DE102009036440A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges - Google Patents

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    • B60QARRANGEMENT OF SIGNALLING OR LIGHTING DEVICES, THE MOUNTING OR SUPPORTING THEREOF OR CIRCUITS THEREFOR, FOR VEHICLES IN GENERAL
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60W40/12Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models related to parameters of the vehicle itself, e.g. tyre models
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges (1), wobei das Fahrzeug (1) mindestens ein Assistenzsystem (2) einer Fahrdynamikregelung, insbesondere ein elektronisches Stabilitätsprogramm, umfasst, wobei der Beladungszustand anhand eines Eigenlenkverhaltens des Fahrzeuges (1) ermittelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges, wobei das Fahrzeug mindestens ein Assistenzsystem einer Fahrdynamikregelung, insbesondere ein elektronisches Stabilitätsprogramm, umfasst.
  • Aus der DE 10 2006 024 367 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Leuchtweitenregulierung von verstellbaren Scheinwerfern eines Fahrzeuges bekannt. Dazu umfasst das Fahrzeug mindestens ein Assistenzsystem, welches fahrdynamische Größen mittels Sensoren erfasst und auswertet. Weiterhin ist eine Auswerte- und Steuereinheit vorgesehen, welche von dem mindestens einen Assistenzsystem eine Kenngröße empfängt, welche von dem mindestens einen Assistenzsystem aus den erfassten fahrdynamischen Größen ermittelt wird, wobei die erfassten fahrdynamischen Größen eine Vorderachsendrehzahl, eine Hinterachsendrehzahl und eine Antriebskraft des Fahrzeuges umfassen und wobei die Auswerte- und Steuereinheit während eines Fahrbetriebes aus der ermittelten Kenngröße einen aktuellen durch eine Beladung des Fahrzeuges verursachten Nickwinkel abschätzt und eine Leuchtweite der verstellbaren Scheinwerfer über einen Verstellantrieb entsprechend dem abgeschätzten Nickwinkel einstellt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges anzugeben, auf dessen Grundlage wenigstens eine Leuchtweitenregulierung durchgeführt wird.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die in Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges, welches mindestens ein Assistenzsystem einer Fahrdynamikregelung, insbesondere ein elektronisches Stabilitätsprogramm, umfasst, sieht vor, dass der Beladungszustand anhand eines Eigenlenkverhaltens des Fahrzeuges ermittelt wird.
  • Unter dem Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges wird im Sinne der Erfindung insbesondere dessen Gierwilligkeit als Rotationsbewegung um die z-Achse (Fahrzeughochachse) verstanden. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich das Eigenlenkverhalten als Funktion der Fahrzeugbeladung in Bezug auf das Fahrzeug, insbesondere in Längsrichtung (x-Richtung) oder in Querrichtung (y-Richtung) des Fahrzeuges, ändert.
  • Durch ein solches, auf Basis des Eigenlenkverhaltens basierendes Verfahren zur Ermittlung des Beladungszustandes können zusätzliche aufwendige mechanische und/oder elektrische Sensoren und andere Funktions-Anwahlelemente entfallen. Insbesondere wird das Eigenlenkverhalten und anhand dessen der Beladungszustand in einfacher Art und Weise mittels des Assistenzsystems, insbesondere des elektronischen Stabilitätsprogramms, bestimmt. Hierdurch ist es ermöglicht, bereits am und/oder im Fahrzeug angeordnete Sensorik des Assistenzsystems zur Fahrdynamikregelung zur Ermittlung des Beladungszustands zu verwenden.
  • Der ermittelte Beladungszustand wird in einer Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung und/oder Regelung weiterer Systeme im Fahrzeug verwendet. So kann der ermittelte Beladungszustand zur Regelung und/oder Steuerung von Leuchtweite, Fahrzeugniveau, Stoßdämpfern, Kohlendioxidausstoß und/oder anderer Assistenzfunktionen verwendet werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges.
  • In 1, die die einzige Figur ist, ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung eines Beladungszustandes und/oder einer Position einer Beladung eines Fahrzeuges 1 dargestellt.
