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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung für eine wiederaufladbare
Batterie, eine wiederaufladbare Batterie sowie ein Verfahren zum Laden
einer wiederaufladbaren Batterie. Insbesondere betrifft die Erfindung
Vorrichtungen und Verfahren zum Laden von wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien,
Lithium-Polymer-Batterien, Lithium-Titanat-Batterien, Lithium-Magnesium-Batterien,
Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien usw., welche aus einzelnen Zellen
aufgebaut sind.
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Wiederaufladbare
Batterien (auch bezeichnet als Akkumulatoren oder Akkus) finden
vielfältige Anwendungen
in mobilen elektrischen Geräten,
angefangen von elektrischen Kleingeräten wie Radios, Fotoapparaten
oder Spielzeug, über
Geräte
mit mittlerem Energiebedarf wie elektrischen Werkzeugen, Gartengeräten und
elektrischen Haushalts- und Küchengeräten, bis
hin zu elektrischen Geräten
mit hohem Energiebedarf wie Elektrofahrzeugen (Zweiräder, Rollstühle oder
vierrädrige
Fahrzeuge). Insbesondere im Bereich der Geräte mit mittlerem Energiebedarf
wächst
die Anzahl der mit wiederaufladbaren Batterien betriebenen Geräte schnell
an.
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Bereits
aufgrund des unterschiedlichen Energiebedarfs benötigen unterschiedliche
elektrische Geräte
unterschiedliche Typen von wiederaufladbaren Batterien. Zumeist
werden sogar für
gleichartige Geräte
verschiedener Hersteller unterschiedliche wiederaufladbare Batterien
verwendet, welche jeweils an die speziellen Anforderungen des zugeordneten
Geräts
angepasst sind.
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Zum
Laden wiederaufladbarer Batterien sind Ladevorrichtungen erforderlich,
welche an den Typ der jeweils aufzuladenden Batterie angepasst sein müs sen. Ladevorrichtungen
werden zumeist an der Netzspannung (230 V-Wechselspannung, 50 Hz)
des allgemeinen Versorgungsnetzes angeschlossen und umfassen einen
Transformator, der die Eingangsspannung in die für die jeweilige Batterie erforderliche
Ladespannung umwandelt. Eine spezielle Ladeschaltung sorgt dafür, der Batterie
den erforderlichen Ladestrom für
die erforderliche Zeitdauer zuzuführen. Bekannt sind auch Ladevorrichtungen,
welche in dem elektrischen Gerät
integriert sind, so dass die im Gerät eingebaute Batterie durch
Anschluss des Geräts
an die Netzspannung geladen werden kann.
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Ein
mit der Verwendung wiederaufladbarer Batterien einhergehender Nachteil
liegt darin, dass im Wesentlichen jede Batterie mit einer speziell
dafür eingerichteten
Ladevorrichtung zu laden ist. Für praktisch
jedes mit einer wiederaufladbaren Batterie betriebene Gerät ist daher
auch die passende Ladevorrichtung anzuschaffen und zum Laden der
Batterie bereitzuhalten. Dies erhöht einerseits die Herstellungs-
und Anschaffungskosten betriebsbereiter Geräte und zwingt andererseits
insbesondere Verbraucher, eine große Vielzahl von unterschiedlichen
Ladegeräten
aufzubewahren und zu sortieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, den technischen Aufwand für das Laden wiederaufladbarer
Batterien zu reduzieren und dem Anwender eine vereinfachte Möglichkeit
zu bieten, Batterien unterschiedlicher Geräte mit geringem Kosten- und
Organisationsaufwand zu laden.
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Nach
einem ersten Aspekt wird die oben genannte Erfindungsaufgabe gelöst durch
eine Ladevorrichtung für
eine wiederaufladbare Batterie, welche aus einer Mehrzahl wiederaufladbarer
Zellen aufgebaut ist, wobei die Ladevorrichtung umfasst:
- – einen
Spannungsversorgungsabschnitt,
- – eine
Kontaktanordnung mit einer Mehrzahl von Kontaktelementen, wobei
die Kontaktanordnung dafür
eingerichtet ist, den Pluspol und den Minuspol einer jeden Zelle
der Batterie zu kontaktieren, und
- – eine
Ladeschaltung, welche den Spannungsversorgungsabschnitt und die
Kontaktanordnung miteinander verschaltet, wobei die Ladeschaltung
ein Auswahlsteuermittel umfasst, welches dafür eingerichtet ist, eine Ladespannung
des Spannungsversorgungsabschnitts nacheinander an einzelne der
Zellen der Batterie anzulegen.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist somit die Bereitstellung einer Kontaktanordnung,
welche jede Zelle der wiederaufladbaren Batterie an ihrem Pluspols
sowie an ihrem Minuspol kontaktiert, so dass eine zeitlich aufeinander
folgende Ladung einzelner Zellen der Batterie ermöglicht wird.
Dabei nutzt die Erfindung aus, dass Batterien unterschiedlicher
Leistungsdaten (Spannung, Kapazität usw.) durch eine Zusammenschaltung
einzelner, insbesondere gleichartiger Zellen aufgebaut sein können. So können einzelne
Zellen mit kleinerer Nennspannung in einer Reihenschaltung in der
Batterie miteinander verbunden sein, so dass die Batterie insgesamt
eine der Summe der Einzelspannungen entsprechende Gesamtspannung
abgeben kann. Gleichermaßen kann
durch Parallelschaltung von Einzelzellen eine Batterie mit einer
Kapazität
hergestellt werden, die der Summe der Einzelkapazitäten der
parallel geschalteten Zellen entspricht. Durch die erfindungsgemäße Kontaktanordnung
ist es nunmehr möglich, einzelne
oder mehrere einzelne der Zellen der Batterie in Einzelladevorgängen zu
laden. Damit kann einerseits die Ladespannung bzw. die Ladeleistung
reduziert werden, wodurch sich Sicherheitsvorteile ergeben. Andererseits
ermöglicht
das Auswahlsteuermittel der Ladeschaltung eine flexible Anpassung
des Ladevorgangs an den konkreten Batterietyp und erlaubt unabhängig von
der Anzahl der in der Batterie enthaltenen Zellen ein Laden aller
Zellen unter Verwendung der Ladespannung des Spannungsversorgungsabschnitts.
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Vorzugsweise
ist die Ladespannung eine vorbestimmte, für die Ladung einer einzelnen
Zelle der Batterie ausgelegte Spannung. Die Ladevorrichtung wird
dann nacheinander jede einzelne der Zellen der Batterie mit der
Ladespannung laden und lädt somit
die gesamte Batterie in der erforderlichen Anzahl von Einzelladevorgängen auf.
Die verwendete Ladespannung kann dabei wesentlich kleiner sein als die
Nennspannung der Batterie.
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Durch
das Auswahlsteuermittel der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung und die
erfindungsgemäße Kontaktanordnung,
durch welche Einzelladevorgänge
einzelner Zellen der Batterie ermöglicht werden, bietet die erfindungsgemäße Ladevorrichtung
insbesondere die Möglichkeit,
Batterien unterschiedlicher Leistungscharakteristiken (unterschiedlicher
Nennspannungen) mit der gleichen, niedrigeren Ladespannung zu laden.
