DE102009032266A1 - Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen Download PDF

Info

Publication number
DE102009032266A1
DE102009032266A1 DE102009032266A DE102009032266A DE102009032266A1 DE 102009032266 A1 DE102009032266 A1 DE 102009032266A1 DE 102009032266 A DE102009032266 A DE 102009032266A DE 102009032266 A DE102009032266 A DE 102009032266A DE 102009032266 A1 DE102009032266 A1 DE 102009032266A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cleaning
sealing
pipe
inner surfaces
housing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102009032266A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Baumgärtner
Manfred Auer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Terranorm Pipe Systems & Co KG GmbH
Original Assignee
Terranorm Pipe Systems & Co KG GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Terranorm Pipe Systems & Co KG GmbH filed Critical Terranorm Pipe Systems & Co KG GmbH
Priority to DE102009032266A priority Critical patent/DE102009032266A1/de
Priority to DE202009018767U priority patent/DE202009018767U1/de
Publication of DE102009032266A1 publication Critical patent/DE102009032266A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/04Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
    • B08B9/043Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved by externally powered mechanical linkage, e.g. pushed or drawn through the pipes
    • B08B9/0436Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved by externally powered mechanical linkage, e.g. pushed or drawn through the pipes provided with mechanical cleaning tools, e.g. scrapers, with or without additional fluid jets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/04Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
    • B08B9/043Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved by externally powered mechanical linkage, e.g. pushed or drawn through the pipes
    • B08B9/0433Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes moved by externally powered mechanical linkage, e.g. pushed or drawn through the pipes provided exclusively with fluid jets as cleaning tools
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F9/00Arrangements or fixed installations methods or devices for cleaning or clearing sewer pipes, e.g. by flushing
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L2101/00Uses or applications of pigs or moles
    • F16L2101/10Treating the inside of pipes
    • F16L2101/12Cleaning

