DE102009033458A1 - Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit - Google Patents

Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit Download PDF

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    • F16K31/00Actuating devices; Operating means; Releasing devices
    • F16K31/12Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid
    • F16K31/36Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid in which fluid from the circuit is constantly supplied to the fluid motor
    • F16K31/40Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid in which fluid from the circuit is constantly supplied to the fluid motor with electrically-actuated member in the discharge of the motor
    • F16K31/406Actuating devices; Operating means; Releasing devices actuated by fluid in which fluid from the circuit is constantly supplied to the fluid motor with electrically-actuated member in the discharge of the motor acting on a piston

Abstract

Offenbart ist ein vorgesteuertes Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit mit einem Ventilkörper, der einen zwischen einem Hochdruckraum des Ventils und einem Arbeitsraum der Verdrängereinheit angeordneten Ventilteller und einen zwischen dem Hochdruckraum und einem Vorsteuerdruckraum des Ventils angeordneten Führungsabschnitt hat. Dabei ist über ein Vorsteuerventil der Vorsteuerdruckraum entlastbar, und zwischen dem Vorsteuerdruckraum und dem Hochdruckraum ist zumindest eine Druckmittelverbindung vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Als Verdrängereinheiten (insbesondere Radial- oder Axialkolbenmaschinen) mit mehreren Zylinder-Kolben-Einheiten sind neben den herkömmlichen Verstelleinheiten mit einstellbarem Kolbenhub auch ventilgesteuerte Verdrängereinheiten (Digital-Displacement-Units) bekannt, bei denen der Druckmittelstrom jeder Zylinder-Kolben-Einheit über zwei Ventile gesteuert wird. Ein erstes Ventil steuert dabei eine Verbindung zur Hochdruckseite und ein zweites Ventil eine Verbindung zur Niederdruckseite.
  • Die Druckschrift WO 2008/029073 A1 offenbart eine derartige ventilgesteuerte Verdrängereinheit mit einem Hochdruckventil, das zwischen einem Arbeitsraum und einem Hochruckverteiler angeordnet ist.
  • Die Anforderungen an das Hochdruckventil variieren mit unterschiedlichen Betriebspunkten der Verdrängereinheit. Bei hohen Drehzahlen der Verdrängereinheit ergeben sich beispielsweise große Volumenströme bei gleichzeitiger Forderung nach kleinen Schaltzeiten des Ventils, bei kleinen Drehzahlen ergeben sich lange Öffnungszeiten des Ventils bzw. lange Schaltzeiten seiner Magnetspule. Mit höherem Druck nehmen zudem die mechanischen Belastungen sowie den Anforderungen an das Dichtsystem des Ventils zu.
  • Weiterhin bedürfen derartige Ventile einer aufwändigen Leistungselektronik, wobei sich einander widersprechende Anforderungen ergeben. So erfordert eine Bauraumminimierung der Verdrängereinheit kleine Ventile. Zur Minimierung ihres Strömungswiderstandes ist ein großer und somit widerstandsarmer Strömungsquerschnitt nötig. Dieser bedingt einen größeren Ventilhub, was der Forderung nach hoher Ventildynamik bei möglichst kleiner elektrischer Leistungsaufnahme widerspricht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit zu schaffen, das hochdynamisch ist und dabei eine gegenüber dem Stand der Technik vereinfachte Elektronik benötigt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit nach Patentanspruch 1.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit hat einen Ventilkörper, der einen zwischen einem Hochdruckraum des Ventils und einem Arbeitsraum der Verdrängereinheit angeordneten Ventilteller und einen zwischen dem Hochdruckraum und einem Vorsteuerdruckraum des Ventils angeordneten Führungsabschnitt aufweist. Dabei kann über ein Vorsteuerventil der Vorsteuerdruckraum entlastet werden. Zwischen dem Vorsteuerdruckraum und dem Hochdruckraum ist zumindest eine Druckmittelverbindung vorgesehen. Dadurch kann die Elektronik des Hochdruckventils vereinfacht und seine notwendige Ansteuerleistung verringert werden, da weniger Kraft zum Öffnen und Schließen des Hochdruckventils bzw. seiner Hauptstufe nötig ist. Evtl. kann auf eine Leistungsendstufe gemäß dem Stand der Technik verzichtet werden.
  • Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Hochdruckventils ist eine in Öffnungsrichtung des Ventils wirksame Fläche des Führungsabschnitts größer als eine in Schließrichtung des Ventils wirksame Fläche des Ventilsitzes. Dabei begrenzen beide Flächen den Hochdruckraum. Damit ergibt sich als Resultat der hochdruckseitig am Ventilkörper angreifenden Kräfte eine Öffnungskraft am Ventilkörper.
  • Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Vorsteuerventil als Sitzventil ausgebildet, über das der Vorsteuerdruckraum zu einem Tank entlastet werden kann. Das Sitzventil weist eine über eine Feder mit einer Schließkraft beaufschlagte Ankernadel und zumindest ein Magnetspule auf, über den die Ankernadel mit einer Öffnungskraft beaufschlagt werden kann. Damit ist ein schnell schaltendes Vorsteuerventil gegeben, das stromlos geschlossen ist.
  • Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hochdruckventils ist in dem Vorsteuerdruckraum eine Feder angeordnet, die am Führungsabschnitt anliegt und den Ventilkörper mit einer Schließkraft beaufschlagt. Durch die Feder ist die durch den im Vorsteuerdruckraum herrschenden Druck erzeugte Schließkraft am Ventilkörper erhöht.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils ist eine erste Druckmittelverbindung zwischen dem Vorsteuerdruckraum und dem Hochdruckraum ein Ringspalt, der zwischen dem Führungsabschnitt und einem Ventilgehäuse gebildet ist. Damit ist mit einem gegenüber dem Ventilgehäuse verringerten Durchmesser des Führungsabschnitts auf fertigungstechnisch einfache Weise eine Druckmittelverbindung geschaffen, die mit zeitlicher Verzögerung den Hochdruck im Vorsteuerdruckraum und somit in Schließrichtung des Hochdruckventils wirksam werden lässt.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die erste Druckmittelverbindung eine Durchgangsbohrung, die den Führungsabschnitt durchdringt. Damit ist auf fertigungstechnisch einfache Weise eine Druckmittelverbindung geschaffen, die mit zeitlicher Verzögerung den Hochdruck im Vorsteuerdruckraum und somit in Schließrichtung des Hochdruckventils wirksam werden lässt.
  • Bei einer Weiterbildung ist eine zweite Druckmittelverbindung ein Kanal, der durch ein Ventilgehäuse verläuft, und der einen zwischen dem Vorsteuerdruckraum und einem Ventilssitz des Vorsteuerventils angeordneten Zylinderraum mit dem Hochdruckraum verbindet. Dabei ist es von Vorteil, wenn an der Ankernadel des Vorsteuerventils ein Verschlusskolben befestigt ist, der im Zylinderraum verschiebbar angeordnet ist, und der von einer Durchgangsbohrung durchsetzt ist, wobei eine Mündung des Kanals vom Verschlusskolben überdeckt und verschlossen werden kann, wenn die Ankernadel das Vorsteuerventil öffnet. Dem gegenüber besteht eine Druckmittelverbindung zwischen dem Hochdruckraum und dem Vorsteuerdruckraum über den Kanal und über den Zylinderraum und über die Durchgangsbohrung, wenn die Ankernadel das Vorsteuerventil schließt. Damit ist eine zusätzliche Druckmittelverbindung geschaffen, die auf- und zugesteuert werden kann, wodurch die Dynamik des erfindungsgemäßen Hochdruckventils beim Schließen des Ventilkörpers weiter erhöht ist.
  • Dabei ist es weiterhin aus fertigungstechnischer Sicht von Vorteil, wenn der Ventilteller und der Führungsabschnitt des Ventilkörpers über einen zylindrischen Verbindungsabschnitt verbunden sind, wobei der Ventilkörper einstückig gefertigt ist.
  • Ebenfalls aus Gründen einer vereinfachten Fertigung können der Ventilsitz, der Ventilkörper, der Vorsteuerdruckraum, die Magnetspule, die beiden Federn die Ankernadel (ggf. mit dem Verschlusskolben und ggf. der Zylinderraum) im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine gemeinsame Ventilachse ausgebildet sein.
