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Die
Erfindung betrifft eine Lichtmodulationsvorrichtung für
ein Display zur Darstellung zwei- und/oder dreidimensionaler Bildinhalte
oder Bildsequenzen. Die Lichtmodulationsvorrichtung weist einen
Lichtmodulator und eine Steuereinrichtung auf. Die Phase und/oder
die Amplitude eines im Wesentlichen kollimierten Lichtwellenfelds
ist mit dem Lichtmodulator in Abhängigkeit vom Ort auf
dem Lichtmodulator veränderbar. Der Lichtmodulator ist
mit der Steuereinrichtung ansteuerbar. Des Weiteren betrifft die
vorliegende Erfindung ein Display und ein Verfahren zur Herstellung
einer Lichtmodulationsvorrichtung.
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Bekannt
sind Holographische Displays die einen Lichtmodulator (Spatial Light
Modulator, SLM) mit einer matrixförmigen Anordnung von
Pixeln enthalten. Dabei kann es sich beispielsweise um Lichtmodulatoren
handeln, welche die Phase oder die Amplitude oder die Phase und
die Amplitude – d. h. komplexwertig – des mit
dem SLM wechselwirkenden Lichts verändern oder modulieren
können.
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Lediglich
beispielhaft wird auf ein Autostereo-Display (ASD) gemäß der
WO 2005/060270 A1 hingewiesen,
bei welchem die aktuelle Augenposition mindestens eines Betrachters
detektiert und die stereoskopischen Bilder in die Richtung des linken und
des rechten Auges des Betrachters in Abhängigkeit der aktuellen
Augenposition abgelenkt werden. Dies wird mittels einer „Backplane-Schutter”-Einrichtung
erzielt. Hinsichtlich eines holographischen Displays, wird beispielsweise
auf die
WO 2006/066919 A1 oder
die
WO 2006/027228
A1 hingewiesen. In einer Fourierebene eines solchen holographischen Displays
entstehen höhere Beugungsordnungen. Der Abstand dieser
Beugungsordnungen ist proportional zum Reziproken des Pixelpitchs
des SLM des Displays, d. h. den Mitte-Mitte-Abstand der periodischen
Lichtmodulator-Strukturen. Für holografische Displays mit
einem Betrachterfenster (Viewing Window) muss eine Beugungsordnung
mindestens die Größe dieses Betrachterfensters
aufweisen. Der Pixelpitch des SLM ist also gemäß der
gewünschten Größe des Betrachterfensters
zu wählen. Da in der Regel das Betrachterfenster nur etwas größer
als der Durchmesser einer Augenpupille sein muss, ergibt sich ein
verhältnismäßig großer Pixelpitch
des SLM. Ein typischer Wert wäre 30 μm bis 50 μm.
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Eine
holografische Rekonstruktion ist jedoch auch nur dann sichtbar,
wenn der Betrachter ein Auge an dem Betrachterfenster positioniert.
Entweder muss der Betrachter daher eine fixe Position einnehmen
oder das Betrachterfenster muss der aktuellen Augenposition des
Betrachters nachgeführt werden (Tracking). Hierzu werden
eine Detektion der Augenposition und eine Anordnung zur Betrachternachführung
benötigt. Bekannte Anordnungen zur Betrachternachführung,
wie zum Beispiel das in der
WO 2006/119920 A1 beschriebene Lichtquellentracking oder
wie beispielsweise das in der
WO 2008/142108 A1 beschriebene Electrowetting-Tracking,
sind in konstruktiver Hinsicht aufwendig.
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Bekannt
ist auch eine Feldlinsenfunktion zu realisieren, die entweder separat
vorhanden oder in die Tracking-Anordnung integriert ist. Durch diese Feldlinsenfunktion
wird Licht von verschiedenen Positionen des Displays auf eine bestimmte
Position in einer Betrachterebene fokussiert. Z-tracking, d. h.
die Nachführung des Betrachterfensters in axialer Richtung
des Displays (beim Hinbewegen der Betrachteraugen zum Display bzw.
beim Wegbewegen der Betrachteraugen vom Display weg), erfordert
zum Beispiel eine variable Feldlinsenfunktion.
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Bekannt
ist andererseits die Möglichkeit eines Software- oder Codierungstrackings,
wie beispielsweise in der
WO 2006/066906 A1 beschrieben. Bei diesem
werden lineare Phasenverläufe in den SLM Pixeln codiert,
gegebenenfalls zusätzlich zu einem Hologramm. Der Winkelbereich,
innerhalb dessen ein Codierungstracking sinnvoll genutzt werden kann,
ist aber ebenfalls durch den Pitch des SLM beschränkt.
Im Prinzip kann zwar bei einem Codierungstracking der Trackingbereich
mehrere Beugungsordnungen betragen, wobei jedoch die Intensität
des nachgeführten Betrachterfensters gemäß der Intensität
in den höheren Beugungsordnungen abnehmen würde.
Sinnvoll als Bereich für die Betrachternachführung
wären daher in der Regel eine oder im Höchstfall
zwei bis drei Beugungsordnungen.
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Prinzipiell
wäre es auch möglich, einen SLM mit einem kleineren
Pixelpitch zu verwenden. Ein sinnvoller Bewegungsbereich eines Betrachters
vor einem holografischen Display umfasst aber einen Winkel von einigen
Grad. Zu diesem Zweck würde ein Pitch im Bereich weniger
Mikrometer benötigt werden. Ein 24 Zoll Display mit einem
Pitch von beispielsweise 2 μm hätte zum Beispiel
ungefähr 40 Milliarden Pixel zur Folge, was bezüglich
Herstellung, der Ansteuerung und der Computerberechnung der Hologrammdaten
in Echtzeit nicht machbar wäre.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lichtmodulationsvorrichtung,
ein Display und ein Verfahren zur Herstellung einer Lichtmodulationsvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, durch welche
die vorgenannten Probleme überwunden werden. Insbesondere
soll eine einfach zu realisierende Nachführung der Betrachterfenster
des holographischen Displays oder eine Nachführung des Sweet
Spots eines autostereoskopischen Displays oder eine Strahlablenkung
für Multi-View-Displays angegeben werden.
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Bezüglich
der Lichtmodulationsvorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Erfindungsgemäß ist
eine Lichtmodulationsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, dass in Ausbreitungsrichtung des Lichtwellenfelds
dem Lichtmodulator mindestens eine Beugungseinrichtung nachgeordnet
ist. Die Beugungseinrichtung weist eine veränderbare Beugungsstruktur
auf. Mit der Beugungsstruktur ist das vom Lichtmodulator veränderte
Lichtwellenfeld in vorgebbarer Weise veränderbar beugbar.
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Erfindungsgemäß ist
zunächst erkannt worden, dass eine Nachführung
mindestens eines Betrachterfensters insbesondere dadurch realisiert
werden kann, dass in Ausbreitungsrichtung des Lichtwellenfelds dem
Lichtmodulator eine Beugungseinrichtung nachgeordnet ist, welche
eine veränderbare Beugungsstruktur aufweist. Dies kann
dazu genutzt werden, dass in Abhängigkeit der aktuellen
Augenposition eines Betrachters die Beugungsstruktur der Beugungseinrichtung
derart verändert wird, dass die Beugungseinrichtung vorgebbare
höhere Beugungsordnungen des vom Lichtmodulator beeinflussten Lichtwellenfelds
erzeugt oder die Lichtstrahlen in Richtung der aktuellen Augenposition
eines Betrachters mittels Beugung entsprechend ablenkt. In den einzelnen
Beugungsordnungen entstehen periodische Wiederholungen des vom Lichtmodulator
beeinflussten Lichtwellenfelds. Die Beugungsstruktur der Beugungseinrichtung
ist derart einzustellen bzw. mit einer Steuereinrichtung anzusteuern,
dass auch an der aktuellen Augenposition eines Betrachters des Displays
eine Wiederholung des vom Lichtmodulator beeinflussten Lichtwellenfelds
bzw. des Betrachterfensters entsteht. Hierdurch kann der Betrachter
die in den Lichtmodulator eingeschriebenen Informationen nach den
der
WO 2006/066919
A1 beschriebenen Prinzipien visuell wahrnehmen..
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Grundsätzlich
könnte die Beugungsstruktur der Beugungseinrichtung eine
beliebige periodische Struktur aufweisen. Hier ist insbesondere
eine zweidimensionale Gitterstruktur denkbar. Bevorzugt wird als
Beugungsstruktur der Beugungseinrichtung eine eindimensionale Gitterstruktur
oder eine Sägezahnstruktur. So könnte eine im
Wesentlichen vertikal verlaufende eindimensionale lineare Gitterstruktur
in der Beugungseinrichtung realisiert werden, um eine in horizontaler
Richtung gebeugte periodische Wiederholung bzw. Beugungsordnungen
zu erzeugen. Da die Beugungseinrichtung auch dazu geeignet ist,
die Phase des Lichtwellenfelds zu verändern und hierbei
einzelne Teile des Lichtwellenfelds lokal ablenken kann, könnte
die Beugungseinrichtung auch als Phasendeflektor bezeichnet werden.
Grundsätzlich könnte in der Beugungseinrichtung
eine eindimensionale lineare Gitterstruktur realisiert werden, welche
einen vorgebbaren Winkel relativ zur Horizontalen aufweist.
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Die
Beugungsstruktur der Beugungseinrichtung sollte eine Gitterperiode
oder einen periodischen Abstand bzw. Verlauf aufweisen, welcher
im Wesentlichen in der Größenordnung der Wellenlänge des
verwendeten Lichts liegt. Insoweit kommen grundsätzlich
Gitterperioden in Betracht, welche in einem Bereich liegen können,
der sich von 200 nm bis hin zu 30 μm erstrecken kann. Insoweit
ist die Wirkung der Beugungseinrichtung nicht ausschließlich die
einer Beugung des die Beugungseinrichtung durchlaufenden Lichts.
Gerade wenn die Gitterperioden in einem Bereich von größer
als beispielsweise 10 μm liegen, ist die Wirkungsweise
der Beugungseinrichtung die eines Elements, welches die Phase des
Lichts verändert. Dementsprechend ist im Folgenden die
Beugungseinrichtung auch in diesem Zusammenhang zu verstehen.
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Bevorzugt
sind zwei Beugungseinrichtungen vorgesehen, von denen eine Beugungseinrichtung nur
eine vertikale Ablenkung und die weitere Beugungseinrichtung nur
eine horizontale Ablenkung realisiert. Diese beiden Beugungseinrichtungen
werden in Analogie zu einem Phasen-SLM als pixelierte Elemente mit
einer ansteuerbaren Phasenmodulation in vielen Stufen zwischen 0
und ungefähr 2π der verwendeten Wellenlänge
des Lichts ausgestaltet, jedoch so, dass nur eine streifenförmige
oder nur spaltenförmige Anordnung von Pixeln vorliegt.
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In
einer Dimension bzw. Richtung (horizontal oder vertikal) kann dabei
eine sehr feine Strukturierung eingestellt werden, so dass ein kleiner
Pixelpitch (bzw. eine kleine Gitterperiode) für einen großen
Winkelbereich der Betrachternachführung realisiert werden
kann. In der anderen Dimension (vertikal oder horizontal) liegen
durchgängige Pixel im Wesentlichen über die gesamte
Höhe oder Breite der Beugungseinrichtung (welche auch die
Funktion eines Phasendeflektors bzw. eines Phased-Arrays realisieren
kann) vor.
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Der
Pixelpitch in der fein strukturierten Richtung wird gemäß den
verwendeten Wellenlängen der Beleuchtung und dem für
diese Wellenlängen gewünschten Winkelbereich gewählt.
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Für
Displays, die beispielsweise nur eine horizontale Betrachternachführung
benötigen, ist es möglich, auch nur eine Beugungseinrichtung
zu verwenden. Außerdem ist allgemein auch die Kombination
von Beugungseinrichtungen mit anderen Einrichtungen zur Betrachternachführung
möglich, entweder um den Tracking-Winkel zu vergrößern
oder um horizontale und/oder vertikale Ablenkung durch unterschiedliche
Verfahren zu realisieren.
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Die
Begriffe horizontal und vertikal sind in diesem Zusammenhang insbesondere
verallgemeinert so zu verstehen, dass es sich um zwei ungefähr senkrecht
zueinander angeordnete Richtungen handelt. Prinzipiell könnte
die gesamte Tracking-Anordnung auch gedreht sein, beispielsweise
derart, dass eine Tracking-Richtung +45 Grad diagonal und die andere
Tracking-Richtung –45 Grad diagonal beträgt.
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Grundsätzlich
können für Beugungseinrichtungen alle Funktionsprinzipien
eingesetzt werden, die auch für Phasen-Lichtmodulatoren
bekannt sind. In den Ausführungsbeispielen wird im Folgenden eine
Beugungseinrichtung beschrieben, welche auf Phasenmodulation mittels
Flüssigkristallen basiert.
