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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pneumatische Betätigungseinrichtung
für eine Innenspanneinrichtung, insbesondere für
Vorrichtungen zur Bearbeitung eines rohrförmigen Körpers.
Die Erfindung betrifft ferner eine Rohrbearbeitungsvorrichtung mit einer
pneumatischen Betätigungseinrichtung
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Aus
der
US 5,531,550 A eine
Rohrende-Bearbeitungsvorrichtung bekannt, welche ebenfalls eine
Innenspanneinrichtung aufweist. Die Innenspanneinrichtung umfasst
wiederum drei Spannkeile, welche in einem an einer Betätigungsstange
angeordneten Radialführungskörper in radialer
Richtung geführt sind. Die Betätigungsstange einschließlich des
Radialführungskörpers ist gegenüber einem Masten
in Richtung einer dem Masten und der Betätigungsstange
gemeinsamen axialen Längsachse bewegbar. Der Mast weist
drei sich unter einem spitzen Winkel zur Längsachse erstreckende
schräge Flächen auf, auf welchen die Spannkeile
in axialer Richtung gleitend bewegt werden können, so dass bei
einer axialen Bewegung die Spannkeile gleichzeitig auch in radialer
Richtung und somit in Richtung einer Innenwand eines zu spannenden
Rohres bewegt werden.
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Es
sind pneumatische Antriebe zum Beispiel der Firma Festo bekannt,
die einen Zylinder mit Kolben aufweisen, der durch Beaufschlagung
mit Druckluft eine Kolbenstange aus dem Zylinder herausschiebt oder
hineinzieht. Ebenso sind Ventile zur Ansteuerung solcher pneumatischen
Antriebseinheiten bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Betätigungseinrichtung
für eine Innenspanneinrichtung einer Rohrbearbeitungseinrichtung
anzugeben, mit welcher die Spanneinrichtung schnell betätigen
werden kann, welche einfach an vorhandene Spanneinrichtungen angebracht
werden kann und durch eine kompakte Bauweise die Einsatzmöglichkeiten
der Rohrbearbeitungsvorrichtung gewährleistet.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
für eine Innenspanneinrichtung einer Rohrbearbeitungsvorrichtung
weist einen Zylinder mit Gehäuse auf, in welchem ein Kolben
axial in Längsrichtung beweglich ist und den Innenraum
des Zylinders in zwei voneinander getrennte Zylinder-Bereiche aufteilt.
Eine Schubstange, welche parallel zur Zylinderachse verläuft,
ist mit dem Kolben verbunden. Die Schubstange erstreckt sich über
die ganze Länge des Zylinders und durch Durchtrittsöffnungen
in den beiden Seitenflächen des Zylinders. Ein Ventilkörper ist
einstückig mit dem Gehäuse des Zylinders verbunden
oder als einzelnes Element gefertigt und mit dem Gehäuse
des Zylinders verbindbar. Der Ventilkörper nimmt ein Ventil
auf. Das Ventil weist nur einen Fluidanschluß auf, um das
Ventil mit unter Druck stehendem Fluid zu beaufschlagen. In einer
Ventilplatte, die mit dem Ventilkörper verbunden ist, sind Kanäle
ausgebildet. Durch Betätigung eines Betätigungselementes
ist eine Fluidverbindung zwischen dem Fluidanschluß und
den getrennten Zylinder-Bereichen herstellbar.
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Weitere
mögliche und vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand einer möglichen Ausführungsform beispielhaft
beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ausführungsform einer Rohrbearbeitungsvorrichtung mit einer
pneumatische Betätigungseinrichtung für eine Innenspanneinrichtung
in Draufsicht mit einem zu spannenden Rohr in Schnittansicht;
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2 Teile
einer Innenspanneinrichtung der in 1 dargestellten
Ausführungsform der Rohrbearbeitungsvorrichtung;
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3 einen
Schnitt entlang der Achse A-A der 2;
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4 einen
Schnitt entlang der Achse B-B der 2;
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5 einen
Schnitt entlang der Achse C-C der 2, wobei
jedoch auf eine Darstellung von Spannkeilen verzichtet ist;
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6 einen
Schnitt entlang der Achse D-D der 5;
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7 einen
Mast der Innenspanneinrichtung gemäß 2 in
perspektivischer Darstellung;
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8 eine
Draufsicht auf Teile der Innenspanneinrichtung gemäß 2 entlang
einer axialen Längsrichtung der Rohrbearbeitungsvorrichtung;
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9 eine
Schnittansicht eines einen Radialführungskörper
und Spannkeile umfassenden Ausschnitts aus 2;
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10 einen
Querschnitt einer Vorschubvorrichtung der Ausführungsform
gemäß 1;
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11 eine
perspektivische Draufsicht auf die gesamte Rohrbearbeitungsvorrichtung;
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12 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer pneumatischen
Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung;
und
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12 eine
vertikale Querschnittsansicht entlang der Zylinderachse 10 durch
die Ausführungsform der Betätigungseinrichtung
gemäß 12;
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Die
Figuren zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung 100 für Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 mit einer
Innenspanneinrichtung 8. Die Betätigungseinrichtung 100 weist
gemäß 12 ein
Gehäuse 120 mit einem Zylinder 110 (nicht
sichtbar) und einem Kolben 130 (nicht sichtbar) sowie eine
Ventilplatte 160 und ein Betätigungselement 170 zur
Betätigung des Ventils auf. Seitlich an der Ventilplatte
angeordnet befindet sich ein einziger Fluidanschluß 190 für ein
unter Druck stehendes Fluid.
