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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lesen von zumindest einem Attribut
aus einem ID-Token, ein Computerprogrammprodukt, einen ID-Token sowie
ein Computersystem.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Verwaltung
der so genannten digitalen Identität eines Benutzers bekannt:
Microsoft
Windows CardSpace ist ein Client-basiertes digitales Identitätssystem,
welches es Internetbenutzern ermöglichen soll, deren digitale
Identität gegenüber Online-Diensten mitzuteilen.
Nachteilig ist hierbei unter anderem, dass der Nutzer seine digitale Identität
manipulieren kann.
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Bei
OPENID handelt es sich dagegen um ein Server-basiertes System. Ein
so genannter Identity-Server speichert eine Datenbank mit den digitalen Identitäten
der registrierten Nutzer. Nachteilig ist hieran unter anderem ein
mangelhafter Datenschutz, da die digitalen Identitäten
der Nutzer zentral gespeichert werden und das Nutzerverhalten aufgezeichnet werden
kann.
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Aus
US 2007/0294431 A1 ist
ein weiteres Verfahren zur Verwaltung der digitalen Identitäten
bekannt, welches ebenfalls eine Nutzerregistrierung erfordert.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Verfahren zum Lesen zumindest eines Attributs zu schaffen,
sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt, einen ID-Token
und ein Computersystem.
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Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird ein Verfahren zum
Lesen zumindest eines in einem ID-Token gespeicherten Attributs
geschaffen, wobei der ID-Token einem Nutzer zugeordnet ist. Das
Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte: Authentifizierung des
Nutzers gegenüber dem ID-Token; Authentifizierung eines
ersten Computersystems gegenüber dem ID-Token; nach erfolgreicher
Authentifizierung des Nutzers und des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token, Lesezugriff des ersten Computersystems auf das zumindest
eine in dem ID-Token gespeicherte Attribut zur Übertragung
des zumindest einen Attributs an ein zweites Computersystem. Hierdurch
kann ein „Vertrauensanker” geschaffen werden.
Ferner wird eine Zeitangabe von dem ersten Computersystem an den
ID-Token zur Generierung eines Passworts mit Hilfe der Zeitangabe
durch den ID-Token übertragen.
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Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen das Lesen eines oder mehrerer
der in einem ID-Token gespeicherten Attribute durch das erste Computersystem,
wobei die Verbindung zwischen dem ID-Token und dem ersten Computersystem über ein
Netzwerk, insbesondere das Internet, aufgebaut werden kann. Bei
dem zumindest einem Attribut kann es sich um eine Angabe bezüglich
der Identität des dem ID-Token zugeordneten Nutzers handeln,
insbesondere bezüglich dessen so genannter digitaler Identität.
Beispielsweise werden durch das erste Computersystem die Attribute
Name, Vorname, Adresse gelesen, um diese Attribute an ein zweites Computersystem,
zum Beispiel eines Online-Dienstes, weiterzuleiten.
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Es
kann aber zum Beispiel auch nur ein einzelnes Attribut gelesen werden,
welches nicht zur Feststellung der Identität des Nutzers,
sondern beispielsweise zur Überprüfung der Berechtigung
des Benutzers zur Inanspruchnahme eines bestimmten Online-Dienstes
dient, wie zum Beispiel das Alter des Nutzers, wenn dieser einen
Online-Dienst in Anspruch nehmen möchte, der einer bestimmten
Altersgruppe vorbehalten ist, oder ein anderes Attribut, welches
die Zugehörigkeit des Nutzers zu einer bestimmten Gruppe
dokumentiert, welche zur Nutzung des Online-Dienstes berechtigt
ist.
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Bei
dem ID-Token kann es sich um ein tragbares elektronisches Gerät,
wie zum Beispiel einen so genannten USB-Stick, handeln oder um ein
Dokument, insbesondere ein Wert- oder Sicherheitsdokument.
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Unter
einem „Dokument” werden erfindungsgemäß papierbasierte
und/oder kunststoffbasierte Dokumente verstanden, wie zum Beispiel
Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise,
Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe,
Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente sowie
auch Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Banknoten, Bankkarten
und Kreditkarten, Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise,
in die ein Datenspeicher zur Speicherung des zumindest einen Attributs
integriert ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind also besonders vorteilhaft, da das zumindest
eine Attribut aus einem besonders vertrauenswürdigen Dokument,
beispielsweise einem amtlichen Dokument, ausgelesen wird. Von besonderem
Vorteil ist weiterhin, dass eine zentrale Speicherung der Attribute nicht
erforderlich ist. Die Erfindung ermöglicht also ein besonders
hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit hinsichtlich
der Mitteilung der zu einer digitalen Identität gehörenden
Attribute, verbunden mit einem optimalen Datenschutz bei äußerst
bequemer Handhabung.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind besonders vorteilhaft, da die Generierung eines
Passworts durch den ID-Token mit Hilfe der Zeitangabe erfolgen kann.
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Unter
einem „Passwort” wird hier insbesondere jede Kennung
oder Transaktionsnummer verstanden, durch die der Nutzer Zugang
zum Beispiel zu einem Online-Dienst erhalten kann. Bei dem Passwort
kann es sich insbesondere um ein zeitbasiertes Einmal-Passwort handeln,
was auch als Time-Based one-Time-Password oder Time-Synchronized
one-Time-Password bezeichnet wird. Mit Hilfe der Zeitangabe, kann
der ID-Token beispielsweise nach einem standardisierten Verfahren,
wie zum Beispiel die Internet Engineering Task Force (IETF), Time-based
one-Time Password Algorithmus (TOTP) ein solches zeitbasiertes Einmal-Passwort
generieren.
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Für
den Fall, dass das Dokument über eine eigene Zeitbasis
verfügt, kann die von dem ID-Token empfangene Zeitangabe
zur Synchronisierung dieser Zeitbasis mit einer Zeitbasis zum Beispiel
des ersten Computersystems verwendet werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen der Erfindung
für einen ID-Token, der über keine oder keine
permanente eigene Energieversorgung verfügt. Beispielsweise
hat der ID-Token keine Batterie, sondern die Versorgung des ID-Tokens
mit Energie erfolgt extern durch ein Lesegerät, wie zum
Beispiel das dritte Computersystem.
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Insbesondere
kann die Einkopplung der Energie in den ID-Token drahtlos erfolgen,
wie zum Beispiel nach einem RFID- oder einem Near Field Communication
(NFC)-Verfahren. Die Versorgung des ID-Tokens mit elektrischer Energie
erfolgt in diesem Fall also nur so lange, wie sich der ID-Token
in der Reichweite des Lesegeräts befindet. Der ID-Token kann
einen Oszillator aufweisen, beispielsweise eine sogenannte Clock,
der nur dann oszilliert, solange die Energieversorgung durch Einkopplung
von dem Lesegerät zur Verfügung steht. Wenn beispielsweise der
ID-Token in die Reichweite eines Lesegeräts gebracht wird
und dann die Zeitangabe empfängt, wobei es sich bei der
Zeitangabe um eine absolute Zeitangabe handelt, kann durch den ID-Token
eine aktuelle absolute Zeitangabe genereriert werden, solange die
Energieversorgung weiter fortbesteht, indem nämlich die
empfangene absolute Zeitangabe mit Hilfe des Oszillators des ID-Tokens
ständig oder in Zeitintervallen aktualisiert wird.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird das Passwort aus der
empfangenen Zeitangabe generiert, wobei man davon ausgeht, dass
diese Zeitangabe für ein bestimmtes Zeitintervall von zum
Beispiel einigen Sekunden als die aktuelle Zeit betrachtet wird.
Alternativ wird das Passwort aus der mit Hilfe des Oszillators des
ID-Token aktualisierten Zeitangabe generiert.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird das von dem ID-Token
generierte Passwort an das ersten Computersystem übertragen
und von dem ersten Computersystem verifiziert. Hierzu kann beispielsweise
wie folgt vorgegangen werden: Das erste Computersystem verfügt über
eine Zeitbasis, die eine aktuelle Zeitangabe liefert. Zu einem bestimmten
Zeitpunkt überträgt das erste Computersystem die
aktuell von seiner Zeitbasis gelieferte Zeitangabe an den ID-Token.
Ferner generiert das erste Computersystem mit Hilfe dieser aktuellen
Zeitangabe ein Passwort mit Hilfe eines Passwort-Generierungs-Algorithmus.
Auch der ID-Token generiert ein solches Passwort mit Hilfe der von
dem ersten Computersystem empfangenen Zeitangabe, und zwar nach
demselben Passwort-Generierungs-Algorithmus. Das von dem ID-Token
generierte Passwort wird dann an das erste Computersystem übertragen.
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Das
erste Computersystem kann das Passwort verifizieren, indem es das
von dem ID-Token empfangene Passwort mit dem durch das erste Computersystem
generierte Passwort vergleicht; wenn beide Passwörter übereinstimmen,
so gilt der Nutzer als authentifiziert oder berechtigt, um beispielsweise einen
Online-Dienst in Anspruch zu nehmen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Übertragung
des zumindest einen Attributs an das zweite Computersystem nur dann,
wenn die Verifizierung des Passworts erfolgreich war. Eine solche Übertragung
erübrigt sich nämlich dann, wenn die Verifizierung
des Passworts fehlschlägt, sodass der Nutzer zum Beispiel
den Online-Dienst des zweiten Computersystems nicht in Anspruch
nehmen kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt zuerst die
Verifizierung des Passworts und dann der Lesezugriff auf das zumindest
eine Attribut, aber letzeres nur dann, wenn die Verifizierung des Passworts
erfolgreich war.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung wird das Passwort an das
zweite Computersystem übertragen und dort verifiziert.
Beispielsweise verfügt das zweite Computersystem über
eine Zeitbasis, die mit der Zeitbasis des ersten Computersystems
synchron ist, sodass das zweite Computersystem aus der aktuellen
Zeit mit Hilfe des Passwort-Generierungs-Algorithmus ebenfalls das
Passwort generieren kann, um es so mit dem von dem ID-Token empfangenen Passwort
für die Zwecke der Verifizierung zu vergleichen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token eine
Anzeigevorrichtung. Beispielsweise ist der ID-Token kartenförmig
ausgebildet, insbesondere als Chipkarte oder als elektronischer
Personalausweis. In den Dokumentenkörper eines solchen
Dokuments ist eine Anzeigevorrichtung integriert, wie zum Beispiel
eine elektrophoretische, elektrochrome, elektrostatische, electro-wetting-,
ferroelektrische, Flüssigkristall-, bistabile, semi-bistabile oder
Drehelement-Anzeigevorrichtung. Die sichere Integration einer solchen
Anzeigevorrichtung in ein Dokument ist beispielsweise an sich bekannt
aus
WO 2009/062853 ,
WO 2009/062869 ,
WO 2009/062860 ,
WO 2009/062870 ,
WO 2009/062861 ,
WO 2009/062827 ,
WO 2009/062892 ,
WO 2009/062893 ,
WO 2009/062788 ,
WO 2009/062810 ,
WO 2009/062855 ,
WO 2009/053249 ,
WO 2009/062832 .