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen oder Kanalinnenflächen, aufweisend ein innerhalb eines Rohres (200) oder Kanal verfahrbares, axial durchströmbares Gehäuse (100) mit - wenigstens zwei äußeren Dichtungsabschnitten (110), die jeweils nach außen wirkende, an den Querschnitt des Rohres (200) oder Kanals angepasste Dichtungselemente (111) aufweisen, und - einem mittleren Funktionsabschnitt (120), der eine äußere Umfangswandung (121) aufweist, deren Außendimensionen kleiner als die Außendimensionen der Dichtungsabschnitte (110) sind, wobei der Funktionsabschnitt (120) im Gebrauch mit einer Rohrinnenfläche (201) oder Kanalinnenfläche einen abgeschlossenen Reinigungsraum (300) bildet und in der äußeren Umfangswandung (121) wenigstens ein nach außen wirkendes Zufuhrmittel angeordnet ist, das zur Übertragung von Energie und/oder einem Behandlungsmedium in den Reinigungsraum (300) mit einem Funktionsgerät verbunden oder verbindbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Set, umfassend eine derartige Vorrichtung, eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen. Ferner betrifft die Erfindung ein Set umfassend eine derartige Vorrichtung, eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen.
  • Bei Rohrleitungssystemen besteht im Allgemeinen die Gefahr, dass sich an den Rohrinnenflächen Ablagerungen bilden, wodurch der lichte Innendurchmesser verringert und die Transportleistung der Rohrleitung somit reduziert wird. Dies gilt insbesondere für Rohrleitungen, in denen Wasser aus natürlichen Quellen, beispielsweise Meerwasser oder Flusswasser, geführt ist. Derartige Rohrleitungssysteme kommen beispielsweise bei Stromerzeugungsanlagen als Kühl- oder Prozesswasserkreisläufe zum Einsatz. Dabei gelangen auch organische Bestandteile in die Rohrleitungen, die sich an den Rohrinnenflächen anhaften können. Dieses Makrofouling organischer und anorganischer Anhaftungen führt zu einer Verringerung der Durchflussleistung des Rohres und somit zu einem Wirkungsgradverlust der Stromerzeugungsanlage.
  • Insbesondere der Bewuchs mit Muscheln und Seepocken verursacht in Kühlwasserkreisläufen hartnäckige Beläge, die
    • – den Wärmeübergang behindern,
    • – Druckverluste erhöhen,
    • – die Förderleistung der Pumpen verringert und
    • – ungewollte Stillstände der Anlagen herbeiführen können.
  • Bisher sind unterschiedliche Verfahren bekannt, um die Rohrleitungssysteme von diesem Belag zu befreien bzw. die Rohrinnenflächen zu reinigen. Insbesondere ist es bekannt, die Rohrleitung mit Chlor oder Bioziden zu behandeln, was allerdings aus Gründen den Umweltschutzes problematisch ist. Alternativ ist es bekannt, die zu reinigende Rohrleitung temporär außer Betrieb zu nehmen und die Verunreinigungen mechanisch, insbesondere manuell bzw. bergmännisch, mit entsprechenden Geräten zu reinigen. Dabei kommen insbesondere Bagger zum Einsatz, die die organischen und anorganischen Anhaftungen von den Rohrinnenflächen herunterbrechen. Dieses Verfahren ist kosten- und zeitaufwendig. Insbesondere die Investitionskosten für die Stromerzeugungsanlage werden erhöht, da es für einen ununterbrochenen Betrieb der Stromerzeugungsanlage erforderlich ist, wenigstens eine Ersatzrohrleitung vorzusehen, die die Funktion einer anderen Rohrleitung übernimmt, falls diese gereinigt wird. Überdies ist das bergmännische Abtragen von Anhaftungen bei Kunststoffrohrleitungen nicht geeignet.
  • DE 297 14 238 U1 beschreibt dabei ein Muffenprüfgerät, das ein innerhalb einer Rohrleitung verfahrbares Gehäuse umfasst, an dem wenigstens zwei radial nach außen gerichtete, voneinander beabstandete ringförmige Dichtkörper angeordnet sind. Das Muffenprüfgerät ist insbesondere hohlzylindrisch ausgeführt, so dass ein durchströmbarer Durchflussbereich gebildet ist. Die an den Stirnseiten angeordneten Dichtungselemente bewirken im Betrieb ein Abdichten des Muffenprüfgerätes gegen die Rohrinnenfläche, so dass sich zwischen einem zwischen den Dichtungselementen angeordneten zylindrischen Sichtfenster und der Rohrinnenfläche, insbesondere der Muffeninnenfläche, ein Ringspalt bildet. Der Ringspalt kann mit einem Druckmedium befüllt werden, wobei durch das Sichtfenster ermöglicht wird, die Auswirkungen des eingeführten Druckmediums auf die Muffe zu beobachten. Mit dem bekannten Muffenprüfgerät wird die Dichtigkeit und Belastbarkeit einer Rohrleitungsmuffe geprüft. Eine Reinigung von Rohrinnenflächen ist dadurch nicht möglich. Ein zusätzlicher Nachteil des bekannten Muffenprüfgerätes besteht darin, dass die Durchströmbarkeit der Vorrichtung durch eine zentral angeordnete Fernsehkamera, die zur Beobachtung des Muffenprüftests zentral innerhalb des zylindrischen Sichtfensters angeordnet ist, begrenzt ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen anzugeben, die einfach handhabbar ist und eine schnelle und zuverlässige Reinigung ermöglicht. Ferner besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Set umfassend eine derartige Vorrichtung, eine Verwendung einer derartigen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen anzugeben.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Vorrichtung durch den Gegenstand des Anspruchs 1, im Hinblick auf das Set durch den Gegenstand des Anspruchs 10, im Hinblick auf das Verfahren durch den Gegenstand des Anspruchs 11 und im Hinblick auf die Verwendung durch den Gegenstand des Anspruchs 16 gelöst.
  • Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen bzw. Kanalinnenflächen aufweisend ein innerhalb eines Rohres bzw. Kanals verfahrbares, axial durchströmbares Gehäuse anzugeben, das
    • – wenigstens zwei äußeren Dichtungsabschnitte, die jeweils nach außen wirkende, an den Querschnitt des Rohres bzw. Kanals angepasste Dichtungselemente aufweisen, und
    • – einem mittleren Funktionsabschnitt umfasst, der eine äußere Umfangswandung aufweist, deren Außendimensionen kleiner als die Außendimensionen der Dichtungsabschnitte sind.
  • Der Funktionsabschnitt bildet im Gebrauch mit einer Rohrinnenfläche bzw. Kanalinnenfläche einen abgeschlossenen Reinigungsraum. In der äußeren Umfangswandung ist wenigstens ein nach außen wirkendes Zufuhrmittel angeordnet, das zur Übertragung von Energie und/oder einem Behandlungsmedium in den Reinigungsraum mit einem Funktionsgerät verbunden oder verbindbar ist.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass im Gebrauch zwischen dem Funktionsabschnitt und der Rohrinnenfläche ein geschlossener Hohlraum gebildet wird, der gegenüber dem gesamten Rohrdurchmesser ein relativ geringes Volumen umfasst. Somit ist mit relativ geringem Energieaufwand eine schnelle und effektive Reinigung der Rohrinnenfläche möglich. Für die Reinigung sind in der äußeren Umfangswandung Zufuhrmittel vorgesehen, die das Einbringen von Energie oder einem Behandlungsmedium in den Reinigungsraum ermöglichen. Vorzugsweise wird dem Reinigungsraum Wärmeenergie zugeführt, die ein Ablösen der Ablagerungen oder zumindest eine Zerstörung organischer Ablagerungen bewirkt.
  • Der durch die Vorrichtung gebildete Reinigungsraum ist dabei als der Raum definiert, der durch die Außenumfangsfläche der äußeren Umfangswandung des Funktionsabschnitts, die axial inneren Stirnflächen der Dichtungsabschnitte bzw. Dichtungselemente sowie einer virtuellen Umfangsfläche gebildet wird, die sich ausgehend von einer Umfangsfläche der Dichtungsabschnitte zwischen den Dichtungselementen erstreckt.
  • Im Allgemeinen wird mit der Vorrichtung bzw. dem Reinigungsgerät die Möglichkeit geschaffen, einen abgeschotteten Raum innerhalb einer Rohrleitung gezielt zu behandeln und damit vorhandene Ablagerungen zu lösen. Durch die Verringerung des Reinigungsraumes werden eventuell entstehende schädliche Emissionen an die Umwelt deutlich verringert. Das bedeutet, dass beispielsweise der Einsatz von konzentrierten Chemikalien zur Reinigung der Rohrinnenfläche möglich ist, da das Volumen des Reinigungsraumes verhältnismäßig klein ist. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass die Reinigung bzw. der Einsatz der Vorrichtung auch unter laufendem Betrieb der zu reinigenden Rohrleitung erfolgen kann. Unterhalts-, Betriebs- und Revisionskosten werden somit verringert.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Anmeldung die Vorrichtung an sich, also ohne das zu reinigende Rohr, offenbart und beansprucht wird. Zusätzlich wird auch eine Anordnung umfassend eine derartige Vorrichtung und eine Rohrleitung bzw. ein Rohr offenbart.
  • Rohre im Rahmen der Anmeldung sind nicht auf einen kreisförmigen bzw. ringförmigen Querschnitt eingeschränkt. Rohre bzw. Kanäle im Sinne der Anmeldung können auch andere Querschnitte bzw. Querschnittsprofile aufweisen. Beispielsweise können die Rohre bzw. Kanäle einen ovalen oder eckigen, insbesondere viereckigen oder allgemein mehreckigen, Querschnitt bilden. Zumindest die Dichtungselemente weisen dabei eine Außenkontur auf, die dem jeweiligen Rohrquerschnitt bzw. Rohrprofil angepasst ist. Es können auch die Dichtungsabschnitte vollständig dem jeweiligen Rohrprofil angepasst sein. Vorzugsweise weist die gesamte Vorrichtung im Wesentlichen ein Querschnittsprofil auf, das dem Querschnittsprofil des zu behandelnden Rohres im Wesentlichen entspricht.
  • Die Außendimensionen des Funktionsabschnitts sind im Allgemeinen kleiner als die Außendimensionen der Dichtungsabschnitte. Die Außendimensionen können bei jeweils kreisförmigen bzw. ringförmigen Querschnittsprofilen des Funktionsabschnitts und der Dichtungsabschnitte dem Außendurchmesser entsprechen. Bei anderen, insbesondere eckigen, Querschnittsprofilen können auch die Kantenlängen, der Umfang oder die Diagonalen der jeweiligen Querschnittsprofile die zu vergleichenden Außendimensionen bilden. Bei einem rechteckigen Querschnittsprofil des Funktionsabschnitts und der Dichtungsabschnitte weist der Funktionsabschnitt beispielsweise einen kleineren Umfang als die Dichtungsabschnitte auf.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Dichtungsabschnitte an den Stirnseiten des Gehäuses angeordnet. Auf diese Weise wird ein kompakter Aufbau der Vorrichtung bereitgestellt, wobei der reinigungswirksame Funktionsabschnitt vergleichsweise groß ist und eine effiziente Reinigung über einen längeren Rohrabschnitt ermöglicht.
  • Vorzugsweise ist wenigstens eines der Dichtungselemente zum Öffnen und/oder Schließen des abgeschlossenen Reinigungsraumes betätigbar oder steuerbar. Die Dichtungselemente können also bedarfsweise den Reinigungsraum fluiddicht begrenzen oder nach Betätigung bezüglich der Rohrinnenfläche kontaktfrei angeordnet sein, so dass die Vorrichtung einfach und in Bezug auf die Dichtungselemente reibungsarm bzw. reibungsfrei in dem Rohr verfahrbar ist. Dadurch ist eine abschnittsweise Reinigung des Rohres möglich. Ferner kann wenigstens eines der Dichtungselemente zum Öffnen des Reinigungsraums betätigbar bzw. steuerbar sein, so dass in den Reinigungsraum ein im Rohr strömendes Fluid einleitbar ist. Vorzugsweise können die Dichtungselemente in beiden axialen Dichtungsabschnitten geöffnet bzw. sind in eine Offenstellung überführbar, so dass der Reinigungsraum axial durchströmbar ist. Das in dem Rohr geführte Fluid kann auf diese Weise zum Ausspülen der gelösten Ablagerungen aus dem Reinigungsraum verwendet werden. Die in dem Fluid gelösten Ablagerungen werden mit der Strömung mitgerissen und zu einer nachgeordneten Filterkammer im Rohrleitungssystem transportiert. Somit wird ein einfaches, energieeffizientes und schnelles Ausschleusen der gelösten Ablagerungen aus dem Reinigungsraum erreicht.