So können
an einer einheitlichen Stromquelle, welche eine vorbestimmte kleinere
Ladespannung bereitstellt, verschiedene wiederaufladbare Batterien
mit unterschiedlicher Zahl von Zellen und damit unterschiedlichen
Leistungscharakteristiken geladen werden, wobei sich die Ladevorgänge für unterschiedliche
Batterietypen dann im Wesentlichen dadurch unterscheiden, dass das
Auswahlsteuermittel zum Laden der größeren Batterie (mit der größeren Anzahl
von Zellen) eine größere Anzahl
von Einzelladevorgängen
benötigt. Dadurch
kann insbesondere der schwere und teure Transformator zur Umwandlung
der Netzspannung (für
230 V, 50 Hz) in eine zum Laden der Batterie geeignete Niederspannung
als einheitliches Bauelement bereitgestellt werden, so dass nur
noch die Kontaktanordnung und das Auswahlsteuermittel batteriespezifisch
an die Anzahl und Eigenschaften der wiederaufladbaren Zellen einer
speziellen Batterie angepasst werden müssen. Ladeschaltung und Kontaktanordnung
können
ohne Weiteres im Gerät
oder sogar in der Batterie selbst integriert sein, ohne das Gewicht
und die Herstellungskosten des Geräts bzw. der Batterie wesentlich
zu erhöhen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Auswahlsteuermittel der Ladeschaltung der Ladevorrichtung
dafür eingerichtet,
die Ladespannung zu jedem Zeitpunkt höchstens an einer einzigen Zelle der
Batterie anzulegen. Damit wird gewährleistet, dass jede Zelle
stets mit der für
sie optimalen Ladespannung geladen wird und unkontrollierte Ströme zwischen
zwei Zellen vermieden werden.
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Um
nach einer bestimmten Ladezeit in allen Zellen der Batterie im Wesentli chen
gleiche Ladungszustände
zu schaffen, wird in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen,
dass das Auswahlsteuermittel in Einzelladevorgängen nacheinander die Ladespannung
an jede einzelne der Zellen der Batterie für eine bestimmte Einzelladezeitdauer
anlegt und über
einen Gesamtladevorgang hinweg an jede Zelle der Batterie die Ladespannung insgesamt
im Wesentlichen für
die gleiche Gesamtladezeit anlegt, wobei die Gesamtladezeitdauer
einer Zelle gleich der Summe der Einzelladezeitdauern der Zelle
während
des Gesamtladevorgangs ist.
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Prinzipiell
könnte
das Auswahlsteuermittel jede Zelle so lange laden, bis diese vollständig geladen
ist, und könnte
anschließend
zum Laden einer nächsten
Zelle übergehen.
Damit würde
die Anzahl an Schaltvorgängen
durch das Auswahlsteuermittel minimiert werden. Es hat sich jedoch
herausgestellt, dass die Ladevorrichtung die Batterie besonders gleichmäßig und
zellschonend auflädt,
wenn jede Zelle der Batterie nacheinander nach Maßgabe einer Auswahlsequenz
für die
Zuführung
der Ladespannung ausgewählt
wird, wobei das Auswahlsteuermittel die Auswahlsequenz zyklisch
wiederholt. In einer solche Ladevorrichtung wird demnach jede der
Zellen für
eine bestimmte kürzere
Zeitdauer, zum Beispiel für
einige Sekunden, mit der Ladespannung geladen, woraufhin das Auswahlsteuermittel
(ggf. nach einer Totzeit) eine nächste
Zelle für
den nächsten Einzelladevorgang
auswählt.
Die Auswahlsequenz stellt dabei sicher, dass alle Zellen der Batterie
ausreichend oft für
einen Einzelladevorgang ausgewählt werden.
Vorzugsweise ist die Auswahlsequenz in einem Speichermittel der
Ladeschaltung gespeichert, sie kann jedoch auch anderweitig (z.
B. durch Festverdrahtung) vorbestimmt sein.
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In
einer bevorzugten technischen Umsetzung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Ladeschaltung ferner eine Schalteranordnung umfasst, welche
zwischen Spannungsversorgungsabschnitt und Kontaktanordnung angeschlossen
ist, und dass das vorzugsweise durch einen Mikrocontroller gebildete
Auswahlsteuermittel für
jede Zelle der Batterie mindestens einen Signalausgang aufweist,
der mit der Schalteranordnung verbunden ist, wobei die Schalteranordnung
nach Maßgabe
eines Schaltsignals, das von einem einer ausgewählten Zelle zugeordneten Signalausgang
ausgegeben wird, mindestens einen der ausgewählten Zelle zugeordneten Schalter
der Schalteranordnung in einen Verbindungszustand schaltet, um die
Ladespannung an die ausgewählte
Zelle anzulegen. Eine solche Schalteranordnung erlaubt ein zuverlässiges Umschalten
der Ladespannung zwischen den einzelnen Zellen der Batterie und
verhindert Leckströme
zwischen den Zellen sowie Leckströme zur Masse.
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Die
zuvor beschriebene technische Umsetzung kann dadurch weitergebildet
werden, dass jeder Zelle der Batterie ein Signalausgang des Auswahlsteuermittels
und zwei Schalter der Schalteranordnung exklusiv zugeordnet sind,
wobei einer der beiden Schalter zwischen dem Minuspol der zugeordneten
Zelle und einem Minuspol des Spannungsversorgungsabschnitts oder
der Ladevorrichtung angeordnet ist und der andere der beiden Schalter
zwischen dem Pluspol der zugeordneten Zelle und einem Pluspol des
Spannungsversorgungsabschnitts oder der Ladevorrichtung angeordnet
ist, und wobei die beiden Schalter miteinander gekoppelt sind, um im
Wesentlichen synchron zu schalten. Auf diese Weise können Pluspol
und Minuspol jeweils separat für
jede Zelle mit den entsprechenden Polen des Spannungsversorgungsabschnitts
verbunden werden, und die zur Zeit nicht ausgewählten Zellen können zuverlässig vom
Spannungsversorgungsabschnitt abgetrennt werden. Unter einem Schalter
ist dabei nicht notwendigerweise ein einzelnes Schalterelement zu
verstehen. Ein Schalter im Sinne der Anmeldung kann insbesondere
aus einer Anordnung von Transistoren oder dgl. gebildet sein, zum
Beispiel aus einer Reihenschaltung von zwei entgegengesetzt gerichteten
Transistoren.
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Der
Aufbau der Kontaktanordnung kann vereinfacht werden, wenn zumindest
ein Teil der Zellen in Reihe miteinander verbunden sind und zwischen benachbarten
Zellen jeweils ein Kontaktelement der Kontaktanordnung angeordnet
ist, welches die beiden benachbarten Pole verschiedenen Vorzeichens miteinander
und mit der Kontaktanordnung oder der Ladeschaltung verbindet. Auf
diese Weise können insbesondere
n Zellen unter Verwendung von n + 1 Kontaktelementen so in der Kontaktanordnung
verschaltet werden, dass der Pluspol und der Minuspol jeder Zelle
der Batterie kontaktiert ist. Wird dann die Ladespannung an eine
ausgewählte
Zelle angelegt, so wird zwar auch ein Pol einer benachbarten Zelle auf
das entsprechende Potential geschaltet; da jedoch der entgegengesetzte
Pol der benachbarten Zelle durch den entsprechenden Schalter von
jeglichen Potentialen getrennt ist, wird der Ladungszustand der
benachbarten Zelle dadurch nicht beeinflusst.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Auswahlsteuermittel einen Mikrocontroller, welcher mit
der Ladespannung des Spannungsversorgungsabschnitts als Betriebsspannung betrieben
wird. Auf diese Weise kann die Ladespannung zusätzlich zur Versorgung des Mikrocontrollers verwendet
werden und der Mikrocontroller benötigt keine eigene Spannungsversorgung.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Ladevorrichtung eine Begrenzungseinrichtung
aufweisen kann, welche einen über
die Zellen fließenden
Ladestrom oder/und eine an die Zellen angelegte Ladespannung begrenzt.
