sind insbesondere Wabenstrukturen beschrieben, die parallel zueinander
verlaufende Kanäle
ausbilden. Die Wabenstruktur bzw. die Lagen sind miteinander und/oder
mit dem Gehäuse
fügetechnisch verbunden,
insbesondere versintert, gelötet
und/oder verschweißt.
Die Lagen können
zusätzlich
auch zumindest teilweise für
das Fluid durchströmbar
sein, also eine gewisse Porosität
und/oder Strömungsöffnungen
(Löcher
etc.) aufweisen.
-
Darüber hinaus
ist mindestens ein metallischer Wärmespeicher im Inneren der
Wabenstruktur vorgesehen. Dieser metallische Wärmespeicher dient als thermische
Masse. Der Wärmespeicher
ist dabei insbesondere so anzupassen, dass die Wärmespeicherung radial von außen nach
innen bzw. radial von innen nach außen beeinflusst wird. Bevorzugt
ist dabei weiter, dass der Wärmespeicher
aus einem einheitlichen Material gefertigt ist, insbesondere Stahl.
Darüber
hinaus wird auch bevorzugt, dass das Material des Wärmespeichers
und des Gehäuses gleich
oder zumindest sehr ähnlich
ist. Insbesondere soll so auch ein gleiches thermisches Ausdehnungsverhalten
von Gehäuse
und Wärmespeicher
erreicht werden. Bevorzugt ist die Bereitstellung eines einzelnen
Wärmespeichers
aber insbesondere auch die Anordnung von zwei, drei oder vier (insbesondere konzentrisch
zueinander angeordneten) Wärmespeichern.
-
Besonders
bevorzugt ist die Ausgestaltung des Wabenkörpers in der Art, dass der
mindestens eine metallische Wärmespeicher
einen Zentralspeicher umfasst, der eine Stirnfläche hat, die zumindest dem
50-fachen eines Kanalquerschnittes entspricht. Mit einem „Zentralspeicher” ist insbesondere
ein metallischer Wärmespeicher
gemeint, der im Zentrum des Wabenkörpers angeordnet ist. Bevorzugt
ist beispielsweise die Ausgestaltung des Zentralspeichers nach Art
eines Zylinders oder eines ähnlichen
Formkörpers,
der sich z. B. ausgehend von einer Anströmfläche des Wabenkörpers bis
(etwa) zur Ausströmfläche des
Wabenkörpers
hin erstreckt. Der Wärmespeicher
als Zentralspeicher kann massiv ausgeführt sein, dies ist aber nicht
zwingend erforderlich. Um hierbei jedoch eine ausreichende Größe des Wärmespeichers
bereitzustellen, wird auch vorgeschlagen, dass der Zentralspeicher
eine Stirnfläche
aufweist, die zumindest dem 50-fachen des Kanalquerschnittes der
Wabenstruktur entspricht, insbesondere zumindest dem 100-fachen oder sogar
dem 200-fachen eines Kanalquerschnittes. Die Stirnfläche kann
dabei beispielsweise einen Durchmesser im Bereich von 20 mm bis
100 mm [Millimeter] aufweisen.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist die Ausführungsvariante,
bei der der Zentralspeicher eine einseitig geschlossene Hülse ist.
Diese einseitig geschlossene Hülse
kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass ein massiver,
zylinderförmiger metallischer
Körper
mit einer Sackloch-Bohrung versehen wird. Dabei kann die Tiefe der
Sacklochbohrung an die erforderlichen Bedürfnisse der Wärmespeicherung
bzw. Wärmeableitung
angepasst werden. Bevorzugt ist beispielsweise, dass die radial
außen
liegenden Wände
eine Wandstärke
im Bereich von nur einem Millimeter haben. Eine gleiche Wandstärke kann
auch hin zur Stirnfläche
des Zentralspeichers ausgebildet sein, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich,
insbesondere kann hier die Wandstärke deutlich größer ausgeführt werden,
insbesondere zweimal oder zumindest viermal so dick. Jedenfalls sind
auch andere Herstellungsmethoden möglich, wie z. B. die Bereitstellung
eines Rohres, dass mit einem separaten Deckel verschlossen oder
in entsprechender Weise abgedichtet wird.