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In
dem vertikale Querschnitt in 13 entlang
der Achse 10 ist der Zylinder 110 innerhalb des Gehäuses 120 sichtbar.
Der Zylinder 110 wird in axialer Richtung entlang Achse 10 durch
zwei Seitenflächen 111, 112 begrenzt.
Das Zylinder-Gehäuse 120 kann einstückig
gearbeitet sein oder wie in der vorliegenden Ausführungsform
zur vereinfachten Herstellung in drei Teilen gearbeitet sein, die
jeweils eine Seitenfläche 111, 112 und
den Zylinder 110 umfassen.
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Innerhalb
des Zylinders befindet sich der Kolben 130. Der Kolben
ist axial in Richtung einer Achse 10 beweglich. Der Kolben 130 teilt
den Innenraum des Zylinders in zwei voneinander fluiddicht abgetrennte
Zylinder-Bereiche 113 und 114 auf. Der Kolben 130 kann
einstückig gearbeitet sein oder mehrstückig, um
beispielsweise zwischen den axial nebeneinander angeordneten Kolbenteilen
Dichtelemente 132 anzuordnen, um so für eine fluiddichte
Abtrennung der beiden Zylinder-Bereiche 113und 114 zu
sorgen. Die Dichtelemente können zum Beispiel O-Ringe oder
Kolbenringe sein. Parallel zur Achse 10 ist eine Schubstange 140 angeordnet.
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Die
Schubstange 140 erstreckt sich durch eine Durchtrittsöffnung 131 in
dem Kolben 130 und ist mit diesem fest verbunden, sodass
eine auf den Kolben in Richtung der Achse 10 ausgeübte
Kraft die Schubstange in axialer Richtung bewegt. Die Schubstange 140 dichtet
die Durchtrittsöffnung 131 im Kolben 130 fluiddicht
ab. Die Schubstange 140 erstreckt sich in Richtung der
Achse 10 durch den gesamten Zylinder 110 und tritt
aus dem Zylinder 110 an den beiden Seitenflächen
durch Durchtrittsöffnungen aus. Die Durchtrittsöffnungen
sind fluiddicht ausgelegt, zum Beispiel durch Verwendung von O-Ringen oder
Simmeringen. Die Schubstange 140 weist eine axiale Bohrung 142 auf.
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1 stellt
die Betätigungseinrichtung 100 an der Rohrbearbeitungsvorrichtung
mit der Innenspanneinrichtung 8 dar.
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Die
axiale Bohrung 142 der Schubstange 140 ist zur
Aufnahme einer Betätigungsstange 22 der Innenspanneinrichtung
der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 ausgelegt, sodass die
Betätigungsstange 22 bei der an der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 montierter
Betätigungseinrichtung 100 durch die axiale Bohrung 142 der
Schubstange 140 hindurchreicht und an dem von der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 abgewandten
Ende der Schubstange 140 austritt. Die von der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 abgewandten
Enden der Schubstange 140 und der Betätigungsstange 22 sind
miteinander verbunden, sodass die Schubstange sowohl eine Zugkraft
als auch eine entgegengesetzte Schubkraft entlang der Achse 10 auf
die Betätigungsstange 22 ausüben kann.
Die Verbindung kann zum Beispiel durch einen Splint, eine Klemmvorrichtung
oder Verschraubung oder ähnlichem erfolgen. Vorteilhafterweise
erfordert die Betätigungseinrichtung 100 deshalb
keine längere Bauweise der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 und ragt
nicht über diese entlang der Achse 10 hinaus.