  • Das Fahrzeug 1 verfügt über mindestens ein Assistenzsystem 2 einer Fahrdynamikregelung, vorzugsweise über ein elektronisches Stabilitätsprogramm.
  • In einem ersten Verfahrensschritt werden im Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1 mittels einer Sensorik 3 des Assistenzsystems 2 Betriebsgrößen M, wie z. B. ein Motordrehmoment, ein Lenkwinkel, eine Querbeschleunigung, ein Schwimmwinkel der einzelnen Fahrzeugräder, eine Längsbeschleunigung, eine Radgeschwindigkeit der einzelnen Fahrzeugräder, eine Antriebskraft, eine Bremskraft und/oder eine Gierrate ermittelt. Alternativ oder zusätzlich können die Betriebsgrößen M anhand von in einer Auswerte- und Steuereinheit 2.1 des Assistenzsystems 2 durchgeführten Berechnung ermittelt werden. Die erfassten Betriebsgrößen M werden insbesondere über ein CAN-Bus-System der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 des Assistenzsystems 2 zur Verfügung gestellt.
  • Die ermittelten sowie die berechneten Betriebsgrößen M, wie beispielsweise die Längsbeschleunigung des Fahrzeuges 1, werden anschließend in einem weiteren Verfahrensschritt in der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 anhand weiterer Daten, wie beispielsweise Navigationsdaten, Umgebungsdaten und/oder anderer geeigneter Fahrzeugbetriebsdaten, korrigiert. So wird z. B. ermittelt, ob sich das Fahrzeug 1 auf einem Gefälle, auf einer Steigung oder auf einer Ebene befindet.
  • In der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 des Assistenzsystems 2 sind darüber hinaus Fahrzeugparameter P zur Identifikation des Fahrzeuges 1, insbesondere des Fahrzeugtyps, hinterlegt. Beispielsweise sind als Fahrzeugparameter P der Radstand, das Leergewicht, das maximal zulässige Gesamtgewicht, der Wert einer kritischen Querbeschleunigung für das Fahrzeug 1 mit normaler Beladung und für das Fahrzeug 1 ohne Beladung und/oder ein für das Fahrzeug 1 mit einer vorgegebenen „normalen” Beladung und ohne Beladung ermittelter Eigenlenkgradient gespeichert. Der Eigenlenkgradient beschreibt dabei ein Maß für das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges 1 und wird in herkömmlicher Art und Weise als Quotient aus Lenkwinkeländerung und Querbeschleunigungsänderung ermittelt. Dabei wird der gespeicherte Eigenlenkgradient durch Fahrversuche, beispielsweise konstante Kreisfahrten mit zunehmender Geschwindigkeit, mit dem Fahrzeug 1 mit der vorgegebenen Beladung und ohne Beladung ermittelt und als Referenz hinterlegt.
  • Aus dem Eigenlenkgradienten kann darüber hinaus in vorteilhafter Weise eine charakteristische Geschwindigkeit im Fahrbetrieb, für das Fahrzeug 1 ermittelt oder in herkömmlicher Art und Weise als Wurzel aus dem reziproken Wert des Eigenlenkgradienten abgeleitet werden. Unter der charakteristischen Geschwindigkeit wird dabei insbesondere die beladungsabhängige Gierwilligkeit des Fahrzeuges 1 verstanden. D. h., es kann mitunter eine Aussage darüber gemacht werden, ob das Fahrzeug 1 auf Grund seiner Beladung vorderachslastig oder hinterachslastig ist. Das Fahrzeug weist mithin einen beladungsabhängigen maximalen Wert der charakteristischen Geschwindigkeit auf, aus deren Abweichungen am Fahrzeug 1 die Fahrzeugbeladung in Längsrichtung des Fahrzeugs 1 (x-Richtung) ermittelt werden kann.
  • Die charakteristische Geschwindigkeit beschreibt somit das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges 1 und ist unter anderem von wirksamen Schräglaufsteifigkeiten an Vorderachse und Hinterachse, von dem Radstand, von einer Fahrzeugmasse und von der Schwerpunktlage des Fahrzeuges 1 abhängig. Der Eigenlenkgradient sowie die charakteristische Geschwindigkeit repräsentieren somit eine Tendenz des Gierens des Fahrzeuges 1 bezogen auf einen Fahrzeugführerlenkwunsch.