Die Ladestrombegrenzung kann dazu dienen, die Zellen während des
Ladens vor einer Überlastung
zu schützen
und die Wärmeentwicklung
der Ladevorrichtung sowie der Zellen zu begrenzen. Durch eine Ladungsspannungsbegrenzung kann
eine Beschädigung
der Zellen und der Ladevorrichtung im Falle eines Fehlbetriebs erreicht
werden.
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Der
Ladevorgang in einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung kann weiter
durch eine Zellladungszustand-Erfassungseinrichtung optimiert werden,
welche dafür
eingerichtet ist, einen Ladungszustand einer ausgewählten Zelle
zu erfassen, wobei das Auswahlsteuermittel dafür eingerichtet ist, nach Maßgabe des
erfassten Ladezustands die Ladespannung für eine vorbestimmte Zeitdauer
an einer ausgewählten
Zelle anzulegen, die Ladespannung vor Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer
von der Zelle abzutrennen oder das Anlegen der Ladespannung an die
Zelle zu unterbinden. Nach dem Erreichen eines Vollladungszustands
einer einzelnen Zelle kann der Einzelladevorgang dann abgebrochen
werden und das Auswahlsteuermittel kann schneller zum nächsten Einzelladevorgang
einer nächsten
Zelle übergehen
bzw. eine bereits vollständig
geladene Zelle kann vom Auswahlsteuermittel direkt übersprungen
werden. Auf diese Weise kann die zum Laden der Batterie notwendige
Gesamtzeit verkürzt werden.
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In
den Ausführungsformen
der Erfindung kann ein unerwünschter
Stromfluss zwischen den Zellen und den einzelnen Einzelladevorgängen sicher
vermieden werden, wenn die Ladevorrichtung dafür eingerichtet ist, für eine vorbestimmte
Totzeitdauer (z. B. eine Zeitdauer von ungefähr 100 ms) zwischen den Einzelladevorgängen der
einzelnen Zellen die Ladespannung von allen Zellen zu trennen.
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Vorzugsweise
weist der Spannungsversorgungsabschnitt ein Anschlusselement zum
Anschluss an eine externe Spannungsquelle auf, wobei die externe
Spannungsquelle eine Niedervoltspannungsquelle ist. Wird die Ladevorrichtung
auf diese Weise an eine Niedervoltspannungsquelle angeschlossen,
so benötigt
die Ladevorrichtung keinen Transformator zur Umwandlung einer hohen
Versorgungsspannung (z. B. Netzspannung) in die niedrigere Ladespannung.
Ferner ist der Anschluss der Ladevorrichtung an eine Niedervoltspannungsquelle
für den
Anwender ungefährlicher.
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Als
Niedervoltspannungsquelle kommt insbesondere eine Niedervoltspannungsquelle
nach dem USB-Standard (Universal Serial Bus-Standard) in Betracht,
wie er aus dem Bereich der Computertechnik bekannt ist und auch
für andere
elektronische Geräte
zunehmend Durchsetzung findet. Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung kann dann
in einfacher Weise an jeder Standard-USB-Steckverbindung, welche
eine Spannung nach dem USB-Standard bereitstellt, angeschlossen
und betrieben werden. Ein Anwender kann dann insbesondere eine Vielzahl
elektrischer Geräte
mit unterschiedlichen wiederaufladbaren Batterietypen an ein und
demselben Standard-USB-Anschluss anschließen, um die Batterie aufzuladen.
Alternativ könnte
eine So laranordnung mit Solarzellen bzw. Solarpaneelen als Niedervoltspannungsquelle
verwendet werden, um ein drahtloses Aufladen zu ermöglichen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Ladevorrichtung ferner eine Datenkommunikationsverbindung zwischen der
externen Spannungsquelle und der Ladevorrichtung, welche zur Übertragung
einer Information von dem Auswahlsteuermittel zur externen Spannungsquelle
eingerichtet ist. Wie später
noch näher
diskutiert wird, erlaubt eine solche Datenkommunikationsverbindung
den Austausch von Betriebsinformationen oder Systeminformationen
zwischen der Ladevorrichtung und einem externen Host, z. B. für die Anforderung
eines Ladestroms von bis zu 500 mA anstatt der standardmäßigen 100
mA im Falle des Anschlusses an einen Computer-USB-Port.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Ladevorrichtung ein Zellerfassungsmittel
umfassen, welches erfasst, ob eine ausgewählte Zelle in der Batterie
eingesetzt und von der Kontaktanordnung kontaktiert ist oder nicht,
wobei das Zellerfassungsmittel ein dem Erfassungsergebnis entsprechendes
Signal an das Auswahlsteuermittel übergibt. Ein derartiges Zellerfassungsmittel
erlaubt die Verwendung einer Kontaktanordnung für verschiedene Leistungsanforderungen
unterschiedlicher Gerätetypen,
indem die Kontaktanordnung wahlweise in unterschiedlichen Zellbesetzungen
verwendet wird, wobei die Ladevorrichtung durch das Zellerfassungsmittel
erkennen kann, welche der Zellen tatsächlich in der Kontaktanordnung
eingesetzt ist und den Ladevorgang dementsprechend an die tatsächlich vorhandenen
Zellen anpassen kann.
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Die
erfindungsgemäße Ladevorrichtung kann
auch im normalen Betriebszustand, d. h. während eine Last an der Batterie
angeschlossen ist, energiesparend verwendet werden, wenn die Ladevorrichtung
ferner eine Energiemanagementschaltung aufweist, welche einen Energiemanagementschalter aufweist,
mit welchem die Batterie und die Ladevorrichtung umschaltbar ist
zumindest zwischen einem Lastzustand, in welchem eine externe Last
mit der Batterie verbunden ist und die Ladevorrichtung zumindest
teilweise in einen Schlafmodus versetzt ist, und einem Ladezustand,
in welchem eine Last von der Batterie getrennt ist und die Ladevorrichtung
zumindest teilweise durch die externe Spannungsquelle oder/und die
Batterie mit Betriebsspannung versorgt wird. Somit wird vermieden,
dass im Lastzustand, wenn die Ladevorrichtung nicht benötigt wird, unnötiger Batteriestrom über die
Ladevorrichtung fließt.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die vorstehend genannte
Erfindungsaufgabe gelöst
durch eine wiederaufladbare Batterie, welche einen Batteriepluspol
und einen Batterieminuspol aufweist und welcher aus einer Mehrzahl
wiederaufladbarer Zellen aufgebaut ist, wobei erfindungsgemäß die Batterie
eine Ladevorrichtung der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Art
umfasst. Die für
die Batterie passende Ladevorrichtung ist somit an der Batterie
selbst vorgesehen, so dass eine besondere Zuordnung einer bestimmten
Ladevorrichtung zu einer bestimmten Batterie entfallen kann und die
Ladevorrichtung nicht separat aufbewahrt werden muss.
