-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von thermischer Energie
in elektrische Energie nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, sowie
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 2. Die Erfindung betrifft
zudem einen Kraftwagen mit einer Verbrennungskraftmaschine nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 9, sowie nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 10.
-
Ein
solches Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie in elektrische
Energie ist allgemein bekannt. Die
WO 2007/025517 A1 offenbart
ein Verfahren, bei dem ein Arbeitsmedium mittels bereitgestellter
thermischer Energie von einem flüssigen in einen gasförmigen
Zustand überführt wird (Phasenübergang).
Das Arbeitsmedium wechselwirkt mit einem beweglichen Element, dessen
Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird.
-
Der
Prozess läuft dabei als ein Kreisprozess ab. Die thermische
Energie rührt insbesondere von einer Standheizung eines
Kraftwagens her, wobei die gewonnene elektrische Energie auch für
den Betrieb dieser Standheizung genutzt wird.
-
Nachteil
dieses Verfahrens ist, dass nur eine geringe elektrische Leistung
im Bereich von 50 bis 100 Watt erreicht wird.
-
Dieses
Leistungsspektrum reicht nicht aus, um elektrische Verbraucher des
Kraftwagens mit elektrischer Energie zu versorgen, wenn eine Verbrennungskraftmaschine
des Kraftwagens nicht läuft, weil sie sich im Stand- und/oder
Pausenbetrieb befindet.
-
Die
Versorgung von elektrischen Verbrauchern in den genannten Betriebsphasen
der Verbrennungskraftmaschine geschieht in der Regel über
eine oder mehrere Batterien des Kraftwagens. Eine Kapazität
der Batterie beziehungsweise Kapazitäten der Batterien
ist beziehungsweise sind begrenzt. Daraus resultiert eine zeitlich äußerst
begrenzte Nutzung von elektrischer Energie im Stand- und/oder Pausenbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern
eben in Abhängigkeit der Batteriekapazitäten beziehungsweise
Batteriekapazität.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Umwandeln von thermischer Energie in elektrische Energie der eingangs genannten
Art derart weiter zu entwickeln, dass elektrische Energie zur Versorgung
von Verbrauchern in einem Kraftwagen während eines Stand-
und/oder Pausenbetriebs einer Verbrennungskraftmaschine des Kraftwagens
in höherem Maße und für längere Zeiträume
zur Verfügung steht.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
2 gelöst. Zur Erfindung gehört auch ein Kraftwagen,
welcher die Merkmale des Patentanspruchs 9 aufweist, sowie ein Kraftwagen,
welcher die Merkmale des Patentanspruchs 10 aufweist.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum Umwandeln von
thermischer Energie in elektrische Energie in einem Kraftwagen,
bei welchem mittels thermischer Energie ein Phasenübergang
eines Arbeitsmediums herbeigeführt und die dabei im Arbeitsmedium
gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt wird, sieht
vor, dass in einem ersten Prozessschritt eine Verdampfung des Arbeitsmediums
mittels der thermischen Energie eines Kühlkreislaufs einer
Verbrennungskraftmaschine des Kraftwagens und in einem zweiten Prozessschritt
eine Überhitzung des Arbeitsmediums mittels der thermischen Energie
einer Standheizung des Kraftwagens durchgeführt wird.
-
Daraus
ergibt sich der Vorteil, dass die thermische Energie der Standheizung
in elektrische Energie umgewandelt wird und dadurch elektrische Leistungen
im Bereich von 500 bis 1000 Watt bereitgestellt werden können.
-
Mit
Hilfe dieser elektrischen Energie können elektrische Verbraucher,
das heißt Aggregate, während eines Stand- und/oder
Pausenbetriebs der Verbrennungskraftmaschine über ein Bordnetz
des Kraftwagens betrieben werden.
