-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selektiven katalytischen
NOx Reduktion des sauerstoffhaltigen Abgases im Abgasstrom einer Brennkraftmaschine,
mit einem stromabwärts der Brennkraftmaschine vorgesehenen
Oxidationskatalysator und einem Reduktionskatalysator und einer Einrichtung
zur Einbringung eines Reduktionsmittels in eine Abgasleitung stromaufwärts
des Reduktionskatalysators in einem gasförmigen Aggregatszustand nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Brennkraftmaschinen,
die nach dem Prinzip des Magermotors betrieben werden, werden mit Luftüberschuss
betrieben und in den sauerstoffhaltigen Abgasen von diesen Brennkraftmaschinen
finden sich Stickoxide wieder, die mittels einer selektiven katalytischen
Reduktion entfernt werden können, wobei zu diesem Zweck
Ammoniak als effizientes Reduktionsmittel eingesetzt werden kann.
-
Bei
bekannten Systemen wird Ammoniak durch Hydrolyse aus wässrigem
Harnstoff gewonnen, indem der Harnstoff verdampft und über
einen Katalysator zur Bildung von Ammoniak geleitet wird. Anhand
der
US 6,928,806 B2 ist
ein System zur Nachbehandlung von Abgasen aus einer Brennkraftmaschine
bekannt geworden, welches stromabwärts der Brennkraftmaschine
einen Oxidationskatalysator besitzt, stromabwärts dessen
ein SCR Katalysator vorgesehen ist und stromabwärts dessen
wiederum ein Partikelfilter vorgesehen ist.
-
Bei
diesem bekannten System wird Harnstoff über eine Eindüsstelle
stromaufwärts des SCR Katalysators eingetragen. Dieses
flüssige Medium muss vor der Reaktion in dem SCR Katalysator
verdampft werden, wozu eine entsprechend lang ausgebildete Strecke
zur Verdampfung notwendig ist.
-
Anhand
der auf die Anmelderin zurückgehenden unveröffentlichten
Patentanmeldung 10 2009 019 676.5 ist eine Einrichtung bekannt geworden,
mit der Ammoniak in gasförmigem Zustand stromaufwärts
des Reduktionskatalysators in die Abgasleitung eingebracht werden
kann, wobei es sich bei dieser bekannten Einrichtung um eine einfache
Düse handelt.
-
Um
im Reduktionskatalysator eine möglichst effiziente Umsetzung
der sauerstoffhaltigen Abgasen zu erreichen und gleichzeitig den
Anteil an Ammoniak im Abgasstrom zu verringern, der die Abgasleitung
nach der Umsetzung im Reduktionskatalysator verlässt, soll
eine möglichst gleichmäßige Verteilung des
Reduktionsmittels im Abgas angestrebt werden.
-
Zu
diesem Zweck ist es nach der vorstehend genannten bekannten Einrichtung
vorgesehen, stromaufwärts des Reduktionskatalysators eine Mischstrecke
mit Drall und/oder Turbulenz erzeugenden Mitteln anzuordnen, die
für eine effiziente Durchmischung des Ammoniaks und des
Abgases sorgen. Obwohl es sich hier um eine effiziente Anordnung handelt,
weist sie trotzdem Raum für Verbesserungen auf dahingehend,
dass über eine effiziente Einbringung des Ammoniaks in
das Abgas die Vermischung des Ammoniaks und des Abgases verbessert werden
kann.
-
Ausgehend
hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
die bekannte Vorrichtung hinsichtlich des Erreichens der Gleichverteilung
des Ammoniaks im Abgas der Brennkraftmaschine zu verbessern.
-
Die
Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
-
Nach
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur selektiven katalytischen
NOx Reduktion des sauerstoffhaltigen Abgases im Abgasstrom einer
Brennkraftmaschine vorgesehen, mit einem stromabwärts der
Brennkraftmaschine vorgesehenen Oxidationskatalysator und einem
Reduktionskatalysator und einer Einrichtung zur Einbringung eines
Reduktionsmittels in eine Abgasleitung stromaufwärts des
Reduktionskatalysators in einem gasförmigen Aggregatszustand,
wobei die Einrichtung mit einer Mehrzahl von Austrittsöffnungen
zur verteilten Einbringung des Reduktionsmittels in den Abgasstrom
ausgebildet ist.