  • Vorzugsweise umfasst das nach außen wirkende Zufuhrmittel ein Heizelement. Das Heizelement ermöglicht eine einfache und effektive Zufuhr von Wärme in den Reinigungsraum, wodurch die Ablagerungen an den Rohrinnenflächen abgelöst bzw. das Wachsen organischer Ablagerungen zumindest unterbunden wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das nach außen wirkende Zufuhrmittel eine nach außen gerichtete Düse umfassen. Über die Düse können in den Reinigungsraum Behandlungsmedien, insbesondere reinigungswirksame Subtanzen, beispielsweise Ozon, Biozid, Chlor und dergleichen, eingeleitet werden. Die reinigungswirksamen Substanzen können also eine chemische Reinigung der Rohrinnenfläche bewirken. Zusätzlich kann die Düse als Hochdruckdüse ausgeführt sein, so dass auch eine mechanische Reinigung durchführbar ist. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass die Vorrichtung, insbesondere die äußere Umfangswandung mehrere Düsen umfasst, die zumindest teilweise als Hochdruckdüsen ausgebildet sind. Beispielsweise kann jede zweite Düse als Hochdruckdüse ausgebildet sein.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Funktionsgerät eine elektrische Stromquelle oder ein Pumpe umfasst. Die elektrische Stromquelle kann beispielsweise mit dem Heizelement verbunden sein, so dass eine elektrische Betätigung des Heizelements möglich ist. Die elektrische Stromquelle kann auch mit anderen Zufuhrmitteln verbunden sein, beispielsweise allgemein elektrischen Leitern, die zur Erzeugung von elektromagnetischen Wellen und/oder Feldern oder zur Erzeugung von Induktionsströmen angepasst sind. Die elektrischen Leiter können in der äußeren Umfangswandung integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Pumpe vorgesehen sein, die mit den Zufuhrmitteln, insbesondere einer Düse, in Verbindung steht und das Einleiten von reinigungswirksamen Substanzen und/oder einem Hochdruckmedium ermöglicht.
  • Vorzugsweise umfasst das Gehäuse der Vorrichtung eine Innenwandung, die von der äußeren Umfangswandung zur Bildung eines Versorgungsraumes beabstandet angeordnet ist. In dem Versorgungsraum können beispielsweise Leitungen zur Verbindung der Zufuhrmittel mit dem Funktionsgerät angeordnet sein. Insgesamt ermöglicht der Versorgungsraum eine besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung. Durch die Innenwandung wird ferner eine durchgehende Innenfläche bereitgestellt, wodurch die gleichmäßige, insbesondere turbulenzarme, Durchströmbarkeit des Gehäuses bzw. der Vorrichtung gewährleistet wird.
  • Vorzugsweise ist das Gehäuse im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet. Das Gehäuse weist also vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt auf. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse eine Querschnittsform aufweist, die der Querschnittsform der zu reinigenden Rohrleitung angepasst ist. Beispielsweise kann das Gehäuse auch eine ovale Querschnittsform aufweisen. Im Rahmen der Anmeldung wird also unter der Zylinderform generell eine Geometrie verstanden, die im Querschnitt eine im Wesentlichen stetig eine Rundung aufweisende Form aufweist, wobei die Form nicht zwingend kreisförmig gestaltet ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die äußere Umfangswandung und/oder der Dichtungsabschnitt wenigstens eine Absaugleitung, die mit einem Absauggerät verbunden oder verbindbar ist derart, dass das Absauggerät im Gebrauch mit dem Reinigungsraum fluidverbunden oder fluidverbindbar ist. Durch die Verbindung mit dem Absauggerät wird ermöglicht, dass die von der Rohrinnenfläche abgelösten Ablagerungen abtransportiert bzw. aus dem Rohr entfernt werden können. Vorzugsweise werden die Ablagerungen abgesaugt. Es ist alternativ oder zusätzlich denkbar, dass eine Filtereinrichtung vorgesehen ist, in der die Ablagerungen gesammelt werden.
  • Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, ein Set umfassend eine derartige Vorrichtung mit einem Funktionsgerät und/oder einem Absauggerät anzugeben.
  • Ein weiterer nebengeordneter Aspekt betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen bzw. Kanalinnenflächen umfassend die folgende Schritte:
    • – Bereitstellen einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1;
    • – Positionieren der Vorrichtung in einem zu reinigenden Rohr bzw. Kanal;
    • – Betätigen der Dichtungselemente zum Abdichten eines Reinigungsraums zwischen dem Funktionsabschnitt der Vorrichtung und einer Rohrinnenfläche bzw. Kanalinnenfläche; und
    • – Einbringen von Energie und/oder einem Behandlungsmedium über wenigstens ein Zufuhrmittel, das in einer äußeren Umfangswandung des Funktionsabschnitts angeordnet ist, in den Reinigungsraum.
  • Die im Zusammenhang mit der Vorrichtung genannten Wirkungen und Vorteile gelten analog auch für das Reinigungsverfahren.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Schritt des Einbringens von Energie ein Aufheizen und/oder eine induktive und/oder durch elektromagnetische Wellen bewirkte Beschallung des Reinigungsraums umfasst.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Schritt des Einbringens eines Behandlungsmediums, das Einleiten eines Wirkstoffs und/oder eines Druckmediums oder eines Heizmittels in den Reinigungsraum umfassen.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Reinigungsraum auf eine Temperatur von wenigstens 40° Celsius, insbesondere wenigstens 41° Celsius, insbesondere wenigstens 42° Celsius, insbesondere wenigstens 45° Celsius, insbesondere wenigstens 50° Celsius, insbesondere wenigstens 55° Celsius, insbesondere wenigstens 60° Celsius, insbesondere wenigstens 75° Celsius; insbesondere wenigstens 80° Celsius, insbesondere wenigstens 100° Celsius, insbesondere wenigstens 120° Celsius, aufgeheizt wird. Bei derartigen Temperaturen werden organische Ablagerungen besonders effektiv gelöst.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens eines der Dichtungselemente derart betätigt oder angesteuert, dass der Reinigungsraum zumindest einseitig, insbesondere beidseitig geöffnet wird und zum Ausspülen von Ablagerungen durchströmbar ist. Die Möglichkeit, den Reinigungsraum an den axialen Enden zu öffnen, indem die Dichtungselemente betätigt bzw. entsprechend angesteuert werden, hat den Vorteil, dass die in dem zuvor erfolgten Verfahrensschritten gelösten Ablagerungen mit Hilfe der in der Rohrleitung bzw. in dem zu reinigenden Rohr vorliegenden Strömung abtragsportiert werden können. Dabei werden die Ablagerungen vorzugsweise von der Strömung erfasst und zu einer nachgeordneten Filterkammer geleitet. Die innerhalb des Rohres vorliegende Strömung kann somit vorteilhaft und energieeffizient zum Ausschleusen der Ablagerungen aus dem Reinigungsraum genutzt werden.
  • Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer eingangs genannten Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen bei Kühlmittelrohren und/oder Prozessmittelrohren. Vorzugsweise führen die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre Kühlwasser und/oder Prozesswasser bzw. bilden Kühlwasserrohre bzw. Prozesswasserrohre. Im Allgemeinen kann in den Kühlmittelrohren Wasser oder ein sonstiges, flüssiges Kühlmedium bzw. Prozessmittel geführt sein. Die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre können ferner Kunststoffrohre umfassen. Die Kunststoffrohre können beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt sein. Andere Materialien sind möglich. Beispielsweise können die Kühlmittel- oder Prozessmittelrohre Stahl oder Beton umfassen. Vorzugsweise weisen die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre einen Querschnittsdurchmesser von wenigstens 0,5 m, insbesondere wenigstens 1,0 m, insbesondere wenigstens 1,5 m, insbesondere wenigstens 2,0 m, insbesondere wenigstens 2,5 m, insbesondere wenigstens 2,8 m, insbesondere wenigstens 3,0 m, insbesondere wenigstens 3,5 m, insbesondere wenigstens 4,0 m, insbesondere wenigstens 4,5 m, insbesondere wenigstens 5,0 m, auf. Die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre können Teil einer Stromerzeugungsanlage bilden. Vorzugsweise sind die Kühl- oder Prozessmittelrohre Teil eines Kühl- bzw. Prozesskreislaufs in der Stromerzeugungsindustrie oder chemischen Industrie.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1: einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im Gebrauch;
  • 2: einen Längsschnitt durch einen Dichtungsabschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, insbesondere gemäß Detail A aus 1; und
  • 3: einen Längsschnitt durch einen Dichtungsabschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel.
  • In 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Gebrauch innerhalb eines Rohres 200 dargestellt. Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse 100, das einen Funktionsabschnitt 120 aufweist. Der Funktionsabschnitt 120 ist an den axialen Enden des Gehäuses 100 durch Dichtungsabschnitte 110 begrenzt. Die Dichtungsabschnitte 110 weisen einen größeren Querschnittsdurchmesser auf als der Funktionsabschnitt 120, insbesondere einen größeren Querschnittsdurchmesser als eine äußere Umfangswandung 121 des Funktionsabschnitts 120. Der Funktionsabschnitt 120 umfasst ferner eine Innenwandung 122, die bezüglich der äußeren Umfangswandung 121 beabstandet angeordnet ist, so dass zwischen der Innenwandung 122 und der äußeren Umfangswandung 121 ein Ringspalt besteht, der einen Versorgungsraum 123 bildet.
  • Das Gehäuse 100 gemäß 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet. Das bedeutet, dass sowohl die Innenwandung 122, als auch die äußere Umfangswandung 121 hohlzylinderförmig ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass das Gehäuse 100 insgesamt durchströmbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit im laufenden Betrieb eines Rohres 200 bzw. einer Rohrleitung eingesetzt werden. Es ist auch möglich, dass das Gehäuse 100 einen andersartigen Querschnitt bzw. ein anderes Querschnittsprofil aufweist. Beispielsweise kann das Gehäuse 100 ein ovales Querschnittsprofil umfassen. Auch eckige Querschnittsprofile sind denkbar. Wesentlich ist nur, dass das Gehäuse 100 durchströmbar ist, also im Wesentlichen offene Stirnseiten aufweist. Generell ist es vorgesehen, dass das Gehäuse 100 ein Querschnittsprofil aufweist, das dem Querschnittsprofil des zu reinigenden Rohres 200 bzw. Rohrabschnitts angepasst ist.