  • Im Folgenden werden anhand der Figuren verschiede Ausführungsbeispiele der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit in einer schematischen Darstellung;
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit in einer schematischen Darstellung;
  • 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit in einer schematischen Darstellung; und
  • 4 das dritte Ausführungsbeispiel gemäß 3 in geöffnetem Zustand.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hochdruckventils für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit (Digital Displacement Unit) in Radialkolbenbauweise in einer schematischen Darstellung. Das Hochdruckventil hat ein Ventilgehäuse 1, das an einem (nur teilweise gezeigten) Verdrängerraum 2 der nicht weiter gezeigten Radialkolbenmaschine angeschlossen ist. Die gezeigte Anordnung ist an der Radialkolbenmaschine mehrfach vorgesehen, wobei die Anzahl der Anordnungen derjenigen der Verdrängerräume 2 der Radialkolbenmaschine (z. B. acht) entspricht.
  • Im Ventilgehäuse 1 befindet sich ein Hochdruckraum 4, der über Hochdruckanschlüsse 6a, 6b an eine (nicht gezeigte) Hochdruckleitung der Radialkolbenmaschine angeschlossen ist.
  • Die Druckmittelverbindung zwischen dem Hochdruckraum 4 und dem Verdrängerraum 2 ist in der in 1 gezeigten Grundstellung durch einen an einem Ventilsitz 8 dichtend anliegenden Ventilteller 10 verschlossen. Dabei bilden der Ventilteller 10, ein zylindrischer Verbindungsabschnitt 14 und ein Führungsabschnitt 16 einen einstückigen Ventilkörper 17 des erfindungsgemäßen Hochdruckventils. Der zylindrische Verbindungsabschnitt ist 14 gegenüber dem Ventilteller 10 und gegenüber dem Führungsabschnitt 16 radial zurückgestuft.
  • Der Führungsabschnitt 16 ist in einem Vorsteuerzylinder bzw. Vorsteuerdruckraum 18 aufgenommen und geführt. Dabei ist ein Ringspalt 20 zwischen dem Außenumfang des Führungsabschnitts 16 und dem Innenumfang des Vorsteuerdruckraums 18 vorgesehen.
  • Durch den Ringspalt 20 liegt im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Ventils gemäß 1 Hochdruck an einer rückseitigen Fläche 36 des Führungsabschnitts 16 an, wodurch eine Schließkraft erzeugt ist.
  • Im Vorsteuerdruckraum 18 ist eine Feder 22 angeordnet, die sich (in 1) nach oben am Ventilgehäuse 1 abstützt und den Führungsabschnitt 16 mit einer Kraft beaufschlagt, die ebenfalls in Schließrichtung wirkt.
  • Weiterhin hat das Ventilgehäuse 1 einen Tankanschluss T und einen damit in Verbindung stehenden Tankdruckraum 24. Zwischen dem Tankdruckraum 24 und dem Vorsteuerdruckraum 18 ist ein Vorsteuerventilsitz 26 angeordnet, der von einer Ankernadel 28 verschließbar ist.
  • 1 zeigt das Vorsteuerventil 29 in geschlossenem Zustand, bei dem die Ankernadel 28 durch eine Feder 30 gegen den Vorsteuer-Ventilsitz 26 gedrückt wird. Dabei stützt sich die Feder 30 (in 1) nach oben gegen das Ventilgehäuse 1 ab und beaufschlagt einen radial erweiterten Ankerbund 31 der Ankernadel 28 mit einer Schließkraft.
  • Die Ankernadel 28 und die Feder 30 sind von einer Magnetspule 32 umgriffen, die bei Bestromung die Ankernadel 28 mit einer (in 1) nach oben gerichteten Öffnungskraft beaufschlagt.
  • Das Ventilgehäuse 1, der Ventilkörper 17, die Ankernadel 28, die Magnetspule 32 und die beiden Federn 22, 30 sind etwa rotationssymmetrisch zu einer Ventillängsachse 34 aufgebaut.
  • Der mit d gekennzeichnete Durchmesser des Ventilsitzes 8 ist etwas kleiner als der mit D gekennzeichnete Durchmesser des Führungsabschnitts 16. Bei konstanter Querschnittsfläche des Verbindungsabschnitts 14 ist eine in Öffnungsrichtung wirkende Ringfläche 13 des Führungsabschnitts 16 etwas größer als eine in Schließrichtung wirkende resultierende Fläche am Ventilteller 10, die durch die Größe des Ventilsitzes 8 abzüglich der Querschnittsfläche des Verbindungsabschnitts 14 definiert ist. Damit ergibt sich hochdruckraumseitig eine Öffnungskraft am Ventilkörper 17.