-
Aufgrund
der Höhe der gewonnenen elektrischen Leistung ist eine
Versorgung der elektrischen Verbraucher über lange Zeiträume
möglich, andererseits können mehrere elektrische
Verbraucher gleichzeitig betrieben werden wie beispielsweise eine Klimaanlage
für eine Standklimatisierung und andere Komfortfunktionen,
die den Komfort für Insassen des Kraftwagens deutlich steigern.
-
Eine
Nutzung der thermischen Energie des Kühlkreislaufs der
Verbrennungskraftmaschine erweist sich dabei insofern als vorteilhaft,
als dass dadurch ein Gesamtwirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine
gesteigert wird, da die ansonsten ungenutzte thermische Energie
weiter verwertet wird.
-
Eine
derartige Nutzung der Standheizung als Hilfsbetriebseinheit, das
heißt als Auxiliary Power Unit, spart den Einsatz zusätzlicher
Komponenten und reduziert damit das benötigte Gewicht des
Kraftwagens, was einem geringerem Kraftstoffverbrauch der Verbrennungskraftmaschine
zugute kommt.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird
ein Teil der gewonnenen elektrischen Energie, der nicht für
den Betrieb von elektrischen Verbrauchern benötigt wird, über
das Bordnetz in zumindest eine Batterie des Kraftwagens geleitet, und
diese somit geladen. Dies hat den Vorteil, dass dadurch Abwärme
der Verbrennungskraftmaschine und die thermische Energie der Standheizung
in jedem Fall positiv genutzt wird.
-
Die
elektrische Energie wird derart gewonnen, dass in Folge des Phasenübergangs
des Arbeitsmediums ein bewegliches Teil bewegt wird, dessen Bewegungsenergie
wiederum in elektrische Energie umgewandelt wird. Das bewegliche
Element ist dabei beispielsweise Teil einer Expansionsmaschine, die
allgemein bekannt und an die vorliegende Anwendung angepasst ist.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird die Verdampfung des Arbeitsmediums in einem ersten Wärmetauscher
und die Überhitzung des Arbeitsmediums in einem zweiten
Wärmetauscher durchgeführt, wodurch möglichst hohe
Wirkungsgrade erzielt werden, was das Maß der gewonnenen
elektrischen Energie weiter steigert.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens zum Umwandeln
von thermischer Energie in elektrische Energie in einem Kraftwagen
wird mittels der thermischen Energie der Standheizung direkt ein
Phasenübergang des Arbeitsmediums herbeigeführt
und die dabei im Arbeitsmedium gespeicherte Energie in elektrische
Energie umgewandelt, wobei vorteilhafter Weise als Arbeitsmedium
ein alkoholisches Arbeitsmedium genutzt wird.
-
Eine
Verdampfung eines derartigen Arbeitsmediums erfolgt schon bei niedrigeren
Temperaturen als es beispielsweise bei Wasser als Arbeitsmedium der
Fall ist, wodurch geringere Temperaturniveaus zur Verdampfung nötig
sind, was wiederum die benötigte thermische Energie der
Standheizung und damit die von der Standheizung aufzunehmende elektrische
Leistung gering hält.
-
Diese
Vorteile kommen besonders dann zum Tragen, wenn in einer vorteilhaften
Ausführungsform des Verfahrens ein Kalina-Kreisprozess
durchgeführt wird. Technisch entspricht das Verfahren einem
Clausius-Rankine-Kreisprozess. Unter dem Kalina-Kreisprozess oder
Kalina Cycle Verfahren versteht man ein Wärmeaustauschverfahren
zur Dampferzeugung auf einem niedrigem Temperaturniveau zur Energieerzeugung,
bei dem die Wärme an ein Ammoniak-Wasser-Gemisch abgegeben
wird. Der schon bei niedrigen Temperaturen entstehende Dampf wird dann
zum Antrieb von Turbinen genutzt. Daraus resultiert ein besonders
hoher Wirkungsgrad und damit ein besonders hohes Maß an
gewonnener elektrischer Energie, was die Möglichkeit zur
Speisung mehrerer elektrischer Verbraucher des Kraftwagens, beispielsweise
zur Realisierung von Komfortfunktionen, ermöglicht.