  • Es ist möglich, dass der Funktionsabschnitt 120 ein oder mehrere Gelenkverbindungen umfasst. Der Funktionsabschnitt 120 kann also gelenkig ausgebildet sein, so dass die Vorrichtung einfach durch Rohrbiegungen führbar ist. Die Gelenke bzw. Gelenkverbindungen können flexibel ausgebildet sein bzw. flexible Komponenten umfassen. Beispielsweise können die Gelenke bzw. Gelenkverbindungen Schläuche oder Bälge aufweisen. Die Gelenke können auch faltenbalgartig ausgebildet sein. Im Allgemeinen sind die Gelenke fluiddicht ausgeführt. Es ist auch möglich, dass das Gehäuse 100, insbesondere der Funktionsabschnitt 120, teleskopartig ausgebildet ist, so dass der Abstand zwischen den Dichtungsabschnitten 110 änderbar ist. Die axiale Länge des Gehäuses 100 ist somit variierbar, so dass beispielsweise zur Durchfahrung von Rohrbiegungen das Gehäuse 100 verkürzt werden kann.
  • Wenn das Gehäuse 100 mit wenigstens einem Gelenk oder einer Teleskopiereinrichtung ausgestattet ist, ist es zweckmäßig, durch den Versorgungsraum 123 führende Leitungen und/oder Schläuche flexibel auszuführen. Insbesondere können die im Versorgungsraum 123 angeordneten Leitungen bzw. Schläuche mäanderförmig angeordnet sein, so dass die Leitungen bzw. Schläuche einer gelenkigen Krümmung oder axialen Längenänderung des Gehäuses 100 folgen können.
  • In der äußeren Umfangswandung 121 des Funktionsabschnitts 120 sind Zufuhrmittel (in 1 nicht dargestellt) angeordnet, die es ermöglichen, Energie und/oder ein Behandlungsmedium in einen Reinigungsraum 300 einzubringen, der zwischen der äußeren Umfangswandung 121 und einer Rohrinnenfläche 201 gebildet ist. Der Reinigungsraum 300 wird ferner durch die Dichtungsabschnitte 110 begrenzt, die den Reinigungsraum 300 gegenüber der Umgebung fluiddicht abschließen. Es ist auch möglich, dass mehr als zwei Dichtungsabschnitte 110 vorgesehen sind, die den Funktionsabschnitt 120 in mehrere Teilabschnitte unterteilen, die jeweils einen Reinigungsraum 300 bilden.
  • Der Versorgungsraum 123 ist ferner mit einer oder mehreren Versorgungsleitungen 131 verbunden, die die Zufuhrmittel in der äußeren Umfangswandung 121 mit einem Funktionsgerät (nicht dargestellt) verbinden. Das Funktionsgerät kann beispielsweise eine elektrische Stromquelle und/oder eine Pumpe umfassen. Entsprechend weist die Versorgungsleitung 131 elektrische Leitungen und/oder Schlauchleitungen auf. Die Versorgungsleitung 131 bzw. Medienrohrleitung ist vorzugsweise als stahlarmierte Kunststoff- oder Gummileitung ausgeführt und über Laschen an einem Zugseil bzw. allgemein Führungselement 130 geführt. Bevorzugt weist die Versorgungsleitung 131 einen chemisch und/oder mechanisch beständigen, insbesondere salzwasserbeständigen und/oder druckbeständigen, Kunststoff auf. Der Kunststoff ist also vorzugsweise prozessmedienbeständig und kann beispielsweise Neopren (NPR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM/EPM), Polyethylen (PE) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) umfassen. Die Versorgungsleitung 131 kann bis wenigstens 6 bar, insbesondere bis wenigstens 8 bar, insbesondere bis wenigstens 10 bar, insbesondere bis wenigstens 12 bar, druckstabil sein. Das Führungselement 130 ist mit dem Gehäuse 100 gekoppelt, wobei vorzugsweise beide axialen Stirnflächen des Gehäuses 100 mit jeweils einem Führungselement 130 verbunden sind. Das Führungselement 130 bzw. Zug- oder Halteseil ermöglicht das Bewegen, insbesondere Ziehen, der Vorrichtung bzw. des Reinigungsgeräts innerhalb des Rohres 200. Vorzugsweise ist das Führungselement 130 an mehreren Ankerpunkten mit der ringförmigen Stirnfläche des Gehäuses 100 verbunden und zu einem zentral in dem Rohr 200 geführten Kabel zusammengeführt.
  • Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung Führungsräder 133, die mit dem Gehäuse 100 verbunden sind. Die Führungsräder 133 führen die Vorrichtung bzw. das Reinigungsgerät entlang der Rohrinnenfläche 201. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Führungsräder 133 in 1 nicht dargestellt.
  • 2 zeigt eine Detailansicht der Vorrichtung gemäß 1, insbesondere das Detail A. Darin ist zu erkennen, dass der Funktionsabschnitt 120 die äußere Umfangswandung 121 und die innere Umfangswandung 122 umfasst, die beabstandet zueinander angeordnet sind, so dass zwischen der äußeren Umfangswandung 121 und der Innenwandung 122 ein Versorgungsraum 123 gebildet ist. Der Versorgungsraum 123 ist ferner durch einen Stirnflansch 113 begrenzt, der im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist, wobei der Innendurchmesser des Stirnflanschs 113 im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Innenwandung 122 entspricht. Der Stirnflansch 113 schließt also mit der Innenwandung 122 im Bereich einer, vorzugsweise zylinderförmigen, Innenfläche des Gehäuses 100 bündig ab.
  • Die äußere Umfangswandung 121 umfasst Zufuhrmittel für Energie und/oder Behandlungsmedien. Das Zufuhrmittel ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 als Heizelement 124 ausgebildet. Insbesondere weist die äußere Umfangswandung 121 elektrische Heizleitungen auf, die das Heizelement 124 bilden. Die Heizleitungen können als gewickelte, elektrische Bänder ausgeführt sein. Vorzugsweise sind die Heizleitungen in der äußeren Umfangswandung 121 integriert. Die Heizleitungen bzw. das Heizelement 124 ermöglicht ein Aufheizen des Reinigungsraums 300. Das bedeutet, dass in den Reinigungsraum 300 Wärmeenergie einleitbar ist.
  • Ferner ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 vorgesehen, ein zusätzliches Zufuhrmittel, insbesondere eine Düse 125, vorzusehen. Die Düse 125 ist an einem axialen Endbereich des Funktionsabschnitts 120 angeordnet. Die Düse 125 ist also benachbart zum Dichtungsabschnitt 110 angeordnet. Die Düse 125 ragt dabei in den Reinigungsraum 300 hinein. Eine andere Anordnung der Düse 125 ist möglich. Beispielsweise kann die Düse 125 bündig mit einer äußeren Umfangsfläche der äußeren Umfangswandung 121 abschließen. Zur Versorgung der Düse 125 mit einem Behandlungsmedium weist die äußere Umfangswandung 121 eine Bohrung 127 auf, die sich im Wesentlichen radial zur Längsachse des Gehäuses 100 erstreckt. Die Bohrung 127 kann vorteilhafterweise als Gewindebohrung ausgeführt sein, so dass die Düse 125 mit der Bohrung 127 schraubverbindbar ist. Ein Austausch der Düse 125 wird so erleichtert.
  • Im Versorgungsraum 123 ist im Bereich der Bohrung 127 ferner ein Zufuhrkanal 126 angeordnet, der mit der Bohrung 127 bzw. der Düse 125 fluidverbunden ist. Der Zufuhrkanal 126 ist vorzugsweise als Halbrohr ausgebildet, das sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung entlang der äußeren Umfangswandung 121 erstreckt. Der Zufuhrkanal 126 ist dabei mit einer Innenumfangsfläche der äußeren Umfangswandung 121 fest verbunden, vorzugsweise verschweißt bzw. anlaminiert. Das Halbrohr bzw. der Zufuhrkanal 126 kann beispielsweise einen Innendurchmesser im Bereich von 40 mm bis 55 mm, insbesondere 41 mm bis 54 mm, insbesondere 41,8 mm bis 53,0 mm, insbesondere eine Nennweite von DN 40 bis DN 50, umfassen.
  • Es ist möglich, dass die äußere Umfangswandung 121 mehrere Zufuhrmittel, insbesondere mehrere unterschiedliche Zufuhrmittel, umfasst. Beispielsweise kann, wie in 2 dargestellt, ein Heizelement 124 mit einer Düse 125 kombiniert sein. Dabei ist es auch möglich, dass mehrere Heizelemente 124 vorgesehen sind. Ferner können mehrere Düsen 125 vorgesehen sein. Vorzugsweise sind mehrere über den Umfang des Funktionsabschnitts 120 verteilte Düsen 125 vorgesehen. Die Düsen 125 werden vorzugsweise mit einem Druckmedium, insbesondere Wasser oder Druckluft, versorgt. Dabei bewirken die Düsen 125 vorzugsweise eine Beschleunigung des zugeführten Behandlungsmediums, insbesondere des Wassers, so dass die Rohrinnenfläche 201 mechanisch durch einen Hochdruckstrahl behandelbar ist. Die Düse 125 bzw. die Bohrung 127 kann auch eine Zufuhr für Druckluft bilden. Die Druckluft ist vorzugsweise erwärmt, so dass der Reinigungsraum 300 sowohl mit einem Druck, als auch mit einer thermischen Energie beaufschlagbar ist. Die Erwärmung der Druckluft kann induktiv erfolgen.
  • Es ist auch möglich, dass die Düsen 125 ein Behandlungsmedium in den Reinigungsraum 300 zuführen, ohne dabei einen mechanisch wirksamen Druck aufzubauen. Beispielsweise kann über den Zufuhrkanal 126, die Bohrung 127 und die Düse 125 ein chemisch wirksames Behandlungsmedium und/oder ein thermisch wirksames Behandlungsmedium zugeführt werden. Thermisch wirksame Behandlungsmedien sind vorzugsweise Heißwasser oder Heißdampf. Als chemisch wirksame Behandlungsmedien haben sich insbesondere Ozon, Biozid und/oder Chlor als vorteilhaft erwiesen. Es ist auch denkbar, dass die Zufuhr des Behandlungsmediums nur durch den Zufuhrkanal 126 und die Bohrung 127 erfolgt. Das bedeutet, dass auf die Düse 125 verzichtet werden kann.
  • Es ist generell möglich, dass mehrere Zufuhrmittel miteinander kombiniert sind, so dass beispielsweise Wärmeenergie durch Heizelemente 124 und chemische Behandlungsmedien über Düsen 125 gleichzeitig auf den Reinigungsraum 300 einwirken. Dabei ist wenigstens ein Zufuhrmittel in der äußeren Umfangswandung 121 angeordnet. Weitere Zufuhrmittel können beispielsweise in den Dichtungsabschnitten 110 angeordnet sein, wobei die Zufuhrmittel derart ausgerichtet sind, dass Energie oder ein Behandlungsmedium in den Reinigungsraum 300 einleitbar ist. Die Zufuhrmittel in den Dichtungsabschnitten 110 sind also vorzugsweise in axialer Richtung wirksam. Folgende Kombinationsmöglichkeiten von unterschiedlich angeordneten Zufuhrmitteln sind bevorzugt:
    • – wenigstens ein Heizelement 124 in der äußeren Umfangswandung 121 und wenigstens eine mit dem Reinigungsraum 300 fluidverbundene Düse 125 im Dichtungsabschnitt 110
    • – wenigstens eine Düse 125 in der äußeren Umfangswandung 121 und wenigstens eine weitere Düse 125 im Dichtungsabschnitt 110, wobei die Düsen 125 jeweils mit dem Reinigungsraum 300 fluidverbunden sind
    • – wenigstens eine mit dem Reinigungsraum 300 fluidverbundene Düse 125 in der äußeren Umfangswandung 121 und wenigstens ein Heizelement 124 im Dichtungsabschnitt 110
  • Andere Kombinationen sind ebenfalls möglich. Bei Einsatz von mehreren Düsen 125 ist es ferner denkbar, dass ein erster Teil der Düsen 125 ein thermisch wirksames Behandlungsmedium in den Reinigungsraum 300 leitet, wogegen ein zweiter Teil der Düsen 125 ein chemisch wirksames Behandlungsmedium dem Reinigungsraum 300 zuführt. Das thermisch wirksame Behandlungsmedium kann Heißwasser, Heißdampf oder Heißluft umfassen. Beispielsweise kann das thermisch wirksame Behandlungsmedium über die äußere Umfangswandung 121 und das chemisch wirksame Behandlungsmedium über den Dichtungsabschnitt 110, oder umgekehrt, in den Reinigungsraum 300 geleitet werden.