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Aufgrund
der feinen Strukturierung nur in einer Dimension bzw. Richtung ist
in vorteilhafter Weise die Herstellung und Ansteuerung der Beugungseinrichtung
weit weniger komplex als das beispielsweise bei matrixförmig
angeordneten Flüssigkeits-Zellen (einem Elektrowetting-Cell-Array)
der Fall sein kann. So hätte zum Beispiel eine Beugungseinrichtung
zum Realisieren einer Beugung in horizontaler Richtung für
ein Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 24 Zoll und einer
minimalen Gitterstruktur/Gitterperiode von 2 μm nur 265000
Pixel; eine Beugungseinrichtung zum Realisieren einer Beugung in
vertikaler Richtung nur 150000 Pixel. Die Anzahl der Pixel ist in
diesem Fair kleiner als bei einem horizontal und vertikal pixelierten
Lichtmodulator mit VGA Auflösung.
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Ein
binäres Gitter mit unveränderlicher Beugungsstruktur – beispielsweise
ein Polarisationsgitter – weist eine weitgehend unveränderliche
Gitterperiode auf und realisiert somit einen im Wesentlichen unveränderlichen
Ablenkwinkel. Mit der variabel ansteuerbaren Beugungseinrichtung
hingegen kann mit einer Vielzahl bzw. einer Reihe von in Form von
Phasenstufen ausgebildeten Beugungsstrukturen, die in die Beugungseinrichtung
einschreibbar sind, durch Variation der Quantisierung (also der
Anzahl) der Phasenstufen und/oder der Steigung der linearen Phasenverläufe
der Ablenk- bzw. Beugungswinkel des die Beugungseinrichtung durchlaufenden
Lichts in sehr feinen Stufen/Schritten variabel eingestellt werden.
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So
könnte zunächst ein durchgängiger linear ansteigender
oder abfallender Phasenverlauf berechnet werden, der einem bestimmten
positiven oder negativen Ablenkwinkel entspricht. Dann werden die
Phasenwerte für die Position jedes Pixels der Beugungsstruktur
modulo 2π berechnet. Es wird die darstellbare Phasenstufe
(Quantisierung) mit dem kleinsten Unterschied zu diesem berechneten
Wert in das jeweilige Pixel der Beugungsstruktur eingeschrieben.
Durch die Berechnung modulo 2π ist automatisch ein kontinuierlicher
Phasenverlauf der Lichtwellenfront gewährleistet.
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Die
Berechnung der Phasenwerte für die Beugungseinrichtung
kann auch in Analogie zu einem Blaze-Gitter betrachtet werden:
Aus
der lateralen Sollposition des Betrachterfensters und seiner Entfernung
zum Display werden Ablenkwinkel ermittelt, um Licht von einer Position
auf dem Display bzw. Lichtmodulator hin zum Betrachterfenster abzulenken.
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Es
wird ein Blaze-Gitter berechnet dessen Gitterperiode dem gewünschten
Ablenkwinkel entspricht, und zwar gemäß der allgemeinen
Gittergleichung: sin α ± sinβ =
mλ/g
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Dabei
ist α der Winkel des einfallenden Lichtes, β der
Winkel des vom Gitter abgelenkten Lichtes. m ist die Beugungsordnung.
Für ein Blaze-Gitter ist in der Regel m = 1·λ ist
die Wellenlänge des verwendeten Lichts und g die Gitterkonstante
des Blaze-Gitters. Das Pluszeichen auf der linken Seite der Gleichung
ist dann anzuwenden, wenn der einfallende Lichtstrahl und der gebeugte
Lichtstrahl auf derselben Seite des Einfallslosts liegen. Das Umgekehrte trifft
für das Minuszeichen zu.
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Dieses
Blaze-Gitter wird abgetastet, wobei die Abtastpunkte im Abstand
des Pixelpitchs der Beugungseinrichtung liegen und die resultierenden Abtastwerte werden
in die Beugungseinrichtung eingeschrieben. Gemäß des
Abtasttheorems kann das Blaze-Gitter korrekt abgetastet werden,
wenn die Gitterperiode g mindestens dem zweifachen Pixelpitch der
Beugungseinrichtung entspricht. g ≥ 2p p
bezeichnet hierbei den Pixelpitch der Beugungseinrichtung.
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Ist
diese Bedingung eingehalten, so können im Prinzip beliebige
Gitterperioden des Blaze-Gitters realisiert werden. Daher sind auch
fein abgestuft einstellbare Ablenkwinkel möglich (also
kleine Tracking-Schiffe), bis zu einem maximalen Winkel, der dem
Blaze-Gitter mit einer Gitterperiode die dem Zweifachen des Pixelpitches
der Beugungseinrichtung entspricht.
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Ein
ideales Blaze-Gitter lenkt alles Licht in seine 1. Ordnung. Höhere
Ordnungen würden daher idealerweise nicht durch das Blaze-Gitter
selbst, sondern nur durch dessen Abtastung mit dem Pixelpitch der
Beugungseinrichtung entstehen. Durch ein nichtideales Verhalten
können allerdings auch weitere Blaze-Ordnungen entstehen,
siehe beispielsweise die folgenden Ausführungen zur Temperaturkompensation.
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Prinzipiell
können höhere Ordnungen der Beugungseinrichtung
genutzt werden, um den Trackingbereich zu vergrößern.
Dies ist insbesondere für ein Einzelbetrachtersystem möglich.
Eine höhere Ordnung der Beugungseinrichtung entspräche
der Nutzung von Gitterperioden des Blaze-Gitters, die kleiner sind
als das Zweifache des Pixelpitches der Beugungseinrichtung. Trotz
der Verletzung des Abtasttheorems wird ein Teil des Lichtes in einer
höheren Ordnung der Beugungseinrichtung an die gewünschte
Position gelenkt. Zusätzlich entsteht dann aber eine in
der Regel hellere Wiederholung des Betrachterfensters auch in der
0. Ordnung der Beugungseinrichtung. Für hinreichend kleinen
Pitch der Beugungseinrichtung liegen diese Ordnungen weiter auseinander
als der Augenabstand und würden einen einzelnen Betrachter
nicht stören.
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Umgekehrt
können höhere Ordnungen der Beugungseinrichtung
mit verschiedenen Verfahren reduziert oder unterdrückt
werden, insbesondere in Anwendungsfällen, in denen sie
störend sind. Hierbei ist beispielweise auch der Einsatz
von Verfahren wie Pixelapodisation denkbar, wie z. B. in der zum
Anmeldezeitpunkt dieser Anmeldung noch nicht veröffentlichten
DE 10 2008 002 692.1 oder
PCT/EP2009/050476 beschrieben.
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Die
Unterdrückung höherer Ordnungen ist insbesondere
für ein Mehrbetrachtersystem nötig, wenn höhere
Ordnungen, die beim Tracken eines einzelnen Betrachters entstehen,
einen weiteren Betrachter stören würden.
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Vorzugsweise
wird ein Lichtmodulator mit zwei getrennten Beugungseinrichtungen
kombiniert. In den Lichtmodulator wird ein Hologramm codiert, wobei
der Lichtmodulator einen relativ groben Pixelpitch (z. B. 30 μm × 30 μm)
und eine horizontale/vertikale Matrix von Pixel aufweist. Die eine
Beugungseinrichtung ist für eine horizontale und die andere Beugungseinrichtung
ist für eine vertikale Betrachternachführung vorgesehen.
Jede der beiden Beugungseinrichtungen weist einen feinen Pitch auf
(z. B. 1 μm), ist aber jeweils nur in einer Dimension strukturiert.
Der Bewegungsbereich des Betrachters wird dann in etwa so groß,
wie man ihn bei einem wesentlich aufwendigeren System mit einem
einzelnen Lichtmodulator mit einem Pixelpitch von beispielsweise
1 μm × 1 μm und 160 Milliarden Pixeln
und mit Codierungstracking konzipieren würde.
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Weiterhin
könnte eine Feldlinsenfunktion durch Berücksichtigung
entsprechender Phasenterme und gegebenenfalls Prismenterme zumindest teilweise
in der Beugungseinrichtung variierbar angesteuert werden. Die Feldlinsenfunktion
entspricht einem lokal in verschiedenen lateralen Positionen auf dem
Display bzw. dem Lichtmodulator unterschiedlichen Ablenkwinkel.
Mit anderen Worten würde hier keine periodische Struktur
in die Beugungseinrichtung eingeschrieben werden, welche über
die gesamte wirksame Fläche der Beugungseinrichtung eine
im Wesentlichen konstante Gitterperiode aufweist. Hierbei ist vielmehr
vorgesehen, über die gesamte wirksame Fläche der
Beugungseinrichtung eine Gitterstruktur bzw. eine Beugungsstruktur
einzuschreiben, welche über die gesamte wirksame Fläche
der Beugungseinrichtung eine veränderliche Gitterperiode
bzw. Beugungsstruktur aufweist, so dass hiermit eine Feldlinsenfunktion
realisierbar ist. Der Pixelpitch der Beugungseinrichtung muss dann
aber so klein gewählt sein, dass auch der maximal nötige
Ablenkwinkel vom gegenüberliegenden Lichtmodulator- bzw.
Displayrand zum Betrachter noch innerhalb der genutzten Beugungsordnung
liegt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Display zusätzlich
eine in ihrer optischen Eigenschaft nicht veränderbare
Feldlinse auf. Diese Feldlinse fokussiert auf einen mittleren Betrachterabstand und
eine mittlere laterale Betrachterposition. Diese kann wahlweise
refraktiv oder diffraktiv, letzteres zum Beispiel durch ein entsprechend
dimensioniertes und angeordnetes Bragg Gitter realisiert werden.
In letzterem Fall ist die Beugungseinrichtung im Strahlengang bevorzugt
nach dem Bragg Gitter angeordnet, da dieses einen festen Einfallswinkel
benötigt. Im ersten Fall kann die refraktive Linse wahlweise
vor oder nach der Beugungseinrichtung angeordnet sein.
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Eine
Nachführung eines Betrachterfensters in Richtung entlang
der optischen Achse bzw. in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche
des Lichtmodulators (Z-Tracking) könnte durch das Einschreiben
von Zusatzlinsen repräsentierende Phasenterme in den Lichtmodulator
und/oder in die mindestens eine Beugungseinrichtung erfolgen. Eine
Kompensation von Aberrationen einer im Display vorgesehenen Feldlinse
könnte dann in der mindestens einen Beugungseinrichtung
und im Lichtmodulator durch Kodierung erfolgen. In diesen Fall reicht
für einen bestimmten Trackingwinkelbereich ein größerer
Pixelpitch der Beugungseinrichtung aus, als bei Integration der
gesamten Feldlinsenfunktion in der Beugungseinrichtung und dem Lichtmodulator
benötigt würde.
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Zu
beachten ist in beiden Fällen, dass im Gegensatz zu einer
reinen Ablenkung (Prismenterme) eine sphärische Linsenfunktion
(beispielsweise die Phasenterme für die gesamte Feldlinse
oder für die Zusatzlinse zum Z-Tracking) oder eine Aberrationskorrektur
gegebenenfalls nicht vollständig in voneinander unabhängige
horizontale und vertikale Phasenverläufe zerlegt werden
kann. Bei der Linsenfunktion entspräche das anschaulich
dem Unterschied zwischen einer einzelnen sphärischen Linse
und zwei gekreuzten Zylinderlinsen. Die Phasenverläufe der
Zylinderlinsen und der sphärischen Linse würden nur
in der paraxialen Näherung das heißt für
eine kleine Apertur der Linsen übereinstimmen. Für
größere Linsen unterscheiden sie sich. Das soll
heißen, dass der benötigte horizontale Phasenverlauf
auf dem Display, um Licht zu einer bestimmten Betrachterposition
abzulenken, beispielsweise am oberen Rand des Displays anders sein
kann als in der Mitte oder unten und dass der benötigte
vertikale Phasenverlauf zum Beispiel links auf dem Display anders sein
kann als in der Mitte oder rechts. Andererseits wäre unter
Umständen nicht der gesamte Phasenverlauf mit dem SLM allein
darstellbar weil der sinnvoll codierbare lokale Gradient des Phasenverlaufes zum
Reziproken des Pixelpitch proportional ist und der SLM in der Regel
einen vergleichsweise großen Pixelpitch aufweist.
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Der
Phasenverlauf φ(x, y) der die Linsenfunktion oder Aberrationskorrektur
wiedergibt wird dann vorteilhaft in der folgenden Weise zerlegt: φ(x, y) = φ1(x)
+ φ2(y) + φ3(x,
y) wobei φ1(x) eine Phasenfunktion
ist die nur von der horizontalen Koordinate abhängt, φ2(y) eine Phasenfunktion die nur von der
vertikalen Koordinate abhängt. Diese Anteile φ1(x) und φ2(y)
werden in der Beugungseinrichtung für horizontale bzw.
vertikale Beugung und der kleinere Anteil φ3(x,
y) im Lichtmodulator kompensiert bzw. codiert.