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Nachdem
das Passwort von dem ID-Token generiert worden ist, wird es auf
der in den ID-Token integrierten Anzeigevorrichtung angezeigt, sodass der
Nutzer das Passwort von der Anzeigevorrichtung ablesen kann. Der
Nutzer kann dann das Passwort beispielsweise in das dritte Computersystem
eingeben, sodass das dritte Computersystem das Passwort an das erste
und/oder zweite Computersystem übertragen kann.
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Nach
Ausführungsformen der Erfindung handelt es sich bei dem
dritten Computersystem, d. h. dem Nutzer-Computersystem, um einen
Personalcomputer mit einem integrierten Lesegerät für
den ID-Token, ein Mobilfunkgerät, wie zum Beispiel ein Smartphone,
insbesondere mit einer RFID- oder NFC-Schnittstelle zur Kommunikation
mit dem ID-Token, oder eine andere Electronic Appliance, die zur Kommunikation
mit dem ID-Token und dem ersten Computersystem ausgebildet ist,
wie zum Beispiel einen Personal Digital Assistant (PDA), eine digitale Kamera
mit integrierter Mobilfunkschnittstelle oder dergleichen.
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Nach
einer Ausführungsform wird das Passwort von dem ID-Token
beispielsweise über eine RFID- oder NFC-Schnittstelle zu
dem dritten Computersystem übertragen und auf einer Anzeigevorrichtung,
wie zum Beispiel ein Computer Monitor oder einen üblichen
LCD- oder OLED-Anzeige angezeigt, sodass der Nutzer das Passwort
von der Anzeigevorrichtung des dritten Computersystems ablesen kann. Der
Nutzer kann dann das angezeigte Passwort zum Beispiel in das dritte
Computersystem eingeben, sodass das Passwort an das erste und/oder
das zweite Computersystem übertragen wird.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird die Zeitangabe
von dem ersten Computersystem signiert, bevor sie an den ID-Token übertragen wird.
Der ID-Token kann dann die Gültigkeit der Signatur der
Zeitangabe prüfen, was die Vertrauenswürdigkeit
der Zeitangabe weiter erhöht.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Verbindung
zwischen dem ID-Token und dem ersten Computersystem aufgebaut, die
mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt
ist. Über diese Verbindung mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
wird die Zeitangabe, vorzugsweise die signierte Zeitangabe, von
dem ersten Computersystem an den ID-Token übertragen. Der
nachfolgende Lesezugriff des ersten Computersystems auf das zumindest
eine in dem ID-Token gespeicherte Attribut erfolgt über diese
Verbindung nur dann, nachdem das erste Computersystem das Passwort
empfangen und erfolgreich verifiziert hat. Die Verbindung mit der
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird beispielsweise über
das dritte Computersystem und ein Netzwerk aufgebaut.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird das von dem ID-Token
generierte Passwort in einem nicht-flüchtigen Speicher
des ID-Tokens gespeichert. Nachdem die Energieversorgung des ID-Tokens
unterbrochen worden ist, beispielsweise indem der ID-Token von dem
Lesegerät entfernt worden ist, bleibt das Passwort also
in dem ID-Token gespeichert. Zusätzlich kann auch die Zeitangabe,
mit Hilfe derer das Passwort generiert worden ist, in dem nicht-flüchtigen
Speicher des ID-Tokens gespeichert werden. Alternativ oder zusätzlich
speichert das erste Computersystem dieses Passwort ebenfalls, beispielsweise
in einer Datenbank mit einer User-ID des Nutzers als Zugriffsschlüssel.
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Bei
einer nachfolgenden Verwendung des ID-Tokens wird dieser wieder
in den Bereich des Lesegeräts gebracht. Das Passwort und
die Zeitangabe werden dann an das erste Computersystem übertragen,
sodass das erste Computersystem mit Hilfe des Passwort-Generierungs-Algorithmus
prüfen kann, ob das Passwort zu der Zeitangabe passt. Alternativ oder
zusätzlich kann das erste Computersystem auf seine Datenbank
zugreifen, um zu prüfen, ob das von dem ID-Token empfangene
Passwort das zuvor in der Datenbank für den betreffenden
Nutzer abgespeicherte Passwort ist. Nur wenn dies der Fall ist, wird
erneut eine aktuelle Zeitangabe von dem ersten Computersystem an
den ID-Token für eine weitere Nutzung übertragen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
zumindest ein Zertifikat, welches zur Authentifizierung des ersten
Computersystems gegenüber dem ID-Token verwendet wird.
Das Zertifikat beinhaltet eine Angabe derjenigen Attribute, für
welche das erste Computersystem eine Leseberechtigung hat.
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Der
ID-Token prüft anhand dieses Zertifikats, ob das erste
Computersystem die erforderliche Leseberechtigung für den
Lesezugriff auf das Attribut hat, bevor ein solcher Lesezugriff
durch das erste Computersystem durchgeführt werden kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung sendet das erste Computersystem
das zumindest eine von dem ID-Token ausgelesene Attribut unmittelbar
an ein zweites Computersystem. Bei dem zweiten Computersystem kann
es sich zum Beispiel um einen Server zur Erbringung eines Online-Dienstes
oder eines sonstigen Dienstes, wie zum Beispiel einer Bankdienstleistung
oder zur Bestellung eines Produkts handeln. Beispielsweise kann
der Nutzer ein Konto online eröffnen, wozu Attribute, die
die Identität des Nutzers beinhalten, von dem ersten Computersystem
an das zweite Computersystem einer Bank übertragen werden.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Übertragung
der aus dem ID-Token gelesenen Attribute von dem ersten Computersystem
zunächst an ein drittes Computersystem des Nutzers. Beispielsweise
hat das dritte Computersystem einen üblichen Internetbrowser,
mit dem der Nutzer eine Webseite des zweiten Computersystems öffnen kann.
Der Nutzer kann in die Webseite eine Anforderung oder Bestellung
für einen Dienst oder ein Produkt eingeben.
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Das
zweite Computersystem spezifiziert daraufhin diejenigen Attribute,
zum Beispiel des Nutzers oder seines ID-Tokens, welche es für
die Erbringung des Dienstes oder die Annahme der Bestellung benötigt.
Die entsprechende Attributspezifikation, die die Spezifizierung
dieser Attribute beinhaltet, wird sodann von dem zweiten Computersystem
an das erste Computersystem gesendet. Dies kann mit oder ohne Zwischenschaltung
des dritten Computersystems erfolgen. Im letzteren Fall kann der
Nutzer das gewünschte erste Computersystem gegenüber
dem zweiten Computersystem spezifizieren, beispielsweise durch Eingabe
der URL des ersten Computersystems in eine Webseite des zweiten
Computersystems von dem dritten Computersystem aus.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung beinhaltet die Dienst-Anforderung
des Nutzers an das zweite Computersystem die Angabe eines Identifikators,
wobei der Identifikator das erste Computersystem identifiziert.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Identifikator um einen Link,
beispielsweise eine URL des ersten Computersystems.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung wird die Attributspezifizierung
nicht unmittelbar von dem zweiten Computersystem an das erste Computersystem
gesendet, sondern zunächst von dem zweiten Computersystem
an das dritte Computersystem. Das dritte Computersystem hat mehrere
vordefinierte Konfigurationsdatensätze, wobei der dritte Computer
mehrere vordefinierte Konfigurationsdatensätze aufweist,
wobei jeder der Konfigurationsdatensätze eine Teilmenge
der Attribute, zumindest eine Datenquelle und ein erstes Computersystem aus
einer Menge von ersten Computersystemen spezifiziert, wobei die
Attributspezifikation von dem zweiten Computersystem zunächst
an das dritte Computersystem übertragen wird, sodass mittels
des dritten Computersystems zumindest einer der Konfigurationsdatensätze
auswählt wird, der eine Teilmenge der Attribute spezifiziert,
welche das zumindest eine in der Attributspezifikation spezifizierte
Attribut beinhaltet, und wobei der dritte Computer die Attributspezifikation
an das erste Computersystem weiterleitet, und die Verbindung mit
dem durch die Angabe der Datenquelle in dem ausgewählten
Konfigurationsdatensatz spezifizierten ID-Token aufgebaut wird.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung werden die aus dem
ID-Token ausgelesenen Attribute von dem ersten Computersystem signiert
und dann an das dritte Computersystem übertragen. Der Nutzer
des dritten Computersystems kann die Attribute also lesen, ohne
sie jedoch verändern zu können. Erst nach Freigabe
durch den Nutzer werden die Attribute von dem dritten Computersystem
an das zweite Computersystem weitergeleitet.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer die
Attribute vor deren Weiterleitung durch weitere Daten ergänzen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
mehrere Zertifikate mit verschiedenen Leserechten. Aufgrund des
Empfangs der Attributspezifikation wählt das erste Computersystem
eines oder mehrere dieser Zertifikate aus, um die entsprechenden
Attribute aus dem ID-Token oder mehreren verschiedenen ID-Token
auszulesen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das dritte Computersystem
zumindest einen Konfigurationsdatensatz, welcher eine externe Datenquelle
zur Abfrage eines weiteren Attributs von dem dritten Computersystem über
das Netzwerk spezifiziert.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Abfrage
des weiteren Attributs, nachdem das zumindest eine Attribut aus
dem ID-Token ausgelesen worden ist, und nachdem das dritte Computersystem
das zumindest eine Attribut von dem ersten Computersystem empfangen
hat, wobei die Abfrage das zumindest eine Attribut beinhaltet.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt,
insbesondere ein digitales Speichermedium, mit ausführbaren
Programminstruktionen zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen ID-Token mit
einem geschützten Speicherbereich zur Speicherung von zumindest
einem Attribut, mit Mitteln zur Authentifizierung eines dem ID-Token
zugeordneten Nutzers gegenüber dem ID-Token, Mitteln zur
Authentifizierung eines ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token, Mitteln zum Aufbau einer geschützten Verbindung
zu dem ersten Computersystem, über die das erste Computersystem
das zumindest eine Attribut auslesen kann, wobei eine notwendige
Voraussetzung für das Auslesen des zumindest einen Attributs
aus dem ID-Token durch das erste Computersystem die erfolgreiche
Authentifizierung des Nutzers und des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token ist. Der ID-Token hat ferner Mittel zum Empfang einer Zeitangabe
von dem ersten Computersystem und Mittel zur Generierung eines Passworts
mit Hilfe der Zeitangabe.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token eine
Schnittstelle, über die der ID-Token, zum Beispiel von
einem Lesegerät, insbesondere dem dritten Computersystem,
mit Energie versorgbar ist. Beispielsweise wird über die
Schnittstelle die Energie elektromagnetisch eingekoppelt. Insbesondere
kann es sich bei der Schnittstelle um eine RFID-Schnittstelle oder
um eine NFC-Schnittstelle handeln. Die Schnittstelle kann gleichzeitig
als Kommunikations-Schnittstelle dienen, über die der ID-Token
die Zeitangabe empfangen kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token einen
Oszillator, der nur dann oszilliert, wenn der ID-Token über
die Schnittstelle mit Energie versorgt wird. Der ID-Token verfügt über
Mittel zur Bildung einer aktuellen Zeitangabe aus der empfangenen
Zeitangabe mit Hilfe seines Oszillators. Die Mittel zur Generierung
des Passworts sind dann so ausgebildet, dass die Generierung des
Passworts mit Hilfe der aktuellen Zeitangabe erfolgt.