  • Der Reinigungsraum 300 wird in radialer Richtung bezüglich der Längsachse des Gehäuses 100 durch die äußere Umfangswandung des Funktionsabschnitts 120 und die Rohrinnenfläche 201 des Rohres 200 begrenzt. In axialer Richtung ist der Reinigungsraum 300 im Gebrauch durch den Dichtungsabschnitt 110, insbesondere ein Dichtungselement 111, begrenzt. Das Dichtungselement 111 kann, wie in 2 dargestellt, als Dichtungslippe ausgeführt sein. Dabei ist das Dichtungselement 111 bzw. die Dichtungslippe 111c im Wesentlichen senkrecht zur äußeren Umfangswandung 121 angeordnet. Die Dichtungslippe 111c ist ferner ringförmig ausgebildet, so dass sich die Dichtungslippe 111c über den gesamten Umfang des Gehäuses 100 bzw. des Dichtungsabschnitts 110 erstreckt. Im Gebrauch liegt die Dichtungslippe 111c bündig an der Rohrinnenfläche 201 an. Die Dichtungslippe 111c dichtet somit den Reinigungsraum 300 fluiddicht ab.
  • Vorzugsweise ist die Dichtungslippe 111c zwischen zwei Ringscheiben 112a, 112b fixiert, die mit dem Stirnflansch 113 schraubverbunden sind. Dabei ist eine innere Ringscheibe 112a im Bereich des Reinigungsraums 300 angeordnet. Eine äußere Ringscheibe 112b ist auf der gegenüberliegenden Seite der Dichtungslippe 111c angeordnet und liegt an dem Stirnflansch 113 an, der sich in radialer Richtung über die äußere Umfangswandung 121 hinaus erstreckt. Der Stirnflansch 113 umfasst vorzugsweise einen Außendurchmesser, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser der inneren Ringscheibe 112a entspricht. Die äußere Ringscheibe 112b weist einen größeren Außendurchmesser auf, als die innere Ringscheibe 112a bzw. der Stirnflansch 113. Auf diese Weise wird die Dichtungslippe 111c vorteilhaft durch die äußere Ringscheibe 112b gestützt.
  • Die innere Ringscheibe 112a und die äußere Ringscheibe 112b liegen mit ihren jeweiligen Innenumfangsflächen an der äußeren Umfangswandung 121 an. Das Dichtungselement 111 bzw. die Dichtungslippe 111c ist vorzugsweise zwischen der inneren Ringscheibe 112a und der äußeren Ringscheibe 112b eingespannt bzw. eingeklemmt. Die Klemmspannung wird dabei durch die Schraubverbindung zwischen der inneren Ringscheibe 112a, der äußeren Ringscheibe 112b und dem Stirnflansch 113 aufgebracht.
  • Ferner ist an dem Gehäuse 100 stirnseitig eine Ankerplatte 114 angeordnet, die im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist und ein L-förmiges Querschnittsprofil aufweist. Im Querschnitt weist die Ankerplatte 114 somit einen längeren, radialen Schenkel 114a und einen kürzeren, axialen Schenkel 114b auf. Der radiale Schenkel 114a erstreckt sich im Wesentlichen vollständig über den Stirnflansch 113 und ist mit dem Stirnflansch 113, vorzugsweise auf Höhe des Versorgungsraums 123, schraubverbunden. Ferner ist der radiale Schenkel 114a bzw. allgemein die Ankerplatte 114 mit dem Stirnflansch 113, der inneren Ringscheibe 112a und der äußeren Ringscheibe 112b schraubverbunden. Insgesamt weist das Gehäuse 100 wenigstens eine Schraubverbindung auf, die sich durch die innere Ringscheibe 112a, das Dichtungselement 111, insbesondere die Dichtungslippe 111c, die äußere Ringscheibe 112b, den Stirnflansch 113 und die Ankerplatte 114, insbesondere den radialen Schenkel 114a, erstreckt. Der axiale Schenkel 114b übergreift eine äußere Umfangsfläche des Stirnflanschs 113. Der axiale Schenkel 114b kann sich bis zur äußeren Ringscheibe 112b erstrecken oder zur äußeren Ringscheibe 112b einen Abstand aufweisen.
  • Die Ankerplatte 114 ist ferner mit einem Radträger 132 verbunden, der sich im Wesentlichen in axialer Richtung von der Ankerplatte 114, insbesondere dem radialen Schenkel 114a, erstreckt. Der Radträger 132 weist dabei eine radial äußere Kante 132a auf, die mit der Außenumfangsfläche des axialen Schenkels 114b der Ankerplatte 114 fluchtet. Der Radträger 132 ist vorzugsweise mit der Ankerplatte 114 verschweißt.
  • Der Radträger bildet ferner ein Lager für ein Führungsrad 133. Vorzugsweise sind auf der durch die Ankerplatte 114 gebildeten Ringfläche an der Stirnseite des Gehäuses 100 mehrere Führungsräder 133 vorgesehen. Entsprechend weist die ringförmige Ankerplatte 114 mehrere Radträger 132 auf, die mit der Ankerplatte 114 fest verbunden, insbesondere verschweißt, sind. Das Führungsrad 133 kann antriebslos ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass das Führungsrad 133 mit einem Antrieb verbunden ist bzw. einen Antrieb aufweist.
  • Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung bzw. das Gehäuse 100 mit einem Antrieb ausgestattet ist. Ein derartiger Antrieb kann beispielsweise ein Kettenantrieb oder Raupenantrieb sein. Der Kettenantrieb oder Raupenantrieb kann zusätzlich zu den angetriebenen Führungsrädern 133 vorgesehen sein. Vorzugsweise umfasst das Gehäuse 100 bzw. allgemein die Vorrichtung eine Antriebseinheit, die mit der Rohrinnenfläche 201 zusammenwirkt, um einen Vortrieb der Vorrichtung durch das zu reinigende Rohr 200 zu erreichen. Die Antriebseinheit kann in einem Dichtungsabschnitt 110 angeordnet sein. Vorteilhaft ist es, wenn jeder der beiden Dichtungsabschnitte 110 eine Antriebseinheit umfasst. Die Antriebseinheit kann ferner mit dem Funktionsgerät verbunden sein, wobei das Funktionsgerät eine Steuerung bzw. Steuereinheit für die Antriebseinheit bildet.
  • Alternativ kann die Vorrichtung bzw. das Gehäuse 100 antriebslos ausgeführt sein. Das bedeutet, dass die Vorrichtung bzw. das Gehäuse 100 keinen selbstständigen Antrieb umfasst. Der Vortrieb der Vorrichtung bzw. des Gehäuses 100 durch das zu reinigende Rohr 200 erfolgt in diesem Fall vorzugsweise durch ein Zugseil 134, das mit einem Dichtungsabschnitt 110 bzw. allgemein mit dem Gehäuse 100 verbunden ist. Zusätzlich kann auf einer gegenüberliegenden, axialen Seite des Gehäuses 100, insbesondere am zweiten Dichtungsabschnitt 110, ein Bremsseil 135 angeordnet sein. Das Zugseil 134 und/oder das Bremsseil 135 können mit außerhalb des Rohres 200 angeordneten Winden verbunden sein, wobei die mit dem Zugseil 134 verbundene Winde die Vorrichtung bzw. das Gehäuse 100 durch das Rohr 200 zieht.
  • Der Durchmesser des Führungsrads 133 ist vorzugsweise derart bemessen, dass die Antriebseinheit und/oder das Führungsrad 133 neben dem Dichtungselement 111 die einzigen Bauteile des Gehäuses 100 sind, die die Rohrinnenfläche 201 des Rohres 200 berührt.
  • Vorzugsweise weist das Gehäuse 100 bzw. allgemein die Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen auf beiden, axialen Stirnseiten einen Aufbau gemäß 2 auf.
  • Weiter vorteilhaft ist es, wenn der Dichtungsabschnitt 110 auf wenigstens einer Stirnseite des Gehäuses 100 zumindest teilweise Öffnungen aufweist, die ein Ausschleusen der abgetragenen Verunreinigungen ermöglichen. Beispielsweise kann das Gehäuse 100 an einer Stirnseite Dichtungselemente 111 bzw. einen Dichtungsabschnitt 110 aufweisen, die zumindest teilweise unterbrochen sind, so dass ein Verbindungskanal zwischen der Umgebung und dem Reinigungsraum 300 gebildet ist. Es ist auch möglich, auf einer Stirnseite des Gehäuses 100 vollständig auf ein Dichtungselement 111 zu verzichten. In einer bevorzugten Variante ist allerdings vorgesehen, dass beidseitig Dichtungselemente 111 vorgesehen sind, so dass der Reinigungsraum 300 fluiddicht abschließbar ist.
  • Eine alternative Ausführungsform des Dichtungsabschnitts 110, insbesondere des Dichtungselements 111, zeigt 3. Der Dichtungsabschnitt 110 umfasst ein Dichtungselement 111, insbesondere einen Dichtungsbalg 111a. Der Dichtungsbalg 111a ist betätigbar. Insbesondere weist der Dichtungsbalg 111a im Wesentlichen ein V-förmiges Umfangsprofil auf, das durch radial ausgerichtete Befestigungsabschnitte 115a, 115b verlängert ist. Ein dem Reinigungsraum 300 zugewandter, innerer Befestigungsabschnitt 115a ist zwischen die innere Ringscheibe 112a und die äußere Ringscheibe 112b gespannt, wobei die innere Ringscheibe 112a, die äußere Ringscheibe 112b und der innere Befestigungsabschnitt 115a schraubverbunden sind. Die innere Ringscheibe 112a erstreckt sich zwischen der äußeren Umfangswandung 121 des Funktionsabschnitts 120 und der Innenwandung 122. Die äußere Ringscheibe 112b bildet ein Gegenlager zur inneren Ringscheibe 112a und fixiert den inneren Befestigungsabschnitt 115a. Analog erfolgt die Befestigung des Dichtungsbalgs 111a am Stirnflansch 113, der mit einer weiteren Ringscheibe 112c schraubverbunden ist, wobei sich zwischen der weiteren Ringscheibe 112c und dem axial äußeren Stirnflansch 113 ein äußerer Befestigungsabschnitt 115b erstreckt. Der äußere Befestigungsabschnitt 115b ist ebenfalls zwischen den Stirnflansch 113 die weitere Ringscheibe 112c geklemmt und durch die Schraubverbindung zwischen dem Stirnflansch 113 und der weiteren Ringscheibe 112c fixiert. Oberhalb der äußeren Ringscheibe 112b und der weiteren Ringscheibe 112c bildet der Dichtungsbalg 111a das V-Profil. Ein anderes Profil ist ebenfalls möglich. Beispielsweise kann der Dichtungsbalg 111a ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweisen. Der Dichtungsbalg 111a umfasst ein flexibles Material, vorzugsweise Gummi.
  • Der Dichtungsbalg 111a bzw. der Kondensatorbalg schließt einen Füllungsraum 116 ein, der im Wesentlichen fluiddicht zur Umgebung abgeschlossen ist. Der Füllungsraum 116 ist ferner mit einer Betätigungseinheit (nicht dargestellt) verbunden, wobei die Verbindung vorzugsweise über einen Füllungsanschluss 111b erfolgt, der in der Innenwandung 122 ausgebildet ist. Der Füllungsanschluss 111b kann zumindest teilweise eine Gewindebohrung umfassen, so dass der Füllungsraum 116 einfach mit einer Betätigungseinheit, beispielsweise einer Pumpe, verbindbar ist. Der Füllungsanschluss 111b kann auch im Bereich des Stirnflanschs 113 oder im Bereich der inneren Ringscheibe 112a angeordnet sein. Die Betätigungseinheit kann, insbesondere wenn der Füllungsanschluss 111b in der inneren Ringscheibe 112a angeordnet ist, innerhalb des Versorgungsraums 123 angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Betätigungseinheit außerhalb des Rohres 200 angeordnet und mit dem Füllungsraum 116 über die Versorgungsleitung 131 gekoppelt.
  • Der Füllungsraum 116 wird zur Betätigung des Dichtungselements 111 bzw. des Dichtungsbalgs 111a mit einem Füllmedium gefüllt. Das Füllmedium umfasst vorzugsweise Druckluft. Zur Betätigung des Dichtungselements 111 bzw. des Dichtungsbalgs 111a, also zur Abdichtung des Reinigungsraums 300, wird das Füllmedium, insbesondere Druckluft, in den Füllungsraum 116 eingeleitet, wodurch sich der Dichtungsbalg 111a ringförmig aufweitet und gegen die Rohrinnenfläche 201 abdichtet. Durch Ablassen des Druckmediums, insbesondere der Druckluft, aus dem Füllungsraum 116 fällt der Dichtungsbalg 111a in sich zusammen und nimmt die in 3 durch eine gestrichelte Linie dargestellte Form ein. Das Profil des Dichtungsbalgs 111a im eingefallenen Zustand entspricht im Wesentlichen einer gegenüber dem aufgeblasenen bzw. aufgerichteten Zustand invertierten V-Form. Es ist möglich, andere Füllungsmedien zur Betätigung des Dichtungsbalgs 111a vorzusehen. Beispielsweise kann der Dichtungsbalg 111a durch Wasser und/oder Öl gefüllt werden.