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Auf
der der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 zugewandten Seite
ist das Zylindergehäuse 120 mit einem Mast 24 der
Innenspanneinrichtung 8 verbunden, sodass die Position
der Betätigungseinrichtung 100 relativ zu Mast 24 entlang
Achse 10 unveränderlich ist. Die Verbindung kann
zum Beispiel durch einen Splint, eine Klemmvorrichtung oder Verschraubung
oder ähnlichem erfolgen. Dadurch ist die Betätigungseinrichtung 100 dafür
ausgelegt, auf die Betätigungsstange 22 eine Kraft
entlang der Achse 10 auszuüben und diese relativ
zu Mast 24 zu verschieben. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung 100 auch
mit anderen Teilen der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 verbunden
sein, die relativ zum Mast 24 fixiert sind und daher geeignet
sind, eine Reaktionskraft infolge der auf Betätigungsstange 22 ausgeübten
Kraft aufzunehmen. Vorteilhafterweise ist es deshalb möglich,
auf vorhandene Rohrbearbeitungsvorrichtungen 1 mit manueller
Betätigung der Betätigungsstange nachträglich
ohne konstruktive Veränderungen die Betätigungseinrichtung 100 aufzubringen.
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Die
Ventilplatte 160 weist Kanäle 161 und 162 auf,
die mit Kanälen 121 und 122 im Zylindergehäuse 120 in
Fluidverbindung stehen. Bei Betätigung des Betätigungselementes 170 stellt
das Ventil in Ventilkörper 150 durch diese Kanäle 121, 161 eine Fluidverbindung
zwischen dem einzigen Fluidanschluß 190 und dem
ersten Zylinder-Bereich 113 her. Vorteilhafterweise ist
so lediglich eine Verbindungsleitung zur Zuführung von
unter Druck stehendem Fluid erforderlich.
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Das
mit Druck beaufschlagte Fluid strömt in den Zylinder-Bereich 113 ein
und übt eine axiale Kraft in Richtung Achse 10 auf
den Kolben 130 aus. Gleichzeitig stellt das Ventil in Ventilkörper 150 eine Fluidverbindung
zwischen dem zweiten Zylinder-Bereich 114 und einem Fluidablass
(nicht dargestellt) her. Der Fluidablass kann in zum Beispiel in
Fluidverbindung mit der Umgebungsatmosphäre stehen, in einen
Schalldämpfer oder in ein Fluidreservoir mit niedrigerem
Druck münden. Durch den resultierenden Druckunterschied
zwischen beiden Zylinder-Bereichen 113 und 114 wirkt
eine resultierende axiale Kraft auf den Kolben 130 im Zylinder 120.
Der Kolben 130 überträgt diese Kraft
wiederum auf die Schubstange 140. Diese wiederum überträgt
die Kraft über die an den von der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 abgewandten,
miteinander verbundenen Enden auf die Betätigungsstange 22 und
bewegt diese entlang der Achse 10 von der Vorrichtung 1 weg
aus der Innenspanneinrichtung 8 heraus.
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Das
Ventil in dem Ventilkörper 150 ist ausgelegt,
bei anders gearteter Betätigung des Betätigungselement 170,
beispielsweise drehen in die andere, entgegen gesetzte Richtung
eine Fluidverbindung zwischen dem einzigen Fluidanschluß 190 und dem
zweiten Zylinder-Bereich 114 über die Kanäle 122, 162 herzustellen.
Das mit Druck beaufschlagte Fluid strömt in den Zylinder-Bereiche 114 ein
und übt eine axiale Kraft in Richtung Achse 10 auf
den Kolben 130 aus. Gleichzeitig stellt das Ventil in Ventilkörper 150 eine
Fluidverbindung zwischen dem ersten Zylinder-Bereich 113 und
einem Fluidablass (nicht dargestellt) her. Der Fluidablass kann
in zum Beispiel in Fluidverbindung mit der Umgebungsatmosphäre stehen,
in einen Schalldämpfer oder in ein Fluidreservoir mit niedrigerem
Druck münden. Durch den resultierenden Druckunterschied
zwischen beiden Zylinder-Bereichen 113 und 114 wirkt
eine resultierende axiale Kraft auf den Kolben 130 im Zylinder 120.