-
Darüber hinaus
wird als vorteilhaft angesehen, dass der mindestens eine metallische
Wärmespeicher
eine Innenfläche
und eine Außenfläche hat, und
an der Innenfläche
und der Außenfläche eine Wabenstruktur
angeordnet ist. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass ein metallischer
Wärmespeicher nach
Art eines Kreisringes ausgebildet ist, der konzentrisch zum Zentralspeicher
und/oder zum Gehäuse
positioniert und in die Wabenstruktur integriert ist. Damit wird
ein solcher metallischer Wärmespeicher radial
innen und radial außen
durch jeweils eine Wabenstruktur umgeben. Dabei ist der Wabenkörper bevorzugt
so ausgebildet, dass diese selbsttragend ist, also ein entsprechender
Verbund zwischen den Wabenstrukturen, dem Gehäuse und den metallischen Wärmespeichern
gegeben ist. Insbesondere sollen die metallischen Wärmespeicher
nur über
die Wabenstruktur, bzw. die zumindest eine wenigstens teilweise
strukturierte Lage mit dem Gehäuse
verbunden sein.
-
Des
Weiteren wird als vorteilhaft angesehen, dass an dem mindestens
einen metallischen Wärmespeicher
mindestens vier Lagen befestigt sind. Dabei ist bevorzugt, dass
sich beispielsweise eine glatte Metallfolie und eine strukturierte
Metallfolie an einer Position des Umfanges des betrachteten Wärmespeichers
fixiert, insbesondere verlötet
bzw. verschweißt
sind, während
eine weitere glatte Folie und eine strukturierte Metallfolie an
einer beabstandeten Position, insbesondere einer gegenüberliegenden Position,
an dem Wärmespeicher
befestigt ist. Darüber
hinaus bevorzugt ist, dass eine Vielzahl solcher Paare von glatten
Metallfolien und strukturierten Metallfolien über den Umfang gleichmäßig verteilt
an einem metallischen Wärmespeicher
befestigt sind. Ausgehend von diesen Befestigungspunkten verlaufen
die Lagen in eine Windungsrichtung um den Wärmespeicher herum, wobei sie
mit zunehmendem Abstand zum Wärmspeicher
aneinander teilweise anliegen können.
Durch die gleichmäßige bzw.
mehrfache Anordnung bzw. Befestigung der Lagen an dem Wärmespeicher
wird der Verbund aus Wabenstruktur und Wärmespeicher verbessert, wobei
insbesondere die Gefahr eines Teleskopierens des Wabenkörpers (also
das axiale Verschieben von Teilen der Wabenstruktur und/oder des
Wärmespeichers)
reduziert wird.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung eines Wabenkörpers, bei
dem zumindest eine der folgenden Eigenschaften erfüllt ist:
- – glatte
Metallfolien und strukturierte Metallfolien bilden eine Wabenstruktur,
- – eine
Kanaldichte der mindestens einen Wabenstruktur beträgt zumindest
100 cpsi,
- – eine
Lagendicke der wenigstens teilweise strukturierten Lage beträgt zumindest
110 μm,
- – der
Wabenkörper
hat einen Außendurchmesser von
mindestens 200 mm.
-
Ganz
bevorzugt ist, dass der Wabenkörper alle
diese Eigenschaften hat. Im Hinblick auf die Kanaldichte ist bevorzugt,
dass diese 200 cpsi nicht übersteigt.