  • Vorzugsweise sind in der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 die für das unbeladene Fahrzeug 1 ermittelte charakteristische Geschwindigkeit sowie die für das vorgegebene normal beladene Fahrzeug 1 ermittelte charakteristische Geschwindigkeit als Kennlinien hinterlegt. Dabei ist unter normal beladenem Fahrzeug 1 zu verstehen, dass die Beladung nach empfohlenen Herstellerangaben derart gleichverteilt im Fahrzeug 1 angeordnet ist, dass sich die Schwerpunktlage des Fahrzeuges 1 in Längsrichtung (x-Richtung) entsprechend der Fahrzeugauslegung verändert. Regelschwellen des Assistenzsystems 2 der Fahrdynamikregelung werden in einer Applikationsphase durch eine Fahrzeugidentifikation für das unbeladene und das normal beladene Fahrzeug 1 bestimmt.
  • Im Betrieb des Fahrzeuges 1 wird dann anhand des momentanen Fahrverhaltens die tatsächliche charakteristische Geschwindigkeit ermittelt und der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 zugeführt. Anschließend wird die ermittelte tatsächliche charakteristische Geschwindigkeit mit den hinterlegten charakteristischen Geschwindigkeiten verglichen. Dabei resultiert aus dem Vergleich, ob das Fahrzeug 1 unbeladen, vorderachslastig, normal oder hinterachslastig beladen ist.
  • Weiterhin ist in der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 ein Kennfeld hinterlegt, welches Reifeneigenschaften des Fahrzeuges 1 berücksichtigt. Insbesondere beschreibt das Kennfeld die Abhängigkeit von Seitenführungskraft und Normalkraft (= senkrechte Radaufstandskraft) bei verschiedenen Schräglaufwinkeln für einen Reifen. Dabei bezeichnet die Normalkraft eine Radaufstandskraft, die sich in Abhängigkeit des Beladungszustandes sowie der Position der Beladung ändert.
  • Zur Ermittlung des Beladungszustands des Fahrzeuges 1 werden in einem weiteren Verfahrensschritt die Reifeneigenschaften des Fahrzeuges 1 berücksichtigt, indem mittels der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 die Seitenführungskraft und der Schräglaufwinkel insbesondere radbezogen und gegebenenfalls in Bezug auf Vorderachse und Hinterachse getrennt ermittelt und anhand dieser die Normalkraft und somit als Beladungszustand das Gewicht der Beladung bestimmt werden. Um die Position der Beladung in Bezug zum Fahrzeug 1 zu ermitteln, wird aus den radbezogen ermittelten Seitenführungskräften und Schräglaufwinkeln und den daraus abgeleiteten Normalkräften der Schwerpunkt des Fahrzeuges und somit die Position der Beladung ermittelt und gegebenenfalls bewertet.
  • Wird beispielsweise das Fahrzeug 1 mit einer zusätzlichen Hecklast bestückt, verschiebt sich die Schwerpunktlage nach hinten. Die Radlast auf der Hinterachse nimmt dadurch linear zu, so dass sich Schwerpunktverschiebung und Radlast proportional zueinander verhalten. Aufgrund der hecklastigeren Schwerpunktlage wird bei Kurvenfahrt die Zentrifugalkraft zunehmend von der Hinterachse des Fahrzeuges 1 aufgenommen. Dieser Zusammenhang ist ebenfalls linear, d. h. Schwerpunktverschiebung und Seitenführungskraftzunahme an der Hinterachse verhalten sich bei Kurvenfahrt proportional. Das hat zur Folge, dass sich im Fall eines hinterachslastigeren Fahrzeuges 1 bei Kurvenfahrt ein größerer Schräglaufwinkel an der Hinterachse einstellt. Das Fahrzeug 1 fährt somit in Kurven tendenziell übersteuernd.