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In
einer bevorzugten Gesamtausgestaltung eines holografischen Displays
weist dieses eine Beleuchtungseinrichtung auf, welche einen Lichtwellenleiter
aufweist, aus welchem das in dem Lichtwellenleiter verlaufende Licht
mittels eines hieran befindlichen Volumengitters evaneszent ausgekoppelt
wird. Eine solche Beleuchtungseinrichtung ist beispielsweise in
der
DE 10 2009 027 093.0 beschrieben. Hierdurch
wird ein im Wesentlichen kollimiertes Lichtwellenfeld mit einem
vorgebbaren Polarisationszustand erzeugt. Eine solche Beleuchtungseinrichtung kann
in vorteilhafter Weise sehr flach ausgebildet werden. Die Beleuchtungseinrichtung
ist hierbei derart ausgebildet und angeordnet, dass das kollimierte Lichtwellenfeld
sich in Richtung des Lichtmodulators ausbreitet. Der Lichtmodulator
könnte derart ausgebildet sein, dass er das Licht des Lichtwellenfelds
in transmissiver oder in reflektiver Weise moduliert. Weiterhin
ist in Ausbreitungsrichtung des Lichtwellenfelds dem Lichtmodulator
ein Bauteil nachgeordnet, welches eine Feldlinsenfunktion realisiert,
beispielsweise ein Bragg-Gitter.
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Besonders
bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung zwischen dem Lichtmodulator
und der Beugungseinrichtung angeordnet. Diese Beleuchtungseinrichtung
kann in diesem Fall als Frontlight bezeichnet werden. Falls ein
Bauteil vorgesehen ist, welches eine Feldlinsenfunktion realisiert,
ist die Beleuchtungseinrichtung zwischen dem Lichtmodulator und
dem die Feldlinsenfunktion realisierenden Bauteil angeordnet. Der
Lichtmodulator ist in dieser Ausführungsform als reflektiv
arbeitender Lichtmodulator ausgebildet, der die Phase des mit ihm
wechselwirkenden Lichts beeinflussen kann. Zwischen der Beleuchtungseinrichtung
und dem Lichtmodulator ist eine λ/4-Platte oder ein vergleichbares
optisches Bauteil angeordnet, so dass der Polarisationszustand des
aus der Beleuchtungseinrichtung ausgekoppelten Lichts einmal beim
Propagieren in Richtung des Lichtmodulators um 45 Grad gedreht wird und
nach der Reflexion am Lichtmodulator und erneutem Durchgang durch
die λ/4-Platte bzw. durch das optische Bauteil um weitere
45 Grad gedreht wird. Dementsprechend ist das in Richtung der Beleuchtungseinrichtung
propagierende Licht gegenüber dem aus der Beleuchtungseinrichtung
ausgekoppelten Licht um insgesamt 90 Grad gedreht, so dass das am
Lichtmodulator relfektierte Licht die Beleuchtungseinrichtung – und
insbesondere deren Volumengitter – im Wesentlichen ungestört
durchlaufen kann. Der Beleuchtungseinrichtung bzw. dem die Feldlinsenfunktion
realisierenden Bauteil ist die erste Beugungseinrichtung nachgeordnet,
welche eine Beugung des Lichts in eine horizontale oder vertikale Richtung
realisiert. Der ersten Beugungseinrichtung ist die zweite Beugungseinrichtung
nachgeordnet, welche eine Beugung des Lichts in eine vertikale oder
horizontale Richtung realisiert.
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Natürlich
kann auch eine in Form eines Backlights ausgebildete Beleuchtungseinrichtung dazu
verwendet werden, das im Wesentlichen kollimierte Lichtwellenfeld
bereitzustellen. Dem Backlight sind dann in Ausbreitungsrichtung
des Lichtwellenfelds ein transmissiv arbeitender Lichtmodulator
und die zwei Beugungseinrichtungen nachgeordnet. Ein eine Feldlinsenfunktion
realisierendes Bauteil könnte zwischen der Beleuchtungseinrichtung
und dem Lichtmodulator oder zwischen dem Lichtmodulator und einer
Beugungseinrichtung angeordnet sein. Prinzipiell kann eine Beugungseinrichtung
auch in einem Autostereo-Display oder in einem herkömmlichen
2D-Display eingesetzt werden, bei welchem der dargestellte Bildinhalt
aus Sicherheitsgründen nur in Richtung der Betrachteraugen
abzulenken bzw. zu fokussieren ist. Voraussetzung hierfür
ist, dass dieses Display eine kohärente bzw. teilkohärente
Beleuchtung aufweist.
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Eventuell
kann es erforderlich sein, dass Temperaturschwankungen bei der Beugungseinrichtung
zu korrigieren sind. Displays weisen aufgrund der Wärmeentwicklung
in der Elektronik und der Beleuchtungseinrichtung häufig
von der Mitte zum Rand hin einen Temperaturgradienten auf. Mit der
Temperatur nimmt beispielsweise die Doppelbrechung des LC Materials
ab (LC = Liquid Crystals = Flüssigkristalle). Außerdem ändern
sich auch die elastischen Konstanten des LC Materials, was Einfluss
auf die Orientierung des LC Materials unter einer vorgegebenen Spannung
hat. Hierdurch kann eine Temperaturänderung die Phasenmodulation
bzw. das Beugungsverhalten der Beugungseinrichtung beeinflussen.
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Während
man bei einem horizontal und vertikal pixelierten Lichtmodulator
prinzipiell die Möglichkeit hätte, durch unterschiedliche
Ansteuerung der einzelnen Pixel diesen Temperaturgradienten auszugleichen,
ist das bei einem spalten- oder zeilenförmig aufgebauten
Modulator bzw. bei einer spalten- oder zeilenförmig aufgebauten
Beugungseinrichtung nicht der Fall. Es besteht also tendenziell
die Gefahr, dass beispielsweise bei einer angesteuerten, vertikal
ausgerichteten Spalte die Mitte der Spalte eine andere Phasenmodulation
bewirkt, als das obere oder untere Ende der Spalte. Dieser Effekt
ist nicht erwünscht.
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Eine
zu kleine Doppelbrechung des LC Materials hätte beispielsweise
zur Folge, dass sich die tatsächliche Phase proportional
zur Sollphase verringert. Dies wäre unter anderem äquivalent
zu einem Blaze-Gitter falscher Höhe, so dass die 2π Sprünge nicht
mehr stimmen. Dadurch würden höhere Blaze-Ordnungen
erzeugt.
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Entsteht
durch einen Temperaturgradienten ein falscher Ablenkwinkel, so kann
dies innerhalb einer Beugungsordnung des Lichtmodulators durch einen
zusätzlichen linearen Phasenverlauf im Lichtmodulator kompensiert
werden. Bevorzugt wird aber eine Einrichtung, die das Auftreten
eines Temperaturgradienten vermeidet, indem die Beugungseinrichtung
bzw. das gesamte Display aktiv temperaturgeregelt werden. Insoweit
könnte also eine Temperaturkorrektur durch eine entsprechende
Codierung im Lichtmodulator und/oder durch eine Regelung der Temperatur
der Beugungseinrichtung (beispielsweise mittels Peltier-Effekts)
erfolgen.
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Bei
Verwendung einer Feldlinse, die im Strahlengang vor der Beugungseinrichtung
vom Licht durchlaufen wird, führt dies dazu, dass Licht
schräg in die Beugungseinrichtung eintreten kann, bzw.
dass der Eintrittswinkel in die Beugungseinrichtung räumlich
variiert. Für eine Feldlinse mit konstanten optischen Eigenschaften
ist andererseits dieser Einfallswinkel bekannt und zeitlich konstant.
Dies kann für eine Kompensation genutzt werden.
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Beruht
die Phasenmodulation in der Beugungseinrichtung auf einem doppelbrechenden
Material, so ist zu beachten, dass sich für einen schrägen
Durchgang die effektive Doppelbrechung ändert. Bei gleicher
Dicke des Phasenmodulators bzw. der Beugungseinrichtung würde
also ein schräg auftreffender Lichtstrahl eine andere Phasenmodulation
erfahren als ein senkrecht auftreffender Lichtstrahl. Eine Änderung
der Phasenmodulation durch Ansteuerung ist nur bedingt möglich.
Bei einer zeilenförmig aufgebauten Beugungseinrichtung
kann man beispielsweise eine Änderung des Einfallswinkels
von links nach rechts nicht ohne weiteres über eine Ansteuerspannung
kompensieren.
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Möglich
ist jedoch, eine vorgebbare und unveränderliche Dickenvariation
in der phasenmodulierenden Schicht vorzusehen. So würde
für eine zeilenförmig aufgebaute Beugungseinrichtung
die Dicke der LC Schicht von der Mitte bis mindestens zum linken
und rechten Rand leicht zunehmen oder abnehmen, typischerweise um
10 Prozent bei 20 Grad schrägem Einfall des Lichtes. Wenn
zwei gekreuzte Beugungseinrichtungen nacheinander angeordnet werden,
gibt es allerdings auch einen variablen schrägen Einfall
des Lichtes von der ersten auf die zweite Beugungseinrichtung. In
der Regel wird in horizontaler Richtung ein größerer
Trackingbereich benötigt als in vertikaler Richtung. Es
ist also vorteilhaft, die Beugungseinrichtung für die vertikale
Richtung im Strahlengang zuerst anzuordnen, da dann die Auftreffwinkel
auf die nachfolgende Beugungseinrichtung für die horizontale
Richtung kleiner sind als bei der umgekehrten Anordnung.
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Zum
schrägen Lichteinfall auf die Beugungseinrichtung wird
folgendes ausgeführt: in Ablenkrichtung könnte
der Auftreffwinkel auch durch die Ansteuerspannung der Beugungseinrichtung
kompensiert werden. Bei einem solchen Lichteinfall kann es prinzipiell
zu einem Übersprechen eines Lichtstrahls zu einem Nachbarpixel
der Beugungseinrichtung kommen. Das Übersprechen kann verringert
werden, indem die Schichtdicke des LC reduziert wird, beispielsweise
durch Verwendung von Materialien mit hoher Doppelbrechung. Bei bekanntem
schrägem Winkel kann dies prinzipiell durch strukturierte
Elektroden auf beiden Substraten und/oder eine versetzte Anordnung
von Elektroden auf beiden Substraten der Beugungseinrichtung kompensiert
werden.
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Weiterhin
könnte eine Kompensation eines schrägen Durchgangs
durch die Beugungseinrichtung aufgrund des ggf. vorgesehenen Bauteils
zur Realisierung der Feldlinsenfunktion dadurch erfolgen, dass die
Dicke der LC-Schicht der Beugungseinrichtung entsprechend angepasst
ist oder dass beide Substrate der Beugungseinrichtung entsprechend
versetzt angeordnete Elektroden aufweisen. Dies ist deshalb möglich,
da das Bauteil, welches die Feldlinse realisiert, an jedem Ort des
Bauteils eine vorgebbare und daher bekannte Winkelablenkung des
das Bauteil durchlaufenden Lichts aufweist. Insoweit ist der Einfallswinkel
für eine vorgebbare Position auf der Beugungseinrichtung
bekannt.
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Bezüglich
der Ansteuerung der Beugungseinrichtung sei folgendes angemerkt: üblicherweise gibt
es in einem TFT Display einen Transistor je Pixel, der auch im Pixel
untergebracht ist. Bei einem kleinen Pixelpitch, wie er bei der
Beugungseinrichtung in der Größenordnung von 2 μm
vorgesehen sein kann, sind die Transistoren normalerweise breiter
als die einzelnen Zeilen oder Spalten. Mit Hilfe einer versetzten
Auffächerung an den Rändern des Displays können
die Ansteuerschaltungen mit Hilfe von TFT (Thin Film Transistor)
auf dem Substrat untergebracht werden. Alternativ können
auf das Substrat Schaltkreise in CoG-Technologie (Chip an Glass)
aufgebracht werden, um die Elektroden anzusteuern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Beugungseinrichtung
derart ausgebildet, dass mit der Beugungseinrichtung eine vorgebbare
gitterförmige Beugungsstruktur einstellbar bzw. einschreibbar
ist, welche sich lediglich in eine Richtung erstreckt. Mit anderen
Worten handelt es sich bei der in die Beugungseinrichtung eingeschriebenen
Beugungsstruktur um lediglich eine lineare Gitterstruktur. Diese
Gitterstruktur kann binäre oder diskrete oder kontinuierliche
Verläufe oder abschnittsweise Mischformen davon aufweisen.