Die Angabe der Kanaldichte in „cpsi” (cells
per square inch) ist üblich
und beschreibt die Anzahl der Kanäle pro Einheitsquerschnittsfläche. Die
Lagendicke sollte, insbesondere wenn es sich um Metallfolien handelt,
bevorzugt im Bereich von 110 μm
bis 200 μm
[Mikrometer] liegen, vorzugsweise zwischen 200 μm und 250 μm. Die hier vorgeschlagenen
Maßnahmen
zur Wärmespeicherung bzw.
zur Wärmeverteilung
innerhalb des Wabenkörpers
kommen bei solchen in besonderem Maße zur Geltung, der einen sehr
großen
Außendurchmesser hat,
beispielsweise auch von zumindest 300 mm [Millimeter].
-
Im
Hinblick auf das eingangs geschilderte Problem der thermischen Regeneration
solcher Wabenkörper
wird hier nun auch ein entsprechender konkreter Einsatz vorgeschlagen.
-
Demnach
betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung aufweisend wenigstens
einen Brenner und einen Wabenkörper
nach einer der hier erfindungsgemäß beschriebenen Ausführungsvarianten, wobei
der Wabenkörper
mit einem Abstand kleiner 100 mm [Millimeter] zum wenigstens einen
Brenner angeordnet ist. Grundsätzlich
kann natürlich
auch ein größerer Abstand
eingehalten werden, aber gerade bei solchen kleinen Abständen ist
der Effekt der Wärmespeicherung
der Wärmeverteilung
besonders signifikant. Grundsätzlich
können
natürlich
mehrere Brenner eingesetzt werden, in der Regel wird aber ein Brenner
vorgesehen sein, der zentral gegenüberliegend zum Wabenkörper bzw.
dem Zentralspeicher angeordnet ist. Ein „Brenner” umfasst insbesondere die
Zufuhr eines Oxidationsmittels (z. B. Kraftstoff, Kohlenwasserstoff-Verbindungen
etc.), wobei dieses Brennstoffgemisch in unmittelbarer Nähe bzw.
vor dem Wabenkörper
verbrannt wird. Dabei ist auch möglich,
dass sich ein Flammenbereich ausbildet, der sich bis hin zum Wabenkörper oder
sogar zumindest teilweise dort hindurch erstreckt.
-
Bei
einer solchen konkreten Ausgestaltung der Vorrichtung ist bevorzugt,
dass die Ausgestaltung des mindestens einen metallischen Wärmespeichers so
erfolgt, dass bei einer Aufheizung des Wabenkörpers mit dem wenigstens einen
Brenner für
mindestens 20 Sekunden von zumindest einer Temperatur von 700°C
- a) eine gemittelte Maximaltemperatur des zumindest
einen metallischen Wärmespeichers
von höchstens
600°C, und
- b) eine gemittelte Haltetemperatur des zumindest einen metallischen
Wärmespeichers
von zumindest 400°C
nach zumindest 40 Sek. nach der Deaktivierung des wenigstens einen
Brenners noch
gegeben ist.
-
Damit
wird hier klar eine Lehre zur Dimensionierung solcher Wärmespeicher
vorgegeben. Insbesondere ist hierbei zu prüfen, ob zunächst eine Bereitstellung eines
einzelnen Zentralspeichers ausreichend ist, um die vorstehend beschriebenen
Eigenschaften zu erfüllen.
Falls dies nicht der Fall ist, können
weitere, insbesondere konzentrisch zum Zentralspeicher angeordnete
Wärmespeicher
vorgesehen sein.
-
Zur
Prüfung,
ob das gewünschte
thermische Verhalten tatsächlich
vorliegt, kann die Vorrichtung entsprechend ihren Betriebsbedingungen
betrieben werden. Dabei erfolgt beispielsweise zunächst das Verbrennen
des Kraftstoffes in unmittelbarer Nähe vor dem Wabenkörper mit
dem tatsächlich
geplanten Abstand. Der Brenner wird dann beispielsweise für genau
20 Sekunden betrieben, so dass der Wabenkörper zumindest einer Temperatur
von 700°C
für die Zeitspanne
von 20 Sekunden ausgesetzt ist. Dann ist zu bestimmen, bis zu welchen
Maximaltemperaturen sich im Mittel der metallische Wärmespeicher
erwärmt
hat. Hier ist bevorzugt, dass sich während (und nach) des Heizens
eine gemittelte Maximaltemperatur des Wärmespeichers (oder sogar des
gesamten Wabenkörpers)
von höchstens
600°C einstellt,
insbesondere maximal 530°C.