  • Im unbestromten Zustand der Magnetspule 32 ist das Vorsteuerventil 29 auf Grund der Schließkraft durch die Feder 30 geschlossen. Auf Grund des Ringspaltes 20 liegt der Hochdruck des Hochdruckraumes 4 auch im Vorsteuerdruckraum 18 an, so dass die Schließkräfte durch die rückseitig am Führungsabschnitt 16 angeordnete Fläche 36 und durch die Feder 22 die hochdruckraumseitige resultierende Öffnungskraft bei weitem übersteigen. Daher ist das erfindungsgemäße Hochdruckventil geschlossen.
  • Zur Verbindung des Arbeitsraumes 2 der (nicht gezeigten) Radialkolbeneinheit mit dem Hochdruckraum 4 wird die Magnetspule 32 bestromt, so dass sich die Ankernadel 28 gegen die Kraft der Feder 30 vom Vorsteuerventilsitz 26 abhebt. Dadurch fällt der Druck im Vorsteuerdruckraum 18 annähernd auf Tankdruck ab, so dass die hochdruckraumseitige resultierende Öffnungskraft die verbleibende Schließkraft der Feder 30 am Ventilkörper 17 überwiegt. Somit hebt sich der Ventilteller 10 vom Ventilsitz 8.
  • Wird die Magnetspule 32 wieder stromlos geschaltet, verschließt die Ankernadel 28 den Vorsteuerventilsitz 26, so dass sich im Vorsteuerdruckraum 18 wieder Hochdruck aufbauen kann. Dadurch wird das erfindungsgemäße Hochdruckventil wieder verschlossen.
  • Somit ist ein radial durchströmtes und schnell schaltendes elektrisch entsperrbares Hochdruckventil für ventilgesteuerte Verdrängereinheiten (DDU's) geschaffen, wobei die Hauptstufe und das Vorsteuerventil 29 jeweils als Sitzventil ausgeführt sind.
  • 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hochdruckventils für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit in einer schematischen Darstellung.
  • Der wesentliche Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel ist darin zu sehen, dass statt dem Ringspalt 20 zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Führungsabschnitt 116 eine Durchgangsbohrung 120 vorgesehen ist, die den Führungsabschnitt 116 durchsetzt. Dabei verbindet die Durchgangsbohrung 120 den Vorsteuerdruckraum 18 mit dem Hochdruckraum 4. Damit ist die Führung des Führungsabschnitts 116 und somit des gesamten Ventilkörpers verbessert.
  • In beiden Ausführungsbeispielen muss der Öffnungsquerschnitt des geöffneten Vorsteuerventils 29 größer sein als der Querschnitt des Ringspaltes 20 bzw. der Durchgangsbohrung 120.
  • 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils in einer schematischen Darstellung. Dieses Ausführungsbeispiel ist eine Variante bzw. Weiterentwicklung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 2.
  • Beim dritten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Tankdruckraum 24 und dem Vorsteuerdruckraum 18 bzw. dem Vorsteuer-Ventilsitz 26 ein vergrößerter Abstand vorgesehen, wobei zwischen dem Tankdruckraum 24 und dem Vorsteuerdruckraum 18 ein Zylinderraum 238 vorgesehen ist. Der Durchmesser des Zylinderraums 238 entspricht etwa dem des Vorsteuerventilsitzes 26.
  • Im Ventilgehäuse 201 verläuft ein Kanal 220, der einerseits in den Hochdruckraum 4 und andererseits in den Zylinderraum 238 mündet. Die (gegenüber den vorhergehenden Ausführungsbeispielen modifizierte) Ankernadel 228 hat an ihrem vom Vorsteuerventilsitz 26 in den Zylinderraum 238 ragenden Kegelstumpfabschnitt einen Zwischenabschnitt 239 und einen daran befestigten Verschlusskolben 240. Dabei entspricht der Durchmesser des Verschlusskolbens 240 etwa dem Durchmesser des Zylinderraums 238. Die Höhe des Verschlusskolbens 240 ist größer als der Öffnungsquerschnitt der Mündung 241 des Kanals 220 in den Zylinderraum 238.
  • Die Länge des Zwischenabschnitts 239 der Ankernadel 228 ist so gewählt, dass im geschlossenen Zustand des Vorsteuerventils 229 der Kanal 220 in den Bereich zwischen Vorsteuerventilsitz 26 und Verschlusskolben 240 mündet, während bei geöffnetem Vorsteuerventil 229 bzw. vom Ventilsitz 26 abgehobener Ankernadel 228 der Verschlusskolben 240 die Mündung 241 verschließt.