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Bevorzugt
ist die Beugungseinrichtung derart ausgebildet, dass die mit der
Beugungseinrichtung einstellbare Beugungsstruktur in der Periodizität veränderbar
ist.
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In
konstruktiver Hinsicht könnte die Beugungseinrichtung im
Wesentlichen linear ausgebildete und im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Elektroden aufweisen, welche an einem ersten Substrat
angeordnet sind. Die Elektroden könnten also streifenförmig
ausgebildet sein. Die Beugungseinrichtung könnte ein zweites
Substrat aufweisen, welches von dem ersten Substrat beabstandet
angeordnet ist. Das zweite Substrat könnte eine flächenförmige
Elektrode oder mehrere im Wesentlichen linear ausgebildete und im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Elektroden aufweisen.
Falls das zweite Substrat mehrere im Wesentlichen linear ausgebildete
und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Elektroden aufweist,
könnten diese Elektroden zu den linear ausgebildeten Elektroden des
ersten Substrats im Wesentlichen gegenüberliegend oder
mit einem vorgebbaren lateralen Versatz angeordnet sein. Die Ausrichtung
der Elektroden beider Substrate wäre im Wesentlichen parallel.
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Damit
mit den Elektroden der Lichtmodulationsvorrichtung eine elektrische
Feldverteilung realisiert werden kann, mit welcher beispielsweise
im Wesentlichen ein Sägezahn-Verlauf – vergleichbar
zu der Darstellung aus 3 – mit einer nahezu
senkrecht verlaufenden abfallenden Flanke erzeugt werden kann, ist
in einer bevorzugten Ausführungsform zwischen zwei Substraten
mindestens eine Zwischenelektrodenschicht vorgesehen. Die Zwischenelektrodenschicht
weist Elektroden auf. Je nach konkreter Ausgestaltung der Zwischenelektrodenschicht könnten
an mindestens einer Oberfläche der Zwischenelektrodenschicht
Elektroden angeordnet sein. Besonders bevorzugt sind zwischen zwei
Substraten vier Zwischenelektrodenschichten vorgesehen. Die mindestens
eine Zwischenelektrodenschicht ist vorzugsweise parallel zu einer
Oberfläche eines Substrats ausgerichtet. Sowohl die an
den Substraten vorgesehenen Elektroden als auch die Elektroden der Zwischenelektrodenschicht
sind individuell elektrisch ansteuerbar, um einen vorgegebenen elektrischen Potenzialverlauf
möglichst genau an einen vorgegebenen bzw. gewünschten
idealen Potenzialverlauf zwischen den zwei Substraten realisieren
zu können.
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Vergleichbar
zu der Anordnung der auf dem mindestens einen Substrat angeordneten
Elektroden sind vorzugsweise die Elektroden der Zwischenelektrodenschicht
im Wesentlichen linear ausgebildet, im Wesentlichen parallel zueinander
und in einer vorgebbaren Richtung ausgerichtet. Hierbei könnten
die Elektroden der Zwischenelektrodenschicht eine Gitterperiode
aufweisen, die im Wesentlichen der Gitterperiode der auf einem Substrat
angeordneten Elektroden entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand zwischen
einem Substrat und einer benachbarten Zwischenelektrodenschicht
und/oder zwischen zwei benachbarten Zwischenelektrodenschichten
vorgebbar. Dieser Abstand könnte einem Bruchteil des Abstands
zweier benachbarter Elektroden oder einem Bruchteil der Gitterperiode
der Elektroden des Substrats oder der Zwischenelektrodenschicht
entsprechen. So könnten beispielsweise die Breite der Elektroden
quer zur Längsrichtung der Elektroden 1 μm, der
Abstand zwischen zwei benachbarten Elektroden 1 μm, der
Abstand zwischen dem ersten Substrat und der hierzu benachbarten Zwischenelektrodenschicht
0,5 μm, der Abstand zwischen der Zwischenelektrodenschicht
und der hierzu benachbarten Zwischenelektrodenschicht ebenfalls 0,5 μm
betragen. Insoweit ist in diesem Beispiel der Abstand zwischen einem
Substrat und einer benachbarten Zwischenelektrodenschicht bzw. zwischen zwei
benachbarten Zwischenelektrodenschichten kleiner als der Abstand
zwischen zwei benachbarten Elektroden, er entspricht nämlich
der Hälfte dieses Wertes und könnte noch kleiner
sein.
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Grundsätzlich
könnten die linear ausgebildeten und parallel zueinander
angeordneten Elektroden des ersten und/oder zweiten Substrats und/oder
einer Zwischenelektrodenschicht in einer vorgebbaren Richtung ausgerichtet
sein. Hierbei könnten die linear ausgebildeten und parallel
zueinander angeordneten Elektroden des ersten und/oder zweiten Substrats
und/oder einer Zwischenelektrodenschicht im Wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet sein. Hierzu wird bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Lichtmodulationsvorrichtung
sichergestellt werden müssen, dass die in den unterschiedlichen Schichten
bzw. an den Substraten angeordneten Elektroden jeweils zueinander
parallel ausgerichtet sind.
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Die
Elektroden des ersten und/oder zweiten Substrats sind für
das verwendete Licht transparent ausgebildet. Das erste und/oder
das zweite Substrat ist für das verwendete Licht transparent
ausgebildet. Vorzugsweise entspricht der Brechungsindex der Elektroden
im Wesentlichen dem Brechungsindex des Substrats. Mit anderen Worten
werden das Elektrodenmaterial und das Substratmaterial derart ausgewählt
bzw. sind derart ausgestaltet, dass diese im Wesentlichen denselben
Brechungsindex aufweisen. Dies ist insbesondere für das
Licht der verwendeten Wellenlängen vorgesehen.
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Zwischen
dem ersten und dem zweiten Substrat und/oder zwischen einem Substrat
und einer hierzu benachbarten Zwischenelektrodenschicht und/oder
zwischen zwei benachbarten Zwischenelektrodenschichten ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ein Material angeordnet, mit
welchem lokale Änderungen des Brechungsindexes für mindestens
eine Polarisationsrichtung des Lichts durch Einstellen einer das
Material beeinflussenden Steuergröße erzielbar
ist. Bei der das Material beeinflussenden Steuergröße
könnte es sich um elektrische Spannungen oder um elektrischen
Strom handeln, wodurch die einzelnen Elemente des Materials sich
in ihrer Ausrichtung und/oder in ihrer optischen Eigenschaft entsprechend ändern.
So könnte das Material Flüssigkristalle oder eine
Polymerschicht – insbesondere eine Polyimidschicht – mit
Flüssigkristallen oder mit länglich ausgebildeten
Nano-Partikeln aufweisen. Insbesondere könnten die Nano-Partikel metallische
Kohlenstoff-Nano-Röhrchen (Carbo Nano Tubes) oder Nano-Partikel
aufweisen, welche eine permanente elektrische Dipolverteilung aufweisen.
Es könnten auch Nano-Partikel verwendet werden, welche
eine belibige Form aufweisen, welche für das verwendete
Licht doppelbrechend ausgestaltet sind und welche sich durch beispielsweise
ein elektrisches Feld in ihrer räumlichen Orientierung
ausrichten lassen.
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Falls
die Lichtmodulationsvorrichtung mindestens eine Zwischenelektrodenschicht
aufweist, könnte das Material eine relativ stabile und
geeignet ausgebildete Polymerschicht mit Flüssigkristallen oder
mit länglich ausgebildeten Nano-Partikeln in Zwischenräumen
der Polymerschicht aufweisen, auf welcher bei der Herstellung unmittelbar
die Elektroden der Zwischenelektrodenschicht aufgebracht werden.
Gegebenenfalls muss die Polymerschicht mit einer dünnen
Schutzschicht beschichtet werden, bevor die Elektroden der Zwischenelektrodenschicht
auf diese Schutzschicht aufgebracht werden können, um zu
verhindern, dass das elektrisch leitende Material, welches die Elektroden
der Zwischenelektrodenschicht bildet in die Polymerschicht eintritt.
Alternativ könnte das Material eine flexible oder zähflüssige transparente
Schicht mit darin eingemischten bzw. darin versehenen Nano-Partikeln
aufweisen.
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Die
länglich ausgebildeten Nano-Partikel könnten beispielsweise
in Form von metallischen Ellipsoiden realisiert sein, welche eine
Größe aufweisen, die kleiner als λ/2n
ist. λ ist hierbei die Wellenlänge des verwendeten
Lichts und n ist der Brechungsindex des Mediums bzw. des Materials,
in welchem die metallischen Ellipsoide eingebettet sind. Insoweit
würden die metallischen Ellipsoide und das Einbettungsmedium
das oben genannte Material darstellen. Die metallischen Ellipsoide
weisen einen elektrischen Dipol auf. Freie Elektronen des Dipols können
im elektrischen Feld, welches vom einfallenden Licht induziert wird,
in einer Belegungsrichtung senkrecht zur Hauptachse des Dipols nicht
schwingen. In einer Bewegungsrichtung parallel zur Hauptachse des
Dipols hingegen können die Elektronen eines metallischen
Ellipsoids schwingen; wodurch einen Plasmonen-Resonanz begründet
wird. Insoweit stellen im Wesentlichen parallel ausgerichtete metallische
Ellipsoide eine Anisotropie dar. Bei geeigneter Konzentration der
metallischen Nano-Partikel in dem umgebenden Medium kann eine Doppelbrechung durch
die metallischen Ellipsoide und deren Einbettungsmedium realisiert
werden, welche von der Ausrichtung der metallischen Ellipsoide abhängt.
Eine vergleichbare Wirkungsweise liegt bei metallischen Carbo Nano
Tubes vor, deren Geometrie über Prozessparameter bei der
Herstellung einstellbar sind. Die Länge der metallischen
Carbo Nano Tubes wird ebenfalls kleiner als λ/2n gewählt.
In vergleichbarer Weise könnten auch Metallmoleküle
gleicher Größenordnung mit zwei sich in ihrer
Länge deutlich unterscheidenden Hauptachsen verwendet werden.
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Im
Konkreten könnten zwischen dem ersten und dem zweiten Substrat
und/oder zwischen einem Substrat und einer hierzu benachbarten Zwischenelektrodenschicht
und/oder zwischen zwei benachbarten Zwischenelektrodenschichten
Flüssigkristalle angeordnet sein, welche in ihrer Ausrichtung
dadurch beeinflussbar sind, dass an den Elektroden eine vorgebbare
elektrische Spannung angelegt wird. Die Elektroden des ersten und/oder
des zweiten Substrats weisen vorzugsweise jeweils Isolationsschichten auf,
so dass die Flüssigkristalle nicht im elektrischen Kontakt
mit den Elektroden stehen. Die Isolationsschicht ist ebenfalls derart
auszuwählen, dass der Brechungsindex weitgehend an den
der Elektroden und/oder an den des Substrats angepasst ist und dass
die Isolationsschicht für das verwendete Licht transparent
ist. Hierbei könnten mit der Isolationsschicht eventuell
vorliegende Höhenunterschiede ausgeglichen werden, welche
durch das Aufbringen des Elektrodenmaterials auf dem im Wesentlichen planaren
Substrat verursacht werden. Letztendlich könnte die Isolationsschicht
ebenfalls eine im Wesentlichen planare Oberfläche zu der
Schicht der Flüssigkristalle bilden.
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Für
eine Beugungseinrichtung auf Basis von Flüssigkristallen
kann diese beispielsweise ähnlich aufgebaut sein, wie ein
ECB-SLM (ECB = Electrically Controlled Birefringence). Üblicherweise
liegt dabei in Abwesenheit eines elektrischen Feldes eine Orientierung
der Flüssigkristalle weitgehend parallel zum Substrat durch
Oberflächenkräfte vor. In dieser Ebene parallel
zum Substrat wird bei der Herstellung (zum Beispiel durch mechanisches
Reiben) eine Richtung vorgegeben. Hierzu könnte eine Schicht vorgesehen
sein, mit welcher die Flüssigkristalle vororientiert werden
können, beispielsweise durch das mechanische Einbringen
(z. B. durch Bürsten) entsprechender Vertiefungen.
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Bevorzugt
erfolgt im Fall einer Beugungseinrichtung mit linienförmigen
Elektroden die Ausrichtung der LC Moleküle an der Oberfläche
eines Substrats parallel zur Längsrichtung der Elektroden,
da dann schärfere Übergänge in der LC
Orientierung zwischen benachbarten Elektroden beim Anlegen einer
Spannung möglich sind.