Der Kolben 130 überträgt diese Kraft
wiederum auf die Schubstange 140. Diese wiederum überträgt
die Kraft über die an den von der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 abgewandten,
miteinander verbundenen Enden auf die Betätigungsstange 22 und
bewegt diese entlang der Achse 10 auf Vorrichtung 1 zu
in die Innenspanneinrichtung 8 hinein.
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An
der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 ist ein Werkzeugträger 5 angeordnet
bzw. aufgenommen, welcher ein Werkzeug in Form einer Schneidplatte
(Wendeplatte) 6 trägt. Die Schneidplatte 6 dient
in der bevorzugten Ausführungsform dazu, das der Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 bzw.
dem Werkzeugträger 5 zugewandte Ende eines Rohrs 7 abzuschrägen
(mit einer Fase zu versehen) und somit auf einen Schweißprozess
vorzubereiten. Denkbar ist alternativ oder zusätzlich auch
der Einsatz anderer Werkzeuge zur Bearbeitung von Rohrenden (Schleifwerkzeuge
oder Werkzeuge zum Entgraten oder zum Plan-Bearbeiten), insbesondere
aber auch der Einsatz von Werkzeugen zur Bearbeitung des Rohres
an seiner Innen- und/oder Außenseite (beispielsweise ein
Gewindestahl zum Schneiden von Gewinden an der Rohraußen-
und/oder Rohrinnenseite oder ein Drehstahl zum Abdrehen der Rohraußen-
und/oder Rohrinnenseite). Für die Aufnahme eines zweiten und
eines dritten Werkzeugträgers, welche(r) entweder die gleichen
Werkzeuge oder aber auch andere Werkzeuge zur simultanen Ausführung
mehrerer Arbeitsgänge aufnehmen kann/können, sind
neben der Werkzeugträgeraufnahme, die wie in der 1 dargestellt
den Werkzeugträger 5 aufnimmt, zwei weitere Werkzeugträgeraufnahmen 4a an
der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 angeordnet. Die Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 zusammen
mit dem Werkzeugträger 5 und der Schneidplatte 6 ist
konzentrisch zu einer axialen Längsachse 10 der
Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 und um diese Längsachse 10 drehbar
angeordnet.
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Zum
sicheren Fixieren des Rohrs 7 vor bzw. während
einer geplanten Bearbeitung weist die erfindungsgemäße
Rohrbearbeitungsvorrichtung 1 eine Innenspannvorrichtung 8 mit
drei Spannkeilen 9 auf, welche in das Rohr 7 eingeführt
werden kann. Die drei Spannkeile 9 bestehen jeweils aus
einer Metallplatte, deren Plattenebene sich jeweils in radialer
und in axialer Richtung zur Längsachse 10 erstreckt.
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Die
Spannkeile 9 sind durch Radialführungsflächen 13a eines
Radialführungskörpers 12 radial und durch
spitzwinkelig zur Längsachse sich erstreckende Schrägführungsflächen 14a eines
Schrägführungskörpers 16 schräg
geführt, wobei der Radialführungskörper 12 relativ
zu dem Schrägführungskörper 16 axial
zu der Längsachse 10 bewegbar ist, so dass die
Spannkeile 9, parallel zueinander bleibend, in Längsrichtung
und dabei gleichzeitig radial bewegt werden.
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Sowohl
die Radialführung 11 als auch die Schrägführung 15 weisen
in der bevorzugten Ausführungsform hinterschnittene Führungsnuten 19, 20 und
dazu korrespondierende Führungsköpfe 17, 18 auf.
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Der
Radialführungskörper 12 ist in der hier beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform zylinderförmig ausgebildet
und hat in seiner Mitte ein Durchgangsloch 21. Der Radialführungskörper 12 ist an
einer in der axialen Längsrichtung, d. h. also in Richtung
der Längsachse 10 bewegbar angeordneten Betätigungsstange 22 befestigt.
Die Befestigung erfolgt in der bevorzugten Ausführungsform
mittels einer Befestigungsvorrichtung in Form einer Mutter 23.
Dazu weist die Betätigungsstange 22 ein Gewinde
auf, welches an ihrem dem Rohr zugewandten Ende angeordnet ist.
Selbstverständlich wäre auch jegliche andere Befestigung
oder kraftschlüssige Anordnung, beispielsweise mittels
eines Bolzens oder Splints, oder aber auch mittels einer Presspassung denkbar.