-
Weiterhin
ist das thermische Verhalten des Wabenkörpers so einzustellen, dass
die gemittelte Haltetemperatur des Wärmespeichers sehr langsam reduziert
wird, so dass insbesondere die gemittelte Haltetemperatur selbst
nach 40 weiteren Sekunden nach Beendigung der Heizphase immer noch
wenigstens 400°C
beträgt,
insbesondere sogar zumindest 450°C
oder sogar 500°C.
Die lange Haltezeit der gemittelten Haltetemperatur führt dazu,
dass hier in der Wabenstruktur bzw. dem Wabenkörper für die Umsetzung von Feststoffen
im Wabenkörper
positivere Bedingungen (Temperatur) geschaffen werden. Dabei kann
eine kurze Heizphase (weniger Kraftstoffverbrauch, geringe thermische
Belastung) gleichwohl eine umfassende, lang anhaltende Regenerierung solcher
Wabenkörper
zur Folge haben. Im gleichen Umfang können so auch katalytisch motivierte
Umsetzungsprozesse begünstigt
werden.
-
Die
Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand
der Figuren näher
erläutert.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte
Ausführungsvarianten
der Erfindung aufzeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist.
Es zeigen schematisch:
-
1:
eine erste Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers,
-
2:
eine zweite Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers,
-
3:
eine dritte Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers
in stirnseitiger Ansicht,
-
4:
ein Detail eines Wabenkörpers,
-
5:
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung mit einem Brenner und einem Wabenkörper, und
-
6:
ein Diagramm betreffend den Temperaturverlauf beim Betrieb einer
Vorrichtung.
-
Die 1 zeigt
in einem Querschnitt eine Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers 1.
Der Wabenkörper 1 wird
radial außen
durch ein einzelnes rohrförmiges,
zylindrisches Gehäuse 2 begrenzt.
In dem Gehäuse 2 ist
eine einzelne Wabenstruktur 3 vorgesehen, hier insbesondere
ausgeführt
nach Art eines Kreisringes. Im zentralen Bereich ist zudem ein einzelner
metallischer Wärmespeicher 6 nach
Art eines Zentralspeichers 7 ausgeführt. Der Zentralspeicher 7 ist
hier eine einseitig geschlossene Hülse 10, wobei die
Hülse 10 eine
geschlossene Stirnfläche 8 aufweist,
die zumindest dem 50-fachen eines Kanalquerschnittes entspricht.
Damit sind zwischen dem Zentralspeicher 7 und dem Gehäuse 2 eine
Vielzahl von parallel zueinander verlaufender Kanäle 5 gebildet,
die insbesondere für
ein Fluid, wie einem Abgas, durchströmbar sind. Die Ausrichtung
der einseitig geschlossenen Hülse 10 erfolgt
dabei so, dass die geschlossene Stirnfläche 8 dem eintretenden
Abgas entgegensteht (Strömungsrichtung
des Abgases hier von oben nach unten).
-
2 zeigt
im Wesentlichen einen Grundaufbau eines Wabenkörpers 1, wie er in 1 beschrieben
ist. Zusätzlich
ist hierzu aber ein ringförmig ausgebildeter
zweiter metallischer Wärmespeicher 6 vorgesehen,
der in den Wabenstrukturen 3 zwischen dem zentralen Wärmespeicher 6 und
dem Gehäuse 2 befestigt
ist. Dieser zylinderförmige
Wärmespeicher 6 weist
eine Innenfläche 11 und
eine Außenfläche 12 auf.