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Für
eine Anordnung, die auf Ansteuerung von Flüssigkristallen
basiert, bei der die Abmessung der Elektroden in der gleichen Größenordnung
ist, wie die Dicke der LC Schicht die für eine Phasenmodulation
von 2π benötigt wird, kann der Fall auftreten, dass
die Ansteuerung der LC über die einzelnen Elektroden nicht
völlig unabhängig voneinander erfolgt. Beispielsweise
kann der Phasenwert, der an einer bestimmten Position in der Beugungseinrichtung realisiert
wird, nicht nur von der Spannung an einer Elektrode, sondern auch
von der Spannung an mindestens einer Nachbarelektrode abhängen.
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Im
Gegensatz zu einem Phasen-SLM, bei dem in der Regel für
jedes Pixel unabhängig eine Ansteuerung zur Realisierung
eines Phasenwertes für dieses Pixel erfolgt, wird daher
in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, zur Realiserung von
Blaze Gittern unterschiedlicher Periode, die Spannungswerte jeweils
eines Satzes von Elektroden, die einer Gitterperiode entsprechen,
einmalig so zu ermitteln, dass sie den gewünschten Phasenverlauf
ergeben. Diese Spannungswerte können z. B. in gespeicherter
Form für die Ansteuerung bereit gehalten werden. Hierzu
kann insbesondere eine Anordnung der Elektroden an den gegenüberliegenden Substraten
hilfreich sein, wie sie in 7 gezeigt
ist.
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Mit
der Beugungseinrichtung werden insbesondere Beugungsstrukturen erzeugt,
mit welchen lokale Phasenänderungen des mit den Beugungsstrukturen
der Beugungseinrichtung wechselwirkenden Lichts realisiert werden
können (Phasengitter). Es könnte problematisch
sein, kleine Perioden der Beugungsstrukturen zu realisieren, da
gegebenenfalls nur wenige Elektroden auf engem Raum angeordnet sind,
beispielsweise nur 5, um für einen bestimmten Betriebszustand
eine vorgebbare Phaseneinstellung der Beugungseinrichtung einzustellen. Ein
bevorzugtes Beispiel einer Beugungsstruktur bzw. einer vorgebbare
Phaseneinstellung ist ein Sägezahnprofil, welches beispielsweise
mit der LC-Schicht der Beugungseinrichtung realisiert werden kann.
Dies ist in 8 gezeigt. Die Elektrodenanordnung
der in 8 gezeigten Elektroden ist vergleichbar zu der
gemäß 5 ausgebildet, d. h. oben ist
eine flächenförmige Elektrode 32 und
gegenüberliegend sind linienförmige Elektroden 26 in
einer Ebene E1 angeordnet (die Substrate
sind in 8 nicht gezeigt). Mit φ(x)
ist ein Beispiel für einen eingestellten Phasenverlauf
der LC-Schicht gezeigt, der sich für die Beugungseinrichtung
durchquerendes Licht ergibt, wenn die Elektroden 26 mit
einer Verteilung von Spannungen gegenüber dem Potential
Uc der Elektrode 32 beaufschlagt
werden.
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Werden
die Elektroden sehr breit ausgestaltet, d. h. beispielsweise das
Tastverhältnis von 0,5 auf 0,8 angehoben, so dass die Elektroden
80% der Periode einnehmen, so würde zwar eine weniger stufenförmige
Phasenrampe realisiert werden können, aber der Bereich
des 2π-(Phasen)-Sprunges bzw. 2π-Stufe, welche
mit dem Bezugszeichen PS in 8 angedeutet
ist, würde deutlich weniger steil ausfallen, als dies in 8 der
Fall ist. Diese Form der allgemeinen, lokal undifferenzierten und
nicht variabel wählbaren Glättung stellt einen
Tiefpassfilter dar, d. h. reduziert die noch darzustellende höchste räumliche
Frequenz des synthetischen, variablen Phasengitters.
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Eine
vergrabene, in der Ebene E2 angeordnete
zweite Schicht von transparenten Elektroden 54, die beispielsweise
den gleichen Abstand der ersten Elektrodenschicht und das gleiche
oder ein anderes Tastverhältnis aufweist, kann verwendet
werden, um gezielt eine Glättung des Stufenprofils an den
Orten zu erreichen, an denen eine Phasenrampe zu realisieren ist,
und gleichzeitig eine scharfe Kante der 2π-Stufe zu ermöglichen.
In 9 ist dies dargestellt.
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Im
Bereich der möglichst linear ansteigenden Flanke der sägezahnförmigen
Phasenstufe werden die Elektroden 54 der Ebene E2 beispielsweise auf den Mittelwert der Spannung
ihrer beiden benachbarten Elektroden der Ebene E1gesetzt.
Von dieser Regel sind jedoch die Elektroden 54 der Ebene
E2 ausgenommen, die direkt unter dem zu
realisierenden 2π Sprung liegen. Sie tragen eine Spannung U2π, die eine möglichst
scharfe Kante realisiert.
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Der
Vorteil einer zweiten Elektrodenkammstruktur, die vergraben ist,
liegt darin, dass an der Grenze der Auflösung der beispielsweise
verwendeten Kontaktkopie-Lithographie Linienbreiten verwendet werden
können, die beispielsweise doppelt so breit sind, wie die
Linienbreiten, die verwendet werden müssten, wenn beider
Elektrodenkammstrukturen in einer gemeinsamen Ebene liegen würden.
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Die
Ebene am oberen – in 10 nicht
gezeigten Substrat – ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung
auch in Form zweier, übereinander liegender Elektrodenkammstrukturen
in zwei unterschiedlichen Ebenen E3 und
E4 ausgeführt. Dies ist in 10 dargestellt.
Im Vergleich zur Ausgestaltung aus 9 wird hierdurch
ein steilerer Verlauf der Kanten der Phasenstufen erreicht. Die
Elektroden 26, 54 sind beispielsweise aus ITO
(Indium Tin Oxide) und in hoch brechendes Glas, wie beispielsweise
SF66 eingebettet, um nicht als Phasengitter optisch wirksam zu werden.
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Mit
anderen Worten ist bevorzugt vorgesehen, dass an mindestens einem
Substrat der Beugungseinrichtung Elektroden in mindestens zwei unterschiedlichen
und zu einer Oberfläche des Substrats parallelen Ebenen
angeordnet sind. Die in den unterschiedlichen Ebenen angeordneten
Elektroden können lateral zueinander versetzt angeordnet
sein. Die Ausmaße der Elektroden und/oder deren Abstände
untereinander können sich unterscheiden oder weitgehend
gleich sein.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Elektroden
der Beugungseinrichtung derart beschaltet, dass sich eine elektrische
Feldverteilung in der Beugungseinrichtung einstellt, mit welcher
sich zumindest bereichsweise eine sägezahnförmige
Brechungsindexverteilung mit einer vorgebbaren Periodizität
ergibt. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass bezüglich einer
Richtung die nebeneinander angeordneten Elektroden mit jeweils unterschiedlichen
elektrischen Spannungen beaufschlagt werden.
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Dementsprechend
ergibt sich zwischen den zwei Substraten der Beugungseinrichtung
ein elektrisches Feld, mit welchem das zwischen den zwei Substraten
angeordnete Material derart beeinflusst werden kann, dass sich ein
sägezahnförmiger Brechungsindexverlauf einstellt.
Hierbei handelt es sich um einen aktiven Zustand, in welchem zwei- und/oder
dreidimensionale Bildinhalte erzeugt werden.
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Weiterhin
könnte vorgesehen sein, dass zur Vorbereitung eines anderen
aktiven Zustands, in welchem die Beugungseinrichtung eine andere
Beugungsstruktur aufweist, die Elektroden der Beugungseinrichtung
derart beschaltet werden, dass sich eine elektrische Feldverteilung
in der Beugungseinrichtung einstellt, mit welcher sich eine im Wesentlichen
homogene Brechungsindexverteilung ergibt. Hierzu könnten
jeweils benachbarte Elektroden eines Substrats mit jeweils elektrischen
Spannungen unterschiedlicher Vorzeichen beaufschlagt werden, so dass
die elektrischen Feldlinien von einer beispielsweise positiv geladenen
Elektrode zu den beiden benachbarten negativ geladenen Elektroden – und
nicht zu der gegenüberliegend angeordneten Elektrode des
anderen Substrats – verlaufen. Dementsprechend ergibt sich
eine elektrische Feldverteilung, deren elektrische Feldlinien einen
relativ kleinen Winkel bezogen zur Oberfläche des Substrats
aufweisen, so dass in einem mittleren Bereich zwischen den zwei Substraten
sich resultierende elektrische Feldlinien ergeben, welche im Wesentlichen
parallel zu den Oberflächen der beiden Substrate ausgerichtet
sind. Hierbei handelt es sich um einen inaktiven Zustand, in welchem
keine zwei- und/oder dreidimensionale Bildinhalte dargestellt werden.
Hierdurch kann in vorteilhafter Weise das zwischen den zwei Substraten angeordnete
Material sehr schnell in einen definierten neutralen Zustand überfuhrt
werden, aus welchem das Material wieder in einen aktiven Zustand verbracht
werden kann, in welchem eine andere Beugungsstruktur realisiert
wird.
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Damit
zum Realisieren einer hohen Bildwiederholrate für den nächsten
aktiven Zustand eine vorgebbare Beugungsstruktur bzw. Brechungsindexverteilung
sehr schnell eingestellt werden kann, werden gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform bereits bei dem Einstellen
einer im Wesentlichen homogenen Brechungsindexverteilung die Elektroden
der Beugungseinrichtung derart beschaltet, dass sich eine elektrische
Feldverteilung ergibt, welche die als Nächstes zu erzeugende
Brechungsindexverteilung vorbereitet. Dies könnte beispielsweise
dadurch erzielt werden, dass an Stellen, an welchen ein großer Brechungsindexunterschied
bzw. ein Phasensprung erfolgen soll, die dort angeordneten Elektroden
jeweils mit einer entsprechenden Spannung beaufschlagt werden, so
dass an diesen Stellen – schon in dem inaktiven Zustand – eine
entsprechende Brechungsindexverteilung vorbereitet wird bzw. sich schon
teilweise einstellt.
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Damit
eine Beugungsstruktur schnell eingestellt werden kann, werden die
Elektroden der Beugungseinrichtung im zeitlichen Verlauf jeweils
mit einer zunächst erhöhten elektrischen Spannung
beaufschlagt, als dies zum Einstellen der zu erzeugenden Brechungsindexverteilung
erforderlich ist. Die elektrische Spannung wird danach jeweils auf
Werte eingestellt, welche zum Einstellen der zu erzeugenden Brechungsindexverteilung
erforderlich ist.
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Vorzugsweise
ist in Ausbreitungsrichtung des Lichtwellenfelds der Beugungseinrichtung
eine weitere Beugungseinrichtung nachgeordnet. In der weiteren Beugungseinrichtung
ist eine Beugungsstruktur einer Periodizität einstellbar,
welche eine vorgebbare Richtung oder Struktur aufweist, die sich von
der vorgebbaren Richtung oder Struktur der Periodizität
einer eingestellten Beugungsstruktur der dem Lichtmodulator nachgeordneten
(ersten) Beugungseinrichtung unterscheidet. Hierdurch kann eine Betrachternachführung
in einer anderen Richtung erfolgen, als das mit der ersten Beugungseinrichtung möglich
ist.
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Die
zwei Beugungseinrichtungen könnten derart zueinander angeordnet
sein, dass die vorgebbare Richtung oder die Struktur der Periodizität
der Beugungsstruktur der (ersten) Beugungseinrichtung im Wesentlichen
senkrecht zu der vorgebbaren Richtung oder Struktur der Periodizität
der Beugungsstruktur der weiteren Beugungseinrichtung steht. Im Konkreten
könnte die erste und die zweite Beugungseinrichtung jeweils
ein Substrat mit im Wesentlichen linear ausgebildeten, im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten und in einer vorgebbaren Richtung
ausgerichteten Elektroden aufweisen. Die zwei Beugungseinrichtungen
sind derart zueinander angeordnet, dass die linear ausgebildeten
Elektroden der ersten Beugungseinrichtung im Wesentlichen senkrecht
zu den linear ausgebildeten Elektroden der zweiten Beugungseinrichtung
ausgerichtet sind. Die Elektroden der beiden Beugungseinrichtungen
können hierbei in im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten
Ebenen liegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind die im Wesentlichen linear
ausgebildeten und im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Elektroden
der Beugungseinrichtung in einem Winkel relativ zur Horizontalen
derart ausgerichtet, dass sich eine Lichtverteilung des an der Beugungseinrichtung gebeugten
Lichts in einer Betrachterebene ergibt, welche ein Auftreten von
Lichtintensitäten in Betrachteraugen, die benachbart zu
Betrachteraugen mit einem Sichtbarkeitsbereich liegen, weitgehend
unterdrückt werden. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung,
wenn die erfindungsgemäße Lichtmutationsvorrichtung
für ein Display zur Darstellung holographischer dreidimensionaler
Bildinhalte eingesetzt wird, welches nach den in der
WO 2006/0669191 A1 beschriebenen
Prinzipien arbeitet. Hierbei kann eine in die Lichtmutationsvorrichtung
kodierte 3D-Szene mit zumindest teilweise kohärentem Licht
für mindestens einen Betrachter holographisch rekonstruiert werden.