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Das
Durchgangsloch 21 des Radialführungskörpers 12 weist
an seinem der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 abgewandten
Ende einen (sich entlang der Längsachse 10 erstreckenden)
Abschnitt 12a mit einer unrunden Querschnittsform auf (vgl.
hierzu insbesondere 9). Die Betätigungsstange 22 weist einen
dazu korrespondierenden Abschnitt 22a auf, der eine unrunde
Querschnittsform passender Größe aufweist. Durch
diese Konstruktion wird erreicht, dass der Radialführungskörper 12 drehfest
an der Betätigungsstange 22 angeordnet ist, d.
h. dass sich der Radialführungskörper 12 relativ
zur Betätigungsstange 22 nicht drehen kann. Der
unrunde Querschnitt ist in der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
als am Umfangsmantel abgeflachter Abschnitt der Betätigungsstange 22 ausgebildet.
Der Radialführungskörper 12 weist eine
dazu korrespondierende Ausgestaltung auf. Ferner sorgt ein Absatz 12b, 22b,
welcher an der Betätigungsstange 22 und korrespondierend
hierzu am Radialführungskörper 12 ausgebildet
ist dafür, dass der Radialführungskörper 12 in
Längsrichtung ortsfest auf der Betätigungsstange 22 fixiert
ist.
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Der
Schrägführungskörper 16 ist
in der beschriebenen Ausführungsform integral mit einem hohlen
Mast 24 ausgebildet. Alternativ könnte der Schrägführungskörper 16 auch
als eigenständiges Element an dem Mast 24 angeordnet,
insbesondere befestigt sein (beispielsweise durch ein am Mast 24 ausgebildetes
Außengewinde, welches zu einem am Schrägführungskörper 16 ausgebildeten
Innengewinde korrespondiert oder aber auch durch eine Verklebung,
Verlötung, Verschweißung oder beispielsweise auch
durch eine Madenschraube).
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Der
Mast 24 ist bezüglich der axialen Längsachse 10 beweglich
zu der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 (sowie zum Gehäuse 2)
angeordnet. Die Betätigungsstange 22 ist in dem
Mast 24 relativ zu diesem sowie ebenfalls relativ zu der
Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 entlang der axialen Längsachse 10 beweglich
bzw. verschieblich angeordnet. Damit kann einerseits die Betätigungsstange 22 axial
relativ zum Mast 24 bewegt werden und andererseits kann der
Mast 24 in der axialen Längsrichtung gegenüber der
Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 bzw. gegenüber dem
Werkzeugträger 5 bewegt werden.
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Die
Relativbeweglichkeit zwischen Mast 24 und Betätigungsstange 22 sorgt
dafür, dass die Spannkeile 9, welche in dem an
der Betätigungsstange 22 befestigten Radialführungskörper 12 radial
geführt sind, entlang der am Mast 24 angeordneten
und dem Schrägführungskörper 16 zuzuordnenden Schrägführungsflächen 14a axial
bewegt werden können. Dies führt dazu, dass bei
einer Relativbewegung der Betätigungsstange 22 gegenüber
dem Mast 24 entlang der axialen Längsachse 10 aus
dem Rohr 7 heraus, die Spannkeile 9 radial nach
außen verschoben werden und sich der Innenwand des Rohres 7 annähern.
Bei einer Relativbewegung in die entgegengesetzte Richtung bewegen
sich die Spannkeile 9 von der Innenwand des Rohres 7 weg.
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Eine
Spannung bzw. Fixierung des Rohres 7 vor der geplanten
Bearbeitung wird demnach dadurch realisiert, dass die Betätigungsstange 22 solange
entlang der axialen Längsachse 10 in eine Richtung
von den Spannkeilen 9 zu dem Gehäuse 2 hin
bewegt wird (der Mast 24 verbleibt hierbei ortsfest), bis
die Spannkeile 9 an der Innenseite des Rohrs 7 anliegen
und dieses fest in seiner Position halten. Die Bewegung der Betätigungsstange 22 erfolgt
wie oben beschrieben durch die Betätigungseinrichtung 100.