-
Damit
wird eine möglichst gute Gleichverteilung der gegenüber
dem Abgasvolumenstrom geringen Menge des Ammoniaks im Abgas erreicht,
da das Ammoniak über die Mehrzahl der Austrittsöffnungen
der erfindungsgemäßen Einrichtung bereits verteilt
in den Abgasstrom eingetragen wird. Es bedeutet dies mit anderen
Worten, dass die Einrichtung eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen
zum Eintragen von Ammoniak in den Abgasstrom aufweist, so dass das Reduktionsmittel
nicht zentral an einer Stelle in den Abgasstrom eingebracht wird,
wie dies beispielsweise bei einer zentral angeordneten Düse
der Fall wäre, sondern an mehreren Stellen in den durch
die Abgasleitung strömenden Abgasstrom eingebracht wird.
-
Durch
den verteilten Eintrag des Ammoniaks in den Abgasstrom kann in Abhängigkeit
von der Zahl der Austrittsöffnungen und deren Anordnung
beispielsweise in einer Querschnittsfläche der Abgasleitung
die zusätzliche Anordnung von Drall und/oder Turbulenz
erzeugender Mittel in der Abgasleitung vermieden werden, was beispielsweise
dann von Vorteil ist, wenn aufgrund der Ausgestaltung der Abgasleitung
eine solche Anordnung von Mitteln nicht oder nur schwer realisierbar
ist. Auch wird durch das Weggelassen dieser Mittel ein Kostenvorteil
erzielt.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Austrittsöffnungen
hinsichtlich ihrer Zahl und/oder Querschnitte in Abhängigkeit der
Verteilung des Abgases in der Abgasleitung angeordnet sind derart,
dass am Eintritt in den Reduktionskatalysator weit gehend Gleichverteilung
des Reduktionsmittels im Abgas gegeben ist. Über eine beispielsweise
mittels Sensoren am Prüfstand durchgeführte Erfassung
der Verteilung des Reduktionsmittels im Abgasstrom kann ermittelt
werden, in welcher Zahl und/oder mit welchem Querschnitt die Austrittsöffnungen
angeordnet werden, um eine möglichst effiziente Gleichverteilung
zu erzielen. So ist es beispielsweise möglich, in Bereichen
mit höheren Abgasmassenstromdichten in der Abgasanlage
eine größere Zahl von Austrittsöffnungen vorzusehen,
als etwa in Bereichen mit niedrigeren Abgasmassenstromdichten. Auch
kann alternativ hierzu oder zusätzlich die Querschnittsfläche
der einzelnen Austrittsöffnungen in den Bereichen mit höheren
Abgasmassenstromdichten zum Austritt größerer
Massenströme am Reduktionsmittel vergrößert
werden.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass die
Austrittsöffnungen zumindest weit gehend senkrecht zur
Strömungsrichtung des Abgasstromes angeordnet sind. Auf
diese Weise kann die Eindringtiefe des Reduktionsmittels in den
Abgasmassenstrom vergrößert werden.
-
Nach
einer alternativen Ausführungsform ist es aber auch vorgesehen,
dass die Austrittsöffnungen im Winkel zur Strömungsrichtung
des Abgasmassenstroms angeordnet sind. So können die Austrittsöffnungen
auch so vorgesehen sein, dass durch den Abgasmassenstrom ein Unterdruck
im Bereich um die Austrittsöffnungen herum erzeugt wird,
was zu einer Beschleunigung des aus den Austrittsöffnungen
austretenden Reduktionsmittels führt, und das Reduktionsmittel
vom Abgasmassenstrom mitgerissen und intensiv mit diesem verwirbelt
wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Austrittsöffnungen
an mindestens einer rohrstückförmigen Fluidleitung
angeordnet sind, die sich in die Abgasleitung hinein erstreckt.
Die Fluidleitung kann verschiedene Querschnittsflächenformen
aufweisen, die Querschnittsfläche kann beispielsweise kreisförmig,
elliptisch, rechteckförmig ausgebildet sein, auch ist es
möglich, dass beispielsweise bei einer rechteckförmigen
Ausbildung der Fluidleitung eine Ecke der Fluidleitung in Axiallängsrichtung
der Abgasleitung vorne liegt, also der Abgasmassenstrom von der
Ecke geteilt wird und in Richtung nach außen beschleunigt
wird, so dass stromabwärts der Fluidleitung ein Unterdruck
entsteht und das Reduktionsmittel in diesem Unterdruckbereich beschleunigt
aus der Fluidleitung ausgetragen wird.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass die
Fluidleitung eine Außenwand der Abgasleitung durchsetzt
und in einem Winkel von weit gehend Null Grad bis weit gehend 180
Grad zur Längsrichtung der Abgasleitung angeordnet ist.