  • Der Verschlusskolben 240 ist von einer schräg angeordneten Durchgangsbohrung 242 durchsetzt, über die in geschlossenem Zustand des Vorsteuerventils 229 auf Grund der geöffneten Mündung 241 eine zusätzliche Druckmittelverbindung vom Hochdruckraum 4 zum Vorsteuerdruckraum 18 gegeben ist. Diese verläuft über den Kanal 220, die Mündung 241, den Zylinderraum 238 und die Durchgangsbohrung 242.
  • 4 zeigt das dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils gemäß 3 in geöffneter Stellung. Dazu ist die Magnetspule 32 bestromt, wodurch die Ankernadel 228 vom Vorsteuerventilsitz 26 abgehoben ist, so dass der Vorsteuerdruckraum 18 über die Durchgangsbohrung 242 und den Tankdruckraum 24 zum Tankanschluss T druckentlastet ist. Dabei ist der Verschlusskolben 240 vor der Mündung 241 angeordnet, damit der Druck im Hochdruckraum 204 nicht über den Kanal 220 abgebaut wird.
  • Auf Grund des entlasteten Vorsteuerdruckraums 18 und auf Grund des mit Bezug zur 1 erläuterten Größenverhältnisses zwischen dem Führungsabschnitt 116 und dem Ventilsitz 8 öffnet die Hauptstufe des Hochdruckventils, und der (nur teilweise gezeigte) Arbeitsraum 2 der Radialkolbenmaschine wird mit Hochdruck beaufschlagt.
  • Wenn die Bestromung der Magnetspule 32 beendet wird, und die Ankernadel 228 sich (in 4) nach unten bewegt, öffnet sich der Kanal 220 wieder, so dass der Druck im Vorsteuerdruckraum 18 schnell wieder aufgebaut wird, und sich das Hochdruckventil entsprechend schnell wieder schließt.
  • Abweichend von dem in den 3 und 4 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel kann der dort gezeigte verschließbare Kanal 220 auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochdruckventils (gemäß 1) vorgesehen sein.
  • Offenbart ist ein vorgesteuertes Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit mit einem Ventilkörper, der einen zwischen einem Hochdruckraum des Ventils und einem Arbeitsraum der Verdrängereinheit angeordneten Ventilteller und einen zwischen dem Hochdruckraum und einem Vorsteuerdruckraum des Ventils angeordneten Führungsabschnitt hat. Dabei ist über ein Vorsteuerventil der Vorsteuerdruckraum entlastbar, und zwischen dem Vorsteuerdruckraum und dem Hochdruckraum ist zumindest eine Druckmittelverbindung vorgesehen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1; 201
    Ventilgehäuse
    2
    Arbeitsraum
    4; 204
    Hochdruckraum
    6a, 6b
    Hochdruckanschluss
    8
    Ventilsitz
    10
    Ventilteller
    12
    Ringfläche
    13; 113
    Ringfläche
    14
    Verbindungsabschnitt
    16; 116
    Führungsabschnitt
    17; 117; 217
    Ventilkörper
    18
    Vorsteuerdruckraum
    20
    Ringspalt
    22
    Feder
    24
    Tankdruckraum
    26
    Vorsteuerventilsitz
    28; 228
    Ankernadel
    29; 229
    Vorsteuerventil
    30
    Feder
    31
    Ankerbund
    32
    Magnetspule
    34; 234
    Ventillängsachse
    36
    Fläche
    120
    Durchgangsbohrung
    220
    Kanal
    238
    Zylinderraum
    239
    Zwischenabschnitt
    240
    Verschlusskolben
    241
    Mündung
    242
    Durchgangsbohrung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2008/029073 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Vorgesteuertes Hochdruckventil für eine ventilgesteuerte Verdrängereinheit mit einem Ventilkörper (17; 117; 217), der einen zwischen einem Hochdruckraum (4; 204) des Ventils und einem Arbeitsraum (2) der Verdrängereinheit angeordneten gegen einen Ventilsitz (8) vorgespannten Ventilteller (10) und einen zwischen dem Hochdruckraum (4; 204) und einem Vorsteuerdruckraum (18) des Ventils angeordneten Führungsabschnitt (16; 116) hat, gekennzeichnet durch ein Vorsteuerventil (29; 229), über das der Vorsteuerdruckraum (18) entlastbar ist, wobei zwischen dem Vorsteuerdruckraum (18) und dem Hochdruckraum (4; 204) zumindest eine Druckmittelverbindung (20; 120; 220) vorgesehen ist.