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Auf
diese Art und Weise verfügt also der ID-Token über
eine aktuelle Zeitangabe, solange er mit Energie über die
Schnittstelle versorgt wird, nachdem der ID-Token die Zeitangabe über
die Schnittstelle empfangen hat, auch dann, wenn der ID-Token über
keine permanente eigene Energieversorgung verfügt. Beispielsweise
hat der ID-Token keinen oder nur einen kleinen Speicher zur Speicherung
elektrischer Energie.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token
einen nicht-flüchtigen Speicher zur Speicherung des Passworts.
Das Passwort wird also nach seiner Generierung in den nicht-flüchtigen
Speicher abgespeichert. Wird die Energieversorgung unterbrochen,
so bleibt das Passwort dort gespeichert. Wenn für eine
nachfolgende Benutzung des ID-Tokens wieder elektrische Energie eingekoppelt
wird, so wird das Passwort aus dem nicht-flüchtigen Speicher
ausgelesen und beispielsweise als weitere Voraussetzung für
die nochmalige Inanspruchnahme des ersten Computersystems oder eines
von dem zweiten Computersystem angebotenen Online-Dienstes erneut
zu dem ersten und/oder dem zweiten Computersystem übertragen. Durch
die Speicherung des Passworts und die Notwendigkeit der Übertragung
des Passworts an das erste und/oder zweite Computersystem als zusätzliche
Voraussetzung zur Generierung eines weiteren Passworts wird ein
zusätzlicher Fälschungsschutz geschaffen, insbesondere
gegen die Herstellung einer Kopie des ID-Tokens, da der Inhalt des
geschützten Speicherbereichs nicht ausgelesen werden kann.
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Alternativ
wird das Passwort auf einem bistabilen Display des ID-Tokens angezeigt,
und temporär in einem flüchtigen Speicher des
ID-Tokens gespeichert. Nach Beendigung der Energieversorgung wird der
Inhalt des flüchtigen Speichers gelöscht, wobei das
Passwort aber weiterhin auf dem bistabilen Display angezeigt wird,
so dass es ein Nutzer von dort ablesen kann. Auch bei dieser Ausführungsform
ist es also nicht möglich, dass Passwort auf elektronischem
Wege aus dem ID-Token auszulesen, insbesondere auch nicht über
dessen drahtlose Schnittstelle.
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Zusätzlich
zu der Authentifizierung des ersten Computersystems gegenüber
dem ID-Token, wie sie an sich zum Beispiel als so genannte Extended Access
Control für maschinenlesbare Reisedokumente (machine-readable
travel documents – MRTD) bekannt und von der internationalen
Luftfahrtbehörde ICAO spezifiziert ist, muss sich also
der Nutzer gegenüber dem ID-Token authentifizieren. Beispielsweise
wird durch eine erfolgreiche Authentifizierung des Nutzers gegenüber
dem ID-Token dieser freigeschaltet, sodass die weiteren Schritte,
nämlich die Authentifizierung des ersten Computersystems
gegenüber dem ID-Token und/oder der Aufbau einer geschützten
Verbindung zum Auslesen der Attribute, ablaufen können.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token Mittel
für eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dies ermöglicht
es, die Verbindung zwischen dem ID-Token und dem ersten Computersystem über
ein drittes Computersystem des Nutzers aufzubauen, da der Nutzer
aufgrund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung keine Änderungen
der über die Verbindung übertragenen Daten vornehmen kann.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zum
Empfang der Zeitangabe von dem ersten Computersystem des ID-Tokens
so ausgebildet, dass der Empfang der Zeitangabe über die
mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützte Verbindung
erfolgt. Vorzugsweise ist die Zeitangabe ferner signiert.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Übertragung
des Passworts von dem ID-Token an das erste Computersystem ebenfalls über
diese mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesicherte Verbindung.
Dies kann automatisch ohne Involvierung des Nutzers erfolgen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat der ID-Token eine
Anzeigevorrichtung und Mittel zur Anzeige des Passworts auf der
Anzeigevorrichtung. Der Nutzer kann beispielsweise das Passwort von
der Anzeigevorrichtung ablesen und dann zum Beispiel in das dritte
Computersystem eingeben.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein erstes Computersystem
mit Computersystem mit Mitteln zum Empfang einer Attributspezifikation über
ein Netzwerk, wobei die Attributspezifikation zumindest ein Attribut
spezifiziert, Mitteln zur Authentifizierung gegenüber einem
ID-Token, Mitteln zum Lesen zumindest einen Attributs aus dem ID-Token über
eine gesicherte Verbindung, wobei das Lesen des zumindest einen
Attributs voraussetzt, dass sich ein dem ID-Token zugeordneter Nutzer
gegenüber dem ID-Token authentifiziert hat, und mit Mitteln zum
Senden einer Zeitangabe an den ID-Token.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Computersystem
Mittel zur Generierung einer Aufforderung an den Benutzer beinhalten. Nachdem
das erste Computersystem die Attributspezifikation beispielsweise
von dem zweiten Computersystem empfangen hat, sendet es daraufhin
eine Aufforderung an das dritte Computersystem des Nutzers, sodass
der Nutzer dazu aufgefordert wird, sich gegenüber dem ID-Token
zu authentifizieren. Nachdem die Authentifizierung des Nutzers gegenüber dem
ID-Token erfolgreich durchgeführt worden ist, erhält
das erste Computersystem von dem dritten Computersystem eine Bestätigung.
Daraufhin authentifiziert sich das erste Computersystem gegenüber
dem ID-Token und es wird eine sichere Verbindung zwischen dem ID-Token
und dem ersten Computersystem mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
aufgebaut.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung hat das erste Computersystem
mehrere Zertifikate, die jeweils unterschiedliche Leserechte spezifizieren. Nach
Empfang der Attributspezifikation wählt das erste Computersystem
zumindest eines dieser Zertifikate mit den zum Lesen der spezifizierten
Attribute ausreichenden Leserechten.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen ersten Computersystems sind
besonders vorteilhaft, da sie in Kombination mit der Notwendigkeit
der Authentifizierung des Nutzers gegenüber dem ID-Token einen
Vertrauensanker für die unverfälschte digitale Identität
des Nutzers bilden. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass dies
keine vorherige Registrierung des Nutzers gegenüber dem
Computersystem erfordert sowie auch keine zentrale Speicherung der
die digitalen Identitäten bildenden Attribute der Nutzer.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung empfängt das
erste Computersystem zusammen mit der Attributspezifikation einen
Identifikator des zweiten Computersystems. Mit Hilfe des Identifikators identifiziert
das Computersystem das zweite Computersystem, welches die Identifikationsdienste
in Anspruch nehmen möchte, um diese Dienstleistung gegenüber
dem zweiten Computersystem zu vergebühren.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei
dem Computersystem um ein behördlich zertifiziertes Trust-Center,
insbesondere ein Signaturgesetzkonformes Trust-Center.
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Im
Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Computersysteme und eines erfindungsgemäßen ID-Tokens,
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2 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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3 ein
Blockdiagramm weiterer Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Computersysteme,
-
4 ein
UML-Diagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens,
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5 ein
Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer
Computersysteme und eines erfindungsgemäßen ID-Tokens,
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6 ein
Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer
Computersysteme und eines erfindungsgemäßen ID-Tokens.
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Elemente
der nachfolgenden Ausführungsformen, die einander entsprechen,
werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt
ein Nutzer-Computersystem 100 eines Nutzers 102.
Bei dem Nutzer-Computersystem 100 kann es sich um einen
Personalcomputer, einen tragbaren Computer, wie zum Beispiel einen
Laptop oder Palmtop-Computer, einen Personal Digital Assistant,
ein mobiles Telekommunikationsgerät, insbesondere ein Smart
Phone, oder dergleichen handeln. Das Nutzer-Computersystem 100 hat
eine Schnittstelle 104 zur Kommunikation mit einem ID-Token 106,
der eine entsprechende Schnittstelle 108 aufweist. Die
Schnittstellen 104 und 108 können ferner
auch zur Einkopplung von Energie in den ID-Token 106 dienen;
insbesondere können die Schnittstellen 104 und 108 als
RFID- oder als NFC-Schnittstelle ausgebildet sein.
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Das
Nutzer-Computersystem 100 hat zumindest einen Prozessor 110 zur
Ausführung von Programminstruktionen 112 sowie
eine Netzwerk-Schnittstelle 114 zur Kommunikation über
ein Netzwerk 116. Bei dem Netzwerk kann es sich um ein Computernetzwerk,
wie zum Beispiel das Internet, handeln.
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Der
ID-Token 106 hat einen elektronischen Speicher 118 mit
geschützten Speicherbereichen 120, 122 und 124.
Der geschützte Speicherbereich 120 dient zur Speicherung
eines Referenzwerts, der für die Authentifizierung des
Nutzers 102 gegenüber dem ID-Token 106 benötigt
wird. Bei diesem Referenzwert handelt es sich beispielsweise um
eine Kennung, insbesondere eine so genannte Personal Identification
Number (PIN), oder um Referenzdaten für ein biometrisches
Merkmal des Nutzers 102, welches für die Authentifizierung
des Nutzers gegenüber dem ID-Token 106 verwendet
werden kann.
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Der
geschützte Bereich 122 dient zur Speicherung eines
privaten Schlüssels und der geschützte Speicherbereich 124 dient
zur Speicherung von Attributen, zum Beispiel des Nutzers 102,
wie zum Beispiel dessen Name, Wohnort, Geburtsdatum, Geschlecht,
und/oder von Attributen, die den ID-Token selbst betreffen, wie
zum Beispiel die Institution, die den ID-Token erstellt oder ausgegeben
hat, die Gültigkeitsdauer des ID-Tokens, einen Identifikator
des ID-Tokens, wie zum Beispiel eine Passnummer oder eine Kreditkartennummer.