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In
einer bevorzugten Ausführung
weist die erfindungsgemäße Batterie
ein Gehäuse
auf, in welchem die Zellen und die Ladevorrichtung untergebracht
sind, wobei der Spannungsversorgungsabschnitt der Ladevorrichtung
mit einem am Gehäuse angeordneten
Anschlusselement, insbesondere einem Anschlusselement nach dem USB-Standard, zum
Anschluss an eine externe Spannungsquelle verbunden ist. Die Batterie
kann dann in einfacher Weise durch Anschluss an die externe Spannungsquelle
geladen werden, ohne dass sich der Anwender mit der Art des zu verwendenden
Ladegeräts oder
dgl. auseinandersetzen muss. Insbesondere können verschiedene erfindungsgemäße Batterien unterschiedlicher
Leistungscharakteristiken an ein und dieselbe normierte Niedervoltspannungsquelle (z.
B. USB-Spannungsquelle) angeschlossen werden, so dass der technische
Aufwand zur Umwandlung einer Netzspannung in die zum Laden benötigte Niedervoltspannung
nicht für
jede Batterie bzw. jedes Gerät
notwendig ist. Der Anwender kann Geräte, die mit einer erfindungsgemäßen Batterie
ausgestattet sind, durch einfachen Anschluss an ein und denselben
Typ einer Niedervoltspannungsquelle, z. B. an eine Standard-USB-Spannungsquelle,
laden. Ein gesondertes Ladegerät
mit gesondertem Transformator und passenden Anschlusselementen für jeden
Batterietyp sind dann nicht mehr notwendig.
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Nach
einem dritten Aspekt der Erfindung wird die genannte Erfindungsaufgabe
gelöst
durch ein Verfahren zum Laden einer wiederaufladbaren Batterie,
welche aus einer Mehrzahl wiederaufladbarer Zellen aufgebaut ist,
wobei das Verfahren eine zeitliche Abfolge von Einzelladevorgängen umfasst, in
welchen jeweils eine oder mehrere einzelner Zellen der Batterie
ausgewählt
werden und eine vorbestimmte Ladespannung für eine vorbestimmte Zeitdauer
an die mindestens eine ausgewählte
Zelle angelegt wird, und wobei in mindestens zwei Einzelladevorgängen unterschiedliche
Zellen ausgewählt und
geladen werden. Vergleichbar mit den oben detaillierter ausgeführten Vorteilen
der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung
erlaubt das Verfahren des dritten Aspekts der Erfindung das Laden
einer wiederaufladbaren Batterie mit einer Ladespannung bzw. Ladeleistung,
die geringer ist als die der wiederaufladbaren Batterie und ermöglicht insbesondere das
Aufladen verschiedener Batterien mit unterschiedlichen Anzahlen
wiederaufladbarer Zellen unter Verwendung von ein und derselben
vorbestimmten Ladespannung.
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Vorzugsweise
ist dabei die Ladespannung eine vorbestimmte, für die Ladung einer einzelnen Zelle
der Batterie ausgelegte Spannung und wird zu jedem Zeitpunkt höchstens
an einer einzigen Zelle der Batterie angelegt, so dass durch eine
Folge von Einzelladungsvorgängen
jeder einzelnen Zelle der Batterie schließlich die gesamte Batterie
optimal aufgeladen werden kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Ansprüchen
20 bis 25 dargestellt, wobei die in diesen Ansprüchen angegebenen Verfahrensmerkmale
die gleichen oder entsprechenden Effekte und Vorteile erzielen wie
die korrespondierenden Vorrichtungsmerkmale der vorstehend beschriebenen
Ladevorrichtung. Insbesondere wird vorzugsweise für das Verfahren
des dritten Aspekts eine Ladevorrichtung des ersten Aspekts bzw.
eine Batterie des zweiten Aspekts verwendet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Schaltplan einer Ladevorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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2 ein
Zeitdiagramm für
die Illustration der Schaltzeiten von Schaltern der in 1 gezeigten
Ladevorrichtung und
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3 einen
Schaltplan einer wiederaufladbaren Batterie nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 ist
eine Ladevorrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels als Schaltplan
illustriert. Die Ladevorrichtung 10 ist an eine USB-Spannungsquelle 12 angeschlossen.
Die USB-Spannungsquelle 12 liefert an einem VCC-Pin ein
Gleichspannungssignal von +5 V und stellt an einem GND-Pin eine
elektrische Masse bereit.
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Die
Ladevorrichtung 10 verfügt über einen USB-Anschlussstecker 14,
der an den Stecker der USB-Spannungsquelle 12 passt. Damit
ist eine Hauptspannungsleitung 16 der Ladevorrichtung 10 mit
dem 5-V-Signal der USB-Spannungsquelle 12 verbindbar, und
eine Hauptmasseleitung 18 der Ladevorrichtung 10 ist
mit dem Masseanschluss der USB-Spannungsquelle 12 verbindbar.
Die Hauptspannungsleitung 16 und die Hauptmasseleitung 18 sind
mit den Spannungsversorgungseingängen
eines Mikrocontrollers 20 verbunden, so dass der Mikrocontroller 20 durch
die 5-V-Gleichspannung der USB-Spannungsquelle 12 versorgt
werden kann. USB-Anschlussstecker 14, Hauptspannungsleitung 16 und
Hauptmasseleitung 18 bilden einen Span nungsversorgungsabschnitt
der Ladevorrichtung 10.
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Die
Hauptspannungsleitung 16 ist ferner mit einer Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 verbunden,
welche die Eingangsspannung von 5 V der USB-Spannungsquelle 12 in
eine Ladungsspannung umwandelt und diese an einem Pluspol P sowie an
einem Minuspol M bereitstellt.
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Die
Ladevorrichtung 10 ist Teil einer wiederaufladbaren Batterie 22,
welche im geladenen Zustand über
einen Batteriepluspol 24 und einen Batterieminuspol 26 eine
Batterienennspannung abgeben kann. Ist die wiederaufladbare Batterie 22 in
ein passendes elektrisches Gerät,
beispielsweise ein elektrisches Haushaltsgerät, ein Gartengerät oder ein Werkzeug
eingesetzt, so kann das Gerät
durch die Nennspannung der Batterie 22 betrieben werden.
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Die
Batterie 22 ist aus einer Mehrzahl von einzelnen wiederaufladbaren
Zellen, im Ausführungsbeispiel
aus drei Zellen 28, 30, 32, aufgebaut, welche
in Reihe miteinander verbunden sind. Die drei Zellen 28, 30, 32 sind
vom identischen Bautyp, so dass die Nennspannung der Batterie 22 dem
Dreifachen der einzelnen Spannung jeder der Zellen 28, 30, 32 entspricht.
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Die
Batterie 22 ist mit dem Mikrocontroller 20 über eine
Kontaktanordnung 34 und eine Schalteranordnung 36 verbunden.