  2. Hochdruckventil nach Patentanspruch 1, wobei eine in Öffnungsrichtung des Ventils wirksame Fläche (13; 113) des Führungsabschnitts (16; 116) größer als eine in Schließrichtung des Ventils wirksame Fläche des Ventilsitzes (8) ist, wobei beide Flächen den Hochdruckraum (4; 204) begrenzen.
  3. Hochdruckventil nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei das Vorsteuerventil (29; 229) als Sitzventil ausgebildet ist, über das der Vorsteuerdruckraum (18) zu einem Tank entlastbar ist, und wobei das Vorsteuerventil (29; 229) eine über eine Feder (30) mit einer Schließkraft beaufschlagte Ankernadel (28; 228) und zumindest eine Magnetspule (32) aufweist, über den die Ankernadel (28; 228) mit einer Öffnungskraft beaufschagbar ist.
  4. Hochdruckventil nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei in dem Vorsteuerdruckraum (18) eine Feder (22) angeordnet ist, die am Führungsabschnitt (16; 116) anliegt und den Ventilkörper (17; 117; 217) mit einer Schließkraft beaufschlagt.
  5. Hochdruckventil nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei eine Druckmittelverbindung ein Ringspalt (20) ist, der zwischen dem Führungsabschnitt (16) und einem Ventilgehäuse (1) gebildet ist.
  6. Hochdruckventil nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, wobei eine Druckmittelverbindung eine Durchgangsbohrung (120) ist, die den Führungsabschnitt (116) durchdringt.
  7. Hochdruckventil nach Patentanspruch 5 oder 6, wobei eine weitere Druckmittelverbindung ein durch ein Ventilgehäuse (201) verlaufender Kanal (220) ist, der einen zwischen dem Vorsteuerdruckraum (18) und einem Ventilsitz (26) des Vorsteuerventils (229) angeordneten Zylinderraum (228) mit dem Hochdruckraum (204) verbindet.
  8. Hochdruckventil nach Patentanspruch 7 wobei an der Ankernadel (228) des Vorsteuerventils (229) ein Verschlusskolben (240) befestigt ist, der im Zylinderraum (228) verschiebbar angeordnet ist, und der von einer Durchgangsbohrung (242) durchsetzt ist, wobei eine Mündung (241) des Kanals (220) vom Verschlusskolben (240) überdeckbar und verschließbar ist, wenn die Ankernadel (228) das Vorsteuerventil (229) öffnet.
  9. Hochdruckventil nach Patentanspruch 8, wobei eine Druckmittelverbindung zwischen Hochdruckraum (204) und Vorsteuerdruckraum (18) über den Kanal (220) und über den Zylinderraum (238) und über die Durchgangsbohrung (242) besteht, wenn die Ankernadel (228) das Vorsteuerventil (229) schließt.
  10. Hochdruckventil nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Ventilteller (10) und der Führungsabschnitt (16; 116) des Ventilkörpers (17; 117; 217) über einen zylindrischen Verbindungsabschnitt (14) verbunden sind, wobei der Ventilkörper (17; 117; 217) einstückig gefertigt ist.
  11. Hochdruckventil nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, wobei der Ventilsitz (8), der Ventilkörper (17; 117), der Vorsteuerdruckraum (18), die Magnetspule (32), die beiden Federn (22; 30) und die Ankernadel (28) im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine gemeinsame Ventilachse (34) gebildet sind.
  12. Hochdruckventil nach einem der Patentansprüche 8 bis 10, wobei der Ventilsitz (8), der Ventilkörper (217), der Vorsteuerdruckraum (18), die Magnetspule (32), die beiden Federn (22; 30), die Ankernadel (228) mit dem Verschlusskolben (240) und der Zylinderraum (238) im Wesentlichen rotationssymmetrisch um eine gemeinsame Ventilachse (234) gebildet sind.
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WO2015197409A1 (de) * 2014-06-26 2015-12-30 Robert Bosch Gmbh Ventileinrichtung

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