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Der
elektronische Speicher 118 kann ferner einen Speicherbereich 126 zur
Speicherung eines Zertifikats aufweisen. Das Zertifikat beinhaltet
einen öffentlichen Schlüssel, der dem in dem geschützten Speicherbereich 122 gespeicherten
privaten Schlüssel zugeordnet ist. Das Zertifikat kann
nach einem Public Key Infrastruktur (PKI) Standard erstellt worden
sein, beispielsweise nach dem X.509 Standard.
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Das
Zertifikat muss nicht zwangsläufig in dem elektronischen
Speicher 118 des ID-Tokens 106 gespeichert sein.
Alternativ oder zusätzlich kann das Zertifikat auch in
einem öffentlichen Verzeichnisserver gespeichert sein.
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Der
ID-Token 106 hat einen Prozessor 128. Der Prozessor 128 dient
zur Ausführung von Programminstruktionen 130, 132 und 134.
Die Programminstruktionen 130 dienen zur Nutzerauthentifizierung,
d. h. zur Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token.
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Bei
einer Ausführungsform mit PIN gibt der Nutzer 102 seine
PIN zu seiner Authentifizierung in den ID-Token 106 ein,
beispielsweise über das Nutzer-Computersystem 100.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 130 wird
dann auf den geschützten Speicherbereich 120 zugegriffen,
um die eingegebene PIN mit dem dort gespeicherten Referenzwert der
PIN zu vergleichen. Für den Fall, dass die eingegebene
PIN mit dem Referenzwert der PIN übereinstimmt, gilt der
Nutzer 102 als authentifiziert.
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Alternativ
wird ein biometrisches Merkmal des Nutzers 102 erfasst.
Beispielsweise hat der ID-Token 106 hierzu einen Fingerabdrucksensor oder
ein Fingerabdrucksensor ist an das Nutzer-Computersystem 100 angeschlossen.
Die von dem Nutzer 102 erfassten biometrischen Daten werden
durch Ausführung der Programminstruktionen 130 bei
dieser Ausführungsform mit den in dem geschützten
Speicherbereich 120 gespeicherten biometrischen Referenzdaten
verglichen. Bei hinreichender Übereinstimmung der von dem
Nutzer 102 erfassten biometrischen Daten mit den biometrischen
Referenzdaten gilt der Nutzer 102 als authentifiziert.
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Die
Programminstruktionen 134 dienen zur Ausführung
der den ID-Token 106 betreffenden Schritte eines kryptographischen
Protokolls zur Authentifizierung eines ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106. Bei dem kryptographischen Protokoll kann
es sich um ein Challenge-Response-Protokoll basierend auf einem
symmetrischen Schlüssel oder einem asymmetrischen Schlüsselpaar
handeln.
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Beispielsweise
wird durch das kryptographische Protokoll ein Extended Access Control-Verfahren
implementiert, wie es für maschinenlesbare Reisedokumente
(machine-readable travel documents – MRTD) von der internationalen
Luftfahrtbehörde (ICAO) spezifiziert ist. Durch erfolgreiche
Ausführung des kryptographischen Protokolls authentifiziert
sich das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber dem
ID-Token und weist dadurch seine Leseberechtigung zum Lesen der
in dem geschützten Speicherbereich 124 gespeicherten
Attribute nach. Die Authentifizierung kann auch gegenseitig sein,
d. h. auch der ID-Token 106 muss sich dann gegenüber
dem ID-Provider-Computersystem 136 nach demselben oder
einem anderen kryptographischen Protokoll authentifizieren.
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Die
Programminstruktionen 132 dienen zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
von zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 übertragenen
Daten, zumindest aber der von dem ID-Provider-Computersystem 136 aus
dem geschützten Speicherbereich 124 ausgelesenen
Attribute. Für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
kann ein symmetrischer Schlüssel verwendet werden, der beispielsweise
anlässlich der Ausführung des kryptographischen
Protokolls zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 vereinbart
wird.
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Alternativ
zu der in der 1 dargestellten Ausführungsform
kann das Nutzer-Computersystem 100 mit seiner Schnittstelle 104 nicht
unmittelbar mit der Schnittstelle 108 kommunizieren, sondern über ein
an die Schnittstelle 104 angeschlossenes Lesegerät
für den ID-Token 106. Über dieses Lesegerät, wie
zum Beispiel einen so genannten Klasse 2-Chipkarten-Terminal, kann
auch die Eingabe der PIN erfolgen.
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Der
Prozessor 128 dient ferner zur Ausführung von
Programminstruktionen 131. Durch die Programminstruktionen 131 wird
ein Passwort-Generierungs-Algorithmus implementiert. Insbesondere
dienen die Programminstruktionen 131 dazu, mit Hilfe einer über
die Schnittstelle 108 empfangenen Zeitangabe ein Passwort
zu generieren, insbesondere ein sogenanntes Einmal-Passwort.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 hat eine Netzwerk-Schnittstelle 138 zur
Kommunikation über das Netzwerk 116. Das ID-Provider-Computersystem 136 hat
ferner einen Speicher 140, in dem ein privater Schlüssel 142 des
ID-Provider-Computersystems 136 sowie das entsprechende
Zertifikat 144 gespeichert ist. Auch bei diesem Zertifikat
kann es sich beispielsweise um ein Zertifikat nach einem PKI-Standard,
wie zum Beispiel X.509 handeln.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 hat ferner zumindest einen
Prozessor 145 zur Ausführung von Programminstruktionen 146 und 148.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 146 werden die
das ID-Provider-Computersystem 136 betreffende Schritte
des kryptographischen Protokolls ausgeführt. Insgesamt
wird also das kryptographische Protokoll durch Ausführung
der Programminstruktionen 134 durch den Prozessor 128 des
ID-Tokens 106 sowie durch Ausführung der Programminstruktionen 146 durch
den Prozessor 145 des ID-Provider-Computersystems 136 implementiert.
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Die
Programminstruktionen 148 dienen zur Implementierung der
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf Seiten des ID-Provider-Computersystems 136,
beispielsweise basierend auf dem symmetrischen Schlüssel,
der anlässlich der Ausführung des kryptographischen
Protokolls zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 vereinbart
worden ist. Prinzipiell kann jedes an sich vor bekannte Verfahren
zur Vereinbarung des symmetrischen Schlüssels für
die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verwendet werden, wie
zum Beispiel ein Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch.
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Der
Prozessor 145 dient ferner zur Ausführung von
Programminstruktionen 147, die denselben Passwort-Generierungs-Algorithmus
wie die Programminstruktionen 131 implementieren. Ferner
verfügt das ID-Provider-Computersystem 136 über
eine Zeitbasis 172, die zum Beispiel eine absolute Zeitangabe
ausgibt. Bei der absoluten Zeitangabe kann es sich um die aktuelle
Uhrzeit oder ein anderes Zeitformat handeln, wie zum Beispiel das
UNIX-Zeitformat, d. h. die Angabe der Sekunden, die seit dem 01.
Januar 1970 vergangen sind.
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Die
Zeitbasis 172 kann insbesondere so ausgebildet sein, dass
sie nur innerhalb vorgegebener Zeitintervalle eine aktuelle Zeitangabe
ausgibt, die dann während des betreffenden Zeitintervalls
konstant bleibt. Das Zeitintervall kann zum Beispiel eine Länge
von einigen Sekunden, wie zum Beispiel 5–15 Sekunden, aufweisen.
Am Anfang eines Zeitintervalls wird von der Zeitbasis 172 dann
eine aktuelle Zeitangabe ausgegeben, die für die Zeitdauer
des Zeitintervalls konstant bleibt. Das Dienst-Computersystem 150 kann über
eine prinzipiell gleich aufgebaute Zeitbasis 172' verfügen,
die zu der Zeitbasis 172 synchron ist und innerhalb derselben
Zeitintervalle jeweils eine aktuelle Zeitangabe ausgibt. Ferner kann
der Prozessor 154 des Dienst-Computersystems 150 zur
Ausführung von Programminstruktionen 147' dienen,
die ebenfalls denselben Passwort-Generierungs-Algorithmus wie die
Programminstruktionen 131 und 147 implementieren.
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Das
ID-Provider-Computersystem 136 befindet sich vorzugsweise
in einer besonders geschützten Umgebung, insbesondere in
einem so genannten Trust-Center, sodass das ID-Provider-Computersystem 136 in
Kombination mit der Notwendigkeit der Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 den Vertrauensanker für die Authentizität
der aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute bildet.
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Das
Dienst-Computersystem 150 kann zur Entgegennahme einer
Bestellung oder eines Auftrags für eine Dienstleistung
oder ein Produkt, insbesondere eine Online-Dienstleistung, ausgebildet sein.
Beispielsweise kann der Nutzer 102 online über das
Netzwerk 116 ein Konto bei einer Bank eröffnen oder
eine andere Finanz- oder Bankdienstleistung in Anspruch nehmen.
Das Dienst-Computersystem 150 kann auch als Online-Warenhaus
ausgebildet sein, sodass der Benutzer 102 beispielsweise
online ein Mobiltelefon oder dergleichen erwerben kann. Ferner kann
das Dienst-Computersystem 150 auch zur Lieferung von digitalen
Inhalten ausgebildet sein, beispielsweise für den Download
von Musik- und/oder Videodaten.
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Das
Dienst-Computersystem 150 hat hierzu eine Netzwerk-Schnittstelle 152 zur
Verbindung mit dem Netzwerk 116. Ferner hat das Dienst-Computersystem 150 zumindest
einen Prozessor 154 zur Ausführung von Programminstruktionen 156.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 156 werden
beispielsweise dynamische HTML-Seiten generiert, über die
der Nutzer 102 seinen Auftrag oder seine Bestellung eingeben
kann.
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Je
nach der Art des beauftragten oder bestellten Produkts oder der
Dienstleistung muss das Dienst-Computersystem 150 ein oder
mehrere Attribute des Nutzers 102 und/oder dessen ID-Token 106 anhand
eines oder mehrerer vorgegebener Kriterien überprüfen.
Nur wenn diese Prüfung bestanden wird, wird die Bestellung
oder der Auftrag des Nutzers 102 entgegengenommen und/oder
ausgeführt. Eine zusätzlich Voraussetzung kann
der Empfang eines korrekten Passworts von dem Nutzer 102 bzw.
dessen ID-Token 106 sein.
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Beispielsweise
ist es für die Eröffnung eines Bankkontos oder
den Kauf eines Mobiltelefons mit einem dazugehörigen Vertrag
erforderlich, dass der Nutzer 102 seine Identität
gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbart,
und dass diese Identität überprüft wird.