Der Betrachter sieht die Rekonstruktion bzw. die dreidimensionale
Szene, wenn seine Augen mit dem für seine Position erzeugten
Sichtbarkeitsbereich in der Betrachterebene übereinstimmen. Ändert der
Betrachter seinen Abstand vom Display oder bewegt er sich lateral
vor dem Display, wird ihm der Sichtbarkeitsbereich nachgeführt.
Dazu ermittelt ein Positionserfassungssystem die Position der Betrachteraugen,
und damit auch die Ablenkwinkel der Lichtbündel von der
optischen Achse des Displays zum Betrachterauge, und aktualisiert
die Positionsdaten. Das Positionserfassungssystem ist über
Steuermittel mit dem Lichtmodulator verbunden. Der Sichtbarkeitsbereich
eines erfassten Betrachterauges wird für einen Bereich
zwischen zwei benachbarten Beugungsordnungen und damit zwei benachbarten
Lichtquellenbildern vorgegeben. Damit wird verhindert, dass ein
Intensitätsmaximum in diesem Auge liegt und beim Betrachten
der Rekonstruktion stört. Dagegen bestimmt die Form der Öffnung
der Modulatorzelle die Aufteilung der gesamten Intensität
einer Lichtquelle auf ihre erzeugten einzelnen Lichtquellenbilder.
Grundsätzlich kann ein Übersprechen der Intensitäten
bzw. ein Wahrnehmen von Beugungsordnungen in einem dem aktuell erzeugten
Sichtbarkeitsbereich benachbarten Auge auftreten. Dies kann mit
unterschiedlichen Ansätzen reduziert oder ganz unterdrückt
werden. Ein ähnlicher Effekt könnte durch die
mindestens eine dem Lichtmodulator nachgeordnete Beugungseinrichtung
hervorgerufen werden, welcher ebenfalls zu reduzieren oder zu unterdrücken
ist. Gerade dies kann durch die entsprechend Ausrichtung der Elektroden
unter einem vorgebbaren Winkel relativ zur Horizontalen erzielt
werden.
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Der
Lichtmodulator und/oder die Beugungseinrichtung weist entlang mindestens
einer Richtung eine periodische Struktur mit einer vorgebbaren Periodizität
auf. Der Lichtmodulator weist in der Regel eine matrixförmige
Struktur auf, d. h. eine Gitterstruktur in zwei unterschiedlichen
Richtungen. Die Beugungseinrichtung weist bevorzugt eine periodische Struktur
in lediglich einer Richtung auf. Im Konkreten ist vorgesehen, dass
der Lichtmodulator und die Beugungseinrichtung eine periodische
Struktur mit einer vorgebbaren Periodizität aufweisen.
Die Periodizität der Beugungseinrichtung ist kleiner als
die Periodizität des Lichtmodulators oder die Periodizität
der Beugungseinrichtung ist gleich der Periodizität des
Lichtmodulators. Die Periodizität der Beugungseinrichtung
könnte beispielsweise um einen Faktor kleiner als die Periodizität
des Lichtmodulators sein, der einen Wert aufweist, der in einem
Bereich zwischen 2 und 150 liegt.
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Die
Beugungseinrichtung weist einzelne Beugungselemente auf, in welche
binäre, diskrete oder kontinuierliche Werte einstellbar
sind. Diesen Werten könnten insbesondere eingestellte Orientierungen
der Flüssigkristalle entsprechen, welche entsprechende
Phasenänderungen des das jeweilige Beugungselement der
Beugungseinrichtung durchlaufenden Lichts bewirken. Die eingestellten
bzw. eingeschriebenen Werte der Beugungselemente der Beugungseinrichtung
bilden die Beugungsstruktur. Ein Beugungselement könnte
insbesondere eine Elektrode und das bei dieser Elektrode angeordnete LC
Material sein.
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Eine
Feldlinsenfunktion für das Display könnte dadurch
erzielbar sein, dass vorgebbare Phasenterme in die Beugungseinrichtung
eingeschrieben werden.
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Alternativ
oder zusätzlich könnte ein fokussierendes optisches
Bauteil vorgesehen sein, mit welchem eine Feldlinsenfunktion für
das Display realisiert werden kann. Das fokussierende optische Bauteil
könnte in Form eines Bragg Gitters vorgebbarer Eigenschaft
ausgeführt sein.
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Wie
bereits angedeutet, könnte eine Temperaturkompensation
vorgesehen sein, welche eine aktive Temperaturregelung mit mindestens
einem Temperatursensor und mindestens einem thermodynamischen Element – beispielsweise
ein Peltier-Element – aufweist. Ein Peltier-Element kann
dabei lokal zur Kühlung, zur Erwärmung und/oder
zur Temperaturmessung (U(T)) eingesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich
könnte eine Temperaturkompensation durch das Einschreiben
eines vorgebbaren Phasenverlaufs in den Lichtmodulator realisiert
werden.
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Ein
vorgebbarer Ablenkwinkel für Licht unterschiedlicher Wellenlängen
wäre auch dann einstellbar, wenn der Lichtmodulator und
die Beugungseinrichtung zeitsequentiell mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge
beleuchtet werden. Synchron hierzu wird eine auf die aktuell verwendete
Wellenlänge des Lichts abgestimmte Beugungsstruktur in
die Beugungseinrichtung eingeschrieben. Dies kann für die drei
Grundfarben Rot, Grün und Blau erfolgen, so dass eine Farbdarstellung
der Bildinhalte mit dem Display möglich ist.
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Bevorzugt
ist die Beugungseinrichtung benachbart zum Lichtmodulator angeordnet.
Eine gegebenenfalls vorgesehene weitere Beugungseinrichtung ist
benachbart zur ersten Beugungseinrichtung angeordnet. Benachbart
in diesem Zusammenhang ist insbesondere so zu verstehen, dass keine
weitere optische Komponente zwischen Lichtmodulator und Beugungseinrichtung
bzw. zwischen den beiden Beugungseinrichtungen angeordnet ist oder
dass die jeweiligen Komponenten in räumlicher Nähe
zueinander angeordnet sind. Mit in räumlicher Nähe
könnte ein Abstandsbereich von 0 bis 10 mm bezeichnet werden.
Es ist auch denkbar, dass zumindest zwei der folgenden Komponenten
als Sandwich ausgestaltet sind: der Lichtmodulator, die Beugungseinrichtung
und die weitere Beugungseinrichtung. In diesem Fall ist beim Herstellungsprozess
die eine Komponente unmittelbar an die andere Komponente angebaut
worden. Einzelne Komponenten des Sandwichs könnten ein
gemeinsames Bauteil aufweisen, insbesondere ein Substrat. In das
Sandwich könnte auch das die Feldlinsenfunktion realisierende
Bauteil integriert sein.
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Bezüglich
eines Displays ist die eingangs genannter Aufgabe durch die Lehre
des Anspruchs 32 gelöst. Demgemäß ist
ein erfindungsgemäßes Display gekennzeichnet durch
eine Lichtmodulationsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 31. Das Display ist derart ausgestaltet, dass stereoskopische Bildinhalte
und/oder stereoskopische Multi-View-Bildinhalte und/oder holographische
Bildinhalte darstellbar sind. Ein solches Display (3D-Display) ist
also in der Lage, dreidimensionale Bildinhalte für die menschliche
Wahrnehmung dreidimensional darzustellen. Hinsichtlich der möglichen
Ausgestaltungen der Lichtmodulationsvorrichtung wird zur Vermeidung
von Wiederholungen auf den vorangegangenen Teil der Beschreibung
verwiesen.
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Für
3D-Displays ist es vorteilhaft, eine Umschaltung zwischen einem
3D-Modus und einem 2D-Modus realisieren zu können, wobei
im 2D-Modus herkömmliche zweidimensionale Bilddaten übertragen
bzw. dargestellt werden können.
-
Grundsätzlich
ist es für das erfindungsgemäße 3D-Display
denkbar, die Betrachternachführung beizubehalten, und bezüglich
des dargestellten Inhalts die Information für die 3D-Szene
durch einen 2D-Bildinhalt zu ersetzen. Vorteilhaft wäre
jedoch eine Umschaltung zu einem 2D-Display in der Weise zu realisieren,
dass ein ortsfester großer Betrachterbereich vorliegt und
keine Nachführung (Tracking) eines kleinen Betrachterfensters
an die momentane Augenposition des Betrachters erforderlich ist.
-
Es
werden daher zwei Möglichkeiten der 3D-2D-Umschaltung vorgeschlagen:
- (a) Es ist eine zusätzliche optische
Einrichtung vorgesehen, welche in dem Aufbau und in der Form ein
schaltbares streuendes Medium umfasst. Im inaktiven bzw. ausgeschalteten
Zustand ist das Medium transparent. Im eingeschalteten Zustand wirkt
das Medium streuend. Als schaltbares Streumedium kommen beispielsweise
Polymer Dispersed Liquid Crystals (PDLC) in Frage. Die zusätzliche
optische Einrichtung könnte auf der dem Betrachter zugewandten
Seite des Displays angeordnet sein, sozusagen als letzte optische
Komponente des Displays. Im aktiven Zustand der optischen Einrichtung
wäre die Beugungseinrichtung zu deaktivieren. Hierdurch
wäre der 2D-Modus des 3D-Displays realisiert. Falls die optische
Einrichtung deaktiviert und die Beugungseinrichtung aktiviert ist,
befindet sich das 3D-Display im 3D-Modus. Bei dieser Möglichkeit ist
daher eine zusätzliche Komponente im Aufbau erforderlich.
-
Die
zweite bevorzugte Möglichkeit ist:
- (b)
Die Beugungseinrichtung selbst wird zwischen zwei Betriebsmodi umgeschaltet.
In dem einen Betriebsmodus (3D-Modus) wird die Beugungseinrichtung
derart angesteuert, dass sie auf eine gezielte Position Licht ablenkt.
In dem anderen Betriebsmodus (2D-Modus) wird die Beugungseinrichtung
derart angesteuert, dass sie eine streuende Funktion aufweist. Dazu
wird eine codierte Diffusorfunktion verwendet. Dies kann beispielsweise
durch eine zufällige Phasenverteilung oder auch durch eine
gezielt optimierte Phasenverteilung realisiert werden, die anstelle
eines regelmäßigen Gitters durch entsprechende
Ansteuerung in der Beugungseinrichtung eingestellt wird. Werden
zwei gekreuzte Beugungseinrichtungen verwendet, so wird die erste
zur horizontalen und die zweite zur vertikalen Streuung verwendet.
-
In
holografischen Displays werden Full-Parallax-Hologramme oder Single-Parallax-Hologramme
verwendet. Single-Parallax-Hologramme stellen eine Vereinfachung
bezüglich des Berechnungs- bzw. Codierungsaufwandes dar.
Single-Parallax-Hologramme erlauben unter anderem die Verwendung einer
Beleuchtungseinrichtung, die nur in Codierungsrichtung bzw. Parallaxrichtung
kohärent ist. In der einen Richtung (der Codierungsrichtung)
kann ein Betrachterfenster erzeugt werden, in einer anderen Richtung
(senkrecht dazu) ein Sweet Spot, vergleiche beispielsweise hierzu
WO 2006/027228 A1 .
-
Eine
Beugungseinrichtung zur Betrachternachführung benötigt
in der Regel kohärentes Licht. Dabei ist es jedoch nicht
erforderlich, dass Kohärenz über die gesamte Fläche
der Beugungseinrichtung vorliegt. Es ist für die Funktion
der Beugungseinrichtung vielmehr ausreichend, wenn die Kohärenz über einige
Perioden des Gitters vorliegt.
-
Es
wird also vorgeschlagen, eine Beleuchtungseinrichtung (unter Nutzung
des bekannten van-Cittert-Zernike Theorems) in ihren Abmessungen,
Eigenschaften und insbesondere in ihrem Winkelspektrum bezüglich
der Verteilung der Pointing-Vektoren des von der Beleuchtungseinrichtung emittierten
Lichts derart zu gestalten, dass zur Betrachternachführung
bei einer Single-Parallax-Hologramm-Codierung senkrecht zur Codierungsrichtung mit
einer Beugungseinrichtung partielle Kohärenz vorliegt,
derart, dass mehrere Gitterperioden der Beugungseinrichtung noch
weitgehend räumlich kohärent zueinander beleuchtet
werden, aber unterschiedliche Pixel des SLM weitgehend inkohärent
zueinander sind. Hiermit kann die Betrachternachführung
kohärent durchgeführt werden, aber weiterhin ein
Sweet Spot erzeugt werden.