  • Eine andere Betätigung des Dichtungsbalgs 111a bzw. allgemein des Dichtungselements 111 ist möglich. Beispielsweise kann der Dichtungsbalg 111a bzw. das Dichtungselement 111 nach Art eines Kompensators ausgebildet sein. Das bedeutet, dass sich der Dichtungsbalg 111a zwischen zwei bezüglich der Längsachse des Gehäuses 100 axial verschieblichen Platten erstreckt. Durch die Axialverschiebung der Platten in Relation zueinander wird eine radiale Dimensionsänderung des Dichtungsbalgs 111a erreicht. Die Höhe des Dichtungsbalgs 111a variiert also in Abhängigkeit von der Distanz zwischen den axial verschieblichen Platten. Auf eine Füllung des Dichtungsbalgs 111a kann in diesem Fall verzichtet werden. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, den Dichtungsbalg 111a zusätzlich mit einem Druckmedium zu beaufschlagen bzw. zu füllen.
  • Im Allgemeinen dichten die Dichtungselemente 111 einen Reinigungsraum 300 ab, der vorzugsweise eine Höhe von wenigstens 5 cm, insbesondere wenigstens 8 cm, insbesondere wenigstens 10 cm, insbesondere wenigstens 15 cm, umfasst. Der Reinigungsraum 300 kann eine Höhe von höchstens 30 cm, insbesondere höchstens 25 cm, insbesondere höchstens 20 cm, aufweisen. Die Höhe des Reinigungsraums 300 entspricht im Wesentlichen dem Abstand der äußeren Umfangsfläche 121 zur Rohrinnenfläche 201. Bei einem kreisförmigen Rohrquerschnitt entspricht die Höhe des Reinigungsraums 300 bzw. des Ringraums der Differenz des halben Rohrinnendurchmessers zum Außendurchmesser des Funktionsabschnitts 120. Generell ist die Höhe des Reinigungsraums 300 abhängig vom Rohrinnendurchmesser.
  • Die Vorrichtung eignet sich besonders zur Reinigung von organischen und anorganischen Anhaftungen in Kunststoffrohrleitungen.
  • Insgesamt baut die Erfindung auf der Idee auf, organische und anorganische Anhaftungen in Rohrleitungen, insbesondere Kunststoffrohrleitungen, durch Erwärmen von Rohrleitungsabschnitten zu reinigen. Um die Energieeffizienz bei der Reinigung zu erhöhen, ist in besonders vorteilhafter Weise vorgesehen, den für die Reinigung abzuschließenden bzw. fluiddicht abzutrennenden Raum bzw. Leitungsabschnitt eines Rohrs zu verkleinern, also das zu behandelnde, insbesondere zu erwärmende, Raumvolumen zu reduzieren. Dazu bildet die erfindungsgemäße Vorrichtung den Reinigungsraum 300, der im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist. Der Reinigungsraum 300 bzw. der Ringraum weist ein verhältnismäßig kleines Volumen auf, so dass mit einfachen und energieeffizienten Mitteln eine Erwärmung des Reinigungsraums 300 bzw. der Ablagerungen an der Rohrinnenfläche 201 ermöglicht ist. Dabei werden vorzugsweise Temperaturen von mindestens 40°C, insbesondere mindestens 41°C, insbesondere mindestens 42°C, insbesondere mindestens 45°C, insbesondere mindestens 50°C, insbesondere mindestens 60°C, insbesondere mindestens 80°C, insbesondere mindestens 100°C, in dem Reinigungsraum 300 erzeugt. Damit ist eine effiziente Zerstörung organischer Anhaftungen möglich. Das Gehäuse 100 bzw. das Doppelrohrsystem kann derart ausgebildet sein, dass der Ringraum bzw. Reinigungsraum 300 mit Hilfe von in das Gehäuse 100 integrierten Heizspiralen oder mit Hilfe von extern zugeführter Wärme, beispielsweise Heißwasser oder Heißdampf, beheizbar ist. Ferner können Behandlungsmedien, beispielsweise Ozon, Biozid oder Chlor und dergleichen, zugeführt werden. Es ist auch möglich, die Reinigung durch Erzeugung von Induktionsströmen zu bewerkstelligen, wobei das Gehäuse 100 entsprechend integrierte elektrische Leitungen umfasst. Die elektrischen Leitungen können ferner elektromagnetische Wellen und/oder Felder erzeugen, die im Reinigungsraum 300 wirken.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Reinigungsgerät ist fahrbar ausgebildet, wobei das Reinigungsgerät sowohl selbstfahrend, als auch fremdbetätigt fahrend, insbesondere von extern betätigbar, vorzugsweise ziehend betätigbar, ausgestaltet sein kann. Im Allgemeinen umfasst das Reinigungsgerät ein Fahrwerk, einen Innenzylinder, der die Durchströmbarkeit der Vorrichtung gewährleistet, und stirnseitige Absperreinrichtungen bzw. Dichtungsabschnitte 110, wobei der Innenzylinder stirnseitig die Absperreinrichtung, beispielsweise den Stirnflansch 113 und/oder das Dichtungselement 111, umfasst. Die Vorrichtung bzw. das Reinigungsgerät kann zumindest teilweise mit Versorgungsleitungen, Zug- und/oder Halteseilen, elektrischen Heizbändern und/oder elektrischen Wicklungen, Düsen, verschiedenen Rohrleitungen, Steuerungseinheiten und/oder einem Fahrwerk ausgestattet sein. Vorzugsweise weist das Gehäuse 100 der Vorrichtung einen Werkstoff auf, der glasfaserverstärkten Kunststoff und/oder ein Thermoplast oder dergleichen umfasst.
  • Vorzugsweise wird die Vorrichtung bzw. das Rohrreinigungsgerät vorbeugend, d. h. bereits bei geringen Ablagerungen, eingesetzt. Das Entstehen von größeren Ablagerungen an der Rohrinnenfläche 201 soll dadurch verhindert werden. Zum Reinigen eines Rohres 200 wird die Vorrichtung über einen Zielschacht, beispielsweise ein Pumpwerk, in das Rohr 200 eingefahren und in Position, beispielsweise in den Bereich eines Einlaufrohres, gebracht. Der Vortrieb der Vorrichtung bzw. des Rohrreinigungsgeräts kann über einen eigenen Antrieb oder über ein Zugseil bzw. allgemein das Führungselement 130 erfolgen. Das Zugseil wird vorzugsweise über Schlauchrollen, die außerhalb des Rohres 200 angeordnet sind, auf- bzw. abgezogen. Über das Zugseil bzw. die mit dem Zugseil verbundene Versorgungsleitung 131 werden Energie, beispielsweise elektrischer Strom, oder Behandlungsmedien, insbesondere Heißwasser oder Heißdampf, dem Gehäuse 100, insbesondere dem Funktionsabschnitt 110, zugeführt.
  • Der durch den Funktionsabschnitt 120, die Dichtungsabschnitte 110 und die Rohrinnenfläche 201 abgedichtete Rohrabschnitt bzw. der abgeschottete Sektionsbereich der Rohrleitung wird im Folgenden dem Reinigungsverfahren unterzogen. Dabei kann der abgeschottete Sektionsbereich aufgeheizt werden, insbesondere über 40°C, und/oder die Innenfläche 201 induktiv beschallt werden. Ferner ist eine Behandlung mit zulässigen Chemikalien möglich. Alternativ oder zusätzlich kann der Reinigungsraum 300 bzw. die Rohrinnenfläche 201 durch eine Beschallung mit elektromagnetischen Wellen behandelt werden.
  • Abschließend kann das abgelöste Material über einen Ausschleuseraum, der im Bereich der Dichtungsabschnitte 110 gebildet ist, entfernt werden. Beispielsweise kann in einem stirnseitigen Dichtungsabschnitt 110 das Dichtungselement 111, insbesondere der Dichtungsbalg 111a, betätigt werden, so dass einseitig der Reinigungsraum 300 geöffnet wird. Vorzugsweise erfolgt das Öffnen des Reinigungsraums 300 auf der in Strömungsrichtung hinteren Stirnseite des Gehäuses 100, so dass durch die durch das Gehäuse 100 geführte Strömung die gelösten Ablagerungen mitgerissen werden.
  • Die beidseitig angeordneten Dichtungselemente 111, insbesondere die Dichtungsbälge 111a, sind vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar bzw. betätigbar. Die Betätigung der Dichtungselemente 111 bzw. Dichtungsbälge 111a erfolgt vorteilhafterweise pneumatisch. Das bedeutet, dass das Dichtungselement 111 bzw. der Dichtungsbalg 111a mit Hilfe von Druckluft derart angesteuert wird, dass der Reinigungsraum 300 abschließbar ist oder geöffnet werden kann. Dabei kann die Betätigung der Dichtungselemente 111 zumindest teilweise durch innere Rückstellkräfte erfolgen, die aus der Form und/oder dem Material des Dichtungselements 111 resultieren. Die Dichtungselemente 111 können auch ein Federelement, beispielsweise eine Ringfeder, umfassen, die eine Rückstellung des Dichtungselements 111 bewirkt. Dabei kann die Rückstellkraft derart angepasst sein, dass die selbsttätige Rückstellung des Dichtungselements 111 in die Schließstellung erfolgt, so dass das Dichtungselement 111 den Reinigungsraum 300 selbsttätig abdichtet. Umgekehrt ist es möglich, dass das Dichtungselement 111 derart selbsttätig rückstellbar ist, dass der Reinigungsraum 300 selbsttätig geöffnet wird. In diesem Fall ist zum Verschließen des Reinigungsraums 300 eine äußere Krafteinwirkung zweckmäßig.
  • Verfahrenstechnisch bevorzugt ist es, wenn nach erfolgter Behandlung des Reinigungsraums 300, also nach Ablösen der Ablagerungen an der Rohrinnenfläche 201, die Dichtungselemente 111, insbesondere die Dichtungsbälge 111a, an beiden Stirnseiten des Gehäuses 100, d. h. in beiden Dichtungsabschnitten 110, geöffnet werden, so dass der Reinigungsraum 300 vollständig durchströmbar ist. Die innerhalb des Rohres 200 vorliegende Fluidströmung, insbesondere Kühlwasser- oder Prozesswasserströmung, durchströmt also den Reinigungsraum 300, so dass die gelösten Ablagerungen mit der Strömung mitgerissen und zu einer nachgeordneten Filterkammer transportiert werden. Dabei können die Dichtungselemente 111 derart angesteuert sein, dass die durch den Reinigungsraum 300 geleitete Strömung beeinflussbar ist.
  • Beispielsweise kann das in Strömungsrichtung vordere Dichtungselement 110 teilweise geöffnet werden und das in Strömungsrichtung hintere Dichtungselement 111 vollständig geöffnet werden. Eine andere Ansteuerung ist möglich.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Gehäuse 100 mit einem Absauggerät verbunden oder verbindbar ist, so dass die Ablagerungen aus dem Reinigungsraum 100 aktiv abgesaugt werden können. Dazu weist das Gehäuse 100 eine entsprechende Absaugleitung auf, die in der äußeren Umfangswandung 121 und/oder in einem der stirnseitigen Dichtungsabschnitte 110 angeordnet sein kann. Es ist möglich, dass das Gehäuse 100 mehrere Absaugleitungen umfasst. Die Absaugleitungen und/oder das Absauggerät können ferner zumindest abschnittsweise im Versorgungsraum 123 angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Absauggerät außerhalb des zu reinigenden Rohres 200 angeordnet und über die Versorgungsleitung 131 mit dem Reinigungsraum 300 fluidverbunden.
  • Nach Abschluss des Reinigungsverfahrens, insbesondere nach Ablösen und Ausschleusen der Ablagerungen, wird die Vorrichtung bzw. das Reinigungsgerät in einem nachgeordneten Rohrleitungsabschnitt bewegt und die einzelnen Verfahrensschritte wiederholt.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Gehäuse
    110
    Dichtungsabschnitt
    111
    Dichtungselement
    111a
    Dichtungsbalg
    111b
    Füllungsanschluss
    111c
    Dichtungslippe
    112a
    innere Ringsscheibe
    112b
    äußere Ringscheibe
    112c
    weitere Ringscheibe
    113
    Stirnflansch
    114
    Ankerplatte
    114a
    radialer Schenkel
    114b
    axialer Schenkel
    115a
    innerer Befestigungsabschnitt
    115b
    äußerer Befestigungsabschnitt
    116
    Füllungsraum
    120
    Funktionsabschnitt
    121
    äußere Umfangswandung
    122
    Innenwandung
    123
    Versorgungsraum
    124
    Heizelement
    125
    Düse
    126
    Zufuhrkanal
    127
    Bohrung
    130
    Führungselement
    131
    Versorgungsleitung
    132
    Radträger
    132a
    äußere Kante
    133
    Führungsrad
    134
    Zugseil
    135
    Bremsseil
    200
    Rohr
    201
    Rohrinnenfläche
    300
    Reinigungsraum
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 29714238 U1 [0005]