Im Stand der Technik muss der Nutzer 102 hierzu beispielsweise
seinen Personalausweis vorlegen. Dieser Vorgang wird durch das Auslesen
der digitalen Identität des Nutzers 102 aus seinem
ID-Token 106 ersetzt.
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Je
nach Anwendungsfall muss der Nutzer 102 aber nicht seine
Identität gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbaren,
sondern es reicht die Mitteilung, zum Beispiel nur eines der Attribute
aus. Beispielsweise kann der Nutzer 102 über eines
der Attribute einen Nachweis erbringen, dass er zu einer bestimmten
Personengruppe gehört, die zugangsberechtigt für
auf dem Dienst-Computersystem 150 zum Download bereitgehaltener
Daten ist. Beispielsweise kann ein solches Kriterium ein Mindestalter
des Nutzers 102 sein oder die Zugehörigkeit des
Nutzers 102 zu einem Personenkreis, der auf bestimmte vertrauliche
Daten eine Zugriffsberechtigung hat.
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Zur
Inanspruchnahme des von dem Dienst-Computersystem 150 zur
Verfügung gestellten Dienstes wird wie folgt vorgegangen:
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1. Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106.
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Der
Nutzer 102 authentifiziert sich gegenüber dem
ID-Token 106. Bei einer Implementierung mit PIN gibt der
Nutzer 102 hierzu seine PIN beispielsweise über
das Nutzer-Computersystem 100 oder einen daran angeschlossenen
Chipkarten-Terminal ein. Durch Ausführung der Programminstruktionen 130 prüft
dann der ID-Token 106 die Korrektheit der eingegebenen
PIN. Wenn die eingegebene PIN mit dem in dem geschützten
Speicherbereich 120 gespeicherten Referenzwert der PIN übereinstimmt,
so gilt der Nutzer 102 als authentifiziert. Analog kann vorgegangen
werden, wenn ein biometrisches Merkmal des Nutzers 102 zu
dessen Authentifizierung verwendet wird, wie oben beschrieben.
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2. Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106.
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Hierzu
wird eine Verbindung zwischen dem ID-Token 106 und dem
ID-Provider-Computersystem 136 über das Nutzer-Computersystem 100 und
das Netzwerk 116 hergestellt. Beispielsweise überträgt das
ID-Provider-Computersystem 136 sein Zertifikat 144 über
diese Verbindung an den ID-Token 106. Durch die Programminstruktionen 134 wird
dann eine so genannte Challenge generiert, d. h. beispielsweise
eine Zufallszahl. Diese Zufallszahl wird mit dem in dem Zertifikat 144 beinhalteten öffentlichen
Schlüssel des ID-Provider-Computersystems 136 verschlüsselt.
Das resultierende Chiffrat wird von dem ID-Token 106 über
die Verbindung an das ID-Provider-Computersystem 136 gesendet.
Das ID-Provider-Computersystem 136 entschlüsselt
das Chiffrat mit Hilfe seines privaten Schlüssels 142 und
erhält so die Zufallszahl. Die Zufallszahl sendet das ID-Provider-Computersystem 136 über
die Verbindung an den ID-Token 106 zurück. Durch
Ausführung der Programminstruktionen 134 wird
dort geprüft, ob die von dem ID-Provider-Computersystem 136 empfangene Zufallszahl
mit der ursprünglich generierten Zufallszahl, d. h. der
Challenge, übereinstimmt. Ist dies der Fall, so gilt das
ID-Provider-Computersystem 136 als gegenüber dem
ID-Token 106 authentifiziert. Die Zufallszahl kann als
symmetrischer Schlüssel für die Ende-zu-Ende Verschlüsselung
verwendet werden.
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3. Erzeugung des Passworts
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Durch
Ausführung der Programminstruktionen 147 greift
das ID-Provider-Computersystem 136 auf seine Zeitbasis 172 zu,
um von dort die aktuelle Zeitangabe abzufragen. Diese Zeitangabe
wird vorzugsweise durch Ausführung der Programminstruktionen 146 mit
Hilfe des privaten Schlüssels 142 und mit Hilfe
des Zertifikats 144 digital von dem ID-Provider-Computersystem 136 signiert
und über die zwischen dem ID-Token 106 und dem
ID-Provider-Computersystem 136 bestehende Verbindung übertragen.
Ferner wird durch Ausführung der Programminstruktionen 147 aus
der aktuellen Zeitangabe das dazugehörige Passwort 174 generiert
und zum Beispiel in dem Speicher 140 des ID-Provider-Computersystems 136 gespeichert.
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Der
ID-Token 106 empfängt die signierte Zeitangabe
von dem ID-Provider-Computersystem 136 über die
Verbindung mit seiner Schnittstelle 108. Durch Ausführung
der Programminstruktionen 134 wird die Gültigkeit
der Signatur der Zeitangabe überprüft. Wenn die
Signatur valide ist, wird durch Ausführung der Programminstruktionen 131 aus
der Zeitangabe ein Passwort generiert. Das Passwort wird dann an
das ID-Provider-Computersystem 136 übertragen.
Durch Ausführung der Programminstruktionen 147 prüft
dann das ID-Provider-Computersystem 136, ob das empfangene
Passwort mit dem in dem Speicher 140 gespeicherten Passwort 174 übereinstimmt.
Wenn dies nicht der Fall ist, so bricht der Ablauf an dieser Stelle
ab.
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Das
Passwort kann von dem ID-Token 106 auf verschiedenen Wegen
an das ID-Provider-Computersystem 136 übertragen
werden. Beispielsweise wird das Passwort automatisch über
die zwischen dem ID-Token 106 und dem ID-Provider-Computersystem 136 bestehende
Verbindung übertragen. Alternativ wird das Passwort von
dem ID-Token 106 ausgegeben, wie zum Beispiel an das Nutzer-Computersystem 100 oder
unmittelbar an den Nutzer 102, sodass das Passwort auf eine
andere Art und Weise an das ID-Provider-Computersystem 136 übermittelt werden
kann (vgl. hierzu auch die Ausführungsformen der 5 und 6).
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Alternativ
oder zusätzlich wird das Passwort an das Dienst-Computersystem 150 übertragen,
sodass das Dienst-Computersystem 150 das Passwort verifizieren
kann. Eine Überprüfung des Passworts durch das
Dienst-Computersystem 150 kann beispielsweise so erfolgen,
dass das Dienst-Computersystem 150 nach dem Empfang des
Passworts die aktuelle Zeit von seiner Zeitbasis 172' abfragt
und mit Hilfe der aktuellen Zeitangabe durch Ausführung
der Programminstruktionen 147' ein Passwort generiert, welches
dem Passwort 174 gleicht, wenn seit der Abfrage der Zeitbasis 172 durch
das ID-Provider-Computersystem 136 noch nicht das vorgegebene
Zeitintervall einer Länge von zum Beispiel 5–15
Sekunden verstrichen ist.
- 4. Nachdem sich der
Nutzer 102 erfolgreich gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert
hat, nachdem sich das ID-Provider-Computersystem 136 erfolgreich
gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert hat
und vorzugsweise nachdem das Passwort von dem ID-Provider-Computersystem 136 verifiziert
worden ist, erhält das ID-Provider-Computersystem 136 eine
Leseberechtigung zum Auslesen, eines, mehrerer oder aller der in dem
geschützten Speicherbereich 124 gespeicherten
Attribute. Aufgrund eines entsprechenden Lesekommandos, welches
das ID-Provider-Computersystem 136 über die Verbindung
an den ID-Token 106 sendet, werden die angeforderten Attribute
aus dem geschützten Speicherbereich 124 ausgelesen
und durch Ausführung der Programminstruktionen 132 verschlüsselt.
Die verschlüsselten Attribute werden über die
Verbindung an das ID-Provider-Computersystem 136 übertragen
und dort durch Ausführung der Programminstruktionen 148 entschlüsselt.
Dadurch erhält das ID-Provider-Computersystem 136 Kenntnis
der aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute.
Diese
Attribute werden von dem ID-Provider-Computersystem mit Hilfe seines
Zertifikats 144 signiert und über das Nutzer-Computersystem 100 oder
direkt an das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
Dadurch wird das Dienst-Computersystem 150 über
die aus dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute in Kenntnis gesetzt,
sodass das Dienst-Computersystem 150 diese Attribute anhand
der vorgegebenen ein oder mehreren Kriterien prüfen kann,
um danach ggf. den von dem Benutzer 102 angeforderten Dienst
zu erbringen.
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Durch
die Notwendigkeit der Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 und der Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 ist der notwendige Vertrauensanker geschaffen,
sodass das Dienst-Computersystem 150 sicher sein kann,
dass die ihm von dem ID-Provider-Computersystem 136 mitgeteilten
Attribute des Nutzers 102 zutreffend und nicht verfälscht
sind.
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Je
nach Ausführungsform kann die Reihenfolge der Authentifizierung
unterschiedlich sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
sich zunächst der Nutzer 102 gegenüber
dem ID-Token 106 authentifizieren muss und nachfolgend
das ID-Provider-Computersystem 136. Es ist aber grundsätzlich auch
möglich, dass sich zunächst das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber
dem ID-Token 106 authentifizieren muss und erst nachfolgend
der Nutzer 102.
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In
dem ersten Fall ist der ID-Token 106 beispielsweise so
ausgebildet, dass er nur durch Eingabe einer korrekten PIN oder
eines korrekten biometrischen Merkmals durch den Nutzer 102 freigeschaltet
wird. Erst diese Freischaltung ermöglicht den Start der
Programminstruktionen 132 und 134 und damit die
Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136.
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Im
zweiten Fall ist ein Start der Programminstruktionen 132 und 134 auch
bereits möglich, wenn sich der Nutzer 102 noch
nicht gegenüber dem ID-Token 106 authentifiziert
hat. In diesem Fall sind beispielsweise die Programminstruktionen 134 so
ausgebildet, dass das ID-Provider-Computersystem 136 erst
dann einen Lesezugriff auf den geschützten Speicherbereich 124 zum
Auslesen eines oder mehrerer der Attribute durchführen
kann, nachdem von den Programminstruktionen 130 die erfolgreiche
Authentifizierung auch des Nutzers 102 signalisiert worden
ist.
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Von
besonderem Vorteil ist die Nutzbarmachung des ID-Tokens 106 für
zum Beispiel E-Commerce und E-Government-Anwendungen, und zwar medienbruchfrei und
rechtssicher aufgrund des durch die Notwendigkeit der Authentifizierung
des Nutzers 102 und des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 gebildeten Vertrauensankers. Von besonderem
Vorteil ist ferner, dass eine zentrale Speicherung der Attribute
verschiedener Nutzer 102 nicht erforderlich ist, sodass die
im Stand der Technik bestehenden Datenschutzprobleme hiermit gelöst
sind. Was die Bequemlichkeit der Anwendung des Verfahrens betrifft,
ist von besonderem Vorteil, dass eine vorherige Registrierung des
Nutzers 102 zur Inanspruchnahme des ID-Provider-Computersystems 136 nicht
erforderlich ist.