  • Ein hinterachslastigeres Fahrzeug weist eine Tendenz zum Übersteuern, d. h., der maximale Wert der charakteristischen Geschwindigkeit verschiebt sich in Richtung höherer Fahrzeuggeschwindigkeiten, und ein vorderachslastigeres Fahrzeug weist eine Tendenz zum Untersteuern auf. D. h. der maximale Wert der charakteristischen Geschwindigkeit verschiebt sich in Richtung kleinerer Fahrzeuggeschwindigkeiten, Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dabei im Detail aus einer Veränderung, insbesondere einer Erhöhung der übertragenen Seitenführungskraft und den daraus resultierenden Schräglaufwinkeln auf eine Veränderung der Normalkraft und somit auf eine Änderung der Beladung zurück geschlossen.
  • Insbesondere wird ermittelt, welche Achse anteilsmäßig in Bezug auf ein Gesamtgewicht des Fahrzeuges 1 höher beladen ist, wodurch die Position der Beladung in Längsrichtung des Fahrzeuges 1 bestimmt wird.
  • In besonders vorteilhafter Weise sieht das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin vor, die Position der Beladung auch in Querrichtung des Fahrzeuges 1 zu ermitteln. Hierzu wird die Position hinsichtlich der Beladung in Querrichtung über eine Asymmetrie eines Fahrzeugverhaltens bei Kurvenfahrten ermittelt.
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mittels eines Beschleunigungssensors Störgrößen hinsichtlich des ermittelten Beladungszustandes und/oder der Position der Beladung erfasst werden. Hierzu ist der Hochbeschleunigungssensor mit der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 gekoppelt. Die erfassten Signale werden der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 zugeführt, wodurch die Ermittlung des Beladungszustandes, insbesondere das Gewicht, das Volumen und/oder die Ermittlung der Position der Beladung in dem Fahrzeug 1 verbessert werden kann. Auch kann der Hochbeschleunigungssensor dahingehend verwendet werden, den anhand des Verfahrens ermittelten Beladungszustand, insbesondere das Gewicht, das Volumen und/oder die ermittelte Position der Beladung anhand erfasster Signale zu bestätigen.
  • Das Assistenzsystem 2 der Fahrdynamikregelung steuert und/oder regelt in Abhängigkeit vom ermittelten Beladungszustand, insbesondere des Gewichts, des Volumens und/oder der Position der Beladung die Abweichung zwischen Fahrerlenkwunsch und dem tatsächlichen Fahrverhalten des Fahrzeuges 1 durch entsprechende Übersteuer- oder Untersteuereingriffe aus.
  • Wird beispielsweise mittels des Assistenzsystems 2 anhand des Eigenlenkverhaltens unter Berücksichtigung der Reifeneigenschaften ermittelt, dass das Fahrzeug 1 in Längsrichtung (x-Richtung) auf der Vorderachse aufgrund einer Beladung stärker belastet ist, so wird eine Tendenz zu einem untersteuernden Fahrverhalten für das frontlastige Fahrzeug 1 mittels des Assistenzsystems 2 ermittelt und ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, das diesem untersteuernden Fahrverhalten entgegen wirkt.
  • Wird hingegen mittels des Assistenzsystems 2 anhand des Eigenlenkverhaltens unter Berücksichtigung der Reifeneigenschaften ermittelt, dass das Fahrzeug 1 in Längsrichtung (x-Richtung) auf der Hinterachse aufgrund einer Beladung stärker belastet ist, so wird eine Tendenz zu einem übersteuernden Fahrverhalten für das hecklastige Fahrzeug 1 mittels des Assistenzsystems 2 ermittelt und ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, das diesem übersteuernden Fahrverhalten entgegen wirkt.
  • Darüber hinaus ist vorgesehen, dass ermittelt werden kann, ob das Fahrzeug 1 fehlerhaft beladen ist. Unter einer fehlerhaften Beladung wird insbesondere verstanden, dass die Beladung und/oder der resultierende Fahrzeugeschwerpunkt räumlich gesehen hinter der Hinterachse in dem Fahrzeug 1 oder an dem Fahrzeug 1 angeordnet ist. Dadurch kann das Fahrzeug 1 ein übersteuerndes Verhalten aufweisen. Fährt das Fahrzeug 1 beispielsweise eine Steigung hinauf, kann es im Extremfall passieren, dass die Fahrzeugreifen der Vorderachse keine Straßenhaftung mehr aufweisen, wodurch das übersteuernde Verhalten in ein untersteuerndes Verhalten übergeht.