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Nachdem
das Rohr 7 fixiert ist, kann mit der Bearbeitung desselben
(in der bevorzugten Ausführungsform eine Bearbeitung des
Rohrendes mit der Schneidplatte 6) begonnen werden. Die
Relativbeweglichkeit zwischen der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 (einschließlich
Gehäuse 2 und Handhabe 3) und dem Mast 24 stellt
dabei sicher, dass die Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 mitsamt
dem Werkzeugträger 5 und der Schneidplatte 6 entlang der
axialen Längsachse 10 gegenüber dem Rohr 7 bewegbar
ist und somit ein Vorschub des Werkzeugs in Richtung des Rohres 7 bzw.
in das Rohr 7 hinein sowie eine entgegengesetzte Bewegung
möglich sind. Zur Bearbeitung wird die Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 mittels
eines im Gehäuse 2 befindlichen (nicht dargestellten)
Elektromotors, welcher im Bereich der Handhabe 3 platziert
ist, über ein ebenfalls nicht dargestelltes Getriebe relativ
zum Rohr 7 sowie zum Gehäuse 2 in Rotation
versetzt, sodass die Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 samt
Werkzeugträger 5 und Schneidplatte 6 um
die axiale Längsachse 10 rotiert.
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Der
nötige Werkzeugvorschub wird über eine Vorschubvorrichtung 31 (vgl.
hierzu insbesondere 10) erzielt, welche das Gehäuse 2 samt
Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 mit Werkzeugträger 5 und
Schneidplatte 6 entlang der axialen Längsachse 10 zum
Rohr 7 hin bewegt bzw. vorschiebt. Die Vorschubvorrichtung 31 umfasst
dazu eine Vorschubhandhabe in Form eines Sechskanthebels 32 sowie eine
Vorschubüberwurfhülse 33, welche auf
ihrer von der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 abgewandten Seite
zur Aufnahme des Sechskanthebels 32 sechskantförmig
ausgebildet ist. Anstelle eines Sechskanthebels ist auch jede andere
form- und/oder kraftschlüssig mit der Vorschubüberwurfhülse 33 in
Wirkeingriff stehende Vorschubhandhabe denkbar. Der Sechskanthebel 32 ist
in der bevorzugten Ausführungsform als Ratschenhebel ausgebildet,
wobei jedoch alternativ hierzu auch ein einfacher Sechskant- oder
Ringschraubenschlüssel denkbar wäre.
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Die
Vorschubüberwurfhülse 33 weist ein Innengewinde 34 auf,
welches mit einem korrespondierenden, am Mast 24 angebrachten
Außengewinde 35 in Eingriff steht. Das Außengewinde
am Mast 24 erstreckt sich dabei von einem Gewindeeinstich 36 bis zum
Ende 37 des Masten 24 (vgl. hierzu z. B. 7, aus
welcher der Gewindeeinstich 36 ersichtlich ist; das Gewinde
selbst ist aus dieser Figur nicht ersichtlich). Durch eine Drehbewegung
(Rechtsdrehung) der Vorschubüberwurfhülse 33 wird
das Gehäuse 2 mit der Werkzeugaufnahmevorrichtung 4,
dem Werkzeugträger 5 und der Schneidplatte 6 am
Mast 24 entlang in Richtung des Rohres 7 vorgeschoben.
Um die Drehbarkeit der Vorschubüberwurfhülse 33 gegenüber
dem Gehäuse 2 sicher zu stellen, läuft
diese auf zwischen dem Gehäuse 2 und der Vorschubüberwurfhülse 33 (in
jeweils hierfür in der Vorschubüberwurfhülse 33 und
im Gehäuse 2 vorgesehenen Aussparungen) angeordneten
Kugeln 38. Um ein Verdrehen des Masts 24 im Gehäuse
zu verhindern, weist dieser (vgl. hierzu 7) eine
sich entlang der axialen Längsachse 10 erstreckende
Passnut 39 auf. Die Verdrehsicherung wird dabei mittels
einer mit einer Passfeder (nicht dargestellt) in Wirkeingriff stehenden
Madenschraube 40 erreicht. Alternativ zu der vorstehend
beschriebenen Vorschubvorrichtung 31 sind sämtliche
andere Vorschubvorrichtungen beispielsweise auf pneumatischer, hydraulischer
oder aber auch elektromotorischer Basis denkbar.
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Aus 11 letztendlich,
welche eine Draufsicht auf die vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsform
entlang der axialen Längsachse 10 zeigt, kann
entnommen werden, dass die Werkzeugaufnahmevorrichtung 4 mit
Schrauben 42 am Gehäuse 2 befestigt ist.
Ferner sind aus 11 Halter 41 für die
Werkzeugaufnahme ersichtlich.
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Obwohl
die Erfindung anhand einer Ausführungsform mit fester Merkmalskombination
beschrieben wird, umfasst sie doch auch die denkbaren weiteren vorteilhaften
Kombinationen, wie sie insbesondere, aber nicht erschöpfend,
durch die Unteransprüche angegeben sind. Sämtliche
in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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