Die Kontaktanordnung 34 ist in 1 nur funktionell
als Schaltplan dargestellt und umfasst eine Mehrzahl von Kontaktelementen,
um die Pluspole 28P, 30P, 32P sowie die
Minuspole 28M, 30M, 32M an jeder der
Zellen 28, 30, 32 zu kontaktieren und über jeweils
zugeordnete Schalter T1, ..., T6 mit dem Pluspol P der Ladungsspannung
bzw. mit dem Minuspol M der Ladungsspannung zu verbinden. Speziell
ist der Pluspol 28P der Zelle 28 über den
Schalter T1 mit dem Pluspol P der Ladungsspannung verbunden, der
Minuspol 28M der Zelle 28 ist über den Schalter T2 mit dem
Minuspol M der Ladungsspannung verbunden, der Pluspol 30P der
Zelle 30 ist über
den Schalter T3 mit dem Pluspol P der Ladungsspannung verbunden,
der Minuspol 30M der Zelle 30 ist über den Schalter
T4 mit dem Minuspol M der Ladungsspannung verbunden, der Pluspol 32P der
Zelle 32 ist über
den Schalter T5 mit dem Pluspol P der Ladungsspannung verbunden
und der Minuspol 32M der Zelle 32 ist über den
Schalter T6 mit dem Minuspol M der Ladungsspannung verbunden. Durch Öffnen und
Schließen
der Schalter T1, ..., T6 lässt sich
jeweils die Verbindung zwischen dem Pluspol 28P, 30P, 32P der
jeweiligen Zelle 28, 30, 32 und dem Pluspol
P der Ladungsspannung bzw. die Verbindung zwischen dem Minuspol 28M, 30M, 32M der jeweiligen
Zelle 28, 30, 32 und dem Minuspol M der Ladungsspannung
unterbrechen oder herstellen.
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Die
Größe der Ladungsspannung
ist an die Nennspannung der Zellen 28, 30, 32 angepasst,
so dass die Ladungsspannung zwischen den Polen P, M der passenden
Ladungsspannung zum Laden einer einzelnen der Zellen 28, 30, 32 entspricht.
Die Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 kann als
Konstantstromeinrichtung (CC), als Konstantspannungseinrichtung
(CV) oder als Konstantstrom-Konstantspannung-Einrichtung (CCCV)
ausgebildet sein, um die Spannung und/oder den Strom, der zum Laden
der einzelnen Zellen 28, 30, 32 verwendet
wird, zu begrenzen.
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Die
Schalter T1, ..., T6 sind jeweils aus einer Reihenschaltung zwei
entgegengesetzt gerichteter Transistoren aufgebaut. Am Beispiel
des Schalters T1 bedeutet dies, dass der Source-Kontakt eines ersten
Transistors T1a mit dem Pluspol P der Ladungsspannung verbunden
ist, der Drain-Kontakt des ersten Transistors T1a mit dem Drain-Kontakt
eines zweiten Transistos T1b verbunden ist, der Source-Kontakt des
zweiten Transistors T1b mit dem Pluspol 28P der ersten
Zelle 28 verbunden ist und die beiden Gate-Kontakte der
beiden Transistoren T1a, T1b miteinander verbunden sind, so dass
beide Transistoren T1a, T1b gleichzeitig schalten.
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Die
Gates der Transistoren der Schalter T1, ..., T6 werden durch den
Mikrocontroller 20 angesteuert. Dazu sind die Gates der
Schalter T1 und T2 durch eine gemeinsame Steuerleitung S1 mit einem Ausgang
A1 des Mikrocontrollers 20 verbunden, welcher somit der
Zelle 28 zugeordnet ist. Ferner sind über eine gemeinsame Steuerleitung
S2 die Gates der Schalter T3 und T4 mit einem Ausgang A2 des Mikrocontrollers 20 verbunden,
der somit der Zelle 30 zugeordnet ist. Über eine gemeinsame Steuerleitung S3
sind schließlich
die Gates der Schalter T5 und T6 mit einem Ausgang A3 des Mikrocontrollers 20 verbunden,
so dass der Ausgang A3 der Zelle 32 zugeordnet ist.
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Die
Ladevorrichtung 10 weist ferner eine Temperaturüberwachungsschaltung 38 auf,
welche eine Temperatur im Inneren der Ladevorrichtung 10 erfasst
und ein der erfassten Temperatur entsprechendes Signal an einen
Eingang 40 des Mikrocontrollers 20 übergibt.
Eine Anzeigeeinrichtung 42, zum Beispiel in Form einer
Leuchtdiode, zeigt das Anliegen einer ordnungsgemäßen Ladungsspannung
am Ausgang der Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 an
und meldet diese Information zudem über einen Eingang 44 an
den Mikrocontroller 20.
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Die
Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 ist gleichzeitig
in der Lage, einen auf die jeweilige Zelle 28, 30, 32 fließenden Ladestrom
zu erfassen und auf Grundlage der Größe des Ladestroms eine Information über den
Ladungszustand der ausgewählten
Zelle zu erhalten. Insbesondere erkennt die Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 einen
Zustand der vollständigen
Ladung der momentan ausgewählten
Zelle 28, 30, 32 und übergibt ein entsprechendes
Ladeabbruchsignal an einen Eingang 46 des Mikrocontrollers 20.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 ist ferner eine Sekundärschutzeinrichtung 48 vorgesehen,
welche einen Stromfluss über
einzelne der Zellen 28, 30, 32 erfassen
kann und im Falle eines aufgrund einer Störung auftretenden, überhöhten Stromflusses
einen Schalter T7 öffnet,
der zwischen der Hauptmasseleitung 18 und dem Minuspol
M der Ladungsspannung angeordnet ist. Wenn der Schalter T7 in einem Störungszustand
aufgrund der Wirkung der Sekundärschutzeinrichtung 48 geöffnet ist,
so können
unabhängig
von der Schaltstellung der Schalter T1, ..., T6 keine Ladungen der
Ladungsspannung oder einer der Zellen 28, 30, 32 zur
Hauptmasseleitung 18 hin abfließen, d. h. der Stromkreis ist
unterbrochen, und eine Überlastung
eines der Bauelemente oder ein Kurzschluss kann verhindert werden.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird nachfolgend eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Laden einer wiederaufladbaren Batterie unter Verwendung der
in 1 gezeigten Batterie 22 und Ladevorrichtung 10 erläutert.
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Die
entleerte Batterie 22 wird mit dem USB-Anschlussstecker 14 ihrer
Ladevorrichtung 10 an den Steckkontakt der USB-Spannungsquelle 12 angeschlossen.
Der dadurch in Betrieb gesetzte Mikrocontroller 20 startet
daraufhin ein darin gespeichertes Ablaufprogramm zum Aufladen der
Batterie 22.
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Zu
Beginn des Ladevorgangs geben die drei Ausgänge A1, A2, A3 des Mikrocontrollers 20 jeweils ein
OFF-Signal aus, so dass alle Schalter T1, ..., T6 in den Unterbrechungszustand
(OFF) geschaltet sind (Zeitpunkt t0 in 2). Der
Mikrocontroller 20 beginnt den Ladevorgang mit der Auswahl
der Zelle 28 und sendet ein ON-Signal über den Ausgang A1 an die Schalter
T1 und T2, welche daraufhin in den Ladungszustand schalten (t1).
Damit ist der Pluspol 28P der Zelle 28 mit dem
Pluspol P der Ladungsspannung verbunden, und der Minuspol 28M der
Zelle 28 ist mit dem Minuspol M der Ladungsspannung verbunden,
so dass die Zelle 28 mit der Ladungsspannung geladen wird.