-
Bei
einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung wird die Standheizung
mittels eines Kraftstoffes der Verbrennungskraftmaschine betrieben. Dies
ist im Falle eines Dieselmotors Dieselkraftstoff im Falle eines
Benzinmotors Benzin.
-
Dies
bedeutet eine deutliche Verbesserung gegenüber einem konventionellen
Standheizungsbetrieb, da eine Betriebsdauer der Standheizung nicht mehr
durch eine begrenzte Batteriekapazität eingeschränkt
ist. Einzige benötigte Energiequelle für einen
Betrieb der Standheizung ist der Kraftstoff der Verbrennungskraftmaschine.
-
In
diesem Zusammenhang kann jedoch dennoch vorgesehen sein, dass die
Standheizung geringe elektrische Leistungen von der Batterie des
Kraftwagens beziehen kann, um beispielsweise Nebenfunktionen ausführen
zu können.
-
Ein
sehr häufiger Betrieb der Standheizung erfolgt bei sehr
tiefen Außentemperaturen. Diese tiefen Außentemperaturen
schränken eine Leistungsfähigkeit der Batterie
oder den Batterien des Kraftwagens ein. Eine auf die beschriebene
Art und Weise autark arbeitende Standheizung stellt sicher, dass auch
nach einem langen Betrieb der Standheizung der Kraftwagen beziehungsweise
die Verbrennungskraftmaschine problemlos gestartet werden kann.
-
Diese
Tatsache schont auch die Batterie beziehungsweise die Batterien
des Kraftwagens, wodurch ein Austausch seltener wird, was einerseits den
Komfort für einen Fahrer des Kraftwagens deutlich steigert,
andererseits Kosten für diesen senkt.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens sieht vor,
dass mittels der elektrischen Energie elektrische Verbraucher des
Kraftwagens betrieben werden. Dies ist insbesondere während
eines Stand- und/oder Pausenbetriebs der Verbrennungskraftmaschine
vorgesehen. Die Hilfsbetriebseinheitsfunktion der Standheizung ermöglicht
somit den Betrieb einer elektrisch angetriebenen Klimaanlage, ohne
dass Zusatzbatterien benötigt werden. Auch bei diesem Aspekt
ist ein quasi autarker Betrieb möglich, da nur der Kraftstoff
der Verbrennungskraftmaschine als Energieträger zur Verfügung
stehen muss. Dadurch wird eine Standklimatisierung erreicht, die
den Komfort für die Insassen des Kraftwagens deutlich steigert.
-
In
diesem Zusammenhang sind auch andere Komfortfunktionen denkbar,
so zum Beispiel Massagesitze, Entertainment-Funktionen oder eine
Fahrgastraumbeleuchtung.
-
Nichtsdestotrotz
steht weiterhin ein gewöhnlicher Standheizungsbetrieb für
eine Erwärmung des Fahrgastraums und der Verbrennungskraftmaschine zur
Verfügung. Wird keine elektrische Energie zum Betreiben
von elektrischen Verbrauchern benötigt, kann der Dampfkraftprozess über
einen Bypass umgangen werden, wodurch die volle thermische Energie
der Standheizung zur Erwärmung des Fahrgastraums und/oder
zur Erwärmung der Verbrennungskraftmaschine zur Verfügung
steht.
-
Diese
Regelung ermöglicht einen bedarfsgerechten Einsatz der
thermischen Energie und die Zuführung dieser zu ihren optimalen
Zweck.
-
Weiterhin
besteht eine Möglichkeit einen weiteren Wärmetauscher
in den erwähnten Kalina-Dampfkraftprozess zu integrieren,
der die in einem Fahrbetrieb der Verbrennungskraftmaschine anfallende
Abwärme derselbigen ebenfalls zum Antreiben eines Generators
nutzt.