Sowohl die Innenfläche 11 als
auch die Außenfläche 12 dienen
zur Befestigung der Wabenstrukturen 3 bzw. der sie bildenden,
zumindest teilweise strukturierten Lagen. Weiterhin ist bevorzugt, dass
die Wärmespeicher 6 (und
gegebenenfalls auch das Gehäuse 2)
eine Wandstärke 23 aufweisen,
die zumindest 1 mm [Millimeter] beträgt, gegebenenfalls aber auch
deutlich dicker ausgeführt
sein kann.
-
3 zeigt
nun eine stirnseitige Ansicht (z. B. in Strömungsrichtung des Abgases)
einer weiteren Ausführungsvariante
des Wabenkörpers 1.
Dieser ist grundsätzlich
beispielsweise nach Art des Wabenkörpers 1 aus 2 aufgebaut,
wobei hier ein zweiter, ringförmiger
Wärmespeicher 6 ausgebildet
ist. Der Zentralspeicher 7 und die zwei konzentrisch dazu
angeordneten metallischen Wärmespeicher 6 bilden
jeweils die gleiche Distanz zueinander bzw. auch hin zum Gehäuse 2 aus.
Gerade eine solche Anzahl von Wärmespeichern 6 ist
vorgegeben, wenn der Außendurchmesser 17 des
Wabenkörpers 1 besonders
groß ist,
beispielsweise größer als
300 mm. Von dieser Ansicht aus kann auch erkannt werden, dass eine
Vielzahl von Kanälen 5 vorgegeben
ist, die eine Kanaldichte 15 ausbilden.
-
In 4 ist
ein Detail für
eine Ausführungsvariante
eines Wabenkörpers 1 aufgezeigt,
wobei hier die Wabenstruktur mit glatten Metallfolien 13 und gewellten
Metallfolien 14 gebildet ist. Diese sind miteinander verlötet und
bilden Kanäle 5 aus.
Hierbei ist auch dargestellt, dass der Kanalquerschnitt 9 senkrecht
zu den Kanälen 5 betrachtet
wird. Gerade in diesem Fall wird eine Lagendicke 16 von
110 μm bis 300 μm [Mikrometer]
vorgeschlagen. Es ist klar, dass die strukturierte Metallfolie 13 auch
eine andere Struktur als die hier dargestellte Wellenform bilden kann.
-
In 5 ist
nun der grundsätzliche
Aufbau einer Vorrichtung 18 mit einem Brenner 19 und
dem erfindungsgemäßen Wabenkörper 1 schematisch
angedeutet. Daraus lässt
sich einfach erkennen, dass der Wabenkörper 1 im thermischen
Einzugsbereich des Brenners 19 mit einem geringen Abstand 20 angeordnet
ist. Die Strömungsrichtung
des Abgases wäre
hier insbesondere von links nach rechts. Der Betrieb des Brenners 19 kann
dabei durch eine Steuereinheit und eine Kraftstoffversorgung gewährleistet werden,
wobei in regelmäßigen Abständen oder
zu konkret vorgegebenen Zeitpunkten eine Erhitzung des Wabenkörpers 1 durch
Betrieb des Brenners 19 erreicht wird.
-
In 6 wird
nunmehr das thermische Verhalten des erfindungsgemäßen Wabenkörpers veranschaulicht.
Dargestellt sind in diesem Diagramm einerseits die Temperaturachse 24 und
die Zeitachse 25. Mit einer dicken gestrichelten Linie
ist der Brennertemperaturverlauf 30 dargestellt. Damit
ist insbesondere ein Temperaturverlauf gemeint, der sich unmittelbar
im Einwirkbereich des Brenners 19 ausbildet, z. B. unmittelbar
vor dem Wabenkörper.