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen oder Kanalinnenflächen aufweisend ein innerhalb eines Rohres (200) oder Kanals verfahrbares, axial durchströmbares Gehäuse (100) mit – wenigstens zwei äußeren Dichtungsabschnitten (110), die jeweils nach außen wirkende, an den Querschnitt des Rohres (200) oder Kanals angepasste Dichtungselemente (111) aufweisen, und – einem mittleren Funktionsabschnitt (120), der eine äußere Umfangswandung (121) aufweist, deren Außendimensionen kleiner als die Außendimensionen der Dichtungsabschnitte (110) sind, wobei der Funktionsabschnitt (120) im Gebrauch mit einer Rohrinnenfläche (201) oder Kanalinnenfläche einen abgeschlossenen Reinigungsraum (300) bildet und in der äußeren Umfangswandung (121) wenigstens ein nach außen wirkendes Zufuhrmittel angeordnet ist, das zur Übertragung von Energie und/oder einem Behandlungsmedium in den Reinigungsraum (300) mit einem Funktionsgerät verbunden oder verbindbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsabschnitte (110) an den Stirnseiten des Gehäuses (100) angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Dichtungselemente (111) zum Öffnen und/oder Schließen des abgeschlossenen Reinigungsraums (300) betätigbar oder steuerbar ist.
  4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das nach außen wirkende Zufuhrmittel ein Heizelement (124) umfasst.
  5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das nach außen wirkende Zufuhrmittel eine nach außen gerichtete Düse (125) umfasst.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsgerät eine elektrische Stromquelle und/oder eine Pumpe umfasst.
  7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (100) eine Innenwandung (122) umfasst, die von der äußeren Umfangswandung (121) zur Bildung eines Versorgungsraums (123) beabstandet angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (100) im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umfangswandung (121) und/oder der Dichtungsabschnitt (110) wenigstens eine Absaugleitung umfasst, die mit einem Absauggerät verbunden oder verbindbar ist derart, dass das Absauggerät im Gebrauch mit dem Reinigungsraum (300) fluidverbunden oder fluidverbindbar ist.
  10. Set umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Funktionsgerät und/oder einem Absauggerät.
  11. Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen oder Kanalinnenflächen umfassend die folgenden Schritte: – Bereitstellen einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1; – Positionieren der Vorrichtung in einem zu reinigenden Rohr (200) oder Kanal; – Betätigen der Dichtungselemente (111) zum Abdichten eines Reinigungsraumes (300) zwischen dem Funktionsabschnitt (120) der Vorrichtung und einer Rohrinnenfläche (201) oder Kanalinnenfläche; – Einbringen von Energie und/oder einem Behandlungsmedium über wenigstens ein Zufuhrmittel, das in der äußeren Umfangswandung (121) des Funktionsabschnitts (120) angeordnet ist, in den Reinigungsraum (300).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Schritt des Einbringens von Energie ein Aufheizen und/oder eine induktive und/oder durch elektromagnetische Wellen bewirkte Beschallung des Reinigungsraums (300) umfasst.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Schritt des Einbringens eines Behandlungsmediums das Einleiten eines Wirkstoffs und/oder eines Druckmediums und/oder eines Heizmittels in den Reinigungsraum (300) umfasst.
  14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei der Reinigungsraum (300) auf eine Temperatur von wenigstens 40°C, insbesondere wenigstens 41°C, insbesondere wenigstens 42°C, insbesondere wenigstens 45°C, insbesondere wenigstens 50°C, insbesondere wenigstens 55°C, insbesondere wenigstens 60°C, insbesondere wenigstens 75°C, insbesondere wenigstens 80°C, insbesondere wenigstens 100°C, insbesondere wenigstens 120°C, aufgeheizt wird.
  15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Dichtungselemente (111) in einem weiteren Verfahrensschritt derart betätigt oder angesteuert wird, dass der Reinigungsraum (300) zumindest einseitig, insbesondere beidseitig, geöffnet wird und zum Ausspülen von Ablagerungen durchströmbar ist.
  16. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Reinigung von Rohrinnenflächen bei Kühlmittelrohren und/oder Prozessmittelrohren.
  17. Verwendung nach Anspruch 16, wobei die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre Kunststoffrohre umfassen.
  18. Verwendung nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre einen Querschnittsdurchmesser von wenigstens 2,5 m, insbesondere wenigstens 2,8 m, insbesondere wenigstens 3,0 m, aufweisen.
  19. Verwendung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Kühlmittelrohre und/oder Prozessmittelrohre Teil einer Stromerzeugungsanlage bilden.
DE102009032266A 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen Ceased DE102009032266A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009032266A DE102009032266A1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen
DE202009018767U DE202009018767U1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen und Set umfassend eine derartige Vorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009032266A DE102009032266A1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009032266A1 true DE102009032266A1 (de) 2011-01-13