-
Die
in diesem Fahrbetrieb gewonnene elektrische Energie kann direkt
in das Bordnetz des Kraftwagens eingespeist werden und entlastet
somit einen konventionellen Generator, beispielsweise eine Lichtmaschine,
woraus auch eine Entlastung der Verbrennungskraftmaschine resultiert.
Diese Entlastung wiederum führt zu einer Kraftstoffeinsparung
und damit zu einer Reduktion von CO2-Emissionen.
Diese Kraftstoffeinsparung rechtfertigt dann ein aus einem Mehrgewicht,
welches aus den zur Durchführung des Verfahrens benötigten
erwähnten Komponenten entsteht, entstehendes Nutzlastdefizit.
-
Ein
weiterer Vorteil aus einer derartigen Nutzung der Standheizung als
Auxiliary Power Unit, das heißt als Hilfsbetriebseinheit,
ergibt sich daraus, dass die Kapazität beziehungsweise
die Kapazitäten der Batterie beziehungsweise der Batterien
des Kraftwagens reduziert wird beziehungsweise werden, da elektrische
Energie bei Bedarf von der Standheizungs-Auxiliary Power Unit erzeugt
werden kann.
-
Dies
führt zu einer Gewichtsersparnis, da elektrische Energiespeicher,
beispielsweise in Form von Batterien, ein hohes spezifisches Gewicht
aufweisen.
-
Weiterhin
können Lade- und Entladezyklen der elektrischen Energiespeicher
durch den Einsatz der Standheizung als Auxiliary Power Unit reduziert werden,
was zu einer höheren Lebensdauer der Energiespeicher führt.
-
Der
erste dieser beiden Aspekte verschiebt das beschriebene, etwaige
Nutzlastdefizit in eine positive Richtung. Der zweite Aspekt führt
einerseits zu einer Reduzierung von Kosten, da die Batterie beziehungsweise
die Batterien nicht mehr so häufig ausgetauscht werden
müssen und andererseits aus demselben Grund zu einem Komfortgewinn
für den Fahrer des Kraftwagens, in dem eine erfindungsgemäßes
Verfahren zum Einsatz kommt.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten
Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der
Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die
Figur zeigt beispielhaft ein Systemschaubild für ein Verfahren
zum Umwandeln von thermischer Energie in elektrische Energie in
einem Kraftwagen.
-
Das
Systemschaubild 10 in der Figur zeigt eine Standheizung 14,
die mittels eines Kraftstoffs aus einem Kraftstofftank 12 versorgt
wird. Für Nebenfunktionen wird sie zudem mit elektrischer
Energie aus den Batterien 16 versorgt.
-
Ein
Steuergerät 18 regelt dabei die Standheizung 14 beziehungsweise
einen Fluss von elektrischer Energie von und/oder zu den Batterien 16.
-
Wird
die Standheizung 14 beispielsweise während einer
Standphase einer Verbrennungskraftmaschine 20, wie sie
beispielsweise während eines automatischen Stopps im Rahmen
einer Start-Stopp-Funktion vorkommt, als Hilfsbetriebseinheit das
heißt als Auxiliary Power Unit, eingesetzt, wird thermische
Energie der Standheizung 14 in einem ersten Wärmetauscher 22 dazu
genutzt, um einen Phasenübergang eines Arbeitsmediums herbeizuführen.
-
Das
Arbeitsmedium wird dazu von einem Tank 26 mittels einer
Pumpe 24 in den Wärmetauscher 22 gefördert.
-
Der
Phasenübergang des Arbeitsmediums führt zu einer
Druckerhöhung desselbigen. In einem Expander 28 wird
das Druckmedium wieder entspannt, und der Expander, beispielsweise
in Form einer Turbine, wird angetrieben. Über eine mit
dem Expander 28 drehfest verbundene Welle 30 wird
ein ebenso drehfest mit der Welle 30 verbundener Generator 23 angetrieben,
wodurch die Bewegungsenergie des Expanders 28 in elektrische
Energie umgewandelt wird.