Es ist zu erkennen, dass ab dem Aktivierungszeitpunkt 27 des Brenners
sehr schnell eine Aufheizung stattfindet, z. B. auf eine Heiztemperatur 26 von
oberhalb 700°C oder
in der Spitze sogar oberhalb von 800°C. Dann kann erkannt werden,
dass ab dem Deaktivierungszeitpunkt des Brenners 28 der
Brennertemperaturverlauf 30 wieder abfällt, und zwar relativ steil,
bis er etwa seine Ausgangstemperatur wieder erreicht hat. Der Zeitraum
zwischen dem Aktivierungszeitpunkt des Brenners 27 und
dem Deaktivierungszeitpunkt des Brenners 28 kann als Heizphase
bezeichnet werden. Die dabei erreichte Heiztemperatur 26 beträgt insbesondere
mindestens 700°C.
-
Benachbart
zu dem Brennertemperaturverlauf 30 ist mit einer dünnen Strich-Punkt-Punkt-Linie ein
erster Wabenkörpertemperaturverlauf 31 dargestellt,
wobei hier z. B. keine metallischen Wärmespeicher vorgesehen sind.
Es ist zu erkennen, dass dieser erste Wabenkörpertemperaturverlauf 31 dem Brennertemperaturverlauf 30 sehr
dicht folgt, insbesondere im Hinblick auf die Aufheizrate bzw. die
Abkühlrate,
die maximalen Temperaturen und/oder den zeitlichen Versatz. Dies
führt zu
einer relativ hohen thermischen Beanspruchung des gesamten Wabenkörpers und
nur einer sehr kurzen Zeitphase, in der eine Regeneration bzw. Umsetzung
von Schadstoffen ermöglicht
ist.
-
Der
dargestellte zweite Wabenkörpertemperaturverlauf 32 betrifft
nunmehr einen erfindungsgemäßen Wabenkörper 1 zum
Vergleich, bei dem ein deutlich abweichendes thermisches Verhalten
festgestellt werden kann. So ist als erstes festzuhalten, dass eine
gemittelte Maximaltemperatur 21 dieses erfindungsgemäßen Wabenkörpers 600°C nicht überschreitet.
Insbesondere wird hierbei also eine Maximaltemperatur bezüglich des
Wabenkörpers
erreicht, die signifikant geringer ist als die Heiztemperatur 26,
beispielsweise um mindestens 100°C
oder sogar um mindestens 150°C
geringer. Mit dem Begriff „gemittelt” soll zum
Ausdruck gebracht werden, dass hier eine mittlere Temperatur über den
gesamten Querschnitt des Wärmespeichers
betrachtet wird. Darüber
hinaus zeichnet sich dieser zweite Wabenkörpertemperaturverlauf 32 durch
seine sehr langsame (flache) Abkühlung
aus. So wird insbesondere auch erreicht, dass die gemittelte Haltetemperatur 22 des
zumindest einen metallischen Wärmespeichers von
mindestens 400°C
auch noch nach 40 Sekunden nach der Deaktivierung des wenigstens
einen Brenners noch gegeben ist. Der Zeitraum von 40 Sekunden ergibt
sich insbesondere in der Zeitphase zwischen dem Deaktivierungszeitpunkt
des Brenners 28 und einem (vorgegebenen) Haltezeitpunkt 29.
-
Mit
dem hier erfindungsgemäß beschriebenen
Wabenkörper
lassen sich insbesondere folgende Vorteile einstellen:
- – Durch
die thermische Masse (Gestaltung und/oder Größe) des Wärmespeichers im Zentrum des
Wabenkörpers
kann die Wärmespeicherung
bzw. Wärmeverteilung
sehr genau und anwendungsspezifisch eingestellt werden.
- – In
Folge der Bereitstellung zusätzlicher
thermischer Massen (bzw. zusätzlicher
metallischer Wärmespeicher),
die über
den Durchmesser des Wabenkörpers
verteilt angeordnet sind, kann die Wärmespeicherung weiter verbessert
werden.
- – Werden
mehrere konzentrische metallische Wärmespeicher eingesetzt, können die
dazwischen liegenden Wabenstrukturen verschieden ausgeführt sein.