-
Bei
einem Pixelpitch des SLM von beispielsweise 50 μm und einem
Pitch der Beugungseinrichtung von 2 μm, wäre es
beispielsweise möglich, ca. 25 Gitterperioden der Beugungseinrichtung
kohärent zu beleuchten, aber benachbarte Pixel des SLM
weitgehend inkohärent zu beleuchten.
-
Hinsichtlich
des Verfahrens zur Herstellung einer Lichtmodulationsvorrichtung
ist die eingangs genannte Aufgabe durch die Lehre des Patentanspruches
35 gelöst. Demgemäß dient das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung einer Lichtmodulationsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 31. Das Herstellungsverfahren
weist die folgenden Verfahrensschritte auf:
- a)
Beschichten eines ersten Substrats mit Elektroden,
- b) Aufbringen einer Materialschicht auf einer Oberfläche
des ersten Substrats,
- c) Aufbringen eines zweiten, mit Elektroden beschichteten Substrats,
wobei die zwei Substrate derart zueinander ausgerichtet werden,
dass die linear ausgebildeten und parallel zueinander angeordneten
Elektroden des ersten Substrats im Wesentlichen parallel zu den
linear ausgebildeten und parallel zueinander angeordneten Elektroden des
zweiten Substrats ausgerichtet sind.
-
Im
Schritt b) könnte beispielsweise ein dünner Polymerfilm
auflaminiert werden, der Flüssigkristalle oder Carbon Nano
Tubes oder metallische elliptische Nanopartikel enthält.
-
Gemäß Schritt
e) könnte nun eine weitere Materialschicht, beispielsweise
ein weiterer Polymerfilm, auflaminiert werden.
-
Weiterhin
könnten die weiteren Verfahrensschritte vorgesehen sein:
- d) nach Schritt b) wird eine Elektroden aufweisende
Zwischenelektrodenschicht auf die Materialschicht aufgebracht,
- e) auf der Zwischenelektrodenschicht wird eine weitere Materialschicht
aufgebracht.
-
Die
Schritte d) und e) können mindestens ein weiteres mal ausgeführt
werden.
-
Hierbei
könnte das erste Substrat und die mindestens eine Zwischenelektrodenschicht
derart zueinander ausgerichtet werden, dass die linear ausgebildeten
und parallel zueinander angeordneten Elektroden des ersten Substrats
im Wesentlichen parallel zu den linear ausgebildeten und parallel
zueinander angeordneten Elektroden der Zwischenelektrodenschicht
ausgerichtet sind.
-
Zum
Aufbringen von Elektroden auf ein Substrat gemäß Verfahrensschritt
a) oder auf eine Materialschicht gemäß Verfahrensschritt
d) könnte ein ”Lift off” Prozess verwendet
werden. Alternativ hierzu könnten Elektroden dadurch aufgebracht
werden, dass ein elektrisch leitender Film aus einer Flüssig- oder
Gas-Phase auf das Substrat oder auf die Materialschicht abgeschieden
wird. Ein Photoresist wird auflaminiert, aufgeschleudert, oder auch
aufgesprüht. Der Photoresist wird mit einem streifenförmigen
Muster belichtet. Die Belichtung kann z. B. in Kontaktkopie erfolgen.
Die Streifen können auch in Form eines Zweistrahlinterferenzmusters
erzeugt werden. Der belichtete Photoresist wird z. B. mit KOH entwickelt
(AZ Hoechst). Die frei liegenden Linien der leitenden Schicht werden
mit einer Lösung weggeätzt. Der restliche, d.
h. stehengebliebene Photoresist wird mit Remover entfernt. Die Lücken
zwischen den Elektroden könnten gefüllt werden,
indem z. B. ein nichtleitendes, hinreichend transparentes Material
aus der Flüssig- oder Gas-Phase abgeschieden wird.
-
Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung
zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung
-
1 in
einer Aufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung,
-
2 in
einer Aufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung,
-
3 in
einer schematischen Diagrammdarstellung ein Beispiel einer in die
Beugungseinrichtung eingeschriebene Beugungsstruktur,
-
4 in
einer teilweisen Explosionsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Aufbaus einer Beugungseinrichtung,
-
5 in
einer Schnittansicht einen Teil der Beugungseinrichtung aus 4,
-
6 in
einer Schnittansicht einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Beugungseinrichtung,
-
7 in
einer Schnittansicht einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Beugungseinrichtung,
-
8 bis 11 jeweils
in einer Seitenansicht einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Beugungseinrichtung und die hiermit einstellbare Phasenverzögerung,
-
12 in
einer schematischen Darstellung die Orientierung der Elektroden
einer ersten und einer zweiten Beugungseinrichtung,
-
13 bis 15 jeweils
in einer Seitenansicht einen Teil einer Beugungseinrichtung, welche jeweils
unterschiedlich angesteuert ist bzw. welche sich in unterschiedlichen
Betriebszuständen befindet und
-
16 in
einem schematischen Diagramm einen Spannungsverlauf in Abhängigkeit
von der Zeit, mit welchen eine Elektrode der Beugungseinrichtung
beaufschlagt werden kann.
-
In
den Fig. sind gleiche oder ähnliche Bauteile mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1 zeigt
eine Lichtmodulationsvorrichtung 10 für ein in
den Fig. nicht gezeigtes Display zur Darstellung zwei- und/oder
dreidimensionaler Bildinhalte. Die Lichtmodulationsvorrichtung 10 weist
einen Lichtmodulator (12, SLM) und eine Steuereinrichtung 14 auf.
Der Lichtmodulator 12 wird mit einem kollimierten Lichtwellenfeld 16 beleuchtet,
welches durch die in 1 gezeigten Pfeile angedeutet
ist. Die Phase und/oder die Amplitude des kollimierten Lichtwellenfelds 16 kann
mit dem Lichtmodulator 12 in Abhängigkeit des
Orts des Lichtmodulators 12 verändert werden.
Hierzu weist der Lichtmodulator 12 einzelne (vergrößert
dargestellte) Pixel 18 auf, welche matrixförmig
angeordnet sind. Der Lichtmodulator 12 wird von der Steuereinrichtung 14 angesteuert. Erfindungsgemäß ist
in Ausbreitungsrichtung des Lichtwellenfelds 16 dem Lichtmodulator 12 mindestens
eine ansteuerbare Beugungseinrichtung 20 nachgeordnet.
Die Beugungseinrichtung 20 wird ebenfalls von der Steuereinrichtung 14 angesteuert, könnte
jedoch von einer eigenen Steuereinheit angesteuert werden. In Abhängigkeit
der Ansteuerung der Beugungseinrichtung 20 weist die Beugungseinrichtung 20 eine
veränderbare Beugungsstruktur auf. Mit der Beugungsstruktur
wird das vom Lichtmodulator 12 veränderte Lichtwellenfeld 16 in
vorgebbarer Weise veränderbar gebeugt.
-
In 3 ist
in einer schematischen Diagrammdarstellung ein Beispiel einer in
die Beugungseinrichtung 20 eingeschriebene Beugungsstruktur 22 gezeigt.
Hierbei ist die dem Lichtwellenfeld 16 durch die Beugungseinrichtung 20 aufprägbare
Phasenverzögerung als Funktion der Pixel bzw. des Orts
in horizontaler Richtung/X-Richtung des Lichtmodulators 12 gezeigt.
Die Beugungseinrichtung 20 ist derart ausgebildet, dass
die mit der Beugungseinrichtung 20 einstellbare Beugungsstruktur 22 in
der Periodizität veränderbar ist. Im Konkreten kann
die Periodizität 24 der Beugungsstruktur 22 vergrößert
oder verkleinert werden. Auch die Form der Beugungsstruktur 22 ist
veränderbar. So kann z. B. eine Rechteckfunktion, eine
Sägezahnfunktion, eine Sinusfunktion oder eine andere vorgebbare
Funktion durch diskrete Schritte oder kontinuierlich (in Abhängigkeit
der konkreten konstruktiven Ausgestaltung der Beugungseinrichtung 20)
angenähert oder exakt in die Beugungseinrichtung 20 eingeschrieben
werden.
-
4 zeigt
in einer teilweisen Explosionsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Beugungseinrichtung 20 mit im Wesentlichen linear
ausgebildeten und im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Elektroden 26.
Die Elektroden 26 sind an einem ersten Substrat 28 angeordnet
und erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Länge
des Substrats 28. Am oberen Ende der Elektroden 26 bzw.
des ersten Substrats 28 sind Kontaktierungen 29 für
die Elektroden 26 vorgesehen, mit welchen die Elektroden 26 elektrisch
kontaktiert werden können und von einer in 4 nicht
gezeigten Steuereinrichtung mit elektrischer Spannung beaufschlagt
werden können. Die Beugungseinrichtung 20 weist
ein zweites Substrat 30 auf, welches von dem ersten Substrat 28 beabstandet
angeordnet ist. Das zweite Substrat 30 weist eine flächenförmige
Elektrode 32 auf.
-
5 zeigt
die Beugungseinrichtung 20 in einer Schnittansicht, wobei
die Beugungseinrichtung 20 sich nach links und nach rechts
bzw. zu beiden Seiten hin derart fortgesetzt zu denken ist, dass
die Beugungseinrichtung 20 sich über die gesamte
Breite des in 1 gezeigten Lichtmodulators 12 erstreckt.
Die Breite B der streifenförmig ausgebildeten und am ersten
Substrat 28 vorgesehenen Elektroden 26 beträgt
bei diesem Ausführungsbeispiel 1,5 μm. Die Breite
des Zwischenraums G zwischen zwei benachbarten Elektroden 26 beträgt
0,5 μm. Andere Werte für die Streifenbreite der
Elektroden 26 und der Zwischenräume zwischen benachbarten
Elektroden 26 sind möglich und hängen
insbesondere von der Anwendung des Displays und der konkreten Ausgestaltung
des Lichtmodulators 12 ab. 6 zeigt
in einer Schnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Beugungseinrichtung 20, wobei hier sowohl am ersten Substrat 28 als
auch am zweiten Substrat 30 jeweils streifenförmig
ausgebildete Elektroden 26 vorgesehen sind.
-
7 zeigt
in einer Schnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Beugungseinrichtung 20, welche vom Aufbau im Wesentlichen
vergleichbar zu der in 6 gezeigten Beugungseinrichtung 20 ausgebildet
ist. Bei der in 7 gezeigten Beugungseinrichtung 20 sind
die am oberen Substrat 28 angeordneten Elektroden 26 gegenüber
den am unteren Substrat 28 angeordneten Elektroden 26 lateral gegeneinander
versetzt angeordnet.
-
Zwischen
dem ersten Substrat 28 und dem zweiten Substrat 30 der
in 5 und 6 gezeigten Beugungseinrichtung 20 ist
eine Schicht 34 mit Flüssigkristallen (Liquid
Crystals = LC) vorgesehen. Die Flüssigkristalle sind in
ihrer Ausrichtung dadurch beeinflussbar, dass an den Elektroden 26 eine
vorgebbare elektrische Spannung angelegt wird. Mit dem Bezugszeichen 36 ist
eine Isolationsschicht gekennzeichnet, mit welcher verhindert wird,
dass die Flüssigkristalle mit den Elektroden 26 bzw. 32 in
elektrischem Kontakt stehen.
-
Die
Elektroden 26 bzw. 32 des ersten und zweiten Substrats 28, 30 sind
für das verwendete Licht transparent ausgebildet. Gleiches
gilt für das erste und das zweite Substrat 28, 30.
Der Brechungsindex der Elektroden 26, 32 entspricht
im Wesentlichen dem Brechungsindex des Substrats 28 bzw. 30. Der
Brechungsindex der Elektroden 26, 32 entspricht darüber
hinaus auch im Wesentlichen dem Brechungsindex der Isolationsschicht 36.
-
2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lichtmodulationsvorrichtung 10, bei welcher in Ausbreitungsrichtung
des Lichtwellenfelds 16 der ersten Beugungseinrichtung 20 eine
weitere Beugungseinrichtung 38 nachgeordnet ist. In der
weiteren Beugungseinrichtung 38 ist eine Beugungsstruktur
einer Periodizität einstellbar, welche eine Richtung Y oder
Struktur aufweist, die sich von der Richtung X oder Struktur der
Periodizität 24 einer eingestellten Beugungsstruktur 22 der
dem Lichtmodulator 12 nachgeordneten (ersten) Beugungseinrichtung 20 unterscheidet.
Im Konkreten sind die zwei Beugungseinrichtungen 20, 38 derart zueinander
angeordnet, dass die Richtung X oder die Struktur der Periodizität 24 der
Beugungsstruktur 22 der ersten Beugungseinrichtung 20 im
Wesentlichen senkrecht zu der Richtung Y oder Struktur der Periodizität
der Beugungsstruktur der weiteren Beugungseinrichtung 38 steht.