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Die 2 zeigt
eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. In dem Schritt 200 wird eine Dienst-Anforderung
von dem Nutzer-Computersystem an das Dienst-Computersystem gesendet.
Beispielsweise startet der Nutzer hierzu einen Internet-Browser
des Nutzer-Computersystems und gibt eine URL zum Aufruf einer Webseite
des Dienst-Computersystems ein. In die aufgerufene Webseite gibt
der Nutzer dann seine Dienst-Anforderung ein, zum Beispiel zur Bestellung
oder Auftragserteilung für einen Dienst oder ein Produkt.
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In
dem Schritt 202 spezifiziert das Dienst-Computersystem 150 daraufhin
ein oder mehrere Attribute, welche es benötigt, um die
Berechtigung des Nutzers für die Dienst-Anforderung zu
prüfen. Insbesondere kann das Dienst-Computersystem solche
Attribute spezifizieren, welche die digitale Identität
des Nutzers 102 bestimmen. Diese Spezifizierung der Attribute
durch das Dienst-Computersystem 150 kann fest vorgegeben
sein oder je nach der Dienst-Anforderung im Einzelfall durch das Dienst-Computersystem 150 anhand
vorgegebener Regeln bestimmt werden.
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In
dem Schritt 204 wird die Attributspezifikation, d. h. die
in dem Schritt 202 erfolgte Spezifizierung der ein oder
mehreren der Attribute, von dem Dienst-Computersystem an das ID-Provider-Computersystem übertragen,
und zwar entweder direkt oder über das Nutzer-Computersystem.
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Um
dem ID-Provider-Computersystem die Möglichkeit zu geben,
Attribute aus seinem ID-Token auszulesen, authentifiziert sich der
Nutzer in dem Schritt 206 gegenüber dem ID-Token.
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In
dem Schritt 208 wird eine Verbindung zwischen dem ID-Token
und dem ID-Provider-Computersystem aufgebaut. Hierbei handelt es
sich vorzugsweise um eine gesicherte Verbindung, beispielsweise
nach einem so genannten Secure Messaging-Verfahren.
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In
dem Schritt 209 erfolgt zumindest eine Authentifizierung
des ID-Provider-Computersystems gegenüber dem ID-Token über
die in dem Schritt 208 aufgebaute Verbindung. Zusätzlich
kann eine Authentifizierung auch des ID-Tokens gegenüber
dem ID-Provider-Computersystem vorgesehen sein.
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In
dem Schritt 210 überträgt der ID-Provider an
den ID-Token über die in dem Schritt 208 aufgebaute
Verbindung eine Zeitangabe. Vorzugsweise signiert der ID-Provider
die Zeitangabe vor der Übertragung an den ID-Token. Mit
Hilfe der Zeitangabe generiert der ID-Provider ferner ein Passwort.
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In
dem Schritt 211 generiert der ID-Token mit Hilfe der von
dem ID-Provider empfangenen Zeitangabe ebenfalls ein Passwort. Vorzugsweise
wird von dem ID-Token ferner die Validität der Signatur
der Zeitangabe überprüft.
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In
dem Schritt 212 wird dann das Passwort von dem ID-Token
an den ID-Provider 212 übertragen. In dem Schritt 213 prüft
dann der ID-Provider die Gültigkeit des Passworts, d. h.
ob das von dem ID-Token in dem Schritt 212 empfangene Passwort
mit dem in dem Schritt 210 generierten Passwort übereinstimmt.
Ist dies nicht der Fall, so wird der Ablauf in dem Schritt 214 abgebrochen.
Ist das Gegenteil der Fall, so wird danach der Schritt 215 ausgeführt.
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Nachdem
sowohl der Nutzer als auch das ID-Provider-Computersystem erfolgreich
gegenüber dem ID-Token authentifiziert worden sind, erhält nämlich
das ID-Provider-Computersystem von dem ID-Token die Zugriffsberechtigung
zum Auslesen der Attribute. In dem Schritt 215 sendet das
ID-Provider-Computersystem ein oder mehrere Lesekommandos zum Auslesen
der gemäß Attributspezifikation erforderlichen
Attribute aus dem ID-Token. Die Attribute werden dann mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung über
die gesicherte Verbindung an das ID-Provider-Computersystem übertragen
und dort entschlüsselt.
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Die
ausgelesenen Attributwerte werden in dem Schritt 216 von
dem ID-Provider-Computersystem signiert. In dem Schritt 217 sendet
das ID-Provider-Computersystem die signierten Attributwerte über
das Netzwerk. Die signierten Attributwerte erreichen das Dienst-Computersystem
entweder direkt oder über das Nutzer-Computersystem. Im
letzteren Fall kann der Nutzer die Möglichkeit haben, die
signierten Attributwerte zur Kenntnis zu nehmen und/oder durch weitere
Daten zu ergänzen. Es kann vorgesehen sein, dass die signierten
Attributwerte gegebenenfalls mit den ergänzten Daten erst
nach Freigabe durch den Nutzer von dem Nutzer-Computersystem an
das Dienst-Computersystem weitergeleitet werden. Hierdurch ist größtmögliche
Transparenz für den Nutzer hinsichtlich der von dem ID-Provider-Computersystem
an das Dienst-Computersystem gesendeten Attribute hergestellt.
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Die 3 zeigt
weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
ID-Tokens und erfindungsgemäße Computersysteme.
Bei der Ausführungsform der 3 ist der
ID-Token 106 als Dokument ausgebildet, wie zum Beispiel
als papier- und/oder kunststoffbasiertes Dokument mit einem integrierten
elektronischen Schaltkreis, durch den die Schnittstelle 108,
der Speicher 118 und der Prozessor 128 gebildet
werden. Bei dem integrierten elektronischen Schaltkreis kann es
sich beispielsweise um ein so genanntes Funketikett handeln, welches auch
als RFID-Tag oder RFID-Label bezeichnet wird. Die Schnittstelle 108 kann
aber auch kontaktbehaftet oder als so genanntes Dual Mode Interface
ausgebildet sein.
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Insbesondere
kann es sich bei dem Dokument 106 um ein Wert- oder Sicherheitsdokument handeln,
wie zum Beispiel um ein maschinenlesbares Reisedokument (MRTD),
wie zum Beispiel einen elektronischen Reisepass oder einen elektronischen Personalausweis,
oder um ein Zahlungsmittel, wie zum Beispiel eine Kreditkarte.
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In
dem geschützten Speicherbereich 124 sind bei der
hier betrachteten Ausführungsform die Attribute i gespeichert,
wobei 1 ≤ i ≤ n ist. Im Weiteren wird ohne Beschränktheit
der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass es sich bei dem in der 3 exemplarisch
gezeigten ID-Token 106 um einen elektronischen Personalausweis
handelt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Attribut i = 1 um
den Namen, bei dem Attribut i = 2 um den Vornamen, bei dem Attribut
i = 3 um die Adresse und bei dem Attribut i = 4 um das Geburtsdatum,
etc.
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Die
Schnittstelle 104 des Nutzer-Computersystems 100 kann
bei der hier betrachteten Ausführungsform als RFID-Lesegerät
ausgebildet sein, welches einen integralen Bestandteil des Nutzer-Computersystems
bilden kann oder als separate Komponente an dieses angeschlossen
sein kann.
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Der
Nutzer 102 verfügt über einen oder mehrere
weitere ID-Token, die prinzipiell gleich aufgebaut sind, wie z.
B. einen ID-Token 106', bei dem es sich um eine Kreditkarte
handelt.
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In
dem Nutzer-Computersystem 100 können mehrere Konfigurationsdatensätze 158, 160,
... gespeichert sein. Jeder der Konfigurationsdatensätze gibt
für eine bestimmte Attributmenge eine Datenquelle und ein
ID-Provider-Computersystem an, welches die spezifizierte Datenquelle
lesen kann. Bei dieser Ausführungsform kann das Nutzer-Computersystem 100 über
das Netzwerk 116 verschiedene ID-Provider-Computersysteme 136, 136',
... ansprechen, die jeweils zu verschiedenen so genannten Trust-Centern
gehören können. Beispielsweise gehört
das ID-Provider-Computersystem 136 zu dem Trust-Center
A und das im Prinzip gleich strukturierte ID-Provider-Computersystem 136' zu
einem anderen Trust-Center B.
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In
dem Konfigurationsdatensatz 158, der auch als ID-Container
bezeichnet wird, ist die Attributmenge der Attribute i = 1 bis i
= 4 definiert. Diesen Attributen ist jeweils die Datenquelle „Personalausweis”,
d. h. der ID-Token 106 zugeordnet, sowie das Trust-Center
A, d. h. das ID-Provider-Computersystem 136. Dieses kann
beispielsweise in Form seiner URL in dem Konfigurationsdatensatz 158 spezifiziert sein.
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In
dem Konfigurationsdatensatz 116 ist dagegen eine Attributmenge
I, II und III definiert. Als Datenquelle für diese Attribute
ist jeweils die Kreditkarte, d. h. der ID-Token 106', angegeben.
Der ID-Token 106' hat einen geschützten Speicherbereich 124',
in dem die Attribute I, II, III, ... gespeichert sind. Bei dem Attribut
I kann es sich zum Beispiel um den Namen des Inhabers der Kreditkarte,
bei dem Attribut II um die Kreditkartennummer und bei dem Attribut
III um die Gültigkeitsdauer der Kreditkarte handeln, etc.
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Als
ID-Provider-Computersystem ist in dem Konfigurationsdatensatz 160 das
ID-Provider-Computersystem 136' des Trust-Centers B angegeben.
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Alternativ
zu der in der 3 gezeigten Ausführungsform
können in demselben Konfigurationsdatensatz für
verschiedene Attribute auch verschiedene Datenquellen und/oder verschiedene
ID-Provider-Computersysteme angegeben sein.
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In
der Ausführungsform der 3 kann jedes
der ID-Provider-Computersysteme 136, 136', ... jeweils
mehrere Zertifikate haben.
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Beispielsweise
sind in dem Speicher 140 des ID-Provider-Computersystems 136,
der in der 3 exemplarisch gezeigt ist,
mehrere Zertifikate, wie zum Beispiel die Zertifikate 144.1 und 144.2 mit
den jeweils zugeordneten privaten Schlüsseln 142.1 und 142.2 gespeichert.
In dem Zertifikat 144.1 sind Leserechte des ID-Provider-Computersystems 136 auf die
Attribute i = 1 bis i = 4 definiert, wohingegen in dem Zertifikat 144.2 Leserechte
auf die Attribute I bis III definiert sind.