Gleichzeitig sind die Schalter T3, T4, T5 und T6 der anderen beiden
Zellen 30, 32 im OFF-Zustand, so dass die Zellen 30, 32 von der
Ladungsspannung getrennt sind. Es findet somit ein Einzelladevorgang
statt, in welchem nur die Zelle 28 geladen wird.
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Die
Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 überwacht
den auf die Zelle 28 fließenden Ladestrom und leitet
daraus einen Ladungszustand der Zelle 28 ab. Solange der
Ladestrom oberhalb eines bestimmten Schwellwerts liegt, deutet dies
darauf hin, dass die Zelle 28 noch nicht vollständig geladen
ist, so dass die Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 ein OFF-Signal
an den Ladeabbruchsignaleingang 46 des Mikrocontrollers 20 anlegt.
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Der
Mikrocontroller 20 umfasst einen Zeitgeber, welcher eine
Einzelladezeitdauer τ misst.
Zu einem Zeitpunkt t2, welcher um die Einzelladezeitdauer τ nach dem
Zeitpunkt t1 liegt, schaltet der Mikrocontroller 20 am
Ausgang A1 ein OFF-Signal, so dass die Schalter T1, T2 in den Unterbrechungszustand
geschaltet werden. Es sind dann wieder alle Schalter T1, ..., T6
unterbrochen und alle Zellen 28, 30, 32 sind
von der Ladungsspannung getrennt. Nach einer Totzeitdauer tD, welche vom Zeitgeber des Mikrocontrollers 20 gemessen
wird, geht der Mikrocontroller zum nächsten Einzelladevorgang über, indem
er die Zelle 30 auswählt
und ein ON-Signal an den Ausgang A2 anlegt (t3). Daraufhin schalten
die Schalter T3 und T4 in den Verbindungszustand und legen die Ladungsspannung
an die Zelle 30 an. Nach der Zeitdauer τ schaltet der Mikrocontroller über ein OFF-Signal
am Ausgang A2 die Schalter T3 und T4 wieder in den Unterbrechungszustand,
so dass der Einzelladevorgang für
die Zelle 30 abgeschlossen ist. Nach einer erneuten Totzeitdauer
tD wählt
der Mikrocontroller 20 die Zelle 32 aus und sendet
ein ON-Signal über
den Ausgang A3 an die Schalter T5 und T6, so dass die Zelle 32 für die Einzelladezeitdauer τ mit der
Ladungsspannung verbunden wird (Zeitpunkt t4).
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Nach
der Einzelladezeitdauer τ,
dem Unterbrechen der Schalter T5 und T6 und dem erneuten Verstreichen
einer Totzeitdauer tD (t5) startet das Ablaufprogramm
erneut mit einem Einzelladevorgang der Zelle 28 und wiederholt
die oben beschriebenen Ablaufschritte entsprechend den Zeitpunkten
t1 bis t5.
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Im
Ausführungsbeispiel
beträgt
die Ladezeit τ für jede der
Zellen ungefähr
5 bis 10 Sekunden und die dazwischen liegende Totzeitdauer tD beträgt
ungefähr
100 ms.
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Nähert sich
die Batterie 22 dem Vollladungszustand, so nehmen die bereits vollständig geladenen
Zellen kaum noch Ladungen auf, während
die noch nicht vollständig
geladenen Zellen in ihren Einzelladevorgängen noch weiter geladen werden.
Auf diese Weise erfolgt ein automatischer Ausgleich der Ladungen
aller Zellen, so dass alle Zellen der Batterie gleichmäßig und
vollständig
geladen werden.
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Außerdem kann
die Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 einen Vollladungszustand einer
gerade ausgewählten
Zelle erfassen und die Einzelladezeitdauer der als vollständig geladen
erkannten Zelle verkürzen
oder den Einzelladevorgang dieser Zelle gar ganz überspringen,
so dass nur noch die noch nicht vollständig geladenen Zellen nacheinander
mit der Ladungsspannung verbunden werden. Damit kann die Gesamtladezeitdauer
weiter verkürzt werden.
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Im
Falle einer Störung
der Schalteranordnung 36, der Kontaktanordnung 34,
der Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 21 oder des
Mikrocontrollers 20 oder eines anderen Elements der Ladevorrichtung
könnte
an einer der Zellen eine Spannung im unerlaubten Bereich anliegen. Eine
solche unerlaubte Spannung erkennt die Sekundärschutzeinrichtung 48 und
schaltet daraufhin den Schalter T7 in den Unterbrechungszustand,
so dass die gesamte Batterie und die Schalteranordnung 36 von
der Hauptmasseleitung 18 getrennt werden und die unerlaubte
Spannung zu keinem gefährlichen
Stromfluss führen
kann. Derartige Fälle
sind jedoch aufgrund der erfindungsgemäß geringen Ladespannung durch
die Verwendung von Einzelladevorgängen äußerst selten, so dass eine
Sekundärschutzeinrichtung 48 nur
in speziellen Anwendungen erforderlich ist, in denen erhöhte Sicherheit
und zusätzliche
Redundanz erwünscht
ist. Es gehört
zu den Vorteilen der Erfindung, auf die an sich bekannte und im
Stand der Technik üblicherweise
erforderliche Sekundärschutzeinrichtung 48 verzichten
zu können und
für die
meisten Anwendungen somit weiteren elektronischen Aufwand einzusparen.
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Außerdem überwacht
die Temperaturerfassungseinrichtung 38 die Temperatur im
Inneren der Ladevorrichtung 10 bzw. der Batterie 22 und übergibt ein
dem Erfassungszustand entsprechendes Signal an den Mikrocontroller 20,
so dass der Mikrocontroller 20 im Falle einer Überhitzung
den Ladevorgang abbrechen kann oder, z. B. durch Verlängerung
der Totzeitdauer, die Ladeleistung verringern kann.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird nachfolgend ein zweites
Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Im zweiten Ausführungsbeispiel
sind Elemente, die in gleicher oder entsprechender Weise bereits
im ersten Ausführungsbeispiel
bereitgestellt sind, mit um 100 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet
und werden im Folgenden nicht erneut detailliert beschrieben. Es
wird bezüglich
dieser Elemente ausdrücklich
auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel u. a. darin, dass
alle Schalter T1, ..., T6 unabhängig
voneinander vom Mikrocontroller 120 ansteuerbar sind, indem
ihre Gate-Anschlüsse
durch jeweils einzeln zugewiesene Steuerleitungen S1, ..., S6 mit
jeweils zugeordneten Ausgängen
A1, ..., A6 des Mikrocontrollers 20a verbunden sind. Das
heißt,
der Pluspol 128P der ersten Zelle 128 ist über den
Schalter T1 und die Steuerleitung S1 mit dem Eingang A1 des Mikrocontrollers 120 verbunden,
der Minuspol 128M der ersten Zelle 128 ist über den
Schalter T2 und die Steuerleitung S2 mit dem Eingang A2 des Mikrocontrollers 120 verbunden,
usw.
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Das
Laden der einzelnen Zellen 128, 130, 132 erfolgt
in analoger Weise, wie vorstehend für das erste Ausführungsbeispiel
beschrieben, mit dem einzigen Unterschied, dass beide einer Zelle
zugeordnete Schalter durch ihre separaten Steuerleitungen direkt
angesprochen werden müssen.