- – Die
einzelnen Wabenkörper
können
dann auch mit einer unterschiedlichen Anzahl von Metallfolien ausgeführt und
an dem metallischen Wärmespeicher
befestigt werden, wodurch die Stabilität erhöht wird.
- – Grundsätzlich können die
einzelnen Wabenstrukturen mit unterschiedlichen Lagendicken oder
Kanalgeometrien ausgeführt
werden.
- – Die
Größe der thermischen
Massen der metallischen Wärmespeicher
kann so angepasst werden, dass die Wärmespeicherung von außen nach
innen oder von innen nach außen
beeinflusst wird.
- – Die
Erstreckung der metallischen Wärmespeicher
kann sich über
die gesamte Kanallänge
oder einen Teil der Form erstrecken.
- – Der
Durchmesser der metallischen Wärmespeicher
kann im Bereich von 20 mm bis 100 mm variiert werden.
- – Sollten
wandförmige,
also nicht-massive, metallische Wärmespeicher eingesetzt werden,
ist eine Wandstärke
von 1 mm bis maximal 2 mm zu bevorzugen.
- – Die
Anzahl der metallischen Wärmespeicher kann
anwendungsspezifisch variiert bzw. angepasst sein.
- – Die
Anzahl der angebundenen zumindest teilweise strukturierten Lagen
pro metallischer Wärmespeicher
beträgt
mindestens 2, insbesondere mindestens 4, 8 oder sogar 16.
-
Generell
erlaubt die mehrfache Anbindung der Lagen an den (mehreren) metallischen
Wärmespeichern
auch eine signifikante Verbesserung der Haltbarkeit solcher Wabenkörper. Wie
zuvor auch schon allgemein dargestellt, erhöhen mehrere ringförmige Wärmespeicher
die Stabilität
von innen nach außen
erheblich. Hier können
unterschiedliche Wickeltechnologien und/oder Materialstärken und/oder Lagen
je Wabenkörper
bzw. Segment eingesetzt werden, so dass z. B. ein Anlagewinkel der
Lagen zum Wärmespeicher
variiert werden kann. So kann die Haltbarkeit und der Wärmeübergang
gerade bei großen
Wabenkörpern
erheblich verbessert werden. Große Wabenkörper neigen dazu, sehr schnell
zu telekopieren, bilden keine ausreichende Verbindung zum Gehäuse und/oder
haben Toleranzprobleme, was sich mit dieser Erfindung deutlich verbessern wird.
-
Der
Wabenkörper
kann besonders preiswert hergestellt werden und weist gleichwohl
eine Dauerfestigkeit im Hinblick auf thermisches und/oder dynamisches
Wechselverhalten auf.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wabenkörper
- 2
- Gehäuse
- 3
- Wabenstruktur
- 4
- Lage
- 5
- Kanal
- 6
- metallischer
Wärmespeicher
- 7
- Zentralspeicher
- 8
- Stirnfläche
- 9
- Kanalquerschnitt
- 10
- einseitig
geschlossene Hülse
- 11
- Innenfläche
- 12
- Außenfläche
- 13
- glatte
Metallfolie
- 14
- strukturierte
Metallfolie
- 15
- Kanaldichte
- 16
- Lagendicke
- 17
- Außendurchmesser
- 18
- Vorrichtung
- 19
- Brenner
- 20
- Abstand
- 21
- Maximaltemperatur
- 22
- Haltetemperatur
- 23
- Wandstärke
- 24
- Temperatur-Achse
- 25
- Zeit-Achse
- 26
- Heiztemperatur
- 27
- Aktivierungszeitpunkt
des Brenners
- 28
- Deaktivierungszeitpunkt
des Brenners
- 29
- Haltezeitpunkt
- 30
- Brennertemperaturverlauf
- 31
- erster
Wabenkörpertemperaturverlauf
- 32
- zweiter
Wabenkörpertemperaturverlauf