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Zur
Inanspruchnahme eines von dem Dienst-Computersystem 150 angebotenen
Dienstes tätigt der Nutzer 102 zunächst
eine Nutzereingabe 162 in das Nutzer-Computersystem 100,
um beispielsweise in eine Webseite des Dienst-Computersystems 150 seine
Anforderung für den gewünschten Dienst einzugeben.
Diese Dienst-Anforderung 164 wird von dem Nutzer-Computersystem 100 über
das Netzwerk 116 an das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
Das Dienst-Computersystem 150 antwortet darauf mit einer
Attributspezifizierung 166, d. h. mit einer Spezifizierung
derjenigen Attribute, welche das Dienst-Computersystem 150 zur
Bearbeitung der Dienst-Anforderung 164 von dem Nutzer 102 benötigt.
Die Attributspezifizierung kann beispielsweise in Form der Attributnamen
erfolgen, wie zum Beispiel „Name”, „Vorname”, „Adresse”, „Kreditkartennummer”.
-
Der
Empfang der Attributspezifizierung 166 wird dem Nutzer 102 durch
das Nutzer-Computersystem 100 signalisiert. Der Nutzer 102 kann
daraufhin einen oder erforderlichenfalls mehrere der Konfigurationsdatensätze 158, 160,
... auswählen, die jeweils Attributmengen definieren, welche
die Attribute gemäß der Attributspezifizierung 166 zumindest
als Teilmenge beinhalten.
-
Verlangt
der Attributspezifizierung 166 beispielsweise lediglich
die Mitteilung des Namens, des Vornamens und der Adresse des Nutzers 102,
so kann der Nutzer 102 den Konfigurationsdatensatz 158 auswählen.
Wird dagegen zusätzlich in der Attributspezifizierung 166 die
Kreditkartennummer spezifiziert, so kann der Nutzer 102 zusätzlich
den Konfigurationsdatensatz 160 auswählen. Dieser
Vorgang kann auch vollautomatisch durch das Nutzer-Computersystem 100,
beispielsweise durch Ausführung der Programminstruktionen 112,
durchgeführt werden.
-
Im
Weiteren wird zunächst davon ausgegangen, dass nur eine
der Konfigurationsdatensätze, wie zum Beispiel der Konfigurationsdatensatz 158,
aufgrund der Attributspezifizierung 166 ausgewählt
wird.
-
Das
Nutzer-Computersystem 100 sendet daraufhin eine Anforderung 168 an
das oder die in dem gewählten Konfigurationsdatensatz angegebene ID-Provider-Computersysteme,
in dem betrachteten Beispiel an das ID-Provider-Computersystem 136 des
Trust-Centers A. Diese Anforderung 168 beinhaltet eine
Angabe der von dem ID-Provider-Computersystem 136 aus der
in dem Konfigurationsdatensatz 158 angegebenen Datenquelle
auszulesenden Attribute gemäß der Attributspezifizierung 166.
-
Das
ID-Provider-Computersystem 136 wählt daraufhin
eines oder mehrerer seiner Zertifikate aus, welche die zum Lesen
dieser Attribute erforderlichen Leserechte aufweisen. Wenn beispielsweise
die Attribute i = 1 bis 3 aus dem Personalausweis gelesen werden
sollen, so wählt das ID-Provider-Computersystem 136 sein
Zertifikat 144.1 aus, welches die dafür erforderlichen
Leserechte definiert. Diese Auswahl des Zertifikats wird durch Ausführung
der Programminstruktionen 149 durchgeführt.
-
Daraufhin
wird die Ausführung des kryptographischen Protokolls gestartet.
Beispielsweise sendet das ID-Provider-Computersystem 136 hierzu eine
Antwort an das Nutzer-Computersystem 100. Das Nutzer-Computersystem 100 fordert
daraufhin den Nutzer 102 zu seiner Authentifizierung gegenüber
der spezifizierten Datenquelle, d. h. hier gegenüber dem
Personalausweis, auf.
-
Der
Nutzer 102 bringt daraufhin seinen Personalausweis, d.
h. den ID-Token 106, in den Bereich des RFID-Lesegeräts 104,
und gibt beispielsweise seine PIN zu seiner Authentifizierung ein.
Durch die erfolgreiche Authentifizierung des Nutzers 102 gegenüber
dem ID-Token 106 wird dieser für die Durchführung
des kryptographischen Protokolls, d. h. für die Durchführung
der Programminstruktionen 134 freigeschaltet. Im Weiteren
authentifiziert sich das ID-Provider-Computersystem 136 gegenüber
dem ID-Token 106 mit Hilfe des ausgewählten Zertifikats 144.1,
beispielsweise mit Hilfe eines Challenge-Response-Verfahrens. Diese
Authentifizierung kann auch gegenseitig sein. Nach erfolgreicher
Authentifizierung des ID-Provider-Computersystems 136 gegenüber
dem ID-Token 106 sendet das ID-Provider-Computersystem 136 die
aktuelle Zeitangabe an den ID-Token 106 und verifiziert
danach das von dem ID-Token empfangene Passwort (vgl. die Ausführungsform
der 1 und 2).
-
Dann
richtet das ID-Provider-Computersystem eine Leseanforderung zum
Lesen der erforderlichen Attribute an das Nutzer-Computersystem 100, welche
dieses über das RFID-Lesegerät 104 an
den ID-Token 106 weiterleitet. Der ID-Token 106 prüft
anhand des Zertifikats 144.1, ob das ID-Provider-Computersystem 136 die
dafür erforderlichen Leserechte hat. Wenn dies der Fall
ist, werden die gewünschten Attribute aus dem geschützten
Speicherbereich 124 ausgelesen und mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
an das ID-Provider-Computersystem über das Nutzer-Computersystem 100 übertragen.
-
Das
ID-Provider-Computersystem 136 sendet dann eine Antwort 170,
die die ausgelesenen Attribute beinhaltet, über das Netzwerk 116 an
das Dienst-Computersystem 150. Die Antwort 170 ist
mit dem Zertifikat 144.1 digital signiert.
-
Alternativ
sendet das ID-Provider-Computersystem 136 die Antwort 170 an
das Nutzer-Computersystem 100. Der Nutzer 102 erhält
daraufhin die Möglichkeit, die in der Antwort 170 beinhalteten
Attribute zu lesen und zu entscheiden, ob er diese Attribute wirklich
an das Dienst-Computersystem 150 weiterleiten möchte
oder nicht. Erst nach Eingabe eines Freigabekommandos des Nutzers 102 in
das Nutzer-Computersystem 100 wird dann die Antwort 170 an
das Dienst-Computersystem 150 weitergeleitet. Bei dieser
Ausführungsform ist es ferner möglich, dass der
Nutzer 102 die Antwort 170 um weitere Daten ergänzt.
-
Wenn
mehrere ID-Provider-Computersysteme 136, 136',
... involviert sind, so können die einzelnen Antworten
der ID-Provider-Computersysteme durch das Nutzer-Computersystem 100 in
einer einzigen Antwort, die sämtliche der Attribute gemäß Attributspezifizierung 166 beinhalten,
zusammengefasst werden, welche dann von dem Nutzer-Computersystem 100 an
das Dienst-Computersystem 150 gesendet wird.
-
Nach
einer Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer 102 anlässlich
der Dienstanforderung 164 ein oder mehrerer seiner Attribute
gegenüber dem Dienst-Computersystem 150 offenbaren, beispielsweise
indem diese Attribute des Nutzers als Teil der Dienstanforderung 164 über
das Netzwerk 116 an das Dienst-Computersystem übertragen
werden. Insbesondere kann der Nutzer 102 diese Attribute
in die Webseite des Dienst-Computersystems 150 eingeben.
Die Richtigkeit dieser Attribute wird dann durch die Antwort 170 bestätigt,
d. h. das Dienst-Computersystem 150 kann die von dem Nutzer 102 empfangenen
Attribute mit den von dem ID-Provider Computersystem 136 aus
dem ID-Token 106 ausgelesenen Attribute vergleichen und
auf Übereinstimmung prüfen.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auch
zumindest ein weiteres Attribut in der Attributspezifizierung 166 angegeben
sein, welches nicht auf einem der ID-Token des Nutzers 102 gespeichert
ist, sondern von einer externen Datenquelle abfragbar ist. Hierbei
kann es sich z. B. um ein Attribut betreffend die Kreditwürdigkeit
des Nutzers 102 handeln. Das Nutzer-Computersystem 100 kann
hierzu einen weiteren Konfigurationsdatensatz 161 beinhalten,
welcher für das Attribut A – z. B. die Kreditwürdigkeit – die
Angabe einer Datenquelle und eines ID-Provider Computersystems beinhaltet.
Bei der Datenquelle kann es sich um eine Online Auskunftei, wie
z. B. Schufa, Dun & Bradstreet
oder dergleichen handeln. Als ID-Provider Computersystem ist beispielsweise
ein Trust Center C angegeben, wie in der Ausführungsform
der 3. Die Datenquelle kann sich hier in dem Trust
Center C befinden.
-
Um
das Attribut A abzufragen richtet also das Nutzer-Computersystem 100 eine
entsprechende Anforderung (in der 3 nicht
gezeigt) an das Trust Center C, d. h. das ID-Provider Computersystem 136''.
Dieses liefert daraufhin das Attribut A, welches das Nutzer-Computersystem 100 zusammen
mit den weiteren Attributen, die aus dem oder den ID-Token des Nutzers 102 ausgelesen
wurden, an das Dienst-Computersystem 150 weiterleitet.
-
Vorzugsweise
erfolgt die Abfrage des Attributs A nachdem die die digitale Identität
des Nutzer 102 betreffenden Attribute bereits aus einem
der ID-Token des Nutzers 102 abgefragt worden sind, und
beispielsweise als signierte Antwort 170 von dem Nutzer-Computersystem 100 empfangen
worden sind. Die Abfrage des Attributs A durch das Nutzer-Computersystem 100 von
dem ID-Provider Computersystem 136'' beinhaltet dann die
signierte Antwort 170, so dass das ID-Provider Computersystem 136'' hinsichtlich
der Identität des Nutzers 102 ein sichere Information
hat.
-
Die 4 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens. Durch eine Nutzereingabe eines Nutzers 102 in
ein Nutzer-Computersystem 100 spezifiziert der Nutzer 102 einen
Dienst eines Dienst-Computersystems, welchen er oder sie in Anspruch
nehmen möchte. Dies erfolgt beispielsweise durch Aufruf
einer Internetseite des Dienst-Computersystems und einer Auswahl
eines der dort angebotenen Dienste. Die Dienst-Anforderung des Nutzers 102 wird
von dem Nutzer-Computersystem 100 an das Dienst-Computersystem 150 übertragen.