Wird beispielsweise die Zelle 130 geladen, so schaltet
der Mikrocontroller 120 seine Ausgänge wie folgt: A1 = OFF, A2
= OFF, A3 = ON, A4 = ON, A5 = OFF, A6 = OFF, so dass die Ladungsspannung
nur an der Zelle 130 anliegt.
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Die
Ladevorrichtung 110 des zweiten Ausführungsbeispiels weist ferner
eine Zellspannungsmessschaltung 150 auf, welche dazu eingerichtet
ist, die Zellspannung jeder der Zellen 128, 130, 132 zu erfassen.
In der Zellspannungsmessschaltung 150 ist jeder Pluspol 128P, 130P, 132P jeder
Zelle 128, 130, 132 über eine separate Zellspannungsmessbaugruppe 128B, 130B, 132B mit
einem Zellspannungsmesseingang B des Mikrocontrollers 120 verbunden.
Jede Zellspannungsmessbaugruppe 128B, 130B, 132B ist
jeweils aus einer Reihenschaltung einer Diode 152 und einem
Widerstand 154 aufgebaut, wobei die Diode 152 den
Stromfluss vom Pluspol der zugeordneten Zelle zum Zellspannungsmesseingang B
des Mikrocontrollers 120 zulässt und den Stromfluss in Gegenrichtung
sperrt.
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Durch
die Zellspannungsmessschaltung 150 wird eine einfache Möglichkeit
bereitgestellt, die Spannungen der einzelnen Zellen 128, 130, 132 zu überprüfen. Insbesondere
kann das System erfassen, welche der drei Zellen 128, 130, 132 tatsächlich vorhanden
ist/sind bzw. ob eine der Zellen fehlt. Dies kann in Batteriepaketen
vorteilhaft eingesetzt werden, welche Anschlussplätze bzw.
Kontaktmittel zur Aufnahme einer Anzahl von einzelnen Zellen aufweisen,
jedoch je nach Anforderung des Geräts nicht notwendigerweise mit
allen Zellen zu betreiben sind. Als Beispiel sei ein elektrisches
Gerät mit
mittlerem Energiebedarf genannt, welches in drei verschiedenen Leistungsvarianten
angeboten werden soll, wobei aus Kostengründen für alle drei Leistungsvarianten
ein und dieselbe Ladevorrichtung sowie ein und dieselbe Batteriehalterung
verwendet werden soll. Erfindungsgemäß ist die Ladevorrichtung nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel
dann aufgrund der Zellspannungsmessschaltung 150 dazu in
der Lage, durch Messung der einzelnen Zellspannungen selbständig und
automatisch zu ermitteln, wie viele Zellen tatsächlich in der Batteriehalterung
eingesetzt sind, so dass insbesondere beim Laden der Zellen das Auswahlsteuermittel
die tatsächlich
vorhandenen Zellen korrekt auswählen
kann.
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In
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Messen der Zellspannungen der einzelnen Zellen 128, 130, 132 kann
der Mikrocontroller 120 wie folgt vorgehen. Zur Messung
der Zellspannung der Zelle 128 (bzw. zur Überprü fung, ob
die Zelle 128 überhaupt
vorhanden ist) schaltet der Mikrocontroller 120 nur den
Schalter T2 ein (Verbindungszustand), während alle übrigen Schalter T1, T3, T4,
T5 und T6 ausgeschaltet sind (nicht leitender Zustand). Damit liegt der
Minuspol 128M der ersten Zelle 128 über dem Schalter
T2 auf Masse, während
der Pluspol 128P über
die Zellspannungsmessbaugruppe 128B ein der Spannung der
Zelle 128 entsprechendes Signal an den Zellspannungsmesseingang
B des Mikrocontrollers 128 übergibt. Der Mikrocontroller 120 kann
dann die Spannung der Zelle 128 messen und insbesondere
feststellen, ob die Zelle 128 überhaupt eingesetzt ist.
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Anschließend kann
der Mikrocontroller den Schalter T2 ausschalten und stattdessen
den Schalter T4 einschalten (alle übrigen Schalter T1, T2, T3, T5
und T6 sind ausgeschaltet), so dass der Mikrocontroller 120 am
Zellspannungsmesseingang B ein der Summe der Zellspannungen der
Zellen 128 und 130 entsprechendes Signal misst.
(Aufgrund der Diode kann in dieser Schalterstellung kein Strom über die
Zellspannungsmessbaugruppe 130B abfließen.) Da die Spannung der Zelle 128 zuvor
gemessen wurde, kann die Spannung der Zelle 130 durch einfache Subtraktion
ermittelt werden.
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In
analoger Weise schaltet der Mikrocontroller 120 zur Bestimmung
der Spannung der Zelle 132 den Schalter T6 ein und schaltet
alle anderen Schalter T1, T2, T3, T4 und T5 aus, so dass der Mikrocontroller 120 am
Zellspannungsmesseingang B ein der Summe aller drei Zellen 128, 130, 132 entsprechendes
Signal empfängt
und daraus durch Subtraktion der Zelleinzelspannungen der Zellen 128 und 130 die Einzelspannung
der Zelle 132 bestimmen kann.
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Die
Batterie 122 des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst ferner
eine Energiemanagementschaltung 156, welche in Abhängigkeit
vom Betriebszustand der Batterie 122 die Energieversorgung
der Ladevorrichtung 110 steuert. Als Betriebszustände der
Batterie 122 werden dabei unterschieden: ein Lastzustand,
in welchem eine Last 164 an den Batteriepolen der Batterie 122 angeschlossen
ist und durch Energie der Batterie 122 betrieben wird,
einen Lade zustand, in welchem die Batterie 122 geladen wird,
sowie einen Ruhezustand, in welchem weder ein Laden der Batterie 122 stattfindet,
noch eine Last 164 an der Batterie 122 betrieben
wird.
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Die
Energiemanagementschaltung 156 sorgt dafür, dass
während
des Lastzustands kein Laden der Zellen der Batterie 122 stattfinden
kann und die Ladevorrichtung 110 insgesamt Strom sparend
abgeschaltet wird (Schlafmodus), dass umgekehrt im Ladezustand keine
Energie von der Batterie 122 an eine Last 164 abgegeben
werden kann und dass im Ruhezustand ein Entladen der Batterie vermieden werden
kann.
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Die
Energiemanagementschaltung 156 umfasst einen Energiemanagementschalter 158,
welcher in Abhängigkeit
vom Betriebszustand der Batterie 122 schaltet. Dies kann
entweder durch ein Signal von der Last 164 an den Energiemanagementschalter 158,
durch ein anderes, nicht in 3 dargestelltes
Betriebszustandserfassungselement oder auch durch einen manuell
zu betätigenden
Schalter erfolgen.
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Der
Energiemanagementschalter 158 ist als Doppelschalter ausgeführt: in
einem Verbindungszustand, welcher dem Lastzustand entspricht, verbindet
der Energiemanagementschalter 158 einerseits einen Batteriepol
der Batterie 122 mit der Last 164, um die Last 164 mit
Energie der Batterie 122 zu betreiben, und verbindet andererseits
eine Schlafsignalleitung 166 der Energiemanagementschaltung 156 mit
Masse. Die Schlafsignalleitung 166 ist mit einem Schlafsignaleingang 120S des
Mikrocontrollers 120, mit einem Schlafsignaleingang 121S der Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 121 sowie
mit einem Schlafsignaleingang 168S eines Energiemanagers 168 verbunden,
so dass im Verbindungszustand des Energiemanagementschalters 158 alle
drei dieser Eingänge 120S, 121S, 168S auf Masse
liegen und die entsprechenden Komponenten abgeschaltet sind (Schlafmodus).