-
Dadurch
wird erreicht, dass die Abgasleitung nur an einer Stelle von der
Fluidleitung durchsetzt wird und sich die Fluidleitung innerhalb
der Abgasleitung in mehrere Segmente aufteilt, die wiederum unterschiedliche
Längserstreckungen aufweisen können und beispielsweise
eine senkrechte Ausrichtung der Fluidleitung relativ zur Außenwand
der Abgasleitung möglich ist oder auch eine in Strömungsrichtung des
Abgasstromes geneigte Ausrichtung, wodurch größere
Längen als der Durchmesser der Abgasleitung an Segmenten
der Fluidleitung möglich sind.
-
Nach
einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es beispielsweise vorgesehen, dass die Fluidleitung
weit gehend parallel zueinander angeordnete rohrstückförmige
Segmente aufweist, die mit unterschiedlicher Längserstreckung ausbildbar
sind und weit gehend im rechten Winkel zur Längsrichtung
der Abgasleitung angeordnet sind. Die Segmente erstrecken sich bei
dieser Ausführungsform ähnlich einem Rechen quer über
die Breite der Abgasleitung und können beispielsweise senkrecht
zur Strömungsrichtung des Abgases angeordnete Austrittsöffnungen
besitzen.
-
Es
ist nach der Erfindung aber auch vorgesehen, dass die Fluidleitung
rohrstückförmige Segmente aufweist, die mit sich
zumindest entlang eines Teilbereichs der Längserstreckung
der Segmente veränderndem Abstand zueinander angeordnet
sind und der Abstand in Abhängigkeit der Massenstromdichte des
Abgases in der Abgasleitung einstellbar ist. So ist es möglich,
dass die Segmente dort einen geringen Abstand zueinander aufweisen,
wo die Dichte des Abgasmassenstroms in der Abgasleitung hoch ist und
somit pro Volumenelement des Abgases eine hohe Zahl an Austrittsöffnungen
gegeben ist und sich die Abstände zwischen den Segmenten
in Richtung zu geringeren Abgasmassenstromdichten hin vergrößern.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass die
Fluidleitung spiralförmig oder mäanderförmig
ausgebildet ist, so dass über eine einzelne Fluidleitung
beziehungsweise ein einzelnes Segment der Fluidleitung eine große
Länge der Fluidleitung darstellbar ist, die sich beispielsweise
quer zur Abgasleitung erstreckt und bezüglich der Fertigungskosten
im Vergleich mit einer aus mehreren Segmenten gebildeten Fluidleitung
ein Vorteil erreicht werden kann.
-
Ganz
allgemein ist es nach der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen,
dass die Austrittsöffnungen in Bereichen mit turbulentem
Abgasstrom innerhalb der Abgasleitung vorgesehen sind, in Strömungsrichtung
des Abgases also auch beispielsweise im Strömungsschatten
der das Reduktionsmittel führenden Fluidleitung.
-
Schließlich
ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, dass in der Abgasleitung
in Strömungsrichtung des Abgases mehrere der vorstehend
beschriebenen Einrichtungen vorgesehen sind, wodurch sich die Zahl
der Austrittsöffnungen für das Reduktionsmittel
deutlich erhöhen lässt.
-
Die
Erfindung sieht auch noch vor, dass das Reduktionsmittel gasförmiges
Ammoniak ist und stromaufwärts und/oder stromabwärts
der Einrichtung eine Mischstrecke mit Drall und/oder Turbulenz erzeugenden
Mitteln vorgesehen ist, so dass die Gleichverteilung des Reduktionsmittels
im Abgas weiter verbessert werden kann.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit daran angeschlossener
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Schnittdarstellung und Querschnittsansicht;
-
3 eine
weitere Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Schnittdarstellung und Querschnittsansicht
-
4 eine
weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer
Schnittdarstellung und zwei Querschnittsansichten;
-
5 eine
Detailansicht zum Strömungsverlauf um ein Segment einer
Fluidleitung mit kreisförmigem Querschnitt; sowie
-
6 eine
Darstellung ähnlich derjenigen nach 5 mit einem
rechteckförmigen Segment der Fluidleitung.
-
Bei
der in 1 der Zeichnung dargestellten Brennkraftmaschine 1 handelt
es sich um einen 6-Zylinder Dieselmotor, der über einen
vom Abgas beaufschlagte Turbine 2 angetriebenen Verdichter 3 zwangsbeatmet
wird.