-
Das
Dienst-Computersystem 150 antwortet auf die Dienst-Anforderung
mit einer Attributspezifizierung, d. h. beispielsweise einer Liste
von Attributnamen. Nach Empfang der Attributspezifizierung fordert
das Nutzer-Computersystem 100 den Nutzer 102,
beispielsweise durch eine Eingabeaufforderung, zur Authentifizierung
gegenüber dem ID-Token 106 auf.
-
Der
Nutzer 102 authentifiziert sich daraufhin gegenüber
dem ID-Token 106, beispielsweise durch Eingabe seiner PIN.
Nach erfolgreicher Authentifizierung wird die Attributspezifizierung
von dem Nutzer-Computersystem 100 an ein ID-Provider-Computersystem 136 weitergeleitet.
Dieses authentifiziert sich daraufhin gegenüber dem ID-Token 106.
-
Das
ID-Provider-Computersystem 136 sendet dann eine Zeitangabe über
das Nutzer-Computersystem 100 an den ID-Token 106.
Der ID-Token 106 antwortet auf diese Zeitangabe mit einem
Einmal-Passwort (PW), welches zum Beispiel über das Nutzer-Computersystem 100 an
das ID-Provider-Computersystem 136 übertragen
wird. Das ID-Provider-Computersystem 136 prüft
dann die Validität des Passworts, indem es beispielsweise
das von dem ID-Token 106 empfangene Passwort mit einem
basierend auf der Zeitangabe durch das ID-Provider-Computersystem 106 generierten
Passworts auf Übereinstimmung prüft.
-
Wenn
das Passwort erfolgreich verifiziert worden ist, richtet das ID-Provider-Computersystem dann
eine Leseanforderung zum Lesen der Attribute gemäß der
Attributspezifizierung an den ID-Token 106.
-
Unter
der Voraussetzung der vorherigen erfolgreichen Authentifizierung
des Nutzers 102 und des ID-Provider-Computersystems 136 antwortet
der ID-Token 106 auf die Leseanforderung mit den gewünschten
Attributen. Das ID-Provider-Computersystem 136 signiert
die Attribute und sendet die signierten Attribute an das Nutzer-Computersystem 100.
Nach Freigabe durch den Nutzer 102 werden die signierten
Attribute dann an das Dienst-Computersystem 150 übertragen,
welches dann ggf. den gewünschten Dienst erbringen kann.
-
Die 5 zeigt
eine weitere Ausführungsform des ID-Tokens 106.
Der ID-Token 106 ist hier beispielsweise als kartenförmiges
Dokument ausgebildet, wobei in den Dokumentenkörper eine
Anzeigevorrichtung 176 integriert ist. Die Programminstruktionen 131 sind
dazu ausgebildet, die Anzeigevorrichtung 176 zur Anzeige des
Passworts anzusteuern. Der elektronische Speicher 118 hat
bei dieser Ausführungsform ferner einen Speicherbereich 178 zur
Speicherung des Passworts.
-
Der
ID-Token 106 hat ferner einen Oszillator 180,
der zum Beispiel ein Clocksignal für den Prozessor 128 liefert,
und dadurch auch eine relative Zeitbasis zur Verfügung
stellt. Beispielsweise kann der Prozessor 128 durch Zählen
der von dem Oszillator 128 generierten Clockimpulse seit
dem Zeitpunkt der Einkopplung von Energie über die Schnittstelle 108 zählen,
sodass die gezählten Clocksignale ein Maß für die
seit dem Beginn der Einkopplung der Energie in den ID-Token 106 vergangene
Zeit darstellen, mithin also eine relative Zeitangabe.
-
Das
Nutzer-Computersystem 100 kann eine Eingabevorrichtung 182 aufweisen,
wie zum Beispiel eine Tastatur oder für eine Spracheingabe.
-
Bei
der hier betrachteten Ausführungsform ist dem Nutzer 102 eine
User-ID zugeordnet. Das ID-Provider-Computersystem 136 hat
eine Datenbank 184, in der unter dieser User-ID das für
diesen User zuletzt gültige Passwort 174 gespeichert
ist (vgl. 1).
-
Die
Zeitbasis 172 bzw. 172' ist hier so ausgebildet,
dass sie ständig eine aktuelle Zeitangabe ausgibt, also
nicht nur innerhalb der vorbestimmten Intervalle.
-
Zur
Inanspruchnahme des ID-Provider-Computersystems 136 bzw.
des Dienst-Computersystems 150 kann hier wie folgt vorgegangen
werden:
Zunächst wird der ID-Token 106 in
den Bereich der Schnittstelle 104 des Nutzer-Computersystems 100 gebracht,
sodass Energie in den ID-Token 106 eingekoppelt wird und
der Oszillator 108 anschwingt. Nach der Authentisierung
des Nutzers 102 gegenüber dem ID-Token 106 und
der einseitigen oder gegenseitigen Authentifizierung des ID-Tokens 106 und
des ID-Provider-Computersystems 136 sowie dem Aufbau der Verbindung
mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen dem ID-Token 106 und
dem ID-Provider-Computersystem 136 greift das ID-Provider-Computersystem 136 auf
eine Zeitbasis 172 zu, um einen aktuellen Zeitwert zu ermitteln.
-
Dieser
aktuelle Zeitwert wird signiert und über die Verbindung
von dem ID-Provider-Computersystem 136 an den ID-Token 106 übertragen.
Wenn eine Nutzung des ID-Provider-Computersystems 136 und/oder
des Dienst-Computersystems 150 erfolgen soll, zum Beispiel
aufgrund einer entsprechenden Anforderung des Nutzers 102,
so wird von dem ID-Token 106 aus der von dem ID-Provider-Computersystem 136 empfangenen
Zeitangabe und der seit dem Empfangszeitpunkt empfangenen Zeit,
die basierend auf dem Oszillator 180 von dem Prozessor 128 ermittelt
wird, eine aktuelle Zeitangabe generiert. Mit Hilfe dieser aktuellen
Zeitangabe wird durch Ausführung der Programminstruktionen 131 ein
Passwort erzeugt und in dem Speicherbereich 178 abgespeichert.
Das Passwort wird ferner auf der Anzeigevorrichtung 176 angezeigt,
sodass es der Nutzer 102 von dort ablesen und in die Eingabevorrichtung 182 eingeben
kann. Die Anzeige des Passworts auf der Anzeigevorrichtung kann
in einer verzerrten Darstellung erfolgen, die für eine
maschinelle Erfassung mittels optical character recognition (OCR)
ungeeignet ist, damit sichergestellt ist, dass eine Nutzerinteraktion
stattfinden muss, um das Passwort zu übertragen. Das Passwort
wird dann von dem Nutzer-Computersystem 100 an das ID-Provider-Computersystem 136 und/oder
an das Dienst-Computersystem 150 übertragen, sodass
es dort jeweils verifiziert werden kann.
-
Zur
Verifikation des Passworts greift beispielsweise das ID-Provider-Computersystem 136 auf
seine Zeitbasis 172 zu, um von dort eine aktuelle Zeitangabe
zu erlangen, die auch Grundlage für die Generierung des
Passworts seitens des ID-Tokens 106 gewesen ist. Mit Hilfe
dieser Zeitangabe wird durch das ID-Provider-Computersystem 136 das Passwort
generiert und mit dem empfangenen Passwort verglichen.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass das ID-Provider-Computersystem 136 mit
seinem nachfolgenden Lesezugriff die User-ID als eines der Attribute
aus dem Speicherbereich 124 aus liest und das Passwort unter
der User-ID in der Datenbank 184 speichert.
-
Nach
der Nutzung wird der ID-Token 106 von dem Nutzer-Computersystem 100 entfernt,
sodass der Oszillator 180 aufhört zu schwingen.
Das Passwort bleibt aber in dem Speicherbereich 178 gespeichert,
da es sich um einen nicht-flüchtigen Speicher handelt.
-
Bei
einer nachfolgenden Nutzung wird dieses Passwort zunächst
aus dem Speicherbereich 178 ausgelesen und zu dem ID-Provider-Computersystem 136 übertragen.
Das ID-Provider-Computersystem 136 kann dann zur weiteren
Erhöhung der Sicherheit überprüfen, ob
es sich bei diesem Passwort um das für den betreffenden
User in der Datenbank 184 gespeicherte Passwort handelt.
-
Die 6 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei der das Nutzer-Computersystem 100 eine Anzeigevorrichtung 186 hat,
wie zum Beispiel einen Computer-Monitor. Bei dieser Ausführungsform
wird das durch Ausführung der Programminstruktionen 131 generierte
Passwort über die Schnittstellen 108 und 104 von
dem ID-Token 106 an das Nutzer-Computersystem 100 übertragen
und auf der Anzeigevorrichtung 186 ausgegeben. Der Nutzer 102 kann
das Passwort dann in die Eingabevorrichtung 182 eingeben,
sodass das Passwort an das ID-Provider-Computersystem 136 und/oder
an das Dienst-Computersystem 150 übertragen werden
kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Nutzer-Computersystem
- 102
- Nutzer
- 104
- Schnittstelle
- 106
- ID-Token
- 108
- Schnittstelle
- 110
- Prozessor
- 112
- Programminstruktionen
- 114
- Netzwerk-Schnittstelle
- 116
- Netzwerk
- 118
- elektronischer
Speicher
- 120
- geschützter
Speicherbereich
- 122
- geschützter
Speicherbereich
- 124
- geschützter
Speicherbereich
- 126
- Speicherbereich
- 128
- Prozessor
- 130
- Programminstruktionen
- 132
- Programminstruktionen
- 134
- Programminstruktionen
- 136
- ID-Provider-Computersystem
- 138
- Netzwerk-Schnittstelle
- 140
- Speicher
- 142
- privater
Schlüssel
- 144
- Zertifikat
- 145
- Prozessor
- 146
- Programminstruktionen
- 147
- Programminstruktionen
- 147'
- Programminstruktionen
- 148
- Programminstruktionen
- 149
- Programminstruktionen
- 150
- Dienst-Computersystem
- 152
- Netzwerk-Schnittstelle
- 154
- Prozessor
- 156
- Programminstruktionen
- 158
- Konfigurationsdatensatz
- 160
- Konfigurationsdatensatz
- 161
- Konfigurationsdatensatz
- 162
- Nutzereingabe
- 164
- Dienst-Anforderung
- 166
- Attributspezifizierung
- 168
- Anforderung
- 170
- Antwort
- 172
- Zeitbasis
- 172'
- Zeitbasis
- 174
- Passwort
- 176
- Anzeigevorrichtung
- 178
- Speicherbereich
- 180
- Oszillator
- 182
- Eingabevorrichtung
- 184
- Datenbank
- 186
- Anzeigevorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
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