Dementsprechend sind im Lastzustand der Mikrocontroller 120 sowie die
Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 121 abgeschaltet,
so dass kein Ladevorgang möglich
ist. Ist dagegen die Last 164 durch den Energiemanagement schalter 158 von
der Batterie 122 getrennt, so wird der Schlafmodus aufgehoben
und ein Ladevorgang kann gewünschtenfalls
gestartet werden.
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Der
Ausgang der Diode 152 der Zellspannungsmessbaugruppe 128B (der
auch mit dem Zellspannungsmesseingang B des Mikrocontrollers 120 verbunden
ist) führt
auch zu einem Versorgungseingang 168P des Energiemanagers 168.
Da der Eingang der Zellspannungsmessbaugruppe 128B mit dem
Pluspol 128P der Zelle 128 und damit auch mit dem
Batteriepluspol der Batterie 122 verbunden ist, liegt auch
am Versorgungseingang 168P des Energiemanagers 168 positives
Signal an. Im Ladezustand oder im Ruhezustand der Batterie 122 (Energiemanagementschalter 158 geöffnet),
in welchen die Schlafsignalleitung 166 potentialfrei gehalten
ist (floating), wird dann der Energiemanager 168 durch die
Batterie 122 betrieben und gibt an einem Ausgang 168A eine
Versorgungsspannung aus, die über eine
Versorgungsleitung 170 an einen Versorgungseingang 172 des
Mikrocontroller 120 angelegt wird, um den Mikrocontroller 120 mit
Energie zu versorgen. Dabei wandelt der Energiemanager 168 die
an seinem Versorgungseingang 168P anliegende Spannung in
eine zum Betrieb des Mikrocontrollers geeignete Spannung (5 Volt)
um.
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Im
Lastzustand, d. h. wenn das Vorhandensein einer Last 164 erfasst
wurde und der Energiemanagementschalter 158 geschlossen
ist, ist der Schalter T6 als Standardeinstellung im geschlossenen
Zustand zu halten, um den Batterieminuspol mit dem Masseanschluss
M der Ladevorrichtung 110 zu verbinden. Wie oben beschrieben,
befindet sich die Ladevorrichtung 110 im Lastzustand in
einem Schlafmodus, wobei durch den geschlossenen Schalter T6 alle
Versorgungseingänge
und Versorgungsausgänge
des Mikrocontrollers 120, der Strom-/Spannungsbegrenzungseinrichtung 121 sowie
des Energiemanagers 168 auf definiertem Massepotential
M gehalten werden. Auch im Ruhezustand (Energiemanagementschalter 158 geöffnet) ist
der Schalter T6 standardmäßig geschlossen,
so dass der Mikrocontroller 120 über den Energiemanager 168 mit
Energie versorgt wird.
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Anzumerken
ist ferner, dass in der Batterie 122 mit Ladevorrichtung 110 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
keine Sekundärschutzeinrichtung
vorgesehen ist wie im ersten Ausführungsbeispiel. Die bereits
oben angesprochene Möglichkeit des
Verzichts auf eine solche Sekundärschutzeinrichtung
wurde im zweiten Ausführungsbeispiel
genutzt, um den Aufbau der Schaltung zu vereinfachen, ohne wesentliche
Sicherheitsrisiken in Kauf nehmen zu müssen.
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In
der Ladevorrichtung 110 des zweiten Ausführungsbeispiels
sind ferner die Datenpins D– und D+
der USB-Spannungsquelle 12 über Datenleitungen 174–, 174+ mit
Dateneingängen
C– und
C+ des Mikrocontrollers 120 verbunden, um eine bidirektionale
Datenkommunikation zwischen dem Mikrocontroller 120 und
einem die USB-Spannungsquelle 12 bereitstellenden Host 176 zu
ermöglichen.
Der Host 176 ist beispielsweise ein Computer, an dem die USB-Spannungsquelle 12 als
an sich bekannter USB-Port bereitgestellt ist.
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Die
Möglichkeit
des Datenaustauschs kann in verschiedener Weise für den optimierten
Betrieb der Batterie 122 bzw. der daran angeschlossenen Last 164 genutzt
werden: So stellt der Host 176 üblicherweise an jedem USB-Port standardmäßig eine maximale
Stromstärke
von 100 mA zur Verfügung. Eine
höhere
Stromstärke
von bis zu 500 mA gestattet der Host 176 je nach momentaner
Auslastung auf Anfrage. Über
die Datenverbindung 174–, 174+ kann der
Mikrocontroller 120 für
einen Ladevorgang im Bedarfsfalle beim Host eine höhere Stromstärke von
bis zu 500 mA beantragen. Im Falle einer Bewilligung kann der Host 176 über die
Datenleitungen 174–, 174+ den
Mikrocontroller 120 davon informieren, so dass der Mikrocontroller 120 den
Ladevorgang auf die höhere
Stromstärke
anpassen kann.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Nutzung der Datenverbindung 174–, 174+ liegt
in der Meldung von Betriebsinformationen über die Batterie 122 oder die
Ladevorrichtung 110 an den Host 176, so dass etwa
der Nutzer auf einem Bildschirm des Computers über den Ladungszustand der
Batterie oder einen Fehlerzustand der Batterie informiert werden
kann.
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Eine
dritte Möglichkeit
der Nutzung der Datenverbindung 174–, 174+ wird
darin gesehen, einem Hersteller oder einem Servicebetrieb für die Batterie 122 die
Möglichkeit
an die Hand zu geben, spezifische Betriebsdaten und Systeminformationen
aus der Batterie 122 auszulesen, indem die Batterie 122 an
einen Wartungscomputer mit der entsprechenden Software angeschlossen
werden kann. Die Software des Hosts 176 kann dann beispielsweise
Informationen über
die Anzahl der bereits durchgeführten
Ladezyklen, eine Seriennummer der Batterie 122 oder Garantieinformationen
oder dgl. auslesen. Damit kann die Datenkommunikation auch zur Identitätssicherstellung
bestimmter Batterien genutzt werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorgestellten Ausführungsbeispiele gemäß 1 bis 3 beschränkt, sondern
kann im Rahmen der Ansprüche vielfältig ausgestaltet
sein. Insbesondere können Merkmale
der ersten Ausführungsform
ohne weiteres mit Merkmalen der zweiten Ausführungsform kombiniert werden
und umgekehrt. So wird daran gedacht, auch die Datenpins der USB-Spannungsquelle 12 des
ersten Ausführungsbeispiels
für eine
Datenkommunikation mit dem Mikrocontroller 20 zu nutzen, oder/und
auch eine Lasterkennung mit Energiemanagementschaltung nach dem
Vorbild des zweiten Ausführungsbeispiels
in der Batterie 22 des ersten Ausführungsbeispiels zu integrieren.
Umgekehrt wird daran gedacht, auch die Batterie 122 des
zweiten Ausführungsbeispiels
für höhere Redundanz
mit einer Sekundärschutzeinrichtung 48 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
auszustatten.