-
Somit
ist die Umwandlung der thermischen Energie der Standheizung 14 in
elektrische Energie vollzogen. Die elektrische Energie wird vom
Generator 32 und vom Steuergerät 18 geregelt
in die Batterien 16 eingespeist und gespeichert.
-
Alternativ
kann hierbei vorgesehen sein, dass die elektrische Energie direkt
zum Betrieb von elektrischen Verbrauchern genutzt wird.
-
Das
expandierte Arbeitsmedium wird über einen zweiten Wärmetauscher 34,
in dem es seine Wärme abgibt, zu einem Kondensator 36 geleitet,
in dem es einen zu dem ersten Phasenübergang entgegengesetzten
Phasenübergang vollführt. Fand im ersten Wärmetauscher 22 ein
Phasenübergang von einem flüssigen in einen gasförmigen
Aggregatszustand statt, so findet nun im Kondensator 36 ein
Phasenübergang vom gasförmigen in den wieder flüssigen
Aggregatzustand statt. Über eine Pumpe 38 wird das nun
wieder flüssige Arbeitsmedium in den Tank 26 geleitet,
wodurch ein Kreislauf geschlossen ist, und somit ein (Dampf-)Kreisprozess
realisiert ist.
-
Der
Expander 28, die Welle 30 und der Generator 32 sind
dabei vorzugsweise als ein Aggregat in Form einer Expansionsmaschine
ausgeführt.
-
Wird
kein oder nur ein geringer Teil der thermischen Energie der Standheizung 14 zur
Erzeugung von elektrischer Energie durch die Expansionsmaschine
benötigt, so kann die Erzeugung von elektrischer Energie
aus der thermischen Energie mittels eines Bypassventils 40 umgangen
werden, woran sich der beschriebene Wärmetauscher 34,
der Kondensator 36 und die Pumpe 38 zur Schließung
des Kreislaufes anschließen.
-
Für
eine schnellere Aufwärmung der Verbrennungskraftmaschine 20 bei
einem Kaltstart ist der Wärmetauscher 34 an einen
Kühlkreislauf der Verbrennungskraftmaschine 20 angekoppelt.
So kann über ein Magnetventil 42 das bei einem
Kaltstart kalte Kühlwasser durch den Wärmetauscher 34 fließen,
wo das Kühlwasser die thermische Energie des Arbeitsmediums
aufnimmt und sich somit schneller erwärmt. Ein Rückschlagventil 44 verhindert
dabei ein Rückfließen des Kühlwassers.
-
Über
eine Restwärmepumpe 46 wird das Kühlwasser
der Verbrennungskraftmaschine 20 zu einer Heizung 48 in
einem Fahrgastraum 50 des Kraftwagens gepumpt.
-
Somit
ist klar, dass eine schnellere Erwärmung des Kühlwassers
nicht nur der Verbrennungskraftmaschine 20 im Hinblick
auf eine kürzere Warmlaufphase zugute kommt, sondern auch
einen Komfortgewinn für Insassen des Fahrgastraumes 50 des Kraftwagens
bedeutet, da eine schnellere Aufheizung des Fahrgastraums 50 auch
und gerade bei kalten Außentemperaturen stattfinden kann.
-
Über
ein Ventil 52 kann das Kühlwasser bei Bedarf,
so zum Beispiel bei Erreichung einer hohen Temperatur des Kühlwassers, über
einen Kühler 54 geleitet werden, wo das Kühlwasser
hohe Temperaturen abgeben kann zu einer effizienten Kühlung
der Verbrennungskraftmaschine 20. Auch hier verhindert ein
Rückschlagventil 56 das Rückfließen
von Kühlwasser. Alternativ kann mittels eines Ventils 52 der Kühler 54 umgangen
werden, so zum Beispiel wenn eine Kühlung des Kühlwassers
durch den Kühler 54 nicht nötig ist,
was dann der Fall ist, wenn eben eine schnelle Erwärmung
der Verbrennungskraftmaschine 20 und des Fahrgastraums 50 während
einer Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine 20 erwünscht
ist.