Dementsprechend kann mit der ersten Beugungseinrichtung 20 eine
Nachführung der Bertachteraugen eines Betrachters in horizontaler
Richtung X erfolgen. Mit der zweiten Beugungseinrichtung 38 kann
eine Nachführung der Betrachteraugen eines Betrachters
in vertikaler Richtung Y erfolgen.
-
Die
erste und die zweite Beugungseinrichtung 20, 38 weisen
jeweils ein Substrat mit im Wesentlichen linear ausgebildeten und
im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Elektroden 26 auf. Die
zwei Beugungseinrichtungen 20, 38 sind derart zueinander
angeordnet, dass die linear ausgebildeten Elektroden 26 der
ersten Beugungseinrichtung 20 im Wesentlichen senkrecht
zu den linear ausgebildeten Elektroden 26 der zweiten Beugungseinrichtung 38 ausgerichtet
sind. Der Lichtmodulator 12 und die erste und die zweite
Beugungseinrichtung 20, 38 werden von der Steuereinrichtung 14 angesteuert.
-
Der
Lichtmodulator 12 und die Beugungseinrichtung 20 weisen
eine periodische Struktur mit einer vorgebbaren Periodizität
auf, wobei die Periodizität der Beugungseinrichtung 20 kleiner
als die Periodizität des Lichtmodulators 12 ist.
Im Konkreten beträgt die Periodizität der Beugungseinrichtung 20 in Abhängigkeit
der Ansteuerung und der konkreten Ausgestaltung 2 μm. Die
Periodizität des Lichtmodulators beträgt 50 μm
in horizontaler und in vertikaler Richtung. Um Moire-Effekte zu
vermeiden, kann auch eine teilefremde Periode verwendet werden.
-
Die
Elektroden 26 der Beugungseinrichtung 38 können
als einzelne Beugungselemente aufgefasst werden, in welche – in
Zusammenwirkung mit einem Teil der Flüssigkristallschicht 34 – diskrete oder
kontinuierliche Werte durch das Anlegen vorgebbarer elektrischer
Spannungen einstellbar sind.
-
Bei
den in den 1 und 2 gezeigten Displays
ist eine Feldlinsenfunktion des Displays dadurch erzielbar, dass
ein in Form eines Bragg-Gitters ausgebildetes fokussierendes optisches
Bauteil 40 vorgesehen ist. Mit dem Bauteil werden die Lichtstrahlen
des Lichtwellenfelds 16, die den Lichtmodulator 12 durchlaufen,
in Richtung der zentralen Betrachterpositionen 42 fokussiert
bzw. abgelenkt. Die zentralen Betrachterpositionen 42 sind
symmetrisch zur mittleren Achse 44 der Lichtmodulationsvorrichtung 10 und
in einem Abstand D vom Lichtmodulator 12 angeordnet. Die
zentralen Betrachterpositionen 42 bestehen aus zwei Betrachterfenstern 46, 48.
Mit der Beugungseinrichtung 20 ist es möglich,
eine laterale Nachführung der Betrachterfenster 46, 48 an
die aktuelle Position der Betrachteraugen 50, 52 dadurch zu
gewährleisten, dass entsprechende Beugungsstrukturen 22 in
die Beugungseinrichtung 20 eingeschrieben werden. Die nachgeführten
Betrachterfenster sind mit den Bezugszeichen 46' und 48' gekennzeichnet.
-
Das
Display, welches eine in den 1 oder 2 gezeigte
Lichtmodulationsvorrichtung 10 aufweist und/oder welches
nach einem der Ansprüche 1 bis 20 ausgestaltet ist, kann
im Konkreten derart ausgestaltet sein, dass stereoskopische und/oder
stereoskopische Multi-View-Bildinhalte und/oder holographische Bildinhalte
darstellbar sind.
-
11 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Beugungseinrichtung 20, welche vom Aufbau im Wesentlichen
vergleichbar zu der in 6 gezeigten Beugungseinrichtung 20 ausgebildet
ist. Bei der in 11 gezeigten Beugungseinrichtung 20 sind
drei Zwischenelektrodenschichten 56 vorgesehen. Jede Zwischenelektrodenschicht 56 weist
mehrere Elektroden 58 auf, deren Breite, Abstand und Anordnung im
Wesentlichen der Breite, Abstand und Anordnung der Elektroden 26 entsprechen,
welche an dem ersten Substrat 28 bzw. am zweiten Substrat 30 angeordnet
sind. Zwischen dem ersten Substrat 28 und der hierzu benachbarten
Zwischenelektrodenschicht 58 ist ein Material 62 angeordnet,
welches eine Polyimidschicht aufweist. Die Polyimidschicht ist derart beschaffen,
dass sie einerseits eine im Wesentlichen forminvariante Struktur
aufweist und andererseits Zwischenräume (nicht eingezeichnet)
aufweist, in welchen Flüssigkristalle angeordnet sind.
Durch das Anlegen von elektrischen Spannungen an den einzelnen Elektroden 26 bzw. 58 können
die in der Polyimidschicht frei beweglichen Flüssigkristalle
entsprechend der Feldverteilung des resultierenden elektrischen
Felds ausgerichtet werden und dementsprechend das die Beugungseinrichtung 20 durchlaufende
Licht beeinflussen. Zwischen den Zwischenelektrodenschichten 56 sowie
zwischen dem zweiten Substrat 30 und der hierzu benachbarten
Zwischenelektrodenschicht 56 ist jeweils ebenfalls das
Material 62 angeordnet. Mit jeweils durchgezogenen Linien sind
Isolationsschichten 64 angedeutet, welche bei dem Herstellungsprozess
der erfindungsgemäßen Beugungseinrichtung 20 verhindern,
dass das in einem Beschichtungsvorgang aufgebrachte Elektrodenmaterial
der Elektroden 58 in die Materialschicht 62 eindiffundiert.
-
Die
Elektroden 58 der Zwischenelektrodenschichten 56 könnten
in der jeweiligen Zwischenelektrodenschicht 56 lateral
versetzt zu den Elektroden 26 des ersten bzw. zweiten Substrats 28, 30 angeordnet
sein. Auch ist es denkbar, die Breite und den jeweiligen Abstand
der Elektroden 58 mindestens einer Zwischenelektrodenschicht 56 abweichend
von der Breite bzw. dem Abstand der Elektroden 26 zu wählen.
-
12 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Ausrichtung der Elektroden 26 einer ersten Beugungseinrichtung 20 gegenüber
den Elektroden 26 einer zweiten Beugungseinrichtung 20'.
Hierbei sind die Elektroden 26 der ersten Beugungseinrichtung 20 unter
einem Winkel α = 55 Grad gegenüber der Horizontalen 60 angeordnet.
Die Elektroden 26 der zweiten Beugungseinrichtung 20' sind
unter einem Winkel α + 90 Grad = 145 Grad gegenüber
der Horizontalen 60 angeordnet. Dementsprechend sind die
Elektroden 26 der ersten Beugungseinrichtung 20 senkrecht
zu den Elektroden 26 der zweiten Beugungseinrichtung 20' ausgerichtet.
Bei einer solchen Anordnung der Elektroden 26 an den jeweiligen
Substraten der Beugungseinrichtungen 20, 20' können
die Elektroden 26 an allen vier Seiten des jeweiligen Substrats
kontaktiert werden.
-
Die 13 bis 15 zeigen
jeweils einen Teil einer Beugungseinrichtung 20. Die in 13 gezeigte
Beugungseinrichtung 20 befindet sich in einem für
die Darstellung von Bildinhalten inaktiven Zustand, in welchem die
elektrischen Feldlinien 66 in einem mittleren Bereich zwischen
den zwei Substraten im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche
der Substrate ausgerichtet ist. Dies geschieht in diesem Ausführungsbeispiel
dadurch, dass jeweils benachbarte Elektroden eines Substrats mit
jeweils elektrischen Spannungen unterschiedlichen Vorzeichens (mit
+ oder – angedeutet) beaufschlagt werden, so dass die elektrischen
Feldlinien 66 von einer positiv geladenen Elektrode 26 zu
den beiden benachbarten negativ geladenen Elektroden 26 – und
nicht zu der gegenüberliegenden angeordneten Elektrode 26 des anderen
Substrats – verlaufen. Hierdurch kann in vorteilhafter
Weise das zwischen den zwei Substraten angeordnete Material (nicht
gezeigt) sehr schnell in einen definierten neutralen Zustand überführt
werden, aus welchem das Material wieder in einen aktiven Zustand
verbracht wird, in welchem eine andere Beugungsstruktur realisiert
wird.
-
Alternativ
zu der in 13 gezeigten Beschaltung der
Elektroden könnte auch eine in 14 gezeigte
Beschaltung den Elektroden vorgesehen sein, gemäß welcher
die Elektroden der beiden Substrate mit einem im Wesentlichen keilförmigen
Spannungsverlauf beaufschlagt werden. Sowohl die Elektroden des
ersten als auch die Elektroden des zweiten Substrats werden hierbei
mit elektrischer Spannung derselben Polarität beaufschlagt.
Dies könnte dadurch realisiert werden, dass an der ganz
links eingezeichneten Elektrode eine vorgebbare Spannung (angedeutet
durch „1+”) angelegt wird und an die hierzu rechts
benachbarten Elektroden jeweils eine geringfügige höhere
vorgebbare weitere Spannung (angedeutet durch „2+”,
..., „16+”) angelegt wird. Insoweit ergibt sich
hierbei eine elektrische Feldverteilung, welche im rechten Bereich
der Beugungsvorrichtung 20 zwischen den zwei Substraten
am stärksten ausgebildet ist und welche im Wesentlichen
keilförmig nach links abfällt. Diese ist durch
die Dicke der elektrischen Feldlinien 66 in 14 angedeutet.
Es wird darauf hingewiesen, dass die in den 13 bis 15 eingezeichneten
Feldlinien 66 lediglich schematisch angedeutet sind. Bei
den gegebenen bzw. bei anderen Beschaltungen der Elektroden können sich
für die tatsächlichen elektrischen Feldlinien
abweichende Konfigurationen ergeben.
-
In 15 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Beschaltung der
Elektroden 26 der Beugungseinrichtung 20 in einem
für die Bilddarstellung inaktiven Zustand gezeigt. Hierbei
werden bereits bei dem Einstellen einer im Wesentlichen homogenen Brechungsindexverteilung
die Elektroden 26 der Beugungseinrichtung 20 derart
beschaltet, dass sich eine elektrische Feldverteilung ergibt, welche
die als Nächstes zu erzeugende Brechungsindexverteilung φ(x)
(gepunktet dargestellt) vorbereitet. Dies wird dadurch erzielt,
dass an Stellen 68, an welchen ein großer Brechungsindexunterschied
bzw. ein Phasensprung erfolgen soll, die dort angeordneten Elektroden 26 jeweils
mit einer vorgebbaren positiven Spannung beaufschlagt werden, so
dass an diesen Stellen – schon in dem inaktiven Zustand – eine
entsprechende Brechungsindexverteilung vorbereitet wird. Die übrigen
Elektroden 26 werden mit einer vorgebbaren negativen Spannung
beaufschlagt. Hierdurch kann für den nächsten
aktiven Zustand eine vorgebbare Beugungsstruktur bzw. Brechungsindexverteilung
sehr schnell eingestellt werden, wodurch eine hohe Bildwiederholrate
möglich ist.
-
16 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Spannungsverlaufs in Abhängigkeit
der Zeit, mit welchem eine Elektrode 26 der Beugungseinrichtung 20 beaufschlagt
werden kann. Demgemäß wird mindestens eine Elektroden 26 der
Beugungseinrichtung 20 im zeitlichen Verlauf jeweils mit
einer zunächst erhöhten elektrischen Spannung
U0 beaufschlagt, als dies zum Einstellen
der zu erzeugenden Brechungsindexverteilung zunächst erforderlich
ist. Die elektrische Spannung wird danach jeweils auf einen Wert
US eingestellt, welche zum Einstellen der
zu erzeugenden Brechungsindexverteilung erforderlich ist. Hierdurch kann
in vorteilhafter Weise eine andere Beugungsstruktur ebenfalls sehr
schnell eingestellt werden.
-
Abschließend
sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten
Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/060270
A1 [0003]
- - WO 2006/066919 A1 [0003, 0011]
- - WO 2006/027228 A1 [0003, 0094]
- - WO 2006/119920 A1 [0004]
- - WO 2008/142108 A1 [0004]
- - WO 2006/066906 A1 [0006]
- - DE 102008002692 [0030]
- - EP 2009/050476 [0030]
- - DE 102009027093 [0038]
- - WO 2006/0669191 A1 [0081]