-
Im
Abgasstrang 4 befindet sich ein Oxidationskatalysator (DOC)
stromabwärts der Brennkraftmaschine 1 angeordnet,
dem stromabwärts ein Reduktionskatalysator 6 (SCR)
nachgeschaltet ist.
-
Stromaufwärts
des Reduktionskatalysators 6 ist eine Einrichtung 7 zur
Einbringung eines Reduktionsmittels in der Form von gasförmigem
Ammoniak vorgesehen. Die Einrichtung 7 besitzt eine Vielzahl von
Austrittsöffnungen 14, über die Ammoniak
aus einem nicht näher dargestellten Behälter in
den Abgasstrang 4 eingetragen wird.
-
Der
Eintrag von gasförmigem Ammoniak in die Abgasleitung 8 ist
dabei so vorgesehen, dass am Eintritt 9 des Reduktionskatalysators
weit gehend Gleichverteilung des Ammoniaks im Abgas der Brennkraftmaschine 1 gegeben
ist.
-
Es
ist dabei vorgesehen, dass die Gleichverteilung beispielsweise während
eines Prüfstandslaufs der Brennkraftmaschine 1 bei
der Abstimmung der Brennkraftmaschine im Werk verifiziert wird.
Zu diesem Zweck können am Motorenprüfstand eine
für die spätere Serienfertigung vorgesehene Brennkraftmaschine 1 und
ein für die spätere Serienfertigung vorgesehener
Abgasstrang 4 im Bereich des Eintritts 9 des SCR
Katalysators 6 mit über die Fläche des Eintritts 9 verteilt
angeordneten Sensoren zur Detektion von Ammoniak im Gemisch aus
Ammoniak und Abgas appliziert werden, so dass die Ammoniakverteilung
im Abgas bestimmt werden kann.
-
Da
es sich bei der Brennkraftmaschine 1 und dem Abgasstrang 4 ansonsten
um für die Serienfertigung vorgesehene Bauteile handelt,
ist nach dem Prüfstandslauf eine Anordnung getroffen worden,
die für die spätere Serienfertigung übernommen
werden kann und bei der dann auch nach dem Einbau der Brennkraftmaschine 1 und
dem Abgasstrang 4 in das Fahrzeug am Eintritt 9 des
SCR Katalysators 6 zumindest weit gehend Gleichverteilung
des Reduktionsmittels im Abgas vorliegt.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform befindet sich die Einrichtung 7 für
den Eintrag des Ammoniaks in die Abgasleitung 8 an einer
Stelle der Abgasleitung 8 angeordnet, an der in der Abgasleitung 8 eine
turbulente Strömung vorliegt. Auf diese Weise kann die
für die Vermischung des Ammoniaks im Abgas vorgesehene
Mischstrecke 11 hinsichtlich ihrer Längserstreckung
reduziert werden, so dass sich das die Brennkraftmaschine 1 verlassende
Abgas bis zum Eintritt in den SCR Katalysator 6 nicht so
weit abgekühlt hat, wie dies bei bekannten Vorrichtungen der
Fall ist. Dies wiederum trägt dazu bei, dass die Umsetzung
im SCR Katalysator 6 früher einsetzt, als dies
bei der bekannten Vorrichtung der Fall ist, so dass auch entsprechend
früher der Austrag von Stickoxiden aus dem Ende der Abgasleitung 8 endet.