Family

ID=45403240

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009032266A Ceased DE102009032266A1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen
DE202009018767U Expired - Lifetime DE202009018767U1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen und Set umfassend eine derartige Vorrichtung

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202009018767U Expired - Lifetime DE202009018767U1 (de) 2009-07-08 2009-07-08 Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen und Set umfassend eine derartige Vorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE102009032266A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106345764A (zh) * 2016-08-27 2017-01-25 山东胜伟园林科技有限公司 一种自动清理污垢的集水管结构
CN106583361A (zh) * 2016-12-13 2017-04-26 南京理工大学 一种便携式管道内部清洗装置
CN111589807A (zh) * 2020-06-18 2020-08-28 周口师范学院 一种具有清洗功能的建筑暖通管道
CN111842364A (zh) * 2020-08-13 2020-10-30 南京智金科技创新服务中心 一种角度可调式机械加工用管道内壁清洗装置
CN117463713A (zh) * 2023-12-25 2024-01-30 珠海格力电器股份有限公司 管道除油方法、燃气灶具、设备及存储介质

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111299269A (zh) * 2020-03-30 2020-06-19 广州百士臣科技有限公司 一种用于石油运输的具有防泄漏功能的管道清洁装置

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673870C (de) * 1936-11-12 1939-04-01 Miag Muehlenbau Und Ind Akt Ge Reinigungsvorrichtung fuer Rohrleitungen
US4290163A (en) * 1978-09-08 1981-09-22 Rheinmetall Gmbh Arrangement for removal of residues and sediments from the interior surfaces of barrels of weapons
US5208936A (en) * 1991-05-09 1993-05-11 Campbell Douglas C Variable speed pig for pipelines
DE29714238U1 (de) 1997-08-08 1998-07-09 JT-Elektronik GmbH, 88131 Lindau Muffenprüfgerät
US20050284504A1 (en) * 2004-06-24 2005-12-29 Statoil Asa And Crawford Technical Services, Inc. Method for hydrate plug removal
US7320331B1 (en) * 2003-09-30 2008-01-22 United States Of America As Represented By The Secrertary Of The Army In-situ plasma cleaning device for cylindrical surfaces

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673870C (de) * 1936-11-12 1939-04-01 Miag Muehlenbau Und Ind Akt Ge Reinigungsvorrichtung fuer Rohrleitungen
US4290163A (en) * 1978-09-08 1981-09-22 Rheinmetall Gmbh Arrangement for removal of residues and sediments from the interior surfaces of barrels of weapons
US5208936A (en) * 1991-05-09 1993-05-11 Campbell Douglas C Variable speed pig for pipelines
DE29714238U1 (de) 1997-08-08 1998-07-09 JT-Elektronik GmbH, 88131 Lindau Muffenprüfgerät
US7320331B1 (en) * 2003-09-30 2008-01-22 United States Of America As Represented By The Secrertary Of The Army In-situ plasma cleaning device for cylindrical surfaces
US20050284504A1 (en) * 2004-06-24 2005-12-29 Statoil Asa And Crawford Technical Services, Inc. Method for hydrate plug removal

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106345764A (zh) * 2016-08-27 2017-01-25 山东胜伟园林科技有限公司 一种自动清理污垢的集水管结构
CN106345764B (zh) * 2016-08-27 2018-10-09 山东胜伟盐碱地科技有限公司 一种自动清理污垢的集水管结构
CN106583361A (zh) * 2016-12-13 2017-04-26 南京理工大学 一种便携式管道内部清洗装置
CN106583361B (zh) * 2016-12-13 2020-01-24 南京理工大学 一种便携式管道内部清洗装置
CN111589807A (zh) * 2020-06-18 2020-08-28 周口师范学院 一种具有清洗功能的建筑暖通管道
CN111842364A (zh) * 2020-08-13 2020-10-30 南京智金科技创新服务中心 一种角度可调式机械加工用管道内壁清洗装置
CN117463713A (zh) * 2023-12-25 2024-01-30 珠海格力电器股份有限公司 管道除油方法、燃气灶具、设备及存储介质
CN117463713B (zh) * 2023-12-25 2024-05-31 珠海格力电器股份有限公司 管道除油方法、燃气灶具、设备及存储介质

Also Published As

Publication number Publication date
DE202009018767U1 (de) 2013-02-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009032266A1 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Rohrinnenflächen, Set umfassend eine derartige Vorrichtung, Verwendung einer derartigen Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rohrinnenflächen
EP3017885B1 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Rohren
DE102007025787A1 (de) Rohrkupplung, Verfahren zum Rohrkuppeln, und zur Selbstreinigung von Kupplungshälften beim Rohrkuppeln
DE102008013013A1 (de) Wärmeübertragendes Rohr
EP2603728B1 (de) System zur abdichtung eines rohrleitungssystems
DE202014105354U1 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Rohren
EP2393615B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum hydrodynamischen beseitigen von störstellen im inneren von rohrleitungen
EP2131088A2 (de) Entleerungs- oder Entlüftungsvorrichtung für einen Kompensator
DE19859229C2 (de) Rohrmolch
DE212007000059U1 (de) Wiederverwendbare Stülpmanschetten-Baugruppe zur Umstülpung vor Ort aushärtender Einsätze
EP3011220A1 (de) Rohrkupplung
DE102004043383B4 (de) Inversionsschleuse mit einer Schleusenkammer
DE102019002736A1 (de) Verwendung einer Manschette zum Verbinden von Leitungen, Verfahren zum Verbinden von Leitungen eines Wärmetauschermoduls und Wärmetauschersystem mit der entsprechenden Verbindung
DE19539806C2 (de) Verfahren und Anordnung zur Entfernung harter Ablagerungen in Rohrleitungen
DE102017128404B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Inspektion und/oder Sanierung einer unterirdischen Rohrleitung
DE202010016064U1 (de) Inversionstrommel
DE102012109871B4 (de) Anordnung und Verfahren zur Linerschlauch-Rohrsanierung im Umstülpverfahren
DE102009043788A1 (de) Steckbares, modulares, gleichzeitig parallel molchbares Rohrbündelleitungs- und Rohrbündelleitungsverbindungssystem
EP2545004A1 (de) Rohrleitungssystem sowie ballastwasser-behandlungsanlage unter verwendung desselben
DE102021131678B3 (de) Molchspülstation mit einer Reinigungskammer
DE102015005493B4 (de) Fluidleitung
EP0872680B1 (de) Vorrichtung zur Inspektion und Instandhaltung von Rohren
EP2834520B1 (de) Pumpe und spielvorrichtung, wie einen spielsprinkler oder eine spielfontäne, mit einer pumpe
WO2010015271A1 (de) Reinigungsvorrichtung für kanalanlagen, rohrleitungen und dergleichen
DE102008063007A1 (de) Blähpacker zur Durchführung einer grabenlosen Reparatur von Schadstellen in Rohrleitungen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B08B0009040000

Ipc: B08B0009055000

R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B08B0009040000

Ipc: B08B0009055000

Effective date: 20120410

R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final

Effective date: 20131224