  • Wird bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelt, dass das Fahrzeug 1 fehlerhaft beladen ist, ist vorgesehen, dass eine Warnmeldung, optisch, haptisch und/oder akustisch, an einen Fahrzeugführer des Fahrzeuges 1 ausgegeben wird, wodurch in besonders vorteilhafter Weise auf die Gefahr eines möglichen übersteuernden oder untersteuernden Fahrverhaltens hingewiesen wird. Alternativ oder zusätzlich ist es vorgesehen, die Warnmeldung in der Auswerte- und Steuereinheit 2.1 oder einem geeigneten Speichermedium abzuspeichern, sodass bspw. weitere Assistenzsysteme auf diese Fahrzeuginformation zugreifen und diese verwenden können.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dieses für weitere Assistenzfunktionen F1 bis Fn des Fahrzeuges, wie z. B. eine Leuchtweitenregulierung, eine Niveauregulierung, eine Vorderachs- und/oder Hinterachs-Stoßdämpferfunktion, eine Applikation von Antiblockiersystem-, Antischlupfregelung- und/oder elektronischen Stabilitätsprogramm-Funktionen beladungsabhängig verwendet. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens für derartige Assistenzfunktionen F1 bis Fn wird die Fahrsicherheit verbessert.
  • Weiterhin können ein Schaltprogramm eines Automatikgetriebes, Motorkennfeldmaßnahmen, ein CO2-reduzierender Fahrbetrieb, eine Bremsrekuperation und/oder eine Wankregulierung des Fahrzeuges 1 optimiert werden.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine separate Sensorik zur Ermittlung des Beladungszustandes und/oder zur Ermittlung der Position der Beladung im Fahrzeug 1 in vorteilhafter Weise nicht erforderlich.
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Assistenzsystem
    2.1
    Auswerte- und Steuereinheit
    3
    Sensorik
    F1 bis Fn
    Assistenzfunktion
    M
    Betriebsgrößen
    P
    Fahrzeugparameter
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006024367 A1 [0002]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges (1), wobei das Fahrzeug (1) mindestens ein Assistenzsystem (2) einer Fahrdynamikregelung, insbesondere ein elektronisches Stabilitätsprogramm, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Beladungszustand anhand eines Eigenlenkverhaltens des Fahrzeuges (1) ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht einer Beladung und/oder dessen Position in Bezug zum Fahrzeug (1) anhand einer Reifeneigenschaft ermittelt werden bzw. wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Position einer Beladung in Längsrichtung des Fahrzeuges (1) ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überladen und/oder fehlerhafter Beladung des Fahrzeuges (1) ein Warnsignal und/oder ein Steuersignal ausgegeben wird.
  5. Verwendung des Verfahrens zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Leuchtweitenregulierung, Niveauregulierung und/oder Einstellung einer Dämpfung an Stoßdämpfern des Fahrzeuges (1).
  6. Vorrichtung zur Ermittlung eines Beladungszustandes eines Fahrzeuges (1), wobei das Fahrzeug (1) mindestens ein Assistenzsystem (2) einer Fahrdynamikregelung, insbesondere ein elektronisches Stabilitätsprogramm, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Sensorik (3) des Assistenzsystems (2) erfasste Signale einer Auswerte- und Steuereinheit (2.1) des Assistenzsystems (2) zuführbar sind, die den Beladungszustand anhand eines Eigenlenkverhaltens des Fahrzeuges (1) ermittelt.
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EP3659887A1 (de) * 2018-11-28 2020-06-03 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und vorrichtung zum schätzen eines beladungszustands eine fahrzeugs

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DE102006024367A1 (de) 2006-05-24 2007-12-06 Daimlerchrysler Ag Vorrichtung zur Leuchtweitenregelung von verstellbaren Scheinwerfern eines Fahrzeugs

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