-
Wie
es darüber hinaus die Zeichnung auch zeigt, können
im Bereich der Abgasleitung 8 auch Mittel 10 vorgesehen
sein, die Drall und/oder Turbulenz im Abgasstrom erzeugen, so dass
die Verteilung des Ammoniaks im Abgas weiter in Richtung zur angestrebten
Gleichverteilung hin optimiert werden kann. Diese Mittel 10 befinden
sich dabei in einer Mischstrecke 11 angeordnet und kommen
dann zum Einsatz, wenn am Prüfstandslauf festgestellt wird, dass
die angestrebte Gleichverteilung am Eintritt 9 des SCR
Katalysators 6 ohne die Mittel 10 nicht in der
gewünschten Weise erreicht wird. Die Applikation der Mittel 10 hängt
dabei von der gewählten Konfiguration der Abgasleitung 8 sowie
der Brennkraftmaschine 1 ab, so dass sich bei einer Kombination
aus Brennkraftmaschine 1 und Abgasleitung 8die
Applikation der Mittel 10 zur Erzeugung von Drall und/oder Turbulenz
als notwendig herausstellen kann, während bei einer anderen
Kombination aus einer anderen Brennkraftmaschine 1 und
einer anderen Abgasleitung 8 die Mittel 10 entbehrlich
sind, da die angestrebte Gleichverteilung des Reduktionsmittels
im Abgas am Eintritt 9 des Reduktionskatalysators 6 in der
angestrebten Weise auch ohne die Applikation der Mittel 10 erreicht
wird.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform ist stromabwärts
des SCR Katalysators 6 ein Dieselpartikelfilter 12 vorgesehen,
mit dem Rußpartikel aus dem Abgas der Brennkraftmaschine 1 entfernt
werden können. Stromaufwärts des Dieselpartikelfilters 12 kann
optional eine Einrichtung 13 zum Eintrag von Wärme
in das Abgas vor dem Dieselpartikelfilter 12 vorgesehen
sein, um die die für die Regeneration des Dieselpartikelfilters 12 erforderliche
Temperatur bereitzustellen.
-
2 der
Zeichnung zeigt in der rechten Darstellung eine Querschnittsansicht
durch die Abgasleitung 8 und in der linken Darstellung
einen Schnitt A-A mit einer Fluidleitung 15, die sich in
mehrere parallel zueinander angeordnete Segmente 16 mit
einer Vielzahl von weit gehend senkrecht zur Strömungsrichtung
des Abgases angeordneten Austrittsöffnungen 14 aufteilt.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Fluidleitung 15 drei
Segmente auf, wobei das mittlere Segment die größte
Längserstreckung besitzt. Die in der rechten Darstellung
innerhalb der Abgasleitung 8 vorgesehenen Pfeile zeigen
die Austrittsrichtung des Reduktionsmittels in das Abgas an.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform sind sowohl stromaufwärts
als auch stromabwärts der Fluidleitung 15 Mittel 10 zur
Erzeugung von Turbulenz beziehungsweise Drall vorgesehen, wobei
diese Darstellung lediglich der Erläuterung dient und andere Ausführungsformen
möglich sind, die ohne solche Mittel 10 arbeiten.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform besitzt der Einrichtung 7 eine
Verteilungsleitung 17, über die Ammoniak zu den
einzelnen Segmenten 16 zugeführt wird, wobei es
anhand der Zeichnung ersichtlich ist, dass diese Verteilungsleitung 17 sowohl innerhalb
als auch außerhalb der Abgasleitung 8 angeordnet
sein kann, wie es durch die zwei dargestellten Verteilungsleitungen 17 angedeutet
wird, wobei einer tatsächlichen Ausführungsform
nur eine Verteilungsleitung 17 erforderlich ist.
-
3 der
Zeichnung zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Einrichtung 7,
wiederum in zwei Darstellungen, nämlich in der rechten
Darstellung einer Querschnittsansicht und in der linken Darstellung
in einem Schnitt A-A. Bei dieser Darstellung befindet sich die Verteilungsleitung 17 außerhalb
der Abgasleitung 8 angeordnet, die Fluidleitung 15 weist bei
dieser Ausführungsform fünf Segmente 16 auf, deren
Abstand zueinander sich in Abhängigkeit der Abgasmassenstromdichten
innerhalb der Abgasleitung 8 verändert. In einem
Bereich mit hoher Abgasmassenstromdichte, der in der Zeichnung gestrichelt dargestellt
ist, ist der Abstand zwischen den Segmenten 16 kleiner
als in dem Bereich außerhalb des gestrichelten Bereichs,
da auf diese Weise dort, wo hohe Abgasmassenstromdichten auftreten,
mehr Ammoniak zudosiert werden kann, während in den Bereichen
mit weniger hohen Abgasmassenstromdichten weniger Ammoniak eingetragen
wird, insgesamt also eine gute gleichförmige Verteilung,
nämlich Maße Ammoniak pro Maße Abgas,
erreicht werden kann.
-
Eine ähnliche
Wirkung kann auch erreicht werden, wenn die Zahl der Austrittsöffnungen
in den Bereichen mit kleineren Abgasmassenstromdichten verringert
wird oder die Austrittsöffnungen verkleinert werden und
demgemäß in den Bereichen mit hohen Abgasmassenstromdichten
die Zahl der Austrittsöffnungen vergrößert
wird beziehungsweise die Querschnitte der Austrittsöffnungen
vergrößert werden.