-
Mittels
der wie beschrieben gewonnenen elektrischen Energie aus der thermischen
Energie der Standheizung 14 kann wiederum geregelt von dem
Steuergerät 18 über eine elektrische
Maschine 58, wie in der Figur dargestellt, ein elektrischer
Verbraucher betrieben werden. In der Figur ist der Übersicht
wegen nur ein elektrischer Verbraucher dargestellt. Selbstverständlich
ist der Betrieb von mehreren Verbrauchern und/oder Komfortfunktionen
in Standphasen der Verbrennungskraftmaschine 20 möglich.
-
Die
elektrische Maschine 58 wird also von der gespeicherten
elektrischen Energie aus den Batterien 16 gespeist und
treibt einen Kompressor 60 einer Klimaanlage an.
-
Der
Kompressor 60 verdichtet ein Kältemittel der Klimaanlage.
Das verdichtete Kältemittel wird in einem Verdampfer 62 wieder
entspannt, wodurch ein Kühleffekt eintritt. Der Verdampfer 62 ist
dabei im Fahrgastraum 50 angeordnet, wodurch eine Kühlung desselbigen
realisiert ist.
-
Auf
diese Weise ist eine Standklimatisierung während einer
Standphase der Verbrennungskraftmaschine 20 erreicht, ohne
die Kapazitäten der Batterien 16 unzulässig
stark zu senken, da diese ständig durch den beschriebenen
Auxiliary Power Unit-Betrieb der Standheizung 14 geladen
werden. Somit ist die Standklimatisierung nicht abhängig
von den Kapazitäten der Batterien 16, sondern
lediglich von der Betriebsdauer der Standheizung 14, die
wiederum abhängt von der verfügbaren Kraftstoffmenge im
Kraftstofftank 12.
-
Über
ein thermostatisches Expansionsventil 64 wird das expandierte
Kältemittel wieder zurückgeführt zu einem
Kondensator 66 wo es von seinem nun gasförmigen
Zustand in seinen flüssigen Ausgangszustand überführt
wird, worauf es vom Kompressor 60 in der beschriebenen
Art und Weise wiederum verdichtet werden kann. Der Klimakreislauf
ist somit ebenfalls geschlossen.
-
Das
Systemschaubild 10 in der Figur zeigt deutlich die autarke
Betriebsmöglichkeit der Standheizung 14 auf, wodurch
der Betrieb von zumindest einem elektrischen Verbraucher, hier in
Form einer Klimaanlage beziehungsweise einer elektrischen Maschine 58,
unabhängig von der Kapazität der Batterien 16 möglich
ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Systemschaubild
- 12
- Tank
- 14
- Standheizung
- 16
- Batterien
- 18
- Steuergerät
- 20
- Verbrennungskraftmaschine
- 22
- Wärmetauscher
- 24
- Pumpe
- 26
- Tank
- 28
- Expander
- 30
- Welle
- 32
- Generator
- 34
- Wärmetauscher
- 36
- Kondensator
- 38
- Pumpe
- 40
- Magnetventil
- 42
- Magnetventil
- 44
- Rückschlagventil
- 46
- Pumpe
- 48
- Heizung
- 50
- Fahrgastraum
- 52
- Ventil
- 54
- Motorkühler
- 56
- Rückschlagventil
- 58
- elektrische
Maschine
- 60
- Kompressor
- 62
- Verdampfer
- 64
- thermostatisches
Expansionsventil
- 66
- Kondensator
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/025517
A1 [0002]