-
In
der linken Zeichnungshälfte der 3 tritt das
Abgas wieder stromaufwärts der Fluidleitung 15 in
die Abgasleitung 8 ein, wird dort mit dem aus der Fluidleitung 15 austretenden
Ammoniak vermischt, wobei durch die größere Zahl
der Stromfäden 18 in der oberen Hälfte
als in der unteren Hälfte der Abgasleitung 8 die
höhere Abgasmassenstromdichte symbolisiert werden soll,
wie dies anhand der Querschnitts Darstellung der 3 ersichtlich
ist. In dem Bereich mit mir Stromfäden 18 sind
auch mehr Austrittsöffnungen 14 vorgesehen.
-
4 zeigt
in der linken Darstellung wieder einen Schnitt A-A mit optional
vorgesehenen Mitteln 10 zur Erzeugung von Drall und/oder
Turbulenz und einer Fluidleitung 15. Hierbei kann es sich
um die in der mittleren Darstellung der 4 gezeigte
spiralförmige Fluidleitung 15 handeln oder um
die in der rechten Darstellung der 4 ersichtliche
mäanderförmige Fluidleitung 15.
-
Sowohl
die spiralförmige als auch die mäanderförmige
Fluidleitung 15 besitzen eine Vielzahl von in 4 nicht
näher dargestellten Austrittsöffnungen, über
die Ammoniak in den Abgasstrom eingetragen werden kann, um am Eintritt 9 vor
den SCR Katalysator 6 eine möglichst gleichförmige
Verteilung des Ammoniak im Abgas zu erreichen.
-
Anhand
von 5 der Zeichnung ist eine Abgasleitung 8 mit
einer Fluidleitung 15 mit Austrittsöffnungen 14 ersichtlich
und die rechte Darstellung der 5 zeigt
einen Schnitt A-A der linken Darstellung der 5. Die Stromfäden 18 umströmen
das Segment 16, an dem weit gehend senkrecht zur Strömungsrichtung
des Abgases die Austrittsöffnungen 14 vorgesehen
sind. Beim Umströmen des Segments 16 wird im Bereich
des Strömungsschattens 19 ein leichter Unterdruck
erzeugt, der dass Ausströmen von Ammoniak aus den Austrittsöffnungen 14 unterstützt,
darüber hinaus können durch eine Anordnung der
Austrittsöffnungen weit gehend senkrecht zur Strömungsrichtung
des Abgases in der Abgasleitung 9 die größten
Eindringtiefen des Ammoniaks in den Abgasstrom erreicht werden.
-
Anhand
von 6 schließlich wird ersichtlich, dass
das Segment 16, welches in 5 kreisringförmig
vorgesehen ist, nicht notwendigerweise kreisringförmig
ausgebildet sein muss. Das in 6 dargestellte
Segment 16 ist rechteckförmig, insbesondere rautenförmig
ausgebildet, wobei durch diese Ausbildung eine gezielte Turbulenzbildung
stromabwärts des Segments 16 erreicht werden kann.
Die stärkere Umlenkung der Strömung durch den
rautenförmigen Querschnitt lässt die Strömungsgeschwindigkeit
des Abgases in diesem Bereich ansteigen und unterstützt
auf diese Weise die Verteilung des Ammoniaks im Abgas. Zudem nimmt
der turbulente Bereich aufgrund der scharfen Abrisskante an den Ecken
der Raute zu. Schließlich zeigt 6 in der rechten
Darstellung auch noch einen als Winglet bezeichnetes Strömungsbauteil,
mit dem an den Segmenten 16 gezielt Turbulenz erzeugt werden
kann, um die Gleichverteilung des Ammoniaks im Abgas weiter zu unterstützen.
-
Hinsichtlich
vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter
Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich
auf die Ansprüche und die Zeichnung verwiesen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Turbine
- 3
- Verdichter
- 4
- Abgasstrang
- 5
- Oxidationskatalysator
- 6
- SCR
Katalysator
- 7
- Einrichtung
- 8
- Abgasleitung
- 9
- Eintritt
- 10
- Mittel
- 11
- Mischstrecke
- 12
- Dieselpartikelfilter
- 13
- Einrichtung
zur Temperaturerhöhung
- 14
- Austrittsöffnungen
- 15
- Fluidleitung
- 16
- Segment
- 17
- Verteilungsleitung
- 18
- Stromfäden
- 19
- Winglet
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-